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Magie des Blutes

Eine Entscheidung fürs Leben. 2. Teil zu Rache und Vertrauen
von

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Prolog

Es gibt Momente im Leben, in denen triffst du eine Entscheidung, die dein komplettes Leben für immer verändern wird. Wir haben dieses Jahr beide solche Entscheidungen getroffen. Für mich gab es zwei solcher Momente, der erste war der als ich mich wirklich gegen meine Familie entschied und für Sie. Der Moment, in dem ich wusste, jetzt muss ich handeln, sonst stirbt mein Leben. Die zweite Entscheidung traf ich, als mir klar wurde, dass vor mir meine Zukunft saß und ich sie nicht gehen lassen durfte. Meine Chance bot sich jetzt, jetzt könnte ich alles wenden und ich traute mich. Endlich war ich kein Feigling mehr. Jetzt stehe ich für das ein, was ich bin und will. Ich bin schon lange keine Schlange mehr, wohl eher ein Löwe.
 

Sie traf, glaube ich, nur eine solche Entscheidung in diesem Jahr, denn für den Kampf im Krieg, hatte sie sich schon vor Jahren entschieden, auch wenn es ihr damals nicht bewusst gewesen war. Auch sie traf dieses Jahr die Entscheidung ihres Lebens, ohne wirklich zu wissen, was sie damit auslösen würde, doch auch ich vermochte das was folgte, nicht mal zu ahnen.
 

Mein Name ist Draco Malfoy und ich Kämpfe in diesem Krieg für die Liebe. Der Tod des Bösen ist zwar mein Ziel, aber nicht um die Welt zu retten, sondern um meine Liebe zu schützen. Diese Liebe ist das einzige, was mich am Leben gehalten hat, daher ist es für mich das einzige, für das es sich zu kämpfen lohnt. Ich bin kein schlechter Mensch, doch ich habe lange gebraucht mich aus meinen Fesseln zu befreien und dann meine Orientierung zu finden. In gewissem Sinne bin ich jetzt am Ziel, doch in Wirklichkeit fängt mein Leben gerade erst an. Jetzt weiß ich, wer ich bin.

Die ersten Tage im Fuchsbau

Hermione war seit zwei Tagen bei Ginny und Ron im Fuchsbau zu Besuch. Im Fuchsbau war viel zu tun, denn die Weasleys planten die Hochzeit von Rons älterem Bruder Bill und Fleur.
 

Hermione und Ron hatten es jedoch geschafft sich für einige Zeit vor der Arbeit zu drücken und so saßen sie nun in Rons Zimmer und spielten Schach. Für Hermione war es seit den Schachspielen mit Draco das erste Mal, das sie wieder spielte. Ron schien schon bemerkt zu haben, dass sie deutlich besser geworden war, denn er grübelte heftig über seine nächsten Züge nach und momentan sah es so aus, als ob Hermione gewinnen würde. Wenige Züge später hatte sie ihn wirklich matt gesetzt und Ron seufzte resigniert und fragte: „Woher kannst du auf einmal so gut Schach spielen.“ Hermione grinste freudig, entschied jedoch ihm nicht die Wahrheit zu sagen, denn Draco war immer noch ein Heikles Thema für Ron, daher sagte sie: „Das, mein lieber, bleibt mein Geheimnis. Jetzt spiele ich jedenfalls besser Schach als du.“ Ron hatte begonnen die Figuren wieder zurück in ihre Kiste zu packen. Hermione tat es ihm gleich und begann die schwarzen Figuren ein zu packen. Rons Schachfiguren waren recht alt und nicht immer gut behandelt worden.

So löste sich an der Dame bereits die Filzunterlage, die verhindern sollte, dass die Figur zu sehr über das Spielfeld kratzte. Hermione betrachtete die Figur andächtig, an irgendwas erinnerte sie die leicht ramponierte Figur. Gedankenverloren betrachtete sie die Filzunterlage und besah sich das Innere der hohlen Figur. Auf ein Mal fiel es ihr sieden heiß auf, hatte Draco nicht in seinem Brief geschrieben „in ihnen liegen für mich viele Erinnerungen“, wieso hatte er die Worte so eigenartig gewählt und nicht geschrieben, dass an ihnen Erinnerungen hinten. Könnte er etwa etwas in der Figur versteckt haben?

Schnell sprang Hermione auf und lief in das Zimmer, dass sie sich mit Ginny teilte. Ron rief ihr noch hinterher: „Wo willst du hin Hermione?“ sie antwortete im gehen: „Nur schnell was nachsehen.“ Sie begann in ihrem Koffer nach der kleinen Kiste zu kramen, die sie zu Weihnachten von ihm bekommen hatte. In dieser Kiste hatte sie sowohl den Beutel mit der Figur, als auch den Brief versteckt. Mit einem freudigen Aufschrei fand sie die Kiste und zog sie aus dem Koffer. Sie ließ sich auf ihr Bett fallen und holte den Beutel heraus. Während sie die Dame genauer Untersuchte, überlegte sie wie sie den Boden von der Figur bekommen könnte ohne diese zu beschädigen.

Sie hatte schon ihren Zauberstab gezogen und dachte über den richtigen Spruch nach. Schließlich entschied sie sich für einen Spruch, der auch gegen Klebeflüche half und hoffte, damit die angeklebte Filzplatte zu lösen. Sie legte die Figur auf Ginnys Schreibtisch ab und richtete den Zauberstab auf sie anscheinend war der Spruch der richtige gewesen, denn die Filzplatte ließ sich danach ganz einfach von der Figur nehmen. Neugierig betrachtete Hermione das Innere der Dame, in der wirklich etwas versteckt war. Aufgeregt versucht sie vorsichtig mit den Fingerspitzen das Ding, was in der Figur steckte, heraus zu ziehen. Leider bekam sie es nicht zu fassen, also versuchte sie es heraus zu schütten. Ein kleines Glasröhrchen, das auf einer Seite mit einem Korken verschlossen war, der mit Wachs versiegelt war, fiel in ihre geöffnete Hand. Neugierig betrachtete sie das Röllchen und sah fasziniert den silbernen Erinnerungsfaden, der sich in dem Gefäß schlängelte. Er hatte ihr erneut eine Erinnerung geschickt. Sie war gespannt, was er ihr wohl sagen wollte, doch dann bemerkte sie, dass aus der Figur anscheinend auch ein Pergamentstück heraus gerutscht war, jedoch noch halb in der Figur steckte. Sie zog das Pergament heraus und lass die in kleiner Schrift, aber eindeutig Dracos Schrift, geschriebene Zeile:
 

Ich weiß, du wirst die Erinnerung verstehen, auch wenn sie kurz ist.
 

Aufgeregt ging Hermione rüber zur Kommode und hob das Denkarium herunter um es dann auf Ginnys Schreibtisch zu stellen. Vorsichtig entfernte sie das Wachssiegel und dann den Korken und gab die Erinnerung in das Denkarium. Ungewollt kamen in ihr Bilder vom Beginn des Jahres auf, als sie in ihrem Zimmer die schrecklichen Erinnerungen von Draco angesehen hatte. Sie hoffte, dass diese Erinnerung nicht so schrecklich würde und nahm allen Mut zusammen. Sie tauchte ein.
 

Sie fand sich neben Draco sitzend in Dumbledores Büro wieder. Der Direktor saß ihm lächelnd gegenüber rund überreichte ihm eine Pergamentrolle, während er sagte: „Ich weiß, dass sie sehr gut in alte Runen sind und sie werden es sicher schaffen diesen Text zu übersetzten. Sehen sie es als eine Extraaufgabe in ihrem Vertrauensschülerdienst an und um sie an zu spornen den Text auch wirklich zu übersetzten, bekommen sie für die Übersetzung,“, Dumbledore tat so als müsse er darüber kurz nachdenken: „sagen wir 50 Hauspunkte. Prägen sie sich gut ein, was sie da übersetzten und wahrscheinlich sollten sie danach den Texte besser vernichten, ich glaube es wäre nicht gut wenn ihre Familie oder ihre besonderen Freunde diesen Text bei ihnen finden würden. Achja und ich werde es merken, wenn sie von Miss Granger abschreiben. Und nun, können sie gehen, es sei denn, sie haben noch etwas zu sagen.“ Hier endete dieser Teil der Erinnerung anscheinend, denn es wurde schwarz um sie herum, doch sie wurde nicht zurück in ihr Zimmer befördert, sondern fand sich im Gemeinschaftsraum der Slytherins wieder, wo Draco in einem Sessel saß und die Pergamentrolle, die er von Dumbledore erhalten hatte, in Händen hielt. Hermione war neugierig was auf der Pergamentrolle stand, denn Dumbledore hatte zuvor ja gesagt das er nicht von ihr abschreiben sollte. Gespannt blickte sie über seine Schulter auf das Pergament, dass er gerade aufrollte. Überrascht sah sie, dass es der Runentext für das Ritual Bindungsritual war, dass sie auch übersetzt hatte. Auch der zweite Teil der Erinnerung endete und Hermione war zurück in Ginnys Zimmer.
 

Sie war wirklich überrascht, anscheinend hatte Dumbledore dafür gesorgt, dass auch Draco den Text übersetzte. So wie es aussah, dachte er noch weiter, als Hermione es für möglich gehalten hatte. Und Draco hatte ihr offensichtlich sagen wollen, dass auch er das Ritual kannte, aber wieso so kompliziert, hatte er befürchtet, dass seine Post abgefangen würde? Selbst wenn jemand so weit gekommen wäre und die Erinnerung gesehen hätte, hätte er wahrscheinlich nicht viel damit anfangen können, denn von dem alten Runentext, war nur die erste Zeile zu lesen gewesen.
 

Wenn Draco das Ritual also auch kannte, gab es vielleicht doch noch eine Chance, vor allem da er ihr so zu verstehen gegeben hatte, das er wusste, das auch sie es kannte. Er hatte ihr doch geschrieben, er wollte seine Schachfigur wieder, hoffte er also auf ein Wiedersehen? Hermione grübelte noch lange über vielleicht neue Bedeutung seines Briefes und was er ihr mit der Erinnerung sagen wollte, außer dem offensichtlichen. Auch wenn sie es sich verbieten wollte zu hoffen, so konnte sie es doch nicht, denn sie liebte ihn noch immer und wollte die Hoffnung auf eine Zukunft mit ihm nicht aufgeben. Auch wenn sie jetzt die Hoffnung hatte, in wieder zu sehen, so war ihre Angst um ihn noch größer, denn schließlich war er ein Verräter unter den Todessern. Sie bangte um sein Leben.
 

So, es geht weiter. Erstmal ein kurzes erstes Kapi. Viel Spaß beim zweiten Teil.

Überraschende Erkenntnisse

In den nächsten Tagen war das Treiben im Fuchsbau noch wuseliger, denn bald würde Harry endlich ankommen. Alles war in heller Aufregung, aber vor allem Ginny, Hermione und Ron freuten sich ihren besten Freund, bzw. ihren Freund endlich wieder zu sehen. Schon an den letzten Abenden vor Harrys Ankunft hatte Ginny kaum einschlafen können und noch stundenlang mit ihrer besten Freundin geredet. Hermione hatte nur Ginny gesagt, dass sie einen Brief von Draco erhalten hatte und auch dass sie ihn während des Kampfes gesehen hatte. Sie hatte ihrer Freundin auch gestanden, dass sie Draco noch immer liebte und auch er sie noch zu lieben schien. Ginny war zwiegespalten ob sie Hermione Hoffnung machen sollte, oder nicht.
 

Hermione plagte jedoch noch ein zweites Problem. Seit dem sie heraus gefunden hatte, das auch Draco von dem Ritual wusste und das er um sie beide kämpfen würde, da er sie liebte, hoffte und befürchtete sie, dass sie das Ritual eines Tages wirklich anwenden würde. Sie befürchtete auch, dass bei ihrem Glück dann Niemand zugegen sein würde, der ihnen helfen könnte und sie hatte schon etwas Angst vor den Folgen. Schon seit Tagen überlegte sie nun fieberhaft wen sie um Rat bitten könnte. Sie saß mal wieder alleine in ihrem und Ginnys Zimmer und hielt das Buch gedankenverloren in den Händen, während von draußen der Lärm der Weaslyjungen hereindrang, die den Garten auf Vordermann bringen sollten, da in wenigen Tagen die Hochzeit von Bill und Fleur stattfinden sollte und Molly ihr Heim von der besten Seite präsentieren wollte.

Sie hörte Fred, oder war es George, laut rufen: „Treibt die Gnome in unsere Richtung, wir kesseln sie ein.“ Und Bill antwortete: „Damit ihr alleine den ganzen Spaß habt, kommt nicht in Frage, ich will auch Gnome schleudern.“ Als sie Bill sprechen hört, fiel es ihr siedentheiß ein. Sie könnte doch Bill fragen, schließlich hatte er für seine Arbeit bei Gringotts nicht nur Finanzen und Arithmantik studiert, sondern auch Alte Runen. Schließlich arbeitet er ja als Fluchbrecher für die Zaubererbank. Freudig sprang sie auf und lief schnell die Treppe runter. Sie wollte ihn jetzt sofort um Hilfe bitten. Das Buch in Händen stürmte sie raus in den Garten, wo sie von einem blauen Himmel und strahlendem Sonnenschein empfangen wurde. Die Jungs waren gerade dabei die Gnome zusammen zu scheuchen und hatten dabei einen heiden Spaß. Flink lief Hermione zu ihnen herüber und Ron war der erste, der sie bemerkte. „Hallo Hermione, schön dass du auch raus kommst, magst du mit machen, ist echt lustig.“, fragte er lachend.

Hermione schüttelte kurz den Kopf und wandte sich dann an Bill: „Könnte ich dich kurz sprechen Bill? Ich habe da ein Problem mit Alte Runen und bräuchte mal deine Hilfe.“ Hermione sah Bill an, dass er sich nur ungern von dem Spaß hier abwenden konnte, er antwortete schließlich jedoch: „Klar doch Hermione, lass und unter dem Apfelbaum in den Schatten setzten.“ Und Ron rief noch: „Kannst du nicht wenigstens mal in den Ferien das Lernen lassen.“ Hermione drehte sich zu ihm um und streckte ihm übermütig die Zunge raus, wandte sich dann wieder zum gehen und steuerte mit Bill auf die Kleine Sitzgruppe unter dem großen Apfelbaum zu.

Im gehen sagte Bill zu ihr: „Sei nicht zu hart zu Ron, er mag dich wirklich und er meints doch nur gut. Es würde dir wirklich gut tun, mal öfters raus zu kommen und auch was mit uns zu unternehmen.“ Hermione antworte nicht drauf, sondern ließ sich in einen der Korbsessel fallen, während Bill sich ihr gegenüber auf die Bank setzte. „So, was ist denn so wichtig?“, fragte er. Hermione reichte ihm das Buch entgegen und sagte: „Dieses Buch, beziehungsweise der Aufsatz, der mit dem Lesezeichen markiert ist. Ich würde gerne wissen, ob ich alles richtig verstanden habe.“ Bill nickte und schlug das Buch auf. Als sein Blick auf den Titel des Buches fiel, entgleisten ihm überrascht die Gesichtszüge. „Woher hast du das?“, fragte er sehr leise.

Hermione sah ihn verwundert an, antwortet jedoch: „Dumbledore hat es mir im letzten Schuljahr gegeben und mich auf den einen Aufsatz hingewiesen. Aber wieso ist das so wichtig?“ Bill sah sie unergründlich an und antwortete: „Wenn mich nicht alles täuscht, und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich richtig liege, ist dieses Buch extrem selten um nicht zu sagen fast einmalig. Während meiner Ausbildung habe ich in Afrika von diesem Buch gehört. Soweit bekannt ist, gibt es nur noch zwei Exemplare davon, wobei der Besitzer des einen Exemplars seit Jahren verschollen ist. Mein Ausbilder erzählte mir, dass er als Voldemort das erste Mal an der Macht war, den Auftrag vom Ministerium hatte diesen Zauberer zu suchen. Da er jedoch als Schamane im Dschungel bei seinem Stamm lebt, der absolut isoliert von der Außenwelt lebt, erwies sich das als sehr schwer und nach einigen Jahren der erfolglosen Suche, erklärte man den Stamm für verschollen. Es wurde immer gemunkelt, dass das zweite Exemplar mittlerweile in Dumbledores Besitz sein sollte, doch er stritt dies immer ab. Im Großen und Ganzen ist dieses Buch nichts besonderes, denn bis auf einen Zauber, sind alle anderen längst durch besser und modernere ersetzt worden, die in vielen Lehrbüchern stehen und selbst die alten Zauber, sind noch in einigen Büchern nach zu lesen. Nur ein Text aus diesem Buch, wurde niemals wieder veröffentlicht und geriet so fast in Vergessenheit. Ich nehme mal an, dass es dieses Kapitel ist, wegen dem Dumbledore es dir gegeben hat, schließlich wurde es damals auch wegen diesem einen Zauber gesucht. Das Ministerium, und auch einige Gelehrte nahmen aufgrund von Überlieferungen und Inhaltsangaben, die über dieses Buch noch existieren, an, dass man mit diesem Ritual das Dunkle Mal der Todesser entfernen könnte. Sie hofften, so über gelaufene Todesser davon befreien zu können. Ich vermute jedoch, dass es so einfach nicht gegangen wäre.“ Fast schon ehrfürchtig für Bill mit seinem Zeigefinger über den Titel des Buches, bevor er die Seite aufschlug, die immer noch von dem Roten Satinband markiert war.
 

Still schien er die ersten Zeilen zu lesen, und blickte dann mit leuchtenden Augen Hermione an. „Es ist wirklich, wie ich vermutet habe. Dieses Buch ist unbezahlbar Hermione. Kannst du dir denken warum Dumbledore es dir gegeben hat?“ Hermione war überrascht, sowohl davon das Bill so viel über dieses Buch wusste, als auch davon das das Ministerium sogar danach gesucht hatte und das es noch viel seltener war, als sie gedacht hatte. Fieberhaft überlegte sie, was sie Bill sagen sollte. Sie wusste nicht, was Ron ihm vom letzten Jahr erzählt hatte. Aber nun wurde ihr auch klar, warum Dumbledore Draco nur eine Abschrift gegeben hatte, denn das Buch wäre in den falschen Händen sicher verloren gewesen.
 

Bill sah sie fragend an und schien zu erkennen, dass sie mit sich rang und sprach deshalb weiter: „Hat es etwas mit Malfoy zu tun? Mach dir keine Gedanken, Ron hat uns davon erzählt und wir waren Weihnachten wirklich alle sehr in Sorge um dich. Wir sind froh, dass das jetzt vorbei ist und es dir endlich wieder besser geht. Es muss wirklich schlimm für dich gewesen sein, als du entdeckt hast, dass er ein Todesser geworden ist.“ Bill sah sie mitleidig an, lächelte dann jedoch und fuhr fort: „Was möchtest du denn genau von mir wissen?“ Hermione holte tief Luft und sagte dann leise: „Danke Bill. Ich wollte nicht, dass ihr euch alle Sorgen um mich macht, das tut mir wirklich leid, aber mittlerweile geht es mir wirklich wieder gut. Ich würde gerne wissen, ob ich den Text richtig übersetzt habe, ob ich alles richtig verstanden habe. Vielleicht könnte ich dir meine Übersetzung geben und du schaust sie dir mal an?“ Hermione war es unangenehm und ein bisschen fühlte sie sich schuldig, weil sie sich alle so viele Sorgen um sie gemacht hatten. Bill nickte und sagte: „Ich sehe mir deine Übersetzung gerne an, bring sie mir doch nachher in mein Zimmer. Dir muss es wirklich nicht leid tun, du gehörst ja irgendwie schon zur Familie und Ron ging es in den letzten Weihnachtferien wirklich nicht gut. Ihm wurde damals vieles klar. Lass uns zurück zu den anderen gehen. Du könntest uns noch ein bisschen beim Entgnomen helfen.“ Bill war aufgestanden und reicht Hermione das Buch zurück.
 

Auch sie stand auf und versprach gleich wieder raus zu kommen, nachdem sie das Buch zurück in ihre Zimmer gebracht hatte. Schon wenig später war sie wieder draußen und Bill hatte recht gehabt, es machte wirklich Spaß mit ihm, Ron, Fred und George zusammen die Gnome zu fangen. Den größten Spaß hatten jedoch Fred und George als sie versuchten einen gefangenen Gnom dazu zu überreden eine ihrer neu entwickelten Süßigkeiten aus zu probieren, doch der Gnom weigerte sich beharrlich und so flog er Schließlich, von Fred mit viel Schwung geworfen, in hohem Bogen zu den anderen Gnomen über den Gartenzaun aufs Feld.
 

Nach dem gemeinsamen Abendessen, zu dem auch Ginny, die Luna besucht hatte und Mr. Weasly, der von der Arbeit kam, wieder zu ihnen stießen, brachte Hermione Bill ihre Übersetzung. Bill versicherte ihr, dass er sie sich so schnell wie möglich ansehen würde und mit dem Buch vergleichen würde. Hermione ließ ihn danach gespannt mit ihre Übersetzung und dem Buch alleine.
 

Schon am nächsten Nachmittag kam Bill auf sie zu, während sie mit Ginny im Wohnzimmer staub wischte. Bill fragte: „Hättest du kurz Zeit, ich bin fertig damit.“, und hielt ihr die Pergamentrolle mit ihrer Übersetzung und das Buch hin. Ginny verstand und sagte: „Ich werde mal Mum in der Küche helfen gehen.“ Dankend nickte Hermione ihrer Freundin zu und setzte sich dann mit Bill aufs Sofa.

Bill begann zu sprechen: „Deine Übersetzung ist soweit richtig, bis auf ein paar Kleinigkeiten, die ich dir aber auf deinem Text angestrichen habe, die aber im Endeffekt nichts an der Ausführung oder dem Zauber an sich ändern. Jedoch will ich, nachdem ich jetzt wirklich weiß, was das Ritual bewirken soll und wie es ausgeführt wird, dich eindringlich davor warnen es jemals an zu wenden. Und solltest du darüber nachdenken Draco Malfoy damit zu retten, so bitte ich dich, es zu lassen. Es ist sehr gefährlich Hermione und sei dir bewusst, die Malfoys sind seit jeher Schwarzmagier, ich denke nicht, dass er sich jemals wirklich ehrlich gegen all das wenden könnte. Wäre seine Entscheidung nicht wirklich ernsthaft und ehrlich, sind die Folgen für euch schrecklich. Hermione, du könntest dabei sterben und er auch. Solltet ihr nur einen kleinen Fehler machen, ist nicht aus zu denken, was es für Folgen geben könnte. Außerdem solltest du keinesfalls leichtfertig die Folgen abtun, selbst wenn das Ritual gut geht. Ich habe von ähnlichen Ritualen gehört nach denen die Ausführenden ein Leben lang aneinander gebunden waren, das kann schlimme Folgen haben. Manche konnten sich nicht mehr als ein paar Meter voneinander entfernen, dann wurden sie magisch zueinander gezogen, andere konnten auf einmal die Gefühle oder Gedanken des anderen spüren oder hören. Klar, gibt es auch schwächere Ausprägungen, sodass der andere nur besonders starke Gefühle mit bekam, aber ihre Leben waren immer aneinander gebunden. Stab der eine, so stab auch der andere recht bald. Sei vorsichtig Hermione, tu das nicht leichtfertig.“

Hermione unterbrach ihn und protestierte: „Aber Draco will kein Todesser sein, er will mich doch nur schützen. Dumbledore hat mir das Buch doch nicht ohne Grund gegeben und schließlich hat er Draco sogar eine Kopie dieses Aufsatze gegeben.“ Bill sah sie traurig an und erwiderte: „Auch Dumbledore hat Fehler gemacht und sein größter hat ihm letztendlich das Leben gekostet. Wer weiß, was er sich dabei gedacht hat euch diesen Text zu geben, aber sicher wollte er nicht, dass ihr das Ritual ausführt. Er hat sicher gewusst, wie gefährlich es ist. Vergiss diesen Zauber und versuche auch Malfoy zu vergessen, so schwer es auch sein mag.“ Hermione unterbrach ihn erneut: „Dann glaubst du auch, dass Snape Dumbledore getötet hat und das Draco mich nur ausgenutzt hat, genau wie Ron das glaubt?“ Bill legte beruhigend einen Arm und Hermiones Schulter und sagte leise: „Ich kenne Draco nicht, ich kann dir nicht sagen, was er wirklich wollte, vielleicht hatte er ja Gefühle für dich, aber ich kenne Lucius und Narzissa Malfoy und den Ruf der Malfoys. Sie würden dich nie an der Seite ihres Sohnes akzeptieren und die Malfoys sind dafür bekannt ziemlich rücksichtslos zu sein. Am Ende wärst du die leittragende und ich denke, das Draco sich nicht gegen seine Familie stellen wird. Es tut mir sehr leid Hermione. Ich sehe dir an, dass dir noch sehr viel an ihm liegt, aber du solltest ihn aufgeben. Du hast Freunde um dich, die dich Lieben und du könntest jemanden an deiner Seite haben, der wirklich offen zu dir stehen könnte und dich ehrlich liebt. Ich sage das zwar auch, da Ron mein Bruder ist und ich weiß, wie sehr er dich liebt, aber ich denke auch, dass ihr gut zueinander passen würdet. Denk einfach drüber nach und tu bitte nichts Unüberlegtes. Vielleicht solltest du Ron einfach eine Chance geben.“ Hermione sah ihn traurig an, mittlerweile waren ihr die Tränen gekommen, denn so offen hatte ihr noch niemand ihre Zweifel wegen Dracos Eltern ins Gesicht gesagt. Leise sagte sie: „Ich kann das nicht Bill. Ich liebe Ron wie einen Bruder, ich kann ihn nicht wie den Mann an meiner Seite lieben und ich kann auch Draco nicht aufgeben.“ Liebevoll nahm Bill sie tröstend in seine Arme und versuchte sie zu beruhigen. Er flüsterte Hermione in Ohr: „Ich kann das verstehen, glaub mir, die erste Liebe zu verlieren ist nie einfach, aber du wirst darüber hinweg kommen. Ihr seid alle noch so jung Hermione, du wirst noch viel erleben, bevor du den triffst, mit dem du dein Leben verbringen wirst. Kopf hoch kleine und wenn du wen zu reden braucht, kannst du gerne zu mir kommen.“ Vorsichtig drücke er Hermione von sich weg, die ihn verweint, aber etwas beruhigt ansah. Sie sagte leise: „Danke Bill, für alles.“ Dann stand sie auf und verließ den Raum, sie musste jetzt alleine sein und verzog sich in ihr Zimmer.
 

Erschöpft ließ sie sich aufs Bett fallen und versank in ihren Gedanken.

Sie stand weder auf als Ginny versuchte sie zum weiter Arbeiten zu motivieren, noch als Ron sie zum Abendessen holen wollte. Sie sprach erst wieder, als Ginny nach dem Abendessen ins Zimmer kam und sich zu ihr aufs Bett setzte. Vorsichtig fragte Ginny: „Was ist los?“ Hermione schwieg weiter und als Ginny gerade wieder aufstehen und ihre Freundin noch etwas alleine lassen wollte, sagte Hermione: „Ich habe mit Bill geredet und es hat mich einfach geschockt und tat weh noch mal so ins Gesicht gesagt zu bekommen, das Draco und ich keine Zukunft haben. Ich will und kann das nicht glauben. Draco will für uns kämpfen und ich werde das auch tun.“ Lächelnd und erleichtert beugte sich Ginny vor und schloss ihre Freundin in die Arme. Sie war froh, dass es nicht neue Probleme gab, auch wenn sie mit ihrer Freundin litt, da diese immer noch Liebeskummer hatte und Draco vermisste, so waren dies doch bekannte Sorgen. Nach einigen Minuten löste sich Hermione aus der Umarmung und sage: „Das tat gut, danke Ginny. Wie geht’s dir eigentlich, bist du aufgeregt wegen morgen?“ Ginny nickte eifrig und sagte: „Ich freue mich schon so sehr das Harry her kommt, aber ich habe auch Angst und hoffe einfach, das alles gut geht. Dürfte ich doch nur mit gehen, das ist mal wieder total unfair. Ich kann genauso gut zaubern wie Ron, wenn nicht sogar noch besser.“ Hermione lachte: „Du bist besser als Ron, das unterschreibe ich sofort. Aber leider geht es nun mal nicht auf dir liegt immer noch eine Spur, genau wie auf Harry. Wir schaffen das schon und bringen Harry heile hier her.“ Auch Ginny lachte und antwortete: „Hauptsache ihr kommt alle wieder heile nach Hause.“

Malfoy Manor

Draco verzog sich während der Ferien die meiste Zeit in seinem Zimmer und war sehr froh, dass sowohl seine Eltern als auch die beherbergten Todesser in mieden. Nach dem Angriff auch Hogwards hatte er einige Tage bei Severus verbracht. Doch dann war es dort zu gefährlich geworden, denn obwohl Voldemort schon einen großen Teil des Ministeriums unter seiner Kontrolle hatte, suchte doch der Orden des Phönix und einige Dumbledore treue Auroren nach ihnen. Sein Onkel war sich nicht sicher gewesen, ob sie von seinem Haus wussten und ob sie es finden würden, auch wenn es von Zaubern geschützt wurde. Gezwungener maßen musste er also in sein Elternhaus zurück kehren, da Severus es entschieden ablehnte ihn bei seiner Flucht mit zu nehmen. Die wenigen Tage bei Severus hatten ihm wirklich gefallen, denn nun verstand er seinen Onkel wirklich besser und seine Geschichte hatte ihm irgendwie den Mut gegeben zu Kämpfen.

Es nervte ihn zwar, dass er hier auf seinem Zimmer sitzen musste und nichts tun könnte, doch bis zum Ende der Ferien musste er noch warten. Wenn er erst mal zurück in Hogwards wäre, würde er Hermione wieder sehen und dann auch um sie kämpfen. Die Ferien hatten gerade Mal begonnen und nun würde er noch fast zwei Monate hier fest sitzen. Wie schon oft in den letzten Tagen schweiften seine Gedanken wieder zu den letzten Momenten, die er mit Hermione hatte teilen dürfen. Sie hatte ihn während des Kampfes aus der Schusslinie gezogen und ihm noch einmal gesagt, dass sie ihn liebte. Und der darauf folgende Kuss hatte ihn um ein Haar alles um ihn herum vergessen lassen, doch noch gerade rechtzeitig hatte er sich von ihr lösen können, schließlich steckten sie beide mitten im Kampfgetümmel. Dies Mal hatte er jedoch das Gefühl alles richtig gemacht zu haben. Er hatte ihr gestanden, dass er sie noch immer liebt und er hatte sich verabschiedet, damit sie beide fürs erste in Sicherheit waren. Als er noch bei Severus war, hatte er Hermione einen Brief von Aurora bringen lassen, die ihn, nachdem er aus Hogwards geflohen war, mit einem Brief von Blaise am Bein, gefunden hatte. Er hatte Blaise zwar nicht antworten könne, war jedoch sehr froh dass dieser ihm geschrieben hatte das niemand außer Dumbledore im Kampf ernsthaft verletzt worden war und das es auch Hermione gut ging.

Er fragte sich, ob sie wohl seinen Hinweis auf die Schachfigur verstanden hatte und auch die Erinnerung verstand. Er lächelte, nächstes Schuljahr würde er wieder mit Hermione Schach spielen, zuvor hatte er sowieso keine Lust auf Schach, daher war es auch egal, dass ihm jetzt eine seine teuren Figuren fehlte.

Er war sich schon jetzt sicher, er würde Hermione nicht noch ein Mal gehen lassen. Er hatte es ein Mal verpasst seine Chance zu nutzen, diesen Fehler wollte er nie wieder machen.

Die Ferien verbrachte Draco überwiegend mit Lesen, lernen oder saß auf seinem Besen und drehte seine Runden über dem Malfoy Anwesen. Die Todesser hielten ihn zum größten Teil aus allem heraus, denn sie betrachteten ihn als Versager, doch das störte ihn nicht. Sie sahen sich in ihrer Ansicht bestärkt, dass Draco einfach noch zu jung war für diese Ehre. Er war froh an ihren Aufträgen nicht teil nehmen zu müssen. Auch wenn er zu normalen Zusammentreffen meistens nicht gerufen wurde, so bekam er bei den wenigen, die er besuchte doch mit, das sie planten Harry Potter bei seiner Reise von seinen Verwandten zu einem geheimen Ort des Ordens, gefangen zu nehmen. Er war froh, dass er auch bei diesem Auftrag nicht dabei sein würde, so kam er wenigstens nicht in die Lage wirklich für die Todesser kämpfen zu müssen.

So verbrachte er überraschend ruhige Ferien und sehnte das Ende der Ferien herbei, da er dann endlich Hermione wieder sehen würde.
 

Dies ist vorerst das letzte Kapi, da ich über Weihnachten und wohl auch bis Neujahr nicht dazu kommen werde weiter zu posten bzw. zu schreiben. Ich wünsche euch daher alle schöne Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Alle wieder vereint im Fuchsbau.

Hallo ihr lieben,

jetzt kommt erstmal noch ein etwas kürzeres Kapi und leider geht es hier noch nicht viel wieder um Hermione und Draco, aber auch die Zeit dazwischen muss beschrieben werden. Aber ich verspreche, es geht bald nur mit den beiden weiter und es wird sehr spannend. Im nächsten Kapi wird zumindest wieder ein größerer Part aus Dracos Sicht dabei sein, bis dahin also viel Spaß mit diesem Kapi.
 

Am nächsten Tag trafen nachmittags nach und nach immer mehr Mitglieder des Ordens und Weaslyes im Fuchsbau ein um am Abend gemeinsam Harry von seinen Verwandten ab zu holen. Zuerst trafen Fred und George ein, die ausnahmsweise ihren Laden ihrer Mitarbeiterin überlassen hatte und ungestüm und mit großem Tadaa – so wie sie halt immer sind – aus dem Kamin im Wohnzimmer traten und mit großem Hallo dafür sorgten, dass sofort alle im Haus wussten wer gekommen war. Als nächsten trafen Bill und Fleur ein. Etwa eine Stunde bevor sie aufbrechen wollten, kam dann auch Mr. Weasley von der Arbeit und brachte Tonks und Remus mit. Als letztes kamen Kingsley Shacklebolt mit Mad-Eye Moody, der einen protestierenden Mundungus hinter sich her schleifte. Als alle in der Küche der Weaslys versammelt waren, erklärte Moody noch einmal den Plan und schäfte allen ein, sich penibel daran zu halten. Hagrid würde erst bei den Durslys zu ihnen stoßen, da er noch Sirius Motorrad abholen musste.
 

Ginny hatte den ganzen Tag über immer wieder versucht ihre Mutter davon zu überzeugen das sie auch mit kommen durfte, doch Molly war hart geblieben. Sie würde ja selber auch nicht mit gehen, da sie hier im Fuchsbau alle erwarten würde und außerdem sowieso nicht oft an den Aktiven Einsätzen des Ordens teil nahm. Sie war lieber der Anlaufpunkt für alle und kümmerte sich um das leibliche und seelische Wohl aller, das lag ihr wesentlich mehr. Sie konnte kämpfen, wenn es drauf an kam, machte sie einem Griffindor alle Ehre, aber solange sie es nicht musste, tat sie es auch nicht. Und letztendlich musste sich ja auch noch jemand um Ginny kümmern und dafür sorgen, dass sie keine Dummheiten machte.

Nacheinander verließen die anderen den Fuchsbau und schwangen sich auf ihre verschiedenen Fluggeräte. Hermione und Remus flogen auf einem Testhral, Tonks und Ron nahmen einen Besen, genau wie Mad-Eye und Mundungus, Fleur und Bill nutzten Seidenschnabel. Die Zwillinge flogen ebenfalls auf Besen begleitet von Kingsley und Arthur Weasley. Harry würde mit Hagrid im Motorrad von Sirius mit fliegen.
 

Hermione hatte Ginny beim Abschied noch zugeflüstert das sie sich keine Sorgen machen sollte, sie würden schon alle heile zurück kommen, doch Ginny hatte nur eingeschnappt geantwortet: „Das weiß ich doch, ich verpasse nur den ganzen Spaß.“ Hermione hatte sie nur seufzend angesehen und den Kopf geschüttelt.

Während die anderen unterwegs waren um Harry ab zu holen, saßen Ginny und Molly bei Tee und Keksen in der Küche, doch so wirklich war beiden nicht nach einem gemütlichen Schwätzchen. Ginny ärgerte sich, dass sie nicht mit gedurft hatte und Molly sah immer wieder besorgt zu ihrer magischen Uhr über dem Kamin die ihr Anzeigte wo die Mitglieder der Familie waren.

Momentan zeigten die Zeiger von Arthur, Fred, George, Bill und Ron auf tödliche Gefahr. Ihr eigener und er von Ginny standen auf warten, während Charlys auf Reise stand. Er war wohl schon unterwegs hier her, denn er wollte schon zu Harry Geburtstag im Fuchsbau sein um danach auch noch bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen. Schweigend saßen Mutter und Tochter beieinander und warteten. Mittlerweile mussten die anderen das Haus der Durslys schon erreicht haben. In einer halben Stunde sollten Tonks und Ron bereits zurück kehren und als nächstes sollten Hermione und Remus hier ankommen. Langsam wurde Ginny doch nervös, schließlich konnte so viel schief gehen. Wenn doch nur schon alle wieder hier währen, dachte Ginny.
 

Nervös lief Molly jetzt durch die Küche, denn Tonks und Ron waren bereits 10 Minuten überfällig und eigentlich sollten in diesem Moment auch Hermione und Remus ankommen, doch draußen war nichts zu sehen. Immer wieder blickte sie durch das kleine Küchenfenster nach draußen und danach besorgt auf die Uhr, doch standen die Zeiger immer noch auf tödliche Gefahr.

Fünf Minuten später wurde ihr warten durch lautes geknatter und Getöse unterbrochen. Aufgeschreckt rannten Molly und Ginny nach draußen und sahen wie Hagrid mit Harry im Beiwagen auf dem fliegenden Motorrad quer übers Feld auf sie zu fuhr. Ginnys Herz machte einen Sprung, Harry was hier und wie es schien unverletzt, denn er Stieg gerade aus dem Beiwagen, zwar wohl mit wackligen Beinen, aber ihm schien es ansonsten gut zu gehen. Molly und Ginny liefen schnell auf die beiden zu und Ginny schloss Harry sofort in die Arme, während Molly Hagrid löcherte was passiert sei.

Hagrid erzählte ihnen, dass sie von Todessern angegriffen worden waren und Harry sagte traurig: „Sie haben Hedwig getroffen, sie ist abgestürzt, ich glaube, sie ist tot.“ Er sah Ginny sehr traurig an, die ihn trösten wieder in ihre Arme zog. Sie konnte gut verstehen, dass Harry mit Hedwig sowas wie eine Freundin verloren hatte. Gerade als die vier wieder ins Haus gehen wollten, hörten sie die Geräusche von großen Flügeln, die durch die Luft peitschten. Neben ihnen landete Seidenschnabel mit Bill und Fleur auf dem Rücken. Erleichtert, dass nun noch ein paar Familienmitglieder gesund gelandet waren, lief Molly auf die beiden zu und schloss sie in ihre Arme. Währenddessen landeten auch Remus und Hermione und Ron und Tonks. Hermione rief aufgeregt auf Harry zu und umarmte ihn stürmisch sie rief: „Wir sind angegriffen worden, es waren Todesser. Ich bin so froh, dass es dir gut geht.“ Und dann zog sie auch Ron in die Umarmung, der unschlüssig neben den beiden stand. Sie war so froh, dass sie alle gesund zurück waren. Fragend wandte sie sich zu Molly: „Wo sind Fred, George, Arthur und Mad-Eye?“ „Sie sind noch nicht zurück. Hoffentlich kommen sie bald.“, Antwortete Molly und forderte dann alle auf wieder ins Haus zu gehen.
 

Gerade als sie alle die Küche betreten hatten, ertönte draußen erneutes Getöse und wenig später betraten Arthur und Fred die Küche, die in ihrer Mitte George stützten, dessen Gesicht Blut überströmt war. Ihnen folgte Kingsley, der laut verkündete: „Mad-Eye ist abgestürzt, nachdem Mundungus der Feigling appariert ist.“ Molly lief schnell auf ihre Söhne und ihren Mann zu und fragte ängstlich: „Was ist passiert, was hast du George.“ Arthur antwortete gepresst: „Er hat einen Fluch von Snape ab gekommen, der ihm ein Ohr gekostet hat. Aber ich glaube, ansonsten geht es im gut. Lasst uns ihn ins Wohnzimmer aus Sofa bringen.“ Sie brachten George ins Wohnzimmer und Molly kümmerte sich um ihren Sohn, während Kingsley sich verabschiedete, da er noch im Ministerium erwartet wurde und auch Remus und Tonks verließen den Fuchsbau wieder.

Molly und Ginny waren heilfroh das zumindest ihre Familie heile zurück war, auch wenn sie traurig waren, das Mad-Eye es nicht geschafft hatte.
 

Hermione hatte sich inzwischen in der Küche nützlich gemacht und half Ginny dabei das Abendessen vor zu bereiten, während Harry am Esstisch in der Küche saß, einen heißen Tee trank und den beiden erzählte was in den letzten Wochen passiert war. Ron saß währenddessen im Wohnzimmer bei Fred und George zusammen mit Bill, Fleur, Arthur und Molly. Fred und George konnten, wie es ihre Art war, über Georges Verletzung schon wieder Witze reißen und lachen, auch Ron musste schmunzeln, doch die anderen fanden es ganz und gar nicht lustig. Hitzig diskutierten sie darüber das Severus Snape George das angetan hatte und das, wenn es überhaupt noch einen Beweis gebracht hatte, auf welcher Seite er stand, dieser nun erbracht war.
 

Nach einem köstlichen Abendessen, das Ginny und Hermione zubereitet hatten gingen fast alle Weaslys früh ins Bett und Bill und Fleur verabschiedeten sich auch direkt nach dem Abendessen. Sie waren alle sehr erschöpft und heute Abend konnte sie eh nichts mehr tun. Alle waren froh, dass Harry heile angekommen war und morgen würden sie viel zu tun haben um Harrys Geburtstagsparty vor zu bereiten, die am Abend steigen sollte.
 

Am nächsten Tag war Hermione bereits früh wach. Sie hatte nicht mehr schlafen können, denn immer wieder war ihr Draco im Traum erschienen, wie er auf einem der Besen saß, die sie gestern verfolgt hatten. Sie wusste zwar, dass er zumindest nicht bei den Todesser gewesen war, die sie direkt verfolgt hatten, aber vielleicht war er einer der Anderen gewesen. Die beiden Todesser, die ihnen gefolgt waren, hatten schon von der Statue nicht Draco sein können, außerdem hatte sie unter der einen Kapuze dunkle Locken gesehen.

Sie sah das Ginny im Bett nebenan noch schlief und versucht deswegen besonders leise ihre Kleidung heraus zu suchen und sich an zu ziehen, dann verließ sie das Zimmer und ging in die Küche in der zu ihrer Verwunderung schon Molly beim kochen war und Harry bei einer Tasse Tee am Tisch saß.
 

Verschlafen grüßte Hermione Harry und Molly: „Guten Morgen.“ Molly drehte sich von ihrer Arbeit um und lächelte Hermione an. „Schön das du schon wach bist Hermione, wir haben heute wirklich viel zu tun.“ Hermione lächelte und ging dann zu Harry: „Herzlichen Glückwunsch.“ Flüsterte sie, wären sie ihn in eine herzliche Umarmung zog. Harry grinste und sagte: „Jetzt bin ich also 17 und darf zaubern wann immer ich will. Aber nun erzählt mal Hermione, wie waren deine Ferien bisher.“ Während er das sagte hatte er den Stuhl neben sich für Hermione zu Seite gezogen und mit dem Zauberstab eine zweite Tasse Tee eingeschenkt. Hermione ließ sich neben ihm nieder und begann zu erzählen. Sie erzählte ihm, dass die Zeit bei ihren Eltern recht ereignislos gewesen war und das es bei den Weaslys drunter und drüber ging. Nach und nach füllte sich die Küche und eine gute Stunde später saß die ganze Familie Weasley beim Frühstück und Molly verteilte die Aufgaben für den Tag.
 

Die Zwillinge sollten mit Bill zusammen als erstes die Tische und Stühle im Garten aufstellen, während Hermione, Ginny und Sie zusammen backen und kochen würden. Harry und Ron sollten währenddessen mit Arthur zusammen das Zimmer für Fleurs Eltern vorbereiten und die Lampions im Garten aufhängen. Nach dem Frühstück machten sie sich alle emsig an ihre Aufgaben und mittags erreichten die ersten Hochzeitsgäste den Fuchsbau. Charly Weasley kam mit viel Hallo und lautem Getöse angeflogen und machte mit seinem Auftritt sogar den Zwillingen Konkurrenz. Schon wenig Stunden später kamen dann auch Fleurs Eltern mit ihrer kleinen Schwester Gabrielle an. Die Delacours waren äußert freundliche Zauberer und Mr. Und Mrs. Weasley freuten sich sehr, sie kennen zu lernen. In den nächsten Stunden trudelten nach und nach dann auch die Geburtstagsgäste für Harry ein. Die Weasleys hatten wirklich an alles gedacht. Es kamen Hagrid und Remus mit Tonks, außerdem hatte Molly ein wunderbares Essen gekocht, das mit einem großen Geburtstagskuchen in Form eines Schatzes abschloss. Harry war wirklich begeistert und noch überraschter als es Geschenke für ihn gab. Die Weasleys schenken ihm, wie es zum 17 Geburtstag eines Zauberers Sitte war, eine Uhr. Sie genossen alle diesen friedlichen Abend und feierten bis spät in die Nacht.

Der nächste Tag ging mit viel Arbeit weiter, schließlich sollte am folgenden Tag die Hochzeit von Bill und Fleur stattfinden.

Eine Hochzeit in gefährlichen Zeiten.

Der nächste Tag begann mit viel Hektik. Es musste noch so viel vorbereitet werden. Das Zelt musste aufgebaut werden, die Tische eingedeckt und die Stühle für die Zeremonie aufgestellt werden. Ganz zu schweigen von den vielen Blumenarrangements, die noch gemacht werden mussten und die Speisen, die Molly Weasley und ihre Schwestern, Schwägerinnen und Arthurs Tante vorbereiten wollten. Auch Mrs. Delacour wollte bei der Vorbereitung des Essens tatkräftig mit helfen. Während die Mädchen damit beschäftigt waren die Blumen zusammen zu stellen, bauten die Männer das Zelt auf und stellten Tische und Stühle auf. Gut, dass sie dabei Magie zur Hilfe nehmen konnten, denn sonst wäre es eine Unlösbare Aufgabe für eine so kurze Zeit gewesen. Als die Männer mit dem Zelt und den Tischen fertig waren, begann die Mädchen zusammen mit Molly und Mrs. Delacour die Tische zu decken und zu schmücken, während Fleur schon begann sich für die Hochzeit um zu ziehen.

Auch Ginny, Gabrielle und Hermione zogen sich danach für die Hochzeit um. Ginny und Gabrielle, die beide die Brautjungfern waren, trugen lange, silberne Kleider, die schlicht, aber elegant, ohne Schnörkel nach unten flossen. Sie wurden auf den Schultern von dünnen Trägern gehalten, die jedoch schnell breiter wurden und in einen Wasserfallkragen übergingen. Am Rock waren sie an der Seite bis kurz übers Knie geschlitzt und insgesamt betonten die Kleider sehr gut ihre schmalen Figuren.
 

Hermione hatte ihr Kleid selber ausgesucht. Auch ihres hatte dünne Bänder als Träger, doch war es dunkelgrün, mit einem breiten silbernen Satingürtel unter der Brust. Über der Brust war es leicht gerafft und unterhalb des Brustbandes wurde es, ihre Hüften umschmeichelnd breiter, sodass sie trotz des langen Rockes, bequem darin tanzen und gehen konnte. Als sie sich so im Spiegel betrachtete, kam ihr unweigerlich der Gedanke an Draco. Gerne hätte sie das grüne Kleid getragen, dass sie sich zu Weihnachten gekauft hatte, da es ihr aber nicht festlich genug für eine Hochzeit erschien, hatte sie sich diese hier gekauft, dass, wie sie zugeben musste, genauso in den Slytherinfarben gehalten war, wie das andere. Sie hatte ihre Haare hoch gesteckt und passend zu dem Kleid hatte sie sich silbernen Ohrstecker mit kleinen grünen Glassteinen gekauft. Sie seufzte, sie machte sich zwar nicht viel aus Schmuck, aber das Amulett von Draco hätte nur zu gut zu dem Kleid gepasst und wenigstens wäre es echter Schmuck, aber sie wollte nicht riskieren das irgendwer erkannte was für ein besonderes Stück sie da besaß oder das Harry oder Ron es an ihrem Hals wieder erkannten. Mit leisem bedauern ließ sie die beiden Ketten von Draco in ihre Schmuckschatulle gleiten. Bisher hatte sie sie keinen Tag ab gelegt, seit dem Draco sie ihr geschenkt hatte, aber unter dem Kleid ließen sich die beiden Ketten leider nicht verbergen. Sie verstaute die kleine Schatulle, die ebenfalls von Draco war, in ihrer Handtasche und strich noch mal andächtig über das feingliedrige Armband von ihm. Nach einem letzten Blick in den Spiegel, war sie sich sicher, dass sie zufrieden mit ihrem Aussehen war und verließ dann mit ihrer kleinen Perlentasche über der Schulter das Zimmer.

Als sie an Ginnys Zimmer vorbei kam, hörte sie aufgeregte Stimmen, sie lächelte, anscheinend waren Ginny und Gabrielle noch nicht mit Fleur fertig und Fleur schien ziemlich aufgeregt. In Gedanken ging Hermione in di Küche. Sie konnte verstehen, dass Fleur sehr aufgeregt war. Sie selber wäre sicher auch aufgeregt wenn sie in wenigen Stunden den Mann, den sie liebte heiraten würde. Seufzend dachte sie an Draco, ob sie ihn wohl je wieder sehen würde und ob er sie dann immer noch lieben würde. Hermione hoffte auf beides. In der Küche traf sie auf Mrs. Delacour und Molly, die genau so aufgeregt zu sein schienen wie Fleur. Überrascht fragte Hermione: „Warum seid ihr nicht bei Fleur?“ Molly sah sie grimmig an: „Sie hat uns raus geschmissen, sie meint wir machen sie nur noch nervöser.“ Und Fleurs Mutter fügte mit ihrem französischen Akzent hinzu: „Dabei will ich doch nur meinem kleinen Mädchen helfen, schließlich heiratet meine kleine Fleur nur einmal. Oder…“ Die beiden Frauen sahen sich nickend an um dann gemeinsam auf zu stehen und hoch zu Fleur ins Zimmer zu gehen. Hermione musste grinsen, die Frauen der Familie Delacour schienen genau so stur und resolut zu sein wie die der Familie Weasly. Da hatte sich Bill aber auf etwas eingelassen, wenn Fleur ihrer Mutter genau so ähnlich war wie Ginny ihrer, dann würde sie eindeutig die Hosen in dieser Ehe an haben.
 

Hermione ging raus ins Festzelt um zu schauen, ob sie noch bei etwas helfen konnten. Die Männer waren schon alle im Zelt versammelt. Während Charlie und Arthur versuchten den nervösen Bill zu beruhigen, alberten Fred und George zusammen mit Harry und Ron herum. Mr. Delacour hingegen saß in sich gekehrt an einem der Tische und schien zu warten. Ron und Harry hielten in ihrer Alberei inne, als sie Hermione entdeckten. Während Ron nur staunend da stand und sie beäugte, ging Harry freudestrahlend auf sie zu, umarmte sie und sagte: „Du sieht wunderschön aus. Das Kleid steht dir wirklich gut.“ Hermione nickte und dankte ihm. Arthur Weasleys laute Stimme unterbrach die Situation als er rief: „Kommt alle her, die ersten Gäste müssten jeden Augenblick ankommen und ihr solltet sie empfangen und an ihre Plätze führen. Und Harry, du solltest jetzt den Vielsafttrank trinken.“ Harry nickte und nachdem er mit angewidertem Gesichtsausdruck den ekligen, grünlichen Trank herunter gewürgt hatte, verwandelte er sich in einen rothaarigen, sommersprossigen, jungen Mann, denn man gut und gerne für Rons Bruder oder Cousin halten konnte und genau so war es auch gedacht. Harry sollte als ein entfernter Cousin von Ron und seinen Geschwistern auftreten, damit keiner Verdacht schöpfte.

Langsam trafen die Gäste ein, die dann von den Weasleyjungen und Hermione an ihre Plätze geführt wurden, während Arthur Weasley und Mr. Delacour die neuen Gäste begrüßte. Unter den Gästen waren viele Verwandte der Weasleys, aber auch Freunde und Freunde der Delacours und ihre Familie. Um die ganze Feier zu sichern, patrouillierten währenddessen um das gesamte Anwesen Mitglieder des Ordens.

Als alle Platz genommen hatten, begann die Zeremonie. Bill stand vorne mit seinem Bruder Charly, der sein Trauzeuge sein würde. Im Hintergrund spielte eine Band Musik, während Ginny und Gabrielle gefolgt von Fleur Delacour, die von ihrem Vater am Arm geführt wurde, den Gang zwischen den Stuhlreihen entlang schritten.

Alle Köpfe hatten sich zu der wunderschönen Braut umgedreht und so mancher Mann beneidete Bill um die wunderschöne Frau, die er gleich heiraten würde. Bill hingegen blickte voller Liebe und Stolz seiner Fleur entgegen, die ihn ebenso Stolz und von Liebe erfüllt ansah. Lächelnd legte Mr. Delacour Fleurs Hand in die von Bill und flüsterte dabei: „Pass gut auf sie auf.“ Bill nickte seinem zukünftigen Schwiegervater zu und wandte sich dann seiner Braut zu. Sie war wirklich wunderschön. Ihr langes, silberblondes Haar passte perfekt zu dem silbernen Diamantdiadem, dass sie von Tante Miriel geliehen bekommen hatte. Ihr langes silberweißes Kleid, dass völlig ohne Träger aus kam und ihre schmalen Schultern wunderschön zur Geltung brachte, unterstrich ihre natürliche Schönheit nur noch mehr. Das Kleid war weder mit Stickereien noch mit Perlen oder ähnlichem verziert, dafür war es aus feinster Seide. Vorne war nur glatte, zart glänzende Seide zu sehen, die in breiten Bahnen bis zur Hüfte hinunter lief und im Rücken wie ein Korsett geschnürt war. Die Stoffbahnen wurden ab der Hüfte immer breiter, sodass sie in einem voluminösen Rock endeten, der ihre langen, schmalen Beine umspielte. Während der Beamte des Ministeriums, der die Trauung vollziehen würde, zu sprechen begann, drehten sich Bill und Fleur mit ineinander verschränkten Händen ihm zu und lauschten andächtig der Rede. Schließlich, als es dann zum Jawort kam, konnte man im ganzen Zelt immer wieder das leise Schluchzen von Mrs. Delacour und Mrs. Weasley hören, die bei vor Rührung weinten. Nachdem Bill und Fleur die Ringe getauscht hatten, Urkunde unterschrieben hatten, wandten sie sich wieder einander zu und sprachen ihre eigenen Hochzeitsschwüre, die sie dann mit einem langen und leidenschaftlichen Kuss besiegelten.

Noch lange standen Bill und Fleur danach am Altar bis alle Familienmitglieder und Freunde sie beglückwünscht hatten. Nachdem sie alle Gäste nach und nach zu den Tischen und der Tanzfläche begeben hatten, eröffneten Bill und Fleur mit einem Walzer die Feier. Es wurde viel getanzt, gegessen und geredet. Schon gleich zu Anfang hatte Ron Hermione zum tanzen aufgefordert, doch bereits nach zwei Tänzen musste Hermione fest stellen, dass Ron anscheinend immer noch nur gezwungener maßen tanzte und so machte es nicht wirklich Spaß. Ron wusste nicht so recht wie er tanzen sollte und wirklich Spaß hatte er nicht mal jetzt daran, dabei wollte er doch so gerne mit Hermione tanze, oder wenigstens ihr nahe sein.
 

Da Hermione Ron deutlich anmerkte, dass er am tanzen keinen Spaß hatte, entließ sie ihn schon bald wieder aus dieser Pflicht und setzt sich statt dessen mit ihm, Harry, Ginny und Gabrielle an einen Tisch um Kuchen zu essen und die Feier so zu genießen. So war Hermione doch sehr überrascht als sowohl Fred, als auch George sie zum Tanzen aufforderten und auch Harry mit ihr tanzte. Und im Gegensatz zu Ron, schienen seine Brüder wirklich Spaß daran zu haben mit ihr zu tanzten. Sie scherzten, wirbelten sie zu schneller Musik herum und Hermione musste zugeben, dass sie beide wirklich gut tanzen konnten. So hatte sie am Ende doch noch sehr viel Spaß auf der Hochzeit. Bill und Fleur schienen die Feier sehr zu genießen, sie tanzten ohne Unterlass, nur kurzzeitig wurden sie voneinander getrennt, als ihre Eltern mit ihnen tanzen wollten. Nachdem bereits die Hochzeitstorte angeschnitten war und auch mehre Rede auf der Brautpaar gehalten worden waren, sollte nun eine weitere Hochzeitstradition folgen, das Werfen des Brautstraußes.

Hermione wollte sich nur zu gerne vor dieser albernen Tradition drücken, doch Ginny fand diese von den Muggeln stammende Tradition sehr lustig und zog Hermione mit sich in die erste Reihe. Molly Weasley, die aufgeregt alle unverheirateten Frauen zusammen getrieben hatte, erklärte ihnen voller Elan was nun passieren würde. Zwar waren die meisten Hexen überrascht, da sie diese Tradition nicht kannten, schienen sie jedoch genau so lustig zu finden wie Ginny und so kicherten und giggelten die meisten jungen Hexen, die um Hermione herum standen, aufgeregt, während Fleur sich mit dem Rücken zu ihnen aufstellte und sie zu konzentrieren schien. Sie rief, mit ihrem französischen Akzent: „Ich werfe jetzt.“ Und dann warf die den weißen Rosenstrauß mit viel Schwung nach hinten über ihren Kopf hinweg. Leider hatte sie zu hoch geworfen und der Strauß folg gegen das Zeltdach, von dem er abprallte und nur wenig Schritte hinter ihr wieder herunter fiel, sodass er gerade mal die 1. Reihe erreichte. Mehr aus Reflex, als dass sie ihn wirklich fangen wollte, griff Hermione nach vorne und der Strauß landete in ihren Armen. Geschockt sah sie auf den Strauß und als sie wieder aufsah, blickte sie in das strahlende Gesicht von Molly Weasley, die sie überschwänglich in ihre Arme zog. Sie rief überschwänglich: „Wie schön das du den Strauß gefangen hast Hermione, ich freue mich ja so, vielleicht können wir ja wirklich bald die nächste Hochzeit feiern“, bei diesen Worten hatte sie sich schon wieder etwas von Hermione gelöst und blickte nun freudestrahlend zu Ron. Hermione war die Situation extrem unangenehm. Etwas verstört drückte sie Molly den Strauß in die Hände, wand sich aus der Umarmung und verließ schon fast Fluchtartig das Zelt.
 

Sie wusste nicht so recht warum sie so heftig auf das Alles reagiert, aber die Erkenntnis, dass Molly sie und Ron wohl gerne als Paar sehen würde und sie Hermione offensichtlich schon als ihre zukünftige Schwiegertochter handelte, hatte sie schockiert. Als sie den Strauß in Händen gehalten hatte, war vor ihren Augen Dracos Gesicht aufgetaucht, wie er sie an ihrem letzten Abend vor Weihnachten voller Liebe angesehen hatte. Jetzt lief sie von der Feier davon, gehetzt ließ sie sich auf die Eingangsstufen des Fuchsbaues sinken. Wie wohl die Weasleys reagieren würden, wenn sie wüssten dass sie immer noch an Draco hing, dass sie in liebte und immer noch hoffte, wieder mit ihm zusammen zu kommen? Würden sie es verstehen? Würden sie ihn jemals an ihrer Seite akzeptieren? Ihr war das sehr wichtig, denn seit dem sie ihre Eltern in Australien in Sicherheit gebracht hatte und ihnen die Erinnerung genommen hatte, waren die Weasleys für sie noch mehr zur Familie geworden als zuvor. Sie wollte die Weasleys nicht enttäuschen oder verlieren. Leise liefen ihr die Tränen über die Wangen. Sie hatte gar nicht erst versucht sie zurück zu halten, sie war ja alleine, dachte sie. Sie seufzte leise, Draco fehlte ihr so sehr. Gerne hätte sie ihn heute an ihrer Seite gehabt, als ihre Begleitung. Er konnte wahnsinnig gut tanzen, mit ihm hätte sie sicher den ganzen Abend auf der Tanzfläche verbracht. Langsam stahl sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen, als sie davon träumte mit Draco zu tanzen, doch noch immer liefen ihr weiter Tränen über die Wangen.
 

Hermione hatte nicht bemerkt, dass sie nicht mehr alleine war. Langsam trat Molly Weasly vor sie und sah sie liebevoll und besorgt an, so wie nur eine besorgte Mutter schauen kann. Leise fragte sie: „Darf ich mich zu dir setzten?“ Leicht erschrocken blickte Hermione auf, nickte dann jedoch zaghaft und rutschte ein Stück zur Seite, damit Molly neben ihr Platz hatte. „Möchtest du mir mit darüber reden Kleines?“, fragte sie, während sie sich neben Hermione setzte und mütterlich einen Arm um sie legte. Hermione antwortete leise: „Ich weiß nicht, es ist so kompliziert.“ Molly nickte verstehend und sagte dann: „Ich war wohl gerade etwas vorschnell und direkt, nachdem du den Strauß gefangen hattest. Ich wollte dir nicht zu nahe treten, aber ich mag dich nun mal sehr gerne Hermione, du bist wie eine zweite Tochter für mich und ich dachte halt, dass du und Ron euch in den Ferien schon angenähert hättet, jetzt wo es dir wieder besser geht. Ron hat uns zwar in den Weihnachtsferien erzählt das du mit Draco Malfoy zusammen warst und ich war ehrlich gesagt froh, dass er endlich seine Gefühle für dich entdeckt hat, aber anscheinend habe ich dabei ganz vergessen was du willst. Sei mir nicht böse, ich meine es nur gut mit euch allen. Und glaub mir, sowas würde ich meinen Söhnen sonst nie so offen sagen, sonst tanzen sie mir nur auf der Nase herum, die brauchen meine harte Hand.“ Sie grinste und zwinkerte Hermione verschwörerisch zu, die automatisch auch lächeln musste. Molly würde wieder ernst und fragte vorsichtig: „Magst du über ihn reden? Ist es wegen ihm? Du vermisst ihn oder hängst noch immer an ihm, oder?“ Hermione nickte, sie schluckte schwer, da sie ehrlich mit Molly reden wollte und sie hoffte, sie würde sie verstehen. „Es ist schon ok, ich weiß, dass ihr alle liebend gern Ron und mich zusammen sehen würdet, aber ich kann das nicht, Ron ist wie ein Bruder für mich. Da ist es egal was ich für Draco empfinde oder empfunden habe oder für irgendeinen anderen Mann, ich kann Ron einfach nicht so lieben.“ Molly nickte verstehend, unterbrach sie jedoch nicht. „Ich habe Draco Malfoy im letzten Jahr wirklich kennen gelernt und er ist in keinster Weise so, wie alle denken. Er ist rücksichtsvoll, liebevoll, intelligent, einfühlsam, offen und er liebt mich. Ich weiß, er ist ein Todesser, doch das ist er nicht aus freiem Willen geworden und auch wenn unsere Liebe jetzt vielleicht keine Zukunft mehr haben mag, so wird es doch noch eine Weile dauern, bis ich über diese, meine erste große Liebe hinweg bin. Momentan weiß ich noch nicht mal, ob ich ihn wirklich vergessen sollte, denn solange er mich auch noch liebt, sehe ich zumindest noch einen kleinen Funken Hoffnung für uns. Ich hoffe, ich darf trotzdem noch genau wie zuvor ein Mitglied eurer Familie sein, denn bis dieser Krieg vorbei ist, seid ihr die einzige Familie, die ich habe. Bitte sei nicht böse auf mich, verzeih mir, dass ich euren Feind in euer Leben gelassen habe.“

Molly drückte sie stärker an sich und begann eindringlich zu sprechen: „Keine Angst Hermione, ich werfe dir nichts vor, die Liebe geht nun mal ihre eigenen Wege und auch wenn ich dich liebend gerne an der Seite meines Sohnes sehen würde, so ist doch das wichtigste, dass du glücklich wirst. Ich bin mir sicher, auch Ron wird noch die richtige Frau finden, sei nur bitte ehrlich zu ihm und lass ihn nicht zappeln. Aber ich denke, das würdest du sowieso nie tun. Vielleicht kann ich dich auch ein bisschen verstehen, dass der junge Malfoy sicher sehr anziehend sein kann, schließlich kannte ich auch mal einen jungen Malfoy.“ Bei diesen Worten hatte sie sich schmunzelnd erhoben. Sie streckte Hermione die Hände entgegen und sagte: „Komm, lass und zurück gehen, wir haben schon viel zu viel von der Hochzeit verpasst, wir sitzen sicher schon 10 Minuten hier.“ Hermione ergriff die da gebotenen Hände, ließ sich hoch ziehen und gemeinsam gingen die beiden Frauen zurück zu Hochzeit, wo sie schon vermisst worden waren. Freudestrahlend schloss Arthur seine Frau in die Arme und zog sie sogleich wieder auf die Tanzfläche.

Hermione ging zurück an ihren Tisch, wo Harry, Ginny und Ron sich gerade mit Luna unterhielten. Seufzend ließ sich Hermione auf den freien Stuhl neben Harry fallen. Irgendwie fühlte sie sich jetzt erleichtert, doch andererseits dachte sie nun auch noch mehr an Draco. Während Ginny ahnte, warum Hermione zuvor davon gelaufen war und auch Harry einen leisen Verdacht hatte, aber beschloss sie erst später darauf an zu sprechen, bewies Ron mal wieder wenig Taktgefühl und fragte Hermione direkt: „Hast du dich wieder eingekriegt, was war denn vorhin los?“ Hermione sah

Ron leicht sauer an und antwortete: „Können wir das vielleicht später besprechen, jetzt will ich erst mal weiter die Hochzeit genießen.“ Ron nickte zwar zustimmend, doch er konnte nicht wirklich verstehen was Hermione nun schon wieder hatte. Sie feierten noch weiter bis spät in die Nacht und Hermione tanzte noch einige Male mit Fred und George und sogar mit Charly. Nach und nach hatten sich schon viele Gäste verabschiedet und so waren nur noch enge Freunde und die nahe Familie anwesend, als ein Patronuns auf der Tanzfläche erschien. Hermione kannte den Patronus nicht, aber Molly und Arthur schienen ihn sofort zu erkennen. Mit dröhnender Stimme begann er zu sprechen: „Das Ministerium wird von Todessern angegriffen, wir können uns nicht mehr lange halten, rechnet mit einem Angriff.“ Nachdem die Schrecksekunde vorbei war, fingen Arthur, Remus und Kingsley an alle zusammen zu rufen um die Verteidigung auf zu bauen, falls sie wirklich angegriffen werden sollten. Ron, Hermione und Harry befanden sich mitten unter den zum kämpfen bereiten Ordensmitgliedern als sowohl Remus als auch Arthur auf sie zu kamen und Remus schnell zu sprechen begann: „Ihr drei solltet von hier verschwinden. Harry, sie wollen doch nur dich, wir können uns schon verteidigen, macht euch keine Sorgen, geht. Wir wissen, ihr habt eine Aufgabe, und ihr dürft auf keinen Fall den Todessern in die Hände fallen.“ Harry und Ron wollten zwar protestieren, doch Hermione erkannte die Ernsthaftigkeit der Situation und ergriff die Hände ihrer beiden Freunde. Sie rief Remus zu: „Wir bringen uns in Sicherheit, passt gut auf euch auf.“, während sie Ron und Harry mit sich aus dem Zelt zog und sie so weit mit sich zog, dass sie apparieren konnten. Sie flohen vor den Todessern und dem Kampf.
 

Für Draco waren währenddessen die Ferien recht ereignislos vorbei gegangen. Er hatte sich die meiste Zeit gelangweilt oder an Hermione gedacht. Je näher das Ende der Ferien kam, desto aufgeregter und munterer wurde er jedoch. Bald würde er Hermione wieder sehen und darauf freute er sich riesig. Diesmal würde er zu ihr halten, egal was passieren würde. In manchen Momenten hoffte er jedoch, dass sie gar nicht erst zurück nach Hogwards kommen würde, denn nachdem Dumbledore tot war und nun wohl sein Onkel Severus Schulleiter werden würde, war es nur noch eine Frage der Zeit bis die Todesser Hogwards völlig übernahmen und dann würde es für sie als Muggelgeborene und Freundin von Harry Potter sicher sehr gefährlich dort werden. Er wollte, dass sie in Sicherheit war und das wäre sie dann in Hogwards an seiner Seite nicht mehr. Als dann schließlich gut eine Woche vor Schulbeginn sowohl die Briefe aus Hogwards kamen, als auch bekannt wurde, dass die Todesser das Ministerium übernommen hatten und ab diesem Jahr eine Schulpflicht für alle Zaubererkinder gelten sollte, begann Draco ernsthaft zu befürchten, dass Hermione nicht zurück kommen würde und selbst er sie in Hogwards nicht würde schützen können.

Am nächsten Morgen machte sich Draco auf in die Winkelgasse. Endlich konnte er alleine dorthin gehen, denn schließlich war er nun Volljährig und seine Eltern hatten sich auch relativ schnell davon überzeugen lassen, dass er alleine gehen würde. Seit dem die Todesser an der Macht waren, musste er sich auch nicht mehr davor fürchten von Auroren gefangen genommen zu werden, denn nun kämpfte nur noch der Orden des Phönix gegen sie und er bezweifelte das sie so offen in der Winkelgasse agieren würden, vor allem nachdem sie nun selber die Gesuchten waren.

Draco trat aus dem Tropfen Kessel in die Winkelgasse, wo ihn ein lauer Sommertag und ein strahlend Blauer Himmel empfingen. Einerseits war er froh nun zumindest für ein paar Stunden dem Gefängnis, dass sich sein zu Hause schimpfte entfliehen zu können, andererseits machte es in traurig und wütend, dass dies nur möglich war, da die Todesser die Macht übernommen hatten. Die Winkelgasse hatte sich sehr verändert.

Zwar gab es die meisten Geschäfte noch, aber war die Gasse früher vor allem vor Schulbeginn voller Leben gewesen, erfüllt mit Zaubererfamilien und Muggeleltern, die mit ihren Kindern diese neue Welt entdeckten, so war die Straße jetzt fast ausgestorben. Nirgendwo standen kleine Grüppchen zusammen und unterhielten sich, auch sah man keine spielenden Kinder oder Verkaufsstände auf der Straße. Es war trostlos und die wenigen Passanten, die Draco sehen konnte, huschten schnell mit hängen Köpfen an ihm vorbei, sie schienen in Eile, und wollten ihre Besorgungen schnell erledigen. Die Leute erinnerten ihn mit ihrem Verhalten an kalte, regnerische Tage, an denen jeder nur schnell zurück nach Hause und zu seiner Familie wollte. Die Zauberer wollten schnell wieder zurück zu ihren Familien in ihr trügerisch sicheres Heim, aber vor den Todessern war man nirgendwo sicher, das wusste Draco nur zu gut. Nicht mal Hogwards war sicher gewesen vor ihnen. Traurig ging er langsam die Straße entlang und besah sich die Auslagen der Geschäfte.

Leise hatte er bis jetzt gehofft, Hermione hier zu treffen, doch nachdem er gesehen hatte, dass fast in jedem Fenster Wanted-Plakate mit dem Konterfei von Harry Potter hingen und da drunter auch Hermione und Ron abgebildet waren und gesucht wurden, würde sie sich hier sicher nicht sehen lassen. Seine Hoffnung, sie in Hogwards wieder zu sehen, wollte er trotzdem noch nicht ganz aufgeben, auch wenn sie aussichtslos war. Er beschloss als erstes zu Madame Malkin zu gehen um sich neue Umhänge zu kaufen. Eigentlich brauchte er nicht wirklich neue Umhänge, denn im Gegensatz zu den Jahren zuvor war er seit letztem Jahr nicht mehr viel gewachsen und seine alten Umhänge passten ihm so noch immer, aber irgendwie war es ein Stück Normalität, so wie jedes Jahr neue Umhänge zu kaufen und genau diese Normalität brauchte er jetzt.

Er wollte alles so machen wie jedes Jahr und dann endlich in ein paar Tagen nach Hogwards zurück kehren, in sein wirkliches zu Hause. Er hoffte inständig, dass es ich trotz der ganzen Veränderungen trotzdem noch wie sein zu Hause anfühlen würde. Er betrat den kleinen Laden der Schneiderin und sofort wurde er von Madame Malkin freundlich begrüßt: „Was kann ich für sie tun, Mr. Malfoy?“ „Ich hätte gerne zwei neue Schulumhänge, einen neuen Slytherinschal und neue Krawatten.“ Die Schneiderin nickte eifrig und zog schon ihr magisches Maßband aus ihrem Umhang, das auch sogleich begann Dracos Maße zu nehmen. Nachdem sie seine Maße aufgeschrieben hatte, verschwand sie im hinteren Teil des Raumes und kam schon wenige Sekunden später mit zwei Umhängen der besten Qualität und den gewünschte Krawatten und dem Schal zurück. Draco besah sich alles, zog dann seinen Geldbeutel aus dem Umhang und bezahlte. Madame Malkin packte die Einkäufe in eine Papiertüte und reichte sie Draco, der sich mit: „Auf Wiedersehen, und einen schönen Tag noch.“ Verabschiedet und eine irritierte Madame Malkin zurück ließ, die einen so freundlichen Malfoy nicht gewöhnt war. Ganz anders als in den letzten Jahren hatte der junge Malfoy nicht rumgemeckert oder sie angefahren, sondern war erstaunlich ruhig und freundlich gewesen. Vielleicht wurde er langsam erwachsen, dachte sie und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.

Auch in den folgenden Geschäften hinterließ Draco einen erstaunlich positiven Eindruck bei den Verkäufern. Er war, wie er immer sein wollte. Er war sich sicher, ein Malfoy musste nicht herrisch, fies und arrogant sein, um den Respekt – wobei ihm bewusst war, dass die Leute von seinem Vater nicht Respekt, sondern Angst hatten - der Leute zu erlangen, den würde er sich mit seinen Leistungen verdienen.

Er wollte niemanden ängstigen, sondern wirklich respektiert werden. Mit Einkaufstaschen in beiden Händen betrat er als letztes den Buchladen Flurish und Blods. Er hatte eine lange Buchliste von Hogwards erhalten, schließlich hatte er sehr viel Fächer gewählt. Die neuen Bücher für Verteidigung gegen die Dunkeln Künste und Zaubertränke gefielen ihm gar nicht. Er beschäftigte sich zwar seit jeher mit schwarzer Magie und wusste so einige schwarze Zauber auch zu schätzen, aber er hielt es für sehr unvorsichtig und dumm jetzt auf einmal schwarze Magie in der Schule zu unterrichten. Die meisten Schüler waren noch nie mit schwarzer Magie in Berührung gekommen und er befürchtete, dass sie die schweren Folgen, die das Fehlschlagen eines schwarzmagischen Zaubers haben könnte, unterschätzten.

Sie würden, da sie jetzt die 7. Klasse besuchten auch nicht mit einfachen Zaubern beginnen, sondern sofort Zauber ihrer Klassenstufe versuchen, die jedoch eine fundierte Erfahrung mit schwarzer Magie voraus setzten, die sie aber nicht hatten. Er befürchtete, dass die neuen Lehrer nicht wirklich Rücksicht auf die Schüler nehmen würden und ihnen Fehlschläge ziemlich egal waren. Er hatte die Carrows zu seinem Leidwesen bereits bei einer der wenigen Todessersitzungen kennen lernen können, an denen er teil nehmen durfte und sie waren ihm wahrlich nicht geheuer. Dieses Jahr würde es sicher nicht Einfach für die Schüler werden, vor allem nicht für die Muggelgeborenen. Nachdem Draco auch seine Schulbücher eingekauft hatte, kehrte er schweren Herzens zurück nach Malfoy Mannor. Irgendwie machte es ihn traurig, dass er nicht einen Mitschüler in der Winkelgasse getroffen hatte, den er kannte. Er hatte zwar einige jüngere Schüler bei Flurish und Blods gesehen, aber niemanden den er kannte. Er beschloss, dieses Jahr seine Schulsachen selber zu packen und ganz ohne magische Hilfe, so würde er wenigstens die nächsten zwei Tage beschäftigt sein, bis er endlich nach Hogwards aufbrechen könnte.
 

Am Morgen des 1. Septembers verabschiedete sich Draco von seiner Mutter, die ihn distanziert, wie immer kurz in den Arm nahm und ihm ein schönes Schuljahr wünschte. Er hatte seine Mutter gebeten ihn nicht zum Bahnhof zu begleiten, schließlich konnte er mittlerweile alleine apparieren und dufte es ja nun auch. Seine Mutter hatte dieser Bitte bereits nach kurzem zögern nach gegeben und so verabschiedeten sie sich in der großen Eingangshalle des Mannors. Lucius Malfoy war mal wieder schon früh zur Arbeit gegangen und Draco war froh, dass er sich von seinem herrischen Vater nicht noch ein Mal verabschieden musste. Die Moralpredigt, die er ihm am Abend zuvor gehalten hatte, damit er sich auch ja anständig in Hogwards benahm, hatte ihm schon gereicht. Zwar war es nur ein Gespräch gewesen, aber er war froh wenn er seinem Vater möglichst aus dem Weg gehen konnte. So hob er nun seinen magisch verkleinerten Koffer hoch, nickte seiner Mutter noch einmal zu und verließ dann das Haus. Kaum hatte er die Appariergenze erreicht, drehte er sich und verschwand. Er materialisierte sich in einer Nebenstraße in der Nähe des Bahnhofes und machte sich zielstrebig auf den Weg zum Gleis 9 ¾.

Er war etwas zu früh dran und so war es noch relativ leer auf dem Bahngleis. Er wollte jedoch nicht wartend auf dem Bahnsteig herum stehen, also bestieg er sofort den Zug, brachte seinen Koffer in das Abteil des Schulsprechers, der er geworden war, und ließ sich am Fenster in einen der Sitze fallen. Gespannt beobachtete er das Treiben auf dem Bahngleis. Er sah wie Ginny Weasley gefolgt von ihren Eltern das Gleis betrat, wie sie ihre Freunde begrüßte und vergeblich hielt er Ausschau nach Ron Weasley oder Hermione Granger, auch Harry Potter kam nicht, so wie er es schon vermutet hatte. Seine Laune sank immer weiter und als schließlich auch Daphne alleine den Bahnsteig betrat, erreichte seine Laune einen Nullpunkt, denn wie angekündigt würde wohl auch Blaise wirklich nicht zurück kehren. Als ein lauter Pfiff von der Lock ertönte, wurde Draco aus seinen Gedanken gerissen und mürrisch nahm er wahr, dass sich der Zug in Bewegung setzte. Auf in sein letztes Jahr in Hogwards, so dachte er.

Hogwarts ist nicht Hogwarts ohne dich.

Ich weiß, den Satz: "Hogwards ist nicht Hogwards ohne dich.", sagt zwar in den Filmen jemand anderes ;-), aber er passt hier gerade so gut. So, nun hier also noch ein Kapi aus Dracos Sicht, bevor ihr leider erstmal für zwei Kapi auf ihn verzichten müsst.
 


 

Die Zugfahrt verlief recht ruhig für Draco, irgendwann besuchte ihn Daphne, doch da er recht wortkarg war, ließ sie ihn sehr bald wieder alleine im Schulsprecherabteil. Er wunderte sich, dass er alleine hier saß, denn eigentlich sollte es doch auch einen weiblichen Schulsprecher geben. Aber vielleicht war sie ja nicht im Zug und wollte eventuell gar nicht zurück nach Hogwards. Er seufzte, hoffentlich würde er die ganze Arbeit jetzt nicht alleine machen müssen. Er war froh, dass die anderen Schüler anscheinend noch immer einen gehörigen Respekt oder Angst vor ihm hatte und sich wohl keiner traute ihn zu stören um ihn an seine Pflichten zu erinnern.

Auch die Feier zum Beginn des neuen Schuljahres verlief wie immer, nur dass dieses Mal nicht der liebenswürdige alte Trottel, Dumbledore die Rede hielt, sondern sein Onkel Severus, der nun Schulleiter war. Draco wurde ganz mulmig als er an ihren alten Schulleiter dachte. Zwar hatte er den Mann nie wirklich gemocht, was, wie er zugeben musste, wohl auf die Abneigung seiner Eltern gegen Dumbledore beruhte, denn auch wenn er es nicht wollte, hatte seine Eltern ihn doch irgendwie beeinflusst. Aber selbst wenn er Dumbledore nicht als den Held sehen konnte, für den ihn so viele hielten, so war er doch traurig über das Ende, das dieser große Zauberer gefunden hatte. Das hatte er einfach nicht verdient, auch wenn sein Tot geplant gewesen war. Die Einteilung der neuen Schüler war dieses Jahr sehr schnell vorbei, denn obwohl es nun eine Schulpflicht gab, hatten anscheinend viele Eltern entschieden ihre Kinder dieses Jahr nicht nach Hogwards zu schicken. Als er seinen Blick über die Haustische schweifen ließ, konnte er auch hier einige Lücken erkennen, nur die Slytherins waren vollzählig wieder anwesend und es war auch nicht verwunderlich, dass das Haus Slytherin dieses Jahr deutlich mehr neue Schüler bekam als die anderen. Sicherlich hatten vor allem die alten Familie und die Todesserfamilie ihre Kinder ohne Bedenken nach Hogwards geschickt.

