Zum Inhalt der Seite

最後の手段 - Saigo no Shudan

Auf den Spuren der Zeit
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Helfende Hand

7800 v. Christi, 156 Winter nach der Geburt von Fenryl van Longolion
 

   Ein eisiger Wind fegte über die schneebedeckten Berge des Uralgebirges hinweg, was die Grenze zwischen Europa und Asien bildete, und auf den Fenryl momentan gedankenverloren umherwanderte. Der Winter hier in Asien war heftiger als die, die er in Transsylvanien bis jetzt erlebt hatte.

Weit hinter ihm prustete seine Begleiterin Altahaia vor Kälte, die so etwas nicht kannte aber dennoch mutig seinen Weg folgte. Die junge Frau, lebte normalerweise in einer Kolonie an der Küste Westamerikas. Nach seinem Auftauchen hin beschloss sie ihn auf seiner Reise zu begleiten. Altahaia wurde als Elfe in ihre Kolonie geboren. Ihre Mutter starb kurz nach ihrer Geburt an Blutmangel, was scheinbar auf die komplizierte Geburt zurück zu führen war.

Ihre spitzen Ohren waren nach der Ansicht der Ureinwohner ein Zeichen dafür, dass Gott es mit ihnen Gut meinte und seit jeher als Heilige durchkam. Es fiel ihr sehr schwer normal dort zu leben und ihr Entschluss verstärkte sich immer mehr von hier zu verschwinden, als Fenryl zu ihnen kam um sie mit auf Reisen zu nehmen.

Kurz nach dem fünfzigsten Winter machte sich Fenryl auf die Suche nach seinem Ursprung und warum ausgerechnet er, der als erster Elf geboren wurde. Bis jetzt fand er keine klare Antwort, nur wenige Hinweise, wo er als nächstes suchen musste. Sein Weg führte ihn quer durch Europa. Lange hielt er sich an einem Ort nicht auf bis er das fand, was er suchte. Von Transsylvanien bis nach Preußen hatte er einiges gesehen. Über die Sommerzeit blieb er oft länger an einem Ort - ging in den Seen und Flüssen baden oder ließ sich von der Sonne genüsslich bräunen. Erst als er nach Amerika kam, trat Altahaia in sein Leben.

Das Kreischen eines Weißkopfadlers über ihren Köpfen hallte durch das Gebirge und erschreckte seine Partnerin, die sich krampfhaft darauf konzentrierte, nicht zu erfrieren und zurück zu bleiben. Fenryl sah in den Himmel über sich und lächelte.

»Fingayn hat soeben einen weiteren Elf entdeckt. Wir müssen runter auf die europäische Seite des Gebirges. Dort gibt es ein kleines Dorf, da lebt er.«

Ob es sich um ein Kind oder einen Erwachsenen handelte geschweige welches Geschlecht er besaß, konnte niemand sagen doch das es einen weiteren Elfen gab war doch eine kleine Errungenschaft für die Existenz der Elfen.

Altahaia nickte bloß. Sie hatte seit dem Weg durch Europa noch kein einziges Wort gesprochen obwohl sie zuvor wie ein Wasserfall über dies und jenes gesprochen hatte. Am Rande des Gebirges angekommen sah er sich um. Sein kritischer Blick schweifte durch die Umgebung auf der Suche nach der Elfe, die sich hier irgendwo aufhalten musste. Die Raben auf den kahlen Bäumen starrten die beiden an. Es sah so aus, als würden sie sich gleich auf sie hinunterstürzen um ihnen die Augen auszupicken. Die Blicke machten Altahaia sehr unruhig und ließen sie nervös umher sehen.

»Fenryl, müssen wir hier wirklich langgehen? Es ist unheimlich, wenn die Raben einen anstarren.« Fenryl blieb gelassen stehen und blickte zu ihr.

»Wenn du das schon unheimlich findest, dann solltest du mal in die Nähe der Menschen gehen. Sie werden nicht so freundlich mit dir umspringen, wie du es dir vielleicht erhoffst«, lächelte er ruhig und ging dann einfach weiter.