Nach der Hauseinteilung erhob sich Prof. Snape, der nun auf dem Platz des Schulleiters saß und sorgte für Ruhe. Wie immer wirkte er kalt und unfreundlich und seine Rede war bei weitem nicht so von Ironie und Witz geprägt, wie die von Dumbledore immer außerdem schien er mit der Tradition brechen zu wollen, dass die wichtigen Dinge immer erst nach dem Essen gesagt wurden. Mit emotionsloser Miene begann er zu sprechen: „Guten Abend Schüler und Kollegen, ich möchte an dieser Stelle einige Ankündigungen machen, bevor wir dann zum Abendessen kommen. Als erste stelle ich ihnen unsere beiden neuen Lehrer vor. Zuerst Prof. Amycus Carrow, der in diesem Schuljahr das Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten wird.“ Ein lautes Gemurmel brach in der Halle aus, doch mit einer herrischen Handbewegung bracht Snape die Schüler zum Schweigen und fuhr fort: „Unser zweiter Neuzugang ist Prof. Alecto Carrow. Sie wird sie dieses Jahr in Zaubertränke unterrichten. Des weiteren muss ich ihnen mitteilen das die Fächer Wahrsagen und Muggelkunde dieses Jahr nicht unterrichtet werden, da wir kein geeignetes Lehrpersonal für diese Stellen finden konnten.“ Draco dachte: „Pah, die wollen Muggelkunde nur nicht mehr unterrichten, das passt doch nicht in ihre Ideologie.“ Währenddessen sprach Snape weiter: „Außerdem wird es einige neue Regeln geben. Die Ausgangssperre beginnt dieses Jahr bereits um 20:00 Uhr, also eine halbe Stunde nach dem Abendessen. Sie werde auch zwischen den Fächern nicht alleine auf den Korridoren unterwegs, sondern von einem Lehrer als gesamte Klasse zu ihrem nächsten Unterrichtsraum gebracht, außerdem wird ihr Quidditschtraining in Zukunft immer unter Aufsicht von Madame Hooch stattfinden und die Trainingszeiten sind mit ihr ab zu sprechen. Strafarbeiten, egal für welches Vergehen, sind in Zukunft ausschließlich durch die Hauslehrer zu vergeben, selbst wenn es nur ein kleines Vergehen in einer Unterrichtsstunde sein sollte, so sind trotzdem alle Lehrer angewiesen dies dem jeweiligen Hauslehrer zu melden. Des weiteren sei ihnen allen noch mal ins Gedächtnis zu rufen, dass der verbotene Wald seinen Namen nicht um sonst trägt und das das gesamte Regelwerk der Schulregeln bei Mr. Filch einsehbar ist. Als letztes möchte ich euch noch den neuen Schulsprecher vorstellen, bitte erheben sie sich Mr. Malfoy.“ Draco stand kurz auf, blickte sich in der Halle um, die Schüler sahen ihn mit Unglauben und teils auch entsetzten an, nur am Slytherintisch entbrannte Applaus an den anderen Tischen wurde nur sehr vereinzelt geklatscht. Damit hatte er gerechnet und so ließ er sich wenig beeindruckt wieder auf seinem Platz nieder, viel mehr interessiert ihn, wer denn der zweite Schulsprecher sein würde. Nachdem der Applaus verebbt war, sprach Prof. Snape weiter: „Ihnen ist sicher allen bekannt, dass es normalerweise auch einen weiblichen Schulsprecher gibt, doch leider ist die Schülerin, die für dieses Amt vorgesehen war nicht nach Hogwards zurück gekehrt. Wir sind daher gezwungen eine neue Schulsprecherin aus zu wählen. Ich werde ihnen unsere Wahl in den nächsten Tagen mitteilen. So und nun, wünsche ich ihnen einen guten Appetit.“ Prof. Snape schwenke seinen Zauberstab und auf den Tischen erschienen Teller und Platten gefüllt mit den köstlichsten Speisen. Draco hatte nicht wirklich Appetit, Lustlos nahm er sich eine Scheibe Braten, Sauce, ein paar Kartoffeln und Gemüse, doch er aß nicht wirklich viel davon. Ihm war nicht entgangen, dass am Griffindortisch sehr viele Schüler fehlten, allen voran Hermione, Ron und Harry. Er fragte sich, wo Hermione wohl sein könnte, ob sie auf der Flucht war oder irgendwo in Sicherheit. Er hofft, sie habe sich vor den Todessern in Sicherheit gebracht und währe deswegen nicht hier. Von einer Gefangennahme hätte er sicher gehört. Noch vor dem Nachtisch wollte Draco die Halle verlassen. Als er jedoch das Portal zur Halle erreichte, holte in Prof. McGonagall ein, die ihm auch nachrief: „Mr. Malfoy, warten sie!“ Draco blieb stehen und drehte sich zu der Lehrerin um, verwundert und leicht verärgert musterte er sie: „Was kann ich für sie tun Professor?“, fragte er. Sie reichte ihm Wortlos eine Pergamentrolle und verschwand dann wieder in Richtung Lehrertisch. Verwundert öffnete Draco die Rolle und lass eine kurze Notiz:
 

Bitte kommen sie in einer Stunde in mein Büro, die Ausgangssperre ist für sie Ausnahmsweise aufgehoben. Das Passwort lautet Fawks.
 

Direktor Severus Snape.
 

Er wunderte sich, was wollte sein Onkel, oder wohl der Direktor denn so dringendes von ihm, dass er ihn noch am ersten Abend des Schuljahres sprechen wollte. Schnellen Schrittes begab sich Draco in seine neuen Räumlichkeiten. Er würde unweit des Slytherinkerkers seine eigenen Räume haben, ein wirklicher Vorteil, wenn man Schulsprecher war, so würde er wenigstens seine Ruhe haben. Seine Räume gefielen im wirklich gut. Durch ein großes Portrait von einem Ritter zu Pferd betrat er einen gemütlichen Aufenthaltsraum, der ganz in Slytherinfarben gehalten war und ein bisschen wie eine kleine Version des Großen Aufenthaltsraums in den Kerkern wirkte. Rechts ging von diesem Raum eine Tür ab, die in ein großes Schlafzimmer mit Himmelbett, Kleiderschrank und Nachttischen führte, von dem man in ein wirklich luxuriöses Bad kam in dem es sogar eine Badewanne gab. Nachdem er sich seine neuen Räume angesehen und auch ein paar seiner Bücher in die Regale gepackt hatte, war es bereits Zeit zu Snape zu gehen.
 

Nachdem Draco das Passwort genannt hatte, glitt der Wasserspeier zur Seite, der die Treppe frei gab, die bis vor kurzem noch zu Dumbledores Büro geführt hatte. Unwillkürlich musste Draco an das letzte Mal denken, als er diese Treppenstufen hinauf gestiegen war und Dumbledore ihm versucht hatte zu helfen. Er klopfte an die Tür des Büros und der Direktor bat hin herein. „Nimm Platz Draco.“ Und sobald er sich gegenüber von Snape auf einen der Besucherstühle gesetzt hatte, sprach Snape weiter: „Du wunderst dich sicher was so wichtig sein kann, dass ich dich bereits am ersten Abend in mein Büro rufe und ob die Schulsprecherpflichten nicht noch warten können, doch leider muss ich dir sagen, dass deine speziellen Pflichten als Schulsprecher nicht warten können. Du hast dich sicher, genau wie die anderen Schüler über die neuen Regeln geärgert und gewundert, aber ich musste sie einführen um die Schüler vor den Carrows zu schütze. Wie du sicher weißt, sind die Carrows Todesser und wenn ich ihnen freie Hand lassen würde, würde es den Muggelgeborenen hier in Hogwards schnell sehr schlecht gehen. Ich habe dich nicht nur zum Schulsprecher gemacht Draco, weil du es verdienst und die beste Wahl warst, sondern auch weil ich dich als Verbündeten unter den Schülern brauche. Du sollst mir berichten, wenn die Carrows eine der Schulregeln übertreten oder Schüler hinter meinem Rücken bestrafen, auch will ich, dass du dein bestes gibt’s damit in der Schule nichts Schlimmes passiert. Ich werde tun was ich kann um jegliches Leid von den Schülern ab zu wenden, doch ich muss auch meine Tarnung wahren. Ich hoffe, ich verlange nicht zu viel von dir, aber ich denke, du wirst diese Aufgabe meistern und ich weiß, du willst genau so wenig wie ich, dass deinen Mitschülern etwas passiert. Hast du noch fragen Draco?“ Draco musste nicht lange überlegen: „Wer sollte die Schulsprecherin werden?“, fragte er, obwohl er die Antwort schon ahnte. „Hermione Granger.“, antwortet Snape. Draco nickte und fragte dann weiter: „Weißt du warum sie nicht zurück gekommen ist oder wo sie ist?“ Severus sah seinen Patensohn traurig an und erwiderte dann: „Nein, leider nicht Draco, aber ich hoffe, sie haben sich alle drei in Sicherheit gebracht. Wahrscheinlich wird ihr Talent bei den beiden Trotteln auch viel mehr gebraucht als hier, aber gib die Hoffnung nicht auf, ihr werdet euch wieder sehen und zögere dann nicht zu handeln.“ Draco nickte und wollte schon einer weiter Frage stellen, als sich eine leise Stimme, die von einem Portrait hinter Severus kam, erhob: „Denken sie an das, was ich ihnen gesagt habe Mr. Malfoy und ich denke, Miss Granger ist momentan in Sicherheit. Sie hat eine Aufgabe und wir alle sollten hoffen, dass sie sie erfolgreich erfüllt.“ Verwundert hatte Draco sich zu dem Portrait von Prof. Dumbledore gewandt, der ihn jetzt über seine kleinen Brillengläser wissend anlächelte, wie er es zu Lebzeiten schon getan hatte. Auch Severus Snape hatte sich dem ehemaligen Schulleiter zugewandt und sah nun Draco fragend an, dieser schüttelte jedoch nur den Kopf und sage: „Ich kann es dir nicht erklären.“ Severus erwiderte: „Nun gut. Dann ist soweit alles geklärt. Ich wünsche dir eine gute Nacht.“ Beide erhoben sich aus ihren Stühlen und Draco antworte: „Dir auch eine gute Nacht.“ Tief in Gedanken verließ Draco das Büro. Sein Onkel würde die Schüler beschützen, das war eine wirklich gute Nachricht.

Die nächsten Tage verliefen ohne größere Zwischenfälle. Die Hauslehrer hatten aufgrund der neuen Regeln deutlich mehr zu tun als früher, denn sie mussten jedes Vergehen nun selber bestrafen, aber so war wenigstens kein Schüler der Willkür der Carrows ausgeliefert. Trotzdem war es für viele Schüler keine schöne Zeit, zumindest in Verteidigung gegen die dunklen Künste und in Zaubertränke. Schon wenige Tage später gab Professor Snape beim Abendessen bekannt, das sie nun eine Schulsprecherin gefunden hätten und mit deutlich mehr Applaus, gratulierten die Schüler Hannah Abbott zu ihrer Ernennung. Sie war zwei Jahre zuvor bereits Vertrauensschülerin für ihr Haus geworden. Draco war erleichtert über die Wahl, war Hannah doch im Allgemeinen ein recht ruhiges Mädchen und er hofft, dass sie einigermaßen ohne Probleme zusammen arbeiten könnten.
 

Je weiter das Schuljahr jedoch voran schritt, desto in sich gekehrter und fast schon depressiv wurde Draco. Die Schule machte wirklich keinen Spaß mehr. Auf seine zwei Anhängsel Crabby und Goyle konnte er getrost verzichten und Daphne versank auch oft in Selbstmitleid, da ihr Blaise nicht da war und sie hatte Angst, dass die Todesser ihn und seine Familie fangen könnten. Draco ging kaum noch raus, selbst du begrenzte Zeit, die den Schülern für die Bibliothek blieb oder die Hogsmeadwochenende, nahm er nicht wahr. Er lieh sich die Bücher für seine Aufsätze aus und arbeitet stets alleine in seinen Räumen, in die er auch so gut wie nie jemanden einlud. Nur Daphne hatte ihm zu Anfang einige Abend Gesellschaft geleistet, aber seine immerzu schlechte Laune hatte sie recht schnell vertrieben. Nun hatte sie ihn schon seit Wochen nicht mehr besucht. In der Bibliothek konnte er nicht arbeiten, denn dort wanderten seine Gedanken noch viel stärker zu Hermione als sowieso schon. Immer wieder kamen ihm die schönen Stunden in den Sinn, in denen er mit ihr zusammen dort gearbeitet hatte. Auch wenn es ihm nicht gut ging, so vernachlässigte er jedoch nicht seine Pflichten. Wie immer war er gut im Unterricht, schrieb gute Noten in den Hausaufgaben, denn wegen schlechter Noten noch ärger von seinem Vater zu bekommen, darauf konnte er wirklich verzichten. Außerdem kümmerte er sich gewissenhaft um seine Pflichten als Schulsprecher, vor allem darum seine Mittschüler zu schützen, wobei er jedoch immer im Hintergrund blieb, damit auch ja niemand mit bekam was er tat.
 

So vergingen die Wochen in Hogwards. Die Carrows gingen zunehmend rabiater im Unterricht mit den Schülern um, allen war klar, dass die Carrow Geschwister Spaß daran hatten die Schüler zu quälen und jede Gelegenheit dafür nutzte. Der frühere Zaubertränkeunterricht bei Prof. Snape war dagegen ein Spaziergang gewesen. Sie erlegten nicht nur den Griffindors ungerechtfertigte Strafarbeiten auf, sondern auch den Schülern aus allen anderen Häusern, nicht mal vor den Slytherins machten sie Halt. Vor allem die Schüler aus Griffindor hatten große Probleme mit dem neuen Lehrplan und den Lehrmethoden, aber auch Hufflepuffs und Ravenclaws lehnten sich im Unterricht dagegen auf. Zum Glück wurde jede Strafe von den vier Hauslehrern aufgehoben, oder abgemildert, sodass niemand zu Schaden kam. Nach einigen Wochen jedoch wurde langsam deutlich, dass Snapes neue Regeln die Schüler zwar schützten, aber er würde diese Regeln nicht mehr lange aufrechterhalten können, denn Voldemort hatte schließlich auch in Hogwards seine Leute und forderte Schärfe Strafen gegen ungehorsame Muggelgeborene. Je rauer die Sitten und Strafen in Hogwards über die Wochen wurden, desto stärker formte sich auch der Wiederstand, der überwiegend aus Griffindors, Hufflepuffs und Ravenclaws bestand und den Raum der Wünsche als Hauptquartier nutzte.

Überraschender Weise blieben dieses Jahr sehr viele Schüler über die Ferien in Hogwards, da viele Eltern sich unsicher waren, ob ihre Kinder zu Hause wirklich sicherer waren. Entgegen ihrer Befürchtungen, schien Severus Snape einen relativ guten Job zu machen.
 

Nach den Weihnachtsferien bekam Draco erneut eine neue Partnerin im Amt des Schulsprechers, denn Hannah Abbott war während der Ferien für unbestimmte Zeit abgereist, da man ihre Eltern kurz zuvor Tot zu Hause entdeckt hatte, anscheinend hatten Todesser sie getötet. Ihre Stelle übernahm Padma Patil aus Ravenclaw, die wie Hannah zuvor bereits Vertrauensschülerin gewesen war.

Draco hatte beschlossen, dieses letzte Schulhalbjahr einfach nur hinter sich zu bringen und danach würde er sich auf die Suche nach Hermione machen. Er wollte ohne sie nicht in seine Zukunft starten und wenn der dunkle Lord bis dahin noch nicht besiegt war, dann würde er aktiv auf der guten Seite kämpfen um für ihn und Hermione eine Zukunft zu schaffen. Um eine Zaubererwelt zu schaffen, in der seine Hermione leben konnte, wie sie wollte und nicht auf der Flucht sein musste. So zogen die Wochen an ihm vorbei, bis leider die Osterferien kamen, in denen ihn seine Eltern zu Hause sehen wollten. Er hoffte, sie würden ihn trotzdem die meiste Zeit in Ruhe lassen, so wie sie es im Sommer getan hatten.

Die Zuflucht.

Hallo meine lieben Leser, leider müsst ihr euch noch ein bisschen gedulden bis Draco und Hermione gemeinsam wieder auftreten, aber ich hoffe, dieses Kapi gefällt euch auch.

Vielen vielen lieben Dank an nochmals an xSasuSakux und -DracoMalfoy- ihr beide seit einfach klass, ich freu mich total über eure lieben Kommis und das euch die Geschichte gefällt.
 


 


 

Sie landeten mitten auf einer viel bevölkerten Straße. Eilig zog Hermione die beiden Jungs in eine der menschenleeren Nebenstraßen in eine dunkle Ecke. Wütend wandte sich Harry an Hermione: „Hast du sie noch alle uns dort weg zu bringen? Wir müssen zurück und den anderen helfen!“ Hermione unterbrach Harry in seinem Wutausbruch und sagte: „Beruhig dich, die schaffen das schon. Auf der Feier waren noch viel fähige Zauberer und auch di Auroren waren noch da. Verstehst du denn nicht? Die Todesser waren doch hinter dir her.“
 

Hermione ließ keinen Wiederspruch zu und Harry wusste im Grunde ja auch selber, dass sie recht hatte und doch passte es ihm überhaupt nicht die anderen so im Stich zu lassen. Hermione kämpfte sich währenddessen durch die Tiefen ihrer Handtasche und beförderte schließlich drei paar Jeans, Pullover, Jacken und Schuhe heraus. Mit einem „Da, anziehen.“, hielt sie den Jungs jeweils eine Montur hin. Ungläubig sahen die beiden sie an und Ron fragte: „Wie passt das alles in diese kleine Tasche und was hast du da noch alles drin?“ Hermione grinste zufrieden und sagte: „Unaufspürbare Ausdehnungszauber und in der Tasche sind eure Rucksäcke und alles was wir sonst noch brauchen könnten, man muss ja vorbereitete sein.“ Währenddessen zog sie sich um und auch Harry und Ron zogen sich um. Hermione packte danach ihre Festkleidung in die Tasche und Ron fragte: „Wo sind wir hier eigentlich?“ „In London, hier war ich oft mit meinen Eltern im Theater. Etwas Besseres fiel mir gerade auf die Schnelle nicht ein. Viel wichtiger ist, wo sollen wir jetzt hin gehen? Wir brauchen ein Versteck.“, antwortete sie. Alle drei überlegten, bis Harry sagte: Lasst uns doch zum Grimmauldplatz gehen. Ich habe in den Ferien Bill, Remus, Kingsley, Mad-Eye und Arthur die Schutzzauber erneuern lassen und sich selber bin jetzt der Geheimniswahrer. Snape dürfte uns also nicht stören können.“ Mit großen Augen sah ihn Hermione an: „Das hast du uns ja gar nicht erzählt und solche Zauber sind doch ziemlich teuer.“ Harry sah sie traurig an und antwortete: „Seit dem ich auch das Vermögen der Blacks geerbt habe, spielt das wirklich keine Rolle mehr und außerdem habe ich mir noch nie viel aus Geld gemacht.“ Hermione nickte: „Ok, dann lasst uns dorthin gehen, es müsste ja dann sicher sein.“

Harrt reichte seinen Freunden die Hände und apparierte mit ihnen zum Grimmauldplatz, wo er mit ihnen zusammen das Haus betrat.
 

Seit ihrem letzten Besuch hier hatte sich nicht viel verändert. Die Eingangshalle war noch immer düster, da die Vorhänge zugezogen warnen und auch staubig war es noch immer. Zuerst gingen sie in den ersten Stock, wo sie sich ein Zimmer zum übernachten aussuchten und sich schließlich für Harry und Rons altes Zimmer entschlossen. Nachdem sie dies beschlossen hatten, ging zuerst Hermione ins Bad und nach ihr Ron und Harry. Trotz der Sorge um die Weasleys und die anderen Hochzeitsgäste schiefen sie ziemlich schnell ein. Schon früh am nächsten Morgen wurden sie von einer lauten Stimme geweckt und als Hermione die Augen öffnete sah sie einen leuchtenden Patronus, der mit Arthur Weasleys Stimme sprach: „Familie ist in Sicherheit, bleibt wo ihr seid. Wir haben die Angreifer in die Flucht geschlagen, doch das Ministerium ist an die Todesser gefallen.“ Vor allem Ron konnte sich nach dieser Nachricht erst mal wieder beruhig umdrehen und weiter schlafen, während Hermione, jetzt wo sie erst mal wach war auch aufstand. Verschlafen ging sie als erstes ins Bad um sich für den Tag fertig zu machen danach lief sie runter in die Küche und sah sich um ob es etwas zum kochen gab, doch leider war die Küche nicht nur verstaubt, sondern auch absolut leer. Molly hatte wirklich ganze Arbeit geleistet als sie nach Sirius tot die Küche so leer geräumt hatte das nichts verderben konnte. Kurz überlegte sie, ob sie es wagen könnte in einen der Muggelsupermärkte in der Nähe zu gehen. Ein Blick aus dem Fenster auf dem Grimmauldplatz zeigte nichts ungewöhnliches, doch eventuell wurden sie versteckt beobachtet. Schließlich beschloss sie sich Harrys Tarnumhang aus zu leihen und zumindest bis sie im Supermarkt währe da drunter zu bleiben. Schnell packte sie ein paar Tragetaschen aus dem Küchenschrank ein, holte den Tarnumhang aus ihrem Zimmer und hinterließ dort auch noch eine Nachricht für Harry und Ron.
 

Etwa eine Stunde später betrat sie schwer bepackt wieder die Eingangshalle des blackschen Anwesens. Sie hatte für die nächsten Tage alles eingekauft und zuvor auch noch den Grimmauldplatz überprüft, doch glücklich weise nirgendwo Aktivitäten andere Zauberer oder gar Todesser gefunden. Bisher schienen sie noch nicht entdeckt oder hier vermutet zu werden. Harry und Ron waren in der Zwischenzeit auch aufgestanden und sie fand die beiden in der Küche, wo Harry sich gerade mit Kreacher dem Hauselfen unterhielt und ihn anwies auch jegliche Anweisung aus zu führen die Ron oder Hermione ihm geben würden. Hermione hätte zwar zu gerne Harry etwas zu ihrer Einstellung gegenüber den Elfenrechten gesagt, aber sie wusste, dass sie Kreacher nicht würden frei lassen können, zu viel Geheimnisse hatte er in diesem Haus mit anhören können, also schwieg sie dazu. Stattdessen lud sie ihre Einkäufe auf dem großen Esstisch ab und forderte Harry und Ron ihr beim wegräumen der Lebensmittel zu helfen. Nachdem sie alles weg geräumt hatten setzte sie Wasser auf dem Ofen auf und kochte Kaffee, während Harry und Ron den Tisch deckten, erst als sie am Esstisch saßen begannen sie zu bereden wie es weiter gehen sollte.
 

„Wir sollten weiter versuchen heraus zu finden wer R.A.B. ist, wo der richtige Horkrux ist und was die anderen Horkruxe sein könnten und falls wir einen Anhaltspunkt finden, wo sie sein könnten, außerdem wäre es gut zu wissen wie wir die Horkruxe zerstören können. In Dumbledores Büchern habe ich zwar etwas dazu gefunden, aber wirklich genau beschrieben war dort nichts. Ich würde gerne die Bibliothek der Blacks durchforsten, denn schließlich waren sie Schwarzmagier und haben vielleicht noch besser Quellen als Dumbledores Bücher.“, fing Hermione an vor zu schlagen. Grinsend antwortet Harry: „Klar, du gehst in die Bücherei, wo solltest du auch sonst sein,“ sagte er zwinkernd, fuhr dann aber fort: „ich werde mich noch mal hier im Haus umsehen und würde mir gerne Sirius Zimmer an sehen. Seit seinem Tod war ich nicht mehr in diesem Haus und auch noch nie wirklich in seinem Zimmer, vielleicht finde ich ja dort etwas Nützliches.“ Hermione ahnte, dass Harry hoffte mehr über seinen Patenonkel dort heraus zu finden und da sie noch keine wirklichen Hinweise auf den Aufenthaltsort der anderen Horkruxe hatten, hatte sie nichts dagegen. Ron hatte währenddessen ihre Unterhaltung etwas betrübt mit verfolgt und begann nun zu sprechen: „Ich hab keine Ahnung was ich hier tun soll, aber ich könnte ja versuchen weiter das Haus zu reinigen und auch noch mal die einzelnen Zimmer durchsuchen ob wir etwas nützliches finden, oder ich unterstützte dich in der Bibliothek Hermione.“ Hermione antwortete ihm: „Du kannst mir gerne helfen, wenn ich erst mal die richtigen Bücher gefunden habe, aber bis dahin könntest du wirklich etwas im Haus tun.“
 

Nach dem Frühstück ging Hermione voller Vorfreude in die Bibliothek, Harry begab sich mit einer Mischung aus Vorfreude und Beklemmung ins oberste Stockwerk in Sirius Zimmer und Ron begann missmutig durchs Haus zu tigern. Hermione begann die einzelnen Reihen mit Regalen ab zu schreiten und lass die Rubriken Überschriften. Da gab es Zaubertränke, Verwandlung, Gesichte der Zauberei, Zauberkunst und ein Regal an dem Diverses Stand und schließlich, in der hintersten Reihe der Bibliothek ein besonders großes Regal auf dem Familienchroniken und Gesichte der Blacks stand. Das könnte interessant werden, dachte sie und schritt die Bücherregale über die Blacks ab. Hier reihte sich ein dickes, Leder gebundenes Buch an das andere. Alle waren schwarz, zeigten keinerlei Beschriftung und waren sehr groß. Gespannt zog Hermione wahllos eines der schweren Bücher aus dem Regal und wollte es aufschlagen, doch das Buch ließ sich nicht öffnen. Wahrscheinlich war es mit einem Zauber geschützt, also zog sie ihren Zauberstab und versuchte mehrere Zauber, doch nichts passierte. Schulterzuckend stellte sie das Buch zurück ins Regal. Sie würde nachher Harry fragen, denn vielleicht könnte ja der rechtmäßige Besitzer das Buch öffnen.
 

Harry war saß währenddessen in Sirius altem Jugendzimmer und betrachtete die Poster und Fotos, die er an den Wänden hängen hatte. Dort gab es Poster, die offensichtlich aus Muggelzeitschriften stammten und Bilder aus einer Zeit in Hogwards. Auf vielen Fotos waren seine Eltern und Remus Lupin zu sehen. Schon mehrfach hatte er versucht eines der Fotos von der Wand zu nehmen, doch anscheinend wirkte ein Dauerklebefluch auf sie, sodass sie sich keinen Millimeter bewegten. Er begann gerade die Schubladen der großen Kommode zu öffnen als er Ron aus einem der anderen Zimmer nach ihm Rufen hörte. Schnell lief er zu ihm um zu erfahren was sein Freund gefunden hatte. Ron stand vor einer weiten Tür im selben Stockwerk in dem sich aus Sirius Zimmer befand und blickte auf ein goldenes Türschild auf dem Stand: „Die sind die Räume von Regulus Arcturus Black.“ Wie gebannt sah Harry auf das Schild, sie hatten R.A.B. gefunden.
 

Die ganze Zeit war die Lösung so nahe gewesen, doch sie hatten sie nicht gefunden. Aufgeregt rannten sie zu Hermione in die Bibliothek und berichteten ihr vor ihrer Entdeckung, woraufhin sie gemeinsam zurück zu Regulus Zimmer gingen. Aufgeregt begann die drei das Zimmer von Regulus zu durchsuchen, doch nachdem sie alles durchsucht hatten, gaben sie enttäuscht auf. Der Horkrux war nicht hier. Demotiviert gingen sie in die Küche, wo Hermione erst mal begann ein Mittagessen zu kochen und Ron und Harry weiter überlegten. Schließlich war es Ron, der sich erinnerte, aufgeregt sprang er auf und sagte: „Ich weiß wo der Horkrux ist, erinnert ihr euch noch an die Vitrine im Salon in dem diese vielen schwarzmagischen Gegenstände gelegen haben? Dort lag auch ein silbernes Medaillon drin, dass wir nicht öffnen konnten. Wir haben es mit dem anderen Zeug zusammen weggeschmissen.“ Mit hängenden Schultern beendete er seine Erklärung und auch Hermione und Harry verloren etwas die Hoffnung.

Diesmal war es jedoch Harry, dem eine Idee kam, aufgeregt rief er nach Kreacher: „Kreacher, komm sofort her!“ Mit einem leisen ploppen erschien Kreacher vor ihm, sah ihn angeekelt an und grummelte: „Was will der Meister von Kreacher? Und schon wieder hat er den Blutsverräter und das Schlammblut her gebracht.“ „Nenn sie nicht so, verstanden!“, rief Harry aufgebracht bevor er Kreacher befragte: „Du hast doch damals viele der Dinge von den Blacks, die wir wegschmeißen wollten aufgehoben, hast du die noch? War dabei ein Medaillon das diesem ähnelte?“ Bei diesen Worten hatte Harry den falschen Horkrux aus seiner Hosentasche gezogen und hielt ihn Kreacher vors Gesicht. Kreacher wich instinktiv ein paar Schritte zurück, antwortete dann jedoch: „Mundungus, der elende Dieb hat es gestohlen, hat mitten in der Nacht die wertvollen Erbstücke der Familie Black geklaut. Kreacher würde nur zu gerne den feigen Dieb bestrafen.“ Harry schüttelte den Kopf und sagte: „Das kann ich verstehen Kreacher, aber wir müssen heraus finden wo das Medaillon ist, das ist extrem wichtig. Wenn du uns hilfst, kannst du später diese Medaillon haben, es hat Regulus Black gehört, vielleicht möchtest du es ja gerne haben.“ Kreachers Augen begannen bei diesen Worten zu leuchten und Harry sprach weiter: „Finde Mundungus und bring ihn hier her, wir müssen sehr dringend mit ihm reden.“ Mit einem leisen Plopp verschwand Kreacher und Harry hoffte, dass er die Aufgabe erfüllen würde und ihnen Mundungus bringen würde.

Mittlerweile waren Tage vergangen seit dem Harry Kreacher los geschickt hatte und bisher hatten sie nichts von ihm gehört. Hermione hatte weiter in der Bibliothek Recherchen betrieben und auch Ron und Harry saßen mittlerweile mit ihr dort.
 

Harry hatte begonnen in den Chroniken der Familie Black zu lesen, die wie Hermione vermutet hatte, nur Harry öffnen konnte, da ihm die Bücher nun gehörten. Leider waren Hermiones Recherchen zu den Horkruxen bisher ohne Erfolg geblieben. Ganz genau eine Woche nachdem Harry Kreacher los geschickt hatte, tauchte endlich Kreacher wieder auf mit Mundungus und Dobby im Schlepptau, der Kreacher half Mundungus fest zu halten. Während Mundungus lautstark protestierte begann Kreacher zu sprechen: „Herr, Kreacher hat den Dieb gefunden und ich hoffe, dass er bestraft wird für das was er der Familie Black angetan hat.“ Ron und Hermione hatten ihre Zauberstäbe gezogen und hielten sie auf Mundungus gerichtet, während Harry sich nun Dobby zuwandte: „Was machst du hier Dobby?“ Quietschend antwortete Dobby: „Dobby hat Kreacher beobachtete wie er in der Winkelgasse herumhuschte und hat ihn verfolgt und als Dobby dann sah wie er Mundungus verfolgte und murmelte dass er Harry Potter den Dieb bringen muss, da hat Dobby beschlossen Kreacher zu helfen. Dobby tut alles für Harry Potter, Sir.“ Mittlerweile hatten Ron und Hermione den immer noch protestierenden Mundungus in einen der Sessel dirigiert und Harry begann ihn zu befragten: „Wo hast du die Sachen, die du aus diesem Haus hier, meinem Haus gestohlen hast? War dabei ein Medaillon, wo ist es, spucks schon aus.“ Harry war bei seinen Worten immer laute geworden und bedrohlich auf Mundungus zugegangen der versuchte immer weiter in den Sessel zu rutschen. „Ich habs verkauft, beziehungsweise verschenkt an so eine alte Sabberhexe vom Ministerium, sie wollte meine Lizenz sehen und ich habe doch keine.“, versuchte Mundungus sich zu verteidigen. Harry fragte aufgebracht weiter: „Wie hat sie ausgesehen? Beschreib sie uns oder kennst du sogar ihren Namen?“ Mundungus sprach verängstigt weiter: „Ich weiß nicht wie sie heißt, aber sie war echt unheimlich mit ihrem rosanen Kostüm, ihrem flauschigen Wolljäckchen in rosa und dieser hässlichen rosa Schleife in den Locken.“ „Umbrdige.“, stöhne Hermione, „Werden wir diese alte Kröte denn nie los?“ wütend ging Harry Mundungus an den Kragen und rief laut: „Verzieh dich, ich will dich nie wieder hier sehen und Gnade dir Gott, wenn nochmal etwas aus diesem Haus fehlt und ich verlange, dass du alles was du hier entwendet hast zurück bringst. Wenn du nicht bald alles wieder hier ist, wirst du mich noch kennen lernen. Und nun geh mir aus den Augen.“ Fluchtartig verließ Mundungus die Küche und schließlich das Haus. Harry wandte sich währenddessen den beiden Hauselfen zu: „Ihr habt das beide sehr gut gemacht, danke. Das hier kannst du nun haben Kreacher.“ Er reichte ihm das Medaillon von R.A.B. und Kreacher sah es ehrfürchtig an und nahm es dann in seine kleinen Hände.

Dobby hingegen sah Harry nur aus großen Augen an und sagte dann: „Harry Potter ist ein großer Zauberer und seine Güte kennt keine Ende. Dobby könnte das Medaillon aus dem Ministerium für Harry Potter holen.“ Mit einem bestimmten Blick unterbrach Harry ihn jedoch und sagte: „Nein Dobby, das ist viel zu gefährlich, du wirst nicht ins Ministerium gehen, hörst du.“ Dobby jedoch sah Harry nur grinsend an und sagte: „Dobby ist ein feier Elf.“, bevor er mit einem leisen Plopp verschwand.

Eifersucht kann alles zerstören....

In den nächsten Wochen begannen Harry und Hermione so viele Informationen wie möglich über das Ministerium zu suchen. Das Medaillon Umbridge zu Hause zu entwenden hatten sie schnell aufgegeben, denn dort würden sie nicht in Menschenmassen verschwinden können, wie im Ministerium und in London. Täglich apparierte einer der drei unter dem Tarnumhang zum Ministerium und beobachtete wer wann zu Arbeit kam, welche Eingänge es gab und suchte nach Möglichkeiten unbeobachtete ins Ministerium zu kommen, doch es dauerte Wochen bis sie einen Plan erarbeitet hatten. Währenddessen arbeitete Hermione die meiste Zeit am zweiten Teil des Planes, sie braute Vielsafttrank, was mindestens einen Monat dauern würde. So zogen die Wochen an ihnen vorbei. Sie arbeiten konzentriert daran den ersten Horkrux wieder zu bekommen. Abends saßen sie meistens gemeinsam in einem der kleinen Salons vor dem Kamin und spielten Schach, lasen oder reden über ihre Pläne.
 

Auch an diesem Abend saßen Ron, Harry und Hermione in ihrem Wohnzimmer zusammen. Kreacher hatte ihnen eine Kanne Tee gebracht und Plätzchen und sie genossen nach der aufregenden Suche des Tages die Ruhe. Seit dem Kreacher von Harry das Medaillon geschenkt bekommen hatte, war er weitaus hilfsbereiter und freundlicher geworden.

Hermione war vertieft in das Buch, welches ihr Dumbledore gegeben hatte. Mittlerweile kannte sie das Bindungsritual zwar auswendig, aber sie versuchte noch immer die restlichen Texte auch zu übersetzten und immer wieder lass sie auch den Aufsatz über das Ritual, denn sie wollte, falls sie es eines Tages bauchen würde, auf keinen Fall einen Fehler machen. Ron und Harry spielten derweil schweigend Schach. Um kurz nach zehn verkündete Harry, dass er müde sei und schlafen gehen wolle. Ron und Hermione waren hingegen noch nicht müde und blieben im Wohnzimmer sitzen.

Ron saß in dem großen Sessel, währen Hermione weiter auf dem Sofa lag und lass. Er überlegte, dass jetzt vielleicht endlich der richtige Zeitpunkt währe mit ihr zu reden, schließlich waren sie seit Wochen zum ersten mal wieder alleine und mittlerweile schien sie sich auch von ihrem Liebeskummer wegen Malfoy erholt zu haben. Jedenfalls wirkte Hermione seit Beginn der Ferien deutlich fröhlicher und gelöster. Vielleicht hatte er ja jetzt eine Chance bei ihr. Als er damals erfahren hatte, dass sie mit Malfoy zusammen war, hatte war er nicht nur enttäuscht gewesen, nein er war auch eifersüchtig geworden, aber um das fest zu stellen, hatte er einzige Zeit gebraucht. Lavander hatte ihn zu der Zeit schon lange genervt und so hatte er bereits kurz nach Weihnachten mit ihr Schluss gemacht. Mehrmals hatte er danach versucht an Hermione heran zu kommen, doch sie war noch so versunken in ihren Kummer gewesen, dass sie ihn gar nicht wirklich verstanden hatte. Schließlich nahm jetzt er all seinen Mut zusammen und sprach Hermione an: „Hermione, hättest du kurz Zeit, könntest du dich zu mir setzten? Ich würde gerne mit dir über etwas reden.“, sagte Ron zögerlich. Sie sah von ihrem Buch auf, nickte, stand auf und setzte sich dann in den Sessel gegenüber von Ron.

Sie frage: „Was gibt es denn Ron?“ Zwar hatte sie eine leise Ahnung, denn ihr waren seine Annäherungsversuche der letzten Monate durchaus nicht entgangen, aber sie hatte eigentlich gehofft, dass er es verstanden hatte. Er war einer ihrer beiden besten Freunde und mehr als ein Bruder würde er für sie nie sein. Außerdem liebte sie Draco noch immer und hatte die Hoffnung noch längst nicht aufgegeben. Sie war nicht mehr versunken in ihren Kummer, da sie jetzt einen Grund zur Hoffnung hatte. Auch Draco wollte sie zurück haben und kämpfen, da war sie sich sicher.
 

Sie konnte Ron ansehen, dass er sehr nervös war und beschloss, erst mal das Gespräch an zu fangen: „Worüber möchtest du mit mir reden Ron? Du kannst mir alles erzählen, das weißt du doch.“ Ron sah sie hoffnungsvoll an und antwortete: „Ich möchte über uns sprechen. Es fällt mir zwar sehr schwer und ich weiß, dass ich mich bisher sehr ungeschickt dabei angestellt habe, aber eigentlich will ich dir seit Monaten sagen, dass ich mich in die verliebt habe.“ Hermione entglitten die Gesichtszüge, aber nicht aus Überraschung, sondern im Schock, denn er wollte genau über das Thema sprechen vor dem sie sich fürchtete. Ihr Hoffnung, er hätte es verstanden, war wohl falsch gewesen. Unruhig rutscht Ron auf seinem Sessel hin und her, er wartete auf eine Antwort von ihr, doch Hermione wusste nicht wie sie ihm Antworten sollte, ohne ihn so sehr zu verletzten. Ihr war klar, diesmal konnte sie sich nicht mit ihrem Kummer oder einem, „Ich mag dich doch auch.“, heraus reden.
 

Sie schluckte und begann leise zu sprechen: „Ron, du bist mir wahnsinnig wichtig, ich liebe dich, wie meinen eigenen Bruder. Ich könnte mir keine bessern Freund wünschen als dich und Harry und für mich seid ihr wie eine zweite Familie, aber ich werde dich nie so lieben können, wie du mich liebst. Ich kann dich nicht auf diese Weise lieben, wie eine Frau ihren Mann liebt. Es tut mir sehr leid Ron.“ Hermione hatte mit Trauer wahr genommen dass Ron bei jedem weiteren Satz mehr in sich zusammen gesunken war. Traurig antwortete er ihr: „Wieso Hermione? Ist es weil ich letztes Jahr nicht für dich da war, weil ich es nicht bemerkt habe? Ist es ein anderer?“ Hermione unterbrach ihn: „Ron, es ist nicht von alle dem, meine Gefühle sind halt einfach so, dafür kann ich nichts.“ Ron wurde lauter: „Es ist wegen ihm oder? Du liebst diesen Verräter, diesen Mörder immer noch, oder? Es ist wegen Malfoy, gibs zu.“ Zum Ende Hin war er immer lauter geworden, bis er schließlich schrie. Hermione war wütend aufgesprungen und auch sie wurde jetzt laut: „Nein, es ist nicht wegen Draco.“ Sie wollte gerade fortfahren, als sie von Harry, der in der Tür stand unterbrochen wurde: „Was ist denn hier los? Könnt ihr nicht mal leise sein, ich wollte schlafen.“, sagte Harry aufgebracht.
 

Anklagend zeigte Ron auf Hermione und rief empört: „Unser liebe Hermione verbündet sich lieber mit unserem Feind als auch nur in Betracht zu ziehen das ich der Richtige für sie bin. Wie kann man nur so dumm sein und einem Malfoy vertrauen. Du hast doch selber erlebt wie herzlos die Malfoys sind, ich dachte du wärst intelligent und hättest kapiert das er nur mit dir gespielt hat.“ Nun platze auch Hermione der Kragen und sie fuhr ihn laut an: „Ron Bilius Weasley, du hast keine Ahnung. Er hat nie mit mir gespielt, er meinte was er sagte und seine Gefühle waren echt. Du verstehst doch sowieso nicht mehr in deiner blinden Eifersucht. Du machst alles kaputt.“ Ron regte sich noch mehr auf und schrie jetzt wieder: „Ich mache also alles kaputt? Na fein, dann kann ich ja auch gehen, dann steht dir niemand mehr im Weg um zu deinem geliebten Malfoy zu laufen aber glaube ja nicht das ich dir helfen komme wenn die Todesser dich erst mal gefangen genommen haben.“ Mit diesen Worten drehte sich Ron um und verließ den Salon und erst als sie die Haustür knallen hörten, begriffen Hermione und Harry das Ron gegangen war. Harry war der erste, der aus seiner Erstarrung erwachte und Ron hinterherlief, aber als er die Tür öffnete war Ron schon verschwunden und so kehrte Harry wenige Augenblicke später mit hängenden Schultern in den Salon zurück. Hermione ließ sich traurig auf das Sofa sinken. Ihr tat es leid was sie zu Ron gesagt hatte, auch wenn sie immer noch sauer auf ihn war, so hatte sie doch nicht gewollt das er ging und vor allem hatte sie nicht ihre Freundschaft zerstören wollen. Sie war sich ziemlich sicher, dass ihre Freundschaft nie wieder so werden würde wie früher.
 

Harry nahm schweigend neben ihr auf dem Sofa Platz und so saßen sie einige Zeit beieinander, bis schließlich Harry das Schweigen durchbrach: „Du hast nie aufgehört ihn zu lieben, oder?“ Hermione wusste von wem Harry sprach und ein ungutes Gefühl stieg in ihrer Brust auf, doch sie beschloss Harry ehrlich zu antworten: „Ja, ich liebe ihn noch immer und ich weiß, dass er mich auch liebt, daher kann ich in der letzten Zeit auch wieder froh sein. Ich habe Hoffnung.“ Er nickte verstehend und sagte dann: „Ich hoffe, deine Hoffnung wird nicht enttäuscht. Ich kann das ganze zwar nicht verstehen, aber ich verstehe wie es ist jemanden zu lieben. Hoffentlich kommt Ron darüber hinweg, es wäre schade, wenn eure Freundschaft endgültig zerstört wäre. Ich werde jetzt wieder schlafen gehen, wir sollte morgen früh anfangen unser Pläne zu ändern, denn ich denke nicht, dass Ron so schnell zurück kommen wird. Gute Nacht.“ Somit erhob sich Harry und verließ den Raum. Noch lange sah ihm Hermione nach und erst als es da das Feuer herunter gebrannt war kälter im Raum wurde, ging sie frierend ins Bett.
 

Die nächsten Tage arbeiteten Harry und Hermione meistens schweigend an den neuen Plänen für ihren Einbruch ins Ministerium, doch zu zweit würde es weitaus schwieriger und gefährlicher werden. Immer wieder dachte Harry darüber nach das ganze ab zu brechen oder sich jemanden zu suchen der ihnen helfen könnte, doch jedes Mal verwarf er diesen Plan wieder. Sie kamen nicht wirklich voran und auch die Stimmung zwischen ihnen wurde von Tag zu Tag schlechter. Hermione machte sich Vorwürfe wegen Ron und war besorgt um Dracos Sicherheit, da sie jeden Tag neue Meldungen über Opfer in den Zeitungen lass und sie befürchtete, dass sie irgendwann Dracos Gesicht unter den Opfern auf der Titelseite des Propheten finden würde, weil er als Verräter büßen musste. Harry hingegen vermisste Ron bei der Arbeit und er sorgte sich um Hermione die immer weniger aß, wenig schlief und viel arbeitete. Sie wurde immer blasser und er beschloss, dass er sehr bald etwas unternehmen musste damit die ganze Unternehmung nicht schon scheiterte bevor sie richtig angefangen hatte.

Harrys Bitte

So, es geht weiter. Ab hier wird nun sehr viel nicht mehr sein wie in den Büchern, schließlich spielt die Story in einem Alternativen Universum. Ich hoffe, euch gefällt wie es weiter geht und hinterlass vielleicht einen kurzen Kommi. Viel Spaß beim lesen.
 


 

So konnte es wirklich nicht weiter gehen, seit Tagen kamen sie nicht voran und der Plan ins Ministerium ein zu brechen konnte mit zwei Personen einfach nicht aufgehen, es war viel zu gefährlich beschloss Harry. Ron war jetzt bereits seit mehreren Wochen weg und Hermione sprach auch nicht wirklich mit ihm, langsam machte ihn, dass hier alles wirklich verrückt. Er wollte Ron zurück holen und er ahnte auch, wo er war nur wie sollte er in den Fuchsbau gelangen ohne gesehen zu werden. Fieberhaft überlegte Harry wie er mit Ron Kontakt aufnehmen könnte und er hoffte, sein Freund würde ihm zuhören und wieder mit zurück kommen. Schließlich kam ihm eine Idee.
 

Die Magie der Elfen funktionierte doch sehr anders als die der Zauberer, ob Dobby oder Kreacher wohl in den Fuchsbau apparieren könnten, entschlossen rief Harry nach Kreacher: „Kreacher, komm mal bitte.“ Harry hörte schlurfende Schritte aus dem großen Salon in Richtung Küche und schon wenige Sekunden später erschien Kreacher in der Tür. „Komm bitte mal her, ich möchte mit dir reden.“, sagte er fest aber freundlich und Kreacher ging auf ihn zu mit den Worten: „Was kann ich für sie tun, Sir?“ Harry fragte: „Können Haushelfen auch in ein Haus apparieren das mit einem Apparierschutz ausgestattet ist und würden sie bemerkt werde wenn sie eindringen?“ Kreacher sah Harry verständnislos an, antwortet dann jedoch: „Elfen können überall apparieren und kommen auch überall herein, Sir.“ Zufrieden nickte Harry und fragte dann weiter: „Könntest du mich in ein Haus mit Apparierschutz bringen?“ Entsetzt da ihn Kreacher an: „Das ist Kreacher nicht erlaubt, in Häuser anderer Zauberer ein zu dringen könnte großen Ärger bringen.“ Harry unterbrach ihn und versuchte ihn zu beruhigen: „Du erinnerst dich doch sicher noch an meinen Freund, Ron Weasley. Ich brauche seine Hilfe, kann aber nicht selber zu ihm Apparieren, da sein zu Hause sicher überwacht wird, du müsstest mich dorthin bringen und keine Angst, das gibt keinen Ärger.“ Kreacher schien zu überlegen, antworte dann jedoch: „Wenn es wirklich nur in das Haus ihres Freundes gehen soll, könnte Kreacher er machen, aber auch nur dann, Sir.“ Harry nickte und sagte dann: „OK, dann lass uns gleich aufbrechen, bring mich bitte in den Fuchsbau und möglichst in das Zimmer unterm Dach.“

Kreacher hielt Harry seine knochige kleine Hand hin und er ergriff sie. Sofort wurde er von einem heftigen Strudel davon gerissen und als er sich langsam wieder orientieren konnte und seine Sicht wieder normal wurde, fand er sich in Rons Dachzimmer im Fuchsbau wieder. Hinter ihm hörte er einen erschreckten Aufschrei und als er sich umsah stand Ron vor ihm, der sich aufgrund seines plötzlichen Auftauchens sehr erschrocken hatte. Harry wandte sich noch mal kurz an Kreacher: „Du kannst jetzt zurück zum Grimmauldplatz, sag Hermione Bescheid wo ich bin und ich rufe dich, wenn ich wieder zurück will.“ Kreacher nickte nur und verschwand.
 

„Wie kommst du hier rein?“, fragte Ron skeptisch. Harry antwortete schmunzelnd: „Ich habe mich von Kreacher her bringen lassen. Die Magie der Elfen funktioniert doch anders als die der Zauberer und sie können durch den Apparierschutz gelangen.“ Ron nickte verstehend und schien erst jetzt zu realisieren das sein bester Freund dort vor ihm stand. Freudestrahlend umarmte er seinen Freund, ging dann jedoch schnell wieder einen Schritt zurück. Etwas betreten standen sich beide gegenüber, bis Harry schließlich das Wort ergriff: „Komm bitte zurück Ron. Ich ertrage das nicht wenn du und Hermione euch streitet und wir brauchen unbedingt deine Hilfe, alleine schaffen wir den Auftrag nicht. Hermione geht es schrecklich, ihr tut wirklich leid was sie zu dir gesagt hat. Ich weiß, eure Freundschaft ist momentan sehr schwierig, aber ihr könnt euch doch nicht ewig aus dem Weg gehen.“ Ron hatte sich langsam auf sein Bett sinken lassen uns sah Harry nun traurig an: „Ich weiß, doch bitte versteh mich, es tut so weh das sie mich nicht will. Wie soll ich ihre denn jeden Tag gegenüber treten, jetzt wo ich genau weiß das sie mich nicht will ist es irgendwie anders. Klar vermisse ich Hermione und auch dich, aber glaube ich schaffe es noch nicht zu euch zurück zu kommen.“ Auch Harry hatte sich jetzt auf das Bett gesetzt, schweigend saßen sie Nebeneinader. Harry wusste, bitten und betteln würde jetzt nichts bringen, Ron musste die Entscheidung wirklich selber treffen, aber vielleicht würde es etwas bringen wenn er von den letzten Wochen erzählte und so begann er zu berichten.

Schweigend hörte Ron ihm zu und von Satz zu Satz wurde seine Sehnsucht größer an diesem Abenteuer wieder teil zu nehmen und auch seine Freunde wieder zu unterstützten. Er wollte dabei sein, doch er war sich nicht sicher, ob er Hermione jetzt schon gegenüber treten könnte. Schweren Herzens musste er zugeben das er dies nur heraus finden würde wenn er es versuchte, denn das ständige Grübeln und Trübsal blasen würde ihn auch nicht voran bringen, er musste sich der Sache stellen, das wurde ihm jetzt klar. Energisch stand er auf und unterbrach seinen Freund: „Ich komme mit, wenn du willst kannst du Kreacher wieder her rufen.“ Harry nickte erleichter und rief Kreacher. Schon wenige Minuten später standen sie wieder in der Küche, wo sie von einer erleichterten Hermione empfangen wurden, die Harry freudig in die Arme schloss, ihm aber auch eine kleine Standpauke hielt: „Tu das nie wieder, du verschwindest einfach und dann kommt Kreacher uns sagt mir er habe dich in den Fuchsbau gebracht. Ich hab gar nichts mehr verstanden und mir Sorgen um dich gemacht.“ Erst jetzt schien ihr Blick bewusst auf Ron zu fallen und sie sah ihn unschlüssig an, bis sie schließlich auf ihn zu ging und auch ihn in die Arme nahm: „Ich hab dich vermisst Ron, schön das du wieder hier bist und es tut mir wirklich leid was ich dir an den Kopf geworfen habe.“ Ron löste sich aus der Umarmung und sagte leicht verschüchtert: „Auch mit tut es leid, bitte verzeih mir.“, dabei vermied er es Hermione an zu sehen und fand stattdessen den Küchenboden sehr interessant. Hermione lächelte und antwortete: „Das hab ich doch schon längst. Lass uns versuchen wieder Freunde zu sein.“

Erleichtert nahm Ron die Hand, die Hermione ihm hinhielt und schweigend standen sie sich gegenüber, bis sie schließlich von Harry unterbrochen wurden, der sagte: „Lasst uns mal einen Tee kochen und dann über die letzten Wochen sprechen und wir sollten unseren alten Plan wieder ausgraben, schließlich ist der Vielsafttrank jetzt fertig und wir können bald beginnen.“ Während Harry Tee kochte, Hermione die Unterlagen aus der Bücherei holte begann Ron am magischen Radio, das in der Küche stand herum zu spielen. Neugierig trat Hermione neben ihn und frage: „Was wird das, willst du Musik hören?“ Ron schüttelte jedoch den Kopf und suchte konzentriert weiter, bis er erfreut rief: „Da ich habs, Säuredrops.“, und nachdem er das gesagt hatte drangen zwei alt bekannte Stimmen aus dem Radio und Hermione fragte erstaunt: „Sind das Fred und George?“ Ron nickte grinsend und erklärte dann: „Das ist ein Sender in dem immer wieder der Wiederstand informiert. Sie berichten über alle die verschwunden oder leider tot sind und sie versuchen den Leuten wirklich zu helfen indem sie Tipps geben, die sie wirklich weiter bringen. Schon viele unsere Bekannten sind dort auf Sendung gewesen und Fred und George sind oft dabei.“ Gespannt saßen die drei wenig später am Esstisch und lauschten den Scherzen von Fred und George und als sie zu der Liste der Vermissten und Toten kamen, wurde die Stimmung in der Küche deutlich gedrückter. „Wir müssen unbedingt etwas tun.“ , sagte Hermione und die beiden Jungs stimmten ihr nickend zu. Also wandten sie sich wieder ihren Plänen zu, denn wenn sie die Horkruxe zerstören würden, wäre dieser Krieg bald vorbei wenn Voldemort wieder sterblich sei.
 

Doch an diesem Abend wurden all ihre Pläne über den Haufen geworfen. Sie saßen gerade beim Abendessen, das sie alle drei gemeinsam gekocht hatten, als es laut ploppte und Dobby mitten auf dem Tisch stand und Harry freudig angrinste, bevor er mit seiner quitschigen Stimme zu sprechen begann: „Harry Potter, Dobby hat ihnen einen großen Gefallen getan.“ Aufgeregt begann der Elf in den Taschen seinen übergroßen Sweatshirts zu kramen und zog schließlich ein silbernes Medaillon hervor. „Dobby hat den Gegenstand besorgt den Harry Potter gesucht hat.“ Harry sah Dobby ungläubig an und konnte sich nicht entscheiden ob er ihm böse oder dankbar sein sollte. Schließlich entschied er sich dazu erst mal Dobby zu fragen wo er das Medaillon „gefunden“ hatte und wie er daran gekommen war, daher fragte er: „Wie hast du das hin bekommen Dobby? Wie hast du es Umbridge abgenommen?“ Stolz begann Dobby zu berichten: „Dobby ist gut im nachspionieren, hat er für seinen alten Meister auch immer tun müssen. Dobby hat die böse Hexe mit den rosanen Kleidern Wochen lang beobachtet. Sie geht zur Arbeit und quält mit Freude muggelgeborene Zauberer, sie ist fies und Dobby kann sie ganz und gar nicht leiden, sie hat ihn sehr an die Malfoys erinnert.“ Hermione erschauerte bei diesen Worten leicht und war dankbar als Ron beruhigend seinen Arm um ihre Schulter legte. „Jeden Tag hält sie Gerichtsverhandlungen ab und diese schrecklichen Dementoren schwirren dort überall rum. Doch abends ist die böse Hexe alleine. Sie wohnt in einem alten Haus etwas außerhalb von London. Dobby hat genau beobachtet was sie macht und vor vier Tagen hat er etwas Schlaftrank in ihre Brandyflasche getan, gerade so viel das sie sehr tief einschlafen würde. Jedes Mal wenn die sie nach Hause kommt zieht sie sich zuerst um und legt auch das Medaillon ab. Gut das sie keine Hauselfen hat, die hätten Dobby sicher bemerkt. Als sie dann am Abend ihren Brandy getrunken hat, ist sie schön schnell eingeschlafen und Dobby ist ins Haus appariert und hat das Medaillon gegen eins ausgetauscht das er von seinem Geld gekauft hat. Dobby hat sie die letzten Tage noch weiter beobachtet. Sie hat keinem was erzählt und nicht gemerkt das Dobby das Medaillon ausgetauscht hat.“ Alle drei waren sichtlich geschockt von Dobbys Erklärung und schließlich war es Hermione die als erstes die Sprache wieder fand: „Dobby, das war sehr gefährlich, was du gemacht hast, bist du dir sicher, dass man dich nicht gesehen hat? Nicht aus zu denken was geschehen wäre wenn man dich erwischt hätte. Sowas solltest du nie wieder tun, wir hätten das Medaillon schon selber holen können.“ Dobby sah Hermione lächelnd an und sagte: „Dobby hat gerne geholfen und er hatte auch keine Angst erwischt zu werden. Dobby ist ein freier Elf, er tut was er will.“
 

Harry nahm den Horkrux von Dobby entgegen und sagte: „Dobby, Hermione hat recht,es war sehr gefährlich was du getan hast. Natürlich bin ich dir dankbar, aber wenn ich die noch mal darum bitte dich nicht ein zu mischen, dann nimm das auch ernst. Du solltest dich nicht so leitfertig in Gefahr bringen Dobby auch wenn du ein Elf bist. Deine Freunde würden es gar nicht gerne sehen wenn dir etwas zustößt. Bitte tu sowas nie wieder. Danke Dobby.“ Zwar hatte er mit Dobby geschimpft, aber am Ende musste er ihn einfach anlächeln, schließlich hatte er ihnen einen wirklich großen Dienst erwiesen. Dobby grinste weiter glücklich, während er jeden der drei musterte und dann ganz unvermittelt sagte: „Dobby muss jetzt gehen, sein neuer Meister ruft ihn. Bis bald Harry Potter und Harry Potters Freunde. Dobby hat wirklich gerne geholfen.“ Kaum hatte er den letzten Satz beendet verschwand er schon mit einem leisen ploppen. Verblüfft sahen sich die drei an und so wirklich konnten sie noch nicht begreifen was gerade geschehen war. Sie hatten den Horkrux quasi auf dem Silbertablett gereicht bekommen.

Ihre ganzen Pläne der letzten Monate waren hinfällig. Harry grinste zufrieden und sagte: „Ich denke, wir können dann anfangen nach dem nächsten Horkrux zu suchen und überlegen wie wir diesen hier zerstören. Doch bis dahin sollten wir ihn an einem sicheren Ort aufbewahren. Vielleicht sollten wir ihn um den Hals tragen.“ Doch Hermione protestierte heftig: „Mir ist ganz und gar nicht wohl dabei einen Horkrux die ganze Zeit um den Hals zu tragen, nachher färbt seine dunkle Seele noch auf uns ab. Lass uns lieber ein sicheres Versteck suchen und ihn raus holen wenn wir wissen wie wir ihn außer mit Dämonenfeuer zerstören können.“ Auch Ron war unheimlich bei der Vorstellung ein Stück von Voldemorts Seele um seinen Hals zu tragen und stimmte daher Hermione zu. Die nächsten Stunden durchstöberten die drei das gesamte Haus nach einem guten Versteck, bis sie sich schließlich nach einigem Diskutieren für ein zwar klassisches, aber ihrer Meinung nach gutes Versteck entschieden. Sie legten das Medaillon unter eine lose Bohle in Sirius Zimmer, die unter einem Großen Teppich versteckt war und Harry durch Zufall bei seinen Durchsuchungen des Zimmers gefunden hatte.
 

Am nächsten Morgen überlegte Hermione schon bei der Vorbereitung des Frühstücks was sie als nächstes tun könnten, als Harry in die Küche kam und ihr einen Guten Morgen wünschte. Hermione erwiderte den Gruß und sagte dann: „Ich denke wir sollten nun versuchen heraus zu finden was die anderen Horkurxe sein können und vor allem wo sie kein könnten, denn wir wissen ja schon von zweien was sie sind.“ Harry nickte, wandte jedoch ein: „Bevor wir da weiter machen hätte ich eigentlich einen Wunsch und vielleicht bringt es uns auch weiter. Ich habe in Sirius Tagebuch gelesen das er immer in das Elternhaus meines Vaters in den Ferien fuhr und auch das meine Eltern nach der Schule in diese Haus zogen, es muss also der Ort sein an dem sie staben und er hat auch geschrieben das das Haus in Godric's Hollow liegt. Dort würde ich gerne hin gehen, ich würde gerne sehen wo sie gelebt haben und gestorben sind. Vielleicht finden wir dort ja auch einen Horkurx und es wird auch nicht viel Zeit kosten, vielleicht einen Abend. Bitte lass uns dorthin gehen.“ Hermione nickte, sie verstand Harrys Wunsch und gab ihm gerne nach. Auch sie selber war neugierig auf diesen historischen Zaubererort Godric’s Hollow. „Du solltest aber auch noch Ron fragen, aber wegen mir können wir gehen?“ In diesem Moment betrat Ron die Küche und frage verschlafen: „Wo wollen wir hin gehen?“ Harry antwortete: „Nach Godric’s Hollow, ich will sehen wo meine Eltern gelebt haben.“ Ron sah ihn verstehend an und sagte: „Ok, wann solls los gehen? Lass uns vorher noch Frühstücken.“ Nach dem Frühstück brachen die drei auf. Hermione nahm vorsichtshalber ihre kleine Perlentasche mit um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein. Von der Schwelle des Grimmauldplatztes Nr. 12 apparierten sie nach Godric’s Hollow und hofften inständig niemandem auf zu fallen wenn sie ankamen.
 

Hermione war mit ihnen nicht direkt in die kleine Stadt appariert, sondern sie landeten auf einem Feld. Kurz liefen sie über Felder und Wiesen bis sie die erste Straße erreichten, der sie bis in den Stadtkern folgten. Neugierig sahen sich alle drei um, doch bisher sah es auch wie eine normale Stadt außer, dass es auffällig viele eigenartig gekleidete Menschen gab, oder gar offensichtliche Zauberer. Es war nicht viel los, schließlich war es Vormittag und mitten in der Woche, wahrscheinlich waren die meisten bei der Arbeit. Dieses Wochenende würde Ostern sein und auch die Natur zeigte schon dass es Frühling wurde. Heute schien etwas die Sonne, es war nicht richtig war, aber auch nicht mehr so eiskalt wie noch vor Tagen. Eigentlich war es ein Tag an dem man das erste Mal im Jahr in ein Kaffee gehen könnte und draußen sitzen, oder Eis essen gehen, aber für sowas hatten sie keine Zeit. Manchmal wünschte sich Hermione eine ganz normale Muggelschülerin zu sein, die nicht in diesen Krieg verstrickt war. Die letzten zwei Jahre waren so kräftezehrend und aufreibend gewesen, dass es doch verständlich war sich nach etwas Normalität zu sehen.
 

Sie liefen noch einige Zeit durch die Straßen, alle drei hatten versucht sich so gut es ging durch Zauber unkenntlich zu machen, doch allzu lange sollten sie wohl besser nicht so offen herum laufen, schließlich waren sie alle drei gesucht. Nur zu gut das zumindest gerade Ferien waren, so würde wenigstens niemand Fragen ob sie die Schule schwänzten.
 

Als sie schon fast alle großen Straßen des Dorfes abgegangen waren, blieb Harry vor der Kirche stehen. Irgendwas zog ihn magisch zu dem Friedhof dahinter und so betrat er ihn. Schon in der zweiten Gräberreihe, die er durchschritt fand er den Grund seines Hierseins. Vor ihm lag ein schön gepflegte Gab mit einem großen Stein auf dem die Namen seiner Eltern und ihre Todestag standen. Harry überkam eine tiefe Traurigkeit und er war froh das seine Freunde bei ihm waren und Hermione trösten einen Arm um seine Schulter legte, bevor sie mit dem Zauberstab ein kleines Gesteck auf das Grab zauberte. Nach ein paar Minuten drehte Harry sich um und verließ langsam den Friedhof. Hermione und Ron folgten ihm und schließlich war es Ron, der die Ruine, die einst das Haus von Harrys Eltern gewesen war, entdeckte. Schweigend blieben alle drei vor dem Türchen stehen, welches den Bürgersteig vom Garten trennte. Neben dem Gartentor stand ein kleines Schild auf dem stand, dass hier die Potters von Du-weist-schon-Wem ermordet wurden und ihr kleiner Sohn überlebte. Am Rand des Schildes und auf der Rückseite standen überall Beileidsbekundungen oder einfach Namen von Zauberern, die hier gewesen waren. Langsam öffnete Harry das Türchen und betrat den Vorgarten. Ron und Hermione folgten ihm und Hermione fragte: „Willst du etwa auch das Haus betreten? Das ist sicher gefährlich Harry. Schau doch, vom oberen Stockwerk steht fast gar nichts mehr und unten sieht es auch nicht sehr stabil aus.“ Harry drehte sich zu ihr um und antwortete leicht erzürnt: „Hier sind meine Eltern gestorben Hermione, ich muss da einfach rein und den Ort sehen. Ich habe nur ganz vage Erinnerungen an kleine Details, aber ich muss den Ort sehen an dem sie gelebt haben und gestorben sind.“ Hermione wollte ihn Aufhalten bevor er die Ruine betreten konnte und hielt ihn am Arm fest. Unerklärliche Wut flammte in ihm auf und er drehte sich erneut zu ihr um, doch diesmal schrie er sie an: „Lass mich los. Ich werde dort hinein gehen. Ich bin lebend aus diesem Haus heraus gekommen als Voldemort hier war um alle im Haus zu töten und ich werde auch diesmal lebend dort raus kommen.“ Mit einem Ruck riss er sich von Hermione los und betrat das Haus. Im Flur war es dunkel, nur durch die noch geöffnete Tür viel Licht herein und Harry brauchte noch ein paar Sekunden bis sich seine Augen an das gedämpfte Licht gewöhnt hatten. Hermione stand immer noch geschockt vor der Tür, so hatte sie Harry noch nie angefahren und vor allem nicht so Grundlos und auch Ron schien leicht überrumpelt zu sein. Die dunkel gekleideten Zauberer, die währenddessen in ihrem Rück auftauchten bemerkten Ron und Hermione leider viel zu spät, sodass sie nicht mehr ihre Zauberstäbe ziehen konnten, sondern sich unbewaffnet drei schwarz gekleideten Zauberern gegenüber sahen die ihre Zauberstäbe auf sie richteten. Während zwei stehen blieben, schlich der dritte an ihnen vorbei und ging ins Haus. Hermione wollte Harry warnen, doch die beiden Greifer, die sie bedrohten brachten sie mit einem Schwenk des Zauberstabes zum Schweigen. Hermione war sich bewusst, sie waren in großer Gefahr, denn dies waren Greif, Kopfgeldjäger wenn man so will, die dem Ministerium, also den Todessern gesuchte Personen lieferten und dafür das Kopfgeld kassierten. „Wen haben wir denn da?“, sagte nur einer der drei. „Drei Jugendliche im Hogwardsalter.“ Hermione lief es kalt den Rücken runter vor Panik. Sie musste etwas tun um Harry zu schützten und wie als hätte das Schicksal Mitleid mit ihr, bot sich Sekunden später die passende Gelegenheit. Der dritte Greifer trat mit Harry aus dem Haus und stolperte dabei über die Schwelle. Blitzschnell reagierte Hermione während auch die anderen beiden Greifer abgelenkt waren zog sie ihren Zauberstab und richtete ihn auf Harry. Nachdem ihn der Spruch getroffen hatte, war sein Gesicht nicht mehr zu erkennen. Ihr Handeln hatte jedoch Folgen, ruppig wurde ihr der Zauberstab ab genommen sowie auch Ron und Harry und der Greifer, der Harry hinter sich her zerrte lachte höhnisch während er sagte: „Na kleine, Zielen musst du wohl noch lernen. Wir sollten doch mal euren Blutstatus prüfen. Name!“, bellte er, während er Hermione ansah und einen kleinen Block aus der Tasche kramte. Hermione weigerte sich etwas zu sagen und einer der Greifer deutete auf Ron und sagte: „Such in der Liste mal nach einem Weasley, bei so roten Haaren kann es doch nur einer aus der Sippe sein.“ Der andere Greifer durchsuchte seine Liste und sagte schließlich: „Hier steht kein Weasley der unentschuldigt in der Schule fehlt, nur ein Ronald Weasley, der aber überprüft mit Grisselkrätze im Bett liegt. Aber das hier ist doch das Potter Haus, ich wette, der da ist Potter.“ Der Greifer deutete auf Harry und grinste fies als er fort fuhr: „Lasst sie uns ins Mannor bringen, wenn ich wirklich recht habe, haben wir den besten Fang überhaupt gemacht.“ Die anderen beiden stimmten zu und griffen die drei unsanft an den Armen bevor sie apparierten. Sie fanden sich vor einem großen, düsteren Herrenhaus wieder als sie materialisierten. Grob wurden die drei von den Greifern durch ein großes Eisentor gezogen und auf den Haupteingang des Hauses zu geführt. Hermione erfasste große Panik, denn sie hatte in den Verschnörkelten Verzierungen des Tors das Wappen der Malfoys entdeckt, das ihr von einigen von Dracos Briefen nur zu bekannt war.
 

Gelangweilt saß Lucius Malfoy mit seiner Frau und ihrer äußerst nervigen und wahnsinnigen Schwester Bellatrix im großen Speisessaal des Mannors zusammen um eigentlich die Lage zu besprechen, doch mal wieder sang seine Schwägerin nur ein Loblied nach dem anderen auf den Dunklen Lord. Gott, wie er dieses schreckliche Weib hasste. Sie war doch wirklich blind dem dunklen Lord verfallen und selbst zuvor hatte sie schon gehörig eine Schraube locker gehabt. Lucius Malfoy wusste, dass er seine Familie schlecht behandelte, aber auf seine Weise wollte er nur das Beste für sie, zumindest hatte er vom Tag seiner Geburt an immer nur das Beste für seinen Sohn gewollt und vor allem das sein Sohn lebte, auch wenn er um sein überleben zu sicher zu sehr drastischen Mittel greifen musste. Mit entsetzten hatte er vor ein ein halb Jahren die Gefühle in den Augen seines Sohne gesehen, als seine Beziehung zur kleinen Granger heraus kam. Er hatte immer gehofft seinem Sohn mit der Erziehung, der ihm hatte zuteil werden lassen, diesen Schmerz zu ersparen, den Schmerz eine Frau, die er liebt zu verlassen. Lucius war durchaus aufgefallen, das sein Sohn noch immer litt, sogar jetzt, über ein Jahr später, Liebe brachte halt nur Probleme mit sich und tat weh. Er hatte inständig gehofft, das er seinem Sohn so viel Ehrgefühl und Pflichtgefühl für die Familie eingebläute hatte, das er wusste wie wichtig es war das er eine Reinblüterin heiratete, die seine Eltern aussuchen. Er war nun mal sein einziger Sohn, der letzte Malfoy und er musste um jeden Preis die Familienlinie fortführen, so wie er selber es auch gemusst hatte, auch wenn er dafür seine große Liebe aufgeben musste. Sie war zwar keine Muggelgeborne, nein so weit war er nicht gesunken, aber sie war auch keine Tochter aus altem Hause gewesen und vor allen Dingen musste er die Familienehre wieder herstellen, nachdem sein Bruder geflohen war und Narzissa sitzen gelassen hatte. Lucius hatte sich damals geschworen sich nie wieder so verletzlich zu machen und auch seinem Sohn wollte er das ersparen. Narzissa war eigentlich seinem Bruder versprochen gewesen und nur durch seine Heirat mit ihr war die Ehre der Familie noch zu retten gewesen. Er hatte so gehofft wenigstens durch diese Tat endlich den Ansprüchen seines Vaters zu genügen, aber selbst danach hatte er ihn nicht angesehen. Er hatte Narzissa damals nicht geliebt, auch wenn sie in ihrer jugendlichen Leichtigkeit ganz vernarrt in ihn gewesen war. Über die Jahre hatte sich dennoch sowas wie eine tiefe Zuneigung seinerseits für diese bewundernswert starke und gleichzeitig liebevolle Frau eingestellt. Er hätte es durchaus schlechter treffen können, fand er, aber trotzdem hatte er seine erste Liebe nicht vergessen, die Frau, die er damals hatte Heiraten wollen.
 

Er hatte seinen Sohn in den letzten Jahren wahrlich schlecht behandeln und mit Schmerz und Trauer war genommen, wie sich der Stolz in den Augen seines Sohne, den er für seinen Vater empfunden hatte nach und nach in Wut und schließlich in Hass verwandelte. Ihm war bewusst, sein Sohn würde ihm niemals verzeihen können, doch das war nebensächlich, wenn er so diesen Krieg überleben würde. Lucius Malfoy wusste, dass es seine Schuld war, dass sie nun in dieser Situation stecken, denn er war nie stark und mutig genug gewesen die Seiten zu wechseln, zu Kreuze zu kriechen und seine Macht auf zu geben. Und nun, nach seinem Versagen im Ministerium und Dracos teilweisen Versagen in Hogward war seine Familie nicht mal mehr unter den Todessen angesehen, wobei die Leute dort draußen immer noch vor ihm Respekt hatten, glücklicherweise hatte er nicht all seine Macht verloren. Ja, das war eine seiner vielen schlechten Eigenschaften, seine Machtgier, seine Gier nach Ansehen und Bestätigung, aber er war sich dessen auch vollkommen bewusst. Seine Machtgier war wahrscheinlich eine seiner heraus stechensten Eigenschaften.
 

Er hatte seinen eignen Sohn gefoltert, etwas das er sich selber auch nie verzeihen würde, aber er hatte ihm lieber durch seinen leichten Crutiatus Respekt eingeflößt, als dass er in seinem jugendlichen Leichtsinn vor dem dunklen Lord den Respekt verlor und dessen grenzenloser Boshaftigkeit ausgeliefert war. Der dunkle Lord hätte ihn am Ende noch halb zu Tode gefoltert, wenn er ihn an einem schlechten Tag erwischte. Lucius Malfoy hatte auf seine verquere und kranke Art versucht seine Familie zu schützen, doch da sein wahnsinniges Hirn nicht wirklich normal arbeitet und die Erlebnisse seiner Jugend schwere Schäden in seiner Seele hinterlassen hatten, hatte er mit seinen Taten seiner Familie nicht wirklich geholfen, sondern alles nur noch schlimmer gemacht, dies konnte Lucius Malfoy jedoch nicht erkennen. So in Gedanken versunken saß er seiner gestörten Schwägerin gegenüber, die in ihrer Begeisterung gar nicht bemerkte, dass er ihr schon lange nicht mehr zuhörte.
 

Seine Gedanken wurden unterbrochen als die Hauselfe Rina den Raum betrat und mit piepsiger Stimme meldete: „Dort draußen warten drei Herren Sir, die ihre Namen nicht nennen wollen, aber sie sagten sie wollen zum dunklen Lord, da sie die Freunde des Potter Jungens und noch einen anderen Schüler aus Hogwards gefangen hätten, Sir.“ Lucius lachte höhnisch auf, vielleicht meinte das Schicksal es endlich mal gut mit ihm, wenn sie Granger und Weasley gefangen hätten, war Potter sicher auch nicht weit und sein Position gegenüber dem Dunklen Lord würde um einiges besser sein wenn er ihm Potter ausliefern würde. Bellatrix begann während dessen trällernd durch den Saal zu hüpfen und sang: „Wir haben Potter gefangen, wir haben Potter gefangen.“ Lucius Malfoy wies die Elfe an die drei Herren herein zu führen und fuhr seine Schwägerin an sich zu benehmen übereifrig, wie Bellatrix immer war, wollte sie gerade zu ihrem Zauberstab greifen um den dunklen Lord zu rufen, doch Lucius konnte sie gerade noch davon abhalten und fuhr sie ungehalten an: „Lass das du dummes Weibsbild, was meinst du was der dunkle Lord mit uns macht wenn wir ihn umsonst rufen. Wir sollten erst sicher sein das es Potter oder seine Freunde sind. Narzissa, geh hoch und hole unseren Sohn, er kennt die drei doch und wird uns sicher sagen können wen wir da in unserem Haus begrüßen dürfen.“ Zufrieden lehnte sich Malfoy Senior zurück und setzte wieder seine undurchsichtige Maske auf um den drei Greifern auf gar keinen Fall seine Freude über ihr Auftauchen zu zeigen. Grob wurden drei Halbwüchsige von den Greifern herein geschleift. Die junge Frau könnte wirklich Granger sein, und auch der andere Junge passte zu einem Weasley, da er das typische rote Weasleyhaar hatte, dachte Lucius.

Der dritte jedoch war beim besten Willen nicht zu erkennen. Sein Gesicht war total verschwollen, so als ob ihn etwas gestochen hatte oder er einen Fluch ab bekommen hätte. Lucius stand auf und baute sich vor den drei Greifern auf, die ihn angriffslustig ansahen. „Was wollt ihr in meinem Haus?“ Der größte der drei antwortete ihm angriffslustig: „Wir haben gehört das der dunkle Lord hier Quartier bezogen hat und wir wollen ihm die Freunde von Potter auslösen und unser verdientes Lösegeld abholen.“ Lucius nickte uns sagte kalt: „Nun gut, wenn es ihnen um die Belohnung geht, die sollen sie erhalten und dann verlassen sie mein Haus.“ Er zog seinen Geldbeutel aus seinem Umhang, griff hinein und legte dem Anführer einige Galeonen in die Hand, dann sagte er: „Das dürfte genug sein, geht.“ Der Greifer sah ihn skeptisch an, gab dann jedoch seinen Kumpanen Anweisung die drei Geiseln los zu lassen und reicht die Zauberstäbe an Lucius Malfoy, dann verließen die drei fast schon fluchtartig die Halle. Lucius Malfoy lachte höhnisch, hatte er es mal wieder geschafft ein paar Dummköpfen Angst ein zu jagen.
 

Er brauchte sich gar nicht darum kümmern seine drei neuen „Gäste“ in Schach zu halten, denn das tat Bella schon mit großem Vergnügen. Ungeduldig rief Lucius Malfoy nach Wurmschwanz, den sie zu seinem Leidwesen momentan auf Wunsch des dunklen Lords beherbergen mussten. Er verabscheute diesen kleinen Verräter, Potters Anhängsel war er Hogwards gewesen und nur aus Feigheit hatte er seinen besten Freund an den dunkeln Lord verraten. Wenn Lucius eines hasste, dann waren es Verräter. Schon kurze Zeit später betrat Wurmschwanz den Saal und hinter ihm kam auch endlich Narzissa gefolgt von Draco zurück. Lucius Malfoy grinste höhnisch und wandte sich an seinen Sohn: „Schön das du kommst Draco, endlich kannst du mal zu was nutze sein. Drei Greifer brachten uns gerade diese kleinen Ausreißer und behaupten, dass sie die Freunde von Potter währen. Du kennst doch den Weasleyjungen, Potter und die Granger dürftest du ja ganz besonders gut kenne,“, bei diesen Worten grinste er anzüglich und sprach dann weiter: „also sag uns ob das Potter, Weasley und Granger sind damit wir den dunklen Lord rufen können und endlich unseren Ruf wieder herstellen können.“
 

Schon mit einem unguten Gefühl war Draco seiner Mutter gefolgt als sie ihn vor wenigen Minuten aus seinem Zimmer geholt hatte und ihn gebeten hatte ihnen kurz zu helfen, doch das, was er jetzt vor sich sah war schlimmer als alles was er befürchtete hatte. Vor ihm tänzelte seine verrückte Tante mit gezücktem Zauberstab um die drei Schüler herum und schien jeden Augenblick einen Fluch auf die drei abfeuern zu wollen. Er brauchte sie nicht lange betrachten, denn schon nach einem kurzen Blick beim eintreten hatte er sie erkannt, auch wenn Potter hässlich zugerichtet war, so war er für ihn doch gut zu erkennen. Auch Ron Weasley war leicht zu erkennen, hatte er sich doch nur wenig verändert. Hermione hingegen hatte sich schon etwas verändert, doch ein Blick in diese wunderschönen schokobraunen Augen, aus denen ihm jetzt Angst aber auch wilde Entschlossenheit entgegen blitzen, hätte für ihn genügt um sie zu erkennen, selbst wenn er nur ihre Augen hätte sehen können. Langsam trat er näher an die drei heran, als ob er sie genauer betrachten müsste um sich sicher zu sein. Sein Vater wurde derweil etwas unruhig und fragte erneut: „Und sind sie es? Sag schon.“

Dracos erste Entscheidung

So, da das letztes Kapi an einer so entscheidenden Stelle endete, habe ich jetzt schnell weiter geschrieben. Wer noch den Prolog im Kopf hat kann sich bei der Kapi Überschrift sicher denken was jetzt passieren wird ;-)
 

Draco riss sich mit aller Macht zusammen damit seine Nervosität nicht nach außen trat und sagte: „Ich bin mir nicht sicher. Dies hier,“ er deutete auf Ron, „könnte der Weasleyjunge sein, aber auch genauso gut einer seiner Brüder, die sehen doch alle gleich aus.“ Er schritt weiter zu Potter und beäugte ihn kritisch, schließlich sagte er: „Auch hier bin ich mir nicht sicher. Was ist nur mit diesem Gesicht passiert?“ Letztendlich blieb er vor Hermione stehen. Er konnte ein kurzes, ehrliches Lächeln nicht unterdrücken als er sie ansah und in seinem Bauch tanzten auf einmal Schmetterlinge, auch wenn der Zeitpunkt für Glücksgefühle wirklich nicht der richtige war. Im Grunde hatte er Angst um Hermione und er ahnte, dass ihre weitere Zukunft gerade von ihm abhing. Als er sich zu seinem Vater umdrehte hatte er wieder seine einstudierte Maske auf und sagte: „Könnte sein das es Granger ist, aber mit so viel Kleidung habe ich sie mir nie genauer angesehen.“ Er grinste anzüglich und Lucius Malfoy grinste ebenso anzüglich zurück.
 

Doch schon Sekunden später war Lucius Gesicht wieder emotionslos und sah seinen Sohn streng an: „Nun gut, wir warten, bis diesem da.“, er deutet auf Harry, „das Gesicht abgeschwollen ist aber dann will ich eine Antwort von dir haben mein Sohn. Bellatrix, gib Draco die Zauberstäbe der drei.“ Draco fühlte sie elend und panisch, während er versuchte mit aller Kraft nach außen hin ruhig zu bleiben. Er durfte sich jetzt keinen Fehler erlauben, denn es ging um Hermiones Unversehrtheit oder sogar um ihr Leben. Wenn ihr aufgrund seines Versagens etwas passieren würde, könnte er sich das niemals verzeihen können. Murrend gehorchte Bellatrix und fragte: „Darf ich wenigstens einen der drei Foltern, dann kriegen wir sicher die Namen heraus.“ Lucius Malfoy schüttelte energisch den Kopf und sagte: „Kommt nicht in Frage Bella, eventuell brauchen wir ihr Hirn noch und falls der eine Junge wirklich Potter ist, so muss er unversehrt bleiben. Draco, bring die drei in die Kerker und lass dich nicht übertölpeln, sie dürfen nicht fliehen. Die Zauberstäbe kannst du danach in mein Büro bringen. Geht!“ Wortlos drehte Draco sich um, am liebsten hätte er seiner Tante den Hals umgedreht, er hasste sie, alleine schon bei der Vorstellung das sie Spaß dabei haben könnte Hermione zu foltern kam ihm die Wut hoch. Er richtete seinen Zauberstab auf seine drei Mitschüler und sagte: „Kein Mätzchen, ich werde nicht zögern euch einen Fluch auf zu halsen.“ Langsam trotteten die drei vor ihm her und er überlegte fieberhaft wie er ihnen helfen könnte. Wenn er ihnen jetzt ihre Zauberstäbe zurück gäbe wäre das wirklich zu Auffällig, aber irgendwie musste er ihnen helfen. Er dirigierte sie in Richtung der Treppen die ins Untergeschoss führten. Langsam stiegen sie hinab in die dunklen Keller und Draco schickte sie einen dunklen Gang entlang an dessen Ende er eine schwere Holztür öffnete und die drei in den Raum da hinterer schob.

Kurz legte er Hermione seine Hand auf den Rücken, er konnte einfach nicht anders, er musste sie anfassen und bei der Berührung wurde ihm wieder ganz flau im Magen. Ja er musste ihnen unbedingt helfen, schon alleine wegen Hermione. Niemals könnte er sie hier im Stich lassen oder gar riskieren das der dunkle Lord sie in die Finger bekam. Verwirrt, ängstlich, aber auch angriffslustig sahen ihn die drei Griffindors an. Aus Rons Augen funkelte ihm Wut und Hass entgegen und er konnte verstehen warum er so fühlte. Hermione hingen schien seinen Blicken aus zu weichen, was ihn tief traf. Er wollte sich gerade umdrehen und den Raum verlassen, entschied sich dann aber ihnen zumindest Hoffnung zu geben. Leise sagte er: „Ich werde euch hier raus helfen, haltet durch.“ Mehr konnte er gerade nicht tun, alles andere wäre zu auffällig gewesen und noch war er nicht bereit sich offen auf die andere Seite zu stellen, denn er hatte immer noch Angst um Hermione und auch um seine eigenes Leben. Am liebsten wäre er genau wie Blaises Eltern vor diesem Krieg geflohen. Nachdenklich ging Draco zurück in den Speisesaal. Er würde jetzt hier unten bleiben und abwarten was passiert, nur so könnte er eingreifen wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war. Die Zauberstäbe seiner drei Mitschüler hatte er in seinem Umhang verstaut, er würde sie nicht in das Büro seines Vaters bringen, sondern so lange bei sich behalten bis Hermione, Ron und Harry sie brauchen würden. Falls sein Vater das Fehlen der Zauberstäbe entdecken würde, könnte er sich immer noch mit Vergesslichkeit heraus reden, auch wenn es dafür sicher eine Strafe gäbe.
 

Als er den Saal betrat diskutierte sein Vater gerade wieder oder immer noch mit Bellatrix, die anscheinend noch nicht aufgegeben hatte und Hermione foltern wollte um Antworten zu bekommen. Draco hoffte inständig, dass sein Vater nicht genervt nachgeben würde, doch seine Hoffnung schien sich nicht zu erfüllen. Über kurz oder lang gab er meistens Bellatrix nach, einfach um seine Ruhe zu haben und so würde es sicher auch heute wieder kommen. Bellatrix erblickte Draco und freudestrahlend kam sie auf ihn zu und sagte: „Schau her Lucius, dein Sohn ist zurück. Es würde ihm doch sicher eine Lehre sein zu sehen was ein Schlammblut bei den richtigen Zauberern erwartet. Ich habe doch letztes Jahr gehört dass er sich mit einem eingelassen hatte, wir sollten ihm das austreiben.“ Lucius musterte seinen Sohn kalt, der überhaupt nicht auf die Worte seiner Tante reagierte, schließlich antwortete er: „Mach doch was du willst Bella, aber vergiss nicht, sie muss unbeschadet bleiben, eventuell brauchen wir sie noch.“ Bellatrix begann fröhlich durch den Raum zu tänzeln, während sie rief: „Ich hole sie schon mal aus dem Kerker, schließlich soll Draco ja zusehen.“ Draco schritt schnell ein und sagte: „Lass das Tante, ich werde sie holen, dann kannst du dich schon mal vorbereiten.“
 

Als er nun erneut in die Kerker hinab stieg war keine viertel Stunde vergangen seit dem er die Treppen herauf gestiegen war.
 

Inzwischen war in den Kerkern viel passiert. Nachdem sich die drei von ihrem ersten Schock erholt hatten, sagte Ron: „Pha, als ob der uns helfen würde.“ Doch Hermione antwortete leise: „Er wird, er wird es für mich tun.“ Harry schwieg, doch er hoffte, dass Hermione recht haben würde. Plötzlich wurden die drei von einer ihnen gute bekannten Stimme unterbrochen: „Hermione, Ron, seit ihr das? Ist da noch jemand, ich kann in dieser Dunkelheit kaum etwas sehen.“ Harry drehte sich in Richtung der Stimme und konnte einen leichten Schimmer sehen, der von sehr hellen Haaren her rühren könnte. „Luna, bist du das?“, frage er. Die Stimme war näher gekommen und antwortete: „Ja, ich bins. Hallo Harry. Was macht ihr denn hier?“ Harry antwortete: „Wir wurden von Greifern geschnappt, wie sie uns allerdings Gefunden haben weiß ich nicht. Bist du alleine hier?“ Nach kurzer Stille vernahm er eine Antwort, Luna stand jetzt anscheinend direkt vor ihm und wenn er genauer hinsah konnte er sogar ihre Umrisse erkennen: „Nein, hier ist noch ein Kobold namens Griphook und Ollivander, den wohl die Malfoys hier her bringen ließen damit er Lucius Malfoy einen neuen Zauberstab fertigt, denn das Ministerium hat seinen zerstört als er nach Askaban kam. Wir sind alle drei schon eine Weile hier. Hat Draco vorhin wirklich gesagt er will euch hier raus holen?“ Harry nickte, besann sich jedoch dann das sie es wohl nicht sehen konnte und antworte: „Ja, ich denke schon. Hoffentlich tut er das wirklich. Ein bisschen Hilfe könnten wir gerade wirklich gut brauchen.“ In diesem Moment erklang ein leises ploppen neben Harry und er mache erschrocken einen Schritt zu Seite. Neben ihm erklang die quäkende Stimme von Dobby: „Harry Potter hat um Hilfe gebeten! Dobby kommt um zu helfen.“ Erschrocken sah Harry den kleinen Hauself an, noch nie war er so froh gewesen ihn zu sehen, doch jetzt war keine Zeit für sowas. Harry schaltete schnell, konnte er doch Schritt auf dem Flur hören: „Dobby, kannst du hier raus apparieren?“ Dobby antworte: „Natürlich, Sir, Hauselfen kommen überall rein und raus.“ Harry sprach schnell weiter: „Ok, dann bring bitte Griphook, Mr. Olivander und Luna hier raus nach….“ Er überlegte, wohin könnten sie gehen, doch da unterbrach Ron ihn er flüsterte, sodass es nur Dobby neben ihm hören konnte: „Bring sie nach Shell Cottage zu Bill und Fleur, das ist der letzte sicherer Hafen unserer Familie.“ Mr. Olivander und der Kobold waren inzwischen zu ihnen getreten und Dobby reichte nun Luna und Mr. Olivander eine Hand, währen Olivander die Hand des Koboldes ergriff. „Komm danach wieder und hilf uns Dobby.“, sagte Harry und schon waren die vier verschwunden. Keine Sekunde zu früh, bemerkte Harry, denn hinter ihm klickte gerade das Schloss der Tür. Doch sie hatten einigermaßen Glück, denn es war Draco der die Tür öffnete. Er blieb in der Tür stehen, aus dem Flur fiel nun Licht in den Kerker und Harry nahm erst jetzt richtig wahr wie groß der Raum war. Draco machte keine Anstalten in den Raum hinein zu treten, fast schon unschlüssig stand er in der Tür, bis er schließlich anfing leise und gehetzt zu sprechen: „Ich soll Hermione holen, Bellatrix will sie foltern um heraus zu bekommen wer ihr seid. Ich habe hier eure Zauberstäbe.“ Er reicht Harry und Ron ihre Zauberstäbe. „Ich werde dich Hermione jetzt mitnehmen und wenn wir oben sind, kommt ihr uns nach, ich werde versuchen eine Ablenkung zu schaffen und dann solltet ihr eingreifen. Ich weiß zwar noch nicht wie ihr das Mannor verlassen könne, aber es wird sicher nicht mehr lange dauern bis meine Tante den dunklen Lord ruft und dann solltet ihr nicht mehr hier sein. Momentan sind außer mir nur meine Eltern, meine Tante und Wurmschwanz hier, so eine gute Gelegenheit kommt so schnell nicht wieder.“ Er fasst Hermione am Oberarm und zog sie aus dem Kerker, sehr darauf bedacht ihr nicht weh zu tun, es aber so aussehen zu lassen als ob er sie fest im Griff hätte. Seinen Zauberstab an ihren Rücken haltend schob er sie durch den Korridor und die Treppe herauf, währenddessen flüsterte er: „Keine Angst, ich helfe dir, dir wird nichts passieren. Wenn Harry und Ron eingreifen, nutze den hier.“ Mit diesen Worten hatte er ihr ihren Zauberstab in den Hosenbund gesteckt und ihren Pulli darüber gezogen.
 

Hermione war sehr aufgeregt, zum einen weil sie zur Folter geführt wurde, obwohl sie wusste das Draco sie beschützten würde, zu anderen konnte sie ihre Angst nicht unterdrücken. Als Draco ihr schließlich ihren Zauberstab in den Hosenbund steckte und den Pulli darüber zog streiften seine kalten Finger kurz ihre nackte Haut, kalte Schauer liefen ihren Rücken herunter. Viel zu lange hatte sie ihn nicht mehr gesehen, warum mussten sie sich gerade unter solchen Umständen wieder sehen. Auf halber Treppe drehte Draco sie zu sich um und sah ihr tief in die Augen. Hermione musste sich zusammen reißen um nicht in seinen sturmgrauen Augen zu versinken, die sie gerade besorgt, liebevoll und traurig anlächelten. „Vertraust du mir?“ Hermione nickte stumm, mehr brachte sie nicht zustande. „Gut. Es wird alles gut werden.“ Er stieß sie leicht an und dirigierte sie weiter die Treppe hinauf und dann in den Speisesaal, wo sie bereits von einer höhnisch grinsenden Bellatrix erwartet wurde. Ungewollt überfiel sie Angst, als sie diese wahnsinnige Todesserin vor sich stehen sah, die ihren Zauberstab auf sie richtete und sagte: „Setz dich meine kleine, wir werden uns jetzt etwas unterhalten und dein lieber Draco wird zusehen, damit er lernt was Schlammblütern passiert wenn sie sich mit den wirklichen Zauberern anlegen.“ Langsam ging Hermione auf den Stuhl zu, auf den Bellatrix wies.
 

Draco beobachtete das ganze vom Eingang des Saals. Er überlegte fieberhaft wie er für Verwirrung sorgen könnte. Seine Tante schlich gerade einer Raubkatze gleich um den Stuhl auf dem Hermione saß. Aus den Augenwinkeln nahm er wahr das Harry und Ron sich links und rechts der Eingangstür zum Saal platziert hatten und auf sein Zeichen warteten. Äußerlich total ruhig schritt Draco in die Mitte der Halle und stand nun entspannt nur noch wenige Meter von Hermione entfernt. Innerlich war er jedoch bis in jeden Muskel angespannt, bereit sofort ein zu greifen falls Bellatrix ihr normales Vorgehen unterbrach und Hermione schon früher mit einem Fluch belegen wollte. Normalerweise hielt sie mit ihren Opfern erst ein Pläuschchen, oder versuchte das zumindest, denn die meisten waren nicht gerade erpicht drauf mit ihr zu reden, wenn sie so vor ihr saßen. Draco hatte seine Hände lässig in den Taschen seines Umhangs vergraben, in Wirklichkeit versteckte er so jedoch nur das er seinen Zauberstab zu allem bereit in der Hand hielt.
 

Immer noch fiel ihm nichts ein wie er für Ablenkung sorgen könnte. Seine Eltern hatten in der Zwischenzeit mit Wurmschwanz zusammen wieder am Esstisch Platz genommen und Bellatrix versuchte nun wirklich mit Hermione zu reden. Sie stand vor ihr, stützte sich mit den Händen auf den Armlehnen des Stuhles ab und grinste Hermione diabolisch an. „Na, kleine, willst du uns nicht verraten wie du heißt?“ fragte Bellatrix, sie musterte Hermione hämisch und sprach dann weiter: „Obwohl, wenn du sprichst, nimmst du mir ja den ganzen Spaß, nicht wahr?“ dabei stupste sie ihr mit dem Zauberstab auf die Nase und richtete sich wieder auf. Draco musste sich wirklich zusammen reißen nicht auf seine Tante los zu gehen, bei dem was sie als Spaß bezeichnete wurde ihm übel und als er die Panik in Hermiones Augen sah musste er auch noch gegen seinen Drang ankämpfen sofort dazwischen zu gehen. „Vielleicht sollte ich jetzt meine besonderen Überzeugungsfähigkeiten einsetzten, was meint ihr?“ Sie drehte sich wieder Draco zu, hatte jedoch Lucius und Narzissa angesprochen.

Wut und Panik kochten in Draco hoch, doch nach außen hin blieb er absolut kalt. Gerade als er antworten wollte fiel sein Blick auf den Kamin, auf dessen Sims gerade ein Hauself materialisierte. Draco versuchte Bellatrix ab zu lenken indem er auf Hermione zuging und grinsend zu seiner Tante sagte: „Lass mich doch vorher ein bisschen Spaß mit ihr haben, wenn du mit ihr fertig bist, ist ihr schöne Haut so ramponiert, da macht es keinen wirklichen Spaß mehr. Ich hatte schon so lange keine Frau mehr.“ Er grinste weiter anzüglich und alle Augen im Raum waren auf ihn gerichtet, im Stillen bat er Hermione um Verzeihung weil er nicht eher mutig gewesen war und schon letztes Schuljahr zu ihr gehalten hatte nur durch seine Feigheit war sie jetzt überhaupt in dieser Situation. Lucius sagte genau so anzüglich grinsend: „Ich denke, diese Freude sollten wir ihm gewähren.“ Seine eigenen Worte widerten ihn an und noch viel mehr widerte ihn an, dass sein Vater anscheinend Freude an der Vorstellung fand, dass er Hermione als sein Spielzeug haben wollte. Während alle Aufmerksamkeit weiter auf Draco lag, war er der einzige, der in einer andere Richtung sah. Er erkannte überrascht den Hauselfen der auf dem Kaminsims stand. Es war Dobby, sein Freund Dobby. Dracos anzügliches Grinsen wurde während er sich zu Hermione umdrehte zu seinem ehrlichen, freudigen grinsen und langsam zog er den Zauberstab, während er Hermione zuzwinkerte und sich noch weiter zu ihr herunter beugte. Als er schließlich mit seinen Lippen schon fast ihr Ohr berührte flüsterte er: „Auf drei. Eins, zwei, drei…“ In diesem Augenblick dreht sich Draco mit einem halben Schritt zur Seite um, hob seinen Zauberstab und noch bevor jemand reagieren konnte, hatte er Bellatrix entwaffnet. Hermione hatte währenddessen einen Klammerfluch auf Narzissa Malfoy abgefeuert, die die einzige war die sie aus ihrer Position treffen konnte. Ihr Fluch traf und Narzissa Malfoy sackte wieder zurück auf ihren Stuhl, aus dem sie soeben aufstehen wollte. Im gleichen Moment stürmten Harry und Ron in die Halle, die Flüche auf Lucius Malfoy und Wurmschwanz abfeuerten, die leider sehr schnell reagiert hatten und nach ihren Zauberstäben gegriffen hatten. Draco versuchte währenddessen sich gegen Bellatrix zu wehren, die mit Händen und Füssen auf ihn los ging und gerade dabei war einen der Dolche aus ihrem Gürtel zu ziehen.

Er war mit Bellatrix gut beschäftigt, daher sah er nicht war Ron und Harry taten und auch um Hermione konnte er sich nicht kümmern. Gezielt verpasste er seiner Tante einen Fesselfluch, sodass sie über ihre eigenen Füße fiel. Er versuchte Harry und Ron im Kampf gegen seinen Vater und Wurmschwanz zu unterstützen, sah jedoch dass sein Vater bereits außer Gefecht gesetzt war und Harry gerade über dem am Boden liegenden Wurmschwanz stand. Wurmschwanz wimmerte und bettelte, doch Harry schüttelte nur den Kopf und sagte: „Du bist es nicht wert das ich wegen dir zum Mörder werde. Wir werden uns wieder sehen und du wirst es noch mehr bereuen als diese Begegnung. Zum zweiten Mal hast du Harry Potter entkommen lassen, der dunkle Lord wird sicher gar nicht zufrieden mit dir sein.“ Harry verpasste Wurmschwanz einen Klammerfluch und drehte sich dann zu den anderen um, wobei er rief: „Lasst uns von hier verschwinden.“ Dobby sprang vom Kaminsims und lief auf Harry zu, er ergriff seine Hand und hielt die andere Ron hin, der sie ergriff. Hermione lief währenddessen zu Draco, der unschlüssig in der Halle stand. Auf dem Boden neben ihm zappelte Bellatix, die verzweifelt versuche sich von den Fesseln zu befreien, doch Hermione griff bestimmt nach seiner Hand und zog ihn mit, im gehen sagte sie: „Komm mit Draco, hier hält dich doch nichts mehr und außerdem hast du dich gerade gegen sie gestellt, hier bist du nicht sicher.“ Erstaunt sah Draco die drei Griffindors an, denn Harry nickte bei Hermiones Worten, Ron funkelte ihn jetzt nicht mehr böse an und Hermione sah ihn flehend an.
 

Entschlossen griff Draco nach Harrys Hand. Hier war eh alles aus für ihn, selbst wenn seine Eltern ihm verzeihen könnten, so würde der dunkle Lord es doch ganz sicher nicht tun. Er entschied sich in diesem Moment ab jetzt für die andere Seit zu kämpfen, um Hermione zu schützten. Endlich traf er die Entscheidung, die er schon viel früher hätte treffen müssen.
 

Keiner merkte das in dem Moment, als sie mit Dobby apparierten bereits Lucius Malfoy wieder aufwachte und geistesgegenwärtig seinen Zauberstab zog um einen Fluch auf die flüchtenden ab zu feuern.

Hermiones Flucht

So, hier noch ein Kapi. Da ich es nicht erwarten kann endliche dieses Kapi, das ich schon sehr lange fertig habe, zu posten, bin ich sehr froh das meine FF jetzt endlich an dieser Stelle angelant ist. Dieses Kapi war die erste Idee aus der herraus sich überhaupt erst diese FF und auch der 1. Teil entwickelt haben. Ab hier wird vieles anders laufen und ich hoffe euch mit dem nächsten Kapi nicht zu sehr mit Infos und Neuem zu zuschütten. Hoffentlich gefällt es euch.

LG Nira.
 

„Wo sind wir hier Draco? Und wo sind die anderen?“, frage Hermione verwirrt. Draco sah sie traurig an und antwortete: „Während des apparierens rutschte meine Hand immer mehr aus Harrys und ich musste schnell handeln, da mir kein sicherere Ort ein fiel, an den ich apparieren konnte, als dieser hier, habe ich uns hier her gebracht. Wir konnten hier her apparieren, da wir uns immer noch innerhalb der Appariergernzen der Ländereien der Malfoys befinden, wir sind also nicht raus appariert.“ Hermione sah ihn geschockt an: „Dann sind wir also immer noch in Malfoy Mannor? Wir müssen hier raus. Und wo sind die anderen“ Draco hielt sie am Arm fest und sagte: „Nein Hermione, hier sind wir in Sicherheit, vertrau mir. Dies ist die Eingangshalle zum Tempel der Malfoys. Fremde können ihn nur mit dem Einverständnis der Familie betreten und ich glaube nicht, dass der Dunkle Lord überhaupt von der Existenz dieses Tempels weiß. Wir sind jedoch noch nicht vollkommen in Sicherheit, er kann mich immer noch durch das dunkle Mal rufen und wir müssen noch weiter in den Tempel gehen, denn dort ist es sicherer. Es gibt dort einen Ort, den keiner ohne mein Einverständnis betreten kann, denn die Ahnen der Malfoys schützen diesen Ort. Ich denke, die Anderen werden es geschafft haben, Dobby ist ein guter Elf und er wird sie bestimmt in Sicherheit gebracht haben.“ Er zog sie mit sich, während er weiter in den Tempel ging. Etwas wiederwillig ließ sie sich mit ziehen, bis Draco auf einmal abrupt stehen blieb. Bei ihrem Eintreten schien die Halle zu erwachen, denn überall entzündeten sich an den Wänden magische Lichter, die schließlich die ganze Halle erleuchteten. Sie sah sich neugierig um. Sie waren von der Eingangshalle, die komplett mit Marmor ausgekleidet war, durch einen hohen Korridor in eine kleine Halle getreten. Auf der rechten Seite der Halle befanden sich lauter kleine Nischen in der Wand, in denen Steinstatuen standen, die anscheinend verschiedene Tiere zeigten. Unter jeder Statue standen zwei Namen, doch aus dieser Entfernung konnte sie keinen der Namen entziffern. Der gesamte Saal war wie auch der Korridor und die Eingangshalle mit hellen Marmorplatten ausgekleidet. Quadratmetergroße Platten bildeten den glatten, leicht spiegelnden Boden. Am Ende der Halle, gegenüber des Eingangsportals befand sich ein großer Altar, der eigentlich nur ein großer Marmorklotz war, der mit Runen verziert war.
 

Hermione riss sich von Draco los und ging fasziniert auf den Altar zu. Hinter dem erhob sich eine imposante Statue aus dunkelgrünem Stein. Sie zeigte einen Adler, der wohl einstmals sehr stolz gewesen war, dessen Flügel nun aber wie gebrochen zu Boden hingen. Neben ihm saß eine große Katze, die sich an den Adler lehnte. Früher musste sie mal unter den Schwingen des Adlers gesessen haben, doch nun lehnte sie sich hilfesuchend an ihn. Irgendwie wirkte die Katze traurig. Hinter der Statue befand sich ein großes Wandgemälde, jedenfalls hielt es Hermione zuerst für eins, bis sie erkannte, dass es ein riesiger Stammbaum zu sein schien, der sich über sehr viele Generationen verzweigte. Hermione war beeindruckt, doch Draco unterbrach sie in ihrer Betrachtung. „Das an zu sehen haben wir später noch Zeit, erst mal müssen wir in meine Kapelle.“ Draco zog sie nun zur linken Seite der Halle, die von einem Gang aus Säulen gesäumt wurde. Sie traten gemeinsam in den Säulengang und Hermione erblickte dahinter drei große Portale und am Ende des Ganges eine eisenbeschlagene, schwere Holztüren. Draco steuerte zielstrebig auf das Portal zu, dass dem Eingang der Halle am nächsten lag.

Da er es offensichtlich eilig zu haben schien, war Hermione sehr überrascht, als er wieder stehen blieb. „Was ist? Ist der Tempel doch nicht sicher, oder die Kapelle?“ Draco schüttelte nur den Kopf und es sah aus, als ob er seinen Mut zusammen nehmen müsse, um die Kapelle zu betreten. Hermione merkte, dass er die Luft anhielt, während die die Kapelle betraten und als sie beide ein paar Sekunden in der Kapelle standen, atmete er hörbar aus. „Was ist los? Sind wir jetzt sicher.“ Draco drehte sich zu ihr um und schloss sie in die Arme, er flüsterte erleichtert: „Ja, jetzt bist du sicher.“ Verwirrt blickte sie zu ihm auf. „Ich bin sicher, und was ist mit dir?“ Draco hob seinen Arm und entblößte das Mal. Hermione nickte erkennend und sagte: „Wir müssen es entfernen, sofort. Dann kann er dich nicht mehr rufen oder aufspüren. Wir brauchen eine Metallschale und einen Silberdolch und ein paar Kerzen währen auch gut.“ Draco antwortet, während er ihr tief in die Augen sah: „Bist du dir wirklich sicher, willst du das riskieren?“ Hermione nickte und sagte: „Du willst es doch ehrlich los werden, du willst nicht weiter auf deren Seite kämpfen müssen und du liebst mich noch immer, oder?“ Draco sah sie nur an und küsste sie dann stürmisch, bevor er sich von ihr löste und im gehen sage: „Ich bin gleich wieder da, ich gehe nur kurz in die Schatzkammer und hole die Sachen, die wir brauchen.“ Während Draco weg war sah sich Hermione in der Kapelle um. Sie war bei weitem nicht so protzig wie der Rest des Tempels. Hier standen ein Tisch aus hellem, fast weißem Holz mit einer sehr dicken und massiven Holzplatte, zwei bequem aussehende Lehnstühle mit cremefarbenen Lederkissen. Außerdem stand an der rechten Seite ein zweisitziges Sofa aus cremefarbenem Leder mit einem kleinen Tischchen davor, das ebenfalls aus sehr hellem Holz bestand. Der Boden war mit dunklen Teppichen ausgelegt die in braun und grüntönen gemustert waren. An den Wänden hingen Fackeln und tauchten den ganzen Raum in ein angenehmes Licht. Obwohl nirgendwo ein Kamin oder ähnliches zu sehen war, war es angenehm warm. Die Marmorwände waren kahl, doch auf der linken Seite wurde die Wand von einer großen, dunkeln Holztür unterbrochen und auf der Stirnseite der Kapelle waren Runenzeichen in den Stein graviert.

Langsam trat Hermione näher und begann die Runen zu übersetzten. Draco trat von hinten zu Hermione und legte die Arme um sie. Er zog sie an sich und flüsterte ihr dann ins Ohr: „Gefällt’s dir?“ Hermione nickte und deutete dann auf die Runen: „Was bedeuten sie?“ Draco lächelte und flüsterte ihr wieder ins Ohr: „Eigentlich müsstest du doch mittlerweile so gut im übersetzten von Runen sein, dass du das mit Leichtigkeit schaffst. Da steht, dies ist die Kapelle von Draco Scorpius Lucius Malfoy, Sohn von Lucius Malfoy und Narzissa Malfoy. Über diese Kapelle und ihn wachen die Ahnen der Malfoy und die Gründer der Familie. Nur wer ihre Prüfung besteht, darf diesen Raum betreten.“ Verwirrt sah ihn Hermione an: „Was bedeutet das? Hätte es sein können, dass ich hier gerad nicht rein gekommen wäre, warst du deshalb so nervös?“ Draco nickte und sah sie verstohlen an, dann sagte er: „Ja, es hätte sein können, dass ich dich nicht mit hier herein nehmen kann, aber können wir darüber später reden?“ Sie nickte, drehte sich in seiner Umarmung um und gab ihm einen zärtlichen Kuss. Sie genoss es wahnsinnig ihn endlich wieder an ihrer Seite zu haben und in seinen Armen zu liegen, doch dafür war jetzt erst mal keine Zeit, sie würden es später noch genug genießen können. „Lass uns beginnen.“, sagte Hermione.
 

Gemeinsam gingen sie zum Tisch und ließen sich gegenüber auf den Stühlen nieder. Draco legte die Utensilien auf den Tisch und sage: „Dann fangen wir mal an.“ Mutig nahm er den Dolch in die Hand, schloss seine andere Hand um die Schneide und zog in schnell durch die Haut. Vorsichtig ließ er ein paar Tropfen Blut in die Schale Tropfen. Mit leicht zittrigen Händen nahm Hermione den Dolch entgegen und wiederholte Dracos vorgehen wobei sie einen kurzen Schmerzenslaut nicht unterdrücken konnte. Draco hatte in der Zwischenzeit mit seinem Zauberstab Runen um in einem kleinen Kreis geschrieben, in dessen Mittelpunkt Hermione nun die Schale platzierte. „Nun brauchen wir von uns beiden noch etwas persönliches.“, sagte Hermione, während sie den Verschluss ihres Armbandes öffnete, dass sie von Draco bekommen hatte. Draco zog währenddessen einen schweren, Siegelring mit dem Wappen der Malfoys und seinem Monogramm aus seinem Umhang und legte ihn in die Schale. Hermione nickte und griff dann nach Dracos Händen. Sie sahen sich tief in die Augen und Draco fragte erneut: „Bist du dir wirklich sicher, dass du das tun willst? Wir wissen, denke ich, bis jetzt ja immer noch nicht was für Folgen das für uns haben wird.“ Hermione nickte bestimmt und sagte: „Ich weiß ziemlich genau was es für Folgen haben wird, du wirst dieses Verdammte Mal und alles, was davon in dir ist, endlich los und das wird dich glücklich machen, außerdem mich auch und selbst wenn wir dadurch auf ewig irgendwie verbunden sein werden, das stört mich nicht. Ich will das für dich tun, endlich kann ich dir etwas zurück geben. Ich liebe dich Draco und wenn dies uns unserem Glück näher bringt, dann bin ich bereit sehr viel dafür auf zu geben.“ Draco sah sie freudig an und erwiderte: „Ich liebe dich auch. Dann lass uns anfangen.“ Hermione begann mit dem Zauberspruch und als Dracos Part an der Reihe war, übernahm er. So ging es im Wechsel einige Male hin und her, bis sie beide ein kribbeln und ziehen in den Händen spürten und sich vor ihnen Fäden von Magie miteinander verwoben. Als das Ritual endete, erleuchteten die Magiefäden hell und verschwanden, dann sprach Hermione einen Heilzauber auf Dracos und auf ihre Hand um die Schnittwunden zu schließen.

Sie sah Draco fragend an und er zog seine Hand aus ihrer und drehte den Arm. Das dunkle Mal war verschwunden, stattdessen war an derselben Stelle nun eine Rune erschienen, die jedoch nicht farbig auf der Haus abzeichnete, sondern nur als Erhebung zu erkennen war. Vorsichtig strick Hermione über die Stelle und als sie ihre Hand zurück zog, entdeckte sie, dass ihren Arm das gleiche Symbol zierte. „Na, jetzt wissen wir ja was die Veränderung ist.“, sagte sie und deutete auf das Symbol. Draco schüttelte den Kopf: „Ich gehe nicht davon aus, dass das alles ist, denn das ist nicht so gravierend, dass der Verfasser des Rituals so sehr davor warnen würde. Wir werden es noch heraus finden, aber jetzt, will ich erst mal etwas anderes tun.“ Draco stand auf und ging zu ihr. Er hielt ihr seine Hände hin und als sie sie ergriff, zog er sie zu sich hoch in einer innige Umarmung. Draco drückte sie leicht von sich weg, sah ihr dann tief in die Augen und sie versanken in einem tiefen Kuss. Hermione genoss es sichtlich und seufze leicht in den Kuss. Draco zog sie langsam zum Sofa mit sich und ließ sich darauf sinken, während er Hermione weiter in den Armen hielt. Sie küssten sich leidenschaftlich. Draco ließ seine Hände unter Hermiones Pullover gleiten und fühlte ihre weiche und warme Haut. Hermione regten seine Küsse und Liebkosungen zwar sehr an, aber irgendwie waren das Gefühle, die nicht ihre eigenen zu sein schienen.

Auch Draco fühlte sich eigenartig. Er spürte ihre Zunge an seiner, ihre Haut unter seinen Fingern, aber er hatte das Gefühl unter seinen Händen auch etwas kratziges zu fühlen, während Hermione gerade über seine Wange strick und seine Bartstoppeln dort sicher kratzten. Außer Atem lösten sie sich aus dem Kuss und sahen sich verwirrt an. „Was ist hier los?“, frage Hermione unsicher. „Ich weiß es nicht.“, erwiderte Draco verwirrt. Schweigend saßen sie einen kurzen Moment nebeneinander und dachten nach. Auf einmal kam Hermione eine Idee. Sie legte ihre Hand auf Dracos arm und Kniff ihn kraftvoll in den Arm. „Aua!“ , riefen beide gleichzeitig und Draco fuhr fort: „Was soll das?“ Sie grinste: „Ich glaube, ich weiß was hier los ist. Gib mir mal deine Hand und konzentrier dich auf mich.“ Hermione sah ihm tief in seine sturmgrauen Augen und sie versuchte sich in keinster Weise dagegen zu wehren, dass sie in seinen Augen versank und ihre Gefühle sie überströmten. Sie fühlte ihre tiefe Liebe zu ihm und grenzenloses Vertrauen. Draco sah ihr auch tief in die Augen, war jedoch etwas verwirrt, was wollte sie ihm zeigen, doch auf einmal überrollte in eine Welle von Liebe und Vertrauen, doch schienen diese Gefühle nicht seine eigenen zu sein. Fragend sah er Hermione an: „Waren das deine Gefühle?“ Hermione nickte strahlend. Draco war baff, aber als er sich nach einigen Sekunden aus seiner Überraschung erholt hatte, zog er sie überschwänglich in seine Arme und drücke sie fest an sich. „Du liebst mich wirklich so sehr, wie ich dich liebe.“, flüsterte er gerührt und überglücklich, während er sein Gesicht in ihren Haaren vergrub. Draco drückte sie ein Stück von sich weg und sagte: „Lass mich sehen, ob ich das auch kann.“ Hermione nickte und hielt Dracos Hände. Sie entspannte sich und versuchte ihre Gefühle nicht zu sehr die Oberhand gewinnen zu lassen während sie ihm in die Augen sah. Nur langsam begann sie etwas zu spüren, was wohl nicht von ihr ausging. Erst waren es nur kleine Fetzten von Verlangen und Liebe, aber schnell wurden die Gefühle immer stärker, bis sie schließlich überrascht aufleuchte, denn die Liebe, die sie gerade überflutete, war so stark wie ihre eigene.

Glücklich lächelten sie sich an und je länger sie so beieinander saßen, desto deutlicher konnten sie die Gefühle des anderen spüren. Schließlich war es Hermione, die ihre Hände zurück zog und auch den Augenkontakt unterbrach. Sofort fühlte sie eine eigenartige leere in ihr, sie war wieder alleine mit ihren Gefühlen. Auch Draco merkte das und irgendwie fühlte er sich einsam, jetzt wo er ihre Gegenward so extrem spüren konnte, fehlten ihm ihre Gefühle schon nach so wenigen Minuten. Hermione sah ihn an und als er den Augenkontakt mit ihr wieder auf nahm, flammten neben seinen eigenen Gefühlen für sie, auch ihre in ihm wieder auf. Er lächelte: „Anscheinend hat unsere neue Fähigkeit auch Grenzen.“ Hermione nickte, und auch sie lächelte, denn sie war froh wieder seine Anwesenheit zu spüren, langsam griff sie seine Hand und sobald sie sich berührten, spürten sie beide die Gefühle des anderen noch um vieles intensiver. War es beim Blick in die Augen wie ein Hintergrundrauschen gewesen, so spürten sie bei der Berührung die Gefühle des anderen so stark wie die eigenen. Beide waren sich noch nicht ganz sicher, ob diese neue Fähigkeit nun etwas gutes oder schlechtes bedeutete, aber ändern ließ es sich jetzt nicht mehr.
 

Erschöpft und glücklich kuschelte sich Hermione an Draco und er schloss sie in seine Arme. Sie waren in Sicherheit, fürs erste zumindest und sie genoss es seit langem mal wieder durch atmen zu können und vor allem ihn an ihrer Seit zu haben. Müde dösten sie beide wenig später zusammen auf dem Sofa ein. In der Nacht stellten sie fest, dass sie auch im Schlaf ihre Gefühle teilten, solange sie sich berührten und so bekam Hermione schon früh mit, dass Draco wohl in einen Albtraum abglitt.

Noch bevor er vollends in seinem schlimmen Traum war, wecke sie in liebevoll: „Draco, wach auf, du hast einen Albtraum.“ Sie rüttelte leicht an seinen Schultern und langsam erwachte er. Zuerst war er sich nicht bewusst wo er war, doch als er Hermione neben sich entdeckte, fiel ihm alles wieder ein. „Willst du noch etwas schlafen?“, fragte Hermione, Draco schüttelte jedoch den Kopf und antwortet: „Nein, eigentlich nicht, wir sollten lieber überlegen was wir nun tun.“ „Ich hätte da noch eine Frage.“, sagte Hermione: „Was meintest du vorhin nun damit das ich eventuell nicht hier rein gekonnt hätte, was hat es damit auf sich und warum warst du deswegen so nervös. Es wäre doch nicht schlimm gewesen, oder?“ Draco holte tief Luft, denn er hatte schon befürchtet, dass sie das Fragen würde und eigentlich wollte er ihr sehr gerne Antworten, denn durch ihr eintreten in die Kapelle hatte sich vieles erleichtert, doch er fürchtete sich vor ihrer Reaktion. Leise begann er zu sprechen: „Ich will es dir gerne erklären, aber es ist eine sehr lange Geschichte.“ Hermione nickte und machte es sich auf dem Sofa richtig bequem. Auch Draco setzte sich bequem auf das Sofa und begann zu sprechen. „Du hast sicher gesehen, dass neben dem Portal, dass in diese Kapelle führt, hier noch zwei weiter Portale sind. Jedes Portal führt in die Kapelle eines männlichen Malfoys. Die Kapelle neben uns gehört meinem Onkel Hyperion Malfoy und die letzte auf dem Gang meinem Vater. Sie passen sich immer den Bedürfnissen an, für die sie gerade benötigt werden, aber ihr eigentlicher Zweck ist ein anderer. Dieser Tempel diente meiner Familie schon immer als Zufluchtsort bei Gefahr, denn die Schutzzauber um in sind sehr alt und wahnsinnig mächtig, zusätzlich schützen uns hier noch die Geister der Ahnen der Malfoy, also meine Vorfahren. Die Kapellen können immer nur von ihren Besitzern betreten werden und von ihren Ehefrauen oder zukünftigen Ehefrauen und den minderjährigen oder weiblichen Kindern.

Und da liegt das Problem, denn eigentlich lassen die Ahnen der Malfoys, die den Zutritt kontrollieren nur Reinblüter zu. Meine Eltern haben mich, schon kurz nach meiner Geburt mit einer Reinblüterin, Pansy, wie du ja aus meiner Erinnerung weißt, verlobt und dies durch einen Magischen Vertrag besiegelt, der nur gebrochen werden kann, wenn die Ahnen der Malfoys zustimmen, dass ich eine andere heiraten kann, bevor meine Verlobte diese Kapelle je betreten hat. Diese Kapellen sind für die Malfoys erst ab ihrem 17. Geburtstag zugänglich, daher habe ich all dies, selber erst vor einem halben Jahr erfahren, denn in den letzten Sommerferien kam meine Mutter mit mir hier her und erklärte mir alles was die Familie Malfoy betrifft und warum sie so darauf pochen, dass ich eine Reinblüterin heirate.“ Hermione unterbrach ihn: „Und was wäre passiert, wenn sie mich nicht für würdig gehalten hätten und wieso konnte ich überhaupt in die Kapelle, ich bin doch keine Reinblüterin.“ Draco sah sie seufzend an: „Ich werde es dir alle erklären, von Anfang an. Aber es wird lang dauern. Du wirst die Geschichte der Zauberer aus einer ganz anderen Sicht kennen lernen als sie in der Schule unterrichtet wird.“ Hermione nickt nur eifrig, sie war sehr gespannt auf das, was er ihr jetzt erzählen würde. Draco fuhr also fort: „Wie du ja weißt, gibt es in Britannien einige Familien, die sich als absolut reinblütig bezeichnen und gewisser maßen zum Hochadel der Zauberergesellschaft gehören. Einstmals waren es 25 Familien vor über 2000 Jahren, von denen jetzt jedoch nur noch 12 übrig sind, wobei 2 von ihnen in der nächsten Generation aussterben werden. Zu den 25 Familien gehörten große Namen, die heute noch bekannt sind, aber auch Familie, die heute noch unter dem gleichen Namen existieren und so zu den 12 übrig gebliebenen gehören. Einige Namen dürften dir bekannt sein: Griffindor, Slytherin, Ravenclaw, Hufflepuff, Weasley, Malfoy, Paveraell, Potter, Black, Parkinson, Longbottom, Lovegood, Dumbledore, Prince, Lestange, Zabini um nur einige zu nennen, die du kennst. Nun, die Familien der vier Hogwardsgründer sind bis auf einige Nachkommen der Hufflepuffs alle ausgestorben oder als weiblicher Zweig in anderen Familie auf gegangen. Die wohl erfolgreichste Familie, was den weiter bestand der Familie betrifft, sind wohl die Weasleys. Alleine Arthur und Molly Weasley haben mehr Kinder als die Malfoys, Blacks und Parkinsons zusammen.
 

All diese Familien gehen jedoch auf eine kleine Gruppe Zauberer zurück, die sehr mächtig waren und die Gesellschaft der Zauberer begründet haben. In den nächsten 200 Jahre nachdem diese ersten Zaubererclans in Britannien entstanden, entwickelten sich durch Manifestation starker magischer Fähigkeiten bei Muggeln oder durch Heirat von Hexen mit Muggeln weiter Familien, die heute als Reinblüter bezeichnet werden. Insgesamt sind davon heute noch ca. 40 Familien übrig. Die Gründer der ganz alten Familien, wollten die Einzigartigkeit und Magie ihrer Familien schützen und so legten sie alle Wert auf verschiedene Eigenschaften, ähnlich wie es die vier Hogwardsgründer bei ihren Häusern tun. In einigen Familien ging dies über die Jahrhunderte verloren, oder wurde nie so sehr verfolgt. Die Gründer der Familie Malfoy jedoch, bauten diesen Tempel um ihre Ansichten auch in zukünftigen Generationen gewahrt zu wissen, außerdem sprachen sie einen mächtigen Zauber, der bei allen männlichen Malfoys wirkt. Die zwei extreme bildeten damals die Malfoy und die Weasleys. Die Gründer der Familie Malfoy legten Wert auf die Reinblütigkeit und ausschließlich das war ausschlaggebend. Die Gründer der Familie Weasley hingegen, setzten nur auf die Liebe. Bei den Manlfoys gibt es daher seit je her fast nur arrangierte Ehen, wodurch sie wohl auch relativ wenige Kinder in die Welt setzten, die Weasleys hingegen heiraten immer aus Liebe und sicherten so das fortbestehen ihrer Linie deutlich besser.
 

Die meisten anderen Familien waren damals nicht so streng wie die Malfoys, denn ihnen war sehr deutlich bewusst, dass auch ihre Vorfahren vor einigen Generationen noch Muggel waren. Der erste Malfoy, der ein sehr mächtiger Zauberer war, verdrängte dies jedoch in seinem Wahn vom reinen Blut, er war verrückt und gestört.

Für ihn war reines Blut gleichbedeutend mit einem hohen Maß an Magie im Blut, jedoch vergaß er dabei, dass sich dies auch bei Muggelgeborenen oder einfachen Zauberern bilden kann. Ich hatte gehofft, das eine so ausgezeichnete Hexe, wie du es bist, sehr viel Magie im Blut haben muss, denn nur so konnte dir der Zutritt zu dieser Kapelle gewährt werden. Sie sehen dich also als Reinblut an.“ Hermione konnte nicht anders als ihn zu unterbrechen: „Warum haltet ihr euch denn immer noch an diese veralteten Traditionen und wieso pochen heute so viele Familien auf ihre Reinblütigkeit, wenn sie es damals doch nicht taten?“ Draco fuhr fort: „Lass mich am besten zuerst deine zweite Frage beantworten. Es gab mal eine Zeit, die bei den Muggeln wohl als das Mittelalter bezeichnet wird und auch noch einige Jahrhunderte danach, in denen es nur reichen Muggeln überhaupt möglich war ihre magisch begabten Kinder nach Hogwards bzw. in andere Zaubererschulen zu schicken, denn die Utensilien waren damals im Vergleich zu heutigem Muggelgeld noch deutlich teurer und die normale Bevölkerung war froh, wenn sie ihre Familie ernähren konnten. Da die reichsten Familien, jedoch dem Muggeladel angehörten, waren dies meistens Kinder, die von Geburt an dazu erzogen wurden später die oberste Klasse der Gesellschaft zu bilden. Die alten Zaubererfamilien sahen diese Kinder und späteren Zauberer als Bedrohung ihrer Macht an, denn sie fürchteten, dass die, die unter den Muggeln eigentlich zu den Mächtigen gehören würden, nun auch in der Zaubererwelt Macht wollen würden. Sie sahen sich also nicht durch mehr Können oder Verwässrung ihres Blutes oder ähnliches bedroht, sondern das ihnen die Macht über die Zaubererwelt entgleiten könnte und in die Hände von Muggelgeborenen gelangen könnte, und dann gar Eigenheiten der Muggelgesellschaft in die Zauberergesellschaft vordringen könnten. Das sie durch die Einheirat in alte Zaubererfamilien an Macht gelangen könnten, machte vielen Angst. Die Zauberergesellschaft hielt sich damals für deutlich Fortschrittlicher als die Muggelgesellschaft war und wollte mit den rückständigen Muggeln wenig zu tun haben. Viele waren auch immer noch der Meinung, dass nicht die Muggel die Oberhand haben dürften, sondern die Zauberer. In vielen Familien ist dies Angst durch die Muggel entmachtete zu werden auch heute noch so verwurzelt, obwohl heute die muggelstämmigen Zauberer aus allen Schichten der Muggelgesellschaft stammen und dies Ängste aus heutiger Sicht auch damals hirnrissig waren. Aber unter den damaligen politischen Voraussetzungen, war es wohl verständlich. Nun zu deiner zweiten Frage, ich denke, dafür sollte ich dir zuerst etwas zeigen.“ Draco stand auf und reichte Hermione seine Hand. Auch sie erhob sich und gemeinsam verließen sie Hand in Hand die Kapelle und Draco führte sie ans Ende der Halle vor den großen Stammbaum.

Er deutete schweigend auf ein paar schwarze Flecke, an deren Stellen anscheinend einmal Namen gestanden hatten und begann zu erklären: „Hier siehst du den Stammbaum der Malfoys, bis zurück zu dem Gründer der Familie Hyperon Malfoy. Wenn du dort auf die Generation meines Vaters schaust, siehst du hier einen schwarzen Fleck, wo einst der Name meines Onkels stand, dem älteren Bruder meines Vaters. Seine Geschichte ist noch relativ gut aus gegangen. Er hat eine Muggelstämmige Hexe geheiratet, doch hat er sie nicht hier im Tempel und vor den Ahnen geheiratet, sonder nur vor dem Gesetzt, wodurch er alle Titel und Befugnisse über das Vermögen der Malfoys verloren hat, eigentlich darf er nicht mal mehr den Namen tragen, was ihn aber sehr wenig stört, er hat sowieso den Namen seiner Frau angenommen, denn er wollte nicht länger den Namen seines Vaters tragen. Ihr Vater, mein Großvater, hat sowohl ihn als auch meinen Vater in die Arme der Todesser getrieben und beide nicht besser behandelt hat, als mein Vater mich. Den Namen meines Onkels hat mein Vater damals aus Enttäuschung, dass ihn sein Bruder in seinen Augen alleine ließ, aus dem Stammbaum gebrannt. Er kann niemals hier her zurück kommen, die Schutzzauber um das Mannor würden ihm immer abwehren und auch wenn mein Großvater ihm in seinem Testament das Familienvermögen vererbt hätte, und dies vor dem Gesetzt auch gültig wäre, so würde er doch nie über das Vermögen verfügen können und auch nicht über alle anderen Dinge, die seit Generationen in der Familie weiter gegeben werden. Würde er unerlaubter Weise den Titel des Familienoberhauptes beanspruchen, wie er ihn verdient, würde ihn der Fluch der Malfoys treffen, doch wie das dann genau sieht weiß ich nicht. An seiner Stelle würde ich es aber auch nicht ausprobieren wollen.

Der Gründer der Familie Malfoy war wahnsinnig, ich will nicht wissen was sich sein krankes Gehirn ausgedacht hat. Außerdem zog es meistens den Verstoß aus der Familie mit sich, weil die restliche Familie die kranken Ansichten ja immer noch vertrat. Wer als das Familienerbe antreten will, muss heiraten. Soweit ich weiß lebt mein Onkel aber glücklich mit seiner Frau in einem kleinen Dorf und hat drei Kinder, dies hier alles auf zu geben ist also nicht der schlechteste Weg. Wenn du jetzt aber zwei Generationen weiter nach oben schaust,“ , Draco deutete auf einen weiteren schwarzen Fleck, der jedoch anders aussah als der seines Onkels. Wo einstmals der Name seines Onkels gestanden hatte, prangte ein Brandfleck, wie man ihn mit einem Zauberstab verursachen konnte, dort wo sie jedoch jetzt hinsah, war geradezu ein Loch in den Stein gebrannt.
 

Draco erzählte weiter: „Diesen Namen haben nicht die Verwandten des Armen ausgelöscht, sondern die Ahnen. Er wollte eine Muggelgeborene zur Frau nehmen und versucht sie vor den Ahnen zu heiraten um weiterhin der Familie Malfoy an zu gehören, doch sie stimmten dieser Verbindung nicht zu. Sowohl er, als auch die Frau, starben hier in diesem Tempel und sein Name wurde aus dem Stammbaum getilgt, denn ihre Magie war nicht stark genug, sie war kein Reinblut und so staben sie beide. Die Familienchroniken sind da nicht sehr deutlich ob beide überhaupt seine Kapelle vor der Zeremonie betreten hatten, oder ob sie direkt zur Zeremonie schritten, denn es ist nicht bekannt, ob er zuvor verlobt war und diese Verlobung erst lösen musste.“ Hermione unterbrach ihn erneut: „Und was wäre gewesen, wenn sie nicht zugestimmt hätten, wären wir gestorben?“, doch dann traf sie eine Erkenntnis, die sie noch mehr aus der Bahn warf, denn zu oft hatte sie mittlerweile dem Tod ins Gesicht gesehen und schließlich lebten sie beide noch: „Dann hast du vorhin, als du mich in deine Kapelle gebracht hast, auch den Verlobungsvertrag den dein Vater mit Pansys Vater geschlossen hat, gelöst? Heißt das….“ Draco nickte und sah sie vorsichtig an: „Das heißt aber nicht, dass wir das tun müssen. Ich hatte nie vor, vor den Ahnen zu heiraten, denn all die Titel der Malfoys und das Geld bedeuten mir nichts. Wenn ich irgendwann heiraten werde, dann aus Liebe und dann auch nur die Frau, die ich will und ich heirate sie vor dem Gesetzt, das reicht.“ Hermione sah ihn in Gedanken an, dann sagte sie: „Lass und zurück in die Kapelle gehen, ich muss über einiges Nachdenken. Und wie konntest du nur so leichtfertig unser Leben riskieren.“, rief sie wütend.
 

Schweigend gingen sie zurück, denn Draco wusste darauf nichts zu erwidern und setzten sich wieder auf das Sofa. Draco wusste, dass Hermione recht hatte und er sie beide sehr in Gefahr gebracht hatte, schließlich war vorher nicht klar gewesen welche Folgen es gehabt hätte, wenn die Ahnen Hermione abgelehnt hätten, deshalb hatte er auch gezögert die Kapelle zu betreten. Er war jetzt aber sehr froh, dass alles gut gegangen war und sie nun hier in Sicherheit waren. Nach einiger Zeit begann Hermione zu sprechen: „Das heißt also, wenn deine Ahnen einer Verbindung zustimmen, können deine Eltern nichts mehr dagegen tun?“ Draco nickte. „Reicht es da, das ich hier in die Kapelle darf, entsteht dadurch hier etwas, wodurch offensichtlich wird, dass auch die Ahnen mich akzeptiert haben, oder müssten wir das trotzdem noch beweisen?“ Draco überlegte und antwortete dann: „Ich weiß nicht, ob es reicht das du hier bist, oder es nur heißt, sie würden dich akzeptieren, ich denke aber, dass ich danach auch mit einer Anderen hier her kommen könnte, die sie dann auch akzeptieren könnten. So wie ich meine Mutter verstanden habe, kann auf jeden Fall keiner mehr dagegen etwas tun, wenn ich vor den Ahnen verheiratet bin, denn hier wird nicht wie normalerweise nur ein unbrechbarer Schwur gleistet, sondern ein unbrechbarer Blutschwur. Dieser Schwur kann, nicht wie bei einer normalen Hochzeit vom Ministerium in beiderseitigem Einverständnis aufgelöst werden, sondern gilt wirklich ein Leben lang. Er bewirkt, dass bei einem Bruch des Schwures nicht nur der die Folgen zu spüren bekommt, der den Schwur bricht, sondern auch der andere. Dieser Schwur schafft eine sehr starke Verbindung zwischen beiden Partnern, da er mit Blut besiegelt wird. Eigentlich sollte dieser Schwur auch ein Stück weit verhindern, dass eine Ehe so aus dem Ruder läuft wie bei meinen Eltern, aber in Kriegszeiten läuft wohl vieles nicht normal.“ Draco beendete seinen Erklärungen und Hermione hatte jetzt noch mehr zum nachdenken und sagte ihm das auch. Lange saßen sie aneinander gekuschelt auf dem Sofa. Draco hielt ihre Hände in seinen und gedankenverloren ließ er seinen Daumen über ihren Handrücken kreisen. Immer wieder ließ er sich so weit fallen, dass er ihre Gefühle voll spüren konnte und experimentierte im Stillen auch mit dieser Fähigkeit. Er spürte sehr deutlich wie aufgewühlt Hermione von seinen Erzählungen war und er befürchtete, dass ihr die Kleinigkeit bewusst wurde, die er versucht hatte extra nur ganz kurz und nebenbei zu erwähnen, nämlich das er nur die Frau hier rein bringen konnte, die er wirklich vor hat zu heiraten und er wusste durchaus, das er nach ihr nie wieder eine andere hier her bringen könnte, denn wenn die Ahnen sie erst mal akzeptiert hatten, war sie vor ihnen seine Verlobte. Nur da der Fluch der Malfoys und das Urteil der Ahnen schwerer wogen als jeder magische Verlobungsvertrag, war es ihm überhaupt möglich den Vertrag mit Pansys Vater zu brechen. Auf jeden Fall, war er nun frei vor dem Gesetz jede Frau zu heiraten, den dort galten die magischen Verträge die Eltern für ihre Kinder schlossen durchaus. Er war nun frei die zu heiraten, die er wollte und nicht mehr an die „weltliche“ Verlobung mit Pansy gebunden, doch wollte er jemals das Erbe der Malfoys wirklich antreten, würde er vor den Ahnen Hermione zur Frau nehmen müssen. Wieder versuchte er Hermiones Gefühle zu spüren, mittlerweile war sie nicht mehr ganz so verwirrt und sie schien langsam eine Entscheidung zu treffen, jedoch war sie nicht geschockt, was ihn beruhigte. Er hätte zu gerne gewusst, was sie dachte und zu welchem Entschluss sie gerade kam, aber er würde wohl warten müssen, bis sie es ihm sagte. Schließlich wandte sich Hermione wieder zu ihm und sah ihm tief in die Augen.
 

Sie versank in seinen sturmgrauen Augen. Sie hatte einen Entschluss gefasst, auch wenn das was sie jetzt vor hatte, so gar nicht zu ihr passte, denn sie wollte einen Schritt tun, der ihr Leben von Grund auf verändern würde und in eine Richtung lenken, die sie für sich erst viel später geplant hatte. Sie hatte sich sehr wohl an seine Worte erinnert mit denen er ihr ganz zu Anfang die Funktion der Kapelle erklärt hatten. „Du liebst mich genau so sehr und ehrlich, wie ich dich liebe Draco, das kann ich spüren. Du hast gesagt, du könntest nur deine zukünftige Ehefrau hier rein bringen kannst, heißt das, du siehst mich als deine zukünftige Frau?“ Draco sah sie etwas geschockt an, denn das war genau die Frage, die er nicht beantworten wollte. Es war ihm viel zu früh, er war sich zwar sicher, dass er sein Leben nur mit ihr würde verbringen wollen, denn sie hatte mehr für ihn getan als je ein Mensch zuvor, er liebte sie und seit dem er ihre Gefühle gespürt hatte, war er sich noch sicherer. Er wusste jedoch auch, dass sie noch viel zu jung waren, noch vorher viel erleben sollten und vor allem wollte er sie nicht in so jungen Jahren zu so einer schwerwiegenden Entscheidung drängen, die, wenn sie auf traditionelle Weise heiraten würden, was nicht sein Ziel war, sogar ihr ganzes Leben für immer festlegen würde.
 

Er wollte ihnen beiden erst noch die Gelegenheit geben wie normale junge Leute ihre Beziehung zu leben, sich noch besser kennen lernen und vielleicht zusammen ziehen, studieren und es sich entwickeln lassen und vor allem erst mal ihre Beziehung wirklich genießen. Draco war aufgestanden und hatte Hermione den Rücken zugedreht, denn er wollte nicht, dass sie seine Gefühle mit bekam. Er wollte nicht, dass sie merkte wie sicher er sich in allem schon war und das sein Herz sie am liebsten sofort fragen würde. Er antwortete leise: „Zumindest bist du die einzige, die ich kenne, die ich mir als Frau an meiner Seite vorstellen könnte.“ Er hatte nicht gemerkt, dass Hermione von hinten an ihn heran getreten war und nun schlag sie ihre Arme um ihn und lehnte sich an ihn. Hermione beschloss, zumindest jetzt nicht weiter darauf ein zu gehen, sondern erst mal die Zeit mit ihm zu genießen, obwohl sie spürte, dass es nicht ganz die Wahrheit gewesen war, denn sie hatte eine große Entschlossenheit in ihm gespürt, die durch seine Worte nicht zum Ausdruck kam. Während die noch so beieinander standen und die Zweisamkeit genossen, knurrte Hermiones Magen. Grinsend bemerkte sie, dass sie sicher schon seit langem nichts mehr gegessen hatte.
 

Auch Draco schien ihr Hunger nicht entgangen zu sein und er sagte: „Wie gut, dass wir Hauselfen haben, die absolut verschwiegen sind und nur auf die Befehle meiner Eltern und mir hören.“ Hermione hatte zwar etwas gegen die Ausbeutung der Hauselfen, doch sie sagte nicht. Ihr kam ein Gedanke an Dobby und dass er sie alle gerettet hatte. Wie Draco wohl zu Dobby gestanden hatte? Draco rief leise: „Rina.“ Und mit einem Plopp erschien eine kleine, weibliche Hauselfe, die in geblümtes Tuch gewickelt war. Unterwürfig begrüßte sie Draco und frage: „Was wünschen Master Malfoy?“ Draco antwortet freundlich: „Wir hätten gerne etwas zu essen, wenn es geht etwas warmes und auch etwas zu trinken, hast du einen besonderen Wunsch Hermione?“ Sie schüttelte den Kopf und Draco wandte sich wieder an die Elfe: „Außerdem Rina, darfst du niemandem, hörst du, wirklich niemandem erzählen das wir hier sind.“ Rina nickte und sagte: „Wir haben schon gehört, dass Dobby den Master und seine Freunde gerettet hat, Rina ist sehr froh zu sehen, dass es ihnen gut geht.“ Draco sah sie freundlich an und sagte dann: „Danke Rina, bitte bring und jetzt etwas zu essen.“ Mit einem „Ja, Mister.“, war sie verschwunden. Schon wenige Minuten später erschienen auf dem Tisch mit einem Plopp Teller, Gläser, Besteck und eine große Auswahl an Speisen, sowie Wasser und Kürbissaft. Schweigend setzten sie sich an den Tisch und begannen zu essen. Erst jetzt merkte Hermione wie hungrig sie wirklich war. Auch Draco aß mit großem Appetit. Während sie speisten sprachen sie über das letzte Jahr, über ihre gemeinsame Zeit und auch über das letzte halbe Schuljahr. Beide waren sehr offen und erzählen dem anderen wie die getrennte Zeit gewesen war und das sie sich vermisst hatten. Hermione fragte ihn, warum die Elfe vorhin so offensichtlich besorgt um ihn gewesen war, wo doch Dobby so schlecht von den Malfoys gesprochen hatte.
 

Draco lächelte und erklärte ihr, dass zwar sein Vater die Elfen schlecht behandelte, er aber keineswegs. Er erzählte ihr, dass er Dobby als Kind sehr gemocht hatte, das Dobby wirklich nett zu ihm gewesen war und für ihn da war, wenn niemand sonst es war. Er sagte ihr auch, dass er sehr traurig gewesen war, als er erkannte, das Dobby nicht mehr bei den Malfoys lebte, und daher um so froher war, als er ihn im nächsten Schuljahr in Hogwards entdeckte. Seit dem war er immer, wenn er Dobby besuchen wollte, in die Küche von Hogwards gegangen und hatte seinen kleinen Freund besucht, was ein Grund mehr war das er Hogwards als sein wirkliches Zuhause sah. Er erklärte: „Die Hauselfen tun so viel für uns und ohne sie würde die Zaubererwelt oft nicht funktionieren, daher sollten wir ihnen tunlichst Respekt zollen, ansonsten wird es noch böse auf uns zurück fallen.“ Hermione war überrascht, das gerade Draco Malfoy eine solch liberale und freundliche Sichtweise zu den Elfen hatte. Er sprach weiter: „Ich habe auch durchaus deine Bemühungen zur Befreiung der Elfen mit bekommen und für manche Elfen, so wie Dobby, ist das auch gut, aber viele sind glücklich bei ihren Familien und wüsste sonst nicht wo sie hin sollen. Die wenigstens Zaubererfamilien würden wohl einen freien Elf einstellen, selbst wenn er keinen Lohn Verlagen würde. Das ist zwar traurig, aber leider lässt es sich nicht ändern.“
 

Während sie danach weiter über das letzte Schuljahr sprachen entschuldigte sich Draco noch oft für sein Verhalten in dieser Zeit, außerdem redeten sie über das Ritual, dass Dumbledore sie übersetzten ließ. Sie rätselten gemeinsam was Dumbledore wohl gewusst hatte und fragten sich, ob er dies hier hatte kommen sehen. Sie lachten gemeinsam und oft, wenn sie sich in die Augen sahen, durchströmten sie die Gefühle des anderen. Niemals hatte sich Hermione so verstanden und so sehr verbunden mit jemandem gefühlt und Draco ging es genauso. Sie vergaßen sogar für eine kurze Zeit die Gefahr und dass sie nicht wussten, ob ihre Freunde es geschafft hatten.

Shell Cottage

Harry und Ron materialisierten in weichem Sand und als Harry sich umsah erkannte er Dünen und in der Ferne sah er den Stand und das Meer. En Stück unterhalb ihrer Position befand sich ein kleines Natursteinahaus mit windschiefem Dach, vielen kleinen Fenstern und einem Garten. Aus dem Haus kamen ihnen bereits aufgeregt Bill und Fleur entgegen.

Erst jetzt bemerkte Harry das Dobby neben ihm sich nicht regte und auch Hermione und Draco fehlten. Suchend sah er sich nach den beiden um, bis sein Blick auf Dobby fiel, der sich anscheinend kaum noch auf den Beine halten konnte. Erschrocken sank Harry neben seinem kleinen Freund auf die Knie und zog ihn auf seinen Schoß. Dobby Atem ging stockend und er schien ganz schwach zu sein. Harry bekam Panik, was war nur passiert? „Was ist los Dobby, sprich mit mir, was kann ich nur tun?“ Krächzend schien Dobby antworten zu wollen und schließlich brachte er fünf Wörter heraus: „Malfoy…Fluch…abgewehrt…. Harry…Freund.“ Dann fielen dem kleinen Elf die Augen zu und ein letztes Mal hob und senkte sich seine Brust. Harry begann verzweifelt an den kleinen Schultern zu rütteln und rief immer wieder: „Nein, Dobby, wach auf!“, doch er erwachte nicht wieder. Er war tot. Lucius Fluch hatte ihn getötet als Dobby versucht hatte seine Freunde vor dem Fluch zu schützten. Inzwischen hatten Fleur und Bill die beiden erreicht und sahen traurig auf Harry herunter. „Lass uns rein gehen.“, sagte Fleur sanft. Und Bill fügte hinzu: „Wir bringen Dobby in den Garten und wenn du willst, können wir ihn auch dort bestatten. Einen Platz mit Blick auf die Weite des Meeres hätte er sicher gemocht.“ Mit Tränen in den Augen erhob sie Harry.

Er hatte mit Dobby einen wirklichen Freund verloren, doch noch schlimmer schmerzte ihn gerade das Dobby sich für sie geopfert hatte. Er wünschte, Dobby hätte das nicht getan. Langsam schritt er auf das kleine Haus zu und an ihm vorbei in den dem Meer zugewandten Garten, wo er Dobby im Gras ablegte. Suchend sah er sich um, er wollte ihn sofort begraben und er wollte es selber machen, ohne Magie. Schließlich entschied er sich ihn unter einem kleinen, blühenden Mandelbusch, von wo man einen guten Blick auf das Meer, hatte am Ende des Gartens zu begraben. Während Harry Dobby in den hinteren Teil des Garten trug holte Bill ihm einen Sparten und Fleur sagte derweil Luna und Mr. Ollivander Bescheid das Harry und Ron sicher angekommen waren. Als Fleur schließlich mit Luna und Ollivander zurück kam und Bill Harry den Spaten gereicht hatte, begann Ron aufgeregt zu berichten was im Mannor passiert war.
 

Am liebsten wäre Ron sofort zurück gekehrt, denn er machte sich große Sorgen um Hermione. Wo konnte sie nur sein, hatte Malfoy sie am Ende rein gelegt und war extra während des apparierens verschwunden? Anscheinend hatte Harry noch gar nicht richtig begriffen das Hermione weg war. Bill versuchte Ron zu beruhigen, doch ihm war an zu sehen das auch er sich Sorgen um Hermione machte, nur Luna schien absolut entspannt zu sein. Langsam ließ sie sich neben Dobby auf die Knie sinken und legte ihre Strickjacke über ihn wie ein Leichentuch, dann sagte sie leise: „Danke, das du mich gerettet hast.“ Dann erhob sich Luna wieder und wandte sich Ron zu: „Ich würde mir keine Sorgen um Hermione machen. Draco wird sie ganz sicher gerettet haben, er liebt sie, dass sieht doch ein Blinder.“, sagte Luna mit fester Überzeugung zu Ron und wandte sich dann wieder zu Harry um ihm beim Ausheben des Grabe zu zu sehen. Verwirrt sahen sich alle anderen an, doch keiner erwiderte etwas auf Lunas Worte.

Ron begann währenddessen mit Bill zu diskutieren was er machen könnte um heraus zu finden wo Hermione ist. Er machte sich riesige Sorgen und hatte Angst, doch Bill konnte ihm nicht wirklich weiter helfen. Mehrfach musste er Ron davon abhalten zurück zum Mannor zu apparieren und sich selber so wieder in Gefahr zu begeben. Letztendlich sah er zumindest fürs erste ein dass er jetzt nichts tun konnte außer zu hoffen das Draco Hermione gerettet hatte. Bill versuchte sowohl sich, als auch seine Frau und Ron zu beruhigen indem er sich einredete und laut sagte: „Hermione ist die intelligenteste Hexe die wir alle kennen, sie wird in Sicherheit sein, denn wenn sie nicht in solchen Situationen eine Lösung finde, wer denn dann? Und wenn Luna mit ihrer Vermutung recht hat, dann wird sicher auch Draco alles tun um ihr zu helfen. Vielleicht können wir einen Weg finden ihr eine Nachricht zukommen zu lassen, aber darüber sollten wir später nachdenken.“ Mittlerweile war das Loch tief und groß genug und Harry stieg heraus um sich neben seine Freunde zu stellen. Gemeinsam hoben schließlich Harry und Ron Dobby in das Grab. Harry liefen schon seit einer Weile stumme Tränen über die Wangen, doch es störte ihn nicht. Leise sagte Fleur: „Möchte jemand von euch etwas sagen?“

Nickend trat Luna an das Grab und erneut sagte sie: „Danke Dobby, ich bin dir so dankbar das du uns gerettet hast, doch traurig das ich dich nicht besser kennen lernen durfte. Leb wohl.“ Danach trat sie einen Schritt zurück und stand jetzt wieder neben Ron. Minuten lang schwiegen sie alle und hingen ihren Gedanken nach, bis schließlich Harry vortrat und leise sagte: „Leb wohl Dobby. Du warst ein wahrer Freund.“ Harry nahm den Sparten wieder und begann das Grab zu schließen, nachdem alle Erde wieder im Loch war, ging er schweigend runter zum Strand um einen großen Stein zu suchen, den er zu Dobbys Grabstein machen würde. Zurück am Grab gravierte er mit Hilfe seines Zauberstabes auf den Stein: „Hier ruht Dobby, ein Freier Elf.“ Schließlich legte er den Stein auf das Grab und blieb noch eine Weile davor stehen. Letztendlich ging er ins Haus, wo schon Ron, Fleur und Bill ihn erwarteten. Fleur stellte eine große Tasse dampfende Schokolade vor ihm auf dem Küchentisch ab und lächelte ihn aufmunternd an. Er jetzt fiel Harry wirklich auf das Hermione nicht da war und aufgeregt fragte er daher: „Wo ist Hermione?“ Ron und Bill sahen ihn betreten an und schließlich antwortete Bill: „Sie war nicht bei euch als ihr hier ankommt, wir wissen es nicht und bisher wissen wir auch keine Möglichkeit sie zu finden oder zu erreichen, aber glaub mir Harry, ihr geht es sicher Gut. Sie ist so schlau, sie wird sich zu helfen wissen und Draco ist ja auch noch an ihrer Seite. Ihr geht es sicher gut und wir werden sie finden.“ Wütend sprang Harry auf: „Ihr wollt doch nicht etwa hier rum sitzen und nichts tun? Dort draußen liegt Dobby, er ist tot. Er ist gestorben weil er uns retten wollte, wenn wir jetzt Hermione im Stich lassen war sein Opfer ganz umsonst.“ Bill versuchte Harry zu beruhigen, doch er wurde nicht ruhiger. Er tobte und schrie um letztendlich heulend zusammen zu brechen. Offensichtlich war das alles zu viel für ihn. Bill und Ron stützten Harry und legten ihn auf dem Sofa im kleinen Wohnzimmer des Cottages ab. Harry schlief fast sofort ein. Luna und Mr. Ollivander waren währenddessen schon in den zwei Gästezimmern des Cottages untergebracht worden und schliefen nach der langen Gefangenschaft nun lange und tief. Nachdem sie Harry im Wohnzimmer zum schlafen gelegt hatten, beschlossen die drei Weasleys ebenfalls schlafen zu gehen, schließlich war es schon sehr spät, der Tag war anstrengend gewesen und morgen würden sie dann Pläne schmieden können wie sie Hermione finden könnten.

Am nächsten Morgen erwachten Harry durch das leise klirren von Geschirr in der Küche und den herrlichen Duft von frisch gebrühtem Kaffee. Als er verschlafen die Küche betrat fand er Fleur, die zusammen mit Luna das Frühstück vorbereitete. Harry begrüßte sie: „Guten Morgen.“ Die beiden Frauen antworteten: „Guten Morgen.“ Harry ließ sich seufzend am Esstisch nieder und sagte: „Ich hatte gehofft, das war gestern alles nur ein böser Traum, aber das wir hier sind und nicht im Grimmauldplatz, war dem wohl nicht so.“Luna nickte traurig, während Fleur auf ihn zu ging und ihm fürsorglich die Hände auf die Schultern legte. Ron und Bill betraten nun auch die Küche und Bill sagte genervt: „Der Kobold will auf keinen Fall herunter kommen und er verlangt rohes Fleisch zum essen. Naja wenigstens das kennst du ja mittlerweile schon von mir.“, und grinste schelmisch. „Wir sollten ihn so schnell wie möglich zu Miriel bringen, dann geht er uns nicht mehr auf die Nerven, nur leider sind weder er noch Mr. Ollivander transportfähig. Ich denke in ein paar Tagen sollte es aber gehen. Jetzt sollten wir erst mal überlegen wie wir Hermione finden können.“ Bill nahm Harry gegenüber am Tisch Platz und auch Fleur, Ron und Luna setzten sich. Schweigend begannen sie zu frühstücken, bis schließlich Ron die Stille brach: „Ich glaube, ich habe eine Idee. Wir könnten doch die Münzen nutzten oder Hermione über den Wiederstandssender eine Nachricht zukommen lassen wir müssten nur heraus finden wie wir darüber senden können, aber dabei können sich Fred und George uns helfen. Was hältst du davon Harry?“ Harry nickte langsam: „Ja, das könnte klappen. Ich hoffe nur, sie ist in Sicherheit.“ „Das hoffe ich auch.“, sagten Bill und Fleur.

Hermiones Entscheidung

Noch lange saßen die beiden Zusammen und redeten über alles Mögliche, bis Draco sagte: „Lass uns schlafen gehen.“ Hermione sah ihn verwirrt an und fragte: „Wo sollen wir denn schlafen gehen?“ Draco lächelte, stand auf und öffnete die Tür an der linken Wand. „Ich habe dir doch erzählt, die Kapelle ist immer genau so wie ich sie gerade brauche, und momentan brauchen wir einen Ort an dem wir ein paar Tage Zuflucht finden, also gibt es hier auch ein Schlafzimmer und ein Bad.“ Freudig lief Hermione in das große, geräumige Schlafzimmer, in dem sie ein breites Himmelbett, einen Kamin, in dem ein Feuer brannte und an der gengenüberliegenden Seite eine weiter Türe fand. Sie ging auf die Tür zu und öffnete sie, vor sich sah sie ein großes Bad mit Badewanne, Dusche, Toilette und einem Waschbecken. Sie drehte sich strahlend zu Draco um und lief auf ihn zu, umarmte ihn stürmisch und sagte: „Das ist ja klasse, da können wir sogar angenehm schlafen, warum haben wir das Bett vorhin nicht schon zum schlafen genutzt.“ Draco grinste: „Weil wir zu schnell auf dem Sofa eingeschlafen sind.“ dann zog er hinter seinem Rücken etwas hervor. Hermione erkannte ihre kleine Perlenhandtasche. Draco hielt ihr die Tasche vor die Nase und sagte: „Brauchst du das hier?“ Hermione war überrascht und fragte: „Woher hast du die?“ Noch breiter grinsend antworte er: „Rina hat sie mir gebracht, nachdem ich sie darum gebeten hatte, während du hier alles bestaunt hast.“ Hermione schnappte sich die Tasche und ging ins Bad. Dort fand sie sowohl Handtücher, als auch Waschzeug und Zahnbürste und Zahncreme. Sie putze sich die Zähne, wusch sich und suchte dann aus ihrer Tasche ihren schwarzen Pyjama raus. Sie zog sich das Trägertop und die lange Hose an und ging dann zurück ins Schlafzimmer, etwas schüchtern lief sie auf das Bett zu, auf dem Draco bereits gemütlich saß. Sie war unsicher, denn schließlich hatte er sie noch nie in diesem Aufzug gesehen, obwohl sie schon eine Nacht miteinander verbracht hatten. Draco hätte nicht seine neue Fähigkeit gebraucht um zu merken, dass Hermione nervös war. Er lächelte liebevoll und versuchte ihr ihre Nervosität zu nehmen, anerkennend sagte er: „Du bist wunderschön, du brauchst wegen nichts nervös zu sein.“ Zögerlich ging sie auf das Bett zu und krabbelte unter die Decke. Draco stand noch einmal auf und ging ebenfalls ins Bad. Wenig später kam er nur mit seinen Pans bekleidete aus dem Bad. Er stieg auf der andren Seite ins Bett und zögerte, sollte er mit Hermione in seine Arme ziehen? Zu gern würde er sie im Schlaf im Arm halten, doch er wusste nicht, ob sie es auch wollte, aber Hermione nahm ihm die Entscheidung ab. Sie rutschte näher zu ihm und kuschelte sich mit ihrem Rücken an ihn. Seufzend und erleichtert zog Draco sie an seine Brust und schlang seine Arme um ihren Bauch. Eng aneinander gekuschelt lagen sie da und bevor sie einschliefen, sagte Draco: „Ich liebe dich und ich bin so glücklich, dich wieder an meiner Seite zu haben.“ Hermione erwiderte: „Ich liebe dich auch.“
 

Glücklich und sehr erschöpft schliefen beide ein und in dieser Nacht hatte keiner von ihnen Albträume, denn sie fühlten beide die Zufriedenheit und das Glück des anderen. Am nächsten Morgen erwachten sie ausgeschlafen und überglücklich gemeinsam. Sie kuschelten noch lange, aber schließlich standen die schweren Herzens auf, denn sie mussten sich langsam überlegen, wo sie von hier aus hin sollten, schließlich konnten sie nicht ewig hier bleiben.

Während Hermione ausgiebig das Bad nutzte um zu duschen und sich frische Kleidung aus ihrer Tasche suchte, rief Draco noch einmal nach Rina und ließ sich von ihr frische Kleidung bringen, sowie ein Frühstück. Rina berichtete, dass sowohl seine Eltern, als auch die Todesser nach ihnen suchen würden und das der dunkle Lord am Abend zuvor da gewesen war und das er sehr sauer war, da seine Eltern Harry Potter hatten entwischen lassen. Draco bedanke sich bei Rina für die Hilfe und schärfte ihr noch einmal ein mit niemandem zu reden.
 

Als Hermione aus dem Bad kam, sah sie zufrieden aus. Draco schloss sie glücklich in seine Arme, bevor er dann selber für eine Weile im Bad verschwand und dann ebenso in frischer Kleidung und mit nassen Haaren heraus kam. Gemeinsam frühstückten sie schweigend, wobei sie sich immer wieder in die Augen sahen und in den Gefühlen des anderen schwelgten. Hermione hatte gestern im Stillen eine Entscheidung getroffen, denn sie hatte durchaus mit bekommen, dass Draco bei seiner Antwort, ob er sie als die Frau an seiner Seite sehen wollte, nicht ganz ehrlich gewesen war. Er wollte es, da war sie sich sicher und wenn sie auf diesem Weg sicher sein könnte, das seine Familie sie nicht mehr trennen könnte, dann wollte sie es auch jetzt schon. Momentan überlegte sie jedoch noch, wie sie ihn zu einem Antrag bewegen könnte, denn irgendwie wollte sie einen klassischen, romantischen Antrag, auch wenn sie sonst nicht so eine Romantikerin war.
 

Und letztendlich musste sie ihn ja auch noch davon überzeugen, dass sie es jetzt schon wollte. Sie beschloss, erst mal einfach das Thema erneut an zu sprechen. Sie begann: „Draco, ich habe über das was du mir gestern erzählt hast nachgedachte. Kannst du dir einen Reim darauf machen, warum deine Ahnen mich akzeptieren?“ Draco nickte, auch er hatte darüber nachgedacht und war zu einer für ihn schlüssigen Antwort gekommen er sagte: „Du bist eine sehr starke Hexe, du wirst sehr viel Magie im Blut haben, daher halten sie dich wahrscheinlich für eine Reinblüterin.“ Hermione nickte und fragte weiter: „Wenn deine Ahnen endgültig ihr Zustimmung geben würden, könnte uns deine Familie nicht mehr trennen, oder?“ Draco sah sie etwas geschockt an, ahnte er doch worauf sie hinaus wollte, er fing zögerlich an zu sprechen: „Ja, schon, aber über sowas sollten wir jetzt noch nicht nachdenken, wir sind dafür viel zu jung. Außerdem habe ich mich doch schon gegen meine Familie gestellt, wenn wir eines Tages heiraten wollen würden, können wir das vor dem Gesetzt tun und das reicht doch. Ich lasse mich auch so nicht mehr von dir trennen.“ Zum Ende hin war er immer eindringlicher und sicherer in seinen Worten geworden.