Es gefiel ihr irgendwie nicht, dass er so gelassen sein konnte ohne sich die Anspannung auch nur anmerken zu lassen. Sie folgte ihm weiterhin aufmerksam bis sie am Rande eines kleinen abgelegenen Dorfes ankamen. Die Häuser waren teilweise klein und oder zerfallen. Es sah erschreckend aus – für deren Bewohner Normalzustand. Der Schnee, der zuvor die Landschaft bedeckt hatte war fast komplett weggeschmolzen und kleine Pfützen und weiße Schneestellen blieben zurück. Für die junge Elfe ein erschreckendes Bild, was aber Fenryl so gut wie kalt ließ.

Er kannte das bereits schon. Am Anfang hatte er genauso reagiert, doch mit der Zeit gewöhnte er sich daran und nahm es mit Fassung hin.

Überall stürmten kleine Kinder durch die kleinen Straßen des Dorfes. Nur ein großer Weg führte quer durch das Dorf. Karren, die an Eseln angebracht wurden, zogen ihre Spur durch den Staub bis zu einem großen stabileren gebauten Haus, was nicht den Anschein hatte gleich zusammen zu fallen. Die Fässer, Säcke und Kisten waren mit einer großen grauen Decke bedeckt und mit Seilen an der Karre befestigt. Die Seile dienten anscheinend dafür, dass die Ware nicht vom Wagen fiel und überall auf den Weg verstreut lag. Männer stürmten aus dem Haus.

Einer von ihnen löste die Seile und zog die Decke vom Karren, dann kamen sie anderen und luden die Ware ab. Etwas abseits von den ganzen baufälligen Häusern stand ein einzelnes kleines Haus. Es fiel unter den anderen Häusern nicht wirklich auf, und auch wenn es dort alleine stand, versprühte es eine angenehme Aura aus. Fenryl sah sich um. Er suchte anscheinend etwas oder jemanden. Eine ältere Frau kam auf ihnen zu und verbeugte sich höflich.

Sie lächelte Altahaia an.

»Was führt euch zu uns mein Herr? Ich hoffe doch ihr wollt nichts Böses von uns«.« Sie hielt den Blick gesenkt um ihm nicht in die Augen zu sehen. Man merkte, dass die alte Frau viel Schlimmes erlebt hatte und dadurch eingeschüchtert war. Der junge Schwertkämpfer hob ihr Gesicht an und blickte ihr mit seinen smarakt grünen Augen in ihre blauen Augen. »Wir suchen einen Elfen, der hier in diesem Dorf wohnen soll, könnt Ihr mir sagen, wo wir ihn finden?« Die Frau deutete auf das kleine unbedeutende Haus.

»Dort findet ihr sie. Das Kind lebt mit ihrer Mutter alleine dort.«

Sie sah erst jetzt seine spitzen Ohren und sah auch zu Altahaia und hielt sich die Hände vor dem Mund. »Seit ihr etwas auch von diesen wundersamen Wesen?« Fenryls Begleiterin nickte freundlich und lächelte verlegen. Ja sie gehörten zu denen, die man Elfen nannte. Vampire waren die, die es erst kamen nachdem Abel von Kain ermordet wurde.

Altahaia hatte schon seit der ersten Begegnung Verdacht geschöpft, dass er Abel sein könnte und im Endeffekt hatte sie recht behalten.

Fenryl van Longolion war Abel, einer der Söhne von Adam und Eva. Nach dem sie das Haus betreten hatten, kam ihnen auch schon das kleine Mädchen entgegen und zog den jungen Elf an den Tisch. Galéwe Vanyar hatte man gerufen. Ihre Mutter erkannte dem hochgewachsenen Elfen und verbeugte sich.

»Fürst Fenryl was führt Euch hier her?», hatte sie in aller Furcht gefragt.

»Ich bin wegen Galéwe Vanyar hier. Ich würde sie gerne mit auf reisen nehmen, wenn es dir nichts ausmacht Koena. Ich würde alle Elfen zusammen an meinem Ort versammeln und dort eine eigene Zivilisation aufbauen. Du könntest ebenfalls mitkommen, damit sie nicht so alleine ist. Überlege es dir und teil mir bitte heute Abend mit, wie du dich entschieden hast.«

Koena nickte nur und sah zu ihrer Tochter, die mit Altahaia spielte. Ihr Kind schien glücklich zu sein. Die junge Mutter lächelte. Alles würde sich ändern, wenn sie ihm heute Abend sagte, dass sie einverstanden war sie auf reisen zu schicken. Immerhin war Galéwe bereits vierzehn Jahre alt und bereit etwas Neues zu erleben.
 

* * * *
 

Am Abend warf Galéwe etwas Holz in den Kamin, damit das Feuer nicht erlischte und sie nicht im Dunkeln saßen. Die kleine Gruppe aß am Tisch zu Abend um sich für den kommenden Tag zu stärken.

»Und Koena, wie hast du dich entschieden?« Die Frau räusperte sich. »Ich begleite meine Tochter«, gab sie ihm knapp als Antwort zurück. Fenryl lächelte und strich der jungen Frau durchs Haar. Er war zu frieden mit ihrer Antwort. Altahaia hatte das Kind ins Herz geschlossen und freute sich, dass sie der Gruppe beitrat.

»Morgen vor Sonnenaufgang reisen wir weiter nach Preußen in den Westen«

Alles nickte nur und Galéwe verschwand kurz nach dem Essen in ihrem Bett. Ihr Bett war ein Sack gefüllt mit Stroh. Auf dem ersten Blick sah es nicht gerade so aus, als wäre es gemütlich doch laut Fenryl war es sehr gemütlich da er selber seine Kindheit auf so einem Strohbett verbracht hatte. Die Kerzen im ganzen Haus wurden erlischt und das einzige, was die Nacht erhellte war der Mond und die Sterne am Himmel.

Über ihrem Kopf erkannte man nur die Umrisse des Mondes zwischen einigen kleinen blassen Wolken, die langsam und fast unbemerkt davon schwebten. Altahaia saß auf dem Treppenabsatz vor dem Haus und betrachtete die funkelnden Sterne über ihr. Sie träumte davon einmal dort oben zu fliegen um sie berühren zu können aber selbst mit Magie, war es unmöglich die Sterne zu ergreifen. »Sag mal Altahaia, was würdest du in der Zukunft tun, wenn wir genug Elfen zusammen haben, die dann eine Zivilisation aufbauen? Ich würde mich irgendwo nieder lassen und eine Familie gründen«, lachte er und setzte sich neben ihr.

»Einhundertsechsundfünfzig Winter sind für mich nicht alt, da geht noch viel mehr.«

Seine Begleiterin lachte nur.

Ja das Alter war für Elfen nichts. In Menschenjahren waren es vielleicht neunzehneinhalb Jahre. »Bei den Menschen wärst du jetzt gerade mal neunzehn Jahre jung. Ein echter Blickfang.« Sein Lachen verstummte, als er etwas hörte.

Der junge Mann stand auf. »Bleib du bitte hier und pass auf die beiden auf, ich werde meinem Besucher einen kleinen Besuch abstatten.« Er ging los. Fünfhundert Meter weiter bog er in einem Wald ab, dann blieb er stehen und Kain grinste ihn an. Auch Fenryl fing an zu grinsen.

»Hey Kain, was machst du hier? Ich dachte, du bist bei dir?«

»Was ist den das für eine Begrüßung Fenryl… Wir haben uns einhundert Jahre nicht gesehen und du kommst mir gleich so.« Der Elf kratzte sich an der Wange. So wie fast jedes Mal trat er ins Fettnäpfchen. »Tut mir leid… Es ist nur so, ich hab mit dir nicht gerechnet. Kann doch mal vorkommen, dass ich so reagiere aber mal Spaß beiseite, was führt dich wirklich hier her?«

»Ich bin im Auftrag deiner Schwester hier. Sie vermisst dich sehr und würde dich gerne mal wiedersehen, soll ich dich zu ihr bringen? Sie hat mich so lange genervt, bis ich dann doch nachgegeben habe. Sie ist wirklich eine dickköpfige Frau.«

Fenryl musste laut lachen. ‚Typisch Tori. Immer für alles bereit zu kämpfen!’, dachte er grinsend. »O ja sie kann eine ganz schöne Kratzbürste werden aber dennoch ist sie liebenswert«, schmunzelte Kain verlegen, kratzte sich an der Wange und sah weg, gab dann aber noch offen zu: »Hübsch und Begehrenswert ist sie auch.« ‚Oho, ist da wer verliebt!? Hat dir Tori den Kopf verdreht?’ Kain schnaubte verärgert. Ihm passte es nicht, was Fenryl da dachte. Er wusste, wie er ihn kriegen konnte obwohl er es eigentlich nie offen zu gab außer in diesem Fall. Seine Vorliebe für Victoria blendete ihm und ließ ihn nachlässig werden.