Hermione sah ihn zweifelnd an: „Bist du dir da sicher, willst du wirklich all das hier aufgeben? Ich meine, du sagst zwar dir bedeutet das alles nichts, aber du bist der letzte Nachkomme einer sehr alten Familie, solltest du nicht zumindest das Familienerbe schützen?“ Draco dachte nach, wenn er Hermione haben konnte, war ihm das hier alles egal, aber was wäre wenn beides ginge, wollte er dann immer noch sein Erbe ausschlagen und was war mit seinen Kindern, die er eventuell mal haben würde. Auch sie würden niemals das Erbe ihrer Familie antreten können. In diesen Hallen und auch in den Bibliotheken der Familie Malfoy lagerte so viel Wissen, mal ganz abgesehen von dem riesigen Vermögen, dass sein Vater mit seinen Geschäften noch beträchtlich vermehrt hatte. Sie würden ein sorgloses Leben führen können und ihren Kindern alles bieten können, was sie wollten. Aber war es das wirklich wert? Sollten sie dafür wirklich dieses Risiko eingehen? Sie waren noch so jung und was wäre wenn Hermione in 10 Jahren erkennen würde, dass sie ihn nicht mehr lieb, oder er sie? Sie könnten doch auch in ein paar Jahren noch hier heiraten. Draco war tief in Gedanken versunken und Hermione unterbrach ihn nicht, sie wusste, er rang mit sich um eine Entscheidung. Sie hingegen hatte ihre Entscheidung schon getroffen, würde er sie fragen, würde sie ja sagen, auch wenn das bedeutete jetzt eine Entscheidung zu treffen, die ihr ganzes Leben verändern würde. Sie liebte ihn und sie wusste, dass er sie genau so innig liebte.
 

Draco rang immer noch mit sich, doch dann fasste er seinen Mut zusammen, seine Gefühle waren einfach zu stark und fragte sie: „Würdest du es wollen? Würdest du so weit gehen? Würdest du ja sagen? Würdest du es auch jetzt schon wollen, wenn ich dir sage, dass ich niemals eine andere heiraten werde und wir das auch noch später hier tun können?“ Hermione nickte nur zur Antwort und lächelte ihn liebevoll an: „Ja, auch dann, denn so wird keiner an uns zweifeln können und sie werden uns nicht trennen können, selbst wenn der wiederstand dir zu Anfang misstrauen sollte, habe ich dann das Recht an deiner Seite zu sein. Ich liebe dich.“ Draco zog sie fest in seine Arme und flüsterte, sein Gesicht in ihren Haaren vergrabend: „Und ich liebe dich. Lass mich ein bisschen was vorbereiten denn wenn, dann will ich es auch richtig machen, auch wenn ich gedacht hätte, das wir uns mit solch ernsten Entscheidungen noch sehr lange Zeit lassen würden.“ Hermione erwiderte: „Lass dir so viel Zeit, wie du brauchst. Ich hätte bis gestern auch nicht gedacht eine solche Entscheidung jetzt schon zu treffen, aber ich weiß eins absolut sicher, ich will dich nie wieder verlieren und ich will, dass du in diesem Krieg immer an meiner Seite sein kannst. Wer weiß, ob wir die nächsten Monate überleben.“ Draco nickte und sagte: „Ich gehe kurz in die Kammer am Ende des Ganges, kommst du ein paar Minuten alleine klar?“ Hermione antworte: „Natürlich, lass dir so viel Zeit, wie du brauchst, ich habe auch noch etwas zu tun.“ Während Draco den Raum verließ und in die Schatzkammer ging, begab sich Hermione ins Bad. Aufgeregt begann sie in ihrer Handtasche zu kramen. Sie hatte zwar keine Kleidung für besondere Momente eingepackt, aber irgendwo in der Tasche musste noch das Kleid sein, dass sie bei Bill und Fleurs Hochzeit getragen hatte und auch die Schuhe mussten noch da drin sein. Sie fand das Kleid schließlich nach einigem Suchen.
 

Es sah ramponiert aus, etwas dreckig und zerknittert. Entschlossen griff Hermione zu ihrem Zauberstab und richtete das Kleid, dann ließ sie den Stab durch ihre Locken gleiten und sprach gleichzeitig einen Glättungsspurch, bis ihre Haare in großen Wellen über ihre Schultern fielen. Sie glänzten schön und gingen ihr so bis zur Taille. Schnell zog sie ihre Jeans und den Pulli aus und schlüpfte in das lange grüne Kleid mit dem breiten silbernen Gürtel. Sie legte hektisch etwas Makeup auf und schlüpfte in die hohen, silbernen Sandalen. Mit einem letzten zufriedenen Blick in den Spiegel verließ sie das Bad. Als sie den kleinen Vorraum betrat, brannten viele Kerzen im Raum und Draco saß bereits auf dem Sofa.
 

Während Hermione im Bad gewesen war, war er nervös in die Schatzkammer gegangen. Er wollte den Ring holen, den ihm seine Mutter gezeigt hatte. Sie hatte im erklärt, dass er der Verlobungsring ihrer Mutter gewesen war und das er eines Tages als Verlobungsring an seine Verlobte gehen sollte. Der Ring war ein besonders schönes Stück. Die Ringschien war dünn und schlicht und der große, runde Rubin, der den Ring schmückte, wurde von fein verzweigten Silbersträngen gehalten. Draco wusste, dass dieser Ring Hermione auf jeden Fall passen würde, den er passte sich magisch an den Finger der Trägerin an, außerdem hatte er noch eine zweite Eigenart, sie würde ihn nicht ablegen können, nur er würde ihn ihr wieder abnehmen können außerdem speicherte der Rubin Glücksgefühle für schlechte Zeiten, denn er war mit einem Zauber belegt. Andächtig hatte er den Ring betrachtet, bevor er das kleine Kistchen in der Hostentasche verschwinden ließ. Er hatte sich noch weiter in der Schatzkammer umgesehen, aber die Schätze, die hier sonst noch standen, interessierten ihn nicht.

Kurz hatte er überlegt, ob er auch die Eheringe, die ebenfalls ein Erbstück waren und von den Großeltern seines Vater stammten, auch schon mit nehmen sollte, und hatte sie entschlossen eingesteckt. Eigentlich hatte er sich gedacht, später zumindest neue Eheringe für sich und seine Frau zu haben, aber das war momentan ja nicht möglich. Wenigstens waren es nicht die Ringe seiner Großeltern, denn nachdem er die Geschichten über seine Großeltern gehört hatte, die er glücklich weise nicht mehr kennen gelernt hatte, hätte er niemals ihre Ringe tragen wollen. Das Kästchen mit den Ringen seiner Großeltern stand im Regal neben dem seiner Urgroßeltern. Andächtig betrachtete er die so verschiedenen Ringe. Die Ringe seiner Urgroßeltern waren schlicht, schmal aus weißem Gold und sahen aus wie ein geflochtener Zopf. Auf dem kleineren Ring, der seiner Urgroßmutter gehört hatte, saß in einer Vertiefung des Zopfes ein kleiner Diamant, der wunderschön funkelte. Die Ringe seine Großeltern hingegen waren breit und klobig, aus Gelbgold und auf dem Ring seiner Großmutter prangte ein großer Diamant, der von zwei kleineren links und rechts flaniert wurde. Diese Ringe währen viel zu protzig für Ihn und vor allem für Hermione gewesen.
 

Nervös hatte er auch die Eheringe eingesteckt und war zurück in die Kapelle gegangen. Hermione schien im Bad zu sein. Er schwang seinen Zauberstab und ließ im Raum verteilt weiße, große Stumpenkerzen erscheinen, die er mit einem zweiten Schwenker seines Zauberstabes entzündete, dann dämmte er das Licht der Fackeln, sodass der Raum in dämmriges, romantisches Licht getaucht war.
 

Schließlich betrat Hermione den Raum. Sie sah atemberaubend aus in dem dunkelgrünen Kleid und ihre Haare fielen wunderschön über ihre Schultern. Unter dem eng anliegenden Kleid konnte man nur zu gut ihre Figur erkennen. Er war sprachlos, als sie lächelnd auf ihn zu ging und sich dann schüchtern neben ihm nieder ließ. Er beugte sich langsam zu ihr rüber und sagte: „Du bist wirklich wunderschön, ein Engel, du raubst mir glatt den letzten Atem.“ Er küsste sie zärtlich auf die Wange, dann stand er auf. Er war wahnsinnig nervös, auch wenn er wusste, dass sie ja sagen würde, wollte er doch auf jeden Fall alles richtig machen, sodass es für sie beide ein unvergesslicher Moment werden würde.

Langsam ließ er sich vor ihr auf die Knie sinken, so wie er es so oft bei anderen gesehen hatte. Mit leicht zitternden Händen zog der das Schmuckkästchen mit dem Ring aus der Tasche und begann zu sprechen, während er Hermione liebevoll anlächelte: „Meine geliebte Hermione, wir durften bisher nicht viel Zeit miteinander verbringen, doch unsere gemeinsame Zeit war die schönste meines Lebens. Du hast mir so viel Liebe und Lebensfreude gegeben. Ich möchte mein Leben mit dir verbringen und jeden Tag an deiner Seite sein. Nichts würde mich glücklicher machen, als dich meine Frau nenne zu dürfen. Heirate mich Hermione.“ Während der letzten Worte hatte er das Kästchen geöffnet und zeige ihr nun den Ring. Hermione hatte Tränen der Rührung in Augen, niemals hätte sie eine solche Liebeserklärung von ihm erwartet und die Gefühle, die ihr von ihm entgegen strömten zeigten ihr, das er jedes Wort aus tiefstem Herzen so meinte, wie er es sagte. Sie sah den wunderschönen Ring vor sich und was überwältigt, denn sie hatte nicht gedacht, dass er sogar einen Ring für sie haben würde. Leise antwortete sie: „Auch ich liebe dich so sehr Draco, nichts würde ich lieber tun, als mein Leben mit dir zu verbringen. Ja, ich will deine Frau werden.“ Draco steckte ihr vorsichtig den Ring an den Finger und Hermione betrachtete ihn glücklich an, dann schloss Draco sie überschwänglich in seine Arme und wirbelte mit ihr herum, doch schon nach kurzer Zeit stellte er sie wieder auf den Boden und zog sie eng an sich. Hermione schmiegte sich dicht an ihn und ließ sich von ihren Gefühlen überrollen. Auch Draco genoss diesen Augenblick, denn endlich war eine wirklich Zukunft mit Hermione für ihn in greifbarer Nähe. Gemischt mit ihren Gefühlen, die auf ihn einströmten, spürte er tiefe Liebe, Glück und Zufriedenheit.
 

Gemeinsam ließen sie sich nach einigen Minuten wieder aufs Sofa fallen und Draco zog Hermione in einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss, dem sie sich beide stürmisch hingaben. Sie wurden beide von den Gefühlen des anderen überflutet und dies trug sie nur noch weiter in ihrem Kuss. Als sie sich nach einigen Minuten ganz außer Atem aus dem Kuss lösten, sahen sie sich beide erhitzt und überglücklich an. Draco sah voller Freude in Hermiones Augen aus denen ihm genau so viel Freude entgegen strahlte. Hermione fragte Draco: „Und was müssen wir nun tun um diesen Blutschwur ab zu legen?“ Draco hielt sie weiter im Arm und antwortete: „Dort auf dem Tisch liegen die Pergamentrollen aus der Schatzkammer, darin ist genau beschrieben, was wir tun müssen. Wir sollten alles genau studieren, denn da wir keinen Zeugen und keine Hilfe von einem Mitglied meiner Familie haben werden, müssen wir alle Zauber selber sprechen und auch die Geister der Ahnen als Zeugen herbei rufen. Sie wachen zwar normalerweise auch über das Ritual, aber sie nehmen sonst nicht als aktive Zeugen daran teil. Nur bei ausnahmen nehmen sie am Ritual teil und ich denke, dies könnte so eine Ausnahme sein.“ Gemeinsam gingen sie zum Tisch und begannen zu arbeiten. Hermione war sich absolut sicher, das richtige zu tun, denn schon als Draco ihr gestern davon erzählt hatte, war ihr klar geworden das dies die Chance war das keiner sie mehr trennen konnte. Nicht mal seine Eltern würden ihr Verbindung dann verhindern können und wie sollte noch jemand Dracos wirkliche Gesinnung in Zweifel ziehen können, wenn sie mit ihm verheiratet war. Nachdem sie seine Liebe gespürt hatte, war sie sich sicher, dass sie das richtige tat, denn sie liebte ihn genau so sehr.
 

Draco hingegen zweifelte, er war sich unsicher, ob er das richtige tat, nicht ob er sie heiraten sollte, sondern weil es so früh passieren sollte. Er hatte sich schon für sie entschieden, also könnte er sie doch auch später heiraten, wenn sie älter waren. Aber dies hier bot ihm die Möglichkeit mit ihr zusammen zu sein und trotzdem all das was die Familie Malfoy aufgebaut hatte, zu erhalten. Er würde den Namen weiter tragen können, eines Tages das Familienoberhaupt werde und er würde seinen Kindern alles bieten können, was sie sich wünschten. Draco war hin und her gerissen. Vorsichtig nahm er ihre Hand und die Welle der Entschlossenheit und Liebe, die ihn überschwemmte, als er sie berührte, ließen all seine Zweifel verschwinden. Sie wollte es wirklich und das überzeugte auch ihn. Er liebte sie und war sich nun sicher, dass es dich Richtige Entscheidung war, dies jetzt schon zu tun.
 

Hi,

Wie gefällt euch meine FF denn, hinterlass doch mal einen Kommi, darüber würde ich mich sehr freuen.

LG,

Nira

Dracos zweite Entscheidung

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Dracos zweite Entscheidung (ohne Adult-Inhalt)

Leider ein bissel gekürzt, aber alles wirklich wichtige steht drin und ich denke, das Kapi ist trotzdem noch sehr schön. Viel Spaß dabei.
 

Hermione legte die letzte Pergamentrolle beiseite und auch Draco war fertig mit den Studien. „Wollen wir beginnen?“, frage Hermione. Irgendwie war es eigenartig jetzt so plötzlich einen Schwur zu leisten, der ernster war, als jede normale Zaubererhochzeit, aber sie wollte es. Draco nickte und reichte ihr seine Hand. Gemeinsam standen sie auf und betraten die Halle. Hermione trug immer noch das lange grüne Kleid und im Stillen war sie froh, dass sie so wenigstens etwas Hübsches bei ihrer Hochzeit tragen konnte. Draco hingegen trug seine normale, aber wie immer elegante Kleidung. Eine dunkle Stoffhose und ein hellblaues Hemd, über dem er einen Dunkelgrauen Pullover trug.
 

Einträchtig schritten sie auf den Altar zu. Mittlerweile hatte sich Hermione bei Draco eingeharkt. Auf dem Altar lagen bereits zwei Dolche bereit. Als ihn erreicht hatten, drehten sie sich zueinander und Draco zog seinen Zauberstab. Mit einem langen Zauber begann er die Geister seiner Ahnen herauf zu beschwören. Nach und nach tauchten immer mehr leicht durchscheinende Geister um sie Herum auf. Die meisten waren zu Lebzeiten wohl hochgewachsen und schlank gewesen und auffallend viele unter ihnen schienen lange, sehr helle Haare gehabt zu haben. Hermione lächelte, da die Malfoys offensichtlich schon immer so ausgesehen hatten wie Draco und sein Vater. Aber auch ein paar dunkelhaarige und kleine oder untersetzte Zauberer oder Hexen waren unter den Geistern. Während Draco weiter den Zauber sprach, nahm ein Geist mehr und mehr Gestalt an, anscheinend würde er den Zeugen geben. Als Draco seinen Zauber beendet hatte, waren sie von sicher 20 Geistern umringt und vor ihnen, auf der andren Seite des Altars stand ein großer, breitschultriger Mann mit weißen, langen Haaren. Mit tiefer Stimme begann er zu sprechen: „Mein Name ist Hyperion Malfoy, der Gründer dieser Familie, was ist euer begehr, warum weckt ihr mich auch meinem Schlaf und holt mich auch noch in diese halb körperliche Form zurück?“ Draco sah seinen Vorfahren ernst an und sagte: „ Mein Name ist Draco Scorpius Lucius Malfoy und dies ist meine Verlobte Hermione Jean Granger. Wir wollen den unbrechbaren Blutschwur leisten, doch leider ist keiner meiner lebenden Verwandten in der Lage diesen zu bezeugen, bitte seit unser Zeuge.“ Der Zeuge fragte: „Ihr habt eure Auserwählte bereits in eure Kapelle geführt und die Ahnen haben ihr Zugestimmt?“ Draco nickte und Hyperon Malfoy fuhr fort: „Gut, so sei es, beginnt mit dem Ritual, ich werde es bezeugen vor den Ahnen und vor den Lebenden und ich werde mit euch das magische Blutband weben.“ Draco legte seinen Zauberstab auf dem Altar ab und auch Hermione legte ihren Zauberstab auf den Altar, dann nahmen beide einen der Dolche in die Hand. Draco sah ihr tief in die Augen und sagte leise: „Jetzt ist der letzte Zeitpunkt an dem es ein Zurück gibt.“ Hermione schüttelte jedoch mit dem Kopf und sagte nur: „Ich will das, jetzt.“ Hermione nahm den Dolch in die linke Hand und zog die scharfe Klinge über ihre rechte Hand. Draco tat es ihr gleich, dann legten sie beide die Dolche neben ihre Zauberstäbe und nahmen mit der unverletzten Hand ihre Stäbe wieder auf. Sie verschränkten ihre rechten Hände miteinander und begannen den Spruch zu sprechen, der den Schwur besiegeln würde, danach sprachen sie beide ihre persönlichen Schwüre. Draco begann: „Ich werde dich lieben und für dich und uns bis an mein Lebensende kämpfen. Ich werde dich ehren und an deiner Seite stehen, dir beistehen wann immer du mich brauchst. Du bist die Liebe meines Lebens, ohne dich will ich nicht mehr sein. Ich schwöre, dich zu lieben, sowohl in Guten, als auch in schlechten Zeiten.“ Dann war Hermione an der Reihe, die krampfhaft versuchte ihre Freudentränen im Zaum zu halten: „Ich werde dich lieben und ehren, und jeder Zeit dir zur Seite Stehen. Ich werde dich in allen Lebenslagen unterstützen und immer für dich da sein. Ich werde dich lieben sowohl in guten, als auch in schlechten Zeiten. Du bist mein Leben und ich werde deins sein.“ Beide Erhoben wieder ihren Zauberstab und auch Draco, der sehr gerührt war, musste sich zusammen reißen um den Zauber noch beenden zu können. Als sie den Spruch beendeten, schlangen sich dunkelrote, glänzende Bänder um ihre Hände und Hyperon Malfoy sprach: „So sei es. Nun seid ihr ein Leben lang verbunden und Niemand, kein Geist, kein Zauberer, vermag diesen Schwur zu lösen.“ Die Geister um sie herum begannen zu verblassen und Draco und Hermione waren wieder alleine. Auch die blutroten Magiefäden, die sich um ihre Hände geschlängelt hatten, waren verschwunden. Draco sah Hermione tief in die Augen und sagte ehrfürchtig: „Ich liebe dich und hiermit,“ , er hielt den schmalen weißgoldenen Ring in Händen und sprach weiter, während er Hermione den Ring ansteckte: „nehme ich dich zu meiner Frau.“ Dann reicht er Hermione den anderen Ring und sie sagte leise und gerührt: „Und ich liebe dich und nehme dich hiermit zu meinem Mann.“ Dann steckte sie ihm den Ring an und sie verfielen in einen zärtlichen und liebevollen Kuss, der sich für beide wieder anfühlte, wie ihr erster Kuss, den sie auf dem Eis im Raum der Wünsche geteilt hatten, so sehr waren sie aufgeregt. Glücklich lösten sie sich voneinander und Hermione sagte leise: „Das stand aber nicht in den Pergamenten und deutete dabei auf den Ehering, der nun an ihrem Finger steckte.“ Draco nickte und lächelte liebevoll: „Ja das stimmt, aber irgendwie gehört das doch dazu und diese Ringe waren als meine Eheringe vorgesehen, also solltest du ihn auch kriegen.“ Tränen der Rührung, liefen über Hermiones Wange, während die Draco wieder zärtlich küsste. Kurz entschlossen legte er ihr einen Arm um die Hüfte und griff mit der anderen Hand unter ihre Knie. Er hob sie hoch und trug sie, sie weiter küssend zurück in seine Kapelle und legte sie dort auf dem Großen Himmelbett ab.
 

Er legte sich neben ihr ins Bett und begann sie leidenschaftlich zu küssen, während seine Hände begierig über ihren Körper glitten. Er ließ sie über den fließenden Stoff ihres Kleides gleiten und als er über ihren Po herab ihr Knie erreichte, griff er ihr in die Kniekehle und zog ihr Knie zu sich herauf, sodass es auf seinen Beinen lag. Er ließ von ihrem Mund ab und begann ihren Hals und ihr Dekolleté zu küssen und zu liebkosen. Hermione ließ sich auf den Rücken sinken und zog ihn mit sich, sodass er auf ihre zu liegen kam, dann fuhr sie mit ihren Händen unter seinen Pullover und zwischen zwei Küssen, zog sie ihm die Pulli über den Kopf. Hastig begann sie sein Hemd auf zu knöpfen. Beide wurden von unbändiger Lust überfallen, denn sie spürten nicht nur die eigenen Lust, sondern auch die des anderen. Draco richtete sich auf und rutschte über ihren Beinen sitzend runter bis auf ihre Knie und zog sie hoch, sodass er an ihren Rücken heran kam und den Reisverschluss ihres Kleides öffnen konnte. Mit einer fließenden Bewegung schob er die Träger des Kleides von ihren Schultern und wie von selbst glitt das Kleid von ihren Schultern runter bis zu ihrem Bauch.

Voller Liebe und Leidenschaft versanken sie in ihr Liebesspiel. Sie genossen die traute Zweisamkeit aufs tiefste und schliefen letztendlich erschöpft und glücklich nach einer wirklich erfüllenden Hochzeitsnacht ein. Hermione kuschelte sich in Dracos Arme, der sie an sich zog und so lagen sie die ganze Nacht eng aneinander gekuschelt zusammen.
 

Nach vielen Stunden erwachte Draco. Ihn kitzelten braune Locken an der Nase und als er herab blickte, sah er seine wunderschöne, schlafende Frau in seinem Arm. Irgendwie fühlte sich der Gedanke noch sehr eigenartig an, dass sie jetzt seine Frau war. Andächtig hob er seine Hand und betrachtete den Ring, der nun an seinem Finger steckte. Er war verheiratet, mit Hermione Granger. Niemals hätte er gedacht dass es für sie beide wirklich ein so glückliches Ende geben könnte, das sie einst wirklich an seiner Seite sein würde. Er war noch ganz in Gedanken versunken, als auch Hermione aufwachte.
 

Lächelnd hob sie den Kopf und sah zu Draco hoch. „Guten Morgen.“, flüsterte sie. „Guten Morgen, mein Engel.“, erwiderte er und dachte. „Sie ist so wunderschön.“ Hermione errötete und sagte: „Ich bin gerade sicher nicht wunderschön, meine Haare sehen wahrscheinlich aus als ob ein Vogel drin genistet hätte.“ Draco sah sie verwirrt an: „Du bist zwar wunderschön, aber das habe ich doch gar nicht gesagt.“ Nun war auch Hermione verwirrt und antworte: „Doch hast du, ich hab doch ganz deutlich gehört wie du gesagt hast: „ „Sie ist so wunderschön.“ Obwohl es mir schon besser gefallen würde, wenn du mich direkt ansprichst.“ Draco schüttelte den Kopf: „Nein, das habe ich nicht gesagt, sondern nur gedacht.“

Überraschende Erkenntnisse am Morgen danach

„Aber ich kann doch nicht deine Gedanken lesen. Ich beherrsche Okklumentik nicht mal ansatzweise und habe auch keinen Zauber gesprochen.“, sagte Hermione verwirrt. „Ich verstehe es auch nicht, lass es uns doch mal ausprobieren.“, erwiderte Draco. Hermione nickte und wenig später hörte sie so klar als ob er sprechen würde: „Unsere Hochzeitsnacht war wirklich wahnsinnig schön.“ Hermione lächelte und sagte laut: „Das finde ich auch.“ Während sie dachte: „Das finde ich auch, aber irgendwie ist es eigenartig, jetzt bin ich wohl Mrs. Malfoy, wie wohl alle anderen reagieren werden und was meine Eltern wohl dazu sagen werden? Mrs. Malfoy, das hört sich echt eigenartig an. Hermione Malfoy.“ Immer weiter kreisten ihre Gedanken darum, während sie sich wieder an Draco kuschelte. Schließlich unterbrach Draco ihre Gedanken: „Du brauchst keine Angst zu haben, wir werden es gemeinsam allen bei bringen und keine Bange, wir sind nicht Teil dieses gesellschaftlichen Lebens das meine Eltern geführt haben, zumal es dies auch nicht mehr wirklich gibt seit der Krieg begonnen hat, denn alle haben Angst. Wir sind immer noch die gleichen, Draco und Hermione, die sich lieben.“ Erschrocken war Hermione aufgesprungen: „Hast du das etwa alles hören könnten?“ Draco nickte, er war verwirrt und fragte: „Was ist denn los? Ist doch nicht schlimm das du dir Gedanken machst was jetzt auf dich zu kommt.“ Hermione war den Tränen nah, er konnte alles lesen was sie dachte, das durfte nicht sein. Sie liebe ihn zwar und sie kam auch gut damit klar das er ihre Gefühle spüren konnte wenn sie sich ansahen oder berührten, aber wenn er nun auch all ihre Gedanken lesen könnte würde sie gar keine Privatsphäre mehr haben. Hastig sprang sie vom Bett und lief schon fast fluchtartig ins Bad. Schnell verschloss sie die Tür hinter sich und sank dann neben dem Waschbecken an der Wand auf den Boden. Das durfte doch alles nicht wahr sein Tränen liefen über ihr Gesicht. Das war alles zu viel in den letzten Tagen. Sie bereute ihre Hochzeit nicht, ganz im Gegenteil, aber sie wusste nicht wie sie mit diesen Neuigkeiten und dieser Zusätzlichen Verbundenheit umgehen sollte.
 

Vor der verschlossenen Tür stand ein verblüffter Draco. Er hatte als letztes gesehen das sie Tränen in den Augen hatte, bevor sie sich aus der Umarmung wandte und zum Bad lief. Sobald er sie nicht mehr sah und sie ihm auch nicht in die Augen sah, hatte er nichts mehr von ihren Gedanken mit bekommen und so war er total verwirrt. Was hatte sie denn, es war doch nichts schlimmes dabei das ihr das Ganze noch so surreal und eigenartig vor kam, ihm ging es doch nicht anders. Der Gedanke, dass dort drin nicht nur einfach seine Freundin saß, sondern seine Ehefrau war schon absurd, aber so war es jetzt nun mal. Er liebe Hermione und er bereute seine Entscheidung nicht, dies war der einzige Weg um sicher zu gehen, dass seine Eltern sich auf gar keinen Fall mehr zwischen sie stellen konnten. Mittlerweile hatte er mehrfach an die Tür geklopft, doch Hermione antwortet nicht. Er fing an auf sie ein zu reden: „Hermione, mach auf, lass uns reden. Du hast vielleicht etwas falsch verstanden, wir müssen da gemeinsam durch. Bitte mach die Tür auf.“ Draco hätte zwar die Tür mit einem Zauber selber öffnen können, doch er wollte nicht einfach herein stürmen, sondern ihr die Möglichkeit geben selber zu öffnen. Er wollte gerade erneut klopfen, als er ein leises Klicken vom Türschloss wahr nahm. Vorsichtig öffnete er dir Tür.
 

Hermione saß auf dem Boden neben den Waschbecken und hatte ihren Zauberstab neben sich auf den Boden gelegt. Anscheinend hatte sie die Tür auf gehext. Eilig ging zu ihr und ließ sich neben ihr nieder, er wartete, das sie anfing zu sprechen, doch sie schwieg. Schließlich brach er die Stille: „Was ist denn los Hermione? Ich verstehe es nicht, habe ich etwas Falsches gesagt? Deine Unsicherheit ist doch absolut normal, ich bin mir doch auch unsicher über das was jetzt auf uns zukommt, aber ich weiß, wir werden das gemeinsam schaffen.“ Hermione schluchzte doch schließlich begann sie verweint zu sprechen: „Kannst du gerade nicht meine Gedanken lesen?“ Draco antwortete leise: „Nein, sollte ich denn?“ Hermione schüttelte nur den Kopf, atmete erleichtert auf und sagte dann: „Mich hat gerade die Panik überfallen, weil ich dachte du könntest jetzt immer meine Gedanken lesen. Versteh mich nicht falsch, ich finde diese neue Fähigkeit sehr spannend und wir können das sicher gut für uns nutzten, aber mich hat der Gedanke erschreckt nie wieder alleine in meinem Kopf zu sein.“ Draco verstand, das hätte ihn auch geschockt, aber er hatte schon vorhin gemerkt das ohne Körperkontakt oder Blickkontakt der Gedankenaustausch sofort abbrach, anscheinend war Hermione dies nicht aufgefallen und er erklärte es ihr nun. Hermione war erleichtert, so könnte sie durchaus damit umgehen wenn sie ihre Gedanken meistens für sich hatte und vielleicht könnten sie ja auch beide lernen den anderen aus zu sperren. Draco legte einen Arm um ihre Schulter und zog sie zu sich, er flüsterte: „Keine Angst mein Schatz, ich werde immer bei dir sein und wir werden immer eine Lösung für unsere Probleme finden, gemeinsam. Ich liebe dich und ich habe dich geheiratet weil ich immer zu dir stehen will und dich bei allem unterstützten will. Ich will nie wieder etwas ohne dich tun und ich werde immer für uns kämpfen. Vergiss nie, Ich liebe dich, egal was kommt.“ Hermione kuschelte sich an ihn und antwortete genau so leise: „Und ich liebe dich, für immer. Ich werde auch immer an deiner Seite sein.“ Sie saßen so im Bad bis Hermione sich beruhigt hatte. Gemeinsam standen sie auf und Hermione lächelte wieder während sie Draco langsam aus dem Bad schob und sagte: „Ich gehe jetzt duschen, mache mich für den Tag fertig und dann sollten wir überlegen wo wir hin gehen. Ich hätte da auch schon eine Idee, aber das erzähle ich dir bei einem Frühstück, dass du uns besorgst.“
 

Sie schloss die Tür hinter ihm und entkleidete sich, danach stieg sie in die Dusche und genoss erst mal das warme Wasser auf ihrer Haut. Als sie schließlich mit Nassen Haaren und einem Handtuch um den Körper vorm Spiegel stand besah sie sich genauer. Sie lächelte, sie sah noch genauso aus wie gestern. Ihre Haare würden, wenn sie sie getrocknet hatte wild und buschig abstehen, ihre braunen Augen hatten endlich wieder diesen Glanz, den sie letztes Jahr gehabt hatten als sie mit Draco zusammen kam und ihr Figur war noch immer schmal, aber nicht sportlich. Sie mochte das was sie im spiegel sah und doch war etwas anders. Ihr Blick fiel auf ihre Hand, an der nun ein großer Verlobungsring und ein Ehering hingen. Niemals hätte sie sich träumen lassen so früh zu heiraten, wo waren nur gestern all ihre Prinzipien gewesen? Zum wiederholten Male musste sie fest stellen, dass sie für Draco ihre Prinzipien ohne darüber nach zu denken über Bord warf. Im Grunde genommen war das nicht schlimm, denn schon oft hatte sie sich durch ihre enge Sichtweise selber den Weg versperrt, aber die Hochzeit gestern war wirklich ein großer Schritt gewesen. Auch wenn sich ihre Gedanken nicht so anhören mochten, sie war glücklich, denn nun würde niemand sie mehr von Draco trennen können. Nie wieder würde sich seine Familie oder der dunkle Lord zwischen sie stellen können.
 

Sie verließ das Bad fertig bekleidet und bereit für den kommenden Tag. Lächelnd ging Draco auf sie zu, gab ihr einen kurzen Kuss um danach selber im Bad zu verschwinden. Als Hermione den Hauptraum betrat traf sie auf Rina, die gerade dabei war den Frühstückstisch zu decken. Hermione grüßte sie freundlich: „Guten Morgen Rina.“ Etwas irritiert sah die Elfe sie an, grüßte dann jedoch freundlich zurück. Hermione ließ sich auf einen der Stühle am Esstisch nieder und wollte Rina helfen, doch als Hermione zu dem Geschirr griff und es verteilen wollte, sagte Rina: „Miss müssen nicht helfen, das ist Rinas Aufgabe.“ Hermione sah sie erstaunt an und antwortete: „Ich möchte es aber gerne, es macht mir nichts aus.“ Doch Rina legte eine ihrer kleinen Hände auf Hermiones Hand und sagte: „Bitte nicht helfen Miss, Rina muss sich sonst bestrafen. Mr. Malfoy,“, sie sah in Richtung Badezimmer, „ist immer sehr freundlich zu Rina und verbietet ihr sich zu bestrafen, aber Rina muss das tun wenn sie nicht gut für die Familie sorgt. Mr. Malfoy Senior wird immer sehr böse wenn Rina einen Fehler macht.“ Hermione sah die kleine Elfe mitleidig an und fragte dann: „Währst du gerne eine freie Elfe Rina?“ Rina sah sie mit großen Augen an und Hermione konnte nicht richtig sagen ob es Panik oder Erstaunen war, bis Rina antwortete: „Mr. Malfoy Senior würde Rina nie frei lassen. Er war sehr böse als Dobby frei war und Rina weiß wie schwer es für Dobby danach war einen Arbeitgeber zu finden. Rina versucht das Beste aus dem zu machen was sie hat, meistens ist Mr. Malfoy jetzt so abwesend, dass er gar nicht merkt das Rina Fehler macht. Rina bestraft sich zwar trotzdem für die Fehler, aber sie kriegt keine Schläge von Mr. Malfoy dafür. Rina findet es nur sehr schade das Mr. Draco Malfoy nur noch so selten bei seinen Eltern ist. Rina mag ihn.“ Hermione nickte und erschrak leicht als sie ein Räuspern hinter sich hörte, grinsend stand Draco hinter ihr, der jetzt mit Schalk in der Stimme fragte: „Willst du unserer Rina Flausen in den Kopf setzten oder auch noch die letzte Hauselfe, die der Familie Malfoy geblieben ist frei lassen Mrs. Malfoy? Du könntest das zwar jetzt, aber ich bitte dich, es nicht zu tun. Wir werden uns schon um Rina kümmern, wenn dies hier erst mal alles vorbei ist.“, fuhr er lächelnd fort und dann wandte er sich an Rina: „Danke für alles. Du hast uns wirklich geholfen. Pass auf dich auf Rina. Du kannst jetzt gehen, wir werden frühstücken und dann von hier verschwinden. Du hast wirklich recht, es wird zu gefährlich, vor allem weil die Todesser mittlerweile überlegen ob ich in eines der Malfoybesitztümer geflüchtet sein könnte. Bis bald Rina.“ Die kleine Elfe nickte eifrig und sagte dann jedoch noch leise: „Viel Glück ihnen beiden. Rina mag neue Mrs. Malfoy auch. Mr. Malfoy hat gut gewählt.“ Mit einem leisen Plopp verschwand Rina und Hermione sah Draco verwirrt an. Lächelnd erklärte er: „Sie weiß, dass wir irgendwann ihre Herren werden, denn sie ist noch sehr jung und wird sicher meine Eltern überleben, egal wie alt sie werden. Hauselfen werden deutlich älter als die meisten Zauberer. Sie sind wirklich erstaunliche Geschöpfe. Ich hatte zwar meistens mit Dobby zu tun, aber auch Rina habe ich niemals schlecht behandelt und werde es auch nicht. Sie scheint zu spüren, dass auch du ihr nichts böses willst und ich habe ihr erzählt das du nun meine Frau bist.“ Hermione nickte verstehend und nun nahm auch Draco am Tisch Platz und sie frühstückten. Nach dem Frühstück begannen sie ihre Sachen zusammen zu packen und in Hermiones Tasche zu verstauen. Als Hermione gerade die letzten Sachen im Badezimmer ein sammelte, kam Draco aufgeregt ins Bad gestürmt und gehetzt sagte er: „Hast du alles? Wir müssen hier weg, jetzt, sofort. Wir wurden entdeckt.“ Geschockt sah Hermione Draco an, sie legte ihre Hand auf seinen Arm und sagte nur: „Los geht’s, du apparierst.“ Hermione spürte wie sie am Bauchnabel davon gerissen würde und in dem Apparierstrudel davon getragen wurde. Als sie wieder festen Boden unter den Füssen hatten standen sie in einem kleinen, lichten Wald. Draco deutete auf einen Punkt vor ihnen und sagte: „Wenn wir aus dem Wald heraus sind verlassen wir die Ländereien der Malfoys und sind dann auch außerhalb der Appariergrenze, von dort aus solltest du uns am besten mit ein paar Zwischenstationen an den Ort bringen von dem du mir noch erzählen wolltest. Ich hoffe, es ist wirklich sicher dort.“ Er nahm ihre Hand und zog sie mit sich auf den Waldrand zu.

Im gehen antwortete Hermione: „Ja, glaub mir, es ist sicher. Warum willst du denn Zwischenstopps machen?“ Draco blieb stehen, denn sie hatten den Waldrand erreicht: „Weil es so sicherer ist, uns darf keiner verfolgen.“ Hermione wollte gerade zum fragen ansetzten, aber Draoc sprach weiter: „Also los, ich bin bereit.“ Hermione nickte nur und konzentrierte sich auf einen Ort. Wenige Sekunden später standen sie an einem hellen Sandstrand. Der ganze Strand war komplett leer. Hinter ihnen befanden sich mit Schilfgras bewachsene Dünen und vor ihnen das Meer. Fragend blickt Draco Hermione an, die erklärte: „Wir sind in Dänemark, hier am Strand war ich als Kind oft mit meinen Eltern und hier ist es immer so leer, daher haben wir diesen Strand auch so geliebt.“ Draco nickte, er konnte sich nicht erinnern jemals mit seinen beiden Eltern zusammen in den Urlaub gefahren zu sein. Mehrmals war er mit seiner Mutter im Urlaub gewesen, doch sein Vater hatte sie nie begleitet, immer hatte er angeblich keine Zeit dafür. Seine Eltern fuhren jedoch oft gemeinsam in den Urlaub wenn er in Hogwards war.

Diese Gedanken machten ihn traurig und wiedermal erkannte er das seine Kindheit, in dem goldenen Käfig in dem er gelebt hatte, nicht wirklich erfüllt gewesen war. Er erinnerte sich an wenige schöne Jahre, in denen seine Mutter sich viel um ihn gekümmert hatte, aber viele selbstverständliche Dinge, hatte er nie mit seinen Eltern unternommen. Hermione lächelte ihn aufmunternd an, sie hatte all seine Gedanken und Gefühle mit bekommen, daher sagte sie: „Wir werden es eines Tages besser machen und wir werden noch oft in den Urlaub fahren können. Du wirst neue, sehr schöne Erinnerungen habe, die die alten verblassen lassen werden. Komm, wir sollten weiter. Wir werden noch eine Zwischenstopp machen, denn ich möchte noch ein bisschen was einkaufen und ich traue mich nicht den kompletten Weg auf ein Mal zu apparieren, denn es ist noch ziemlich weit.“ Draco legte seine Hand wieder auf Hermiones Arm und gemeinsam apparierten sie. Sie befanden sich nun in einer kleinen Sackgasse zwischen zwei hohen Häusern. Wieder fragte Draco: „Wo sind wir jetzt?“ Hermione lächelte: „Wir sind jetzt in Deutschland, in Hamburg um genauer zu sein. Hier habe ich vor einigen Jahren mit meiner Tante und meiner Cousine Urlaub gemacht. Meine Cousine nervt zwar ziemlich, aber Hamburg hat mir wirklich gut gefallen. Wir sollten jetzt erst mal etwas einkaufen gehen, nur zu gut das du heute nicht wie ein Zauberer gekleidet bist, sondern auch als Muggel durchgehen kannst.“ Hermione grinste und hielt Draco ihre Hand hin.
 

Verwirrt sah Draco sie an, während er die Hand ergriff: „Hast du Muggelgeld mit dem man in diesem Land bezahlen kann?“ Hermione schüttelte den Kopf und sagte dann: „Ich habe etwas viel besseres, eine Kreditkarte.“, mit diesen Worten zog sie eine kleine Plastikkarte aus ihrer Jackentasche und hielt sie Draco vor die Nase, der die Karte ergriff und skeptisch musterte schließlich fragte er: „Und damit kann man bezahlen? Muggel sind schon komisch.“ Hermione lachte, während sie weiter die Straße runter auf einen Supermarkt zugingen, sie erklärte: „Auf der Karte sind meine Daten gespeichert und an der Kasse gibt es ein Gerät was diese Daten liest und dann wird an die Bank weiter gegeben das ich Geld ausgegeben habe und das wird dann auf das Konto des Supermarktes gebucht. So ganz grob. Eigentlich ist es noch etwas komplizierter, aber ich denke nicht das du weißt was ein Computer, Internet oder Chipkartenleser sind oder?“ Draco war wirklich verwirrt, sagte dann aber nur: „Aha, ich verstehe. Dann lass uns mal einkaufen gehen.“ Gemeinsam betraten sie den Supermarkt und Hermione schnappte sich einen Einkaufswagen. Skeptisch beäugte Draco die Dinge, die sie in den Einkaufswagen lud und frage: „Was willst du damit machen? Kannst du kochen?“ Hermione lachte herzlich und antworte: „Natürlich kann ich kochen, oder zumindest weiß ich wie man auf Muggelart Lebensmittel zubereitet.“ Sie hatte zwar das Häuschen, das ihr Ziel war mit Lebensmitteln ausgestattet, doch konnte es nicht schaden auch frische Sachen zu haben, außerdem waren sie hier wohl kaum in Gefahr. Sie belud ihren Wagen mit viel Obst, Gemüse, Eiern, Milch, Joghurt, Brot und etwas Fleisch und Aufschnitt, sowie Käse. Zum Schluss packte sie noch ihr Lieblingsshampoo ein, denn das hatte sie am Grimmauldplatz zurück lassen müssen, genau wie einige andere Pflegeprodukte, die sie jetzt auch neu kaufte. An der Kasse legte sie ihre Einkäufe aufs Band und als sie wenig später mit der Kreditkarte und Unterschrift bezahlt hatte, fragte Draco: „Und jetzt ist das alles bezahlt?“ Hermione nickte, während sie Draco eine Tüte hin hielt. Gemeinsam verstauten sie die Einkäufe in den Tüten und verließen dann den Supermarkt.

Als sie eine ruhige, einsame Stelle gefunden hatten apparierten sie erneut und diesmal brachte Hermione sie zum Ziel. Sie standen mitten in tiefem Schnee und als Draco sich umsah konnte er nichts erkennen außer Schnee und Berge.
 

Hermione begann neben ihm nach einem Zettel zu kramen, während Draco verwirrt fragte: „Und wo sollen wir uns in diesem Schnee verstecken? Hier ist doch nichts.“ Wortlos reichte ihm Hermione einen Zettel auf dem Stand: „Vor dir befindet sich ein kleines Holzhaus.“ Als er den Satz gelesen hatte und wieder aufsah sah er vor sich eine eingeschneite Holzhütte. Das Haus mochte vielleicht 1-2 Zimmer haben, hatte vorne vier kleine Fenster und eine Tür, zu der ein etwas weniger verschneiter Weg führt, anscheinend war ihr vor einiger Zeit einmal der Schnee geräumt worden. Draco drehte sich zu Hermione um und fragte: „Was ist das für ein Haus?“ Hermione ging auf das Haus zu, während sie anfing zu erzählen: „Dies ist mein Haus. Meine Oma hat es mir nach ihrem Tod vor ein paar Jahren vererbt und seit dem ich 18 bin, also volljährig in der Muggelwelt, gehört es mir. Es läuft zwar immer noch auf den Namen meiner Oma, sodass niemand weiß das ich hier noch etwas besitze, aber es gehört mir. Um es besser zu schützten habe ich das Haus mit einem Fidelius-Zauber belegt und bin selber der Geheimniswahrer.“ Draco nickte und antwortet: „Daher konnte ich es also nicht sehen. Du bist wirklich gut, das ist ein sehr komplizierter Zauber, aber etwas anderes hätte ich auch nicht von dir erwartet als das Beste zu können.“ Hermione hatte inzwischen mit ihrem Zauberstab die restlichen Schutzzauber geöffnet und öffnete nun die Tür. Sie betraten einen großen Hauptraum. Alles wirkte sehr rustikal, aber gemütlich. Der Raum wurde von einem großen Kamin dominiert neben dem Links eine Tür in der Wand war. Vor dem Kamin stand ein gemütlich aussehendes, beiges dreier und ein zweier Sofa außerdem war der Boden mit flauschigen, cremefarbenen Teppichen bedeckt.

Zwischen ihnen befand sich ein flacher, dunkler Holztisch. Dies bildete den Wohnteil des Raumes. Hinter der Sitzecke stand ein Esstisch, der aus dem gleichen dunklen Holz bestand wie der Couchtisch und von vier dunklen Holzstühlen umgeben war. Vom Esstisch aus konnte man durch ein kleines, dahinter liegendes Fenster hinaus sehen. Rechts von der Essecke befand sich hinter einem Tresen eine offene, kleine Küche mit einem Gasherd, einem Kühlschrank, einer Spüle und ein bisschen Arbeitsfläche. Rechts neben dem Kühlschrank ging eine Tür ab. Abwartend stand Hermione mitten im Raum, während Draco sich umsah, schließlich fragte sie: „Und gefällt es dir?“ Draco nickte, zwar war es klein, aber es gefiel ihm wirklich gut. Hermione sprach weiter, da Draco nicht antwortete: „Es ist zwar etwas klein und die Möbel sind schon alt, aber ich denke, hier sollten wir es ein paar Tage aushalten können, bis wir wissen wohin Ron und Harry geflohen sind.“ „Du willst du Ron und Harry?“, fragte Draco skeptisch. Langsam ging Hermione auf ihn zu und lege ihre Arme um ihn, dann antwortete sie: „Ja, ich will zu den beiden zurück. Wir haben eine wichtige Aufgabe und ich kann sie damit nicht alleine lassen. Wenn Harry, Ron und ich scheitern, wird unsere Seite den Krieg verlieren und ich werde nicht tatenlos herum sitzen während die beiden ihr Leben riskieren.“ Draco war etwas geschockt, hatte er doch gehofft Hermione würde sich nicht so direkt ins Schussfeld stellen, doch wenn sie es so wollte, würde er sie unterstützen, er antwortete also: „Ich werde mit dir kommen, egal wohin du gehst und ich werde euch helfen, auch wenn ich wahrscheinlich nicht sehr willkommen sein werde. Ich hoffe, sie akzeptieren mich überhaupt an deiner Seite.“ Hermione zog ihn fester in ihre Arme und begann ihn liebevoll zu küssen, dann sagte sie: „Wir werden das schaffen und ich denke mit deiner Hilfe werden wir noch besser voran kommen. Komm, ich zeige dir auch noch den Reste des Häuschens.“ Sie hielt seine Hand und zog ihn auf die Tür neben dem Kamin zu. Sie betraten ein kleines Schlafzimmer, das von einem breiten, gemütlich aussehenden Bett dominiert wurde und außer zwei kleinen Nachttischen und einem großen hellen Kleiderschrank aus Kiefer keine weiteren Möbel beinhaltete.

Es wäre auch kein Platz für weite Möbel gewesen. Vom Schlafzimmer ging eine weiter Tür ab, die in ein Bad führte. Es war klein, aber aufgrund des Fensters hell. Es gab ein Waschbecken aus weißer Keramik, eine Toilette, eine Dusche und eine alte, frei stehende Badewanne. „Na, wirst du es hier mit mir aushalten?“ Draco Nickte und zog Hermione wieder in seine Arme, bevor er dann grinsend sagte: „Du hast doch gesagt, dass du kochen kannst, würdest du das jetzt tun? Ich habe nämlich riesigen Hunger und weiß ganz und gar nicht wie man kocht. Der Tag war wirklich anstrengend und ich denke, heute gehe ich früh schlafen.“, fügte er gähnend hinzu. Hermione lachte: „Klar können wir jetzt kochen, du wirst mir nämlich helfen, dann lernst du es, ob auf Muggelart oder mit Magie ist mir egal, aber mein Mann muss kochen können.“ Etwas überrascht sah Draco sie an und fragte dann: „Das meinst du doch nicht ernst, oder?“ Hermione lachte noch mehr: „Aber natürlich meine ich das ernst. Wir leben nicht mehr im Mittelalter. Ich werde nach der Schule studieren und arbeiten gehen, jedenfalls hatte ich bisher geplant zu studieren, nur ohne Schulabschluss wird das wohl schwer, aber darüber können wir uns später Gedanken machen. Jedenfalls will ich arbeiten gehen und da musst du kochen können, denn ich werde garantiert keine Hauselfen haben.“ Draco war einerseits überrascht, andererseits war es genau das was er von Hermione erwartet hatte und warum er sie auch so liebte. Sie war so stark und selbstständig, und obwohl es ihm nichts ausmachte jetzt kochen zu lernen, murrte er etwas: „Nagut, dann helfe ich halt und lernen das, aber mit Magie, denn mit diesen Muggelgeräten dauert es sicher noch länger bis ich es gelernt habe und diese komische Elektrizität ist mir nicht ganz geheuer.“ Hermione stimmte zu das er mit Magie kochen könnte und gemeinsam gingen sie in die Küche. Sie entschied sich für eine Nudelpfanne mit viel Gemüse, Tomaten und etwas Hühnchen, dass sie an diesem Tag gekauft hatte. Während sie Draco auftrug die Einkäufe aus zu räumen und eventuell schon zu verstauen und den Kamin an zu machen, ging sie durch die Tür neben der Küche in die Vorratskammer, die sie bevor sie vor Monaten in den Fuchsbau gegangen war, mit Lebensmittel gefüllt hatte, die einige Zeit halten würden. Hier gab es Mehl, Nudeln, Reis, haltbare Milch, Säfte, Öl zum braten, Essig, diverse Dosen und eingemachtes und schließlich abgedeckt in einigen Kisten Äpfel, Kartoffeln, Zwiebeln. Sie nahm ein Paket Nudeln, das Olivenöl und eine Zwiebel sowie Knoblauch mit in die Küche. Draco stand währenddessen unschlüssig in der Küche, er hatte alle Tüten geleert und die Einkäufe fein säuberlich auf der Arbeitsplatte abgelegt, aber er wusste nicht wohin damit. Hermione musste grinsen, als sie sah wie verloren er da stand. Sie begann die Lebensmittel weg zu räumen und Draco beobachtete genau was sie in den Kühlschrank räumte und wo sie die anderen Sachen unterbrachte. Nur die Zutaten für das heutige Essen ließ sie draußen liegen. Schließlich holte sie aus einer Schublade zwei Bretter um das Gemüse zu schneiden und zwei Messer. Skeptisch sah Draco sie an, doch Hermione sagte nur: „Stell dir vor du machst einen Zaubertrank, da musst du auch Zutaten klein schneiden.“ Draco nickte, sagte dann jedoch: „Kann ich das nicht mit dem Zauberstab machen?“ Hermione grinste: „Wenn du den Spruch kennst, kannst du das mit dem Zauberstab machen.“ Sie kannte den Spruch zwar, aber sie würde ihn ihm nicht verraten, zu gespannt war sie darauf wie er sich dabei anstellen würde das kochen auf Muggelart zu erledigen, doch sie hatte Draco unterschätzt. Entschlossen zog er seinen Zauberstab und begann ihn zu schwingen bis die Messer selbstständig das Gemüse und das Hähnchenfleisch schnitten.
 

Hermione war überrascht, denn sie hatte wirklich nicht gedacht das er Haushaltszauber kannte, grinsend drehte er sich zu ihr um und sagte: „Nur weil ich nicht koche und nicht weiß wie ich die Zutaten kombinieren sollte oder was ich mit ihnen machen muss, heißt das nicht, dass ich die Zauber nicht kenne um zu kochen. Dieser hier ist schließlich auch zum Zaubertrankbrauen sehr nützlich.“ Hermione ging auf ihn zu und als sie so nah vor ihm stand das sie sich fast berührten sagte sie: „Du überraschst mich immer wieder Draco.“ Liebevoll küsste sie ihn und nach einer kurzen Umarmung wandte sie sich wieder der Arbeit zu. Sie holte eine Pfanne und einen großen Topf aus dem Schrank, setzte Wasser für die Nudeln auf, in das sie eine gute Prise Salz gab, tropfte etwas Öl in die Pfanne und als alle Zutaten geschnitten waren, begann sie in der Pfanne alles an zu braten und schließlich ab zu schmecken, während die Nudeln kochten. Draco stand neben ihr und sah interessiert zu. Hin und wieder fragte er warum sie etwas Bestimmtes so machte wie sie es machte und Hermione erklärte es ihm. Im Stillen dachte sich Draco das selber kochen doch gar nicht so schlimm war wie er immer gedacht hatte und er auf jeden Fall selber kochen lernen wollte wenn auch nur um mit Hermione zusammen kochen zu können. Es überraschte ihn selber, wie sehr er sich veränderte durch Hermione, aber es störte ihn nicht.
 

Gemeinsam saßen sie wenig später an dem Esstisch und aßen. Draco hatte den Tisch gedeckt während Hermione zu Ende gekocht hatte, sogar ein paar Kerzen hatte er noch herbei gezaubert und diese spendeten ein wirklich schönes Licht, während draußen langsam die Sonne unterging und die letzten Strahlen gerade noch die Fenster der Küche und des Essbereiches erreichten. Nach dem Abendessen räumten sie noch schnell das Geschirr weg, spülten mit einem Zauber ab und gingen dann zwar schon früh, aber sehr erschöpft gemeinsam ins Bett. Eng aneinander geschmiegt und unter die dicken Decken gekuschelt schliefen sie ein.

Gedanken einer Mutter

Narzissa hatte schon seit einigen Tagen das Gefühl, dass etwa wichtiges passiert war, jedoch total an ihr vorbei gegangen war, außerdem vermutete sie, dass ihr Sohn, nach dem mittlerweile viele Todesser suchten, näher sein könnte als alle vermuteten. Sie dachte schon seit Tagen darüber nach wohin ihr Sohn geflohen sein könnte, damit sie ihn vor den Todessern fingen und retten könnte, doch alle Orte, die ihr einfielen kamen nicht in Frage, bis auf den Tempel der Malfoys. Bisher hatte sie jedoch noch keine Möglichkeit gehabt ungesehen in den Tempel zu gehen und wirklich sicher war sie sich auch nicht, schließlich war es obwohl der Tempel geschützt war ein großes Risiko sich direkt vor ihren Augen zu verstecken, andererseits grenzte es an Genialität. Sie überlegte ob ihr Sohn wirklich so tollkühn und mutig sein könnte.
 

Am Nachmittag des vierten Tages nach Dracos Flucht bot sich Narzissa schließlich die Gelegenheit unbeobachtete das Haus zu verlassen und über die Ländereien zum Tempel zu gehen. Schnellen Schrittes lief sie auf den Versteckten Eingang zu und aus irgendeinem Grund zog sich ihre Brust beklemmt zusammen als sie das Portal durchschritt. Als sie die große Eingangshalle betrat erwachte der Tempel langsam und nach und nach entflammten magische Lichter an den Wänden der Halle und des Korridors der in den Hauptsaal führte. Mit mulmigen Gefühlen Schritt sie durch die Halle und den Korridor, als sie den großen Saal erreichte und auch hier die Flammen aufloderten bis sie den gesamten Saal erleuchteten. Suchend ließ sie ihre Augen durch die Halle wandern bis sie mit ihrem Blick schließlich erschrocken am anderen Ende Hängen blieb und die große Statur betrachtete, die hinter dem Altar stand. Dort sollte doch ihre Statur stehen, ein Rabe und ein Adler, doch statt dessen sah sie dort nun zwei Löwen, die sich tief in die Augen blickten und einander ebenbürtig gegenüber saßen. Dieses Bild verschlug ihr die Sprach, nicht nur weil es hieß das ihr Sohn geheiratet hatte, sondern auch weil er durch einen Löwen dargestellt wurde. Ihr Sohn konnte wahrlich vieles sein, doch niemals ein Löwe, der schließlich für Griffindor stand. Sie hoffte inständig, dass der zweite Löwe nicht bedeutete, dass ihr Sohn eine Griffindor geheiratet hatte.

Sie wünschte sich zwar nicht, dass er Pansy Parkinson heiratet, aber eine reinblütige Slytherin aus altem Hause sollte es schon sein oder sollte sie auf eine andere Schule gegangen sein, dann zumindest eine Reinblüterin aus altem Zauberergeschlecht. Sie hätte es sehr gerne gesehen wenn ihr Sohn seine langjährige Freundin Daphne heiraten würde, denn Narzissa mochte dieses liebe, einfühlsame und kluge Mädchen sehr gerne und auch ihre Mutter mochte sie. Anders als Pansy, die sie für nicht gut genug für ihren Sohn hielt, auch wenn sie aus einer alten Zaubererfamilie kam war sie doch recht dümmlich, ein Trampel und konnte keines Falls ihrem Draco das Wasser reichen. Sie wusste, dass sie die Verlobung, die ihr Mann mit Pansys Vater geschlossen hatte nicht aufheben konnte, dies konnte nur Draco und da sie Pansy keinesfalls als Schwiegertochter haben wollte, hatte sie Draco im letzten Jahr mit in den Tempel genommen und ihm genau erklärt was hier alles möglich war. Sie lächelte, anscheinend hatte ihr Sohn ihre Absichten verstanden und den Tempel genutzt um seinen Vater vor vollendete Tatsachen zu stellen, denn sie war sicher, dass vor allem nach dem Vorfall im letzten Jahr, wo Pansy ihn an den dunklen Lord und seine Eltern verpetzt hatte, er sie nicht freiwillig heiraten würde. Ihr Sohn war intelligent und er sollte ein Frau heiraten, die ihm ebenbürtig war, nur so konnte sich selbst aus einer arrangierten Ehe eine gute Partnerschaft entwickeln und vielleicht sogar liebe, daran glaubte Narzissa fest. Auch wenn ihr Mann sich in den letzten 15 Jahren sehr zu seinem Nachteil verändert hatte, so liebte sie ihn doch trotzdem, wie sie es schon bei ihrer Hochzeit getan hatte. Sie war damals im stillen froh gewesen das Lucius älterer Bruder, ihr eigentlicher Verlobter geflohen war und eine andere geheiratet hatte, denn sie hatte schon immer den jüngeren Bruder, der mit ihr die gleiche Jahrgangsstufe in Hogwards besuchte, bevorzugt.

Er gefiel ihr sehr gut und hin und wieder hatte sie gehofft, er würde sie endlich entdecken, doch unter seinen Freunden war es ein offenes Geheimnis das er bereits seit Jahren mit einem Mädchen aus ihrem Jahrgang aus Griffindor zusammen war. Sie war, als er ihr schließlich den Antrag machte wahnsinnig glücklich gewesen, auch wenn sie wusste, dass er sie nur heiratete um die Ehre seiner Familie zu bewahren, nur aus Pflichtgefühl, dennoch hatte sie gehofft, er würde ihre Gefühle eines Tages erwidern, doch wer war an seinem Kummer und seiner Verbitterung nahezu zerbrochen. Aus ihm war ein Machtgieriger Tyrann geworden und oft erkannte sie ihn nicht wieder. Der junge, unbeschwerte, ehrgeizige, lebensfrohe Mann, der er in Hogwards meistens gewesen war, war vollkommen verschwunden und das bedauerte sie sehr. Sie fühlte sich immer mehr wie in einem goldenen Käfig und doch konnte sie nicht aufhören ihren Mann zu liebe, aber dennoch stand die Liebe zu ihrem Sohn und sein Wohlergehen für sie unbestritten als erster Stelle. Sie hätte damals gerne noch weiter Kinder gehabt, doch Lucius war der Ansicht gewesen das das nicht nötig wäre, da sie ihm ja schon einen Erben geschenkt hätte, also hatte sie sich wie so oft gefügt. Sie war froh, dass sie sich wenigstens durchgesetzt hatte und ihren Sohn nach Hogwards geschickt hatte und nicht wie es Lucius wollte nach Durmstrang. Sie war zwar was die Reinheit des Bluts anging Lucius Meinung und hätte auch nichts dagegen gehabt das ihr Sohn in Durmstrang die dunklen Künste gelernt hätte, aber sie wollte ihren kleinen Sohn einfach nicht so weit weg schicken.

Langsam war Narzissa während ihrer Gedanken auf das Ende der Halle zugeschritten. Einerseits wollte sie unbedingt wissen wen ihr Sohn geheiratet hatte, anderseits fürchtete sie, dass sie seine Wahl nicht gutheißen würde. Zum Glück konnte er wenigstens nicht dieses Schlammblut Granger geheiratet haben, denn das würden die Ahnen niemals zu lassen.

Da jedoch der Tempel eine neue Statur entstehen lassen hatte und sie keine Leichen vor dem Altar sah, musste das Ritual erfolgreich gewesen sein. Bedauern überkam sie, denn als Mutter hatte sie an der Hochzeit ihres Sohnes teil nehmen wollen, doch diese Möglichkeit gab es nun nichtmehr. Sie hoffte inständig, dass sie gleich den Namen einer der Greengrasschwestern auf dem Stammbaum entdecken würde und so in Hoffnung schritt sie am Altar und der Statur vorbei zum Stammbaum, wo ihr geschockt die Gesichtszüge entgleisten und die Knie nachgaben. Sie sank auf die Knie und konnte ihren Blick nicht von dem Namen abwenden der neben dem ihres Sohnes stand. An der Stelle, die für seine Ehefrau vorgesehen war stand: „Hermione Jane Malfoy, geb. Granger“ Erst als sie sich langsam von ihrem Schock erholte, fiel ihr Blick auf den Namen ihres Sohne, und verwirrt sah sie, dass sich sein Blutstatus, der Neben jedem Namen vermerkt war, geändert hatte. Dort stand nicht mehr Reinblüter, wie es all die Jahre seit seiner Geburt dort gestanden hatte, doch nun hieß es Gründerblut und als ihr Blick wieder auf Hermiones Namen fiel, sah sie das auch neben ihrem Namen dieser eigentümliche Status stand. Was mochte das nur beuten überlegte sie und begann eilig den Stammbaum ab zu suchen ob noch neben einem anderen Malfoy dieses Wort stand, doch sie fand keinen, bis sie die Spitze des Stammbaumes erreichte und neben dem Gründer der Familie Malfoy ebenfalls diesen Blutstatus erblickte. Sie verstand nicht was dies bedeuten könnte und nahm sich daher vor der Sache auf dem Grund zu gehen, sie würde die alten Familienchroniken der Malfoys und die anderen Papier und Aufzeichnungen über die Familie durchgehen und eine Antwort finden, da war sie sich sicher.
 

Trotzdem fragte sie sich immer noch wie es möglich war das die Ahnen eine Muggelgeborene als Frau an der Seite ihres Sohnes akzeptiert hatten, ob auch dies mit dem eigenartigen Blutstatus zu tun hatte? Insgesamt war das ganze sehr rätselhaft, aber sie hatte Rätsel schon immer geliebt und währe sie im Moment nicht so geschockt und bedrückt aufgrund der Wahl ihres Sohnes gewesen, hätte sie große Vorfreude empfunden. In Gedanken versunken verließ sie schließlich wieder den Tempel, irgendwie froh darüber Draco nicht gefunden zu haben und so auch niemandem etwas sagen zu müssen. Sie wusste weiterhin nicht wo er war und so konnte sie auch keinen Verrat begehen wenn sie von ihrem kleinen Ausflug nichts erzählten.

Manche würden es Flitterwochen nennen.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Manche würden es Flitterwochen nennen. (ohne Adult-Inhalt)

Am nächsten Morgen erwachte Draco alleine in dem gemütlichen Bett. Irritiert sah er sich nach Hermione um. Er konnte spüren, dass sie nicht weit sein konnte, aber im Schlafzimmer war sie nicht. Gähnend streckte er sich und schälte sich aus den Bettdecken und Kissen. Nachdem er sich ein T-Shirt übergezogen hatte, betrat er in Shorts und Shirt das warme Wohnzimmer, in dem Hermione bereits den Kamin entzündet hatte. „Guten Morgen“, begrüßte er Hermione, die in der Küche handwerkte. Auf dem Esstisch standen schon ein Korb mit dampfenden Brötchen und mehrere Gläser mit verschiedenen Marmeladen. Auch Teller und Tassen hatte sie schon gedeckt, während sie jetzt noch in der Küche stand um das Wasser für den Tee zu erhitzen und die letzten Obststücke in den Obstsalat zu geben.
 

Draco ging herüber zu ihr, er legte ihr von hinten die Arme um die Mitte und zog sie zärtlich mit dem Rücken an seine Brust während er in ihr Haar murmelte: „Hast du genauso gut geschlafen wie ich Mrs. Malfoy? Was machst du denn hier?“ Hermione drehte sich in seinen Armen zu ihm um und küsste ihn liebevoll, danach sah sie ihm tief in die Augen und sagte lächelnd: „Guten Morgen, mein Schatz. Ich dachte mir, ich überrasche meinen frisch gebackenen Ehemann mit frisch aufgebackenen Brötchen.“ Sie zwinkerte ihm zu und drehte sich dann wieder zu dem Topf, der auf dem Herd vor ihr stand. Draco ließ sie nicht los, sondern zog sie wieder nahe an sich und begann ihre nackten Schultern zu küssen, die er zärtlich freilegte indem er ihren Bademantel zur Seite schob. „Du reichst und schmeckst wundervoll.“, seufzte er in einen zärtlichen Kuss hinein. Hermione konnte nicht anders als sich unter seinen Küssen zu entspannen und sie zu genießen. Während sie sich an ihn lehnte, ließ er seine Hände über ihre Oberarme runter zu ihren Hüften gleiten, wo er zielstrebig den Gürtel des Bademantels fand und ihn öffnete. Er ließ seine Hände forschend unter den Bademantel wandern und begann mit seinen Fingern zärtlich ihren Bauch zu streicheln und sich in kleinen kreisenden Bewegungen hoch zu ihren Brüsten zu arbeiten. Begierig küsste er weiter ihren Nacken und ihre Schultern, ließ seine Lippen zärtlich über ihren Hals gleiten und nahm ihre samtweiche Haut vorsichtig zwischen seine Zähne um zärtlich an ihr zu knabbern. Hermione entglitt unter seinen Liebkosungen ein wohliges stöhnen, während Draco sich zu ihrem Ohr rauf küsste und mit heiserer Stimme flüsterte: „Du bist der reine Wahnsinn, ich will dich jetzt sofort haben.“ Hermione konnte sich vor Verlangen und Vorfreude nur schwer sammeln und so brachte sie nur ein heiseres: „Oh ja.“, hervor, welches Draco alle Zurückhaltung vergessen ließ. Schnell und bestimmt, griff er um ihre Taille und unter ihre Kniekehlen und hob sie hoch.

Mit geschwinden Schritten trug er sie zum Sofa vor dem Kamin und legte sie darauf ab. Hermione ließ sich zurück fallen und von ihren Gefühle treiben, während Draco sie verwöhnte und liebkoste. Sie genossen es beide sich viel Zeit zu lassen und auf einander ein zu gehen. Sie liebten sich lange und sanken schließlich beide erschöpft Nebeneinader auf das Sofa. Draco legte sich mit dem Rücken an die Lehne, und zog Hermione in seine starken Arme an seine Brust. Sie kuschelte sich seufzend mit dem Rücken an seine Brust, während er sie so nahe zu sich zog, wie es ging. Zärtlich strich er ihr die Haare aus dem Gesicht und beute sich vor um sie erneut zärtlich auf die Wange und den Hals zu küssen, dann flüsterte er: „Das war wunderschön. Ich liebe dich.“ Hermione seufze nur wohlig und kuschelte sich noch enger an ihn.

In den nächsten Tagen genossen ihre Zweisamkeit wirklich. Sie kochten gemeinsam, spielten, mit einem alten Muggeschachspiel das Hermione im großen Wohnzimmerschrank gefunden hatte, Schach, sprach viel über ihre Vergangenheit und vor allem über die Zukunft.

Nach und nach wurde ihnen klar wie vorschnell sie ihre Entscheidung zu heiraten getroffen hatte und beide hofften inständig, es nicht zu bereuen. Ihnen wurde klar wie viel Widerstand sie auch jetzt noch erwarten könnten, angefangen bei Hermiones besten Freunden und den Weasley, über ihre Eltern, die Mitschüler in Hogwards, falls sie dorthin zurück kehren würden und schließlich die Gesellschaft. Sie hofften, die Todesser würden bald den Krieg verlieren, denn unter liberalerer Regierung würde es ganz sicher leichter für sie werden, denn mit den Todessern an der Macht blieb ihnen nur die Flucht als Alternative zu Kampf. Draco machte sich keine Gedanken darüber ob seine Eltern Hermione akzeptieren würden, denn er war sich sicher, dass würden sie niemals, aber es war ihm auch egal. Sie würden nichts mehr gegen ihre Verbindung unternehmen können und darüber war er äußerst froh. Nach einigem Zögern weite Hermione Draco auch in ihre Aufgabe ein und erzählte im ganz genau was sie bis jetzt heraus gefunden hatten, was ja nicht viel war und was sie sonst noch wusste. Draco machten diese neuen Informationen sehr nachdenklich, vor allem als Hermione erzählte das sie vermuteten, dass die Anderen Horkruxe Gegenstände der Hogwardsgründer sein könnten. Er konnte es nicht greifen, aber irgendwas machte bei diesen Informationen klick und er überlegte lange, kam aber zu keinem Schluss.
 

Außer mit lesen, spielen und Gesprächen verbrachten sie auch viele Stunden gemeinsam im Bett. Sie liebten sich, sie kuschelten miteinander oder Hermione lag einfach nur in Dracos Armen und sie lauschten gegenseitig ihren Gedanken. Oft vergaßen sie die Gefahr, die draußen auf die wartete und den Krieg vollkommen und so fühlte es sich fast an wie Flitterwochen. Sie vergaßen auch nach einer Möglichkeit zu suchen mit Harry und Ron Kontakt auf zu nehmen und so verbrachten sie mehrere Tage in Ruhe und genossen die ersten Tage ihres Ehelebens.
 

Mittlerweile waren sie seit vier Tagen in den Alpen und es war drei Tage her das Hermione Draco von den Horkruxen erzählt hatte. Endlich war ihm nun eingefallen was er die ganzen Tage versucht hatte zu erfassen, nämlich das seine Tante vor einiger Zeit geprahlt hatte das sie die Ehre hätte für den dunklen Lord einen großen Schatz auf zu bewahren und zwar den Becher von Helga Hufflepuff. Aufgeregt ging er zu Hermione und berichtete ihr von seinen Erinnerungen und auch Hermione erkannte sofort wie wichtig diese Information war. Doch beiden war sofort klar, dass falls sie überhaupt an den Becher kommen würden, sie es niemals alleine schaffen würden. Sie mussten unbedingt zurück zu Ron und Harry, doch wo sollten sie mit ihrer Suche anfangen. Hermione nahm an, dass sie nicht zum Grimmauldplatz zurück gekehrt waren, aber das würden sie anfangen zu suchen.

Der sichere Hafen.

Hermione und Draco apparierten zum Grimmauldplatz doch sie fanden das Haus verlassen vor. Gemeinsam durchsuchten sie die Räume und Hermione wurde schließlich in der Küche fündig. Laut lass sie die Notiz vor, denn Draco konnte sie aufgrund des Zaubers nicht lesen:
 

Hallo Hermione,
 

wir können dir nicht sagen wo wir sind, doch wir hoffen, du hast deine DA Münze dabei und nutzt diese um uns Bescheid zu geben, wenn du diese Nachricht gelesen hast und wir dich abholen sollen.
 

Grüße,

Ron und Harry.
 

Hermione begann in ihrer Handtasche zu kramen und als sie die verzauberte Galeone gefunden hatte, begann sie dem verwirrten Draco zu erklären was es damit auf sich hätte. Er war überrascht, zwar hatte er im 5. Schuljahr geholfen die DA auf fliegen zu lassen, aber über ihre Kommunikationsmittel hatte er nichts gewusst. Hermione zog ihren Zauberstab und begann die Zahlen und Buchstaben am Rand der Münze zu verändern. Sie überlegte lange, bis sie Worte fand, die sie mit den wenigen Buchstaben schreiben könnte, schließlich entschied sie sich für: „Bin da.“ Die Münze glühte kurz, als sie die Buchstaben endgültig änderte und auch die Münzen der andren DA Mitglieder würden jetzt kurz glühen.
 

Währenddessen merkte Harry in Shell Cottage als erstes das die Münze glühte. Ron war nicht da, denn er war für zwei Tage zu seiner Tante Miriel gegangen um seine Eltern und Fred und George zu treffen. Harry wäre gerne mit gegangen, aber er hielt es für sich zu gefährlich sich irgendwo sehen zu lassen, daher blieb er in seinem Versteck Shell Cottage. Aufgeregt zog er die Münze aus seiner Tasche und sah, dass sie eine Nachricht zeigte. Begeistert lass er: „Bin da.“, was nur von Hermione stammen konnte. Schnell lief er zu Bill, der sich sofort zum Grimmauldplatz auf machte um Hermione ab zu holen.
 

Sie materialisierten Außerhalb des Gartens und Bill führte sie zielstrebig zu Eingangstür seines Hauses. Draco war sehr nervös, schließlich standen sich die Weasleys und die Malfoys seit langem feindlich gegenüber und nun würde er Tage, wenn nicht sogar Wochen im Haus eines Weasleys verbringen.
 

Fleur erwartete sie schon und freudig schloss sie Hermione in die Arme, wobei sie rief: „Oh, Hermione, wir haben und solche Sorgen um dich gemacht. Ich bin so froh, dass es dir gut geht und jemanden mitgebracht hast du auch noch.“ Fleur löste sich von Hermione und streckte Draco die Hand hin, dieser ergriff sie und sagte höflich: „Guten Tag Mrs. Weasley, mein Name ist Draco Malfoy.“ Fleur lächelte freundlich und sagte: „Das weiß ich, ich kenne dich doch aus Hogwards vom Trimagischen Turnier. Kommt herein, wir haben so viel zu bereden, nicht wahr?“ Im Flur trafen Hermione und Draco auf Harry, der Hermione stürmisch umarmte und Draco danach kühl aber nicht unfreundlich die Hand gab. „Lasst uns in die Küche gehen.“, sagte Bill. „Fleur, könntest du uns einen Kaffee oder Tee kochen?“ Nacheinander betraten sie die Küche, als letztes trat Draco ein, der sich sichtlich unwohl fühlte und nervös war. Hermione spürte dies nur zu deutlich und versuchte ihm seine Beklemmung zu nehmen. Sie nahm seine Hand und verschränkte ihre Finger mit seinen, liebevoll lächelte sie ihn an und sande ihm in ihren Gedanken: „Keine Angst, sie werden dich mögen und sie werden und als Paar akzeptieren, das weiß ich. Vertrau mir.“ Draco nickte nur leicht und lächelte ganz kurz. „Setzt euch doch, der Tee ist gleich fertig.“, forderte sie Fleur freundlich auf. Hermione fragte: „Wo ist denn Ron?“ Alle fünf ließen sich am Esstisch in der kleinen Küche nieder und Fleur verteilt Tassen mit heißem Tee. Schließlich antwortete Bill auf Hermiones Frage: „Er ist bei Tante Miriel und besucht Fred und George. Ich denke es ist ganz gut so, so können wir erst mal einiges klären, denn auch wenn ich wusste und annehmen musste das du mit Draco hier auftauchst, müssen wir darüber reden.“ Hermione und Draco sahen sich an und stumm teilte Draco ihr mit: „Bitte erklär du es ihnen, ich denke dir vertrauen sie, es sei denn du willst das ich es tue.“ Hermione schüttelte kaum merklich den Kopf, während sie nach ihrer Teetasse griff. Vorsichtig nahm sie einen Schluck des heißen Tees, dann stellte sie die Tasse wieder ab und schob ihre Ärmel etwas hoch, es war wirklich warm hier im Vergleich zu den Alpen. Sie legte die Hände auf dem Tisch ab und verschränkte die Finger miteinander und gerade als sie beginnen wollte zu sprechen griff Bill ein. Er langte über den Tisch und griff nach Hermiones linker Hand. Schnell und bestimmt drehte er ihren Arm so dass er ihren Unterarm richtig sehen konnte und instinktiv wollte er auch nach Dracos Hand greifen, doch wie als ob er zu Besinnung kam blieb seine Hand über Dracos in der Luft schweben. „Sag das das nicht wahr ist, das habt ihr nicht wirklich getan.“, rief Bill aufgebracht. Hermione zuckte sichtlich zusammen und Draco sprang auf, wobei sein Stuhl polternd umkippte.
 

Laut und anscheinend wütend sprach Bill weiter: „Hermione, sag mir die Wahrheit. Ist es das was ich denke, das worüber wir geredet haben?“ Hermione nickte schockiert, warum regte Bill sich nur so auf? Schließlich war es Draco der antwortete: „Bei allem Respekt Mr. Weasley, auch wenn sie so freundlich sind uns in ihr Haus ein zu laden, so haben sie doch noch lange nicht das recht Hermione so an zu fahren und schon gar nicht wegen etwas das sie nur getan hat weil sie mich liebt. Ja, es war gefährlich und wir haben sicher nicht überlegt gehandelt, aber es ist alles gut gegangen und uns geht es auch jetzt noch gut.“ Bill war immer noch wütend und funkelte Draco an, bevor er sich wieder Hermione zuwandte: „Dir geht es wirklich gut Hermione? Keine Nachwirkungen, nichts unerwartetes? Und was trägst du da eigentlich für einen großen Ring, den hab ich ja noch nie bei dir gesehen? Moment mal….“ Bills Blick ging von Hermiones Hand zu Dracos und dann zurück zu Hermiones. Harry hatte das ganze schweigend beobachtet und fragte nun: „Könnte mir mal jemand erklären was hier eigentlich los ist?“ Bill sah Hermione an und sagte mit einer Spur Häme: „Ja, das würde ich auch gerne mal wissen, also Hermione, erklär es Harry und mir.“ Hermione schluckte, das lief wirklich nicht wie geplant, wieso hatte Bill nur die Rune auf ihrem Arm sehen müssen bevor sie etwas erklären konnten. Hermione wandte sich Harry zu und sagte: „Harry, bitte sei nicht böse auf mich, aber in den letzten Tagen ist sehr viel passiert. Es haben sich sehr gravierende Dinge geändert.“
 

Harry sah seine Freundin an und sagte: „Ich kanns mir schon denken, du bist wieder mit ihm zusammen. Nachdem er uns gerettet hat und du ihn ja immer noch liebst, war das absehbar. Ist schon ok Hermione, verlang nur nicht von mir, dass ich ihm vertraue oder ihn Freude strahlend als Freund aufnehme. Ich brauche Zeit dich kennen zu lernen Draco und vielleicht werden wir dann irgendwann Freunde und ich kann dir dann vertrauen.“ Draco hatte sich inzwischen wieder hin gesetzt, beschlossen mit offenen Karten zu spielen und die Erklärung zu übernehmen, also sagte er nun: „Danke Harry, das bedeutet mir viel, dass du mir zumindest die Chance einräumst deine Freundschaft und dein Vertrauen zu erlangen, ich werde versuchen dich nicht zu enttäuschen. Leider muss ich dir jedoch sagen, dass sie Veränderung der letzten Tage weitaus gravierender ist als das ich wieder mit Hermione zusammen bin.“ Nun schob auch Draco den Ärmel seines Pullovers nach oben und entblößte unversehrte Haut bis auf eine kleine Erhebung, die bei näherem Hinsehen wie eine Rune aussah. Harry staunte, sagte jedoch nichts. Mit wissendem Blick sagte Draco: „Ja, ich weiß, du hast immer gedacht ich hätte das dunkle Mal und ich hatte es auch, bis vor einigen Tagen. Hermione und ich haben von Dumbledore die Anleitung zu einem sehr alten und fast schon vergessen Ritual bekommen mit dem man ein Mal, welches wie das dunkle Mal der Todesser ist, entfernen kann. Dieses Ritual ist jedoch kompliziert und nicht gerade ungefährlich, mal abgesehen davon das wir bei der Durchführung hätten sterben können, kann es auf jeden Fall auch noch andere Folgen haben, die jedoch in den Texten zum Ritual nicht beschrieben wurden.“ Draco stoppte erst mal und ließ das gesagte bei Harry, Bill und Fleur sacken.

Der Reihe nach sah er sie an und Bill fragte schließlich: „Was für Folgen hatte es Hermione?“ Bill schien Draco fürs erste ignorieren zu wollen, doch Draco interessierte das nicht. Hermione antwortete: „Nichts schlimmes, wir spüren die Anwesenheit und die Gefühle des anderen, aber das ist ok, wir kommen sehr gut damit klar.“ Skeptisch sah Bill sie an: „Bist du dir da sicher?“ Hermione nickte eifrig und griff Dracos Hand, sie wollte spüren was er fühlte und seine Gedanken hören. Er war nervös und sauer, aber er schien überrascht und ehrlich erfreut, dass Harry ihm eine Chance gab. Hermione freute das und versuchte Draco etwas zu beruhigen, bevor sie weiter sprach: „Ich kann verstehen das dies alles sehr schwer zu verstehen ist Harry, aber es ist gut so wie alles ist. Draco und ich sind miteinander verbunden, uns wird jetzt niemand mehr trennen und ja Bill, den Ring an meinem Finger hast du wirklich noch nie gesehen.“ Nun war es Fleur, die Hermiones Hand ergriff. Sie hatte bisher noch kein Wort zu all dem gesagt doch nun fragte sie: „Woher hast du den Hermione, der ist wunderschön. Ein echter Rubin tippe ich, sicher sehr wertvoll.“ Hermione nickte und antwortete Fleur: „Ich habe ihn von Draco, es ist mein Verlobungsring.“ Diesmal war es Harry, der die Stimme erhob und fast schon schrie: „Verlobt, ihr seid verlobt? Sag mal geht das nicht etwas sehr schnell?“ Hermione lächelte, ganz genau diese Reaktion hatte sie von Harry erwartet, aber wo sie jetzt schon einmal angefangen hatte, musste sie alles sagen und am besten bald, anstatt noch weiter um den heißen Brei herum zu reden. Sie atmete tief ein und sah Draco an, der ihr tief in die Augen blickte: „Sag es ihnen, ich bin hier und stehe dir bei. Keine Angst, wir sind zusammen.“, dachte Draco. Hermione nahm all ihren Mut zusammen und sagte zu Harry: „Ja, das mag zwar schnell gehen, aber für uns ist es richtig so und wir sind nicht verlobt, wir sind verheiratet.“ Harry entgleisten die Gesichtszüge, total geschockt frage er: „Habe ich dich richtig verstanden, ihr seid verheiratet? Aber wie?“ Auch Bill, der kreidebleich geworden war, sagte jetzt wieder etwas: „Habt ihr nach altem Ritus geheiratet?“ Draco sah ihn erstaunt an, antwortete dann jedoch: „Ja, haben wir, woher wissen sie davon?“ Bill sah ihn triumphierend an: „Nun ja, der Fluch der über den Malfoys liegt ist wahrlich ein gut gehütetes Geheimnis und ich hätte niemals gedacht das sie eine Muggelgeborene zulassen würden, denn sie sollen doch auf die Reinblütigkeit achten, aber wenn ihr es geschafft habt nach altem Ritus zu heiraten, kann ich nur gratulieren.“

Fleur sprang freudig auf und gratuliert Hermione: „Das ist ja eine tolle Neuigkeit, nur schade, dass wir nicht zu euer Hochzeit kommen konnten.“ Hermione war etwas überrascht von Fleurs Reaktion, erwiderte jedoch die Umarmung und lächelte Fleur dankend an, die sich wieder auf ihren Stuhl setzte. Harry verstand schon wieder nichts mehr, warum gratulierte Bill den beiden nun? Daher fragte er: „Warum ist es gut wenn sie nach altem Ritus geheiratet haben und was ist das überhaupt?“ Bill ergriff als erster das Wort und erklärte: „Naja, einerseits kann sie jetzt wirklich niemand mehr trennen, gegen diese Heirat können nicht mal Dracos Eltern Einspruch einlegen, denn sie kann nicht geschieden werden, aber so ganz ernst war meine Gratulation nicht gemeint, denn diese Hochzeit ist weit mehr als eine einfache Zaubererhochzeit. Wer nach altem Ritus heiratet kann nie geschieden werden und alles was gegen den Schwur verstößt löst nicht nur beim Schuldigen eine Strafe aus, sondern auch bei dem anderen. Aber Hermione hat mit den Ahnen der Malfoys die härteste Prüfung ihrer Magie bestanden die es in der Zaubererwelt wohl gibt. Wenn sie sie für reinblütig gehalten haben, muss ihre Magie sehr stark sein. Ich bin kein Experte für diese Art von Magie oder das was die Malfoys betrifft, aber eigentlich hätte es für Hermione unmöglich sein müssen Draco nach altem Ritus zu heiraten.“ Nun war Draco überrascht, er fragte Bill: „Woher wissen sie das alles?“ und grinsend antwortete Bill: „Ich kenn auch einen Malfoy, aber darüber können wir später noch reden erst mal solltest ihr vor allem Harry erklären was genau passiert ist und ihr solltet euch überlegen wie ihr es Ron beibringt.“ Draco nickte zustimmend und sagte zu Bill: „Ich werde darauf zurück kommen, denn es interessiert mich wirklich woher sie einen Malfoy und vor allem welchen sie so gut kennen das er ihnen solche Details der Familie erzählt.“
 

Hermione begann also alles zu erklären was seit ihrer Flucht aus dem Mannor der Malfoys passiert war, nur die Tage in den Alpen beschrieb sie nur oberflächlich, schließlich war das zu privat. Harry war wirklich geschockt und überrascht. Es schockte ihn das Hermione ein so großes Risiko eingegangen war und das sie so plötzlich geheiratet hatte. Überrascht war er das Hermione noch einen Trumpf in der Hinterhand gehabt hatte wo sie hin fliehen konnten und anscheinend gut darauf vorbereitete gewesen war. Es war so typisch Hermione, sie war von den dreien schließlich die einzige gewesen die wirklich ernsthaft auf eine lange „Flucht“ mit wechselnden Aufenthaltsorten vorbereitet war, schließlich wusste Harry mittlerweile das sie in ihrer Tasche nicht nur Bücher und Kleidung transportierte, sondern auch Medizin, ein Zelt, Schlafsäcke und allerlei andere nützliche Dinge.

Ron und er hatten an das alles nicht gedacht. Mal wieder ein Punkt in dem Hermione bewiesen hatte, dass sie deutlich weiter dachte als Ron und er und vielleicht auch viel erwachsener war. Vielleicht war es für sie die richtige Entscheidung gewesen Draco jetzt schon zu heiraten, auch wenn er sie nicht verstand. Schließlich unterbrach Draco das Schweigen, das sich nach Hermiones Erklärung eingestellt hatte: „Wo ist eigentlich Dobby? Ich würde ihn gerne wieder sehen und mich auch gerne für seine Hilfe bedanken.“ Betreten schwiegen alle weiter, bis Harry schließlich leise sagte: „Dobby ist tot. Ein Fluch deines Vaters muss ihn getroffen haben als wir apparierten. Wir konnten nichts mehr für ihn tun. Er starb in meinen Armen.“ Harry sah auf und Draco erkannte die Verwunderung in Harrys Gesicht als er seine Trauer sah. Dobby war tot, das konnte er nicht glauben, mit rauer Stimme fragte er: „Wo habt ihr ihn beerdigt, ich will es sehn.“

Bill drehte sich in seinem Stuhl und deutete hinten in den Garten bevor er sagte: „Von dort kann man das Meer sehen und Dobby hätte die Stelle und die Aussicht sicher gemocht.“ Draco nickte: „Ja, das hätte er sicher. Bitte entschuldigt mich, ich will alleine sein.“ Er stand auf und verließ die Küche, ging raus in den Garten zu Dobbys Grab, wo er lange stehen blieb und auf den Grabstein und aufs Meer hinaus sah. Er brauchte jetzt diese Ruhe um zu verdauen das Dobby tot war. Es hatte ihn wirklich tief getroffen und erst jetzt realisierte er so richtig wie viel Dobby ihm bedeutet hatte.

Währenddessen erklärte Hermione in der Küche: „Dobby war ein wirklich guter Freund von ihm, eigentlich in Kindertagen wohl sein einziger wirklicher Freund. Draco hat Dobby immer gut behandelt und ihn sogar in Hogwards immer in der Küche besucht, weil er ihn vermisst hat. Er war sehr traurig als er erkennen musste das Dobby nicht mehr bei den Malfoys arbeitet. Und auch wenn ihr es nicht glaub, auch die Hauselfe, die sie noch haben mag Draco sehr und er behandelt sie wirklich gut. Lucius Malfoy und Narzissa scheinen ihre Hauselfen aber offensichtlich wie der letzte Dreck zu behandeln.“ Bill war sichtlich überrascht und auch Harry schien es noch nicht wirklich zu glauben. Auch Harry brauchte gerade etwas Ruhe um das Ganze zu verstehen, leise sagte er: „Ich werde auch mal in den Garten gehen, ich muss nachdenken, das ist alles sehr viel für mich. Draco ist so gar nicht der, den wir kennen gelernt haben, du bist verheiratet und Dobby war Dracos Freund, gerade kann ich einfach nicht mehr verarbeiten.“ Harry stand auf und verließ die Küche.
 

Lange hatte er auf einem Großen Stein am Ende des Gartens gesessen und aufs Meer hinaus geschaut. Er hatte nachgedacht, versucht seine Gedanken zu ordnen und alles zu verstehen, doch immer noch schwirrten Fragen in seinem Kopf, die er Hermione nun stellen wollte und auch Draco. Er erhob sich und ging zurück ins Haus.

Er achtete nicht auf Draco, der in der anderen Ecke des Gartens mit einer weißen Lilie in der Hand an Dobbys Grab stand. Auch Draco hatte Dobby gemocht und mit ihm einen Freund verloren, noch so eine überraschende Tatsache, die Harry nur langsam verstand. Diesen Vormittag war ihm klar geworden wie sehr Draco doch unter der Knute seines Vaters gestanden und gelitten hatte und das Draco sich in den letzten zwei Jahren wirklich verändert hatte. Es war für Harry schwer zu sagen was diese Veränderung ausgelöst hatte, vielleicht Hermione, vielleicht die Rückkehr des dunklen Lords, aber vielleicht war er auch einfach nur erwachsen geworden. Für Harry stand jedenfalls fest, das Draco Hermione ehrlich lieben musste, aber auch dies hatte ihn überrascht, sowie es ihn überrascht hatte das Draco ihnen zur Flucht verholfen hatte. Auch wenn er im 6. Schuljahr für Hermione gehofft hatte das Draco kein wirklicher Todesser war, aber er hatte es nie glauben können. Nun war er umso froher, dass er sich in Draco geirrt hatte, doch machte er sich auch Sorgen um seinen besten Freund. Wie würde Ron das ganze aufnehmen, der sich tief in seinem Herzen immer noch Hoffnungen machte und darauf wartete das Hermione ihre Gefühle für ihn entdecken würde. Nun war Draco nicht nur zurück an Hermiones Seite und bald vielleicht auch ihr Verbündete, nein er war sogar mit Hermione verheiratet. Irgendwie hörte sich das ungewohnt an, Hermione war verheiratet. Mrs. Malfoy war sie nun, schon eigenartig welche Wege das Schicksal manchmal geht, dachte Harry, während er die Küche betrat.
 

Fleur und Bill hatten die Küche verlassen und Hermione saß immer noch am Tisch, mit einer neuen Tasse Tee vor sich, denn der Tee dampfte noch. „Hast du hier auf mich gewartet?“, fragte Harry. „Ja, auch und auf Draco. Ihm geht es gerade wirklich nicht gut, ich spüre das, aber er wollte nicht dass ich mit raus gehe. Ich verstehe das, aber es schmerzt mich ihn mit seiner Trauer so alleine lassen zu müssen.“ Harry hatte sich neben seine beste Freundin gesetzt und sah sie mitfühlend an, bevor er sie in seine Arme schloss. Er flüsterte: „Ich bin immer für dich das Hermione, auch wenn sich einiges geändert hat, so bist du doch immer noch meine beste Freundin. Aber ich hätte niemals gedacht das ich einmal eine Mrs. Malfoy meine beste Freundin nennen würde.“ Hermione musste lachen, genau wie Harry und so hatte er es auch geplant. „Wie sage ich es nur Ron?“, fragte Hermione. „Ich weiß es nicht, aber wir finden eine Lösung. Es wird sehr schwer werden für Ron, aber ich werde ihm beistehen das zu schaffen. Vielleicht solltest du ihn jedoch langsam darauf vor zu bereiten. Mich hat es schon ganz schön aus der Bahn geworfen was ich heute gehört habe, ich möchte mir gar nicht vorstellen was Ron dann erst empfinden mag. Du solltest ihm erst mal nicht sofort sagen das ihr verheiratet seid und vielleicht legt ihr bis dahin auch besser die Ringe ab.“ Hermione unterbrach ihn Kopfschüttelnd: „Das geht nicht, nur wenn Draco und ich beide die Ringe ablegen, aber das will ich nicht, wir müssen einen anderen Weg finden, vielleicht einen Illusionszauber.“
 

Auch Draco betrat nun wieder die Küche. Unschlüssig blieb er in der Tür stehen, er wollte das Gespräch von Hermione und Harry nicht unterbrechen, andererseits wollte er unbedingt zu ihr, er brauchte jetzt ihren Zuspruch. Hermione bemerkte das er den Raum betrat, seine Präsenz konnte sie mittlerweile sogar mit geschlossenen Augen spüren sobald er im gleichen Raum war fühlte sie seine Anwesenheit. Sie sah auf und als sie Dracos Blick begegnete wusste sie sofort, er brauchte sie jetzt. Sie nickte Draco zu, dann wandte sie sich an Harry: „Können wir später weiter reden? Ich regel das wegen den Ringen, aber jetzt würde ich gerne mit Draco reden.“ Harry antwortete: „Ja, klar, ich verstehe das schon, geh ruhig zu ihm.“
 

Hermione folgte Draco, der wieder in den Garten gegangen war. Sie legte ihre Arme um ihn und sah ihm tief in die Augen, bevor sie ihren Kopf an seiner Brust ablegte und einfach nur Still seine nähe genoss. Nach einer Weile begann Draco zu sprechen und für jeden, der ihn nicht gut kannte hätte seine Stimme einfach nur kalt geklungen, doch Hermione hörte deutlich die Trauer und Verbitterung heraus als er sagte: „Dafür wird er büßen. Ich hatte nie ernsthafte Rachegedanken gegen ihn, weil ich schon lange ahnte und seit ein paar Jahren auch weiß, dass er einfach nur krank ist. Er ist wahnsinnig und ich hoffe, dieser Wahnsinn ist nicht vererbbar, aber jetzt will ich Rache. Er hat einen meiner Freunde getötet, dafür wird er büßen, das schwöre ich. Nein Hermione, du brauchst keine Angst haben, ich werde nicht zum Mörder, der Tot wäre viel zu gut für ihn. Ich werde dafür sorgen, dass er nach diesem Krieg seine gerecht Strafe bekommt und im Gefängnis vergammelt. Er wird sich nicht noch einmal mit seinen Lügen und falschen Machenschaften aus der Schlinge winden können, diesmal nicht. Diesmal hat er sich seinen eigenen Sohn zum Feind gemacht, das war ein Fehler den er noch bitter bereuen wird.“ Hermione Blick fiel auf das Grab und den Grabstein. Sie sah die weißen Lilien, die Draco auf das Grab gelegt hatte und spürte das Bedürfnis auch Blumen auf sein Gab zu legen. Sie zog ihren Zauberstab und legte zu Dracos Lilien noch ein paar dazu, dann hob sie den Kopf und sah Draco in die Augen: „Wir werden gemeinsam dafür sorgen das er bestraft wird und wir werden Vol…“ energisch legte Draco seine Hand auf ihren Mund: „Sprich den Namen nicht aus, es sei denn du willst wieder von den Greifern gefangen genommen werden. Auf das Wort wurde ein magisches Tabu gelegt, das dem Ministerium sofort meldet wo dieses Wort ausgesprochen wurde.“ Hermione sah ihn entsetzt an, das hatte sie wirklich nicht gewusst und wahrscheinlich waren deswegen auch die Greifer in Godric’s Hollow aufgetaucht. Bei diesen Gedanken hatte Draco die Hand von ihrem Mund genommen und sagte: „Das war es also warum sie euch gefunden habe, ich habe mich das auch schon gefragt.“ Hermione setzte erneut an: „Wir werden dafür sorgen das Du-weißt-schon-Wer zu Fall gebracht wird und dann bringen wir die restlichen Todesser zur Strecke. Sie werden nicht ungestraft davonkommen. Schon so viele Freunde und auch Familie sind wegen ihm Gestorben, das darf nicht so weiter gehen. Wir kämpfen jetzt gemeinsam und wir schaffen das. Wir wissen nun wo der zweite Horkrux ist und wir müssen nur noch eine Möglichkeit finden sie zu zerstören.“ Sie standen noch eine Weile zusammen im Garten und sahen auf das Meer hinaus, bis schließlich Fleur zu ihnen heraus kam und sie zum Essen herein bat.
 

Gemeinsam betraten die drei die Küche und Fleur forderte sie freundlich auf doch schon mal Platz zu nehmen.
 

Das Mittagessen verlief relativ ruhig, bis Bill frage: „Wie wollt ihr es Ron beibringen. Du müsstest am besten um seine Gefühle wissen Hermione und du kannst es ihm nicht verschweigen, aber du solltest ihm auch nicht so direkt alles vorsetzten wie Harry. Mich wundert es sowieso das Harry alles so ruhig aufgenommen hat.“ Harry grinste und sagte nur: „Ich bin wohl noch im Schock, so ganz habe ich noch nicht verdaut das sie verheiratet sind. Alles andere kann ich irgendwie schon akzeptieren, schließlich habe ich gewusst das Hermione Draco immer noch liebt und wenn sie so beharrlich daran glaubt das er gut ist, musste auch da etwas dran sein. Die kluge Hermione kann sich nicht so sehr irren.“ Bill nickte verstehend, aber nun ergriff Hermione das Wort: „Ich werde alleine mit Ron reden wenn er heute Abend wieder kommt und ich werde ihm erklären warum Draco hier ist und das er kein Todesser mehr ist, alles andere werde ich ihm später nach und nach erklären und ich hoffe, er wird es verstehen und noch viel wichtiger, darüber hinweg kommen.“ Draco fügte hinzu: „Ich vermute mal, das es schon nicht einfach werden wird ihm zu erklären das ich wirklich kein Todesser mehr bin und das Hermione und ich wieder zusammen sind.“ Alle stimmten ihm zu und Bill sagte: „Ich denke, so könnte es gehen, aber sag mir Bescheid, falls du Hilfe brauchen solltest Hermione.“

Ron kommt nach Hause.

Beim Abräumen des Esstisches bat Draco Bill: „ Mr. Weasley, könnten sie mir gleich über meinen uminösen Verwandten etwas erzählen?“ Bill nickte grinsend und antwortete: „Aber nur wenn du mich Bill nennst, denn Mr. Weasley ist mein Vater und dann fühle ich mich immer so alt.“ Draco war überrascht und sagte: „Ja gerne, Bill.“ „Ok, dann lass uns doch in Wohnzimmer gehen undvielleicht wollen Harry und Fleur ja auch zuhören, falls es dich nicht stört. Hermione wirst du ja sowieso dabei haben wollen, nehme ich mal an.“, sagte Bill zwinkernd. Gemeinsam gingen sie ins Wohnzimmer und außer Hermione folgten ihnen auch Harry und Fleur, die ebenfalls gespannt auf Bills Geschichte waren.
 

Alle fünf machten es sich auf den Sofas bequem und Bill begann sogleich zu erzählen: „Hermione, du erinnerst dich doch sicher noch an unser Gespräch im Fuchsbau vor einigen Monaten, als du mir dieses unglaublich seltene Buch gezeigt hast, aus dem Draco ja anscheinend auch zumindest einen Aufsatz kennt, denn sonst hätte ihr ja nicht das Dunkle Mal entfernen können.“ Draco und Hermione nickten, während Harry verwirrt schaute Bill fuhr fort: „Also, dieses Buch gibt es wohl nur noch ein Mal und dieses einzige Exemplar hat Hermione. Vor einigen Jahrzehnten, als Du-weißt-schon-Wer das erste Mal an der Macht war schickte das Ministerium in Zusammenarbeit mit Gringotts meinen späteren Ausbilder nach Afrika um eines der letzten verbliebenen Exemplare dieses Buches zu finden. Leider fand er den Zauberer, der es besitzen soll nicht und das Ministerium versucht daher verzweifelt das letzte andere Exemplar von Dumbledore zu bekommen, der jedoch beständig leugnete es zu haben. In diesem Buch gibt es nur ein wirklich wichtiges Kapitel, in dem beschrieben wird wie man einen Dunklen Schatten von der Seele eines Menschen nehmen kann. Dieser Schatten ist so etwas wie der dunkle Mal der Todesser. Hermione und Draco haben von Dumbledore von diesem Ritual erfahren und es durchgeführt.“ Harry nickte verstehend und sagte: „Daher also, ich habe mich schon gewundert warum das dann nicht mehrere Zauberer tun, aber wenn das Ritual so unbekannt ist, verstehe ich es.“ Bill sprach direkt im Anschluss weiter: „Nun, genug zu diesem Buch, denn eigentlich geht es um die Person, die damals diese Buch in Afrika suchen sollte. Dieser Mann wurde später mein Mentor. Nach der Ausbildung wurde ich bei Gringotts einem Partner zugeteilt, der mich die ersten Jahre in die Arbeit eines Fluchbrechers einwies und mir half.
 

Wir reisten oft in die entlegensten Ecken der Welt, arbeiteten unter schweren Bedingungen und da wir uns von Anfang an sympathisch waren, wurden wir schnell Freunde. Sein Name war Jonathan Lockwood, wohl nach seinem mütterlichen Großvater benannt. Als wir eines Abends mal wieder in einer menschenleeren Gegend am Lagerfeuer zusammen saßen um am nächsten Tag in der frühe weiter arbeiten zu können, erzählte er mir seine Lebensgeschichte. Ich werde nicht auf alles im Detail eingehen, denn dann sollte er dir wohl am besten irgendwann selber erzählen, denn vieles davon betrifft sowohl deinen Vater als auch ihn und wohl auch in Teilen später dich. Jedenfalls erzählte er mir, dass er den Namen seiner Frau angenommen hätte und eigentlich bei Geburt Malfoy geheißen hätte. Er ist der Bruder deines Vaters Draco, der da er eine Muggelgeborene geheiratet hat aus der Familie verstoßen worden ist. Wenn ihr im alten Tempel geheiratet habt, dann weißt du sicher von deinem Onkel. Er hat sich bewusst dafür entschieden für seine Liebe alles auf zu geben, denn er hätte sie niemals vor den Ahnen heiraten können, jedenfalls dachte er das. Das ihr beide heiraten konntet, scheint ja zu zeigen das der Fluch, der auf den Malfoy liegt nicht so stark zu ein scheint wie immer angenommen.“ Hier unterbrach Draco ihn: „Der Fluch wirkt, da bin ich mir sicher, denn ein Onkel meines Großvaters hat versucht vor den Ahnen eine Zauberin zu heiraten, die zur Hälfte Muggelstämmig war und sie starben beide noch im Tempel.“ Bill überlegte, sprach dann jedoch weiter: „Dann kann ich es mir noch weniger erklären warum ihr heiraten konnte. Das ist wirklich ein Rätsel. Ihr habt nicht zufällig nach eurer Hochzeit noch mal den Tempel betreten, den Stammbaum oder irgendetwas anderes des Tempels gesehen ob sich etwas verändert hat?“ Hermione und Draco schüttelten den Kopf und Bill erklärte weiter: „Schade, aber das solltet ihr wenn möglich nachholen. Wenn die Todesser gestürzt sind, solltet ihr Gefahrlos dahin zurück kehren können. Jedenfalls versuchte dein Onkel nach seiner Hochzeit noch einmal mit seinem Bruder Kontakt auf zu nehmen und das Mannor zu betreten, aber er konnte nicht mal das Tor durchschreiten, denn die Schutzzauber der Ahnen waren so stark, sie schlossen ihn aus. Er versuchte mit magischen Mittel die Schutzzauber zu brechen, doch ihn traf ein Fluch, von dem er sich wochenlang im St. Mungo erholen musste. Dein Vater wendete sich nach diesem Vorfall noch stärke von ihm ab, da er sich in seinen eigenen Handeln bestätigt fühlte, dass man als Reinblut eine Reinblüterin zu heiraten hat. Dein Onkel traute sich danach nicht noch weiter aus zu testen ob weiter Details, die in den alten Aufzeichnungen der Malfoys über den Fluch stehen, auch stimmen. Unter anderem sollen auch auf die weiter Verwendung des Familiennamens Fluchstrafen stehen und darauf wenn ein Familienmitglied einem Ausgestoßenen Geld aus dem Familienerbe gibt und sogar das Zauberergesetz begünstigt diesen Fluch noch, denn wer durch magische Entscheidungen aus dem Stammbaum getilgt wird, kann nicht mehr erben.
 

Das gilt nicht wenn Jemand den Namen eines Familienmitgliedes einfach nur zum Beispiel durch einen Brandzauber löscht, sondern nur wenn durch Magie von höherer Stelle, wie zum Beispiel einen Fluch über den Ahnen wachen, der auf der Familie liegt, der Name getilgt wird. Deinen Onkel enterbte jedoch dein Großvater. Es ist zwar äußerst unüblich in der Zaubererwelt, dass der Mann den Namen der Frau annimmt, aber möglich ist es. Dein Onkel hat damals sehr unter dem Verlust seines geliebten Bruders gelitten, aber ich denke, darüber solltest du vielleicht irgendwann mit deinem Onkel reden, denn dein Vater wird sicher nicht gut auf dich zu sprechen sein, vermute ich mal. Wenn du willst, stelle ich den Kontakt zu deinem Onkel gerne her.“ Draco war sichtlich überrascht über all das und irgendwie freute ihn die Idee doch noch ein Familienmitglied zu finden, dass vielleicht normal war und sich nicht von seinem wahnsinnigen Vater manipulieren ließ. Draco begann nach einigen Minuten zu sprechen: „Ich würde mich sehr freuen meinen Onkel kennen zu lernen, aber zuerst sollten wir dafür sorgen das die Todesser zu Fall gebracht werden. Mit meinem Vater werde ich niemals wieder freiwillig reden und ich werde erst ruhen wenn er für seine Taten im Gefängnis sitzt. Danke Bill.“ Bill lächelte und sagte: „Gerne doch, ich kann mir gut vorstellen das es schön ist zu hören, dass man doch noch Familie hat, auch wenn du ja anscheinend auf dem besten Weg bist dir deine eigenen Familie auf zu bauen.“ Er zwinkerte Hermione und Draco zu und erhob sich dann: „So, ich habe noch ein bisschen was zu tun und lasse euch dann mal alleine. Heute Abend kommt Ron zurück und ihr solltet vorbereitet sein. Also, bis heute Abend.“ Bill verließ das Wohnzimmer und ging in sein Arbeitszimmer, währen Fleur aufstand und sich ebenfalls entschuldigte, sie hatte noch etwas Hausarbeit zu erledigen.
 

Schweigend saßen die drei nun zusammen im Wohnzimmer. Draco hatte seinen Arm um Hermione gelegt, die sich an ihn kuschelt und Harry saß in einem großen Sessel, wo er still seinen Gedanken nach hing. Draco überlegte wie er Harry seine Hilfe anbieten könnte, denn schließlich wusste er, wo der nächste Horkrux sein könnte. Hermione, die Dracos Gedanken gehört hatte, sagte: „Soll ich es ihm erzählen?“ Draco sah sie dankend an und sagte: „Ja, vielleicht erzählst du es, du kannst das besser.“ Hermione nickte und begann dem verwirrten Harry, der das Gefühl hatte etwas verpasst zu haben, zuhörte: „Ich habe Draco von unserer Suche nach den Horkruxen erzählt, da ich sowieso nichts mehr wirklich vor Draco verheimlichen kann.“ Harry sah sie überrascht an und verstand nun noch weniger, er fragte: „Wieso kannst du nichts mehr vor ihm verheimlichen? Ich verstehe ja das ihr als Paar und als Ehepaar erst recht offen und ehrlich miteinander seid, aber trotzdem weiß er doch nicht automatisch alles was du weißt.“ Hermione sah Harry undschlüssig an erklärte dann jedoch: „Unsere Hochzeit hatte genau wie die Entfernung des Mals eine Nebenwirkung, da wir schon zuvor verbunden waren, ist nicht einfach nur eine Gefühlsverbindung entstanden, wie es normalerweise bei dieser Art Schwur passiert, sondern wir können gegenseitig die Gedanken des anderen lesen solange wir uns ansehen oder berühren. Draco hätte also über kurz oder lang sowieso heraus gefunden was wir planen, da ich es sicher nicht geschafft hätte in seiner Gegenwart nie daran zu denken.“ Harry war geschockt und sagte: „Das wird ja immer mehr was ihr uns hier Scheibchenweise offenbart, langsam ist aber auch bei mir das Maß voll. Hermione, sags lieber gleich falls du auch noch schwanger sein solltest, das würde bei dem allen was ihr mir heute offenbart habt, auch nicht mehr viel ändern.“ Hermione grinste, sie konnte verstehen das Harry geschockt war, aber die Vorstellung das sie auch noch schwanger sein könnte, fand sie einfach lustig: „Nein Harry, keine Angst, ich bin nicht schwanger und habe erst mal auch nicht vor es zu werden.“ Harry nickte etwas erleichtert, sagte dann jedoch: „Sag mal, wart ihr euch eigentlich im Klaren darüber was ihr alles riskiert und wie konntest du eigentlich so überstürzt so eine Entscheidung treffen Hermione? Das passt doch gar nicht zu dir. Ich weiß, du hattest schon zuvor eine ganze andere Sicht auf Draco – schon ihn auf einmal Draco zu nenne, ist für mich sehr eigenartig, sorry man – und jetzt wirst du dir sicher noch sicherer sein das du ihm vertrauen kannst, aber ich kann da nicht so schnell, tut mir wirklich leid für dich Hermione.“ Draco grinste: „Ist schon ok, ich will auch noch dauernd Potter sagen, aber ich glaube Hermione gefällt das nicht.“ Auch Harry musste grinsen, obwohl im nicht so zumute war: „Das wir mal einer Meinung sind, hätte ich nie gedacht. Lasst mir Zeit. Ich habe mich heute Vormittag sehr zusammen gerissen nicht wütend zu werden oder aus zu rasten und ich versuche wirklich dich zu verstehen Hermione, doch so leicht ist das nicht. Das einzige, was mich heute Morgen von einem Wutausbruch zurück gehalten hat war Bills Reaktion, der anscheinend nun Draco zu vertrauen scheint und er hat mir vorhin auch erklärt warum er ihm auf ein Mal vertraut. Er hat mir erklärt das dieses Ritual nur möglich war, weil Draco sich ehrlich von den Todessern abgewandt hat und aufrichtige Liebe beiderseits vorhanden ist. Außerdem hat er mir erklärt, dass ihr nach der Hochzeit nach altem Ritual jetzt so eng verbunden seid, dass keine Täuschung möglich ist. Jetzt weiß ich ja was diese Verbindung ist, aber erst mal brauche ich jetzt Zeit zum Nachdenken.“ Hermione sah Harry verständnisvoll an und sagte: „Danke Harry das du erst drüber Nachdenken willst, bevor du urteilst und uns alles erklären lässt. Könntest du mir trotzdem nachher vielleicht beistehen wenn Ron kommt?“ Harry nickte, verließ dann jedoch erst mal das Zimmer, denn er musste jetzt wirklich alleine sein. Hermione und Draco, die nicht so recht wussten, wie sie sich die Zeit bis Rons Eintreffen vertreiben sollten da Hermione auch zunehmend Nervöser wurde, blieben alleine im Wohnzimmer zurück und machten es sich gemeinsam auf dem Sofa bequem. Draco wollte gerade mit Hermione über das kommende Gespräch reden, als Bill eintrat der besorgt sagte: „Harry hat mir gerade erzählt das ihr seid eurer Hochzeit die Gedanken des anderen lesen könnt. Ich hätte nicht Gedacht, dass nachdem ihr schon in euren Gefühlen verbunden seid, der Blutschwur solche Auswirkungen hat. Kommt ihr damit klar? Habt ihr eure Fähigkeiten schon ausgetestet oder wisst ihr ob ihr sie steuern könnt?“
 

Draco und Hermione schüttelten die Köpfe und Draco antwortete: „Dafür war noch keine Zeit und ich hatte zwar Okklumentikunterricht, aber ohne Hilfe weiß ich nicht so recht wo ich anfangen soll und ein bisschen Hilfe von einem anderen Okklumentiker wäre sicher gut. Ich würde zwar meinen Patenonkel gerne fragen, aber das steht momentan nicht zur Debatte, da er seine Tarnung aufrecht erhalten muss.“ „Dein Patenonkel ist Severus Snape, oder?“, fragte Bill. „Ja, und er ist wirklich ein Spion für Dumbledore gewesen und Dumbledores Tot auf dem Astronomieturm war abgesprochen zwischen den beiden, da Dumbledore innerlich von einem Fluch zerfressen wurde und sowieso nur noch kurze Zeit zu leben gehabt hätte. Severus leidet wirklich sehr unter dem was er tun musste, denn Dumbledore war sein einziger wirklicher Freund. Severus versucht jeden Tag die Schüler in Hogwards vor den Carrows zu schützten und im entscheidenden Augenblick wird er auch dem Widerstand in der Schlacht helfen.“ Bill nickte nachdenklich und sagte: „Wir werden es sehen, aber ich wollte auf etwas anderes hinaus. Ich würde euch gerne anbiete mit euch zu arbeiten. Ich bin kein guter Okklumentiker und beherrsche nur die Grundbegriffe, aber wenn du Draco von Severus Snape, einem wahren Meister in diesem Fach, unterrichtet wurdest, dann wirst du sicher sehr gut sein und vielleicht könnt ihr so eure Fähigkeiten austesten und habt auch die nächsten Wochen etwas zu tun, während wir uns alle auf den letzten Kampf, der hoffentlich bald kommt, vorbereiten.“ Hermione und Draco nahmen sein Angebot dankend an und gemeinsam planten sie was sie in den nächsten Tagen ausprobieren könnten. Schon wenig später klopfte es an der Haustüre und Bill verließ den Raum um zu öffnen. Als Hermione und Draco Rons Stimme kurz darauf im Flur hörten und Bill laut sagte das sie doch erst mal ins Wohnzimmer gehen sollten, stand Draco schnell auf, hauchte Hermione noch einen Kuss auf die Stirn und verließ dann das Wohnzimmer in Richtung Küche. Hermione wollte zuerst alleine mit Ron reden, denn sie hoffte ihn so zum Zuhören zu bringen. Draco setzte sich an den Küchentisch. Er wollte zwar am liebsten lauschen, denn so könnte er sofort eingreifen falls das Gespräch aus dem Ruder lief, aber andererseits wollte er Hermione ihre Ruhe lassen. Er versuche sich stattdessen zu konzentrieren und Hermiones Gefühle auf zu fangen, auch wenn dies eigentlich nicht möglich war. Ron hatte mittlerweile das Wohnzimmer betreten und sprach mit Hermione, das hatte er mitbekommen, da die Tür vom Wohnzimmer geschlossen worden waren und kurz darauf Bill in der Küche vorbei geschaut hatte.
 

Draco versuchte alles um sich herum aus zu blenden, seine eigenen Gefühle in den Hintergrund sinken zu lassen und geistig nach Hermione zu tasten, wie er es im Okklumentikunterricht gelernt hatte. Zwar war dies sehr verschieden zu dem, was er in der Okklumentik tat, aber eine andere Möglichkeit bei ihr zu sein gab es gerade nicht. Nach einiger Zeit glaubte er Hermione wahr zu nehmen, fast nicht spürbar fühlte er etwas, das nicht seine Gefühle waren, aber immer wieder riss die Verbindung ab, wenn er sich nicht sehr stark konzentrierte. In ihre Gedanken zu gelangen versucht er erst gar nicht, denn schon ihre Anwesenheit und ihr Gefühle zu spüren kosteten ihn vollste Konzentration und viel Kraft. Schließlich gab er auf und entschied sich doch zu lauschen, auch wenn er ein bisschen ein schlechtes Gewissen dabei hatte, da Hermione das sicher nicht gefallen würde. Ob Weasley das gefiel interessierte ihn herzlich wenig und wenn es nach ihm gegangen wäre, hätte er das Zimmer gar nicht erst verlassen. Dass er durch seine Heirat nun Harry Potter ertragen musste, ging ja noch, denn Potter war wenigstens einigermaßen intelligent, aber Ron Weasley würde er wohl nie mögen, oder länger mit ihm in einem Raum bleiben als unbedingt nötig. Ihm hätte es auch nichts ausgemacht dem Weasley direkt alles zu sagen, war doch seine eigene Schuld wenn er zu dumm war zu erkennen das Hermione ihn nicht liebe, sondern sich immer noch Hoffnungen machte. Egal was sie verändert hatte, er konnte Ron nicht leiden und würde es auch nicht tun, schon alleine wie oft er Hermione weh getan hatte, war Grund genug für ihn Ron nicht ausstehen zu können, mal abgesehen davon das Draco ihn einfach für faul, plump und dumm hielt. Er konnte wirklich nicht verstehen warum Hermione ihn mochte. Nun versuchte er zu lauschen, doch es fiel ihm schwer überhaupt etwas zu verstehen.
 

Ron betrat gespannt das Wohnzimmer, in das in Bill so dringend lotsen wollte und als er auf dem Sofa Hermione sitzen sah, macht sein Herz einen großen Sprung. Freudig strahlend lief er auf sie zu und auch Hermione stand auf. Sie fielen sich in die Arme und Ron sagte: „Endlich bist du wieder da. Wie lange bist du schon hier? Warum habt ihr mir nicht Bescheid gesagt? Wie bist du aus Malfoy Mannor entkommen und wie hast du Malfoy abgeschüttelt? Man, ist das toll das du wieder da bist.“ Hermione grinste: „Ja, ich freue mich auch das wir uns wieder sehen, aber alles schön langsam nacheinander. Setz dich doch, dann erzähle ich dir alles.“ Sie setzten sich einander gegenüber auf die Sofas und Ron fragte wieder: „Wie lange bist du schon zurück?“ Hermione atmete tief durch und begann zu erzählen: „Wir sind heute Morgen angekommen. Bill hat uns vom Grimmauldplatz abgeholt.“ Ron unterbrach sie: „Moment mal, wer ist wir? Hast du Malfoy etwa mitgebracht nachdem er uns alle in eine Falle locken wollte?“ „Ron, beruhig dich. Er wollte niemanden in eine Falle locken, sondern uns nur helfen. Durch den Fluch, den Lucius Malfoy auf uns abgefeuert hat, hat er Harrys Hand nicht mehr halten können und wir musste wo anders hin apparieren. Da wir aber nicht über die Appariergrenze hinweg apparieren konnten, wir hatten ja keinen Hauself, der uns geholfen hat, sind wir in ein wenig genutztes Nebengebäude appariert. Wir haben das dunkle Mal entfernt und als wir sicher waren, sodass Du-weißt-schon-Wer ihn nicht mehr zu sich rufen kann. Danach sind wir in ein Versteck geflüchtet, das ich von Anfang an als eine mögliche Zuflucht für uns vorbereitet hatte, so zu sagen als letzten möglichen Unterschlupf. Wir haben überlegt wo ihr sein könntet und sind schließlich zurück zum Grimmauldplatz, wo ich eure Nachricht gefunden habe und Bill uns schließlich abgeholt hat.“ Ron sah sie staunend an: „Ihr habt das dunkle Mal entfernt, wie geht das denn? Und du glaubst ihm wirklich, dass er kein Todesser mehr ist. Mal hin oder her, er ist und bleibt böse, oder glaubst du ihm am Ende nicht nur, sondern bist auch wieder mit ihm zusammen?“ Hermione versuchte ihn zu beruhigen: „Ron, er ist wirklich gut, währen seine Absichten und seine Gesinnung nicht absolut gut, hätte das Ritual nicht funktioniert mit dem man das dunkle Mal entfernen kann. Glaub mir Ron, er ist nicht der für den du ihn hältst.“ Ron war weiterhin skeptisch, riss sich aber zusammen nicht wieder laut zu werden, wie er es sonst getan hatte: „Naja, ich kann daran nicht glauben und egal ob er ein Todesser ist oder nicht, ich kann ihn nicht leiden und vertrauen kann ich ihm erst recht nicht. Er ist ein Ekelpaket und arrogant und ein Malfoy.“, das letzte Wort spie er aus als ob es ein Schimpfwort wäre. Hermione, die mit all diesen Argumenten gerechnet hatte, versuchte ihm weiter zu erklären: „Dumbledore hat mir die Anleitung für das Ritual gegeben und ihm hast du ja wohl auch vertraut.
 

Er wusste auch, dass Draco kein wirklicher Todesser ist und hat es ihm deswegen ebenfalls erklärt. Ron, ich verlange nicht das du und Draco Freunde werte, euch mögt oder das du ihm von jetzt auf gleich vertraust, aber vertraue meinem Urteil. Oder habe ich dich mit meinem Urteil schon mal enttäuscht?“ Ron schüttelte langsam den Kopf und sagte dann: „Ich vertraue dir ja, aber ich befürchte einfach das er dich hintergeht, wie er es schon einmal getan hat.“ Nun war es Hermione, die leicht die Stimme erhob: „Ron, er hat mich noch nie hintergangen. Er wurde zum Todesser um mich zu schützten und er hat sich gegen seine Familie gestellt um uns alle zu retten, zählt das gar nichts?“ Ron antwortete trotzig: „Dobby hat uns gerettet und dafür mit dem Leben bezahlt, aber das stört deinen feinen Malfoy sicher nicht, er war ja nur ein Hauself.“ Hermione sprang aufgebracht auf, jetzt ging Ron wirklich zu weit: „Wenn du wüsstest, er trauert um Dobby genau so sehr wie Harry es tut. Er ist weder wie sein Vater noch so wie du ihn siehst. Ich weiß ganz genau wie sehr in Dobbys Tot getroffen hat, ich kann es fühlen.“ Verwirrt sah Ron sie an, grade hatte er noch aufsteigende Wut gespürt, weil Hermione sich so für Malfoy engagiert, aber durch ihren letzten Satz war er einfach nur noch verwirrt: „Wie, du kannst es fühlen?“ Hermione begann zu erklären: „Das Ritual um das dunkle Mal zu entfernen erzeugt eine Verbindung zwischen den beiden die es durchführen und als Folge davon kann ich unter gewissen Bedingungen Dracos Gefühle spüren und er meine.“ Ron war total geschockt von dem was er gehört hatte, so langsam sackte alle, was Hermione ihn in der letzten halben Stunde erzählt hatte und er wurde sauer und traurig zugleich. Sie vertraute Malfoy wieder, war vielleicht sogar mit ihm zusammen und wahrscheinlich war er gerade irgendwo hier im Haus.
 

Er fragte sich warum Bill so ein Risiko einging einen abtrünnigen Todesser bei sich zu beherbergen. Eigentlich wollte er nur noch alleine sein um über alles nach denken zu können, doch zuvor brauchte er noch zu einer Sache Sicherheit: „Bist du wieder mit ihm zusammen? Liebst du ihn immer noch?“ Hermione seufzte und fing leise an zu sprechen: „Bitte Ron, reg dich nicht wieder auf, ich will nicht das wir uns erneut streiten und du abhaust.“ Ron unterbrach sie: „Sags schon, ich werde irgendwie damit klar kommen.“ „Ja, wir sind wieder zusammen.“, gab Hermione leise zu. Nickend stand Ron auf und während er das Wohnzimmer verließ sagte er noch: „Ok, gib mir Zeit. Ich reiße mich wirklich zusammen, damit unsere Freundschaft das ganze überlebt, aber ich finde deine Entscheidung falsch und dumm. Du bringst Harrys Feind hier in das Haus meines Bruders verstehe, dass ich darüber nicht erfreut sein kann und außerdem ist er auch der Feind der Weasleys. Du vertraust ihm einfach so wieder da muss ich einfach skeptisch werden. Außerdem, liebe ich dich noch immer und es fällt mir wirklich nicht leicht daran zu denken, dass du einen anderen liebst, da ist es noch nicht mal so schlimm, dass es Malfoy ist. Ich werde Zeit brauche darüber hinweg zu kommen, auch wenn ich mir sehr viel Mühe geben werde meine Eifersucht in den Griff zu bekommen. Ich werde auf keinen Fall unsere Freundschaft einfach so aufgeben.“ Er drehte sich um und ging nach oben zu Harry. Hermione war erleichtert und überrascht. Sie hatte ihm alles gesagt, was sie sagen wollte, dabei war Ron relativ ruhig geblieben. Als Ron gegangen war öffnete sich die Tür zur Küche und Draco betrat den Raum.
 

Hermiones Erleichterung strömte ihm entgegen sobald sie ihn ansah und augenblicklich entspannte auch er sich. „Es ist gut gelaufen, nehme ich an.“, sagte er leicht lächelnd. Hermione nickte, stand auf und umarmte ihn. „Ja, es ist gut gelaufen. Er ist zwar enttäuscht, traurig und sicher glaubt er mir nicht das du nicht der bist für den er dich hält, aber das war ja von vorneherein klar.“ Draco nickte und antwortete: „Dann ist es ja relativ gut gelaufen, das freut mich. Ich spüre, dass du dir Sorgen wegen dem Rest machst, aber das wird. Wir warten einfach den richtigen Zeitpunkt ab und erzählen es ihm dann. Die Illusionszauber über den Ringen wirken und so wird er es erst mal nicht heraus finden. Sag mal, weißt du wie weit das Grünstück von Bill und somit die Schutzzauber gehen? Ich würde zu gerne mit dir etwas an den Strand gehen und die Abendsonne genießen.“ Hermione lächelte: „Das ist eine schöne Idee, ich gehe und frage Bill, geh du doch schon mal in den Garten und warte auf mich.“
 

Hermione verließ schnell das Wohnzimmer und ging in den ersten Stock, wo sie Bill in seinem Arbeitszimmer fand: „Hallo Bill, darf ich dich kurz stören?“, fragte Hermione. Bill nickte lächelnd und sagte: „Komm ruhig herein. Ron war gerade hier, anscheinende ist es ja zumindest recht ruhig abgelaufen, aber wir sollten ihm jetzt wirklich Zeit lassen. Was kann ich denn für dich tun?“ Hermione stand nun Bill gegenüber vor seinem Schreibtisch und antwortete: „Ich denke, es ist gut gelaufen. Aber eigentlich wollte ich dich fragen wie weit eure Schutzzauber gehen, da Draco und ich gerne an den Strand gehen würden um die Abendsonne zu genießen.“ „Ihr könnt getrost runter zum Strand gehen, aber bleibt immer auf der Höhe des Grundstücks, sonst geht ihr aus dem Bereich der Schutzzauber heraus. Falls ihr eine Decke braucht, im Flurschrank liegen welche, nimm dir einfach eine raus. Viel Spaß und um 19 Uhr gibt’s Abendessen.“, sagte Bill schmunzelnd. Hermione nickte dankend und verließ das Büro, holte noch eine Decke aus dem Schrank und ging dann hinaus zu Draco.
 

Gemeinsam gingen sie hinunter zum Strand, legten die Decke in den weichen, trockenen Sand und genossen die letzte Stunde Sonne des Tages. Es war wieder eine der Stunden, in denen sie den Krieg um sich herum vergaßen und einfach nur die Ruhe zu zweit genossen. Draco hatte sie auf den Rücken auf die Decke gelegt, einen Arm unter seinem Kopf platziert und den anderen um Hermione gelegt, die ihren Kopf auf seiner Brust abgelegt hatte und sich an ihn schmiegte. Sie sprachen nicht viel in der Stunde, die es noch hell draußen war sondern lauschten dem Rauschen des Meeres, genossen die frische Brise und hin und wieder lauschten sie den Gedanken des anderen, die sie so nah beieinander nicht ausblenden konnten. Draco unterbrach nur einmal kurz die Stille als er sagte: „Mach dir keine Sorgen, wir schaffen das und wir kriegen auch deine Freunde von uns überzeugt. Ich liebe dich und ich stehe hinter dir.“ Hermione schob sich daraufhin langsam zu Draco hinauf, küsste ihn zärtlich bevor sie antwortete: „Und ich liebe dich, egal was passiert oder andere sagen.“ Dann legte sie sich zurück an seine Seite und döste noch etwas in seinen Armen.

Um kurz vor sieben schließlich gingen sie entspannt zurück zum Haus, wobei Hermione jedoch mit jedem Meter wieder unruhiger wurde, da gleich Draco und Ron aufeinander treffen würden beim Abendessen.

Okklumentikunterricht

Hermione und Draco betraten Hand in Hand die große Küche, wo Fleur bereits beim Tischdecken war. Sie begannen schnell ihr zu helfen und Fleur quittierte ihre Hilfe mit einem Lächeln und sagte seufzend: „Dein Gespräch mit Ron verlief relativ gut, hat Bill erzählt, ich hoffe nur er bleibt auch ruhig wenn er dir gleich gegenüber sitzt Draco. Die nächsten Tage werden sicher nicht so leicht.“ Hermione unterbrach kurz das Tischdecken und wandte sich zu Fleur: „Ich hoffe auch, dass es einigermaßen klappt mit den beiden. Draco hat mir jedenfalls versprochen sich zusammen zu reißen, auch wenn es ihm schwer fällt. Ich denke, er und Ron werden niemals wirklich Freunde werden, aber solange wir alle hier sind, wird es wohl gehen.“ Im Flur hörte man jetzt Bill, Ron und Harry, die laut über etwas diskutierend die Küche betraten.
 

Hermione konnte deutlich erkennen das Ron die Situation nicht behagte, aber er schien sich sehr zusammen zu reißen und zu ihrer Verwunderung sagte Ron: „Hallo Malfoy.“, und hielt ihm die Hand hin. Zögernd ergriff Draco die Hand und sagte: „Hallo Weasley.“ Hermione grinste zufrieden und sagte: „Na, das war doch mehr Höflichkeit und Freundlichkeit als ihr in den letzten 7 Jahren überhaupt ausgetauscht habt, dann können wir ja jetzt in Ruhe essen.“ Sie war zwar nicht wirklich so fröhlich, wie sie tat, aber sie war unheimlich erleichtert, dass Ron anscheinend gerade versuchte auf Draco zu zu gehen, auch wenn es nur ihr zuliebe war. Sie nahmen alle am Esstisch Platz und trotz der außergewöhnlich freundlichen Begrüßung, herrsche eine angespannte Stille, die schließlich Fleur durchbrach indem sie begann mit Ron über seine zwei Tage bei Miriel zu befragen. Ron erzählte fröhlich von seinen Eltern, die er endlich wieder gesehen hatte und von Fred und George, die jetzt letztendlich doch bis auf weiteres ihre Geschäft geschlossen hatten, da sie mehrfach von Todessern besucht worden waren und sie es für zu gefährlich hielten weiter so offen eine Zielscheibe zu sein. Das die Weasleys im Widerstand kämpfen war ja leider kein Geheimnis in der Zaubererwelt. Sie hatten die Schließung so lange es ging heraus gezögert, aber als eine ihrer drei Angestellten verschwunden war, hatten sie beschlossen, dass es nun Zeit war. Bill und Harry beteiligten sich rege an dem Gespräch, während Hermione und Draco schwiegen, bis sich schließlich Draco in das Gespräch einschaltete: „Es war schon letztes Jahr in den Sommerferien richtig bedrückend in der Winkelgasse wie viele Geschäfte geschlossen waren, da stach Weasley Zauberscherze wirklich heraus und war der einzige Laden in dem noch offensichtlich Leben zu sein schien. Ich war kurz vor Schulbeginn in der Winkelgasse, wo es sonst normalerweise brechend voll ist, aber die Winkelgasse wirkte fast ausgestorben. Wirklich traurig.“
 

Erstaunt sahen Fleur, Harry und Ron ihn an, während Bill grinste und Hermione Draco aufmunternd zunickte und sie ihm still sandte: „Ich glaube, du hast gerade gut das Eis gebrochen.“ Draco sah in die Runde und schließlich antwortete Ron: „Ja, und jetzt ist es noch trister, ohne den Laden von meinen Brüdern. Ich hoffe, dieser Krieg ist bald zu Ende und wir gewinnen. Es ist echt frustrierend dauernd auf der Flucht zu sein und nichts tun zu können.“ Draco nickte zustimmend und sagte dann auch: „Das sehe ich auch so. Wochenlang habe ich jetzt rum gesessen und darauf gewartet endlich etwas tun zu können. Ich war froh, dass die Todesser mich nicht für irgendwelche Aufgaben heran gezogen haben, denn eigentlich habe ich nur noch nach einer Möglichkeit gesucht zu Hause raus zu kommen, beziehungsweise gewartet wieder nach Hogwards zu kommen, wo ich wenigstens etwas kämpfen konnte, indem ich Severus geholfen habe die Schüler vor den Carrows zu schützten. Ich will euch helfen, egal was ihr gegen den dunklen Lord unternehmen wollt, ich bin dabei.“ Erstaunt sahen Harry und Ron ihn an und Ron sagte schließlich: „Du meinst das ernst? Du willst wirklich gegen die Todesser kämpfen, auch wenn deine Eltern unter ihnen sind?“ Draco musterte Ron ernst, er überlegte wie viel er dem Weasley erzählen sollte, beschloss dann jedoch ehrlich zu sein: „Ja, ganz besonders wenn mein Vater unter ihnen ist, er hat Dobby getötet und dafür wird er büßen, mal abgesehen davon das ich noch genügend andere Gründe hätte ihn zu hassen. Mein Entschluss zu kämpfen ist unumstößlich und selbst wenn mein erster Antrieb zu kämpfen nicht war, den dunklen Lord zu töten, sondern Hermione zu schützten und ihr ein gutes Leben zu ermöglichen, so will ich mittlerweile doch genau so sehr Frieden und das Ende der Todesser.“ Draco hatte Ron während er sprach fest in die Augen gesehen und Ron war zu seiner eigenen Überraschung davon überzeugt das Malfoy zumindest gerade eben die Wahrheit gesagt hatte.
 

Ron beschloss schweren Herzens für Hermione einen Schritt auf Malfoy zu zu gehen, vielleicht würde Hermione ja wenn er freundlich war erkennen das Malfoy nicht der richtige für sie war. Er hoffte immer noch sie für sich gewinnen zu können und hatte beschlossen nun eine andere Technik an zu wenden, er würde nicht mehr mit dem Kopf durch die Wand gehen, sondern ihr zeigen was für ein toller Kerl er war, daher sagte er zu Malfoy: „Vielleicht können wir ja doch zumindest für die gute Sache zusammen arbeiten und Waffenstillstand halten.“ Er reichte Draco die Hand über den Tisch hinweg und Draco ergriff sie.
 

Dann antwortete Draco: „Ja, Waffenstillstand.“, und fügte in Gedanken hinzu, während er Hermione ansah: „Bis er erfährt das wir verheiratet sind, dann wird er nie wieder einen Waffenstillstand mit mir wollen.“ Hermione nickte traurig als sie seine Gedanken lass und antwortete: „Ich hoffe, er wird überhaupt noch mit mir befreundet sein wollen.“
 

Das weitere Abendessen verlief entspannt und es wurde über alles Mögliche gesprochen, danach gingen alle relativ schnell ins Bett. Am nächsten Vormittag begann Bill mit Hermione und Draco zu arbeiten, während Ron und Harry sich nach dem Frühstück wieder in Harrys Zimmer verkrümelten. Sie fragten Hermione nicht ob sie mit käme, denn sie waren sich sicher, dass dann auch Draco dabei wäre und das wollten sie nicht. Harry wollte mit Ron in Ruhe über den letzten Tag und Draco sprechen, bevor sie weiter nach den Horkruxen suchen würden. Er war gestern nicht mehr dazu gekommen mit Ron zu reden, da dieser sich sofort nach dem Essen zurück gezogen hatte und schon schlief als Harry ins Zimmer kam.

„Also Ron, was sagst du zu all dem? Du hast gestern erstaunlich ruhig reagiert auf Hermiones Neuigkeiten und du warst ziemlich freundlich zu Malfoy.“, begann Harry das Gespräch. Ron antwortete: „Ich weiß noch nicht was ich davon halten soll. Sie ist wieder mit ihm zusammen, tut als wenn nichts gewesen wäre. Ich konnte ihn nie leiden und werde ihn auch nicht leiden können, selbst wenn er sich jetzt als gut und freundlich und sogar gut für Hermione heraus stellt. Ich meinen Augen ist er immer noch ein arroganter Feigling und wird auch nie mehr als das sein.“ „Aber warum hast du ihm dann einen Waffenstillstand angeboten?“, fragte Harry verwirrt. „Weil ich hoffe, das Hermione erkennt wie erwachsen ich geworden bin und das ich mich geändert habe. Hoffentlich entdeckt sie so doch noch ihre Gefühle für mich.“, Ron grinste spitzbübisch und fragte weiter: „Was meinst du, mein Plan ist doch genial, oder?“ Harry zweifelte, er wusste nicht wie er Ron erklären sollte das er sich besser keine Hoffnung mehr machen sollte und er hatte ein sehr schlechtes Gewissen, das er seinem besten Freund nicht sagen konnte wie aussichtslos es war darauf zu hoffen das Hermione seine Gefühle erwiderte. Schließlich versuchte er behutsam ihm die Hoffnung zu nehmen: „Ron, ich glaube nicht das sich Hermiones Gefühle für dich ändern werden, weil du erwachsen wirst. Sie liebt Draco egal auf welche Schwierigkeiten ihre Beziehung bisher gestoßen ist, so haben sie doch wieder zueinander gefunden, ich denke, du solltest dir nicht zu viele Hoffnungen machen. Es tut mir unheimlich leid für dich, aber ich muss dir das so deutlich sagen. Ich will nicht, das du leidest.“ Ron sah seinen besten Freund ungläubig an und sagte dann: „Ich sehe das anders, sie wird sich am Ende noch für mich entscheiden. Irgendwann entdeckt sie ihre Gefühle und der Malfoy wird sicher wieder Fehler machen, dann bin ich da.“
 

Traurig schüttelte Harry den Kopf, sprach seinen Freund jedoch nicht weiter darauf an sondern wechselte das Thema. Sie reden über Fred und George, die momentan Tante Miriel zur Verzweiflung trieben, da sie trotz der Schließung ihres Geschäftes weiter ihre Scherzartikel entwickelten, damit sie mit einer überwältigenden Neueröffnung nach dem Krieg aufwarten könnten. Harry musste bei der Vorstellung herzlich lachen, denn wie die beiden Scherzkekse die engstirnige Tante Miriel in die Verzweiflung trieben war wirklich zu gut. Nachdem sie ausführlich über die letzten beiden Tage, an denen Ron bei seiner Familie gewesen war, gesprochen hatten. Wandten sie sich wieder ihrer Suche nach den Horkruxen zu. Sie durchstöberten alte Zeitungen, Geschichtsbücher und Biografien, um einen Hinweise auf den Verbleib von Artefakten der Hogwardsgründer zu finden. Harry war währenddessen vollkommen entfallen das Draco ihm gesagt hatte er wisse wo der Becher von Helga Hufflepuff sei. Nach Stunden der erfolglosen Recherche unterbrachen sie ihre Arbeit und wollte die Gelegenheit nutzten noch mal alleine mit Hermione zu sprechen.
 

Währenddessen saßen Bill, Hermione und Draco im Wohnzimmer zusammen. Sie hatte als erstes damit begonnen Bill ganz genau zu erklären wie weit sie ihre Fähigkeiten bisher ausgetestet hatten und Draco berichtete von seinem Versuch am vorherigen Tag Hermiones Gefühle zu spüren selbst wenn er nicht mal im gleichen Zimmer war. Bill staunte, wie erfolgreich Draco bei seinem Versuch gewesen war und ließ sich genau beschreiben wie er versucht hatte eine Verbindung zu Hermione auf zu bauen. Er verfolgte alles sehr gespannt, während Hermione sich mehr und mehr wunderte, schließlich unterbrach sie ihn: „Du meinst wir könnten vielleicht auch Verbindung zueinander aufnehmen wenn wir nicht so nahe beieinander sind?“ Draco lächelte liebevoll und antwortete ihr: „Ich denke, solange wir Augenkontakt halten ist die Entfernung egal, ähnlich wie bei Okklumentik, aber von einer wagen Ahnung der Gefühle des anderen bis hin zu einer wirklichen Verbindung oder Kommunikation ist es ein sehr großer Schritt und ich denke, das übersteigt selbst unsere Fähigkeiten. Vielleicht können wir irgendwann über größere Entfernung hinweg spüren wie es dem anderen geht, aber selbst das wird viel Übung bedürfen und eine schwere Aufgabe sein. Der einzige große Unterschied zur normalen Okklumentik außer das wir keinen Zauberspruch brauchen, ist bisher ja nur das weder du mich noch ich dich abblocken kann, aber vielleicht können wir das ja noch lernen, falls du willst.“ Hermione nickte und sagte: „Es wäre schon interessant wirklich alle Facetten unser Fähigkeiten zu kennen. Dann erklärt mir mal wie ich Okklumentik wirklich anwenden kann, denn bisher habe ich nur darüber gelesen und es noch nicht selber ausprobiert.“
 

Draco begann zu erklären: „Am besten beginnen wir damit wie du dich abschotten kannst. Da wir nicht wissen wie weitreichend unsere Verbindung ist und ob du dich überhaupt gegen meine Versuche deine Gedanken zu lesen abschotten kannst, würde ich vorschlagen, dass du mit Bill übst. Du musst dich entspannen, deinen Kopf leer machen und versuchen einen mentalen Wall um deine Gedanken auf zu bauen, ohne an etwas Bestimmtes zu denken. Es hört sich kompliziert an, aber wenn man es erst mal raus hat, ist es sehr einfach einen leichten Angriff ab zu wehren, nur bei guten Okklumentikern wird es dann schwerer. Mich, oder auch Severus könntest du nicht so einfach abwehren, da müsstest du deutlich mehr konzentriert sein und deine Schutzmauern stärken. Also, lasst uns beginnen.“ Bill sah Hermione fragend an, während er seinen Zauberstab zog. Er wartete ab bis Hermione leicht nickte, dann sprach er: „Legilimens.“, und versuchte in ihre Gedanken ein zu dringen. Hermione konzentrierte sich, doch sich konnten den Druck auf ihre Schutzmauern spüren und langsam verlor sie die Konzentration.
 

Bilder und Erinnerungen schwirrten durch ihren Kopf, an die sie selber gerade gar nicht bewusst dachte, doch Bill war sehr rücksichtsvoll und zog sich sobald er ihren Schutzwall durchbrochen hatte sofort wieder aus ihrem Kopf zurück. Er sagte: „Das war schon mal gut. Du hast einen Schutz aufbauen können, aber leider hast du dich nicht lang genug konzentrieren können um meine komplette Attacke ab zu wehren. Du musst deine Gedanken noch mehr los lassen, dich zuvor noch mehr entspannen und dich dann darauf konzentrieren mich aus zu sperren. Ich denke, wir versuchen es noch mal sobald du bereit bist.“ Sie probierten es noch einige Male und jedes Mal wurde Hermione besser. Bei jedem neuen Versuch konnte sie Bills Attacke etwas länger abwehren und nach einigen Stunden, in denen sie überraschend schnelle Fortschritte machte, konnte er gar nicht mehr eindringen. Draco schlug vor das er es nun versuchen könnte, denn er war ein weit besserer Okklumentiker als Bill, aber Hermione lehnte ab, für den Vormittag reichte es ihr und sie könnten am Nachmittag vielleicht noch etwas üben. Sie schlug vor: „Könntet ihr mir jetzt beibringen wie ich in einen Geist eindringen kann? Dann können wir richtig anfangen unsere Fähigkeiten zu testen. Sie begannen indem ihr Draco als erstes erklärte wie sie den Zauberstab für den Spruch schwenken musste, und wie sie in den Erinnerungen navigieren könnte, dann erklärte er ihr: „Wenn du auf einen Schutzwall triffst, wirst du das sehr schnell merken und um ihn zu überwinden oder ein zu reißen musst du sehr konzentriert dagegen ankämpfen. Lass es uns versuchen, bist du bereit Bill? Vielleicht kannst du sie beim ersten Versuch gezielt eine Erinnerung sehen lassen und dich nicht zu schützen. Wenn sie das hin bekommt, können wir ausprobieren ob sie auch einen Schutz überwinden kann.“ Bill nickte und gab Hermione ein Zeichen das sie beginnen könnte. Diesmal war es also Hermione, die ihren Zauberstab hob und „Legiliments“ sagte. Sie konzentrierte sich und schon Sekunden später spürte sie Bills Geist, drang in ihn ein und sah dann Erinnerungen von ihrem Gespräch im Garten der Weasley aus den letzten Sommerferien. Hermione wollte Bills Privatsphäre dennoch wahren, auch wenn es eine Erinnerung war, die auch sie hatte, also zog sie sich schon nach einem kurzen Augenblick wieder aus seinem Geist zurück. Zufrieden strahlend sagte sie: „Es hat geklappt. Jetzt mit Schutzwall.“
 

Bill nickte und erneut sprach Hermione den Zauber, doch diesmal prallte sie gegen einen schier unüberwindlichen Schutzwall. Konzentriert versuchte sie ein Loch in dem Wall zu finden oder ihn ein zu reißen, doch es klappt nicht. Etwas vorsichtig versuchte sie es immer stärker, sehr langsam begann der Schutz zu bröckeln, doch in diesem Versuch schaffte sie es noch nicht den Schutzwall zu überwinden, denn ihre Konzentration ließ einen Augenblick nach und der Schutzwall war wieder wie zuvor. Nach mehreren weiteren Versuchen, bei denen Hermione auch diesmal gute Fortschritte machte, schaffte sie es schließlich für einen wenige Sekunden Bills Schutzschild zu durchbrechen, doch fast sofort schnellte er zurück wie ein Gummiband und sperrte sie wieder aus seinem Geist aus. Mittlerweile war es fast Mittag und sowohl Bill, als auch Hermione waren erschöpft. Sie beschlossen fürs erste eine Pause zu machen und später zu entscheiden ob sie an diesem Tag noch weiter machen würden. Bill erhob sich von seinem Sofa und sagte: „Ich werde mal nach Fleur schauen und dann können wir ja gemeinsam etwas zu essen kochen, vielleicht haben Ron und Harry auch Hunger. Ich jedenfalls verhungere.“ Er verließ das Wohnzimmer und Hermione kuschelte sich an Draco, der einen Arm um ihre Schulter legte, sie an sich zog und ihre einen Kuss auf die Stirn hauchte, dann sagte er liebevoll: „Ich bin wirklich stolz auf dich und beeindruckt. Du machst sehr schnelle Fortschritte und am liebsten würde ich selber mit dir Austesten wie gut du bist, aber das würde wohl nicht viel bringen, vielleicht sollten wir es jedoch nachher mal versuchen.“ Hermione nickte lächelnd und Draco versank in ihren liebevollen braunen Augen. Langsam beugte er sich zu ihr herab um ihr einen zärtlichen Kuss zu geben. Sie versanken beide tief in ihren Gefühlen und dem Kuss, sodass sie nicht bemerkten, dass jemand den Raum betrat.

Meine Familie

Nachdem sie den ganzen Vormittag an recherchiert hatten, brauchten Harry und Ron wahrlich eine Pause. Während Harry sich etwas ausruhen wollte und auf sein Bett legte, verkündete Ron, dass er runter gehen würde um mit Hermione zu sprechen. Er wollte versuchen sie zur Besinnung zu bringen, denn sie konnte nach allem was er ihr angetan hatte, doch nicht wirklich Malfoy vertrauen.
 

Gut das auch Bill, Draco und Hermione gerade eine Pause machten. Auf der Treppe kam Ron Bill entgegen der ihn fragte wie sie voran kamen. Ron erklärte kurz, dass es gut voran ginge, er aber jetzt lieber mit Hermione sprechen wollte. Bill nickt verstehend wünschte seinem Bruder viel Glück.
 

Bill war traurig, da er seinem Bruder nicht die Wahrheit über Hermione sagen konnte und er fand es extrem unfair das Harry, er und Fleur die Wahrheit kannten, doch Ron im dunklen tappte. Erhoffte inständig, das Hermione es ihm möglichst bald beibringen würde, denn egal wann er es erfahren würde, weh tun würde es im so oder und auch sauer würde er verständlicherweise sein, schließlich hatte man ihn als einzigen im Dunkel gelassen. Dass Ron immer noch auf eine Chance bei Hermione hoffte war ihm in dem Gespräch vor einigen Tagen, an dem Morgen nach Hermiones Ankunft nur zu klar geworden.
 

Im Wohnzimmer gönnten sich Hermione und Draco nach der kräftezehrenden Okklumentikarbeit eine Ruhe. Sie hatten es sich auf einem des Sofas gemütlich gemacht und Hermione hatte sich in Dracos Arme gekuschelt während sie sich leise unterhielten. Sie saßen mit dem Rücken zur Tür und merkten so nicht, dass Ron das Wohnzimmer durch die offene Tür betrat. Im ersten Augenblick bemerkte auch Ron Hermione und Draco nicht, da er noch so in Gedanken versunken war. Doch schließlich erwachte er aus seinen Gedanken. Vor ihm saßen Hermione und Draco auf dem Sofa, eng aneinander gekuschelt und unterhielten sich. Er wollte schon aufgebracht dazwischen gehen, denn Draco hatte seiner Meinung nach nicht das Recht Hermione so im Arm zu halten, gerade als er etwas sagen wollte beugte sich Draco jedoch zu Hermione herunter und küsste sie. Das ging nun endgültig zu weit für Ron. Aufgebracht rief er: „Du dreckige Schlange, nimm sofort deine Finger von Hermione. Es ist schon schlimm genug, dass du hier bist. Was hast du mit ihr gemacht du Ekel, sie würde dich nach allem was letztes Jahr in Hogwards passiert ist doch nie wieder freiwillig küssen, wie hast du sie verflucht.“
 

So aufgebracht war Ron mit gezücktem Zauberstab zu den zweien gestürmt und stand nun vor ihnen. Er wusste zwar, dass sie wieder mit Draco zusammen war, doch dieser Anblick hatte ihn einfach zu unvorbereitet getroffen und ließ ihn alles vergessen. Die ganze Wut und Enttäuschung, die er am Tag zuvor runter geschluckt hatte, brach jetzt heraus. Hermione und Draco sprangen erschrocken auf und Draco stellte sich instinktiv schützend vor Hermione. Sie wollte jedoch nicht geschützt werden und trat wütend neben Draco wobei sie Ron böse anfunkelte, bevor sie ihrem Ärger lauthals Luft machte: „Ronald Bilius Weasley, was fällt dir eigentlich ein mir zu unterstellen ich würde mich einfach so verhexen lassen! Gib endlich deine bescheuerten Vorurteile auf. Draco hat mir mehr als einmal das Leben gerettet und ich vertraue ihm. Krieg endliche deine verdammte Eifersucht in den Griff, ansonsten zerstörst du unsere Freundschaft noch ganz.“
 

Mit in die Hüften gestemmten Händen funkelte sie Ron weiter an, aber er schien sich weder zu beruhigen noch ihre Worte wirklich ernst zu nehmen. Er poltere einfach erneut los und fuhr Hermione lautstark an: „Du verteidigst dieses Frettchen also schon wieder, hat er dir noch nicht genug weh getan? Wahrscheinlich willst du mir gleich auch noch weiß machen, dass du vollkommen freiwillig wieder mit ihm zusammen bist und ihm alles verzeihst. Wie tief bist du nur gesunken, kaum taucht er wieder auf, macht dir ein bisschen schöne Augen und du fällst wieder auf ihn rein. Du bist letztendlich doch genau so eine dumme Schlampe wie alle seine anderen Betthäschen in Hogwards.“
 

Draco hatte den Streit zwischen den beiden Freunden bisher still verfolgt, schließlich wusste er nur zu gut das Hermione sich selber verteidigen konnte und wollte. Sie wollte ganz sicher nicht, dass er sich schon beim kleinsten Wortgefecht einmischte und ihr die Zügel aus der Hand nahm, schließlich war sie stolz auf ihre Selbstständigkeit und Stärke. Das hier aber ging eindeutig zu weit, auch weil er in Hermiones Augen sehen konnte wie sehr ihr die Worte des Wiesels weh taten und dieser schien das nicht mal zu bemerken. Auch ohne Hermiones Gefühle und Gedanken zu lesen wusste er, dass Ron Hermione gerade bis aufs tiefste verletzt hatte. Hier musste er eingreifen, denn es schmerzte ihn zu tiefst seine Frau so verletzte zu sehen mal ganz abgesehen davon, das gerade auch er angegriffen worden war.
 

Schützend zog er Hermione in seine Arme und barg ihren Kopf zärtlich an seiner Brust, was sie widerstandslos geschehen lies und Draco spürte das sie gerade nicht in der Lage war sich dagegen zu wehren oder sich gegen Ron zu wehren, zu sehr schmerzten sie Rons Worte. Schließlich wandte er seine Aufmerksamkeit schweren Herzens von Hermione ab und richtete seinen nun kalten Blick auf Ron, der die ganze Szene wütend und ungläubig beobachtete. Kalt, und gerade so laut das Ron ihn verstehen konnte, aber mit fester, schneidender Stimme begann er zu sprechen: „Hör mir gut zu Wiesel, denn ich werde das hier nur ein Mal sagen und glaube mir, würde Hermione nicht so viel an dir liegen, hätte ich dir längst einen Fluch aufgehalst. Niemand, absolut Niemand, auch ich nicht, hat das Recht mit meiner Frau so zu reden, ihr so weh zu tun, hörst du. Solltest du je wieder mit ihr so reden, dann wirst du erfahren zu was ein Malfoy wirklich fähig ist. Ich schwöre dir, du wirst dein Leben lang nicht mehr Froh werden und wenn es das letzte ist was ich tue!“
 

Draco war zufrieden mit sich, denn seinem Gegenüber stand das Entsetzten ins Gesicht geschrieben. Er war zwar kein Todesser mehr, aber er war immer noch Draco Malfoy, sowas würde er sich nicht bieten lassen und anscheinend hatte sogar das Wiesel so viel Verstand um zu wissen wann er verloren hatte. Auch wenn er nicht stolz auf seine Eltern war, so war er doch stolz auf die lange Geschichte seiner Familie. Und Ron wusste anscheinend auch, dass man die Drohungen eines Malfoys nicht auf die leichte Schulter nahm. Triumphierend grinste er Ron an, dieses Grinsen konnte er einfach nicht unterdrücken auch wenn es gerade nicht passte. Er wandte sich jetzt wieder liebevoll Hermione in seinen Armen zu, aber irgendwas schien hier nicht zu stimmen, denn auch Hermione sah ihn entsetzt an. Was war los? Sie musste doch wissen, dass er Wiesel nur drohen wollte, aber in Wirklichkeit ihm nichts schlimmes Antun würde, auch wenn es ihn sehr viel Beherrschung kostete ihn nicht zu verfluchen. Plötzlich hörte er Hermiones Stimme in seinen Gedanken: „Natürlich weiß ich das Draco, aber du hast mich gerade vor Ron als deine Frau bezeichnet.“ „Mist, hatte er das wirklich getan?“ Jetzt konnte er auch Wiesels immer noch anhaltenden Schock verstehen und warum dieser kreidebleich geworden war. Langsam schien sein gegenüber aus seiner Starre zu erwachen und aus seiner geschockten Miene wurde eine schmerzverzerrte.
 

Er drehte seinen Kopf zu Hermione und fragte leise und tonlos: „Das ist nicht wahr was er da sagt, oder Hermione? Du kannst doch gar nicht seine Frau sein, wie hättest du denn ungesehen ins Ministerium kommen sollen um den Schwur mit ihm zu leisten? Das ist doch gar nicht möglich, das Frettchen will mich doch nur damit ärgern und provozieren, doch so verblendet diese Ekel zu heiraten bist selbst du nicht.“ Zum Ende hin war Ron immer lauter geworden und Harry, Bill und Fleur hatten, von dem Geschrei angezogen, den Raum betreten.
 

Jetzt ergriff Hermione die Initiative: „Ron ich kann dir alles erklären, bitte hör mir zu.“, flehte sie. Ihre Gedanken rasten. Wie konnte sie Ron nur zum zuhören bringen? Er würde es doch sowieso nicht verstehen, so viele Vorurteile wie er gegen Draco hatte und wahrscheinlich war er immer noch in sie verliebt und machte sich Hoffnungen. Jedenfalls würde dies seine wütenden und bösen Blicke gegen Draco während ihrer kurzen Gefangenschaft in Malfoy Mannor erklären. Irgendwie waren diese Tage schon so weit weg, so viel war seit dem passiert, obwohl sie vor noch nicht mal zwei Wochen aus Malfoy Mannor geflohen waren. Sie seufze, sie hatte eine Entscheidung getroffen, Ron würde jetzt alles erfahren, denn diese Ehrlichkeit war sie ihm schuldig, auch wenn sie ihn danach wahrscheinlich ganz verlieren würde. Sie liebe Draco und sie würde zu ihm, ihrem Ehemann stehen. Sie blickte Draco an uns sagte ihm dann stumm: „Bitte, da muss ich jetzt alleine durch, halte mich später, sei später für mich da, ich werde dich dann brauchen.“ Draco blickte sie zweifelnd an, nickte dann aber kaum merklich und lies sie stumm wissen: „Immer doch, ich bin immer da, wenn du mich brauchst. Bist du dir sicher?“ Auch Hermione nickte nun kaum merklich und löste sich von Draco, der sich an dem verdutzten Ron vorbei aus dem Raum drängte und Bill, Fleur und Harry mit raus nehmen wollte.
 

Ron begriff immer noch nicht so wirklich was hier vor sich ging. Am liebsten wollte er schreiend davon laufen oder irgendwas kaputt hauen, aber irgendwo weit hinten in seinem Kopf hielt in eine Stimme davon ab, die ihm sagte: „Wenn du jetzt gehst oder ausrastest, wirst du nie wieder eine Chance bei ihr haben.“ Er wusste durchaus, dass er mit seiner Beleidigung zu weit gegangen war, aber ehe er wirklich über seine Worte nachgedacht hatte, hatte er sie auch schon ausgesprochen. Und natürlich hatte er gesehen das er Hermione damit weh getan hatte, verdammt, warum handelte er auch er immer so unüberlegt wenn es um sie ging. Würde er nur etwas nachdenken bevor er mit ihr sprach, würden sie sicher nicht so oft streiten und sie wäre sicher schon längst seine Freundin, dachte er. Diesmal würde er nicht reagieren ohne nach zu denken. Hermione wollte ihm alles erklären, gut so, vielleicht würde ja alles gut werden. In dem Moment verließ Malfoy schweigend den Raum, was ihm nur recht war, dann konnte er wenigstens alleine mit seiner Hermione reden. Doch in diesem Moment hörte er Hermione mit leicht zittriger Stimme sprechen: „Harry, würdest du bitte auch hier bleiben.“ Harry drehte sich um nickte knapp, während er versuchte Hermione aufmunternd zu zu lächeln.
 

Hermione atmete tief ein, bevor sie sagte: „Lasst uns doch erst mal hin setzten und bitte unterbrecht mich nicht, dies wird schon so schwer genug für uns alle.“, dies sagte sie so ernst, das weder Ron noch Harry sie unterbrechen würden und beide erkannten wie ernst die Situation war. Schweigend ließen sie sich auf die Sofas sinken. Hermione saß ihren beiden Freunden gegenüber. Ihren ganzen Mut zusammen nehmend begann sie schließlich zu erklären. Sie begann noch mal ganz von vorne. Zwar kannten Ron und Harry die Ereignisse im 6. Schuljahr zumindest grob, aber nie hatte sie ihnen ehrlich gesagt wie viel sie schon damals für Draco empfunden hatte und auch nicht was nach den Weihnachtsferien noch passiert war oder in den Sommerferien. Sie fing an mit ihrer Freundschaft, die sich langsam entwickelte bis daraus schließlich Liebe wurde. Sie berichtete von der Trennung nach Weihnachten, von den Erinnerungen, von Dracos Briefen in den Ferien und wie er sie danach von sich gestoßen hatte, Hermione doch trotzdem nicht aufgehört hatte ihn zu lieben und zu hoffen.
 

Sie erzählte ihnen wie sie Draco während des Kampfes nach Dumbledores Tot getroffen hatte, wie er ihr da seine Liebe erneut gestanden hatte und das sie kurz darauf in den Ferien einen neuen Brief von ihm bekommen hatte und seit dem nur noch mehr hoffte, wieder mit ihm zusammen zu sein. Sie berichtete von dem Buch, das ihnen Dumbledore gegeben hatte, von ihren Ängsten während der Zeit am Grimmauldplatz und schließlich kam sie zu dem Tag an dem sie ihn wieder gesehen hatte. Nun musste sie sich wirklich zusammen reißen um nicht in Tränen aus zu brechen, denn das was nun kam war für sie sowohl traurig, als auch freudig aufregend. Sie erzählte ihnen was Draco noch im Mannor zu ihr gesagt hatte, wie sie entkommen waren und das dunkle Mal entfernt hatten. Sie erklärte ihnen wie sie heraus gefunden hatten, dass sie die Gefühle des anderen spüren konnten und das sie wenig später beschlossen hatten zu heiraten. Mit einem verträumten lächeln auf dem Gesicht schilderte sie wie er ihr den Antrag gemacht hatte und sie schließlich den unbrechbaren Blutschwur geschworen hatten und letztendlich kam sie zu ihre neuen Fähigkeiten. Nur über ihre Tage in den Alpen sprach sie nicht, das war dann doch zu intim, fand sie.
 