»Soll ich dich nun zu ihr bringen?«, zischte er genervt.

Der Elf nickte. Kain packte seinen wiedergeborenen Bruder an dem Arm und beamte ihn zu seiner Schwester auf seinen Grund und Boden. Victoria saß am Kamin mit einer Schriftrolle in der Hand und bemerkte nicht, wie sich Kain mit Fenryl im Schlepptau, zu ihr ins Schloss beamte. Kalte Hände legten sich plötzlich auf ihre Augen. Sie erschrak und schrie auf.

»Wer bin ich?«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Bruder!« Er nahm seine eisigen Finger von ihren Augen und grinste sie breit an, als sie sich hastig zu ihm umdrehte. Dann sprang sie ihn freudig an. Seine Schwester fing dann leise an zu weinen.

»Fenn, ich hab dich vermisst. Wieso hast du dich nie bei mir gemeldet? Winter für Winter habe ich auf eine Nachricht von dir gewartet aber nie kam eine an! Mutter und Vater haben sich ebenfalls sorgen gemacht. Du hättest dich verdammt noch mal bei mir melden sollen!« Seine aufgebrachte Schwester zog ihm ihre Faust über den Kopf. Schmerzverzerrt hielt er sich den Kopf. Sie war genau wie vor Einhundert Jahren. Nichts hatte sich an ihr Verändert außer vielleicht die Länge ihrer feuerroten Haare.

Sonst blieb wirklich alles gleich. Er musste lachen, da sie noch immer so aufbrausend wie damals war doch mit dem Unterschied, dass sie zu einer wunderschönen Frau heran gewachsen war. Kain, der sich neben ihr und ihm stellte sah beide nacheinander an und kicherte leise. Anscheinend fand er es recht amüsant, wie sich Victoria gegenüber dem Fürsten verhielt. Fenryl sah ihn und lachte immer noch. Das Meckern seiner Schwester fanden beide auf irgendeiner weise niedlich.

»Ach Victoria«, strich Fenryl ihr durchs Haar. »du benimmst dich noch immer wie ein Kind. Wann wirst du endlich erwachsen.« Victoria schoss schlagartig das Blut in den Kopf. Es war ihr sichtlich peinlich, dass sie diese Macke noch immer nicht ablegen konnte obwohl sie alles Erdenkliche getan hatte um nicht in ihr altes Muster zu fallen.

Draußen vor dem Toren Kains Schloss hörte man laut die Wölfe den aufleuchtenden Mond anjaulen, sonst war es friedlich und still. Der Kamin hinter ihnen ließ die Schatten der drei durch den Raum tanzen, während sich Victoria wieder an Fenryl kuschelte und Kain anlächelte. Sie wollte soviel Zeit mit Fenryl verbringen wie nur möglich war bis er wieder zurück musste. Er war ihr einziger Bruder, den sie je hatte und dementsprechend wollte sie ihm auf keinen Fall verlieren. Weiterhin strich er durch ihr feuerrotes Haar, was er so oft gekämmt und geflochten hatte.

Sie waren in seinen Augen für die Jagt ungeeignet da man sie sofort bemerken würde aber seiner Schwester war es egal, sie liebte diese. Für den Fürsten war es eine gefühlte Ewigkeit, die verging. Er mochte nicht zu sagen, wie viel Zeit bereits verstrichen war. Er hatte sich mit Kain auf dem mit Stoff überzogenen selbstgebauten Sofa gesetzt, während die junge

Herzogin beiden einen heißen Tee aufsetzte. Sie redeten von alten Zeiten und lachten bei dem ein oder anderen, was sie angestellt hatten und sprachen auch darüber, wie es weiter gehen sollte..