Harry hatte zwar die meisten Teile der Ereignisse schon einmal gehört, aber was in den letzten Sommerferien passiert war, war auch für ihn neu und so detailliert und chronologisch erzählt hatte auch er es noch nicht gehört. Gespannt und schweigend hatte er ihr daher zugehört.
 

Zu Anfang war Ron noch einigermaßen ruhig gewesen, als sie jedoch dazu kam das sie auch nach der Trennung noch weiter Draco geliebt hatte und gehofft hatte, wurde er erst kreidebleich und dann puterrot vor Wut. Er wollte aufspringen und Malfoy zum Teufel schicken, aber Harry hielt ihn energisch zurück. Seine Wut wich nach und nach Unglauben, doch als er im Verlauf ihrer Erklärung das Leuchten in ihren Augen sah wenn sie über Draco sprach und sah das sich ein paar einzelnen Tränen aus ihren Augenwinkeln stahlen als sie davon redete das Draco ein Todesser werden musste. Als sie erklärte, das er nicht frei wählen konnte und sie doch nur beschützten wollte, da dämmerte in ihm langsam die Erkenntnis, dass er sie bereits vor langer Zeit verloren hatte und es in seiner Blindheit nicht mal bemerkt hatte. Er merkte nicht mal wie ihm langsam Tränen über die Wangen liefen. Er hatte sie verloren, ohne sie jemals wirklich für sich gewonnen zu haben, weil er zu feige gewesen war ihr seine Gefühle zu gestehen. Die Tatsache, dass er sie an Malfoy verloren hatte wurde da fast schon unwichtig. Er merkte erst nach einigen Minuten das Hermione mit ihren Ausführungen am Ende war und ihm fragen und scheu anblickte. Er schüttelte nur leicht den Kopf, während weiter Tränen seine Wangen hinunter liefen und stand auf. Er musste jetzt alleine sein, er musste nachdenken. In ihm war alles zusammen gestürzt, nun fühlte er sich einfach nur noch leer, vielleicht fühlte er auch gar nichts mehr. Er ging in den Garten und setzte sich auf einen der großen Steine, von denen man schon das Meer sehen konnte.
 

Hermione wollte aufstehen und ihm hinterher gehen, denn es traf sie tief Ron so zu sehen. Den starken störrischen Ron so am Boden zu sehen konnte sie kaum aushalten. Harry hielt sie aber zurück: „Lass ihn, er hat jetzt viel zu verdauen. Für ihn ist gerade eine Welt zusammen gebrochen, er braucht jetzt Zeit.“ Hermine nickte, eigentlich hätte es schlimmer kommen können, oder? Er hatte es zumindest ruhig aufgenommen, doch irgendwie wäre es ihr im Nachhinein fast lieber gewesen wenn er sie jetzt anschreien würde, denn einen so ruhigen Ron kannte sie wirklich nicht. Plötzlich flog die Wohnzimmertür auf und Draco stürmte herein: „Seit ihr endlich fertig? Ich halte es nicht noch länger aus nicht zu wissen wie es dir geht. Deine Gefühle schienen so wechselhaft in den letzten Stunden und ich war mir nicht sicher, ob ich wirklich deine Gefühle spüre, es war nur so schwach, selbst wenn ich mich sehr stark auf dich konzentriert habe, schließlich waren wir ja nicht mal im selben Raum.“ Aufgeregt ließ er sich neben Hermione aufs Sofa fallen. Er hatte sie keinen Moment aus den Augen gelassen seit dem er das Wohnzimmer gestürmt hatte. Bill war ihm gefolgt und murmelte nun entschuldigend: „Ich konnte ihn nicht länger aufhalten.“ Hermione lächelte: „Schon ok Bill, wir waren sowieso schon fertig, aber vielleicht braucht Ron dich jetzt.“ Bill nickte nur und machte sich dann auf den Weg zu Ron. Draco zog Hermione in seine Arme und seufzte nur: „Tu mir sowas nie wieder an, ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht. Ich hätte Wiesel umgebracht, wenn er dir auch nur ein Haar gekrümmt hätte. Ich mag zwar eine Schlange sein, aber ich werde wie ein Löwe für meine Familie kämpfen und meine Familie bist du.“ Hermione kuschelte sich an ihren Mann und genoss die Umarmung, sie erwiderte schlicht: „Ich liebe dich.“
 

Bill folgte währenddessen Ron in den Garten. Schweigend ließ er sich neben seinem jüngeren Bruder auf den großen Stein sinken und sah aufs Meer hinaus. Der Sommer war noch nicht richtig da und dieser Tag war noch recht kühl und das Meer sehr aufgewühlt. Bill wollte Ron beginnen lassen, wenn er sich dazu in der Lage fühlte und so schwiegen sie lange, bis schließlich Ron leise und heiser zu sprechen begann: „Warum nur? Seit wann wusstet ihr es?“ Bill seufzte, dann antwortete er: „Seit gestern. Sie kamen gestern an und nach einigem hin und her hat Hermione es uns erzählt. Es tut mir leid das ich es dir nicht sofort gesagt habe, aber es war Hermiones Aufgabe es dir zu sagen.“ Ron nickte zaghaft und wieder schwiegen die beiden, bis Ron weiter sprach: „Ich kann es irgendwie noch nicht ganz fassen. Gestern Abend habe ich noch Pläne geschmiedet wie ich sie erobern könnte, sogar heute Mittag hatte ich noch Hoffnung. Ich wollte vorhin mit ihr reden und dann erzählt sie mir, dass er ihr Mann ist. Ich kann das einfach nicht glauben. Bill, wie konnte das passieren? Warum habe ich nur meine Chance nicht genutzt, wenn ich überhaupt je eine hatte? Warum haben es alle gesehen, nur ich nicht?“
 

Bill begann langsam zu sprechen: „Wenn man verliebt ist verschließt man oft die Augen vor der Realität. Ich weiß, sie hat dir offen und ehrlich gesagt, dass sie dich nur wie ein Bruder liebt, aber du hattest immer noch Hoffnung, ich verstehe das sehr gut. Ich verstehe auch, dass du oft aus der Haut gefahren bist, denn du hast anscheinend die manchmal sehr überschäumende Art der Weasleys geerbt. Wir wissen ja alle wie unsere Mutter manchmal reagiert. Du warst sprichwörtlich blind vor Liebe und das wirft dir aber auch keiner vor. Hermione will wirklich ehrlich weiterhin deine Freundin sein und ich denke, wenn ihr beide erst mal etwas Abstand zu allem habt, wird das auch klappen.“ Wieder liefen Ron Tränen über die Wangen und heiser sagte er: „Es tut so weh.“ Bill nickte, legte einen Arm um seinen Bruder und antwortete: „Ich weiß und es wird auch noch eine Weile weh tun, aber glaub mir irgendwann wird es besser und du wirst auch wieder lieben. Du bist noch sehr jung und du wirst auch noch die Frau fürs Leben finden. Ich weiß nur zu gut wie sehr es weh tut seine erste Liebe zu verlieren.“ Innerlich musste Bill schmunzeln, auch wenn die Situation sicher nicht zum schmunzeln war. Er hatte Hermione vor knapp einem Jahr im Garten der Weasleys ähnliches im Bezug auf Draco gesagt. Niemals hätte er es für möglich gehalten das sich die Dinge für die beiden so entwickelten, auch wenn er schon damals befürchtete hatte, das Ron und Hermione niemals ein Paar werden würden
 

Schließlich sagte Bill: „Jeder würde verstehen wenn du Hermione fürs erste nicht sehen willst und du solltest wissen das du hier bleiben kannst, denn dies ist das Haus deiner Familie. So sehr ich Hermione auch mag, so bist du als mein Bruder doch wichtiger für mich und wenn du hier bleiben willst, sie aber nicht sehen willst, werde ich sie bitten zu gehen.“ Ron schüttelte den Kopf und antwortete einige Zeit später: „Ich weiß noch nicht ob ich die beiden zusammen unter den Umständen ertragen kann. Lass mir Zeit für diese Entscheidung. Könntest du mich noch etwas alleine lassen?“ Bill stand auf und sagte: „Lass dir die Zeit, die du brauchst. Wenn du willst, kannst du nachher zum Essen rein kommen und vielleicht solltest du auch mit Harry reden, er wird dir sicher beistehen.“ Bill ging langsam zurück ins Haus. Ihm tat sein kleiner Bruder sehr leid und er überlegte fieberhaft was er für ihn tun könnte.
 

Er ging als erstes zu Draco und Hermione, die immer noch im Wohnzimmer saßen und sich unterhielten. Ihr Okklumentikübungen hatten sie für diesen Tag erst mal abgebrochen, denn sie konnten sich sowieso nicht konzentrieren. Bill setzte sich zu den beiden und sagte: „Ich muss mit euch reden und euch um etwas bitten. Hermione, du kannst dir sicher vorstellen wie schlecht es Ron gerade geht und Draco, auch wenn du Rons Gefühle nicht so kennst wie Hermione es tut, kannst du dich sicher in seine Situation versetzten. Ich möchte euch bitten euch vor ihm zurück zu halten, damit er es nicht noch schwerer hat. Ich weiß nicht, ob er nicht momentan besser dran wäre wenn ihr euch nicht mehr sehen würdet, aber sollte er sich entscheiden hier zu bleiben und euch trotzdem erst mal nicht sehen wollen, dann bitte ich euch zu gehen. Ich werde meinem Bruder nicht nahe legen zu gehen, das versteht ihr sicher, denn er braucht gerade seine Freund und die Familie. Ihr solltet euch also überlegen wo ihr Unterschlupf finden könntet, falls es so weit kommt.“
 

Draco sah Bill verstehend an, auch wenn er Ron nicht mochte, konnte er doch verstehen wie es ihm gehen musste und er rechnete es Bill hoch an, dass er so offen und ehrlich zu ihnen sprach. Draco hoffte, hier bleiben zu können, denn er fühlte sich wirklich wohl in diesem so liebevollen Heim und bei den Leuten, die ihn mit so überraschend offenen Armen aufgenommen hatten. Niemals hätte er gedacht hier Hilfe zu bekommen und wenn er jetzt Bill helfen könnte indem er ging, würde er gehen. Er sagte zu Bill: „Danke das du so offen und ehrlich zu mir warst und mir eine Chance gibst zu beweisen das man mir vertrauen kann. Wenn es so weit kommen sollte, gehen wir, das ist doch klar.“ Auch Hermione sagte nun etwas dazu: „Wir hätten einen Zufluchtsort, mach dir deswegen keine Sorgen. Ich hoffe nur, Ron kommt über all das hinweg.“ Bill nickte nur und verließ dann das Wohnzimmer um Fleur in der Küche zu helfen.
 

Leise Redete er in der Küche mit Fleur. Er brauchte gerade selber jemanden um zu Reden und Fleur verstand nur zu gut seine Sorgen um seinen kleinen Bruder. Er hatte Draco Malfoy bis vor einigen Tagen nicht gekannt, sondern nur die Geschichten die sein Bruder, Hermione und Harry über ihn und seine Freunde erzählt hatten, aber anscheinend hatte sich der Junge wirklich geändert. Vielleicht war er auch schon immer so gewesen, nur hatten sie nie die Möglichkeit gehabt sich kennen zu lernen. Im Endeffekt war es auch egal, denn Bill war vor allem heute bei den Übungen aufgefallen das Draco Hermione genau so ansah wie er seine Fleur. In allem was Draco tat merkte man, dass er Hermione sehr liebte. Er schien immer bereit sie zu beschützten und er hegte nicht den kleinsten Zweifel an der Ernsthaftigkeit und tiefe ihrer Liebe, denn mit der starken Verbindung, die zwischen den beiden entstanden war hätten sie sonst nicht so einfach leben können. Bill wusste, dass Harry unter anderem so ruhig geblieben war, weil er selber es ruhig aufgenommen hatte und erklärt hatte wie ernste Folgen ihr handeln hatte. Harry reagierte normalerweise auch impulsiv und fuhr bei Dingen, die ihm nicht gefielen, schnell aus der Haut, aber anscheinend hatte auch er sich im letzten Jahr verändert und offensichtlich hatte er auch gewusst das Hermione Draco immer noch liebte. Er hoffte inständig, dass die drei ihre Freundschaft erhalten konnten und ihre Aufgabe, was immer sie auch sein mochte, erfüllen konnten. Ihre Freundschaft hatte schon so viel überstanden, sie musste das hier auch überstehen. Nachdem Bill all seine Gedanken und Bedenken bei Fleur abgeladen hatte, lächelte Fleur ihn liebevoll an, nahm ihn in den Arm und sagte: „Du bist wirklich ein guter Mann Bill Weasley. Du machst dir so viele Gedanken um deine Familie und Freunde. Ich bin mir sicher, Ron wird es schaffen und mir deiner Hilfe erst recht. Irgendwann wirst du selber ein sehr guter Vater sein, so fürsorglich wie du bist. Ich liebe dich.“ Bill gab seiner Frau einen zärtlichen Kuss und erwiderte: „Und ich liebe dich.“ Gemeinsam machten sie sich daran das Abendessen zu kochen und wenige Minuten später stieß Ron zu ihnen, der schweigend half.
 

Ron und Bill unterhielten sich über die neusten Scherzartikel, die Fred und George grade entwickelten, während sie den Tisch deckten. Ron war froh etwas zu tun zu haben, sodass er nicht über den Nachmittag und die Situation mit Hermione nachdenken musste. Trotzdem hatte er Angst vor dem kommenden Abendessen bei dem er Hermione mit Draco gemeinsam entgegen treten musste. Am Nachmittag hatte er alleine mit Hermione geredet, als sie ihm alles gesagt hatte, aber nun würde er wieder dabei sein. Er hasste Draco nicht weil er Hermiones Mann war, nein, er hatte ihn einfach noch nie gemocht und sein Entschluss vorm Vortag sich wenigstens für Hermione zusammen zu reißen, geriet jetzt sehr ins Wanken. An irgendwem wollte er jetzt seinen Frust und die Enttäuschung auslassen, doch dann sah er wieder Hermiones Gesicht vor sich, wie verletzt sie gestern gewesen war als er sie beleidigt hatte und er beschloss sich erneut zusammen zu reißen. Er wollte ihr nicht so weh tun, denn egal was sie getan hatte, sie war ihm viel zu wichtig und so viel Leid wollte er ihr nie wieder zufügen.
 

Würde er Draco angreifen, griff er auch Hermione an, diesen Umstand musste er erst mal verdauen. Missmutig schweigend saß Ron am Esstisch mit Bill und Fleur zusammen, als Hermione, Harry und Draco die Küche betraten. Langsam wurde das Schweigen für alle unangenehm und schließlich war es Ron, der als erster das Wort ergriff. Zum Teil weil er es nicht mehr aushielt, aber auch weil er sich unbedingt bei Hermione entschuldigen wollte. Er sagte: „Hermione, ich möchte mich bei dir entschuldigen. Ich hätte dich nicht so beleidigen dürfen. Mir tut es so leid, dass ich so ausgerastet bin und dich angegriffen habe. Bitte verzeih mir.“ Hermione sah Ron überrascht an, hatte sie doch in ihrer Sorge um ihn seine Beleidigungen schon total vergessen, leise sagte sie: „Ich habe dir schon längst verziehen Ron. Ich hoffe, du kannst mir auch eines Tage verzeihen was ich getan habe.“ Ron aß eine ganze Weile schweigend weiter, bis er schließlich sagte: „Das hoffe ich auch.“
 

Das war zwar nicht die Antwort, die Hermione am liebsten gehört hätte, aber sie war besser als eine Ablenkung und wenigstens gab es so Hoffnung für ihre Freundschaft. Etwas erleichtert sah sie Draco an und diese nickte ihr lächelnd zu. Er verstand welche eine Last gerade von ihr gefallen war. Wieder schwiegen alle, bis Draco schließlich sagte: „Ron, ich weiß, dass ich heute sehr ungeschickt war und ein Trampel. Ich wollte nicht, dass du es so erfährst und ich hoffe, du bist deswegen nicht auf Hermione sauer, denn sie kann nichts dafür. Es tut mir leid.“ Ron war sichtlich erstaunt von Dracos Worten, doch konnte er nicht antworten, er nickte nur und aß schweigend weiter. Er fühlte sich von Minuten zu Minuten unwohler und das Draco gerade so freundlich zu ihm gewesen war, machte es auch nicht besser. Es zeigte ihm nur noch deutlicher, dass der Slytherin sich anscheinend wirklich geändert hatte und warum sich Hermione wohl in ihn verliebt hatte. So glich es schon einer Flucht, als Ron die Küche verließ und in das Zimmer ging, das er und Harry bewohnten.
 

Einige Minuten später folgte Harry seinem Freund in ihr Zimmer. Er fand Ron auf dem Bett liegend mit hinter dem Kopf verschränkten Armen. Harry setzte sich auf sein Bett und wartet schweigend ob Ron das Gespräch beginnen würde, doch schließlich fasste er den Entschluss, sich endlich zu entschuldigen er begann: „Ron, es tut mir so leid das ich es dir nicht sofort gesagt habe, doch es war Hermiones Aufgabe es dir zu sagen. Sie wollte versuchen es dir schonend bei zu bringen, aber leider hat das wohl nicht geklappt. Verzeihst du mir Ron?“ Ron hatte sich die ganze Zeit nicht bewegt und er veränderte auch jetzt seine Position nicht, aber er antwortete: „Ich kann dir nicht wirklich böse sein, aber etwas enttäuscht bin ich. Mit der Zeit werde ich darüber hinweg kommen, doch jetzt will ich nicht darüber reden ob ich dir verzeihen kann. Ich habe nachgedacht was ich jetzt tun soll. Bill hat mir angeboten Hermione und Mal…“ es kostete ihn Überwindung ihn beim Vornamen zu nennen: „Draco weg zu schicken, wenn ich so besser klar kommen, aber ich will nicht das Hermione noch mal in Gefahr gerät und da raus muss, auch wenn sie eine sichere Zuflucht hat, so habe ich doch ein besseres Gefühl dabei wenn ich sie hier in Sicherheit weiß.

Außerdem sollte Hermione dir bei der Horkruxsuche helfen, denn wir wissen doch beide, dass sie viel besser darin ist als wir. Ich werde fürs erste zurück zu Fred und George gehen. Ich hoffe, ich kann ihnen bei der Entwicklung neuer Scherzartikel helfen und mich so etwas ablenken. Ihr wisst dann wo ich bin und wenn ihr mich braucht, komme ich zu Hilfe. So wird es für alle das Beste sein und außerdem bin ich dann auch bei Mum und Dad, das wird mir sicher auch gut tun.“ Harry nickt verstehend und antwortete: „Ich bin froh, dass du Hermione nicht weg schicken willst, denn ich denke auch das sie hier sicherer ist und wir nur mit ihr bei der Suche weiter kommen. Ich hoffe, wir finden die letzten Horkruxe schnell und dieser Krieg ist bald beendet. Fred und George werden dich sicher gut ablenken können, da bist du besser aufgehoben als wenn du hier nur rumsitzt. Wann willst du gehen?“ Ron drehte sich nun zu seinem Freund um und sagte: „Ich werde es den anderen morgen beim Frühstück sagen und danach abreisen. Lass uns jetzt schlafen, ich mag heute Abend nicht weiter reden.“

Erst drei, dann zwei, dann drei.

Am nächsten Morgen herrschte gedrückte Stimmung am Esstisch. Harry fand es sehr schade, dass sein bester Freund fürs erst gehen würde obwohl er ihn natürlich gut verstehen konnte. Nur Bill und Fleur unterhielten sich leise über alltägliches. Hermione und Draco sprachen still miteinander, denn sie überlegten wie sie an diesem Tag mit ihren Übungen weiter machen könnten und Hermione machte sich immer noch Sorgen um Ron, die sie bei Draco los wurde. Auch wenn Draco Ron nicht mochte, so nahm er doch Hermiones Sorgen ernst, denn ihr ging es dadurch schlecht.
 

Schließlich fand Ron, dass er sich nun die richtigen Worte zu Recht gelegt hatte. Er räusperte sich kurz und Fleur und Bill unterbrachen ihr Gespräch: „Ich wollte euch etwas mitteilen. Ich habe seit gestern viel nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich gehen werde. Ich ertrage es nicht dich mir ihm zu sehen Hermione und ich denke, etwas Abstand wird uns beiden gut tun. Ich möchte nicht, dass du dich wieder da raus begibst und vielleicht in Gefahr gerätst, deshalb werde ich gehen, zumal ich denke, dass ich bei Fred und George auch besser Ablenkung finden werde als hier. Sei mir nicht böse Bill, aber hier würde ich die meiste Zeit rumsitzen und grübeln. So kann ich wenigstens etwas Sinnvolles tun wenn ich den Zwillingen helfe. Außerdem wird Hermione hier gebracht, sie sollte Harry bei unserer Aufgabe helfen, das kann sie nämlich besser als ich. Bitte respektiert meine Entscheidung. Ich werde nach dem Frühstück aufbrechen. Meine Sachen sind schon gepackt und wenn ihr mich braucht, wisst ihr wo ihr mich finden könnte. Ich denke, das ist für alle das Beste.“ Schweigend hatten alle seinen Ausführungen zu gehört. Draco sah Hermione an und am liebsten hätte er etwas geantwortet, doch er hielt es für richtig das zuerst Hermione etwas sagte, was sie schließlich auch tat: „Du willst wirklich gehen Ron? Wenn es dir so leichter fällt, kann ich das gut verstehen. Gibt es für unsere Freundschaft noch eine Chance?“ Ron sah sie traurig an, und sagte dann: „Ich weiß es jetzt noch nicht, gib mir bitte Zeit. Du hast mir gestern den Boden unter den Füssen weg gezogen und ich werde lange brauchen um darüber hinweg zu kommen, dass ich dich verloren habe ohne je wirklich eine Chance gehabt zu haben. Ich habe es sehr lange nicht wahr haben wollen das du ihn liebst und jetzt ist der Fall um so tiefer. Ich werde mich bei dir melden, wenn es mir möglich ist dir wieder gegenüber zu treten ohne das mein Herz zerspringt.“
 

Ron stand auf und verließ traurig die Küche. Schon wenige Minuten später kam er mit seinem Rucksack zurück in die Küche. Er umarmte Bill und Fleur, drücke Harry kurz an sich und stand dann schließlich unschlüssig Hermione gegenüber, die genau so unschlüssig wirkte. Schließlich überwand den Abstand zwischen ihnen und drücke sie an sich. Er hielt sie lange fest und flüsterte ihr dabei ins Ohr: „Ich will dich nur noch einmal richtig im Arm halten und wenigstens eine Sekunde so tun als könnte es so zwischen uns sein. Pass bitte auf dich auf Hermione.“ Als er sich von ihr löste, sah er ihr ihr Unwohlsein direkt an und ihm selbst standen schon wieder die Tränen in den Augen, doch er wollte sich nicht die Blöße geben vor Malfoy zu weinen, daher riss er sich zusammen und reichte ihm schließlich die Hand. Er versuchte seine Stimme fest klingen zu lassen, was ihm auch einigermaßen gelang: „Pass auf Hermione auf. Ich mache dir die Hölle heiß wenn ihr was passiert oder ich Klagen über dich höre Malfoy.“ Draco nickte nur, jede zynische Antwort, die ihm auf der Zunge lag war jetzt nicht angebracht und er wollte Hermione auch nicht verletzten.
 

Schnell verließ Ron die Küche und das Haus. Vor der Haustüre sammelte er sich kurz, aber die Tränen konnte er nun nicht mehr zurück halten. Es hatte sich gerade wie ein endgültiger Abschied angefühlt und sein Herz fühlte sich so zerbrochen an. Es schmerzte so sehr sie zu verlieren. Schnell lief er zur Apppariergenze. Er wollte nur noch hier weg.
 

Währenddessen saßen Bill, Fleur, Harry und Hermione recht bedrückt in der Küche und auch Draco fühlte sich unwohl. Ron war also wirklich gegangen. Schließlich war es Fleur, die die initiative ergriff: „Kommt, wir räumen den Frühstückstisch ab und dann könnt ihr weiter arbeiten. Ron ist nicht aus der Welt und wenn irgendwas ist, könnt ihr ihn besuchen. Fred und George werden sich sicher um ihn kümmern und Molly erst.“ Sie stand auf und als wäre dies ein Startzeichen gewesen kam wieder Leben in die Gruppe.
 

Bevor sie heute mit ihrer Arbeit anfangen würden wollte Draco Harry noch mal auf den Horkrux im Verließ seiner Tante ansprechen, schließlich hatten sie sich zwei Tage zuvor gar nicht mehr drüber unterhalten können, weil Harry so überfordert von all den Neuigkeiten war. Während sie den Tisch abräumten fragte er daher: „Harry, könnten wir uns gleich nochmal unterhalten? Unser Gespräch vorgestern endete so abrupt und ich denke, wir sollten noch mal darüber reden.“ Harry wusste nicht mehr so recht worum es ging, stimmte jedoch zu.

Als Bill und Fleur die Küche auf Dracos Bitten hin verlassen hatten, setzten sich Hermione, Harry und er wieder an den Esstisch. Ohne zögern begann Draco: „Ich hatte ja vorgestern schon erzählt das ich weiß das ihr nach Horkruxen sucht und vermutet das der dunkle Lord wahrscheinlich Dinge zu Horkruxen gemacht hat, die mal den Gründern von Hogwards gehört haben oder sonst etwas mit Hogwards zu tun haben. Mir fiel dabei ein, dass meine Tante Bellatrix vor einiger Zeit damit geprahlt hat, dass sie in ihrem Verließ in Gringotts einen Gegenstand aufbewahren darf den ihr der dunkle Lord gegeben hat. Sie erzählte auch, dass es der Becher von Helga Hufflepuff ist. Ich denke also, das im Verließ meiner Tante ein Horkrux ist und ich möchte dir anbieten euch zu helfen.“, sagte er an Harry gewandt.

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Harry fehlten die Worte, erst jetzt sackte es bei ihm das Draco ihm wahrscheinlich schon vor zwei Tagen hatte sagen wollen das er weiß wo ein Horkrux ist. Auf die Idee, das einer der Horkruxe in einem Verließ in Gringotts liegen könnte, wäre er nie gekommen. Dankbarkeit durchströmte ihn, als ihm bewusst wurde was für eine wichtige Information ihm Draco gerade gegeben hatte und erst mal brachte er nur ein leises: „Danke Draco!“ heraus. Schließlich sprach Hermione Harry wieder an: „Was meinst du? Könntest du Draco genug vertrauen um ihn helfen zu lassen? Das ich ihm absolut vertraue und jederzeit sogar mein Leben in seine Hände legen würde, muss ich dir ja wohl nicht sagen, aber vielleicht überzeugt es dich ein bisschen.“ Harry nickte abwesend, noch immer dachte er über die Informationen nach, die er grade von Draco bekommen hatte. Er war sich nicht sicher ob er sich darüber freuen sollte, denn in Gringotts ein zu brechen und etwas zu stehlen war quasi unmöglich. Wie hatte Hagrid noch gesagt: „Es gibt keinen sicheren Ort als Gringotts, außer Hogwards vielleicht.“ Schließlich wandte sich Harry an Draco: „Ich bin dir sehr dankbar für deine Informationen aber ich ringe immer noch mit mir ob ich dich mit arbeiten lassen soll, denn Dumbledore hat mir aufgetragen nur Hermione und Ron von der Suche zu erzählen und sie mit zu nehmen. Andererseits weißt du jetzt sowieso schon alles und dies ist sicher eine Situation die nicht mal Dumbledore voraus gesehen hat. Ich denke, wir sollten zumindest eine Zusammenarbeit versuchen. Ich traue dir mittlerweile deutlich mehr als vor einigen Tagen, aber du kannst dir sicher denken, dass für richtiges Vertrauen und Freundschaft einfach noch zu viel Misstrauen aus der Vergangenheit zwischen uns steht. Also, wir arbeiten zusammen und du kannst dich beweisen, enttäusche mich nicht, das rate ich dir um deinetwillen und weil du sicher nicht willst Hermione verletzt wird. Wir müssen, falls wir diesen Horkrux in dieser Konstellation aus Gringotts raus holen, blind zusammen arbeiten und uns vertrauen, was auch heißt, das du mir vertrauen musst. Es wird extrem schwer werden unsere alte Feindschaft völlig hinter uns zu lassen, aber ich bin bereit es zu versuchen um diesen Krieg endlich zu beenden und für Hermione. Bist du dazu auch bereit?“ Harry hielt Draco die Hand hin und Draco zögerte keine Sekunde. Er reichte Harry über den Tisch hinweg seine Hand. „Ich werde mein bestes geben und um diesen Krieg zu beenden und Hermione ein sicheres Leben zu ermöglichen würde ich alles tun. Außerdem bist du gar nicht so schlimm wie ich immer gedacht habe, vielleicht hätten wir schon im ersten Schuljahr Freunde werden können, wenn ich nicht so versnobt auf dich zugegangen wäre.“, sagte Draco mit einem Zwinkern. Er hatte das Gefühl, er müsse die Situation gerade einfach mal auflockern, auch wenn er wusste wie ernste das war was Harry ihm gesagt hatte und wie gefährlich und geradezu unmöglich es war in Gringotts ein zu brechen.
 

Die nächsten Wochen wurden anstrengend und arbeitsreich. Immer wieder besuchten sie zu zweite unter dem Tarnumhang die Zaubererbank und beobachteten alles dort, doch auch nach drei Wochen hatten sie keinen wirklichen Plan wie sie in und vor allem aus dem Verließ der Lestranges kommen sollten. Immer wieder verwarfen sie neue Pläne weil sie zu gefährlich waren oder nicht durchführbar. Harry verzweifelte langsam und war in manchen Augenblicken kurz davor auf zu geben, aber da die Zukunft der Zaubererwelt davon Abhing, tat er es nicht. Immer wieder schimpfte Hermione mit Draco und Harry, wie sie es früher mit Ron und Harry getan hatte, wenn sie zu waghalsige Pläne machten. Irgendwie war es fast wie früher, nur das Harry und Draco sich nur ganz langsam überhaupt er zu vertrauen begannen. Letztendlich war es Draco, der einen Plan entwickelte der funktionieren könnte und doch war Hermione auch diesmal nicht überzeugt, denn er war extrem riskant.
 

Sie beschlossen jedoch diesen Plan um zu setzten, der damit begann das Harry eine unbekannte Eule besorgte und Draco einen Brief an seine Tante Bellatrix schrieb.

Gringotts

Bellatrix, die derweil immer noch in Malfoy Manor wohnte, bekam den Brief bereits wenige Stunden später und da die kleine Eule, die ihre den Brief brachte, gewaltig nervte, hatte sie sie sofort wieder aus dem Fenster geschmissen nachdem sie ihr den Brief abgenommen hatte. Die Eule war daraufhin eilig davon geflogen. Verärgert öffnete sie den Brief, doch was sie dann lass, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren:
 

"Du solltest wirklich besser auf deine Besitztümer aufpassen, sonst kommen dir noch Dinge abhanden, die dir nicht gehören. Dem dunklen Lord würde das sicher gar nicht gefallen."
 

Der Brief besaß weder eine Anrede noch einen Gruß und war anscheinend mit dem Zauberstab geschrieben worden, denn die Schrift glänzte silbern. Sie wusste sofort was gemeint war und auch wenn man allgemein sagte das Gringotts absolut sicher sei, so musste sie jetzt doch nachsehen gehen. Sofort musste sie nach London in die Winkelgasse. Wie von etwas gestochen rannte sie durch die große Halle, schnappte sich in der Eingangshalle ihren Umhang und eilte aus dem Haus bis zur Appariergrenze, wo sie mit einem drehen verschwand. Wenige Sekunden später materialisierte sie im Tropfenden Kessel.
 

Als Bellatrix die Winkelgasse betrat und mit schnellen Schritten auf die Zaubererbank zulief, wurde ich plötzlich der Weg versperrt. Sie wollte den Störenfried schon wütend zu Seite stoßen, als sie erkannte wer da vor ihr stand, zögerte sie jedoch. „Ah, der Verräter. Was willst du hier Draco?“, fragte sie unwirsch. Draco grinste frech und antwortete: „Na Tantchen, hast du etwa Angst um deinen Besitz?“ Erstaunt entglitten Bellatrix die Gesichtszüge: „Du warst das? Das wirst du mir büßen, komm mit Bürschchen.“ Sie packte Draco grob am Arm, doch im gleichen Augenblick hatte Draco seinen Zauberstab vollends gezogen und sprach leise: „Imperius“ Er lächelte grimmig, und als ein kalter Stoff sich um seine Hand legte, spürte er, dass Hermione unruhig wurde und immer noch dagegen war den Imperius zu verwenden, doch es ging nicht anders. Beruhigend legte er seine Hand um Hermiones, die wie ihr gesamter Körper unter dem Tarnumhang verborgen war, drückte sie kurz und begann dann Bellatrix in Richtung der Zaubererbank zu delegieren.
 

Er wusste, Hermione und Harry folgten ihm unter dem Tarnumhang. Sie hatten Tagelang alles in Gringotts beobachtet und waren jedes Mal mit dem Tarnumhang von Harry dort rein gegangen und zum Glück nicht erwischt worden. Zielstrebig dirigierte er sie auf die Schalter zu. Es musste jetzt schnell gehen, denn auch wenn er schwarze Magie schon lange praktizierte und auch den Imperius zuvor nutzten musste, so war er sich sicher, dass er die Kontrolle über Bellatrix nicht sehr lange würde aufrecht erhalten können, denn sie war eine geübte Schwarzmagierin. Sie traten an den nächsten freien Schalter und Draco brachte Bellatrix dazu ihren Schlüssel heraus zu holen und zu sagen: „Ich möchte in mein Verließ.“ Der Kobold nickte und sagte: „Folgen sie mir. Kommt ihr Begleiter auch mit?“ Bellatrix antwortete: „Natürlich.“ Sie gingen auf den Bereich zu in dem die Wagen zu den Verließen abfuhren und zurück kamen. Draco spürte ganz genau das Hermione ihm folgte, ihre Anwesenheit konnte er mittlerweile immer spüren, auch wenn er sie nicht sah. Sobald sie in seiner Nähe war, wusste er es einfach. Er Kobold stieg in den nächsten Wagen und bedeutete Draco und Bellatrix auf der zweiten Bank Platz zu nehmen.
 

Draco sorgte dafür das auch Bellatrix sich setzte, dann nahm er langsam Platz um sicher zu gehen, das Harry und Hermione genug Zeit hatten auch in den Wagen zu steigen. Draco atmete tief durch, denn gleich würde der schwierigste Part kommen. Wenn sie den Wasserfall der Enthüllung durchfahren würden, würde der Imperius, den er auf Bellatrix gelegt hatte, gelöst werden. Hermione würde den Zauber übernehmen müssen und das so schnell, dass der Kobold nichts merkte. Er hoffte inständig, dass alles klappen würde wie geplant. Die Fahrt begann und Draco hielt sich Krampfhaft mit der freien Hand am Wagen fest. Er hasste diese rasanten Fahrten mit den Wagen der Zaubererbank und er war sehr angespannt. Mit rasendem Tempo rauschten sie eine Anhöhe herab, gerade auf den Wasserfall zu. Er machte sich mental darauf gefasst Hermione schnell bei dem Imperius unterstützen zu müssen. Sie hatten in den letzten Tagen geübt wie er ihre Gedanken lesen und ihr antworten senden konnte, selbst wenn sie ihm nur die Hand auf den Rücken gelegt hatte, unter dem Tarnumhang verborgen war und er sie nicht sehen konnte. Wenn sie beim halten des Imperius oder bei den Anweisungen Hilfe brauchen würde, könnte er übernehmen und ihr gedanklich helfen.
 

Hermione, die auf der Rückbank saß, war ebenso angespannt. Sie war sich sicher den Zauber wirken zu können, aber sie hatte Bedenken ob sie ihn halten könnte. Sie hoffte, Bellatrix Gegenwehr würde nicht zu stark sein. Sie spürte, dass auch Harry neben ihr sehr unruhig war. Rauschend umschloss sie plötzlich der Wasserfall und Hermione hört wie Draco vor ihr per Gedanken ein „Jetzt“ sandte. Sie hätte keiner Sekunde länger zögern dürfen, denn Bellatrix sah sich schon verwirrt um, doch im nächsten Augenblick hatte Hermione sie unter Kontrolle. Es fühlte sich sehr eigenartig an ihren Geist zu kontrollieren und es erforderte große Anstrengung und Konzentration ihn zu halten. Hermione strengte sich sehr an, bat aber gleichzeitig Draco um Hilfe. Erst als sie seinen Geist in ihrem deutlich spürte und das er sie unterstützte, beruhigte sie sich etwas. Leise flüsterte sie Harry zu: „Ich hab sie, bisher geht alles gut.“ Sie fuhren sehr schnell weiter, glücklicherweise hatte der Wasserfall ihren Tarnumhang nicht enttarnt. Abrupt kam der Wagen in einer der tiefsten Regionen von Gringotts zum stehen und sie stiegen aus. Hermione zwang Bellatrix dazu aus dem Wagen zu steigen und dem Kobold den Schlüssel in die ausgestreckte Hand zu legen.
 

Der Kobold öffnete mit seinem Schlüssel, dem Schlüssel von Bellatrix und einem Zauber. Draco, der immer noch seinen Zauberstab verborgen gehoben hatte, um im Ernstfall schnell eingreifen zu können, schob seine Tante leicht vor, damit sie als erstes das Verließ betrat. Hermione war überrascht. Das Verließ war recht groß, überall an den Wänden standen Regal und selbst mitten im Raum lagen bergeweise Münzen und Wertgegenstände. Suchend ließ sie ihren Blick über die Regale schweifen, bis sie schließlich den Gesuchten Becher fand. Sie gab Bellatrix die Anweisung den Becher zu holen und ihn Draco zur Aufbewahrung zu geben. Langsam, fast als würde sie sich gegen den Befehl wehren, betrat Bellatrix das Verließ. Draco spürte, das Hermione immer nervöser wurde und gerade sehr stark dagegen ankämpfen musste das Bellatrix den Imperius nicht abschüttelte. Er konzentrierte sich darauf genau zu spüren ob sie Hermione entglitt, um, sollte es so kommen, in Sekundenschnelle übernehmen zu können. Bellatrix hatte bereits das Regal erreicht und griff gerade nach dem Becher, als Hermione die Kontrolle verlor.
 

Hilfesuchend ging ihre Hand zu Harry, der sofort verstand was geschehen war, doch bevor er handeln musste, hatte Draco geistesgegenwärtig den Zauber erneuert und so sah es nur aus als ob Bellatrix kurz überlegte. Er hielt ihren Geist fest im Griff. Nachdem er sie vor einigen Minuten schon mal unter Kontrolle gehabt hatte, fiel es ihm jetzt deutlich leichter sie zu steuern. Er merkte, wie sich Hermione entspannte, doch blendete er ihre Gedanken und Gefühle jetzt zum größten Teil aus, denn er brauche seine ganze Aufmerksamkeit für Bellatrix. Seine Tante trat aus dem Verließ hinaus und reichte ihm fahrig den Becher, den er schnell in seinem Umhang verschwinden ließ. Skeptisch fragend musterte ihn der Kobold und Draco fiel erst jetzt auf, das der Kobold auch beängstigend direkt auf Harry und Hermione sah, die neben ihm unter dem Tarnumhang versteckt standen. Bisher hatte der Kobold geschwiegen, aber nun schien er offenbaren zu wollen, dass er alle mit bekommen hatte. Draco drehte sich gerade um um Bellatrix zurück zum Wagen zu dirigieren, als der Kobold sich räusperte und sagte: „Wir hoffen, Mr. Potter wird den dunklen Lord erneut zu Fall bringen. Wir wissen noch sehr genau wie es war als er das letzte Mal Mächtig war und diese Zeiten beginnen gerade wieder. Die Kobolde wollen wieder frei sein und werden Harry Potter in seinem Kampf unterstützten.“
 

Hermione und Harry waren vor Schreck erstarrt unter dem Umhang als der Kobold sie so direkt ansah und Harry ansprach. Auch Draco war erschrocken, entspannte sich doch sehr schnell wieder, als er erkannte, dass der Kobold anscheinend keinen Ärger machen würde. Erleichtert nahmen sie alle wieder im Wagen Platz und die Fahrt ging zurück. Schnell kamen sie oben an und diesmal mussten sie auch den Wasserfall nicht durchqueren, Draco überlegte ob der Kobold wohl einen anderen Weg gewählt hatte, denn normalerweise mussten sie auch auf dem Rückweg durch den Wasserfall fahren. Oben angekommen stiegen sie aus und Draco wies Bellatrix an sich zu verabschieden um mit ihr die Bank zu verlassen. Bevor sie jedoch gehen konnten wandte sich der Kobold erneut an Harry, er sagte: „Es war mir eine Ehre, beehren sie uns bald wieder.“ Dann drehte er sich um und sah Draco an: „Und sie, junger Mr. Malfoy, beehren uns sicher bald wieder.“ Schnellen Schrittes verschwand der Kobold und Harry, Draco und Hermione atmeten auf. Nun müssten sie nur noch die Bank verlassen, Bellatrix alles vergessen lassen und unerkannt wieder verschwinden.
 

Langsam verließen sie die Bank. Draco merkte das seine Tante immer stärker gegen den Imperius ankämpfte und er bald die Kontrolle verlieren würde. Er musste schnell handeln und sie möglichst früh los werden. Zielstrebig steuerte auf die nächste ruhige Gasse zu und als er spürte, das Hermione wieder neben ihm stand, die mit Harry unter dem Tarnumhang nicht so schnell laufen konnte, sagte er: „Ich löse den Imperius gleich, Harry, sprichst du den Fesselzauber und Hermione, lass sie verstummen. Auf Drei. Eins, zwei, drei.“ Er löste den Zauber und für ein paar Sekunden schien Bellatrix frei, aber verwirrt zu sein, doch noch bevor sie den Zauberstab ziehen konnte, oder etwas sagen, war sie schon magisch gefesselt und geknebelt. Wütend funkelte sie Draco an, der jedoch nur höhnisch grinste und sagte: „Na, wie gefällt es dir mal das Opfer zu sein? Aber keine Bange, in ein paar Sekunden wirst du dich an nichts mehr erinnern.“ Draco hob seinen Zauberstab und begann eine Formel zu murmeln, während er den Zauberstab in kreisenden Bewegungen schwenkte. Ein silbernen Faden verließ Bellatrix Kopf und schwebte auf den Zauberstab zu. Als er sicher war, die vergangen Stunden, inklusive der Erinnerungen an den Brief gelöscht zu haben, beendete er den Zauber und versetzte seine Tante in eine Ohnmacht.
 

Er sagte leise: „Löst eure Zauber und dann lasst und ganz schnell von hier verschwinden.“ Bellatrix war an der Hauswand hinab gesunken und saß nun bewusstlos mit dem Rücken an die Wand gelehnt in der Gasse. Hermione und Harry traten schnell zurück zu Draco, breiteten den Umhang auch über ihm aus und gemeinsam apparierten sie in weine Wohngegend im Muggellondon. Ab hier würden sie für einige Stunden getrennte Wege gehen, denn Harry wollte den Horkrux aus seinem Haus am Grimmauldplatz holen. Hermione und Draco wollten währenddessen schon nach Hogwards gehen, denn allen war bewusst, dass sie dort den letzten Horkrux suchen mussten. Nagini würden sie erst im letzten Gefecht aus schalten können, denn sie war immer an Voldemorts Seite. Außerdem wollten sie sich in Hogwards die nötigen Mittel besorgen um die beiden Horkruxe, die sie schon gefunden hatten, zu zerstören. Hermione hatte vorgeschlagen in der Kammer des Schreckens nach Basiliskenzähnen zu suchen, in denen eventuell noch Gift vorhanden sein könnte, das die Horkruxe zerstören konnte. Das Schwert von Griffindor zu stehlen um mit diesem die Horkruxe zu zerstören, da es auch mit Basiliskengift getränkt war und von Kobolden geschmiedet, hatten sie fürs erste ausgeschlossen.
 

Sie hatten abgesprochen sich in Hagrids Hütte, die leer stand, da Hagrid laut dem Tagespropheten schon vor Monaten die Flucht ergriffen hatte. Hermione und Draco sahen sich noch mal um ob sie unbeobachtet waren und traten dann unter dem Umhang hervor. Sie hörten noch wie Harry sagte: „Viel Glück.“ Bevor er wieder komplett unter dem Umhang verschwand und dann apparierte. Hermione und Draco apparierten gemeinsam und materialisierten sich mitten im verbotenen Wald. Und obwohl es gerade mal früher Nachmittag war, war es stockdunkel um sie herum. Hermione, die mit Hagrid in den letzten Jahren oft im verbotenen Wald gewesen war, zückte unbeeindruckt ihren Zauberstab, entzündet ihn und deutete dann sicher in eine Richtung, in die sie auch sofort lief. Draco beeilte sich ihr zu folgen. Wie schon vor Jahren, als er als Strafarbeit bei Nacht mit Fang und Harry im verbotenen Wald unterwegs gewesen war, überfiel ihn Panik.
 

Schnell schloss er zu Hermione auf und ergriff ihre Hand, während er in der andren seinen Zauberstab hielt, der nun auch leuchtete. Es störte ihn nicht, dass Hermione seine Panik jetzt um so deutlicher spüren konnte und auch seine ängstlichen Gedanken lesen konnte, denn zu Anfang wurde er sowieso nur von der plötzlichen Panik gesteuert und dann wurde ihm klar, dass er es vor Hermione auch nicht verbergen wollte. Aufmunternd lächelte sie ihn an und drücke seine Hand, dann sagte sie: „Ich kann verstehen, warum dir dieser Wald unheimlich ist, das war er mir früher auch, und auch jetzt habe ich noch etwas Angst, aber mir ist hier auch oft geholfen worden und ich vertraue einfach darauf das wir hier heile raus kommen.“ Gemeinsam kämpfen sie sich stellenweise durchs Unterholz und lauschen angespannt wenn sie unbekannte Geräusche hörten. Eine halbe Stunde später jedoch entspannte sich Hermione sichtlich und für Draco auch gut spürbar, sie sagte leise: „Wir haben gerade Hogwards betreten, ab hier wird der Wald lichter, wir werden ihn in einer viertel Stunde verlassen können und die gefährlichsten Tiere haben wir sicher hinter uns gelassen.“ Auch Draco entspannte sich bei diesen Neuigkeiten und beschleunigte seine Schritte. Schon gut 10 Minuten später erreichten sie den Waldrand.
 

Suchend sahen sie sich um, der Nachmittagsunterricht war noch in vollem Gange und die Ländereien leer. Sie hofften, dass gerade niemand aus den Fenstern sah, als sie schnell von Baum zu Baum und anderen Deckungen zu Hagrids Hütte liefen. Sie versteckten sich hinter der Hütte und würden sie durch den Hintereingang betreten, sodass man sie aus dem Schloss nicht sehen konnte. Hermione suchte fieberhaft die Stufen vor der Tür ab, bis sie den losen Stein fand, unter dem Hagrid immer einen Schlüssel versteckte. Schnell zog sie den Schlüssel aus dem Versteck und öffnete die Tür. Unbemerkt betraten sie Hagrids Hütte, sahen sich suchend um und als sie sicher waren alleine zu sein, senkten sie ihre Zauberstäbe.
 

Hermione durchschritt die Gesamte Hütte und zog dann doch wieder ihren Zauberstab um einige Zauber aus zu sprechen. Sie legte einen Sichtschutz auf die Fenster, sodass sie von außen Niemand sehen würde, dann noch einen Muffliato und als letztes legte sie noch einen Warnzauber aus, der sie Allamieren würde, wenn doch jemand der Hütte zu nahe kam. Nun mussten sie aus Harry warten und dann würden sie unter dem Tarnumhang ins Schloss gehen. Draco und Hermione machten es sich in Hagrids großen Sessel bequem und warteten.

Hogwarts

So, nun nach kurzer Pause das nächste Kapi. Wer Lust hat noch mehr von mir zu lesen kann sich ja meinen neuesten OS und meine neuste Story zu Draco und Hermione noch ansehen: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/508143/
 

LG, eure Nira
 


 

Etwa eine Stunde später hörten sie an der Hintertür ein verdächtiges Scharben und leises Gemurmel, doch als Hermione durch das kleine Fenster spähte, konnte sie nichts erkennen. Sie vermutete, dass es Harry war, doch da sie mit ihm abgesprochen hatte ihm auf keinen Fall die Tür zu öffnen, sondern ihn dies selbst tun zu lassen, öffnete sie nicht. Dies war sicherer für sie alle. Schließlich öffnete sich die Tür und wenig später schwebte Harrys Kopf über dem Tarnumhang mitten in der Hütte. Froh fiel Hermione ihm in die Arme und sagte laut: „Ich bin so erleichtert das du es geschafft hast, hast du das Medaillon?“ Harry nickte grinsend und zog das Medaillon unter seinem Umhang hervor. „Ok, dann sollten wir jetzt ins Schloss gehen. Es müsst gleich Abendessen geben und die Gänge dann relativ leer sein. Wir müssen uns nur einen Griffindor suchen, der uns das Passwort für den Turm verrät.“ Draco warf ein: „Wir könnten auch in meine Schulsprecherräume gehen, ich denke nicht das der neue Schulsprecher ein Slytherin ist.“ Harry gab zu bedenken: „Dort wären wir aber alleine aber wir wollten uns doch von der DA Hilfe holen und die Griffindors werden uns nicht verraten. Es ist wichtig heraus zu finden was in Hogwards passiert ist und daher müssen wir Kontakt auf nehmen.“ „Ok, wie geplant also, kommt Jungs.“, sagte Hermione und hielt den Tarnumhang hoch, untern den sie sich alle quetschten. Gebückt und langsam verließen sie Hagrids Hütte durch den Hinterausgang und liefen langsam auf der große Schlossportal zu, welche glücklicherweise offen stand, da es schon warm draußen war und viele Schüler gerade dabei waren von den Ländereien zurück ins Schloss zum Abendessen zu gehen.
 

Hermione, Harry und Draco blieben neben der großen Eingangstreppe an der Seite stehen und warteten, bis die Treppe so leer war, dass sie unbemerkt ins Schloss gehen konnten ohne von jemandem angerempelt zu werden. Unschlüssig standen sie in der großen Eingangshalle und beobachteten wie aus den Kerkern und aus Richtung der Türme die Schüler in die Halle stürmten. Nach und nach ließen die Schülerströme nach und das Abendessen in der großen Halle begann. Plötzlich entdeckt Hermione einen Nachzügler, der in ein Buch versunken durch das große Portal herein kam. Aufgeregt stieß sie Harry und Draco an und flüsterte: „Das ist der perfekte Augenblick. Neville wird uns sicher helfen.“ Stumm stimmten die beiden ihr zu und gingen unter dem Tarnumhang vorborgen auf Neville zu. Harry sprach ihn leise an, während er vor seinem Gesicht soweit dem Umhang lüftete, dass Neville sein Gesicht sehen konnte. „Hi, Neville. Bitte erschrick nicht, aber wir brauchen deine Hilfe. Wir müssen in den Griffindorturm und uns irgendwo verstecken. Gibst du uns das Passwort?“ Neville sah ihn überrascht an, fing sich dann jedoch und antwortet: „Harry, bist du das, ist ja klasse. Meine Oma meint auch, dass du irgendwo da draußen bist und kämpfst. Klar kriegst du das Passwort. Sind Hermione und Ron auch da drunter? Am besten geht ihr in unseren Schlafsaal, den nutzte ich momentan nämlich ganz alleine da auch Dean und Seamus nicht wieder gekommen sind nach Weihnachten.“
 

Neville wollte schon weiter gehen, als Harry ihn am Arm zurück hielt: „Das Passwort Neville.“, sagte er grinsend und Neville besann sich: „Ach ja, richtig. Das Passwort lautet: Rosenbusch.“ Harry nickte dankend und ließ den Umhang wieder vor sich Gesicht fallen. Langsam gingen sie auf die Treppen, die zum Griffindorturm führten zu. Zu dritt war es mittlerweile sehr schwer unter dem Umhang zu laufen, denn sie waren inzwischen ja deutlich größer als in ihren ersten Jahren in Hogwards. Weiter erschwerend kam noch hinzu da Draco sogar größer war als Ron und es mit ihm so noch schwerer wurde, daher ergriff Hermione die Hände von den beiden und übernahm die Führung. Stufe für Stufe erklommen sie die Treppe und kamen schließlich nach endlosen Minuten vor dem Portrait des Griffindorturmes an. Harry hob den Tarnumhang und an, sodass sein Gesicht sichtbar wurde und sagte: „Rosenbusch.“ Mit einem überraschten: „Oh, Mr. Potter, schön sie zu sehen.“ Schwang das Portrait zur Seite und die drei klettern in den Turm. Als sich das Portraitloch hinter ihnen wieder geschlossen hatte, ließ Harry den Tarnumhang hinunter gleiten, denn der Gemeinschaftsraum war leer. Harry ging zielstrebig auf die Treppe zu den Jungenschlafsälen zu und Hermione folgte ihm, jedoch zögernd, da Draco sich kein Stück bewegte. Neugierig blickte er sich um. So hatte er sich den Gemeinschaftsraum der Griffindors nicht vorgestellt. Zwar war, wie zu erwarten, vieles in Rot und Gold gehalten, aber der Raum war viel gemütlicher und einladender gestaltet als der Gemeinschaftstraum der Slytherins.
 

Der Gemeinschaftsraum der Slytherins war groß, imposant und schon fast angeberisch. Man merkte dort, dass in diesem Haus das Geld und die Herkunft wichtig waren und auch wenn es Rückzugsecken gab, wirkten die Kerker doch eher kalt und dunkel, bestenfalls noch protzig einschüchternd. Dieser Raum hier, schien jedoch für seine Bewohner ein Heim zu sein. Er sah viele kleine Sitzecken, die aus Sesseln oder Lehnstühlen bestanden mit kleinen Tischchen. Einen großen Kamin und hier und da lagen Aufsätze oder Bücher rum. In Slytherin hätte nie jemand seine Bücher oder Hausarbeiten offen rum liegen lassen, nachher schrieb noch jemand ab oder nahm die Hausarbeit sogar mit. Draco musste zugeben, dieser Gemeinschaftsraum gefiel ihm deutlich besser als der der Slytherins und erst als er diesen anheimelnden Raum jetzt sah, wurde ihm bewusst wie kalt die Kerker waren. Ungeduldig hielt Hermione ihm währenddessen eine Hand entgegen und erst jetzt merkte Draco das sie mit ihm sprach: „Komm, Schatz, das kannst du dir auch später noch ansehen, wir sollten wirklich rauf gehen, bevor die anderen vom Abendessen zurück sind.“ Mit zwei großen Schritten war er bei Hermione, ergriff ihre Hand und ließ sich von ihr die Treppe hinauf in den Schlafsaal führen, den wohl Harry, Weasley, Longbottom und noch zwei Griffindors, von denen er die Namen vergessen hatte, wohnten. Neugierig sah er sich auch hier um, aber außer, dass es hier schöne, große Fenster gab und wirkliches Tageslicht in die Räume scheinen konnte, unterschied sich der Schlafsaal nicht wirklich von denen im Slytherin.
 

Harry hatte sich mittlerweile auf ein Bett gesetzt, wahrscheinlich seins. Er sah Draco und Hermione an und sagte dann: „Wir sollten überlegen wie wir uns aufteilen und ob wir Neville gleich einweihen.“ Hermione nickte, sagte dann jedoch: „Aber wir sollten bis morgen warten um in die Kammer des Schreckens zu gehen. Wenn morgen alle im Unterricht sind, haben wir die besten Chancen, denke ich, denn dann patrollieren die Lehrer nicht durch die Gänge, wie bei Nacht.“ Hermione hatte sich auf dem Bett gegenüber von Harry wie von selbst nieder gelassen, sie hatte immer dort gesessen, wenn sie sich mit Harry und Ron beraten hatte. Draco stand währenddessen unschlüssig zwischen den zwei Betten und so warteten sie schweigend, dass Neville zurück käme.
 

Etwa eine viertel Stunde später vernahmen die drei die ersten Geräusche aus dem Gemeinschaftsraum. Anscheinend kamen nach und nach die Griffindors vom Abendessen zurück. Schließlich betrat Neville den Schlafsaal. Suchend ließ er seinen Blick durch den Saal schweifen und erstaunen und dann entsetzten zeigen sich auf seinem Gesicht als er Draco entdeckte, doch bevor er etwas sagen konnte, sprach Hermione, die Nevilles Miene gesehen hatte: „Es ist ok das er hier ist Neville. Er gehört zu uns und hilft uns.“ Neville sah sie skeptisch an und sagte: „Aber er hat doch Dumbledore töten wollen. Er ist ein Todesser.“ Hermione war nun aufgestanden und ging auf Neville zu, sie legte ihm die Hände links und rechts an die Oberarme und sah ihn eindringlich an: „Vertrau mir bitte Neville. Draco war nie wirklich ein Todesser und ist es jetzt auch nicht.“ Draco spürte, das Neville ihr nicht glaubte, aber er wollte, das er ihr glaubte, daher ging er langsam auf den Griffindore zu und krempelte währenddessen seinen linken Ärmel hoch. „Hier, schau.“, sagte er auffordernd. Neugierig beugte sich Neville vor und betrachtete Dracos Arm, dann wandte er sich Harry zu: „Vertraust du ihm?“ Harry schluckte, er vertraute Draco wirklich mittlerweile, wie er sich in diesem Moment eingestehen musste, aber es laut zu zu geben war nochmal etwas ganz anderes, doch schließlich sagte er leise: „Ja, Neville, ich vertraue ihm.“ Neville nickte, er vertraut Harrys Urteil sehr und daher antwortete er: „Ok, dann tue ich da auch fürs erste. Also, wie kann ich euch helfen?“ Erleichtert ließ sich Hermione nun neben Harry auf das Bett sinken, während Draco es vorzog mit verschränkten Armen neben Hermione stehen zu bleiben.
 

Etwas unschlüssig, wo er hin sollte, ließ Neville sich schließlich auf Rons Bett nieder und blickte seinen Freund an: „Also, erzähl.“ Harry lächelte Neville freundlich an und sagte: „Könntest du uns erzählen was im letzten Schuljahr hier passiert ist, was sich geändert hat, vor allem nach den Osterferien, denn bis dahin war Draco hier und konnte uns vieles berichten.“ Neville nickte und begann strahlend zu erzählen: „Snape hat mich zum Schulsprecher gemacht.“ Hermione und Harry sahen ihn überrascht an, während Draco sich ein spöttisches Grinsen nicht verkneifen konnte, er hielt Neville für einen armseligen Ersatz für ihn selbst. Longbottom mochte sicher nett, hilfsbereit und freundlich sein, aber er konnte sich weder durchsetzten, noch war er ein talentierter Zauberer, und das obwohl er ein Reinblut war. Hermione sagte als erste etwas dazu: „Das ist ja toll Neville, gratuliere. Wieso schläfst du denn dann trotzdem hier in dem alten Schlafsaal, es gibt doch extra eigene Zimmer für die Schulsprecher.“ Neville antwortete Hermione: „Danke. Ja, die gibt es, aber da ich den Schlafsaal und das Bad sowieso für mich alleine habe, wollte ich nicht umziehen und außerdem kann ich so abends solange ich will bei den anderen im Gemeinschaftsraum sein. Es ist einfacher so. Naja, wenn Malfoy euch schon einiges erzählt hat, wisst ihr sicher auch das Snape einige neue Regeln aufgestellt hat, wohl um die Schüler zu schützten, aber die Regeln nerven echt. Keine Spaziergänge mehr auf dem Gelände, dauernd begleiten uns die Lehrer und die frühe Ausganssperre ist auch doof.“ Draco unterbrach ihn unwirsch: „Beschwer dich nicht, Severus versucht so gut er kann euch alle zu schützten, darüber solltet ihr froh sein. Die Carrows machen auch vor Reinblütern nicht halt, das solltet ihr Griffindors mittlerweile zu genüge erfahren haben.“
 

Etwas erschrocken sah Neville Draco an, fuhr dann jedoch fort: „Stimmt ja, die Carrows sind wirklich schlimm und mittlerweile schützen uns auch die Regeln von Snape nicht mehr wirklich und McGonagalle sagt, dass ihr die Hände gebunden sind, Anweisung von ganz oben. Ich nehme an, die neuen Anweisungen kommen von Du-weißt-schon-Wem und anscheinend kann sich auch Snape nicht mehr dagegen wehren oder uns schützten.“ Draco nickte traurig und sagte: „Das habe ich befürchtet. Ich muss unbedingt mit Severus sprechen und wissen was er tun kann. Vielleicht kann er uns helfen oder zumindest einen Tipp geben, was wir tun könnten.“ Hermione sah ihn zweifelnd an und sagte: „Willst du das Risiko eingehen? Ich weiß, er ist dien Patenonkel, aber er hat immer noch Dumbledore getötet.“ Draco, der immer noch traurig dreinblickte ließ sich vor Hermione in die Hocke sinken und sagte: „Sieh dir das hier an und dann sag mir noch mal das du wirklich glaubst das Severus Dumbledore getötet hat.“ Er legte seine Hände auf ihre und sah ihr tief in die Augen, während er an eines der vielen Gespräche dachte, die er mit Severus nach der Flucht aus Hogwards geführt hatte.
 

Hermione sah wie Severus mit einem Glas Feuerwhiskey in der Hand in einem großen Ohrensessel saß. Er sah traurig und ungesund aus. Seine Haut war noch blasser als sonst und gräulich. Er hatte dunkle Ringe unter den geröteten Augen. Hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie vermutete, dass er geweint hatte. Dann sprach Snape ganz leise, anscheinend antwortete er auf eine Frag von Draco. „Als mir keiner helfen wollte, half er mir, auch wenn er daran Bedingungen knüpfte, die ich damals für unmöglich hielt, war es meine Rettung. Er war der einzige, der wirklich meine ganze Geschichte kannte und er wusste genau, wie es ist mit der Schuld zu leben, dass man am Tod eines geliebten Menschens schuld ist. Hätte ich nicht gewusst wie schlimm es um ihn steht und ich dich nicht davor schützten müssen eine so schreckliche Tat zu begehen, hätte ich es niemals gekonnt und auch so war es mir fast unmöglich. Ich habe geschworen dich zu beschützten Draco und wäre dafür sogar in den Tod gegangen, denn ich habe einen unbrechbaren Schwur geleistet, außerdem bist du der letzte Rest Familie, den ich habe. Meine Freundschaft mit Lucius ist längst zerbrochen. Ich erkenne den Mann, mit dem ich so lange befreundet war schon lange nicht wieder und Narzissa entgleitet mir auch immer mehr. Ich war immer ein sehr ruhiger und zurückgezogener Mensch, daher habe ich nicht viele Freunde, aber die, die ich hatte waren für mich immer wie Familie. Draco, bitte glaub mir, ich wollte Dumbledore niemals töten, aber ich musste es tun. Ich werde alles tun um dich aus diesem Krieg heraus zu halten. Du sollst nicht aus Angst um die, die du Liebst zu dem werden, was ich geworden bin.“
 

Draco löste die Verbindung, sah ihr jedoch weiter in die Augen und Hermione sah ihn erstaunt an. Sie hätte niemals gedacht das Severus ein so einfühlsamer Mensch war. Draco nickte traurig und sagte nur leise: „Jetzt glaubst du mir also.“ Auch Hermione nickte und wandte sich dann an Harry und Neville: „Ich denke, Snape setzt wirklich auf unsere Seite, zumindest steht er auf Dracos Seite und ich denke Draco sollte zu ihm gehen.“
 

Verwirrt fragte Neville: „Was habt ihr gerade gemacht?“ Draco grinste: „Ich habe Hermione meine Erinnerungen gezeigt, ich verrate aber nicht wie das geht.“ „Aha, ok, das verstehe ich nicht.“, sagte Neville bedrückt, doch Hermione lächelte ihn aufmunternd an und sagte: „Ist auch gerade nicht so wichtig Neville. Wir erklären es dir noch, versprochen.“
 

Harry stimmte zu das Draco zu Snape gehen sollte und Neville berichtete weiter: „Die Carrows versuchen immer mehr die Macht zu übernehmen und mittlerweile können nicht mal mehr die Hauslehrer dagegen etwas unternehmen. Wir lassen uns das aber nicht bieten. Ich habe zumindest einen Teil der DA wieder zusammen rufen können und wir treffen uns regelmäßig um zu üben oder uns zu beraten. Wenn im Unterricht jemand von den Carrows bestraft werden soll, springen wir ein, aber ich denke bald wird auch das nicht mehr klappen. Schon mehrere von uns lagen mit mehr oder weniger schweren Fluchschäden in der Krankenstation. Es ist ein Wunder das bisher niemandem bleibende Schäden zugefügt wurden, aber ich denke, auch davor schrecken sie nicht zurück. Eigentlich warten wir hier alle nur darauf, dass es irgendwann zum Endkampf kommt und die DA wird dabei sein, damit könnt ihr aber rechne.“ Beim letzten Satz hatte er kämpferisch und stolz sein Kinn vorgestreckt und sah die drei herausfordernd an. Überraschenderweise antwortete zuerst Draco mit kühler Gelassenheit: „Vielleicht bist du doch kein so schlechter Ersatz für mich Longbottom.“ Hermione sah ihren Mann tadelnd an und sagte dann: „Natürlich macht Neville seine Aufgabe gut, wenn er dafür nicht geeignet wäre, hatte Snape ihn ja wohl kaum ausgesucht.“, und zu Neville gewandt: „Du kannst wirklich stolz auf dich sein in so einer Situation zu kämpfen und für die anderen ein zu stehen ist nicht einfach.“ Fast hätte man meinen können, dass Neville unter dem Lob ein paar Zentimeter wuchs, denn er reckte Stolz den Kopf noch etwas höher. Harry begann nun zu erklären: „Wir sollten schleunigst etwas gegen die Carrows tun, doch zuerst müssen wir in die Kammer des Schreckens. Wir müssen die Zähne des Basilisken holen und die Horkurxe zerstören, danach sollten wir nach dem letzten Horkrux suchen.“
 

„Was sind Horkruxe?“, fragte Neville verwirrt und Harry begann ihm alles zu erklären. Als er fertig war, sah Neville ihn geschockt an und sagte dann leise: „So hat er also überlebt. Und ihr habt wirklich zwei von diesen Horkruxen hier?“ Harry nickt und sagte dann: „Neville, würdest du mir helfen sie zu zerstören? Ich möchte, dass Hermione morgen in den Raum der Wünsche geht und die DA zusammen ruft um sie ein zu weihen und einen Plan zu machen wie wir hier in Hogwards handeln können. Draco sollte währenddessen zu Snape gehen und danach Hermione helfen. Ich bräuchte deine Hilfe in der Kammer des Schreckens Neville. Ich will dich nicht belügen, ich weiß ganz und gar nicht was geschieht wenn wir die Horkruxe zerstören, aber tun müssen wir es. Es könnte gefährlich werden, aber ich denke, wir schaffen das gemeinsam.“
 

Während Neville über Harrys Bitte nach dachte, war Draco im Stillen sehr froh, das Harry Hermione nicht mit in die Kammer des Schreckens zum Zerstören der Horkruxe nehmen wollte, sondern ihr die ungefährlichste Aufgabe zugeteilt hatte. Schließlich antwortete Neville mit überraschend fester Stimme: „Ja, ich werde es tun. Ich helfe dir Harry.“ Harry nickte erleichter, denn er hatte irgendwie das Gefühl, als müssten sie relativ schnell kampfbereit sein, wenn sie erst mal die Horkruxe zerstört hatten und dafür braucht er unbedingt Hermiones Vorbereitungen. Gähnend sagte Neville: „Ich weiß ja nicht was ihr heute gemacht habt, aber mein Tag war lange und anstrengend, vor allem weil ich letzte Nacht Patrouille laufen musste. Ich gehe jetzt schlafen. Tut euch keinen Zwang an und sucht euch einfach ein Bett aus, wenn ihr schlafen gehen wollt.“ Die drei nickten und Harry sagte: „ja, müde bin ich jetzt auch. Ich hab ja ein Bett.“ Hermione sah sich suchend um, sie überlegte welches Bett sie nehmen sollte. Sie wusste zwar, das alle Betten regelmäßig neu bezogen wurden und alle mit frischer Bettwäsche ausgestattet waren, doch es erschien ihr irgendwie nicht passend in Rons Bett zu schlafen, vor allem weil sie hofft, das Draco mit ihr das Bett teilen würde, auch wenn es sehr schmal war. Schließlich entschied sie sich für eines der Betten von Dean oder Seamus. Draco folgte ihr und während Hermione in ihrer Handtasche nach einem Pyjama kramte, zog er die Vorhänge am Bett zu, damit sie sich ungestört umziehen könnte.
 

Neville beobachtete von seinem Bett aus das Treiben neugierig und verwirrt, schließlich fragte er leise: „Wo wirst du schlafen Malfoy?“ Draco drehte sich langsam um und grinste Neville an: „Bei Hermione, wo sonst.“ Sofort drehte er sich wieder um und verschwand hinter den Vorhängen des Bettes, noch ehe der verdutzte Neville etwas antworten konnte. Harry hatte währenddessen die ganze Szene grinsend beobachtet und sagte nun beruhigend zu Neville: „Das ist schon ok, die beiden sind ein Paar.“ Nun schien Neville endgültig den Faden verloren zu haben. Verwirrt kratzte er sich am Kopf und sah Harry fragend an: „Muss ich das verstehen? Ich finde es schon eigenartig das er hier ist und du ihm vertraust, aber er und Hermione ein Paar, das begreife ich gerade nicht.“ Harry lächelte freundlich und sagte dann seufzend: „Ich habe es zu Anfang auch alles nicht verstanden, aber die beiden haben sich gefunden, so eigenartig das auch zu sein scheint. Es hat schon letztes Schuljahr begonnen und als wir alle dachten das es aus wäre mit den beiden, half Draco uns aus einer sehr heiklen Situation. Seit dem sind sie wohl wieder zusammen, aber alles andere sollten sie dir lieber selber erzählen.“ Neville nickte und antwortete leise: „Gute Nacht Harry. Ich freu mich wirklich das du hier bist.“ Und Harry antwortete: „Dir auch eine gute Nacht.“ Beide sanken in ihre Kissen und schliefen ziemlich schnell ein, während Hermione und Draco sich noch still unterhielten. Sie hätten zwar auch einen Zauber auf das Bett legen können und dann reden können, aber sie konnten genauso gut per Gedanken kommunizieren und trainierten so noch ihre neuen Fähigkeiten.
 

„Ich hätte nie gedacht, dass die Mauern von Hogwards je wieder von innen sehe. Aber noch weniger hätte ich geglaubt jemals in einem Griffindore-Schlafsaal zu übernachten. Es sind schon eigenartige Zeiten. Noch vor einem Jahr hatte ich nur in Hogwards das Gefühl sicher und zu Hause zu sein, doch in den letzten Wochen war es egal wo ich war, solange ich an deiner Seite war.“ Hermione kuschelte sich noch enger an ihren Mann und antwortete in Gedanken: „Mir geht es ähnlich. In den letzten Jahren ist Hogwards wirklich zu meinem Zuhause geworden, selbst wenn ich mein Zuhause bei meinen Eltern sehr liebe, so habe ich doch viel mehr Zeit hier verbracht. Seit ich meine Eltern weg gebracht habe fehlt mir aber irgendwas. Es macht mich traurig zu wissen, dass sie sich nicht an mich erinnern, aber mit dir an meiner Seite ist es nur noch halb so schlimm. Ich fühle mich so vollständig an deiner Seite.“ Liebevoll streichelte er ihr über die Schuler, den Arme und ihren Bauch, während er antwortete: „Wir werden das schon schaffen. Dieser Krieg ist hoffentlich bald zu Ende und dann werden wir deine Eltern zurück holen. Wir werden uns beiden eine Ausbildungsstelle suchen und eine gemeinsame Wohnung. Und in einigen Jahren, wenn wir uns dafür bereit fühlen, gründen wir unsere eigenen kleine Familie.“ Hermione seufzte wohlig bei diesen Gedanken, denn seine Zukunftsvorstellung gefiel ihr sehr gut. Draco zog sie so eng es ging an sich und dachte dann erschauernd: „Ich hatte heute wirklich Angst um dich, wenn wir erwischt worden wären, das hätte ich mir nie verzeihen können.
 

Ich hab dich in solch große Gefahr gebracht, das lasse ich nie wieder zu.“ Hermione unterbrach ihn: „Draco, ich weiß sehr gut was ich tue und du wirst mich nicht daran hindern können in diesem Krieg zu kämpfen. Mich beschäftigt gerade viel mehr wem wir von unsere Ehe erzählen wollen bevor es alle erfahren sollen?“ Draco antwortete stumm: „Ja, ich weiß, du kannst dich sehr gut selbst verteidigen und hast viel mehr Kampferfahrung als ich, aber trotzdem fühlt es sich schrecklich an wenn du ihn Gefahr bist. Wem möchtest du es denn noch sagen? Ich werde es morgen Severus sagen, denn ich vertraue ihm und möchte es gerne dem letzten Teil meiner Familie sagen, der übrig geblieben ist.“ Hermione nickte und überlegte: „Ich würde es wohl gerne Neville sage, vor Ginny werden wir es auch nicht lange geheim halten können, denn Harry weiß es ja und ich denke, die Weasleys werden es wissen, wenn nicht, sagte ich es ihnen nach dem Kampf. Wenn der Krieg erst mal vorbei ist, können wir in Ruhe mit all unseren Freunden reden. Du willst es ja sicher auch bald Blaise und Daphne sagen, oder?“ „Ja, das will ich. Meine Freunde sollten es auf jeden Fall vor der Öffentlichkeit erfahren. Lass uns jetzt lieber schlafen, der Tag morgen wird sicher anstrengend und lang.“, sandte ihr Draco. Sie drehte sich um und flüsterte: „Ich liebe dich. Schlaf gut Schatz.“, dann küsste sie ihn und kuschelte sich wieder an ihn. Auch Draco sagte leise: „Schlaf gut mein Schatz. Ich träume von dir.“ Eng aneinander gekuschelt, wie sie es seit Wochen jeden Abend taten, schliefen sie glücklich ein, obwohl dort draußen der Krieg tobte, genossen sie ihr kleines Glück zu zweit.
 

Am nächsten Morgen erwachten sie früh, denn Neville gab sich keine Mühe leise zu sein, doch als Harry wach wurde und mürrisch murmelte: „Warum bist du so laut.“, zucke Neville sichtlich zusammen und sah Harry dann schuldbewusst an, bevor er nuschelte: „Sorry, ich hatte ganz vergessen, dass ich nicht alleine bin.“ Auch Hermione steckte nun ihren Gesicht, das von buschigen Haaren gerahmt wurde, durch die Vorhänge und fragte verschlafen: „Was ist denn los? Müssen wir schon aufstehen.“ Hinter ihr erschien nun auch Dracos verschlafenes Gesicht, der leicht genervt wirkte. „Ihr könnt noch weiter schlafen, oder euch langsam fertig machen. Ich wollte nur vor dem Frühstück noch in die Bücherei und außerdem hatte ich total vergessen, dass ich nicht mehr alleine hier bin.“, verteidigte sich Neville leise, leicht genervt antwortete Draco: „Na dann, ich schlaf noch ne Runde.“, und verschwand wieder hinter den Vorhängen, wohin ihn Hermione kommentarlos folgte, Harry jedoch beschloss auf zu stehen, denn er würde sowieso nicht mehr schlafen können.
 

Nachdem Neville den Schlafsaal Richtung Gemeinschaftsraum verlassen hatte, ging er ins Bad um erst mal ausgiebig zu duschen. Währenddessen legten sich Draco und Hermione noch mal ins Bett und kuschelten miteinander. An schlafen war auch bei ihnen nicht mehr zu denken, aber solange sie nicht aufstehen mussten und ihre Ruhe hatten, würden sie im Bett bleiben. Draco hatte Hermione fest in seine Arme und auf seine Brust gezogen. Verlangend ließ er seine Hände über ihren Rücken, ihre Hüften und ihren Po gleiten, wo er sie schließlich liegen ließ. Begierig nahm er ihre Lippen in besitzt und ließ fordernd seine Zunge über ihre Lippen gleiten, bis sie sie öffnete und ihm einlass gewährte. Neckend begann er mit seiner Zungenspitze mit ihrer zu spielen. Hermione stöhnte leicht in den Kuss hinein, als er eine Hand unter ihr Top gleiten ließ und seitlich ihre Brust zu streichen begann. Schließlich lösten sie sich leicht keuchend aus dem Kuss und Draco sagte heiser und leise mit verschmitztem Lächeln: „Was bist du doch für ein böses Mädchen, lässt dich auf meine Verführung ein, wo doch dein bester Freund vor diesen Vorhängen rumläuft.“ Gespielt überrascht schüttelte er den Kopf, während er in ihren wunderschönen dunkelbraunen Augen zu versinken droht und sie schließlich zart und liebevoll küsste. Hermione lächelte ihn nach dem Kuss verträumt an und erwiderte: „Ich kann dir halt nicht wiederstehen.“
 

Draco grinste zufrieden während er die Hände über ihren Rücken gleiten ließ und ihre weiche Haut unter seinen Fingern spürte. Nur zu gerne hätte er jetzt weiter gemacht, denn seine Frau machte ihn wahnsinnig an und sie die ganze Nacht, nur mit Shorts und einem dünnen Nachthemd ihrerseits bekleidet, im Arm zu halten, machten es nicht leichter. Seufzend riss er sich zusammen und sagte leicht enttäuscht: „Ich denke, wir sollten aufstehen, wir haben heute viel zu tun.“ Hermione nickte genau so enttäuscht und antwortete: „Ja, ich denke auch wir sollten aufstehen, auch wenn ich dies hier genauso gerne fortführen würde wie du.“ Lächelnd küsste sie ihn noch ein Mal liebevoll und stand dann auf. Auch Draco stand auch auf, aber entschied sich dann Hermione nicht ins Bad zu folgen, denn wenn er sie nackt unter der Dusche sehen würde, wäre seine Beherrschung sicher völlig dahin. Statt dessen setzte er sich wieder zurück aufs Bett, kuschelte sich noch etwas in die Decke und zog die Vorhänge auf, sodass er mit Harry sprechen konnte, der zwei Betten weiter saß und anscheinend etwas lass. Nachdem Hermione wieder voll bekleidet und frisch geduscht aus dem Bad kam, verschwand auch Draco im Bad, zuvor gab er seiner Frau einen kurzen Kuss auf die Stirn. Hermione ließ sich seufzend neben Harry aufs Bett sinken und verharrte mit ihrem Blick auf der Badezimmertür, hinter der Draco vor ein paar Sekunden verschwunden war.
 

Harry sah seine Freundin lächelnd an und sagte: „Schon komisch euch so vertraut zusammen zu sehen. Ich glaube, ich werde noch einige Zeit brauchen um mich dran zu gewöhnen. Es freut mich aber sehr, dass du so glücklich bist, jedenfalls sieht es so aus.“ Hermione blickte ihn nun strahlend an und sagte: „Ja, ich bin sehr glücklich, du kannst gar nicht glauben wie sehr.“ Kurz legte er seiner besten Freundin einen Arm um die Schulter und drücke sie an sich: „Auch wenn ich Ron echt vermisse, bin ich froh, dass ich dich wieder habe.“, dann ließ er die Hand wieder sinken und sprach weiter: „Wir sollten gleich erst mal gemeinsam unter dem Tarnumhang in die Küche gehen und uns etwas zu essen holen. Ich hab schon jetzt riesigen Hunger.“ Hermione stimmte ihm zu und als auch Draco fertig war, schlichen die drei unter dem Tarnumhang in die Küche. Sie begegneten niemandem auf den Fluren, denn mittlerweile hatte der Unterricht begonnen. In der Küche angekommen wurden sie stürmisch von den Hauselfen umringt und an mit Essen beladen. Sie setzten sich an einen der langen Küchentische und genossen ein opulentes Frühstück, da sie alle wirklich hungrig waren. Nachdem sie gefrühstückt hatten, machten sie sich auf den Weg zurück zum Gemeinschaftsraum. Harry und Neville würden erst am Nachmittag in die Kammer des Schreckens gehen und Hermione würde auch erst nach dem Unterricht die anderen Schüler zusammen rufen. Nur Draco hatte schon jetzt eine Aufgabe. Zurück im Schlafsaal lieh Harry ihm seinen Tarnumhang und Draco machte sich auf den Weg zum Severus. Als er am Wasserspeier, der die Treppe zum Büro des Direktors bewachte ankam, sagte er leise das Passwort „Fawks“ und hoffte, das Severus es seit Beginn des Schuljahres nicht geändert hatte.
 

Leise glitt der Wasserspeier zur Seite und die Treppe nach oben wurde nach und nach sichtbar. Draco stieg auf die Treppenstufen und ließ sich mit nach oben tragen, bis er vor der Bürotür stand. Er hoffte inständig, dass sein Patenonkel wirklich im Büro war. Er klopfte bestimmt an und wartete auf eine Antwort. Nach einigen Minuten wurde jedoch die Tür geöffnet und vor ihm stand sein Onkel, der sich suchend und verwundert umblickte, bis Draco schließlich den Tarnumhang so weit lüftete, das sein Gegenüber sein Gesicht sehen konnte. Erstaunt blickte Severus ihn an und sagte dann: „Draco, was machst du hier, komm rein, bevor dich noch jemand sieht.“ Schnell zog er Draco in das Büro und schloss eilig hinter ihm die Tür, während Draco den Tarnumhang vollkommen von seinen Schultern gleiten ließ. Severus wies ihm einen Stuhl und er ließ sich vor dem großen Schreibtisch auf einen der Besucherstühle nieder. „Nun Draco, ich bin wirklich überrascht und zugegebener maßen auch etwas entsetzt dich hier zu sehen. Wie kommt es das du wieder in Hogwards bist, wie bist du hier herein gekommen und was ist seit deine Flucht aus deinem Elternhaus geschehen?“, fragte der Direktor, während er sich hinter seinem Schreibtisch nieder ließ. Draco räusperte sich und begann zu erklären: „Ich bin mit Harry Potter und Hermione,“, er stockte kurz, sollte er es ihm jetzt schon sagen, entschied sich dann jedoch mit der Tür ins Haus zu fallen und es direkt zu sagen: „Mit Hermione Malfoy hier.“
 

Er konnte sich ein leichtes Grinsen bei bestem Willen nicht verkneifen, während er sah wie es bei seinem Gegenüber arbeitete und langsam die Erkenntnis kam. „Aber wie? Das kann doch gar nicht sein. Hattest du wirklich den Mut dazu oder warst so dumm? Ich weiß gerade noch nicht was ich dazu sagen soll.“, sagte Snape ungewohnt nachdenklich. Draco sah ihn zufrieden an und erklärte: „Ich habe, als die Greifer Hermione, Harry und Weasley ins Manor brachten einfach handeln müssen und auch deine Worte mir meine Gelegenheit dem ganzen zu entfliehen und die Frau, die ich Liebe wieder an meiner Seite zu haben, nicht entgehen zu lassen, gedacht. Ich habe gehandelt und sie und auch die anderen beiden gerettet. Da aber bei unsere Flucht etwas schief lief, landeten Hermione und ich im Tempel der Malfoys, wo wir zuerst dies hier getan haben.“ Draco schob seinen linken Ärmel rauf und hielt dem sehr überraschten Snape seinen Unterarm hin, auf dem nicht mehr das dunkle Mal prangte. Zutiefst verwirrt sagte der Direktor: „Aber wie? Ich war doch dabei als du das dunkle Mal bekommen hat, wie konntest du es entfernen?“ Draco lächelte milde und hob nun etwas den Kopf um das Portrait von Dumbledore betrachten zu können, das hinter Severus etwas oberhalb seines Kopfes hing. „Danke Professor, sie haben uns wirklich geholfen.“, sagte er nur ehrfürchtig an Dumbledore gewandt und dieser antwortete freundlich lächelnd: „Sehr gern geschehen Mr. Malfoy. Es freut mich, dass sie und Miss Granger anscheinend doch noch zueinander gefunden haben und sie sich endlich für die richtige Seite entschieden haben.“
 

Draco nickte und ließ seinen Blick wieder zu seinem Onkel wandern, der den kurzen Dialog verwirrt beobachtet hatte. Schließlich begann Draco ihm weiter alles zu erklären: „Wir haben von Professor Dumbledore die Anleitung zu einem alten Ritual bekommen, mit dem sich das dunkle Mal entfernen lässt, doch nicht ohne Bedingungen und Folgen.“ Severus senke noch mal seinen Blick auf Dracos Oberarm und sagte erstaunt: „Die Rune, sie bedeutet Seele.“ Draco nickte und antwortete: „Ja, das weiß ich und auch auf Hermiones Unterarm steht die gleiche Rune, wohl weil unsere Seelen seit dem verbunden sind. All das ist jetzt aber nicht so wichtig, lass mich dir einen kurzen Überblick geben, alles andere kann ich dir später noch erzählen. Hermione und ich haben kurz nachdem wir das dunkle Mal entfernt hatten beschlossen nach altem Ritus zu heiraten und danach sind wir dann endgültig von den Ländereine meiner Familie geflohen. Wir haben uns nach einigen Tagen Harry und Weasley angeschlossen, da Hermione und die beiden eine Aufgabe zu erfüllen haben, die sie nicht ruhen lassen wollte. Wir sind dann einige Tage später hier her aufgebrochen, da wir hoffen unser Aufgabe hier zu Ende zu bringen.“
 

„Darüber reden wir später noch Draco. Ich hab dir zwar gesagt du sollst handeln, aber mal wieder musstest du es übertreiben. Ich hoffe, dir und ihr ist klar auf was ihr euch da eingelassen habt. Aber jetzt gibt es wichtigeres. Was habt ihr für eine Aufgabe?“, fragte Snape doch Draco schüttelte nur den Kopf und antwortete: „Es ist besser, wenn du es nicht weist. Je weniger du zu verbergen hast, desto besser, deshalb sind auch Harry und Hermione jetzt nicht hier. Wir erhoffen uns nur deine Hilfe oder die Hilfe der hier versammelten Schulleiter. Wir suchen einen Gegenstand der entweder Godric Griffindore oder Rowina Ravenclaw gehört hat, aber nicht das Schwert von Griffindore. Vielleicht suchen wir aber auch einen Gegenstand der Tom Riddel gehört hat als er noch hier zur Schule ging.“ Ein lautes Gemurmel und Getuschel brach unter den Portraits los, doch sie wurden von Severus mit einer herrischen Geste zum Schweigen gebracht und er sagte: „Also, von Griffindore gibt es, soweit ich weiß kein weiteres Artefakt als das Schwert, dass ich dir auch nicht geben könnte Draco, denn du bist kein Griffindore. Nur ein Griffindore könnte es einem nicht Griffindore geben, wenn dieser wirklich mutig handelt. Von Ravenclaw soll es angeblich ein Diadem geben, aber es ist seit ewigen Zeiten verschollen. Mehr kann ich dir auch nicht sagen.“
 

Draco nickte enttäuscht und wollte sich schon erheben um zu gehen, als Dumbledore sich hinter Snape räusperte und sagte: „Ich könnte noch etwas beisteuern. Mr. Malfoy, sie wissen doch das die Kammer des Schreckens zweimal geöffnet wurde und das beim ersten Mal auch jemand gestorben ist. Sicher hat ihnen ihr Vater auch erzählt, dass danach ein „Schuldiger“ die Schule verlassen musste. Tom Riddel war damals der Schüler, der den Schuldigen denunzierte und schließlich dafür eine Medaille für besondere Verdienste um die Schule bekam, denn nachdem der Schüler gegangen war, hörten die Angriffe auf. Ihr solltet ihm Pokalzimmer suchen.“ Draco nickte dem Schulleiter dankend zu und wandte sich dann noch mal an seinen Onkel: „Ich will nicht länger hier bleiben als unbedingt nötig, denn das bringt uns alle in Gefahr. Sei dir sicher, mir geht es gut und wir sehen uns wieder. Danke für deine Hilfe Severus und für deinen Zuspruch, als es mir richtig schlecht ging. Ich will dich da nicht mit hinein ziehen, denn je mehr du weißt, desto mehr bist du in Gefahr. Ich bin schon ein Verräter, du solltest jedoch deine Position nicht gefährden. Bis bald.“ Er drehte sich um, warf sich den Tarnumhang über und verließ das Büro noch bevor sein Onkel antworten konnte.

Die letzten Horkruxe

Hi,

dieses Kapi ist wirklich lang geworden, doch ich konnte mich bei bestem Willen nicht entscheiden wo ich es teilen soll und ich will euch ja nicht zu gespannt warten lassen. Ich habe, da in diesem Kapi viele Dinge erzählt werden, die eigendlich gleichzeitig passieren, die einzelnen Perspektiven durch zusätzliche Absatzüberschriften an einigen Stellen kentlich gemacht. Ich hoffe, ihr kommt trotz der vielen Ereignisse in diesem Kapi gut mit.

Viel Spaß beim lesen,

LG, Nira
 


 

Als er den Schlafsaal betrat, in dem Hermione und Harry warteten, fand er sie über mehrere Bücher und Papiere gebeugt in einer hitzigen Diskussion vor. Hermione versuchte gerade eindringlich Harry mit ihren Argumenten von ihrer Sicht zu überzeugen. Draco musste lächelnd, als er wie sie über Harrys Gegenargument die Augen verdrehte und ihr deutlich am Gesicht ab zu lesen war, das sie von seinen Vorschlägen nicht viel hielt. Früher war ihre Miene ihm oft ein Rätsel gewesen, aber seit dem er sich Wochenlang beobachtete hatte, sie besser kennen gelernt und jetzt sogar ihre Gefühle lesen konnte, war sie für ihn ein offenes Buch. Meistens konnte er den Menschen sehr gut ihre Gefühle ansehen, auch wenn er selber seine Gefühle meistens hinter einer Maske verbarg, aber Hermione war ihm oft ein Rätsel gewesen, doch mittlerweile wusste er, dass es wohl auch daran lag das ihre Gefühle manchmal sehr schnell wechselten. Sie konnte erstaunlich gut in kritischen Situationen einen ruhigen Kopf behalten und sich nicht von ihrer Angst übermannen lassen, deshalb war sie wohl auch eine Griffindore, sie hatte wirklich Mut. Eine Eigenschaft, die er sehr an ihr bewunderte, obwohl er sich selber in den letzten Monaten auch für mutiger hielt.

Draco räusperte sich laut und sagte grinsend, als er sich sicher war die Aufmerksamkeit von Hermione und Harry zu haben: „Kann ich euch irgendwie helfen? Vielleicht weiß ich ja wo der letzte Horkrux ist.“
 

Überrascht sahen Harry und Hermione Draco an, der sich nun grinsend auf Harrys Bett setzte und seinen Blick über die Bücher und Pläne vor den beiden schweifen ließ. „Du weißt was der nächste Horkrux ist?“, fragte Hermione verwirrt. Draco nickte und grinste weiter, als er zu erklären begann: „Dumbledores Portrait hatte da so eine Idee. Wisst ihr das Tom Riddel damals hier Schüler war als die Kammer des Schreckens zum ersten Mal geöffnet wurde?“ Harry antwortete: „Ja, das wissen wir.“ Und zerknirscht erklärte er weiter: „Und er hat dafür gesorgt das Hagrid raus geflogen ist und dafür hat er dann auch noch eine Medaille bekommen.“ Harry stockte überrascht und Draco sah die Erkenntnis in Harrys und Hermiones Augen aufblitzen: „Heiß das die Medaille könnte der Horkrux sein?“, fragte Hermione leise. Draco nickte erneut und erklärte: „Dumbledore denkt jedenfalls das es möglich wäre und ich halte es auch nicht für ausgeschlossen. Leider konnte mir keiner der Schulleiter oder Snape helfen. Sie wissen auch nur noch von dem Diadem von Ravenclaw und das es verschollen ist. Aber Dumbledore meinte das es vielleicht ein Gegenstand sein könnte der Tom Riddel einfach an seine Leistungen in Hogwards erinnert und da er kein Quidditsch gespielt hat, ist das wohl die einzige Ehrung seiner Leistungen, die er hier bekommen hat.“
 

Harry antwortete: „Dann werden wir uns mal diese Medaille besorgen. Hermione, Draco würdet ihr nachher Leute von der DA los schicken? Ich möchte nicht, dass ihr ohne Tarnumhang durch das Schloss spaziert. Ich werde in der Zwischenzeit, wie besprochen, mit Neville in die Kammer des Schreckens gehen. Keine Wiederrede, ich will nicht das du dorthin noch mal mit kommst Hermione und du Draco, bist ein viel zu talentierter Zauberer als das wir in der Vorbereitung auf die Schlacht auf deine Hilfe verzichten könnten. Du musst mit Hermione zusammen die anderen vorbereiten, während Neville und ich in der Kammer sind.“ Hermione lächelte stolz, hatte Harry Draco doch gerade ganz offen gelobt, noch vor Wochen wäre das einfach undenkbar gewesen, aber auch Harry hatte anscheinend zumindest erkennen müssen das Draco gut zaubern konnte.
 

Hermione zog nun ihre magische Münze und berührte sie mit dem Zauberstab um ein Treffen der DA für diesen Nachmittag ein zu berufen. Die Münze glühte leicht und nun stand an ihrem Rand: „Treffen: Heute, 16 Uhr, alter Ort.“ Alle anderen Münzen würden jetzt das gleiche anzeigen und leicht glühen, sodass jeder das anberaumte Treffen bemerkten würde. Zufrieden sah Hermione die beiden Jungs an und sagte dann: „Gut, dann ist ja soweit alles geklärt. Ich bin nicht wirklich scharf darauf noch mal in den Kammer des Schreckens zu gehen, daher werde ich dir nicht wiedersprechen Harry. Du bringst uns dann nachher unter dem Tarnumhang zum Raum der Wünsche und gehst dann mit Neville in die Kammer. Ich hoffe, ihr findet noch genügend Basiliskenzähne um die Horkruxe zu zerstören. Ich bin nämlich nicht scharf darauf Dämonsfeuer an zu wenden, auch wenn Draco sagt das er den Spruch kann und auch weiß wie man es löschen kann, theoretisch zumindest.“ Draco sah sie gespielt beleidigt an und sagte: „Du vertraust also meinem können nicht, das werde ich mir merken.“, er verschränkte die Arme vor der Brust und drehte sich gespielt eingeschnappt weg.
 

Seufzend stand Harry auf und sagte: „Ich lasse euch mal kurz alleine.“ , und verschwand ins Bad. Hermione legte lächelnd ihre Arme um Draco und küssen seinen Nacken, während sie sagte: „Ich vertraue dir immer und in allem, aber wir sollten das so ungefährlich wie möglich regeln, schließlich ist es schon gefährlich genug.“ Draco stimmte dem zu und zog Hermione in einen liebevollen Kuss, der jedoch von einem überraschen Neville unterbrochen wurde, der lautstark in den Saal platzt. „Oh, tut mir leid.“, stammelte er als er Hermione und Draco sah, die aufgeschreckt auseinander fuhren, doch Hermione beruhigte in lächelnd: „Schon ok Neville, wir sind ja schließlich Gäste in deinen Räumen.“ Neville nickte leicht und ging zu seinem Bett, wo er seine Bücher ablegte und schließlich sich wieder an Hermione und Draco wandte: „Habt ihr schon was gegessen? Sollen wir erst mal in die Küche gehen? Wo ist eigentlich Harry? Trifft sich die DA wirklich heute Nachmittag?“ Er überschüttete die beiden mit Fragen, aber gerade ging ihm einfach so viel durch den Kopf und er war schon den ganzen Tag total aufgeregt seit dem ihm klar geworden war, dass er mit Harry an der vordersten Front gegen Voldemort kämpfen würde. Endlich könnte er auch mal was tun und seine Eltern stolz auf sich machen.
 

Schon wenig später brachen die vier auf. Neville, der nervös neben ihnen her lief und Hermione, Draco und Harry unter dem Tarnumhang. Bevor sie aufgebrochen waren, hatte Neville ihnen noch etwas zu essen aus der Küche besorgen und nun waren sie auf dem Weg zum Raum der Wünsche, in dem in einer halben Stunde das Treffen der DA stattfinden sollte. Harry war tief in Gedanken darüber wie er den Horkrux zerstören sollte und hoffte, dass alles klappen würde. Hermione hingegen wusste nicht ob sie Angst haben sollte oder sich freuen, denn die Erinnerungen an ihre DA-Treffen schufen bei ihr eigentlich eine angespannt, freudige Stimmung, doch sie merkte, das Draco neben ihr bei jedem Schritt nervöser wurde.
 

Sie lege eine Hand auf seine und frage nonverbal: „Was ist los?“ Er seufzte leise, bevor er antwortete: „Ich weiß nicht ob es richtig ist, dass ich das gleich dabei bin. Die anderen werden mir alle misstrauen und nachher gehen sie noch, weil ich da bin, dabei brauchen wir doch alle Hilfe, die wir kriegen können.“ Hermione versuchte ihn zu beruhigen, doch als sie merkte, dass dies ohne Erklärung oder Worte nicht ging, sandte sie ihm: „Es wird schon gut gehen, vertrau mir. Ich werde sie alle überzeugen.“ Schon kurze Zeit später erreichten sie den Raum der Wünsche und nachdem Hermione sich intensiv ihren Übungsraum vorgestellt und gewünscht hatte, erschien eine dicke Holztür an der Wand und die vier betraten schnell den Raum. Erleichtert traten Hermione und Draco unter dem Tarnumhang hervor, da sie fürs erste wieder in Sicherheit waren. Harry wandte sich schon wieder zu gehen, sagte dann jedoch noch: „Viel Glück euch beiden.“ Hermione nickte und erwiderte: „Euch auch viel Glück. Bis später, wir treffen und hier.“ Neville und Harry verließen den Raum der Wünsche und Hermione und Draco machten es sich auf einem der Großen Kissen auf dem Boden im Schneidersitz bequem und warteten auf die Anderen.
 

Schon wenige Minuten später, eigentlich viel zu früh, betraten Ginny und Luna den Raum. Erstaunt blieb Ginny stehen, rannte dann jedoch freudstrahlend auf ihre Freundin zu und schloss sie in ihre Arme: „Hermione, ich freu mich ja so, dass du hier bist. Sind Harry und Ron auch da?“ Hermione drückte ihre Freundin fest an sich, und sagte erst mal nur: „Ich freue mich auch so sehr dich zu sehen.“
 

Nachdem sich die beiden Feindinnen begrüßt hatten, wandte sich Hermione Luna zu: „Hallo Luna, was machst du denn hier?“ Luna lächelte freundlich und sagte: „Mein Vater meinte, dass ich ihn Hogwards sicherer währe als bei ihm. Er hat mich nach unsere Flucht wieder zurück geschickt und hier kann ich wenigstens was tun und mit kämpfen, denn dafür seid ihr doch hier, oder? Hallo Draco.“ Nun wandte sich auch Ginny Draco zu und sah ihn fragend an: „Was machst du hier? Hast du endlich dien Hin eingeschaltet und die Seiten gewechselt Malfoy?“ Draco grinste, er hatte zwar damit gerechnet das Wieselmini aufgebrachter reagiert, aber vielleicht verstand sie Hermione ja besser als ihre anderen Freunde. Er antwortete feixend: „Hallo Wiesel, freut mich auch dich zu sehen.“ Hermione unterbrach das Geplänkel, bevor sich Ginny aufregen konnte und sagte: „Draco kämpft jetzt auf unserer Seite, da könnt ihr mir vertrauen.“ Ginny nickte und antwortete: „Wenn du meinst, ich muss ihm deshalb aber trotzdem noch nicht vertrauen oder ihn mögen. Ich weiß, er ist dein Freund, denke ich doch mal, aber mich hat er noch nicht überzeugt, dass er nett ist. Fürs erste ist das aber egal, wir haben sicher wichtigeres zu tun, wenn ihr schon nach Hogwards kommt und die DA ruft.“ Hermione nickte erleichter und sagte: „Danke Ginny. Jupp, wir haben wirklich was zu planen. Harry und Neville sind gerade in der Kammer des Schreckens und erledigen noch etwas und wir sollten gleich planen wie wir die Carrows und Snape los werden.“
 

Nach und nach füllte sich nun der Raum der Wünsche. Es kamen erstaunlich viele Schüler, obwohl dieses Jahr so wenige Schüler in Hogwards waren, saßen sie zum Schluss mit 15 Leuten im Raum. Hermione und Draco hatten sich die ganze Zeit leise mit Ginny und Luna unterhalten, jedoch hatten sie durchaus das Gemurmel um sie herum mit bekommen und das viele sich fragen warum Hermione wieder hier war und was vor allen Dingen Draco hier suchte. Schließlich, als sie annahm, dass alle da waren, erhob sich Hermione und auch Draco stand auf. Hermione hob die Hände und bat um Ruhe.
 

Die Aufmerksamkeit aller war ihr sehr schnell zugewandt und sie begann zu erklären: „Hallo. Ich freue mich, dass ihr alle hier her gefunden habt. Ich habe heute dieses DA Treffen einberufen, weil Harry und ich eure Hilfe brauchen. Wir sind seit einigen Monaten auf der Suche nach bestimmten Gegenständen und denken nun, dass einer dieser Gegenstände in Hogwards ist, doch leider kann ich nicht einfach dahin gehen und ihn holen. Diesen Gegenstand zu holen wäre das erste, wobei wir eure Hilfe bräuchten. Das zweite wäre, dass wir einen Plan machen müssen wie wir die Carrows und Snape aus der Schule vertreiben, denn die Schule muss endlich von den Todessern befreit werden um wieder ein sicherer Zufluchtsort zu werden.“ Hermione wurde von Parvati unterbrochen, die laut fragte: „Wo ist denn Harry und was macht Malfoy hier? Er ist doch ein Todesser, arbeitet ihr jetzt mit dem Feind zusammen?“ Gemurmel erhob sich und viele schienen Parvati zu zu stimmen, sodass er Hermione lauter sprechen musste um für Ruhe zu sorgen: „Jetzt seid doch mal still und hört mir zu. Harry erledigt grade noch etwas mit Neville zusammen. Und ja, Draco kämpft seit einiger Zeit auf unserer Seite und er ist keinesfalls ein Todesser, auch wenn euch viele gegenteiliges Erzählt haben. Harry und ich vertrauen ihm und kämpfen mit ihm, das sollte euch reichen. Wir werden uns auf einen Kampf vorbereiten müssen und nicht nur Harry und ich werden mit euch trainieren, sondern auch Draco. Wir können es uns nicht leisten Talente ungenutzt zu lassen und wir könne es uns auch nicht leisten uns untereinander zu streiten. Also, falls ihr wirklich kämpfen wollt und über eure Abneigung gegen Draco hinweg sehen könnt, seit ihr herzlich willkommen hier mit uns zusammen zu arbeiten.“
 

Wieder brach allgemeines Gerede los und Hermione schmunzelte, genau das hatte sie erwartet. Sie würde sie erst mal reden lassen, bevor sie eine Entscheidung verlangte, währenddessen wandte sie sich Draco zu und sandte ihm: „Du wirst sehen, die werden fast alle bleiben und uns helfen und selbst wenn sie dir nicht vertrauen, ist das doch auch egal. Sie kennen dich schließlich nicht.“ Draco nickte lächelnd und antwortete genauso stumm: „Ist doch egal ob sie mir glauben. Ich werde noch oft auf Skeptiker treffen, schließlich kennt jeder den Ruf meiner Familie. Hauptsache du vertraust mir.“ Er musste sich sehr zusammen reißen Hermione jetzt nicht in die Arme zu schließen und zu küssen und Hermione grinste wissend, als sie es merkte. Er fand sie wahnsinnig anziehend, wenn sie so selbstsicher und kämpferisch vor den Leuten stand und sich für etwas einsetzte. Er schmunzelte, sie war wirklich seine kleine Kämpferin, seine Löwin.
 

Schließlich war es Ginny, die die anderen zum Schweigen brachte. Sie hatte sich jetzt lang und breit angehört wie die Anderen darüber spekulierten ob man Draco trauen konnte und warum er hier sei, doch jetzt reichte es ihr. Wenn sogar Harry ihm vertraut, musste sie ihm zumindest eine Chance einräumen, vor allem auch da er anscheinend wieder mit Hermione zusammen war. Sie rief laut: „Jetzt seid doch mal ruhig. Ich denke, wir sollten Hermiones Urteil vertrauen, schließlich liegt sie eigentlich nie falsch, außerdem braucht Harry unsere Hilfe, da sollte es doch gar keine Frage sein was wir machen.“
 

KAMMER DES SCHRECKENS
 

Währenddessen gingen Harry und Neville in die Kammer des Schreckens. Sie machten sich zuerst auf den Weg zur Klo der Maulenden Myrthe und nachdem Harry in Phasel den Eingang zur Kammer geöffnet hatte, rutschen sie über eine lange steinerne Rutsche hinunter in die Kanalisation.
 

Sie kletterten über Schutt und Geröll, das von der Decke gestürzt war als sie in Harrys zweitem Schuljahr hier unten gewesen waren und gelangten dann schließlich in die eigentliche Kammer des Schreckens. Neville sah sich staunend um und sagte schließlich leise: „Und hier bist du im zweiten Schuljahr runter gestiegen?“ Harry nickte und sagte: „Komm, ich will hier so schnell es geht wieder raus, du verstehst, schlechte Erinnerungen. Wir müssen da vorne hin, da müssten die Überreste des Basilisken liegen.“ Harry deutete auf das Ende der großen Kammer, die sie gerade betraten. Neville staunte nicht schlecht, so eine große Kammer hätte niemals unter Hogwards erwartet und die großen Statuen raubten ihm geradezu den Atem. Als er sah das Harry bereits am Ende der Halle war, rannte er ihm schnell hinterher, denn so wirklich geheuter war ihm das ganze hier nicht. Harry kniete unterdessen neben einem großen skelettierten Schlangenkopf. Er betrachtete eingehende das Gebiss, bis er schließlich seinen Zauberstab zog und überlegte mit welchem Spruch er wohl die Giftzähne abtrennen könnte ohne sie zu zerstören, er wollte sie nämlich auf keinen Fall mit den Händen abbrechen, zu deutlich kamen ihm beim Anblick der Reißzähne die Erinnerungen an seine Verletzung damals rauf, die er nur durch die Tränen von Fawks überlebt hatte.
 

Ihm wollte partout kein passender Spruch einfallen und so griff er schließlich doch langsam und vorsichtig nach dem ersten Reißzahn und brach ihn, sehr darauf bedacht kein Gift ab zu bekommen, ab. Neville beobachtete das ganze gespannt und fragte schließlich: „Und was tun wir jetzt mit den Zähnen? Wie kann man damit einen Horkrux zerstören?“ Harry bedeutete Neville sich neben ihn zu hocken und zog währenddessen das Medaillon aus seiner Hosentasche. „Ich werde gleich versuchen das Medaillon zu öffnen indem ich Phase zu ihm spreche und du wirst mit einem der Zähne in das Medaillon stechen. Ich kann dir nicht sagen was passiert wenn das Medaillon geöffnet ist, oder was passiert wenn du den Giftzahn hinein stichst, aber lass dich von nichts ablenken. Es ist ein Stück von der Seele von Du-weißt-schon-Wem und sicher wird er Schutzmechanismen eingebaut haben oder dir etwas vorgaukeln, glaub nichts davon, tu einfach das war wir besprochen haben. Ich weiß, du schaffst das, du bist stark Neville.“ Neville sah ihn skeptisch an und sagte schließlich leise: „Meinst du wirklich, dass ich das schaffe?“ Harry nickte eifrig und antwortete: „Klar, du hast letztes Jahr zu Genüge bewiesen, dass du mutig bist und ein guter Zauberer. Du bist ein Griffindore, klar schaffst du das und sogar Snape scheint in deine Fähigkeiten Vertrauen zu haben, schließlich hat er dich zum Schulsprecher gemacht.“Neville wirkte immer noch nicht überzeugt, doch er nickte und sagte: „Ok, dann lass uns anfangen.“
 

Die beiden jungen Männer hockten sich einander gegenüber auf den Boden und Harry legte das Medaillon in die Mitte zwischen sie. Sie sahen sich noch mal an und auf Harrys Startzeichen ging Neville in Position und Harry begann in Phasel mehrere Sätze zu spreche, bis schließlich mit einem leisen Klicken das Medaillon aufsprang. Undurchsichtiger, schwarzer Rauch begann aus dem Anhänger auf zu steigen und verteilte dich in dicken Schwaden um die beiden. Neville zögerte ängstlich, doch dann stieß er beherzt zu und der dunkle Rauch begann sich zurück zu ziehen. Währenddessen kippte Harry mit schmerzverzerrtem Gesicht nach hinten. Sein Kopf schmerze auf einmal so sehr, dass er das Gefühl hatte er würde gleich zerspringen. Immer wieder hörte er Voldemorts Stimme in seinem Kopf wie sie ihn verhöhnte und über ihn lachte. Er sah Bilder aus seiner frühsten Kindheit, wie Voldemort seine Eltern tötete. Er hörte seine Mutter schreien, die sich schützend vor ihn warf, doch dann waren der Schmerz und die Stimmen auf einmal verschwunden und als er die Augen wieder öffnete, saß Neville neben ihm und rüttelte ihn besorgt an den Schultern, während er rief: „Harry, wach auf, was ist los mit dir, kommt zu dir!“ Nur langsam wurden Harrys Sinne wieder völlig klar und er setzte sich auf. „Was ist passiert?“, fragte Neville. Überrascht sah Harry ihn an und fragte: „Hast du nichts gehört in deinem Kopf oder Kopfschmerzen gehabt?“ Neville schüttelte den Kopf und antwortete, ich bin Du-weißt-schon-Wem auch noch nie persönlich begegnet und ich habe das Medaillon nicht getragen, wie du es getan hast.“
 

Sie saßen noch eine Weile ruhig auf dem Boden und Harry atmete tief durch um sich wieder zu erholen. Neville neben ihm versuchte das erlebte zu ordnen und wartete, dass Harry bereit war auch den zweiten Horkrux zu zerstören. Schließlich zog Harry den Becher aus seinem Umhang und sagte zu seinem Freund: „Lass uns weiter machen. Ich denke, den hier kann ich alleine zerstören. Ich werde einfach den Reißzahn in den Becher rammen und dann müsste er zerstört sein.“ Harry kniete sich mit dem Giftzahn ihn Händen vor den Horkrux und Neville trat ein paar Schritte zurück in sichere Entfernung. Harry holte weit aus und schlug mit aller Kraft den Zahn in den Becker, doch er rutschte ab und der Becher fiel scheppernd um und rollte einige Meter davon. Währenddessen spürte Harry ein merkwürdiges summen und einen steckenden Schmerz in seinem Kopf, als ob er mit dem Becher auch gleichzeitig sich getroffen hätte. Nach wenigen Sekunden ließen sowohl das Summen als auch der Schmerz nach, doch war der Horkrux leider unbeschädigt. Harry fluchte: „Das darf doch nicht wahr sein. Die Zerstörung der anderen war so einfach und nun dies. Was tun wir denn nun?“ Neville stand unschlüssig hinter ihm und antwortete schließlich leise: „Vielleicht sollten wir ihn wieder mit nehmen und Hermione um Hilfe bitten.“ Seufzend erhob sich Harry, nahm den Becher und sagte resignierend: „Das wird das Beste sein, ich weiß nämlich keine Lösung.“ Er packte ein paar Reißzähne in seinen Umhang und gemeinsam machten sie sich schweigend auf den Weg aus der Kammer. Sie erkletterten die Schuttberge und stiegen mit einem Zauber auch die Kanalisation wieder hinauf, bis sie im Klo der Maulenden Myrthe ankamen. Harry warf sich seinen Tarnumhang wieder über und gemeinsam gingen sie zurück zum Raum der Wünsche, wo sie schon von allen erwartet wurden.
 

Schweigend betraten sie den Raum und als Harry schließlich den Tarnumhang fallen ließ, konnte er sich im nächsten Augenblick kaum noch auf den Beinen halten, denn Ginny, die ihn freudig umarmte, rannte ihn fast um. „Harry, ich bin so froh, dass es dir gut geht und du hier bist.“, rief sie laut und flüsterte dann: „Ich hab dich so sehr vermisst.“ Nachdem er sich gefangen hatte und nicht mehr drohte zu fallen, zog er Ginny so eng es ging an sich und erwiderte leise: „Ich hab dich auch so sehr vermisst meine Ginny.“ Liebevoll legte er seine Lippen auf ihre und küsste sie zärtlich, doch ihre Zweisamkeit wurde von Hermione unterbrochen, die sagte: „Sorry Leute, aber wir haben gerade wichtigeres zu tun. Ich kann ja verstehen, dass ihr euch lange nicht gesehen habt und die Freude jetzt groß ist, aber wir haben eine wichtige Aufgabe. Hat alles geklappt Harry?“ Seufzend löste sich Harry aus dem Kuss, behielt Ginny jedoch im Arm, während er sich Hermione zuwandte: „Ja, zum Teil. Das Medaillon ist zerstört, doch der Becher ließ sich nicht zerstören.
 

Hermione, Draco, Neville und Harry, der Ginny weiter im Arm hielt, bildeten eine kleine abgeschlossene Gruppe und besprachen sich leise. Harry berichtete von den Vorkommnissen in der Kammer und erklärte, dass er nicht weiter wisse. Hermione begann schon fieberhaft zu überlegen, während sie runter ratterte: „Also, einen Horkrux kann nur durch zwei, beziehungsweise drei Dinge zerstört werden. Dämonsfeuer, welches wir nicht verwenden sollten, da es äußert gefährlich und schwer zu kontrollieren ist, Basiliskengift und das Schwert von Griffindore, da es all das aufnimmt was es stärkt und durch Harrys Kampf in der Kammer des Schreckens mit Basiliskengift getränkt ist. Die Zähne haben wir, aber damit kriegen wir den Becher nicht zerstört. Die Frage ist nun ob wir den Becher vielleicht auch anders vorbereiten müssen, so wie du das Medaillon erst öffnen musstet, oder ob wir irgendwie an der Schwert von Griffindore kommen, das wir aber nur kriegen können wenn wir dringend Hilfe brauchen, oder wir müssen es stehlen.“ Draco unterbrach sie: „Das Schwert ist in Snapes Büro, wir könnten es doch von dort holen, oder wir versuchen doch das Dämonsfeuer. Ich bin mir sicher, dass ich es kontrollieren kann und wenn ich Harry noch erkläre wie es kontrollierbar ist, sollten wir damit kein Problem haben.“ Wütend sah ihn Hermione an und antwortete: „Das lasse ich auf keinen Fall zu. Dämonsfeuer ist viel zu gefährlich. Weder du noch Harry werdet euch so einer Gefahr aussetzten.“ Keiner sagte mehr ein Wort, bis Harry schließlich fragte: „Glaubst du Snape würde mir das Schwert einfach so geben?“ Draco nickte und antwortete: „Ja, ich denke schon, er steht auf jeden Fall auf unserer Seite.“
 

Harry schien noch ein paar Sekunden nach denken zu müssen, sagte dann jedoch: „Ok, dann machen wir es so. Draco und ich gehen mit dem Tarnumhang zu Snape, während du Neville mit einigen Mitgliedern der DA zusammen ins Pokalzimmer gehst und die Medaille besorgst. Macht einen Plan mit Hermiones Hilfe, ich denke, ihr müsst zumindest die Carrows und Filch ablenken, aber die anderen Lehrer könnt ihr sicher mit einer Ausrede hinhalten, wenn ihr ihnen sagt das ihr das macht um mir zu helfen. Lass uns gehen, Draco.“ Zuvor zog Harry jedoch die Karte des Rumtreibers aus seinem Umhang und aktivierte sie. E suchte nach Filche, den Carrows und Snape. Filche fand er recht schnell in seinem kleinen Kämmerchen, doch Snape und die Carrows konnte er nicht finden, bis er sich die Wiesen vor dem Schloss ansah. Er fand die Carrows bei Snape. Alle drei Punkte bewegten sich schnell auf die Appariergrenze zu und wenig später waren sie verschwunden. Harry fluchte: „Mist, Snape ist gerade appariert, wir werden nicht in das Büro des Direktors kommen. Wie kommen wir jetzt an das Schwert. Ich habe das Gefühl uns läuft die Zeit davon, wir müssen diesen Horkrux so schnell wie möglich zerstören und auch die Medaille muss sehr schnell zerstört werden.“
 

Wieder war es Draco der das Wort ergriff: „Ich stimme dir voll und ganz zu Harry, aber da wir nicht an der Schwer kommen, schlage ich noch mal vor das Dämonsfeuer zu verwenden. Ich bin mir sicher es kontrollieren zu können. Ich bin mir schwarzer Magie aufgewachsen und auch wenn ich für das Gute kämpfe, so beherrsche ich sie doch trotzdem noch. Wenigstens einmal muss doch meine magischer Erziehung zu etwas nutzte sein. Wir sollten die Medaille besorgen und dann alle aus dem Raum heraus schicken, dann können wir beide Horkruxe zerstören. Ich weiß, was ich kann und wenn ich sage, ich bin mir sicher es zu schaffen, dann ist das auch so.“, fügte er stolz hinzu und sah sein Gegenüber herausfordernd an. Harry jedoch reagierte gar nicht wirklich auf die herausfordernden Worte, sondern nickte nur gedankenverloren und überlegte wie er entscheiden sollte, während Hermione das ganze ungehalten beobachtete und am liebsten eingegriffen hätte, aber auch sie wusste, dass sie schnell handeln mussten.. Langsam nahm ein neuer Plan in seinem Kopf Formen an, schließlich erklärte er: „Also, wir gehen jetzt mit einigen Mitgliedern der DA ins Pokalzimmer, während du Neville mit Ginny zusammen Filch ablenkst. Wir werden einige um das Pokalzimmer als Wachen postieren, während wir drei die Medaille holen. Ginny, hast du noch Scherzartikel von deinen Brüdern? Vielleicht etwas Feuerwerk oder einen tragbaren Sumpf.Irgendetwas mit dem du Filch ablenken kannst?“
 

Ginny nickt grinsend und zog eine kleine Pappschachtel aus ihrer Schultasche. Ich habe noch eine ihrer neusten Erfindungen, sie ist noch nicht getestet und sie haben sie mir gegeben um damit in Hogwards einen Streich zu spielen und Filch als auch Snape zu ärgern. Ich denke, das ist der passende Augenblick.“ Neugierig betrachtete Harry das Kästchen und fragte: „Was ist es?“ „Ein tragbarer Sandsturm, so als Gegenpart zum tragbaren Sumpf. Wenn die Lehrer und Filch damit so viel Ärger haben wie mit dem Sumpf, dann werden sie lange beschäftigt sein.“, sagte Ginny grinsend. Man sah ihr an, dass sie sich auf ihre Aufgabe freute und einen riesen Spaß dran haben würde Filch zu ärgern. Nun schaltete Hermione sich doch noch ein: „Wir reden später noch mal über das Dämonsfeuer, wenn wir die Medaille haben. Erst mal diese Aufgabe, dann sehen wir weiter.“ Harry wollte etwas erwidern, doch Draco schüttelte den Kopf, er spürte das Hermione sich im Moment nicht auf eine Diskussion einlassen würde und das sie in großer Sorge um ihn und Harry war.
 

Harry begann der DA zu erklären was sie vor hatten und alle hörten ihm gespannt zu, da sie schon die Unterredung der vier Griffindors und des Slytherins versucht hatten zu belauschen, hofften sie nun genau zu erfahren was vor ging. Ihre Hoffnungen wurden jedoch nur zum Teil erfüllt, denn Harry schilderte ihnen nur oberflächlich warum sie hier waren und was sie suchten. Er teilte die DA in verschiedenen Gruppen ein, denn er Aufgaben zuteilte. Vier Dreiergruppen sollten auf dem Gang vor dem Pokalzimmer wache stehen, Luna sollte Neville und Ginny begleiten und er, Hermione und Draco würden im Pokalzimmer die Medaille holen. Er erwartete, dass sie Vitrinen mit einem Alarm oder ähnlichem gesichert sein könnten, doch erwartete er keine weiteren Zauberbanne um die Medaille, denn bei Strafarbeiten war sie schließlich schon oft aus der Vitrine genommen worden um sie zu polieren.
 

Zuerst verließen Ginny, Neville und Luna den Raum der Wünsche. Ginny verabschiedete sich von Harry mit einem kurzen Kuss und flüsterte: „Viel Erfolg.“, dann lief sie eilige den anderen beiden nach. Harry beobachtete auf der Karte der Rumtreiber die Mitglieder, während nach und nach auch die vier kleinen Gruppen den Raum verließen. Als schließlich Ginny im abgesprochenen Korridor angekommen war, brach er mit Hermione und Draco unter dem Tarnumhang auf. Sie liefen so schnell es ging, ohne sich zu enttarnen und Harry beobachtete immer weiter wo sich Filch befand und was Ginny tat. Als er sah, dass Ginny, Neville und Luna auf dem Rückweg waren, grinste er zufrieden. Jetzt würde es nicht mehr lange dauern und Filch würde den Sandsturm entdecken, denn er war nur noch drei Korridore entfernt davon. Leise schlüpften die drei ins Pokalzimmer und schlossen eilig die Tür hinter sich.
 

Harry ließ den Umhang von ihnen gleiten und die drei traten einen Schritt auseinander: „Was nun?“, fragte Draco und fügte grinsend hinzu: „Du weißt schon das die Vitrine abgeschlossen ist und sicher auch gegen Zauber geschützt, schließlich ist mein Onkel hier Direktor.“

Harry nickte und antworte: „Das ist mir durchaus bewusst, aber ich denke, ich werde auf Muggelart dieses Schloss knacken, damit rechnet ihr Zauberer doch sicher nicht und es wird sicher klappen.“ Grinsend griff er in seinen Umhang und zog ein dickes, schweizer Taschenmesser hervor. Fragend sah ihn Draco an: „Was ist das denn?“ Harry grinste weiter: „Das ist ein Taschenmesser, mit dem ich ganz sicher das Schloss aufbrechen kann.“ Hermione sah das Taschenmesser einige Sekunden lang an, bis sie sagte: „Das ist doch das Messer, das dir Sirius geschenkt hat, oder? Das mit dem du angeblich jedes Schloss öffnen können sollst.“ Harry nickte triumphierend und ging auf die Vitrine zu. Er öffnete das Messer und wählte ein kleines Werkzeug aus, das wie ein Dietrich aussah. Konzentriert begann er mit dem kleinen Werkzeug in dem Schloss zu hantieren, doch es erwies sich als schwerer als gedacht das Schloss zu öffnen. Mehrfach rutschte er ab oder verkantete sich.
 

Er fluchte leise, doch beim fünften Versuch klickte es endlich leise und die Vitrinentür schwang ein kleines Stück auf. Harry öffnete die Vitrine vollends und griff langsam zu der Medaille. Kurz zögerte er sie wirklich zu ergreifen, denn er fürchtete doch noch einen Schutzzauber zu aktivieren. Schließlich überwand er seine Befürchtungen und griff schnell zu, wobei er danach erwartend inne hielt und den Zauberstab in Verteidigungshaltung vor sich hielt, doch es passierte nichts. Schnell verließen die drei unter dem Tarnumhang das Zimmer und gingen zurück in den Raum der Wünsche. Auf dem Weg machten sie sich bei jeder Gruppe, die Wache hielt, bemerkbar, sodass sie ihre Posten aufgeben konnten. Wenig später waren alle wieder im Raum der Wünsche versammelt. Harry überlegte, dass fürs erste die Aufgaben, für die sie die DA brauchten erledigt waren und erklärte deshalb: „Danke für eure Hilfe, ihr wart wirklich gut, doch fürs erste müssen wir nun alleine weiter machen. Bald beginnt das Abendessen und bei den wenigen Schülern, die noch hier sind, würde es sicher auffallen wenn ihr alle fehlt, ihr solltet daher besser in die große Halle gehen. Wir rufen euch, wenn wir noch mehr Hilfe brauchen, versprochen.“
 

Murrend verließen die Schüler den Raum, denn viele hatten das Gefühl mal wieder von den wichtigsten und spannendsten Dingen ausgeschlossen zu werden, aber sie fügten sich dennoch. Nur Ginny, Neville und Luna wollten einfach nicht gehen. Neville fühlte sich von Harrys Rede nicht angesprochen, da er sich mittlerweile zu der Gruppe zählte, schließlich wusste er genau worum es jetzt gehen würde und war ja auch mit in der Kammer des Schreckens gewesen. Luna dachte sich, da sie auch im Ministerium dabei gewesen war und Harry sie gerettet hatte als sie in Malfoy Manor gefangen gehalten wurde, würde sie sich jetzt nicht einfach weg schicken lassen und bei ihrer Freundin Ginny bleiben. Ginny wollte einfach nicht schon wieder von Harrys Seite weichen und sagte das auch sofort: „Ich bleibe, du kannst mich nicht schon wieder ausschließen Harry.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust und setzte eine entschlossene Miene auf. Harry seufzte: „Ginny, bitte, sogar Hermione wird gleich nicht dabei sein, denn es ist viel zu gefährlich. Ihr werdet alle gehen, nur Draco und ich bleiben.“
 

Jetzt wurde auch Hermione ungehalten und sagte: „Das werdet ihr nicht tun. Draco, du kannst doch nicht ernsthaft so einen Zauber anwenden wollen. Ich werde das nicht zulassen.“ Draco, der spürte das die Stimmung so richtig zu kippen drohte, ging auf Hermione zu und legte die Arme um ihre Schultern, während er ihr tief in die Augen sah: „Hermione, bitte glaube mir, ich würde das nicht anbieten wenn es nicht absolut nötig wäre und ich mir nicht sicher wäre, dass ich den Zauber beherrsche. Vertrau mir doch, das tust du doch sonst auch. Ich weiß, du hast Angst um mich und Harry, das spüre ich nur zu deutlich, aber vertrau mir einfach.“ Er versuchte ihr eine Welle der Entschlossenheit und Sicherheit an sie zu senden und ihr seine Liebe zu übermitteln um sie zu beruhigen, was anscheinend auch wirkte. Schließlich nickte Hermione leicht und stellte jedoch zur Bedingung: „Nur wenn ich hier im Raum bleibe. Wenn ihr das tut, dann nur mit mir, denn ich bin weitaus besser in solchen Dingen als Harry. Sorry Harry, du bist zwar ein ausgezeichneter Zauberer war Verteidigung und Angriff angeht, aber wenn es um kreativen Umgang mit Zaubern geht, bin ich besser als du.“ Harry nickte nur resignierend und Hermione wandte sich wieder Draco zu, der sie jedoch verzweifelt ansah und einen Schritt zurück trat, ihre Hände aber in seinen hielt: „Du wirst nicht hier bleiben, auf gar keinen Fall. Ich werde dich nicht noch einmal in Gefahr bringen, wenn ich es irgendwie verhindern kann und diesmal kann ich es. Wenn es sein muss versetzte ich dich sogar in Starre, damit du dich nicht wehren kannst, aber ich lass nicht zu das du hier bleibst.“
 

Hermione wollte schon ansetzten zu wiedersprechen, doch Draco sprach unerbittlich weiter: „Ich werde darüber nicht diskutieren. Du weißt, wie ernst mir das ist und auch wenn mir bewusst ist wie talentiert und selbstständig du bist, wirst du diesmal tun was ich sage.“ Hermione sah ihn wütend an, sie musste dem Drang wiederstehen ihn wie in früheren Tagen an zu fahren oder wütend aus dem Raum zu stürmen, schließlich sagte sie: „Das ist nicht deine Entscheidung, sondern meine.“ Draco schüttelte langsam den Kopf und sah sie traurig an: „Nein, das ist mein letzte Wort, du wirst mit Ginny, Luna und Neville den Raum verlassen, keine Wiederrede.“ Hilfesuchend wandte sich Hermione an Harry, zwar war es unfair ihn in ihren Streit hinein zu ziehen und eigentlich konnte sie selber für sich einstehen, doch sie hoffte, das Harry den Streit beenden konnte indem er ihr erlaubte zu bleiben. Harry schüttelte jedoch nur betrübt den Kopf und sagte leise: „Das ist nicht meine Entscheidung. Du kennst meine Meinung, die hat sich seit vorhin nicht geändert, aber ich werde mich weder auf deine noch auf Draco Seite stellen.“
 

Wütend funkelte Hermione ihn an und wandte sich dann wieder ihrem Mann zu: „Ist das dein letztes Wort?“ Sie spürte seine Entschlossenheit und das er nicht nachgeben würde, egal was sie sagte, wütend schnaubend sagte sie: „Komm, Ginny, wir gehen. Die Männer meinen mal wieder uns wie kleine Kinder behandeln zu können. Ich weiß, wann ich verloren habe, aber glaub nicht das du mir so einfach davon kommst Malfoy.“ Draco reagiert blitz schnell und hielt sie am Handgelenk fest, ihr Wut war groß, das spürte er und ihn traf es tief, dass sie ihn nur bei seinem Nachnamen nannte, also reagiert er. „Bitte Hermione, versteh mich doch, du bist mir einfach viel zu wichtig als das ich dich in Gefahr bringen würde.“ Hermione entriss ihm nur die Hand und funkelte ihn ein letztes Mal wütend an, in diesem Augenblick sah er sie sehr traurig an und sandte ihr in Gedanken: „Ich liebe dich, bitte vertrau mir doch.“ , sie ließ ein weiteres wütendes Schnauben hören, griff nach dem Tarnumhang und rauschte mit Ginny im Schlepptau aus dem Raum. Kaum hatte sie den Raum verlassen war sie sich den Tarnumhang über und sagte leise zu Ginny: „Lass uns in den Griffindorturm gehen, Neville kann den Jungs nachher den Umhang bringen, sollen sie doch sehen wo sie bleiben.“
 

Ginny, die auch vor Wut schäumte, sich jedoch zurück gehalten hatte, da sie Harry gut genug kannte um zu wissen, dass er nicht mit sich reden lassen würde, nickte. Hinter ihnen traten Neville und Luna aus dem Raum und Ginny teilte Neville kurz mit, dass er nachher den beiden Idioten im Raum der Wünsche den Tarnumhang bringen könnte und er sie in ihrem Schlafsaal finden würde. Gemeinsam erreichten die beiden Mädchen wenig später den Schlafsaal der Mädchen und Hermione ließ sich seufzend aufs Bett fallen. Eigentlich wäre es die beste Gelegenheit gewesen jetzt mit ihrer besten Freundin über die letzten Monate und Wochen zu sprechen und ihr vor allem auch die Neuigkeiten zu erzählen, doch Hermione war zu wütend um daran jetzt zu denken. Lautstark machte sie ihrer Wut über Draco Luft: „Was bildet sich dieser arrogante Slytherin eigentlich ein? Wie konnte ich nur denken, dass sich diese Frettchen geändert hat. Er will mich immer noch bevormunden, genau wie Ron es immer wollte. Die Männer sind doch alle gleich.“, fluchte sie während sie durch den Saal stapfte. Ginny fiel nur zu gerne in ihr Geschimpfe ein: „Da reicht man ihnen den kleinen Finger und lässt sie wieder an sich heran, du scheinst ja wieder mit Draco zusammen zu sein, und dann meinen sie gleich über einen bestimmen zu können. Harry ist ja nicht besser, erst geht er einfach mit euch auf eine Mission und lässt mich zurück und dann darf ich noch nicht mal jetzt helfen.“
 

Noch eine Weile schimpften sie weiter und redeten nicht wirklich miteinander, bis auf einmal die Tür aufging und Neville langsam den Raum betrat. Vorsichtig fragte er: „Hermione, Ginny, ich bräuchte dann den Umhang.“ Die beiden jungen Frauen drehten sich überrascht zu Neville um, der etwas unschlüssig vor ihnen stand und anscheinend Angst hatte das nächste Opfer ihrer Wut zu werden. Hermione riss sich zusammen, schließlich war Neville nicht schuld. Sie nahm den Umhang vom Bett und gab ihn entschuldigend lächelnd an Neville weiter, der sich bedanke und schnell den Raum verließ. Ginny sagte schließlich: „Vielleicht sollten wir uns beruhigen. Ich gehe jetzt erst mal was essen, soll ich dir was mitbringen?“ Hermione schüttelte den Kopf und antwortete: „Nein, mir ist der Appetit gründlich vergangen. Aber könnte ich diese Nach hier schlafen? Deine Mitbewohnerinnen wissen ja eh schon, dass ich hier bin und dann kann ich auch in meinem alten Bett schlafen.“ Ginny antwortete: „Natürlich kannst du hier schlafen, aber willst du dich nicht mit Draco aussprechen. Ich werde nachher auch mit Harry sprechen.“
 

Hermione seufzte: „Ach Ginny, das ist alles nicht so einfach, aber ich werde das mit ihm klären.“ Ginny nickte verstehend und verließ dann den Schlafsaal. Erschöpft ließ sich Hermione auf ihr Bett fallen und entledigte sich ihres Umhangs. Sie zog die Schuhe aus und schlupfte in ihr Bett, wo sie tief in Gedanken versank. Immer wieder lief der Streit zwischen ihr und Draco vor ihren Augen ab. Das war der erste richtige Streit mit ihrem Mann und es hatte sich eigenartig angefühlt ihre eigenen Wut und gleichzeitig seine Trauer und Verzweiflung zu spüren. Seine Verzweiflung hatte dazu geführt das sie sich noch weniger beherrschen konnte. Eigentlich hatte sie nicht so ausrasten wollen, doch ihre Gefühle hatten sie überrannt. Sie hätten sicher eine Lösung gefunden, wenn sie sachlich diskutiert hätten, doch war ihr das nicht möglich gewesen. Sie seufzte, heute würde sie nicht mehr mit ihm reden, erst mal musste sie zu Ruhe kommen, damit sie diesen Streit aus der Welt schaffen könnten. Sie kuschelte sich noch mehr in ihre Decke und war kurze Zeit später eingeschlafen.
 

RAUM DER WÜNSCHE
 

Nachdem Hermione, Ginny, Luna und Neville den Raum der Wünsche verlassen hatten, machten sich Draco und Harry schweigend an die Arbeit. Sie legten die Horkruxe auf den Boden vor sich und zogen beide ihre Zauberstäbe, dann erst begann Draco zu erklären: „Ich werde das Dämonsfeuer herauf beschwören, doch zuvor erkläre ich dir, wie du es löschen kannst, denn sollte ich ausfallen, musst du es tun und es lässt sich nicht einfach mit Wasser oder normalen Löschsprüchen vernichten. Das Feuer wird eine Gestalt annehmen und ich werde mich sehr stark konzentrieren müssen um es zu kontrollieren, aber ich werde es schaffen.“ Harry sah ihn fragend: „Bist du dir sicher? Wenn nicht, brechen wir das hier hab und versuchen den Horkrux anders zu zerstören.“, doch Draco antwortete nur: „Ich bin mir sicher, also, bist du bereit?“ Harry nickte und ließ sich von Draco die Zauber erklären, mit denen er das Dämonsfeuer löschen oder kontrollieren konnte. Schließlich hob Draco den Zauberstab und richtige ihn auf den Kelch. Leise murmelte Draco einen Fluch, während er eine komplizierte Bewegung mit dem Zauberstab ausführte.
 

Aus der Spitze seines Stabes begannen helle, unruhige, gefräßige Flammen zu schießen, die sich nach und nach zu etwas formten das wie eine kleine Schlange aussah. Die Flammenschlange begann sich um den Kelch zu winden, aus dem langsam dunkler Rauch auf zu steigen, wieder überfielen Harry die Kopfschmerzen und Erinnerungen und er drohte das Bewusstsein zu verlieren. Währenddessen hatte Draco schwer zu kämpfen um das Feuer zu kontrollieren, das sich begierig an der eingeschlossenen Seele in dem Becher nährte und stärker wurde. Er konnte nicht verhindern, dass das Feuer ungesteuert auch auf den zweiten Horkrux übersprang und sich um beide wie eine Schlange wandte. Er spürte, wie es immer stärker wurde und ihm zu entgleiten drohte, doch er sah aus den Augenwinkeln, dass er von Harry keine Hilfe erwarten konnte, da dieser schmerzverzerrt auf dem Boden lag und sich hin und her wandte. Das Feuer breitete sich immer weiter aus und die Schlange hatte schon die Größe einer großen Würgeschlange erreicht. Bereits ein großer Bereich des Bodens war verbrannt und Draco war immer weiter von den Horkruxen zurück gewichen, wobei er langsam Harry mit sich zog, der immer noch auf dem Boden lag.
 

Schließlich hörte der Rauch, der aus den Horkruxen aufstieg völlig auf und Draco erkannte erleichtere das die Horkruxe zerstört waren, doch nun begann sich das Feuer nach neuen Zielen um zu sehen. Draco zwang sich ruhig zu bleiben und nicht in Panik zu verfallen, da sonst alles verloren gewesen wäre. Nur am Rande nahm er wahr, das Harry sich langsam wieder aufrappelte und Draco rief verzweifelt: „Harry, hilf mir, wir müssen es löschen, ich kann es gleich nicht mehr kontrollieren und ich kann es nicht mehr alleine löschen, es ist zu groß geworden.“ Harry schien noch benebelt zu sein, doch er griff nach seinem Zauberstab und begann den Spruch zu murmeln, den Draco ihm gezeigt hatte. Pfeile, die wie Eis aussahen begannen aus seinem Zauberstab zu sprühen und auch Draco sprach den Fluch um das Feuer zu löschen. Harrys Spruch alleine zeigte keinen wirklichen Erfolg, doch als Draco die Kontrolle aufgab und stattdessen begann mit zu löschen, begann die Feuerschlange langsam zu schrumpfen. Schließlich, nach schier unendlichen Minuten schrumpfte das Feuer immer weiter und fiel schließlich komplett in sich zusammen. Draco atmete erleichtert auf, er hatte nicht bemerkt wie sehr er sich angestrengt hatte und das ihm der kalte Angstschweiß auf der Stirn stand. Auch Harry war erleichtert und gab seinen weichen Knien nach.
 

Er ließ sich an der Wand entlang auf den Boden sinken und auch Draco ließ sich nieder. Schweigend, die große Brandstelle vor sich betrachtend, saßen sie da, bis Neville den Raum betrat. Leise fragte er: „Hat es geklappt?“ Harry nickte schwach und antwortet: „Ja, aber es war knapp, wir hätten es beinahe nicht mehr löschen können.“ Neville wirkte geschockt, fing sich dann jedoch und sagte: „Hier ist der Umhang, ihr solltet bald in den Turm zurück gehen, die Sperrstunde beginnt in 20 Minuten. Falls ihr Hermione sucht, sie ist im Mädchenschlafsaal und wenn ich ihre Wut richtig deute, würde ich ihr heute nicht mehr über den Weg laufen wollen an eurer Stelle.“ Betrübt erhoben sich Draco und Harry, doch sie waren beide zu erschöpft um an diesem Abend noch mit Hermione zu reden, obwohl vor allem Draco sich nichts sehnlicher wünschte als diesen Streit möglichst schnell bei zu legen. Während sie sich den Umhang umlegten, legte Harry Draco kurz die Hand auf den Arm und sagte leise: „Das wird sich wieder einrenken.“ Draco nickte und lächelte dankbar, bevor sie den Raum verließen.
 

Zurück im Jungenschlafsaal der Griffindors ließ Draco sich erschöpft auf das Bett fallen, dass er in der Nacht zuvor mit Hermione geteilt hatte. Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass sie wohl diese Nacht nicht bei ihm verbringen würde, dabei hätte er sie gerade so sehr gebraucht. Er fühlte sich so schwach und dumm, dass er arrogant geglaubt hatte das Dämonsfeuer so einfach kontrollieren zu können. Nie zuvor hatte er alleine damit umgehen müssen, denn immer war seine Mutter dabei gewesen, die ihn unterstützte und niemals hatte das Feuer etwas so reizvolles zu fressen bekommen wie die Horkruxe. Seine Gedanken warn unentwegt bei Hermione, seiner Frau, mit der er sich heute Abend zum ersten Mal wirklich ernst gestritten hatte seit dem sie verheiratet waren. Zum ersten Mal bedeutete ein Streit zwischen ihnen wirklich etwas und das tat ihm sehr weh.
 

Er hatte das nicht gewollt und doch hätte er niemals nachgeben könne. Wäre sie vorhin in dem Raum gewesen hätte er sich vor Sorge um ihre Sicherheit nicht konzentrieren können und das Feuer wäre sicher noch mehr außer Kontrolle geraten. Aber vielleicht hätte sie ihm auch helfen könne. Jetzt war es jedenfalls zu spät das heraus zu finden und er wusste, er würde sich morgen mit ihr aussprechen, ihr erklären was ihn zu seiner Entscheidung getrieben hatte und sie um Verzeihung bitten, auch wenn er noch nicht wusste, wie er das tun sollte. Er hoffte sehnlichst, dass sie seine Entschuldigung annehmen würde. Harry und er sprachen nicht miteinander, den auch Harry hin im Bett seinen Gedanken nach. Er dachte an die Zerstörung der Horkruxe, seine Erinnerungen, die ihn dabei Überfallen hatte und an Ginny, die er heute endlich wieder gesehen hatte und doch gleich so verärgert hatte. So hatte er sich ihr wiedersehen nicht vorgestellt.
 

SEVERUS PERSPEKTIVE
 

Severus hatte versucht weiter zu arbeiten, nachdem Draco sein Büro verlassen hatte, doch immer wieder waren seine Gedanken zu seinem Patensohn abgeschweift. Er musste anerkennend zugeben das er selber nie den Mut gehabt hätte für seine Liebe wirklich alles auf eine Karte zu setzten. Er hatte immer verlangt, dass sie ihn so akzeptierte wie er war, mit der schwarzen Seite der Magie als sein Hobby, doch das hatte Lily nicht gekonnt. Es freute ihn, das Draco sich seine Worte zu Herzen genommen hatte und hoffte für die beiden, das alles gut gehen würde. Er nahm sich vor, sie zu beschützten, wo es ihm möglich war und dafür zu sorgen das ihre Liebe und Ehe eine Chance gegen die Gesellschaft hatte, denn er fürchtete, dass es nicht einfacher werden würde, nur weil sie jetzt verheiratet waren. Mehrmals hatte ihn Albus Dumbledores Portrait aus seinen Gedanken gerissen, doch da der ehemalige Direktor ihm nicht verraten wollte was Harry für eine Aufgabe hatte, hatte er die Gespräche meistens recht schnell abgebrochen, denn er wollte gerade wirklich nicht sein Gefühlsleben vor seinem alten Freund ausbreiten.
 

Am frühen Nachmittag begann auf einmal ganz unvermittelt sein Unterarm zu schmerzen und das Mal zu brennen. Überrascht und mit schmerz verzerrtem Gesicht erhob er sich, der dunkle Lord rief nach ihnen und das am helllichten Tag, sehr ungewöhnlich. Er begab sich schnell zu dem Denkarium, welches Dumbledore ihm hinterlassen hatte. Er zog aus seinem Kopf die Erinnerungen der letzten Tage in denen er Schüler half den Carrows zu entkommen, auch wenn er sich niemals den Schülern zeigt, so half er doch trotzdem, außerdem entfernte er die Erinnerungen des Vormittages über Draco. Eilig nahm er seine Todesserrobe und die Maske aus seinem Schrank und verließ das Büro. Am Eingansportal zu Hogwards erwarteten ihn schon die Carrows, die nun eilig mit ihm zur Appariergenze rannten. Sobald sie sie überschritten hatten, warfen sie sich die Roben und Masken über, gaben sie dem Ruf nach und apparierten. Sie fanden sich auf einer großen Lichtung in einem dichten Wald wieder und waren umringt von vielen Todessern, die bereits demütig auf dem Boden knieten. Schnell ließ Severus sich zwischen den anderen Todessern auf die Knie sinken. Schon während er sich hinkniete hörte er Voldemorts laute, durchdringende Stimme: „So, haben es endlich auch die letzten geschafft hier zu erscheinen. Meine Todesser, der Endkampf ist näher als ihr denkt. Wir werden in den nächsten Tagen auch noch die letzte Bastion nehmen, in der sich die Muggelgeborenen und der Abschaum versteckt und ich werde den Potter Jungen endlich zur Strecke bringen, diesmal gibt es kein Entkommen für ihm. Doch als erstes will ich wissen, wer meiner treuen Anhänger der Verräter ist.“
 

Langsam schritt Voldemort den Kreis seiner Anhänger ab und ließ immer wieder Flüche auf sie los, während er weiter sprach: „Ich werde den Verräter finden, das wisst ihr alle und ihr wisst auch, was ich mit Verrätern mache.“ Severus versucht angestrengt die Fassade aufrecht zu erhalten und sich nichts anmerken lasse. Er spürte, wie der stechende Blick und die Versuche in die Gedanken der Todesser ein zu dringen immer wieder auch bei ihm hängen blieb. Er war froh, von Harrys Mission nicht mehr zu wissen, denn er vermutete, dass sein Tun der Grund war warum der dunkle Lord so außer sich war. Er wusste nicht, wie lange er schon im Dreck kniete und sich die Reden des dunklen Lords anhörte, als sich seine Stimmung plötzlich drastisch verschlechterte. Laut donnerte er: „Wer ist der Verräter, elender Feigling, zeig dich endlich, ich werde dich finden und meine Rache wird grausam sein. Übermorgen werden wir die letztes Bastion des Wiederstandes Angreifen, wir werden Hogwards ein für alle mal dem Erdboden gleich machen und wir werden den Wiederstand zum erliegen bringen. Geht!“ Der dunkle Lord entließ seine Gefolgsleute, bis auf einige wenige, die durch Schmerz in ihrem Mal spürten, dass sie noch nicht gehen durften.
 

Vorsichtig hob Severus den Kopf und sah sich um, außer ihm waren nur noch vier andere Todesser zu sehen. Der dunkle Lord ging auf zwei nebeneinander Knienden Todesser zu und sprach: „Lucius, Narzissa, erhebt euch, ich will, dass ihr eurem Meister in die Augen seht, wenn ihr mir schwört, dass nicht euer Sohn schon wieder der Verräter ist. Ihr wisst nur zu gut, was euch blüht, wenn eure Familie mich erneut verrät. Ich bin mir sicher, meine letzte Lektion, nachdem ihr euren Sohn mit einem Schlammblut habt entkommen lassen, ist euch noch gut im Gedächtnis, ansonsten werde ich die Erinnerungen gerne auffrischen. Crutio“ Er richtete den Zauberstab auf den größeren der beiden Zauberer, sicher Lucius und dieser sackte von dem Fluch getroffen auf die Knie, während seine Frau neben ihm ihren Blick starr nach vorne auf den dunklen Lord richtete. Nach einer gefühlten Ewigkeit löste der Lord den Fluch von Lucius und fuhr ihn schroff an: „Erhebe dich, du Schwächling. Du bist eine Schande für die Reinblüter und erst recht für meine Anhänger. Du wirst mir jetzt erneut deine Treue schwören und in zwei Tagen an meiner Seite in der ersten Reihe kämpfen.“ Lucius und Narzissa sanken wieder auf die Knie und sprachen mit fester Stimme: „Wir schwören ewige Treue.“
 

Währenddessen hatte sich der dunkle Lord schon von ihnen abgewandt und ging auf die zweite Gruppe Todesser zu, die zurück bleiben mussten und somit ging er auch direkt auf Severus zu. Narzissa und Lucius apparierten, während der dunkle Lord sich vor den drei übrig gebliebenen auf baute und den zwei Todessern links von Severus bedeutete sich zu erheben: „Also, was habt ihr zu berichten, Amycus, Alecto und enttäuscht mich nicht.“ Mit gesenktem Klopf begann Alecto zu sprechen: „Wir setzten alles was ihr wünscht in Hogwards um, doch diese kleinen Biester schließen sich immer wieder zusammen und versuchen und zu hintergehen. Wir….“ Der dunkle Lord brachte ihn mit einem Schwenk seines Zauberstabes zum Schweigen und donnerte: „Ihr lasst euch von Kindern, dreckigen Blutsverrätern etwas vor machen, ihr sollt durchgreifen und euch nicht hinters Licht führen lassen, geht, ich will nichts weiter hören.“ Mit einem Ploppen apparierten die beiden Carrows und die ganze Aufmerksamkeit des dunklen Lords lag auf Severus. Er spürte, wie sein gegenüber versuchte in seinen Geist ein zu dringen und Severus gab sein bestes dem dunklen Lord die Bilder zu zeigen, die er erwartete.
 

Ein hohes, fieses Lachen ertönte, bevor er zu sprechen begann: „Severus, glaubst du wirklich mich täuschen zu können? Ich weiß, was in Hogwards vor geht und das du die Schüler schützt. Mir ist es egal was für einen Grund du dafür hast, denn du wirst keine Möglichkeit mehr dazu haben. Du wirst erst nach Hogwards zurück kehren wenn wir angreifen. Du wirst, genau wie die Malfoys an meiner Seite kämpfen und du wirst dein Leben geben um mir zu dienen. Nur mit diesem Beweis deiner Treue, wirst du meine Zweifel an deiner Loyalität ausräumen können. Du hast meine Macht schon oft zu spüren bekommen, doch ich denke, dir zu zeigen was ich mit deinen Freunden getan habe, wird dich mehr davon überzeugen wem deine Loyalität gelten sollte. Ich weiß noch sehr gut, dass du damals darum gebettelt hast, dass ich das kleine Schlammblut Lily Potter verschone, sieh und höre, wie sie geschrien hat, als sie stab.“ Der dunkle Lord richtete seinen Zauberstab auf Severus und augenblicklich erschienen schreckliche Bilder in seinem Kopf. Er sah, aus der Perspektive des dunklen Lords, wie er durch das Haus der Potters schritt und schließlich das Kinderzimmer betrat. Vor ihm Stand Lily, die sich schützend vor die Wiege ihres Sohnes stellt und flehte: „Lass ihn leben, nimm mich, aber nicht meinen Sohn. Er ist doch noch ein Baby, lass ihn leben.“
 

Er hörte ein höhnisches, schreckliches Lachen, dass aus seinem eigenen Mund zu kommen schien, bevor er den Todesfluch aussprach und das grüne Licht auf Lily zuraste. Er sah, wie getroffen zu Boden ging und das Leben aus ihren Augen wich. Hier endete die Erringung und sogar Severus konnte sich bei diesen Bildern nicht mehr zusammen reißen. Gebrochen sank er zu Boden, während der dunkle Lord immer noch über ihm stand und nur kalt sagte: „Jetzt, wirst du mir wieder gehorchen. Du hast meine Macht erneut zu spüren bekommen. Geht zurück in dein Heim und warte, bis ich euch rufe.“ Nach diesen Worten verschwand der dunkle Lord und Severus fiel in ein tiefes Loch. Er verlor das Bewusstsein. Er wusste nicht, wie lange er weg getreten gewesen war, doch als er die Augen wieder aufschlug strömten die schrecklichen Bilder wieder auf ihn ein. Er konnte nicht verhindern, dass ihm Tränen in den Augen standen. Noch immer liebte er seine Lily und ihren Tod zu sehen, hatte ihn völlig überfordert. Zitternd erhob er sich auf die Füße und apparierte nach Spinners End. Er wusste, er musste den Orden über den Angriff informieren, doch konnte er nicht riskieren entdeckt zu werden. Er war fest entschlossen, dass der dunkle Lord bei der Schlacht um Hogwards sterben würde und dass am besten durch seine Hand.
 

HOGWARDS GRIFFINDORETURM
 

Sie waren beide schon fast eingeschlafen, als sie von einem hellen Leuchten, das in der Mitte des Raumes aus dem Nichts auftauchte aufgeschreckt wurden. Harry erkannte sofort, dass es ein Patronus war, der mit ihnen etwas mitteilen wollte, sowie es nur die Mitglieder des Ordens des Phönixes konnten. Gespannt beobachtete er die Erscheinung, während Draco sehr überrascht wirkte. Als der Patronus zu sprechen begann, wandelte sich dieses Bild. Nun hörte Draco gespannt zu und Harry sah überrascht drein. Sie hörten eindeutig die Stimme von Severus Snape, der gehetzt sagte: „Sie werden Hogwards angreifen, Abends, in zwei Tagen. Ich komme vorher nicht zurück.“
 

Kaum waren die Worte verklungen und der Patronus erloschen, sprang Harry von seinem Bett auf und eilte in den Gemeinschaftsraum. Überrascht wurde er empfangen, denn einige Griffindors wussten noch nicht, dass er in Hogwards war. Er kümmerte sich nicht um seine Mitschüler, sondern ging direkt auf Lavander Brown zu: „Lavander, könntest du bitte in den Mädchenschlafsaal gehen und Ginny und Hermione runter holen, schnell, es ist wirklich wichtig. Sag ihnen, sie sollen direkt in meinen Schlafsaal kommen.“ Harry drehte sich um und verließ den Gemeinschaftsraum schnell wieder.
 

Wenig später betraten eine verschlafene Hermione und eine genau so verschlafene Ginny den Schlafsaal von Harry. Sie wurden von Harry, Draco und Neville, der Harry gefolgt war, empfangen. Als Hermiones Blick auf Harry fiel, vergaß sie sofort jeglichen wütenden Kommentar und das sie eigentlich noch im Streit mit Draco war, denn es schien etwas wirklich Ernstes passiert zu sein. Harry begann ohne Umschweife zu erklären: „Snap hat per Patronus Kontakt zu uns aufgenommen. Der dunkle Lord will Hogwards übermorgen am Abend angreifen. Snape sagte, dass er zuvor nicht nach Hogwards zurück kehren wird und ich denke, wir sollten dafür sorgen, dass die Carrows es auch nicht können, außerdem müssen wir jetzt handeln. Als erstes muss Prof. McGonagall informiert sein, sie muss sofort den Orden informieren und wir müssen uns auf die Schlacht vorbereiten. Ich denke, dies wird der entscheidende Kampf. Vielleicht hat er gemerkt, dass wir die Horkruxe zerstört haben und ist deshalb so wütend, dass er jetzt angreifen will.“
 

Hermione und Ginny waren geschockt, genau so Neville, doch schnell erfasste Hermione der Tatendrang: „Wir müssen sofort beginnen. Die DA muss noch mal zusammen treten. Harry, Draco, ihr trefft euch mit der DA, ich gehe zu McGonagall. Die nächsten Stunden waren sehr arbeitsreich und erst sehr spät kamen sie in dieser Nacht dazu zu schlafen. Der nächste Tag war von noch mehr Aufregung und Arbeit geprägt. Als erstes wurden die minderjährigen Schüler per Flohnetzwerk, illegalen Portschlüsseln, die Prof. McGonagall erstellte, und Seite an Seite apparieren, nach Hause gebracht oder anderswo in Sicherheit gebracht. Die Kinder, der Familie, von denen man wusste, dass sie unter Beobachtung durch die Todesser standen, wurden in verschiedene Verstecke des Ordens gebracht unter andrem auch zum Grimmauldplatz. Während des gesamten Tages und auch schon in der Nacht trafen mehr und mehr Mitglieder des Ordens ein, und auch andere Widerstandskämpfer. Langsam wurde es voll im Schloss. Von den Schülern waren nur noch die geblieben, die volljährig waren oder deren Eltern jetzt selber in Hogwards waren und es erlaubten, was so gut wie niemand tat. Nur Ginny Weasley und Luna Lovegood hatten sich bei ihren Eltern durchgesetzt. Kurz um, das ganze Schloss bereitete sich auf die Schlacht vor.
 

Hermione und Draco fanden an diesem Tag nur einen kurzen Augenblick für sich, doch er reichte ihnen um sich im Angesicht der kommenden Schlacht sehr schnell wieder zu versöhnen, denn beide konnten das Handeln des anderen nur zu gut verstehen, außerdem fühlten sie sich beide nicht wohl im Streit miteinander zu sein. Sie versöhnten sich in einem kurzen Gespräch, das mit einem stürmischen Kuss endet, doch leider wurden sie da schon wieder unterbrochen und Hermione wurde von Neville zu Hilfe gerufen.

Die Ruhe vor dem Sturm

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Die Ruhe vor dem Sturm (ohne Adult-Inhalt)

Als Hermione und Draco am Abend, nachdem die Vorbereitungen abgeschlossen waren, die große Halle betraten, war diese schon gut gefüllt. Von überall drang ihnen Gesprächslärm entgegen und die Unterteilung der Tische nach Häusern war anscheinend aufgehoben. Nur wenige Schüler waren noch in der Schule, denn alle die nicht volljährig, oder deren Eltern nicht im Orden und deswegen in Hogwards waren, hatte man nach Hause geschickt. Neben den Mitgliedern des Ordens waren mittlerweile auch andere Widerstandskämpfer, die mit dem Orden sympathisierten und Kontakt hatten, eingetroffen.
 

So entdeckte Draco eigenartigerweise am Griffindortisch bei Ginny Weasley und Neville Longbottom seine Freunde Daphne und Blaise, die als sie ihn sahen, aufgeregt zu winken begannen. Neben Ginny wimmelte es am Tisch nur so von roten Schöpfen, denn anscheinend war die ganze Familie Weasley mittlerweile eingetroffen. Draco erkannte Bill mit seiner Frau Fleur, die aufgrund ihrer silberblonden Haare sehr heraus stach, außerdem sah er die Zwillinge Fred und George und Arthur und Molly Weasley. Nur Ron fehlte, aber Harry hatte Hermione gesagt das Ron erst am nächsten Morgen zusammen mit Lupin und Tonks, bei denen er momentan Unterschlupf gefunden hatte, kommen würde. Harry teilte ihr auch mit, dass Ron den Weasleys nur erzählt hatte, dass sie wieder mit Draco zusammen war, aber nicht das sie verheiratet war. Hermione und Draco hatten beschlossen erst nach dem großen Kampf mit den Weasleys und ihren andren Freunden darüber zu reden. Hermione steuerte direkt auf die Familie zu und ließ sich zwischen Ginny und Daphne nieder, während Draco den Tisch umrundete und sich zwischen Blaise und Bill setzte.
 

Freudig begrüßte er seinen besten Freund und seine beste Freundin, die er so lange nicht gesehen hatte und auch Bill begrüßte er sehr erfreut. Er fühlte sich überraschend wohl am Griffindortisch zwischen den Weasleys und seinen Freunden. Das Essen stand bereits auf dem Tisch und nach der Arbeit und Aufregung des Tages hatte er wirklich großen Hunger. Neugierig fragte er Blaise wo er die letzten Monate gewesen sei, wie er das Jahr verbracht hätte und wie er von den neusten Ereignissen in Hogwards und dem bevorstehenden Kampf erfahren hatte. Blaise berichtete ihm das er und Daphne erst mit seinen Eltern unter getaucht waren, dann jedoch beschlossen hatten das sie aktiv gegen die Todesser kämpfen wollten und daher hatten sie begonnen Kontakt zum Orden des Phönix auf zu nehmen, dem sie jedoch nicht beigetreten waren, jedoch immer wieder an Aufträgen teil genommen hatten.
 

Er erzählte Draco auch das der Orden ihn über die neusten Ereignisse informiert hatte und das er und Daphne keine Sekunde gezögert hatten her zu kommen nachdem sie erfahren hatten das in Hogwards wahrscheinlich am nächsten Tag der endgültige Kampf gegen die Todesser stattfinden würde. Während Draco sich mit Blaise unterhielt, wurde Hermione von Ginny belagert und konnte auch nicht verhindern das Daphne mit hörte. Ginny fragte Hermione zwar leise, aber nicht leise genug und sehr neugierig: „Harry hat angedeutet das du und Draco mittlerweile mehr als zusammen seid, stimmt das?“ Hermione sah ihre Freundin überrascht an, lächelte dann jedoch und sagte: „Ja, das stimmt, wir sind verheiratet.“ Grinsend beobachtet Hermione wie sowohl Ginny als auch Daphne die Gesichtszüge entgleisten. Verschwörerisch sagte sie: „Bitte behaltet das erst mal für euch, wir wollen damit noch nicht an die große Öffentlichkeit gehen, da wir erstmal den Kampf abwarten wollen und viele noch nicht wirklich gut auf Draco zu sprechen sind. Aber da ihr es jetzt wisst, könnte ihr ja auch die hier sehen.“
 

Hermione hielt Ginny zwinkernd ihre Hand hin und Ginny bestaunte ehrfürchtig Hermiones Verlobungsring, schließlich sagte sie: „Klar, ich kann schweige, aber dieser Ring, der wow…“Auch Daphne machte große Augen als Hermione ihr den Ring zeigte und sagte schließlich: „Klar schweige ich, aber wir sollten es Blaise noch sagen, denn vor meinem Freund werde ich so eine tolle Nachricht schlecht geheim halten können.“ Hermione nickte lächelnd und sagte zu Daphne: „Draco wird’s ihm schon sagen, da bin ich mir sicher.“ Während sie Draco ansah und ihm still sandte: „Erzähl Blaise mal von unsere Heirat, Daphne weiß es schon und will es nicht vor ihrem Freund geheim halten.“ Fragend zog Draco eine Augenbraue nach oben und fragte Hermione still: „Blaise und Daphne sind endlich ein Paar?“ Hermione zucke nur mit den Schultern, während sie antwortete: „Scheint so.“ „Wurde ja auch Zeit.“, war Dracos stille Antwort, bevor er sich grinsend Blaise zuwandte: „Also, du bist endlich mit Daphne zusammen?“ Blaise schaute überrascht, antwortete dann jedoch grinsend: „Ja, wir haben uns endlich getraut aus unserer Freundschaft mehr werden zu lassen. Aber du scheinst ja auch endlich mal dein Schicksal in die Hand genommen zu haben.“
 

Auch Draco grinste und beugte sich dann verschwörerisch zu Blaise um leise zu sagen: „Und wie. Ich habe deutlicher gehandelt als du dir vorstellen kannst. Hermione ist seit einigen Wochen meine Frau.“ Genau wie zuvor Daphne und Ginny, bekam auch Blaise große Augen und sagte: „Ist nicht dein ernst Mann, musst du immer so in die extreme gehen?“, doch dann klopfte er seinem Freund auf die Schulter und sagte: „Gratuliere man, aber warum machst du daraus ein Geheimnis?“ Draco erklärte: „Wir wollen erst da Ende dieses Krieges abwarten und außerdem bin ich bei den meisten hier nicht wirklich beliebt. Wir werden es zum richtigen Zeitpunkt bekannt geben.“ Blaise nickte verstehen und da er merkte, das Draco jetzt nicht weiter darüber reden wollte, er würde später noch genauer nachfragen. Er nahm ihr vorheriges Thema wieder auf und sie diskutierten Verteidigungsstrategien für den kommenden Kampf. Währenddessen klinkte sich Hermione in das Gespräch der Weasleykinder ein, die über gemeinsame Feste und Erlebnisse plauderten und in Erinnerungen schwelgten.
 