Fenryl fand es angenehm, was für Freunde er fand und freute sich weitere zu finden. Kain, der immer wieder seine Gedanken las grinste nur breit.

Sein Freund war wirklich ein offenes Buch für ihn. Als Victoria wieder zu ihnen kam, den Tee auf den Tisch stellte, sich dann neben Kain setzte, sprach dann Fenryl ruhig: »Ich werde gleich zurück müssen. Altahaia wartet sicher bereits auf mich und ich will sie auch nicht warten lassen. Außerdem habe ich vor wahrscheinlich nicht wieder hier her zu kommen. Es wird Zeit mein eigenes Leben aufzubauen, vielleicht sehen wir uns irgendwo wieder und...«

Er brach seine Rede ab da er merkte, wie Victoria mit den Tränen rang um nicht gleich los zu weinen. »Fenn... bitte nicht, lass mich hier nicht alleine...«, wimmerte sie und sah ihm tief in die Augen.

»Kain ist zwar bei mir aber ohne dich fühle ich mich so verlassen... Du... du bist doch mein einziger Bruder...«

Ihr Weinen machte es dem Elf schwer seine Entscheidung bei zu behalten und schließlich nahm er sie in die Arme und streichelte durch ihre Haare um weiter standhaft zu bleiben. Hilflos blickte er dann zu Kain, der nur darauf achselzuckend reagierte. ,Du bist so ein Verräter! Hilf mir gefälligst!’, fauchte der Elf innerlich, während er ihn giftig ansah. Kain seufzte nur und beugte sich vor um seiner Geliebten etwas in Ohr zu flüstern.

»Du hör mal Tori, Fenryl ist jetzt erwachsen und du auch. Er wird immer dein Bruder bleiben egal was passiert, lass ihn ziehen. Sei doch nicht so anhänglich und stur Honey, du hast doch mich noch und außerdem hast du doch gehört, wir werden ihn wieder sehen. Zwar nicht jetzt aber in naher Zukunft bestimmt.« Victoria sah ihn an. Seine Worte hatten Wirkung gezeigt. Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und rückte zu Kain herüber.

»Du hast recht, ich sollte langsam mal lernen los zu lassen.« Fenryl atmete aus. Zum Glück hatte sie verstanden, dass er nicht immer für sie dar sein konnte.

Seine Bestimmung war es zu reisen und mehr von der Welt zu sehen.

Vielleicht irgendwann, würde er es sicher auf Papyrus bringen um es dann mit aller Welt zu teilen aber dafür hatte er aber noch eine Menge zu sammeln. Mehr Erfahrung und Ereignisse mussten her, damit ihm es möglich war. »Na gut ich muss jetzt los, damit Altahaia nicht krank vor Sorge wird. Kain wärst du so gütig und bringst mich zurück?» Sein Freund nickte und gab seiner Gattin einen sanften Kuss auf den Mund. Zum ersten Mal sah Fenryl Kain so liebenswert und gefühlvoll. Er freute sich für dessen Glück.

Er hatte noch viel vor, da war im Moment noch kein Platz für Liebe und Zuneigung. Erst wenn er was erreicht hatte würde er sich Irgendwo niederlassen und dann auch Nähe zulassen. Der junge Mann umarmte noch ein letztes Mal seine Schwester und verschwand dann mit Kain im grellen Licht.
 

* * * *
 

Schon irgendwie gelangweilt, schob Fenryls Partnerin mit ihrem Schuh den Staub auf dem Boden hin und her und summte irgend etwas vor sich hin, was ihrer Meinung nach keinen Sinn ergab. Sie seufzte nur leise und blickte zu dem wolkenlosen Himmel über sich. An dem Stand des Mondes konnte sie erkennen, dass bereits eine ganze Weile her war, dass Fenryl nach dem Besucher sah und stand dann ungeduldig auf.

Sie wollte gerade um die Ecke des Hauses gehen, als sie mit jemanden zusammen stieß und zu Boden fiel. Die Elfe wollte diesen gerade zusammen stauchen, als er sich zu ihr runter hockte.

»Du bist so umwerfend, wenn du sauer wirst und gleich aus der Haut fährst meine liebe Altahaia«, kicherte er und reichte ihr die Hand.

»Fenryl du-« Erschrocken brach sie ihren Satz ab, als er ihr einen Kuss auf die Wange drückte. Ihren Wangen nahmen ein erschreckendes knalliges Rot an. »Dafür kannst du mir nachher danken.« Kichernd verschwand er wieder um die Ecke, nur in Richtung Haustür. Grummelnd folgte sie ihm und rammte ihm zum Abschluss ihre Faust in seine Seite.

»Wehe, du machst das noch ein mal«, murmelte sie leise aber immer noch rot um die Nase. »ich tu dir sonst wieder weh und das ist kein Scherz!« Fenryl verzog schmerzverzerrt das Gesicht aber lächelte dennoch. Er hatte eine Art an sich, die ihr gefiel, es aber nicht zugab. Sie wollte sich nicht die Blöße geben und sich nicht vor ihm blamieren.

Vor dem Haus zog sie an seinem Arm, damit er stehen blieb. Sie holte tief Luft und wollte ihm gerade etwas sagen, verschluckte sich dann aber ihrer eigenen Luft und hustete beschwert. Das Klopfen mit der Faust gegen die Brust sollte reichen, damit das Husten aufhörte. Diese Aktion hatte ihr Versuch versaut, ihm zu sagen, wie gern sie ihn hatte. Sie sah zu ihm hoch. Sein Grinsen war aus seinem Gesicht entflohen und Sorge stand ihm breit auf der Stirn geschrieben.

»Bevor du fragst...«, hustete sie noch ein wenig. »mir geht es gut.«

»Dann ist ja gut.«, gab er ihr als Antwort zurück. Sie schenkte ihm ein aufrechtes Lächeln, was nicht aus dem Kopf sondern aus dem Herzen kam. Alles was sie wollte war, dass er immer ehrlich zu ihr und sich selbst war und immer das einzig richtige tat. Er öffnete die Tür und trat ein, aber zuvor sah er sie noch an.

»Du bist eine ehrliche Haut Altahaia und das Schätze ich so an dir. Es gibt keinen anderen mit dem ich lieber auf Reisen gehe als mit dir. Ich hoffe du verstehst das. Wenn dir etwas auf den Herzen liegt, lass es mich wissen, ich bin immer für dich da und stehe dir dann auch zur Seite.« Mit großen Augen sah sie ihn an. Sie strahlte von innen heraus. Ihre Augen leuchteten vor Aufregung. Freudig von seiner Aussage, sprang sie im um den Hals. Ihr Glück konnte sie kaum in Worte fassen und das merkte man. Erstaunt sah er sie an. Zögerlich erwiderte er ihre hastige Umarmung. Erschrocken ließ sie ihn los, kratzte sich am Hinterkopf und lächelte verlegen.

»Tut mir leid, ich konnte einfach nicht anders.«, piepste sie kleinlaut und sah dann zu den Boden unter ihren Füßen.

Sein Lächeln, was er durch ihre Aktion aufsetzte, bekam sie nicht mehr mit. Als sie dann seine Hand nah vor ihrem Gesicht sah, schaute sie wieder auf. Jetzt erst konnte sie sein lächelnden Blick vor sich sehen. »Mach dir nichts daraus. Es war eine angenehme Umarmung. Ich fand sie beruhigend.« Sie legte beruhigt ihre Hand auf seine und im nächsten Augenblick wurde sie an ihn rann gezogen und umarmt. Er flüsterte ihr etwas in ihr Ohr was ihr Tränen in die Augen treiben ließ. Sie wimmerte und klammerte sich an ihm fest.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Dehly-DeiDei
2014-10-13T16:44:33+00:00 13.10.2014 18:44
"Kain backte seinen wiedergeborenen Bruder an dem Arm" = das will ich sehen, wie er ihn backt XD
Ansonsten hab ich mich kringelig gelacht über Victorias ausraster 😂
Antwort von:  Drachenelfe
13.10.2014 18:46
was stellst du dir da vor?xD
Antwort von:  Dehly-DeiDei
13.10.2014 18:48
Packen verstehe ich ja noch, aber backen?
Das wird schwierig 😂
Antwort von:  Drachenelfe
13.10.2014 18:50
Ah jetzt seh ichs auch xD


Zurück