Schließlich verstummte auch das Gespräch zwischen Blaise und Draco, da Fred und George grade mit großen Bewegungen und viel Witz erzählten wie sie bei Tanten Miriels letztem runden Geburtstag die Kinderbowle präpariert hatten und die Erwachsenen sehr lange nicht dahinter gekommen waren warum alle Kinder auf einmal unverständlich sprachen. Erst nach Stunden war einem Vater aufgefallen das die Kinder rückwärts sprachen und Fred machte verblüffend ähnlich Mrs. Weasley nach, die von Anfang an die Zwillinge für diesen Unfug in Verdacht gehabt hatte. Alle lachten herzlich über Freds Imitation und Ginny füge noch einige lustige Details der Geschichte hinzu. Aus den Augenwinkeln nahm Hermione wahr das Draco sich langsam erhob und die Halle verließ. Sie spürte, dass er betrübt und nachdenklich war. Sie entschuldigte sich bei Ginny und Daphne und folgte ihm Mann aus der Halle. Hermione sah ihn gerade noch durch die Tore zu Innenhof verschwinden und folgte ihm langsam.
 

Unauffällig verließ Draco die Halle. Ihm wurde das alles etwas zu viel, zwar zählte er viele von den Leuten dort drin mittlerweile zu seinen Freunden, aber es tat weh, wenn sie in gemeinsamen Erinnerungen schwelgten und ihm daher um so klarer wurde, das er nur wenige solcher wirklich schönen Erinnerungen hatte und davon so gut wie keine seine Familie betrafen. Gedankenverloren war er in den Innenhof gegangen und sah hinaus auf die Länderrein von Hogwards, die nun in der Dämmerung vor ihm lagen. In der Ferne erreichten gerade noch die letzten Sonnenstrahlen die dunkle Wasseroberfläche des schwarzen Sees. Unablässig spielten seine Finger mit dem filigranen Ehering an seinem Ringfinger, der für die Augen der anderen verborgen war. Ja, er war wirklich glücklich Hermione seine Frau nennen zu dürfen, auch wenn es ihm sehr schwer fiel dies vorerst zumindest vor der Öffentlichkeit geheim zu halten.
 

Nur wenige Leute wussten von ihrer Ehe. Die Weasleys hatten sie zum Teil eingeweiht da, nachdem sie bei Bill und Fleur unter gekommen waren, sowieso schon die halbe Weasleyfamilie Bescheid wusste, würden sie nach dem Kampf auf dem Rest der Weasleys alles erzählen, zumal es auch Hermiones ausdrücklicher Wunsch war. Bill, Fleur und Harry hatten sowohl die Neuigkeit, als auch ihn überraschend freundlich aufgenommen, auch wenn sie wohl geschockt gewesen waren. Natürlich hatte er es seinem Onkel gesagt, schließlich war er Teil seiner Familie und er vertraute Severus. Schon bevor sie ihre Arme um ihn legte, spürte Draco die Anwesenheit seiner Frau. Er würde es immer spüren, wenn sie zu ihm kam und umgekehrt genauso. Für manche mochten die Folgen des Rituals, dass sie durchgeführt hatten vielleicht eine Last sein, aber für ihn war es ein Wunder und ein äußerst wertvolles Geschenk. Hermione, die ihre Hände mit seinen verschränkt hatte, bevor sie die Arme um seine Mitte geschlungen hatte sagte: „Ich finde auch, dass es ein Wunder ist und ich liebe es.“
 

Andächtig lehnte sie sich an seinen breiten Rücken und sog genießerisch seinen wundervollen Duft ein. Vorsichtig zog er seine Hände aus ihren und drehte sich in ihrer Umarmung um. Als seine sturmgrauen Augen ihren Blick einfingen drohte sie, wie schon so oft, in seinen Augen zu versinken. Er sah sie mit so inniger Liebe und Hingabe an, aber Hermione blickte tiefer, sie konnte auch seine Trauer und Angst sehen und spüren und sie wusste, er hatte Angst vor dem kommenden Tag und die hatte sie auch. Stumm tauschen sie sich aus, sie brauchen kein gesprochenes Wort um den anderen zu verstehen, nur Gedanken. „Wir werden Seite an Seite kämpfen und das hier überstehen und auch unsere Freunde werden es schaffen, hab keine Angst dich um sie zu sorgen, das ist normal, so ist das Leben. So fühlt es sich in schweren Zeiten an Freunde zu haben und geliebt zu werden. Sie sorgen sich auch um dich. Lass uns diese Nacht nicht an all das denke, was morgen sein könnte, lass es einfach unsere Nacht sein. Komm.“ Mit diesen Gedanken hatte sie sich nach und nach aus der Umarmung gelöst und zog ihn nun langsam mit sich zurück ins Schloss. Als sie das Schloss wieder betreten hatten, blieb Hermione unschlüssig stehen.
 

Der Raum der Wünsche fiel eindeutig aus, denn er war noch immer das Hauptquartier, genauso der Astronomieturm, denn sie wollten auf keinen Fall entdeckt werden. Draco überlegte kurz, der neue Schulsprecher war kein Slytherin, sondern ein Griffindor, also müssten seine Schulsprecherräume in den Kerkern immer noch leer stehen. Entschlossen wand er sich in Richtung der Kerker, legte seinen Arm um Hermione, die ihren um seine Taille legte und gemeinsam gingen sie in die Kerker. Zusammen betraten sie wenig später seine alten Räume, in denen sogar noch seine Sachen standen, die er in den Osterferien nicht mitgenommen hatte. Hermione sagte lächelnd: „Es hat wirklich Vorteile die Frau des Schulsprechers zu sein.“ Draco grinste. Mit einem Schwenk seines Zauberstabes entzündete er ein Feuer im Kamin und zog Hermione in einen der Großen Sessel davor auf seinen Schoß. Tief einatmend und ihren herrlich, blumigen Duft dabei aufnehmend vergrub er sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und flüsterte gegen die empfindliche Haut: „Viel zu lange ist es her, dass wir wirklich ungestört gewesen sind, bei Bill und Fleur waren einfach zu viele Leute im Haus. Du hast recht, diese Nacht sollte nur uns gehören.“ Entspannt lehnte er sich zurück und sie kuschelte sich an seine Brust, so saßen sie schweigend einige Zeit beieinander und hingen ihren Gedanken nach. Im Hintergrund knisterte leise das angenehm warme Feuer und tauchte gleichzeitig den ganzen Raum in gedämpftes Licht.
 

Langsam waren Dracos Hände immer weiter unter Hermiones Pulli gewandert und so langen sie nun schon eine Weile auf ihrem Bauch, während er andächtig mit dem Daumen kleine Kreise auf ihrer Haut zeichnete. Hermione genossen diese zärtlichen, fast schon unbewussten Berührungen und sie genoss den Augenblick hier mit ihm. Langsam drehte sie sich zu ihm um und sah ihm tief in die Augen, bevor sie zärtlich begann ihn zu küssen. Während sie in einem leidenschaftlichen Kuss versanken und ihre Zungen miteinander spielten, drehte sich Hermione vollends zu ihm um und saß nun mit den Knien rechts und links von ihm auf seinem Schoß. Stürmisch ließ sie ihre Hände durch seine weichen, blonden Haare fahren, die ihm mittlerweile fast bis zur Schulter reichten und ließ sie dann in seinem Nacken ruhen um ihn möglichst nahe zu sich zu ziehen. Sein betörend männlicher Duft umfing sie und steigerte ihre Lust auf ihn ungemein.
 

Bereitwillig vertiefte er den Kuss, legte seine Arme um Hermione und zog sie näher an sich heran. Sie ließ ihre Hände aus seinem Nacken über seine Schultern auf seine Brust gleiten und begann erstaunlich geschickt und schnell die Knöpfe seines Hemdes zu öffnen, dass sie ihm dann hastig auszog. Währenddessen war er mit seinen Händen unter ihr Shirt geglitten, hatte sie ihre Wirbelsäule hinauf gleiten lassen und schließlich den Verschluss ihres BHs geöffnet. Bereitwillig lehnte sie sich leicht nach hinten und streckte die Arme in die Höhe, sodass er ihr ihr Shirt mitsamt des BHs ausziehen konnte. Hermione beugte sich schnell wieder zu ihm und genoss es seine weiche Haut unter ihren Fingern zu spüren, während sie über seine leicht muskulöse Brust und Schultern streichelte und liebevoll an seinem Hals knabberte und saugte wobei Draco unter den Berührungen ein wohliges stöhnen entwich. Entspannt lehnte er sich im Sessel zurück und genoss ihre Liebkosungen, während sie ihre Küsse immer weiter an seinem Oberkörper herab wandern ließ und sich dabei auf seinem Schoß weiter nach hinten gleiten ließ, bis Draco ihr unter die Arme griff und die zu sich herauf in einen wilden Kuss zog.
 

Er vertiefte den Kuss immer mehr und Hermione ließ sich nur zu gerne fallen und erwiderte den Kuss genau so leidenschaftlich, so dass ein stürmisches Gerangel ihrer Zungen entbrannte. Entschlossen die Initiative ergreifend legte Draco Hermiones Hände in seinen Nacken und umfasste mit seinen ihren Po, er erhob sich langsam mit ihr um dann vor dem Kamin auf dem weichen Teppich in die Knie zu gehen und sie auf dem Teppich ab zu legen. Auf den weichen Teppichen vor dem Kamin entbrannte ein leidenschaftliches und doch zärtliches Liebesspiel zwischen ihnen. Draco nahm sich sehr viel Zeit für seine geliebte Frau und Hermione genoss seine Zärtlichkeiten aufs tiefste. Ihr anregendes Vorspiel gipfelte in einer sehr intensiven Vereinigung. Draco hielt Hermione auf seinem Schoss in seinen Armen und so waren sie sich besonders nah als sie den Höhepunkt ihrer Lust erreichten.
 

Glücklich lächelnd und erschöpft sank sein Kopf auf ihre Schulter, während auch sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub und seinen Duft tief einatmete. Tiefes Glück und Zufriedenheit durchflutete die beiden, während sie noch einige Zeit einander im Arm haltend da saßen. Sie genossen die Zweisamkeit und diese letzten ruhigen Stunden vor dem großen Kampf in vollen Zügen. Noch mehrfach liebten sie sich in dieser Nacht, mal heftig von Lust und Leidenschaft getrieben und dann wieder zärtlich und langsam, um zum Schluss, in Dracos großem Bett in einen seligen Schlaf zu fallen. Eng aneinander gekuschelt erwachten sie am nächsten Morgen genau in der Position, in der sie nach ihrem letzten Liebesspiel eingeschlafen waren.
 

Am nächsten Morgen erwachten sie sehr spät und hatten ein bisschen ein schlechtes Gewissen die anderen bisher nicht in den Vorbereitungen unterstützt zu haben. Eilig zogen sie sich an und machten sich auf den Weg in den Große Halle, wo alle gerade zum Mittagessen versammelt waren. Sie erwarteten den Angriff der Todesser in den Abendstunden denn diese wollten, laut den Quellen des Ordens, warten bis Hogwards schlafen ging. Die Vorbereitungen waren im Laufe des Vormittages abgeschlossen worden und so lagen lange Stunden des Wartens vor ihnen. Als Draco und Hermione die Halle betraten wurden sie von einer grinsenden Ginny begrüßt, die Hermione verschwörerisch zuzwinkerte und dann sagte: „Na, hattest du eine schöne Nacht? Da ist wohl jemand nicht aus dem Bett gekommen. Guten Morgen Draco.“ Draco nickte Ginny kurz zu und ging dann aber zum Slytherintisch, wo Blaise und Daphne saßen. Er begrüßte seine Freunde und setzte sich mit dem Blick zum Griffindortisch zu ihnen. Hermione seufzte, sie wusste, Draco wollte unbedingt mit seinen besten Freunden reden denn ihm tat es wahnsinnig gut, das sie endlich auf der gleichen Seite kämpfen und er sie wieder an seiner Seite hatte.
 

Hermione wollte jedoch bei Harry, Ginny und Neville sitzen, also würden sie getrennt frühstücken. Sie setzte sich so an den Tisch, dass sie Draco sehen konnte und sie in Gedanken kommunizieren konnten. Sie wollten beide in den letzten Stunden vor dem Kampf auch noch Zeit mit ihren Freunden verbringen und nach dem Mittagessen würden sie gemeinsam mit allen warten. Hermione wandte sich schließlich Ginny zu und sagte: „Habt ihr etwa nicht die letzte Nacht vor dem Kampf besonders genossen? Wer weiß was heute Abend alles passiert.“Ginny grinste süffisant und sagte: „Natürlich haben wir die Nacht zu etwas besonderem gemacht, schließlich haben wir uns ja auch lange nicht mehr gesehen.“ Und Ginny neigte ihren Kopf so weit zu Hermione rüber, dass sie fast ihre Ohr berührte und flüsterte dann: „Ist es denn anders als vorher, ich meine so als Ehefrau? Du musst mir unbedingt genau erzählen wie es dazu gekommen ist das ihr geheiratet hab und ich will Details hören.“ Sie zwinkerte Hermione zu, die leicht rot wurde. „Ich werde es dir erzählen, aber nachdem das hier alles vorbei ist, versprochen.“ Ginny nickte grinsend und antwortete: „Ich werde dich dran erinnern.“

Der Nachmittag zog sich elendig in die Länge und auch wenn die Freunde und Hermione und Draco zusammen saßen und redeten, wurde das Warten zur Zerreißprobe.
 

Auch andernorts bereitete man sich auf den morgigen Kampf vor. Lucius Malfoy saß mit einem Glas Feuerwhiskey in der Hand an seinem Schreibtisch und versuchte sich mental auf den kommenden Kampf vor zu bereiten. Wenn alles laufen würde wie es sich der dunkle Lord vorstellte, würde dies die letzte große Schlag sein und der widerstand danach hoffentlich gebrochen sein. Lucius Malfoy wusste nicht ob er sich einen Sieg oder eine Niederlange wünschen sollte. Sein Ansehen war beim Lord seit dem Verrat seines Sohnes und seit dem er zum zweiten Mal Potter und seine Freunde hatte entkommen lassen, noch tiefer gefallen. Er war zu einem seiner untersten Schergen geworden, etwas das so gar nicht zu einem Malfoy passte, fand er. Malfoys machten sich nicht die Hände schmutzig, sie waren das um zu führen, zu delegieren kurz um, um die Befehle zu geben und nicht sie aus zu führen. Doch würde es ihm besser ergehen wenn der Widerstand gewann? Sein Ansehen währe ruiniert, der Ruf der Familie dahin und er selber würde sicher ins Gefängnis gehen. Er schreckte aus seinen Gedanken auf als es an seiner Tür klopfte. Was wollte denn jetzt Narzissa noch von ihm, denn sonst war niemand im Haus. „Herein.“, rief er genervt. Narzissa betrat langsam das Büro und ließ sich auf einem der Stühle gegenüber von Lucius Schreibtisch nieder. „Was willst du hier?“, fragte Lucius kalt.
 

Narzissa begann feste zu sprechen: „Wir müssen über morgen reden. Wenn der dunkle Lord wirklich fallen sollte, will ich nicht auf Seiten der Verlierer stehen. Ich werde nicht ins Gefängnis gehen, sondern bei meinem Sohn und dir sein und ich erwarte von dir, dass du mit mir rechtzeitig die Seiten wechselst, sollte es absehbar sein das wir verlieren. Keinesfalls werde ich es zulassen das unsere Familie ins Gefängnis geht. Verstehst du?“ Lucius nickte und antwortete: „Das will ich auch nicht, glaubst du es war schön in Askaban, nein danke. Natürlich werde ich die Seiten wechseln, wenn es nötig wird. Das habe ich schon beim ersten Sturz des dunklen Lords getan und das werde ich wieder tun. Sonst noch etwas? Ansonsten geh, ich will nicht gestört werden.“ Mit einem kalten Blick, der jedoch bei genauem Hinsehen ihre Traurigkeit offenbarte, erhob sich Narzissa und verließ das Büro. Lucius Malfoy war sauer, für wie dumm hielt ihn seine Frau. Er hatte es doch in der Vergangenheit oft genug bewiesen das er ein Meister darin war seine Fahne öffentlich nach dem Wind zu hängen, sodass er überall unbeschadet heraus kam.
 

Narzissa ging währenddessen ins Zimmer ihres Sohnes. Sie vermisste ihn und in den letzten Wochen war ihr bewusst geworden wie viel sie doch falsch gemacht hatte. Sie würde nun kämpfen um ihre Familie. Sie würde darum kämpfen das ihre Familie diesen Krieg unbeschadet überstand, das der gute Ruf ihrer Familie wieder hergestellt würde und auch das dieses Makel Granger aus ihrer Familie entfernt würde. Bisher wusste sie zwar noch nicht wie sie das anstellen sollte, denn der unbrechbare Blutschwur hatte seinen Namen nicht von ungefähr. Sie war zu allem entschlossen und nachdem sie noch einen letzten Blick durch das Zimmer ihres Sohnes hatte schweifen lassen und sich geschworen hatte das er diesen Raum schon bald wieder bewohnen würde, verließ sie seine Räume und ging in ihre eigenen Räume um schlafen zu gehen.

Der Kampf

Hallo ihr Lieben,

bitte seit nicht zu hart mit mir, denn dieses Kapitel war wirklich schwer zu schreiben. Ich kann Kampfszenen nicht gut beschreiben, weswegen ich versucht habe mich auf kurze Ausschnitte des Kampfes zu konzentrieren und besondere Momente zu beschreiben, tortzdem habe ich über zwei Wochen an diesem Kapitel gefeilt. Ich bin jetzt einigermaßen zufrieden damit. Ich hoffe, es gefällt euch auch.

Viel Spaß damit,

eure Nira
 


 

Es war bereits später Nachmittag, als die ersten Angriffe auf die Schutzzauber von Hogwards hörbar wurden. Wie fernes Donnergrollen klang es immer wieder, wenn die Todesser versuchten die Zauber zu brechen. Die Kämpfer hatten mittlerweile Stellung bezogen. Überall im Schloss waren Fallen und Hinterhalte aufgebraut und kleine oder größere Zauberergruppen verteilt. In der Eingangshalle war die größte Gruppe postiert, die wohl auch an erster Front kämpfen würde Sie bestand auf Prof. McGonagall, Harry, Ron, Hermione, Draco, der Hermione auf keinen Fall alleine lassen wollte, Bill und ein paar anderen Mitgliedern des Ordens. Immer wieder wanderten ihre Blicke zum Haupttor und nach oben zur Decke, obwohl sie wussten, dass noch mehrere Etagen darüber waren, ließ sich das nicht verhindern, denn über ihnen Grollte und Donnerte es immer wieder. Schließlich nahm das Getöse deutlich zu und aus den oberen Etagen hörte man Rufe von anderen Gruppen, dass auf den Wiesen vor dem Portal Todesser aufgetaucht sein. Alle gingen in Kampfstellung und warteten ab, dass der Angriff kommen würde, doch es kam nichts, stattdessen schallte laut, die Stimme Voldemorts über die Länderrein und durch das Schloss. „Wir wissen, dass ihr kampfbereit seid, doch wir sind gnädig. Liefert uns Harry Potter aus und ergebt euch, trete zu uns über und euch und euren Familien wird nichts geschehen. Ich gebe euch eine halbe Stunde Bedenkzeit. Geht auf mein Angebot ein, oder Hogwards wird dem Erdboden gleich gemacht.“
 

Keine Sekunde überlegte einer der Widerstandskämpfer Harry aus zu liefern oder auf zu geben, denn keiner würde es sich nehmen lassen gegen den Dunklen Lord zu kämpfen und die Todesser endlich zu vernichten. Nur langsam schien die halbe Stunde Frist ab zu laufen, doch letztendlich war sie dann um und der Kampf begann. Die Todesser stürmten auf das Schloss zu und mit Schrecken wurde in den höheren Stockwerken wahr genommen, dass sie von Riesen begleitete wurden. Sie griffen das Hauptportal an, um sich überhaupt erst mal Zutritt zum Schloss zu verschaffen, während die Riesen versuchten gleich in den Höheren Stockwerken Schaden an zu richten. Die Angreifer wurden jedoch von den, an den Fenstern positionierten, Widerstandskämpfern hart unter Beschuss genommen und es hagelte nur so Flüche auf sie herab. Einige Todesser gingen so schon beim Sturm auf das Schloss zu Boden oder wurden schwer verletzt. Donnernd schlugen immer wieder Flüche im Schlossportal ein, doch noch hielt es stand, auch wenn es bei jeder neuen Salve bedrohlich zitterte. Schließlich gab mit lautem Getöse das Schlossportal nach. Mittlerweile hatten sich viele kleine Kämpfergruppen, die im ganzen Schloss verteilt gewesen waren, in der großen Halle und hinter den Treppen, die in die Halle führten, aufgebaut um die eindringenden Todesser sofort zurück zu schlagen. Die Gruppe um Harry ging sofort zum Angriff über und sie lieferten sich einen erbitterten Kampf mit den eindringenden Todessern. Harry konnte unter ihnen sowohl Bellatrix, als auch die Malfoys und Geyback erkennen. Immer weiter trieben Harry und der Orden die Todesser zurück. Sie wollten den Kampf hinaus auf die Wiesen vor dem Tor verlagern, da sie dort eine viel bessere Position gegenüber den Todessern haben würden als in der vergleichsweise engen Eingangshalle. So lang wie möglich wollten sie die Todesser daran hindern wirklich ins Schloss ein zu dringen, wo der Kampf unweigerlich in kleine Scharmützel zerfallen würde und dann unkontrollierbar wurde.
 

Nur langsam hatten Harry und seine Mitstreiter Erfolg, doch gegen die Übermacht, die ihnen aus dem Schloss entgegen strömte, da nur wenige Todesser auf einmal durch das Eingangsportal herein kommen konnte, hatten sie keine Chance. Sie wurden beständig weiter zurück gedrängt und schließlich hatte der Wiederstand die Eingangshalle zurück erobert und verlagerte den Kampf auf die Ländereien. Überall entbrannten kleinere Gefechte und mit Jubel nahmen die Kämpfer um Harry Potter war das aus dem Verbotenen Wald nicht nur Hagrid mit seinem Riesenbruder Grob kam, sondern auch Zentrauen und anderen Geschöpfe des Waldes sich ihrem Kampf gegen die Todesser anschlossen. Vor allem gegen die Riesen kämpfen die Tiere und der Riese, wodurch sich die Zauberer auf die Todesser konzentrieren konnten. Hermione kämpfe Rücken an Rücken mit Draco, Neville und Luna, während Harry ein ähnliches Vierergespann mit Ron, Ginny und Charly Weasley bildete. Sie hatten am Tag zuvor genau diese Taktik geprobt, denn so konnten sie nicht hinterrücks angegriffen werden und sich gegenseitig decken. So lange es ging, wollten sie diese kleinen Kampfformationen, die fast alle Widerstandskämpfer angenommen hatten, einhalten.
 

Harry registrierte kaum noch, gegen wen er kämpfe und nach und nach zerbrachen um ihn herum die Kampfformationen, die sie eingeübt hatten und er nahm am Rande wahr, dass immer mehr seiner Kampfgefährten verletzte wurden oder sogar zu Boden gingen. Auch Draco verlor in dem Kampfgetümmel Hermione und verzweifelt versuchte er sie wieder zu finden, doch nachdem er einem Crutiatus von den Carrows gerade noch hatte ausweichen können, war Hermione nicht mehr an seiner Seite gewesen. Suchend sah er sich nach ihr um und versuchte gleichzeitig sich die Todesser vom Hals zu halten.
 

Harry war währenddessen in einer weitaus bedrohlicheren Situation. Ihm stand Bellatrix Lestrange gegenüber, die ihn aus dem Hinterhalt mit einem Expeliarmus entwaffnet hatte und sich jetzt hämisch freute: „Pottylein, wie sehr ich mich freu dich zu sehen. Der dunkle Lord wird sich freuen, wenn ich ihm dich ausliefere. Deinen Zauberstab habe ich, also kannst du dich nicht wehren.“ Harry schielte hilfesuchend zur Seite und hoffte, dass einer seiner Gefährten ihm zur Hilfe eilen würde, doch auch diese waren beschäftigt. Stumm flehte er um Hilfe, denn sonst wäre der Kampf gleich für ihn zu Ende. Plötzlich sackte Bellatrix vor ihm leblos zusammen und blieb regungslos im Gras liegen. Hinter ihr erschien eine große, einschüchternde Gestalt. Seine schwarzen Haare hingen ihm schlaff vom Kopf, wie immer und er trug eine schwarze, altmodische Robe, wie er es sonst auch immer tat. Noch nie war Harry so froh gewesen Severus Snape zu sehen. Der ehemalige Schulleiter sah Harry ausdruckslos an und sagte schließlich: „Bilden sie sich bloß nichts darauf ein Potter, Bellatrix hat es wirklich verdient. Hier, nehmen sie das, Dumbledore hat mir gesagt, dass sie es brauchen werden.“ Harry sah sein Gegenüber verblüfft an und noch überraschter war er, als er den Gegenstand in Snapes Händen erkannte. Das Schwert von Griffindore. Harry überlegte fieberhaft, sollte er Snape vertrauen? Dumbledore hatte es auch getan, also konnte es nicht so falsch sein. Der letzte Horkrux musste zerstört werden und er würde niemals an Nagini ran kommen, Snape schon, also sagte Harry: „Nein, sie werden es brauchen. Erfüllen sie Dumbledores letzten Auftrag, töten sie Nagini, dann ist der letzte Horkrux zerstört und Voldemort sterblich.“ Snap sah ihn entsetzt an und nahm dann aber das Schwert zurück: „Horkruxe also. Gut Potter, ich werde tun was ich kann.“ Ruckartig drehte er sich um und stürzte sich wieder ins Kampfgetümmel, während Harry hoffte, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
 

Narzissa beobachtete aus einer Entfernung das Severus Snape gerade Harry Potter gegenüber stand, doch sie schienen nicht zu kämpfen, nein sie redeten und nun reichte Harry Potter seinem alten Lehrer auch noch etwas. Narzissa konnte nicht richtig erkennen was es war, aber Snape nahm es an, drehte sich um und verschwand wieder im Kampfgetümmel. Narzissa merkte erst wenige Sekunden später das er auf sie zu kam. Was war da gerade passiert? Hatte Snape gerade die Seiten gewechselt? Wenn er bereits die Seiten wechselte, dann war es für sie höchste Zeit dies auch zu tun, denn Severus hatte aus unerfindlichen Gründen immer ein besonders gutes Gespür für solche Entscheidungen. Sie kannte Severus seit ihrer Schulzeit und sie vertraute ihm. Wenn er nun gegen den dunklen Lord kämpfte, dann würde sie das auch tun. Sie hoffte die richtige Entscheidung zu treffen und begann sich zu Severus durch zu kämpfen. Als sie ihn erreichte fiel ihr auf das er wirklich gegen die Todesser kämpfte. Entschlossen riss sich Narzissa ihre Todesser Maske vom Gesicht, warf ihre Kapuze in den Nacken und stellte sich mit dem Rücken zu Severus auf, dieser rief nun über den Lärm hinweg: „Narzissa, du kämpfst gegen die Todesser.“ Sie antwortet genau so laut: „Du doch auch Severus.“ Zwar war gerade nicht der Richtige Zeitpunkt für Gespräche doch Severus fragte: „Warum?“ eine Flüche später antwortete Narzissa: „Ich war nie wirklich eine Todesserin, das weißt du.“ Schweigend kämpften sie weiter, bis der Kampf um sie herum langsam abebbte und nur noch vereinzelt kleinere Scharmützel zu sehen waren. Severus drehte sich zu Narzissa um und sagte: „Ich muss Harry suchen, er braucht jetzt meine Hilfe.“ Narzissa nickte und sagte: „Viel Glück. Ich suche jetzt Lucius.“ Mit diesen Worten rannten sie in verschiedenen Richtungen davon. Während Narzissa auf die Reihen der Todesser zustürmte, warf sich Severus erneut ins Kampfgetümmel, denn er vermutete, das Harry mitten im Kampf war.
 

Er hatte sie schon die eine Weile beobachtet, wie sie sich verbissen voran kämpfe und einen Gegner nach dem anderen außer Gefecht setzte. Als er sie im Kampfgetümmel entdeckt hatte, hatte sich seine Rachsucht gemeldet. Endlich war der Augenblick gekommen das Schlammblut zu vernichten, das seine Familie zerstört hatte. Jetzt stand sie vor ihm, angriffslustig und er glaubte so etwas wie Triumpf in ihren Augen zu sehen. Dieses kleine, widerliche Schlammblut, die es geschafft hatte seinen mit Hilfe seines Sohnes zu fliehen, wodurch er erneut gedemütigt wurde und im Ansehen beim dunklen Lord noch mehr gefallen war. Er hasste Schlammblüter doch sie hasste er ganz besonders, er würde es hier heimzahlen, hier und jetzt. Sie hatte seinen Sohn verhext, anders konnte er es sich nicht vorstellen wie er mit ihr hatte gehen können sie hatte sich mit Lucius Malfoy angelegt, dafür würde sie jetzt büßen. Überlegen grinsend hob er seinen Zauberstab und sagte: „Stirb kleines Schlammblut, mein Sohn wird dich dieses Mal nicht retten können. Avada Kedavra“ Er lachte höhnisch, während der grüne Lichtblitz auf Hermione zuflog. Hermione sah keine Angriffsmöglichkeit, da Lucius Malfoy sehr geschickt auswich oder Schutzzauber aktivierte, daher blieb ihr nur dem auf sie zukommenden Fluch aus zu weichen und danach einen neuen Angriff zu starten.
 

Sie ließ sich instinktiv zur Seite fallen und der Todesfluch schlug hinter ihr in den Boden ein.
 

Hermione wollte sich gerade aufrichten, als sie Lucius Malfoy über sich stehen sah, höhnisch grinsend sagte er: „Das kleine Schlammblut will anscheinend spielen. Na dann, werden…“ den Rest des Satzes konnte er nichtmehr aussprechen, denn ein Fluch traf ihn auf der Brust und er wurde wirbelnd Meter weit davon geschleudert. Eine Hand erschien in Hermiones Blickfeld und wurde ihre helfend gereicht. Erstaunt ergriff sie sie und blickte in Blaises Gesicht. „Was machst du denn hier?“, fragte sie. „Dir helfen, natürlich. Lass uns verschwinden, wir sollten Draco suchen. Ich habe ihn vorhin nur von Ferne gesehen, aber er sucht dich sicher. Außerdem erfülle ich nur eine Bitte, die Draco an Daphne und mich gerichtet hat, auf dich auf zu passen, wenn er es nicht kann. Nun komm, bevor Lucius wieder aufwacht.“ Hermione wollte ihn aufhalten, schließlich war dies die Gelegenheit Lucius Malfoy gefangen zu nehmen, doch in diesem Augenblick wurden sie erneut von Todessern angegriffen und mussten sich aufgrund einer kurzzeitigen, lokal begrenzten Übermacht zurück ziehen.

Überall zogen sich die Widerstandskämpfer zurück Richtung Schloss um ihre zerfallenen Linien neu zu formieren und wieder als eine Gruppe gegen die Todesser vor gehen zu können, die mittlerweile von zwei Seiten angegriffen wurden, da es die Geschöpfe des Waldes geschafft hatten die Riesen in die Flucht zu schlagen.
 

Erleichtert sah Draco Hermione mit Blaise zusammen zum Schloss rennen und kämpfte sich mühsam zwischen den sich zurück ziehenden Kampfgefährten zu Hermione durch. Im rennen rief er: „Ich bin so froh, dass ich dich gefunden habe, ich hab mir solche Sorgen gemacht.“ Hermione nickte nur und sagte: „Blaise war ja da, alles andere später, jetzt sollten wir uns erst mal neu aufstellen.“

Sie bildeten vor dem Schloss eine neue Angriffslinie und gingen erneut auf die Todesser los. Erneut fand sich Hermione Lucius Malfoy gegenüber, doch diesmal stand Draco an ihrer Seite und würde mit ihr kämpfen. „Sieh an, mein Sohn. Was für ein Schwächling du doch bist, dich diesen Idioten an zu schließen. Aber du wirst schon noch sehen was du davon hast wenn deine kleine Freundin erst mal tot ist und der dunkle Lord gesiegt hat, wirst du darum betteln wieder für ihn kämpfen zu dürfen.“ Draco sah seinen Vater nur emotionslos an, auch wenn es in ihm kochte und sagte: „Ich werde nie wieder für den dunklen Lord kämpfen, ich habe auch nie für ihn gekämpft. Du wirst weder mir, noch Hermione etwas antun, dafür werde ich sorgen.“ Wie, als wäre dies ein Startschuss gewesen, begannen Lucius Malfoy und Draco sich du duellieren.
 

Flüche flogen nur so hin und her und Hermione merkte, dass Draco, der während des Kampfes schon den ein oder anderen Fluch ab bekommen hatte, schwer zu kämpfen hatte wirklich jeden Fluch seines Vaters ab zu wehren, aber auch Lucius schien nicht mehr ganz fit zu sein. Hermione war währenddessen damit beschäftigt sich selber vor den Angriffen anderer Todesser zu schützten und Draco den Rücken frei zu halten. Verbissen kämpfen sie beide. Hermione erkannte, dass Vater und Sohn sich einfach zu ebenbürtig im Kampf waren und auch wenn Draco seinen Vater alleine besiegen wollte, so musste sie eingreifen. Sie hatte sich selber frei gekämpft und stand nun wieder neben Draco, ihren Zauberstab erhoben und bereit im richtigen Moment einen Fluch auf Lucius Malfoy ab zu feuern. Natürlich hatte Draco dies bemerkt, doch er hatte gerade keine Zeit sie weg zu schicken, war im stillen auch froh, dass sie in unterstützten wollte, da er langsam nicht mehr wusste, wie er gegen seinen Vater ankommen sollte, denn dieser hatte bis jetzt noch keinen Fehler in seiner Verteidigung gemacht. Auch Malfoy Senior war aufgefallen, dass Hermione in den Kampf eingreifen wollte.
 

Er feuerte gerade einen Fluch auf seinen Sohn ab und errichtete danach erneut einen Schutzschild um sich, als er sich arrogant an Hermione wandte: „Meinst du etwas mit deiner Hilfe könnte mein Sohn gegen mich bestehen? Ich werde selbst mit euch beiden gleichzeitig spielend leicht fertig, das werde ich euch zeigen und dann bringe ich das kleine Schlammblut zum dunklen Lord, der wird sich freuen ein Druckmittel gegen Potter in die Hände zu bekommen.“ Erneut feuerte er den Todesfluch auf Hermione ab, doch diese sah nicht, dass er auf sie zuraste, sondern sah Draco als Ziel, den sie nun laut warnte und versuchte zu ihm zu gelangen, um ihn noch zur Seite zu stoßen. Doch Draco hatte richtig erkannt, dass der Fluch Hermione treffen würde, daher stieß er sie von sich, während er zur Seite sprang. Wie in Zeitlupe flog der grüne Strahl auf sie zu und Draco schaffte es wirklich dem Fluch aus zu weichen und auch Hermione schien es zu schaffen. Doch im letzten Moment streifte sie der Fluch am Oberarm. Um sie herum leuchtete es blendend hell auf, wie eine Aura und dann sackte sie getroffen zu Boden. Lucius Malfoy lachte höhnisch in seinem Triumpf, während er sah, wie die Gesichtszüge seines Sohnes entgleisten. Draco erwachte sehr schnell wieder aus seiner Schockstarre und mit der Befürchtung, Hermione verloren zu haben, denn glauben wollte er es nicht, ging er erneut auf seinen Vater los, der immer noch siegessicher grinste, doch nun war Draco so in Rage, dass er ohne Rücksicht auf Verluste auf seinen Erzeuger los ging.
 

Ununterbrochen begann er Flüche auf ihn ab zu feuern und nur unter größter Anstrengung konnte er verhindern auch einen der verbotenen Flüche zu benutzten. Lucius Malfoy wich zurück, nur einen Sekundenbruchteil war Erstaunen und sogar Schrecken auf seinem Gesicht zu lesen, dann hatte er sich wieder im Griff und seine kalte Maske auf, doch Draco erkannte, dass sein Vater ihm nicht mehr viel entgegen zu setzten hatte und auch an ihm der bisherige Kampf gezehrt hatte. Immer mehr Flüche prasselten auf Lucius Malfoy ein, sodass er gar keine Möglichkeit hatte eigene Angriffsflüche ab zu feuern. Während Draco ihn immer weiter vor sich her trieb, rief er nach und nach, während er gesagte und ungesagte Flüche abfeuerte: „Das wirst du bereuen.“, und „Mit mir hättest du dich nicht anlegen sollen.“, wieder wich Lucius Malfoy einige Schritte zurück: „ Ich kenne alle deine Tricks, erinnerst du dich, du hast sie mir beigebracht. Du wirst den Rest deines Lebens in Askaban verrotten.“ Schließlich stolperte Malfoy Senior rückwärts über eine Wurzel und fiel auf den Rücken. Draco stand nun über seinem Vater, doch er musste sich sehr zusammen reißen nun nicht doch einen unverzeihlichen Fluch zu sprechen.
 

Er warf einen letzten angeekelten, hassvollen Blick auf seinen Vater, bevor er ihn ins Land der Träume schicke und fesselte. Hinter ihm hörte er Rufe und Daphne rannte auf ihn zu. Sie hatte aus einiger Entfernung seinen Kampf gegen seinen Vater mit bekommen und auch wie Hermione zu Boden gegangen war, denn das Leuchten, dass sie umgeben hatte als sie der Fluch traf, war nicht zu übersehen gewesen. Daphne kniete sich neben Hermione und auch Draco lief zurück zu ihr. Kraftlos sank er neben ihr auf den Boden und legte sie Hände auf ihre Schulbern. Er wollte gerade beginnen sie zu rütteln und zu rufen, dass sie aufwachen sollte, doch da durchströmte ihn eine Woge von Gefühlen, die nicht seine waren. Er spürte Wärme, Liebe und Angst, Hermiones Angst, die ihm zwar Sorgen machte, aber auch unglaublich erleichterte, hieß das doch, dass sie am Leben war, auch wenn sie Ohnmächtig war. Draco lächelte erleichtert und wandte sich an die besorgte Daphne: „Sie lebt. Ihr wird es wieder gut gehen. Bitte hol Blaise, oder Bill Weasley, ich brauche Hilfe.“
 

Daphne lächelte und nickte knapp, bevor sie sich erhob und im Kampfgetümmel verschwand. Wenig später kehrte sie mit Blaise und Bill im Anhang zurück. „Was können wir tun?“, fragte Blaise. Draco erläuterte kurz: „Dort hinten liegt mein Vater, er darf auf keinen Fall entkommen. Bringt ihn in die alten Verliese im Keller, Blaise, du weißt wo die sind, zeig sie Bill und sorgt dafür, dass er auf gar keinen Fall entkommen kann. Diesmal wird er sich nicht vor der gerechten Strafe drücken. Ich würde es ja selber erledigen, aber ich muss mich um Hermione kümmern.“ Blaise nicke und machte sich schon auf den Weg, während Bill Draco überrascht musterte, dann jedoch zu Blaise ging, um ihm zu helfen. Draco hob Hermione hoch und wandte sich noch mal an Daphne: „Kannst du mir den Rücken frei halten?“ Daphne nickte und folgte Draco mit gezogenem Zauberstab. Gemeinsam liefen sie zurück ins Schloss und Draco betrat mit Hermione auf dem Arm den ersten Klassenraum, den er finden konnte.
 

Er wollte sie nicht bis in die Krankenstation tragen, sondern erst mal selber sehen, ob er sie aufwecken konnte. Daphne verschloss hinter ihnen die Tür und beobachtete Draco während er Hermione auf dem Lehrertisch ablegte und leise begann auf sie ein zu sprechen. Er versuchte tief in ihre Gedanken ein zu dringen und sie aus ihrer Bewusstlosigkeit zu holen, doch so ganz wollte ihm das nicht gelingen. Er konnte nicht verstehen, was passiert war, hätte der Fluch sie doch töten müssen, selbst wenn er sie nur gestreift hatte. das helle Leuchten, welches sie umgeben hatte, konnte er sich auch nicht erklären. Verzweifelt fuhr er sich mit den Händen durch seine Haare, die sich mittlerweile vollständig aus dem Zopf gelöst hatten, den er seit einiger Zeit trug. Zärtlich strich er über ihre Wange und ließ seine Hand schließlich auf ihrem Schlüsselbein liegen. Er stutzte, unter dem Kragen ihrer Bluse erkannte er die silberne Kette, die er ihr einst geschickt hatte. Ohne zu überlegen knöpfte er ihre Bluse einen Knopf weiter auf und zog die Kette hervor, an der nicht nur das Medaillon mit seinem Bild, sondern auch das Schutzamulett hing, dass er ihr ebenfalls geschickt hatte. Daran hatte er schon gar nicht mehr gedacht und doch wäre es nie mal stark genug um sie vor diesem Fluch zu schützten.
 

Er betrachtete das Amulett genauer und als er es in die Hand nahm, verbrannte er sich augenblicklich die Finger. Erschrocken ließ er die Kette und das Medaillon fallen, doch im gleichen Moment realisierte er, dass es auch Hermione verbrennen würde und hob es an der Kette wieder an, doch da wo die Kette auf ihrer Kleidung gelegen hatte, zeigten sich keine Brandspuren und als er ihre Bluse öffnete, fand er auch keine auf ihre Haut. Er untersuchte das Amulett genauer, der grüne Sein leuchtete nicht mehr so brillant wie früher, es schien als sei sein Innerstes dunkel und schwarz geworden und doch von einer grünen Hülle umgeben. Vorsichtig hob er Hermiones Kopf an und nahm ihr die Kette ab. Sobald das Amulett keinen Kontakt mehr zu Hermione hatte, wurde der Stein noch schwärzer, und ging schließlich in dunklem Rauch auf. Erschrocken ließ Draco die Kette fallen. Daphne beobachtete das ganze immer noch aus sicherer Entfernung, fragte nun jedoch: „Was war das? Was ist da passiert?“ Draco drehte sich zu ihr um, sie hatte er total vergessen: „Ich weiß nicht was hier passiert ist, aber dies,“ , er deutete auf den Boden zu dem Amulett, „war ein sehr altes Schutzamulett der Familie. Eigentlich hätte es nur leichte Flüche abhalten können, aber anscheinend hat es den Todesfluch meines Vaters aufgehalten, aber ist wohl dabei auch ausgebrannt. Jedenfalls ist es jetzt hin, aber wenn dafür Hermione lebt, ist mir das herzlich egal.“ Hinter ihm hörte er, wie Hermione tief einatmete.
 

Schnell drehte er sich um und sah, dass sie gerade die Augen auf schlug. Mit zwei Schritten war er wieder bei ihr und nahm ihre Hand in seine. „Hermione, wie fühlst du dich?“ Draco merkte, das ihr das Sprechen noch Mühe bereitete, daher sandte er ihr in Gedanken: „Du kannst es mir auch so sagen.“ Er hörte ihre Stimme in seinem Kopf: „Ganz gut, mir brummt nur der Schädel. Wo bin ich?“ Draco lächelte erleichtert. Er begann stürmisch kleine Küsse auf ihrem gesamten Gesicht zu verteilen. Daphne unterbrach die beiden jedoch: „Wir sollten Hermione dennoch in die Krankenstation bringen und dann zurück zum Kampf kehren. Draco nickte zustimmend und half seiner Frau auf zu stehen. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in die Krankenstation, wo Madame Promfrey Hermione sofort in ein Bett verfrachtete und sich berichten ließ, was geschehen war. Sie erschrak deutlich, als Draco ihr erklärte welcher Fluch sie getroffen hatte, doch da Hermione noch lebte, beruhigte sie sich relativ schnell wieder. Sie schicke Draco und Daphne energisch hinaus und versicherte ihnen, dass es Hermione bald besser gehen würde und sie wo anders gebraucht würden. Unter Protest ließ sich Draco aus der Krankenstation schmeißen, doch er wusste, bei der Heilerin von Hogwards war Hermione in den denkbar besten Händen und er wollte auch wissen, ob alles mit seinem Vater geklappt hatte.
 

Eilig begaben sich Draco und Daphne zurück zum Kampf. Beide suchten nach Blaise und Bill. Daphne, weil sie wieder an der Seite ihres Freundes kämpfen wollte und Draco um zu erfahren was mit seinem Vater passiert war. Als sie das Schlachtfeld betraten, erkannten sie schnell, dass die Todesser gerade wieder auf dem Rückzug waren, wohl um sich für einen neuen Angriff zu formieren. Sie fanden Bill und Blaise, die zusammen mit Fleur und Ginny kämpften. Blaise erklärte in kurzen Sätzen: „Alles ok, dein Vater ist im Kerker eingesperrt.“ Die Todesser zogen sich immer mehr zurück und so nutzte auch der Orden die Zeit sich neu auf zu stellen. Bis jetzt hatten sie Glück gehabt, es gab zwar schon viele Verletzte, doch bisher auf ihrer Seiten noch keine Toten, was an ein Wunder grenzte. Auf Seiten der Todesser gab es bisher auch nur wenig Tote, soweit der Orden das beurteilten konnte. Die meisten toten Todesser, waren von Flüchen anderer Todesser getroffen worden, die rücksichtslos durch die Gegend schossen.
 

Severus Snape, der seit seinem Zusammentreffen mit Harry zwar weiter für den Wiederstand kämpfe, jedoch nun noch mehr darauf bedacht war, noch nicht enttarnt zu werden, zog sich mit den Todessern zurück und versuchte sich in der Nähe des dunklen Lords zu positionieren. Der dunkle Lord hatte bisher noch nicht wirklich in den Kampf eingegriffen, sondern nur Nagini zur Verteidigung um ihn herum schlängeln lassen. Voldemort gab das Zeichen erneut an zu greifen. Severus nutzte diese Ablenkung um sich noch näher an Voldemort heran zu begeben und zu warten, bis Nagini an ihm vorbei gekrochen kam. Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich Nagini wieder von Voldemort löste und hinter ihm entlang kroch. Gleich würde sie an ihm vorbei schlängeln. Seine Neven waren zum zerreißen gespannt und fest schloss sich seine Hand um den Griff des Schwertes, mit dem er gleich den Kopf der Schlange abschlagen würde. Langsam kroch die Schlange züngelnd an ihm vorbei, mit einer schnellen, präzisen Bewegung hob er das Schwert und ließ es auf die Schlange hinab sausen. Mit einem glatten Schnitt trennte er den Kopf der Schlange von ihrem Körper ab. Ein wütenden Aufschrei und der dunkle Lord drehte sich zu ihm um und rief donnernd laut, sodass es über das ganze Schlachtfeld tönte: „DU, DU bist der Verräter. Dafür wirst du büßen.“
 

Harry nahm in selben Augenblick wie Voldemort wahr, dass Nagini stab und der letzte Horkrux zerstört worden war und er hörte auch Sekunden später Voldemorts Drohung. Er musste eingreifen. Snape hatte ihnen geholfen und war auf ihrer Seite, er konnte ihn nicht sterben lassen, ohne wirklich zu überlegen hob er seinen Zauberstab an die Kehle: „Tom Riddel, ich fordere dich zum Duell, dieses Angebot gilt nur jetzt, ohne Aufschub.“
 

Verwirrt blickten ihn seine Kampfgefährten um ihn herum an, denn sie wussten weder was Voldemorts Worte zu bedeuten hatten, noch das der letzte Horkrux zerstört war. Harry musste so gut wie gar nicht auf die Antwort warten: „Ich werde mich nur zu gerne erst dir annehmen Potter, bevor ich dann meinen Treuen Todessern und dem kläglichen Rest deiner Freunde zeige, was ich mit Verrätern mache. Meine Todesser, stellt eure Kämpfe ein, ihr sollt Zeuge werden, wie ich den Jungen der überlebt hat von der Erde tilge.“ Herausfordernd begab sich Harry an die Spitze seiner Mitstreiter. Rechts und links wurde er flankiert von Ron und Draco. Ein eigenartiges Bild, doch waren beide entschlossen Harry zu helfen, komme was wolle. Hinter ihnen bauten sich die anderen auf, in höchster Alarmbereitschaft sofort ein zu greifen. Lord Voldemort hatte sich ebenso an die Spitze der Todesser begeben und führte Snape, der anscheinend unter einem Imperius stand, neben sich her. Höhnisch grinsend sprach Voldemort laut: „Seht, dies ist der Verräter, er wird sterben, doch zuvor wird er mit ansehen wie du stirbst Potter und dann wird er leiden.“ Harry baute sich selbstbewusst vor dem dunklen Lord auf und sagte mit fester Stimme: „Du wirst der sein, der Stirbt, Tom. Ich kenne dein Geheimnis und du bist nun genau so sterblich wie wir alle.“ Ein verrücktes lachen erklang vom dunklen Lord, bevor er antwortete: „Ich gebe dir die höflich den Vortritt Potter, denn es wird deine einzige Möglichkeit sein, etwas gegen mich zu tun.“ Harry lachte abfällig und sagte: „Dann lass uns beginnen, doch ich brauche deine Höflichkeit nicht, Tom.“
 

Er benutzte bewusst immer wieder seinen Geburtsnamen um ihm deutlich zu machen, dass er alles über ihn wusste. Beide hoben ihre Zauberstäbe, wobei deutlich sichtbar wurde, dass Severus Snape sich von dem Imperius befreite, sobald nicht mehr die volle Aufmerksamkeit des dunklen Lords auf ihm lag. Harry rumgestierte dies aus den Augenwinkeln, aber auf Hilfe von ihm hoffte er nicht und er wollte sie auch nicht. Er wusste, jetzt war nicht mehr die Zeit für Gnade oder harmlose Zauber, daher bereitete er sich darauf vor den unverzeihlichen Todesfluch zu sprechen. Gleichzeitig sprachen die beiden Zauberer ihre Flüche und schwangen ihre Zauberstäbe, doch aus Harrys Stab fuhr nur ein ärmlicher, grüner Blitz, der seinen Gegner nicht mal erreichte, während jedoch auf ihn ein höchst tödlicher Fluch zuraste. Er traf ihn mitten in die Brust und Harry fiel leblos zu Boden. Um ihn herum begannen die Widerstandskämpfer das schreckliche Geschehen zu begreifen und wappneten sich auf einen neuen Angriff der Todesser, da sie Harry für tot hielten.

Währenddessen tobte in Harry ein Kampf. Er war keineswegs gestorben, doch er spürte, das gerade etwas in ihm stab. Es zerriss ihn förmlich und er hörte erneut den grausamen Todesschrei seiner Mutter und wie sie um sein Leben bettelte.
 

Er begann sich unter Schmerzen zu winden und die um ihn herum stehenden Freunde nahmen erstaunt wahr, dass er noch lebte. Voldemort wollte gerade zum erneuten Angriff aufrufen, als Harry begann sich zu bewegen. Erneut hob der dunkle Lord seinen Zauberstab und sprach laut: „Du wirst sterben Potter!“ Genau in diesem Augenblick spürte Harry, wie der Kampf in seinem inneren endete. Etwas war gestorben, der letzte Teil von Voldemorts Seele, der nicht in seinem eigenen Körper wohnte, war zerstört. Unter Schmerzen erhob sich Harry erneut und blickte Voldemort entgegen, der entschlossen vor ihm stand und ihn aus hasserfüllten Schlitzaugen anfunkelte. Ein großer Tumult entstand sowohl unter Harrys Mitstreitern als auch unter den Todessern. Da alle von der erneuten Auferstehung von Harry, der nun schon zwei Todesflüche überlebt hatte, abgelenkt waren, sah Severus seine Chance diesen Krieg ein für alle mal zu beenden. Noch immer stand er nur wenig Schritte hinter dem dunklen Lord. Schon vor Jahren hatte er die Fairness einen Gegner nicht von Hinten an zu greifen abgelegt, außerdem wäre er kein Slytherin, wenn er fair kämpfen würde.
 

Entschlossen tat er hinter den dunklen Lord, hob mit einer schnellen Bewegung das Schwert von Griffindore, das er die ganze Zeit in Händen gehalten hatte, und stieß es dem Zauberer in den Rücken. Erstaunen zeigte sich auf Harrys Gesicht, als er die Klinge sah, die sich durch Voldemorts Brust gebohrt hatte und nun schimmernd sichtbar wurde. Blankes Entsetzten zeigte sich auf dem Gesicht des mächtigsten bösen Zauberers. Er erkannte seinen Fehler und das auch er jetzt sterblich war. Er versuchte mit letzter Kraft seinen Zauberstab zu heben und ihn auf Harry zu richten, doch seine Knie gaben bereits nach und er sank auf den Boden. Er schaffte es nicht mehr den Zauberstab zu heben oder etwas zu sagen, ein letztes leises Röcheln kam über seine Lippen, bevor er mit dem Gesicht nach vorne fiel und leblos liegen blieb.
 

Still und starr standen sowohl die Todesser als auch die Kämpfer um Harry auf dem Schlachtfeld. Der dunkle Lord war tot, einfach so, erstochen von seinem ehemals treusten Diener. Nur langsam traf beide Seiten die Erkenntnis. Todesser, die die Ereignisse erkannten, ergriffen die Flucht und Widerstandskämpfer, die aus ihrer Starre erwachten, versuchten die flüchtenden Todesser auf zu halten, doch es war für alle klar, die Schlacht war vorbei. Harry und seine Freunde hatten gesiegt.

Danach....

Hi,

so, es geht mit großen Schritten auf das Ende des zweiten Teils zu, denn nach diesem Kapitel folgen nur noch zwei weitere und der Epilog. Also genießt das Ende ;-)

LG,

Nira
 

Immer mehr Todesser wurden außer Gefecht gesetzt und von den Mitgliedern des Ordens in die Verliese unter Hogwards gebracht. Die Kerker füllten sich schließlich, doch auch vielen Todessern war die Flucht gelungen. Kurzerhand übernahm Prof. McGonagall wieder die Führung und teilte Mitglieder des Ordens und Auroren ein die Gefangenen zu bewachen und Kingsley Shacklebolt bot sich an mit einer Gruppe ins Ministerium zu gehen und auch dort die übrig gebliebenen Todesser zu verhaften.
 

Harry, Ron, Ginny und Draco setzten sich währenddessen sobald es ging ab und suchten die Krankenstation auf, wo Hermione immer noch in einem Bett lag und Madam Pomfrey mit ihr diskutierte, da Hermione sich wieder gut fühlte und die Krankenstation verlassen wollte. Als die vier Freunde von Hermione die Krankenstation betraten machte die Heilerin ein säuerliches Gesicht, so viel Besuch auf einmal war ihr gar nicht recht, zumal sie noch eine Menge anderer Patienten zu versorgen hatte. Viele hatten Flüche ab bekommen, waren gestürzt und hatten sich etwas gebrochen oder hatten gefährliche Wunden, doch sie war sich sicher, alle würden durch kommen. Mr. Weasley lag ein Bett von Hermione entfernt in einem Krankenbett und als Ron ihn sah, stürmte er erschrocken auf ihn zu, gefolgt von Ginny: „Dad, was ist passiert, geht’s dir gut?“ Arthur Weasley wirkte schwach, aber fröhlich, lächelnd sagte er: „Keine Angst Kinder, mir geht’s gut. Ich habe einen heftigen Stupor ab bekommen und bin beim dem Sturz wohl auf dem Kopf gelandet. Mein Schädel brummt ganz schön, aber nichts was Poppy nicht wieder hin bekommen würde, allerdings hat sie mir Bettruhe verordnet. Wisst ihr schon wie es den anderen geht?“ Ginny antwortet: „Gut, dass es dir gut geht Dad. Soweit wir bisher wissen, ist niemand von unserer Seite gestorben, aber als wir uns unten weg geschlichen haben, waren sie immer noch dabei die letzten Todesser ein zu sperren. Wir haben wohl so einige Verletzte, sogar in der großen Halle haben sie schon Betten aufgestellt, aber bisher haben wir wirklich wenig Tote gefunden. Die Lestranges hat es beide erwischt, genauso wie Greyback und die Carrows, alles in allem also keine nennenswerten Verluste.“
 

Mr. Weasley nickte und antwortete: „Na, geht schon, ihr wolltet doch sicher Hermione besuchen, die wohl jetzt das Mädchen, das überlebte, ist.“ Er zwinkerte Hermione zu, die die Unterhaltung gespannt beobachtete hatte, denn auch sie wollte unbedingt wissen, wie es ihren Freunden ging. Arthur, der nach dem Ende der Schlacht er in die Krankenstation gekommen war, hatte ihr schon berichtete das Harry und Snape den dunklen Lord besiegt hatten, doch konnte sie sich immer noch nicht erklären, wie sie den Todesfluch von Lucius Malfoy überleben konnte. Während Draco sich zu Hermione aufs Bett setzte, zogen Harry, Ginny und Ron sich Stühle heran und gruppierten sich um das Bett ihrer Freundin. „Wie geht’s dir, mein Schatz?“, fragte Draco, während er zärtlich ihre Hand nahm und ihr einen Kuss in die Handfläche gab. Hermione lächelte ihn liebevoll an und antwortete: „Mir geht es soweit gut, ich bin nur noch etwas schwach. Ich bin so froh, dass ihr alle heile da raus gekommen seid. Geht es Blaise und Daphne auch gut? Und was ist mit euren Brüder Ginny, Ron?“ Draco antwortete als erster: „Den Weasleys geht es allen gut und auch Daphne und Blaise.“ Ron fügte noch hinzu: „Sogar Percy ist kurz vor der Schlacht noch her gekommen und hat mit uns gekämpft, endlich hat er kapiert, wo er hin gehört.
 

Ron rücke näher ans Bett heran. "Hermione, bitte verzeih mir, ich möchte so gerne wieder mit dir befreundet sein. Ich will das einfach schaffen.“ Hermione nickte glücklich: „Ja Ron, das will ich auch.“ Hermione wandte sich nun wieder Draco zu, der noch immer ihre Hand hielt: „Warum habe ich überlebt?“, diese Frage ließ ihr schon die ganze Zeit keine Ruhe. Draco begann mit seiner anderen Hand in seinem mittlerweile zerrissenen und dreckigen Umhang zu kramen, schließlich zog er Hermiones Kette mit den zwei Anhängern heraus. Er legte sie Hermione in die Hand, die das Amulett, das sie geschützt hatte, neugierig betrachtete. „Ich weiß nicht wieso, aber das Amulett hat den Fluch anscheinend aufgesogen. Es ist dabei ausgebrannt und der Zauber ist völlig erloschen, sowie der Stein zerstört, aber es hat dich geschützt. Hast du irgendetwas gespürt oder getan während der Fluch auf dich zu flog?“ Hermione überlegte eine ganze Weile, bis sie sagte: „Ich glaube, ich habe einen Protego gesprochen, aber auch der hätte den Fluch nicht wirklich abhalten können, denn als ich fiel, konnte ich den Schutzzauber nicht mehr halten. Anscheinend war dein Amulett doch stärker als du dachtest.“
 

Draco schüttelte den Kopf und sagte: „Das kann nicht sein. Meine Mutter hat mir gesagt, das in das Koboldsilber des Amulettes ein Schutzzauber eingearbeitet ist, der dafür sorgt das der Stein Magie zum Schutz seines Trägers speichert und schon seit Generationen unsere Vorfahren geschützt hat. Moment mal, vielleicht heißt das, dass das Amulett nur so starken Schutz bietet, wie die Magie des Trägers stark ist. Das du eine stake Magie in dir tragen musst, haben wir doch schon im Tempel vermutet, vielleicht hat sich das Amulett durch deine Magie so sehr aufgeladen das es sogar einen Todesfluch abwehren konnte. Jedenfalls wird sich das nicht mehr klären lassen, denn der Stein ist zerstört, wie du ja siehst.“ Mr. Weasley hatte die Unterhaltung sehr aufmerksam verfolgt, schließlich interessierte es ihn auch brennt wie Hermione den Todesfluch überleben konnte. Einiges, dass Draco gesagt hatte bereitete ihm Kopfzerbrechen und das es nicht seine Art war Fragen nicht zu stellen, fragte er gerade heraus: „Du hast ein magisches Amulett aus Koblodsilber, welches seit Generationen ein Erbstück der Familie Malfoy ist getragen?“ Hermione nickte und antwortete, da ihr einfiel das MR. Weasley sie nicht sehen konnte, da Draco im weg saß: „Ja, das habe ich.“
 

Mr. Weasley versuchte sich im Bett auf zu setzten um Hermione ansehen zu können, doch schon bei diesen Bewegungen begann sein Kopf sofort wieder heftig zu pochen und er ließ sich wieder in die Kissen sinken. „Wieso hast du etwas so wertvolles von ihm bekommen und wann?“ Hermione überlegte ob sie Mr. Weasley jetzt schon mehr erzählen sollten und sie fragte Draco lautlos: „Was meinst du?“ Draco zuckte nur mit den Schultern und sah Ginny und Ron an, die jedoch nickten und Ginny sagte leise: „So krank ist er nicht, wir können ihm das auch jetzt erzählen, wenn ihr das wollt.“ Hermione seufzte, dann würde sie es jetzt also öffentlich machen. Vorsichtig half ihr Draco sich auf zu setzten und Hermione schwang vorsichtig die Füße vom Bett. Sie blieb auf der Bettkante neben Draco sitzen und nahm ihren Zauberstab. Harry, Ron und Ginny verteilten sich auf Hermiones und Mr. Weasleys Bett und nachdem alle einen Platz gefunden hatten, murmelte Hermione „Muffliato“, sodass sie niemand belauschen konnte. Hermione nahm hilfesuchend Dracos Hand, würde dies hier doch sicher nicht leicht für sie werden. Sie sah in Mr. Weasley sowas wie einen Ersatzvater und ihr war wichtig, dass Mr. und Mrs. Weasley sie verstehen und ihre Entscheidung akzeptieren würden, vielleicht sogar irgendwann Draco akzeptieren könnten. Hermione begann, immer noch zögernd, denn dies hier war schwerer als sie es sich vorgestellt hatte, sie wollte erst gar nicht darüber nachdenken wie es werden würde, wenn sie es erst mal ihren Eltern erklären musste.
 

Sie beschloss, es möglichst direkt zu erklären, dabei aber die Vorgeschichte noch mal zu erklären: „Ron hat euch ja erzählt, dass ich letztes Jahr mit Draco zusammen war und auch, dass er sich von mir getrennt hat. Er hat das damals getan um mich zu schützten, daher wurde er auch zum Todesser. Er hätte sich Hilfe bei Dumbledore suchen können, doch er hatte zu viel Angst um mich. An dem Abend, als die Todesser in Hogwards eindrangen und Dumbledore getötet wurde, hat Draco mir gesagt, dass er mich immer noch Liebt und einige Zeit später auch einen Brief geschrieben, in dem er mir sein Handeln erklärt hat. Ich habe seit dem das ganze Jahr über gehofft, dass ich ihn wieder sehe und das er vor allem von den Todessern fliehen kann. Als Harry, Ron und ich schließlich gefangen genommen wurden und nach Malfoy Manor gebracht wurden, hat Draco und geholfen zu fliehen, doch da bei der Flucht etwas schief ging, brachte Draco uns in den alten Tempel der Malfoys. Wir führten ein Ritual durch, mit dem man das dunkle Mal entfernen kann. Dumbledore hatte uns im letzten Jahr die Texte zu diesem Ritual gegeben und ich habe in den Sommerferien mit Bill darüber gesprochen um mir sicher zu sein, dass ich es richtig verstanden habe, denn in den Texten zu dem Ritual wurde davon gewarnt es durch zu führen und von einer tiefgehenden Veränderung beider Akteure gesprochen. Nach dem Ritual mussten wir erkennen, dass wir nun die Gefühle des anderen spüren können.“
 

Hermione sah, dass Arthurs Gesichtszüge immer mehr entgleisten, doch Ginny, die neben ihrem Vater saß, mahnte ihn ruhig zu zu hören, außerdem war Ginny selber neugierig, hatte Hermione ihr doch noch nichts genaues über ihre Hochzeit erzählt. Ginny würde auf jeden Fall später noch mal genauer nachfragen, da war sich Hermione sicher, während sie weiter sprach: „Wir verbrachten drei bis vier Tage im Tempel und wir fassten einen weitreichenden Entschluss. Wir haben nach altem Ritus geheiratet. Wir haben einen unbrechbaren Blutschwur abgelegt.“ Gespannt hielt Hermione den Atem an, während sie beobachtete wie Mr. Weasleys Miene von Verwirrung, über Überraschung, Unglauben zu erneuter Verwirrung wechselte. Schließlich wandte er sich an Ron: „Das war der wirkliche Grund, warum du so schnell aus Shell Cottage weg wolltest? Nicht nur weil Hermione mit Draco zusammen dort aufgetaucht war, sondern weil sie sogar verheiratet sind, stimmts?“ Ron nickte und antwortete: „Ja, und es hat wirklich lange gedauert bis ich begriffen habe, was das bedeutet und das Hermione diese Entscheidung wirklich absolut freiwillig getroffen hat.“ Mr. Wealsey nickte bedächtig, schließlich wandte er sich an Draco: „Ich hoffe für sie Mr. Malfoy, dass sie unsere Hermione glücklich machen und sie immer gut behandeln, denn sonst werden sie es nicht nur mit mir, sondern sicher auch mit Molly zu tun bekommen und ich kann ihnen nur raten, mit meiner Frau sollte man es sich nicht verscherzen.“
 

Draco sah sein Gegenüber erstaunt an. Er hatte zwar gewusst, dass die Weasley Hermione alle mochten, doch die Worte von Mr. Weasley hörten sich an wie die eines Vaters. Ginny grinste feixend und sagte: „Ja, mit meiner Mutter sollte man sich nicht anlegen, nicht wahr Ron.“ Sie zwinkerte ihrem Bruder zu, der lachend einstimmte, auch Hermoine und Harry mussten grinsen, hatten sie doch alle schon mehr als eine von Mollys legendären Standpauken erlebt. Schließlich antwortete Draco mit fester Stimme: „Machen sie sich keine Sorgen Mr. Weasley, Hermione ist bei mir gut aufgehoben. Ich heiße zwar Malfoy, doch ich werde allen beweisen, dass ich nicht bin wie mein Vater. Ich liebe Hermione und sie ist meine Frau. Ich möchte sie jedoch darum bitten erst mal nur mit ihrer Familie über Hermione und mich zu sprechen, denn sie können sich sicher denken, dass sie Öffentlichkeit noch nicht wirklich gut auf uns reagieren wird, zumal ich Hermione den Stress ersparen will. Es wird schon genug Rummel geben, da sie ausschlaggebend daran beteiligt war Voldemort zu vernichten.“ Mr. Weasley sah von Draco zu Hermione und zurück, schließlich antwortete er: „Na das sollte sich machen lassen. Bill und Fleur wissen es schon, nehme ich an. Ginny und Ron ja auch und Molly werde ich es beibringen. Alle anderen solltet ihr selber übernehmen.“
 

Er zwinkerte und erklärte weiter: „Da bleiben ja sowieso nur noch Fred und George. Percy hat ja nicht wirklich viel mit dir zu tun Hermoine und Charly wird in den nächsten Tagen wieder nach Rumänien abreisen.“ Hermione brannte es unter den Nägeln, denn Mr. Weasley hatte ihre Neuigkeiten deutlich ruhiger aufgenommen als sie gedacht hatte. Sie fragte: „Warum sind sie so ruhig geblieben Mr. Weasley?“ Er sah Hermione grinsend an und antwortete: „Wieso sollte ich das nicht, ich bin nicht dein Vater, also habe ich auch nicht das Recht mich auf zu reden. Es ist ganz egal ob ich es gut finde oder nicht, denn du bist Volljährig und kannst selber entscheiden, außerdem bist du sicher intelligent genug die richtigen Entscheidungen für dich zu treffen. Die Standpauke werden dir deine Eltern schon noch halten und außerdem denke ich, dass Molly nicht so ruhig bleiben wird.“ Hilfesuchend lehnte sich Hermoine an Draco, sie hoffte, das Molly nicht sauer wurde. Sie erinnerte sich an das Gespräch mit Molly, welches sie auf Bills Hochzeit geführt hatte und hoffe, Mrs. Weasley würde sie auch diesmal so gut verstehen wie damals. Schließlich antwortete sie: „Nagut, dann warten wir mal ab. Könntet ihr mich jetzt noch etwas alleine lassen, ich bin doch noch sehr erschöpft und will etwas schlafen.“
 

Die vier verließen nach kurzer Verabschiedung die Krankenstation und Hermione schlief wirklich schon wenig später ein. Während Ron, Ginny und Harry sich auf die Suche nach den anderen Weasley machten, versuchte Draco seine Freunde zu finden, doch dabei lief er jemandem über den Weg, den er nicht erwartete hatte. In einem leeren Korridor des 3. Stocks stand auf einmal seine Mutter vor ihm. Sie sah müde und erschöpft auf und er hatte den Eindruck als sei sie seit dem er sie das letzte Mal gesehen hatte, kurz vor seiner Flucht, um Jahre gealtert. Kühl begrüßte er sie, obwohl er sich doch sehr freute sie zu sehen: „Hallo Mutter.“ Narzissa musterte ihn genau so kühl und antwortete schließlich: „Du bist nicht mehr mein Sohn. Ich habe gerade meinen Mann in den Kerkern besuchen dürfen und das ist allein deine Schuld. Wie konntest du es nur wagen deinen eigenen Vater in diese Lage zu bringen. Du hast mit deiner Flucht und deinem Versagen bei deinem Auftrag Dumbledore zu töten die Familie blamiert. Ich weiß, dass du das kleine Schlammblut geheiratet hast, denn ich war im Tempel. Du solltest dich wirklich schämen, Draco. Ich hoffe für dich, dass du bis zur Verhandlung gegen deinen Vater erkennst wo du hin gehörst und dafür sorgst, dass er frei kommt, ansonsten wirst du nicht nur keinen Vater mehr haben, sondern auch keine Mutter mehr. Ich liebe deinen Vater, das weißt du und ich liebe auch dich, aber ich kann und will nicht ohne meine Mann leben. Du hast mich sehr enttäuscht. All meine Erziehung, alles was wir dir beigebracht haben, was ich dir beigebracht habe, scheinst du vergessen zu haben. Machs gut.“
 

Sie drehte sich abrupt um und ließ ihn stehen. Draco hatte deutlich gesehen, dass seine Mutter von Satz zu Satz trauriger geworden war. Hatte sie zu Anfang noch Kalt und distanziert geklungen, so waren ihre letzten Worte leise und traurig und verbittert gewesen. Draco traf es sehr, seine Mutter so verletzt zu haben. Er hatte gewusst, dass sie seinen Vater liebte, auch wenn er sie nicht liebte, doch er hatte gehofft, dass sie erkennen würde, dass ihr Mann nicht gut für sie war. Seine Hoffnung, seine Mutter nach ihrem Wechsel auf seine Seite, nun wirklich wieder zu haben und an seiner Seite zu haben, musste er wohl aufgeben. In Gedanken versunken wanderte er stundenlang durch die Flure des Schlosses, blieb hin und wieder an einem Fenster stehen und genoss die Aussicht und dachte über die Zukunft nach. Momentan wusste er nicht, wo er hin sollte, wenn Hermione erst mal wieder aus der Krankenstation entlassen war und alle nach und nach aus Hogwards abreisten. Er konnte wohl kaum ewig in den Schulsprecherräumen leben, denn er war ja kein Schüler mehr an dieser Schule. Vielleicht konnten sie ja fürs erste zu Hermiones Eltern ziehen, doch eigentlich wollte er das nicht.
 

Er wollte selbständig sein, von niemandem abhängig und für sich und Hermione sorgen. Er beschloss, sich so schnell wie möglich um einen Ausbildungsplatz zu kümmern, denn sein eigentliches Ziel, ein Studium, ließ sich ohne höheren Schulabschluss ja nicht verwirklichen. Er hatte auf einmal das Gefühl sehr alleine dar zu stehen. Nie hatte er wirklich darüber nach gedacht, dass sein Schritt den Todessern und seiner Familie den Rücken zu zu kehren auch bedeutete, dass er erwachsen werden musste und sich um alles selber kümmern musste. Nicht nur dass, er hatte auch die Verantwortung für Hermione, jedenfalls empfand er es so. Sie war eine starke und selbstbewusste Frau, das wusste er und auch, das sie alleine klar kam, doch da war er dann doch etwas altmodisch. Sie war seine Frau, also würde er sich auch um sie kümmern und dafür sorgen dass es ihr immer gut ging und an nichts fehlte. Er würde deutlich schneller erwachsen werden müssen, als er gedacht hatte und fühlte sich momentan einfach nur überfordert, auch wenn er das vor niemandem offen zugeben würde. Er wusste, vor Hermione würde er es nicht verbergen können, aber trotzdem, er war immer noch stolz und er würde sich nicht geschlagen geben, jetzt nicht mehr, er war zu einem Kämpfer geworden.
 

Schließlich führte ihn sein Weg wieder in die Große Halle, wo die anderen damit beschäftigt waren die Folgen der Schlacht auf zu nehmen. Die Riesen hatten dem Schloss mehr Schaden zugefügt, als gedacht und leider mussten sie auch feststellen, dass es auf ihrer Seite Opfer gegeben hatte. Leider hatte es zwei Lehrer aus Hogwards erwischt. Prof. Flitwick war offensichtlich von herunter stürzenden Steinbrocken, die die Riesen aus den Mauern von Hogwards geschlagen hatten, erschlagen worden und auf den Wiesen, vor dem Eingangsportal hatte man Prof. Raue-Pritsche gefunden, die mit einigen Hippogreifen gegen die Todesser ins Feld gezogen war. Sie war anscheinend von einem Todesfluch getroffen worden und von dem Hippogreif gefallen, auf dem sie geritten war. Draco trafen diese Neuigkeiten sehr, hatte er doch beide Lehrer gekannt und nachdem sie zuvor schon von Wundern gesprochen hatten, dass niemand getötet worden war, kam es nun umso überraschender. Mittlerweile war es spät in der Nacht, denn schon der Kampf hatte bis in die späten Abendstunden gedauert. Niemand hatte ihn zur Wache um das Schloss eingeteilt und er hatte auch nicht darüber nachgedacht sich irgendwo mit Hilfe ein zu bringen, viel zu sehr war er in Gedanken gewesen. Die Begegnung mit seiner Mutter hatte ihn sehr aus der Bahn geworfen. Er ging unbewusst zurück in seine Räumlichkeiten, die er als Schulsprecher bewohnt hatte. Er fürchtete, er würde nicht gut schlafen können, denn Hermione würde nicht bei ihm sein, aber er war so erschöpft und müde, er musste jetzt einfach ins Bett gehen. Im Schloss war es schon deutlich ruhiger geworden. Die Verwundeten waren so weit versorgt das alle erst mal schlafen konnten und das Schloss war gesichert, sowie alle Todesser, die sich noch auf den Ländereien befunden hatten in den Kerkern eingesperrt.
 

Draco durchwachte eine einsame und fast schlaflose Nacht, immer wieder schreckte er aus Albräumen hoch, suchte neben sich nach Hermione, und immer brauchte er ein paar Sekunden, bis er realisierte, dass sie noch immer in der Kinderstation war. Als er schließlich um kurz nach sechs Uhr morgens erneut erwachte, beschloss er sich nicht weiter im Bett zu quälen, sondern auf zu stehen und zu Hermione zu gehen. Zuvor begab er sich dann jedoch noch schnell ins Bad, duschte und fand in seinem Kleiderschrank sogar noch ein paar Klamotten, die er nicht mit nach Hause genommen hatte. Frisch geduscht fühlte er sich schon etwas wohler, auch wenn er immer noch matt und erschlagen war. Mit schnellen Schritten machte er sich auf den Weg in die Krankenstation. Er hofft, Madame Pomfrey würde ihn nicht gleich wieder raus schmeißen. Vorsichtig öffnete er die Tür des Krankensaales und trat leise ein. Zwar schliefen noch viele der anderen Patienten, doch wegen Madame Pomfrey musste er nicht ruhig sein, denn sie schien nicht da zu sein. Schnell ging er zu Hermiones Bett und entdeckt im vorrübergehen, dass Mr. Weasley auch besucht hatte.
 

Seine Frau saß bei ihm auf dem Bett und die beiden unterhielten sich leise. Draco nickte Mr. Weasley freundlich zu, als dieser ihn bemerkte und trat dann an Hermiones Bett heran. Sie schien noch friedlich zu schlafen, daher zog er sich leise einen Stuhl heran und ließ sich neben dem Bett nieder. Sofort fühlte er, wie er sich beruhigte. Es tat gut, sie wieder zu sehen und sie so friedlich schlafen zu sehen, beruhigte ihn ungemein. Vorsichtig legte er seine Hand auf ihre, die neben ihrem Körper lag. Fast sofort durchströmten ihn Bilder und Empfindungen. Er sah, dass Hermione anscheinend von ihren Eltern träumte. Im Traum holte sie sie gerade aus Australien zurück und seufzend erkannte er, dass er total vergessen hatte, dass ihr ihre Eltern sicher sehr fehlten. Doch auf einmal löste sich ihr Traum auf, er spürte Geborgenheit und Liebe von ihr und ahnte, dass sie gerade erwachte, da er bei ihr am Bett saß. Er flüsterte, so leise das nicht mal Hermione es neben ihm hätte hören könne: „Ich wollte dich nicht wecken, aber du hast mir so sehr gefehlt.“
 

Während Draco total versunken und wie von der Welt abgeschnitten bei Hermione am Bett saß, bemerkte er überhaupt nicht, dass Molly Weasley ihn aufmerksam, aber schmunzelnd beobachtete. Sie hatte so sehr für Hermione gehofft, dass Draco anders handeln würde als sein Vater und seine Taten gestern, sowie die Tatsache, dass die beiden wieder zusammen waren, bestätigten ihre Hoffnung. Schließlich wachte Hermione vollends auf und sah Draco aus verschlafenen Augen an. Als sie erkannte, wer an ihrem Bett saß, setzte sich sie langsam auf uns zog ihn stürmisch in ihre Arme, während sie ihm ins Ohr flüsterte: „Ich hab dich heute Nacht vermisst. Ich bin so froh, dass du jetzt wieder hier bist.“ Sie versanken in einen liebevollen, langen Kuss, der jedoch von Molly unterbrochen wurde: „Ich will euch ja nicht stören, oder doch, eigentlich will ich euch stören. Ich denke, wir haben da über etwas zu reden Hermione oder?“ Molly spielte gekonnt die strenge Mutter, die sie ja manchmal auch war. Arthur hatte ihr erzählt welches Risiko Hermione und Draco eingegangen waren, als sie sein dunkles Mal entfernt hatten. Arthur hatte am Tag zuvor bei Hermiones Erklärung das Ganze als nicht so schlimm empfunden, bis sein ältester Sohn ihn besucht hatte und ihm erklärt hatte wie gefährlich es gewesen war. Danach war auch er etwas sauer geworden, denn die beiden hatten wirklich leichtsinnig ein sehr großes Risiko akzeptiert, bisher hatte er sich jedoch noch nicht getraut Molly davon zu erzählen das Hermione und Draco verheiratet waren.
 

Hermione sah Molly geschockt an, dann wandte sie ihren Blick zu Draco, der ihr still sandte: „Dann müssen wir da jetzt wohl durch.“ Hermione atmete tief ein und fing dann an: „Bitte Mrs. Weasley, sie dürfen nicht sauer auf Draco und mich sein. Wir wollten doch nur sicher stellen, dass niemand uns mehr trennen kann und…“, in diesem Augenblick fiel ihr Arthur Weasley auf, der hinter seiner Frau energisch den Kopf schüttelte. Erschrocken begriff Hermione das er es ihr noch nicht erzählt hatte, doch jetzt konnte sie nicht mehr zurück, denn Molly frage schon: „Was habt ihr getan?“ Hermione senkte kurz reumütig den Kopf, doch dann hob sie ihn entschlossen wieder und sah Molly selbstsicher an: „Draco und ich haben geheiratet.“ Mrs. Weasley entgleisten die Gesichtszüge. Nacheinander spiegelten sich Schock, Erstaunen, Skepsis und schließlich der typische Molly Weasley Ausdruck, der einer Standpauke voraus ging, auf ihrem Gesicht wieder. Arthur Weasley schien hinter seiner Frau zusammen zu sacken, so hätte sie es nicht erfahren sollen, jetzt gab es sicher ärger, dachte er. Molly war wirklich überrascht und auch ein bisschen geschockt, doch sie wusste, eine Standpauke würde jetzt nichts bringen und auch wenn sie laut werden würde, würde das nichts mehr ändern, aber Angst könnte sie dem jungen Malfoy trotzdem etwas machen.
 

Sie erhob sich von Arthurs Bett und ging auf Hermione und Draco zu. Draco hatte sich mittlerweile zu Hermione aufs Bett gesetzt und hielt ihr helfend die Hand, doch er wusste überhaupt nicht, wie er jetzt reagieren sollte. Molly baute sich vor den beiden auf und Hermione erwartete schon eine riesen Standpauke, doch ihr Gegenüber sagte nichts. Sie sah die beiden einfach nur abwechselnd an, schließlich streckte sie ihre Hand vor und sagte: „Guten Morgen Mr. Malfoy, wir kennen uns noch nicht. Ich bin Molly Weasley. Ich hoffe, ihre Bekanntschaft wird nicht ganz so enttäuschend wie die mit ihrem Vater.“ Draco reichte ihr verblüfft die Hand und konnte nur nicken, denn die Situation war einfach zu surreal. Gerade als er die Hand der Hexe wieder los lassen wollte, griff sie jedoch fester zu und zog ihn zu sich herauf, was sie, obwohl er sicher stärker war als sie, nur tun konnte das er so überrumpelt war. Nun funkelte sie in gefährlich an: „Ich hoffe für sie, Mr. Malfoy, dass sie unserer Hermione nie mals weh tun, denn sonst werden sie mich kennen lernen, haben wir uns verstanden?“ Auch diesmal brachte Draco nur ein Nicken zustande. Diese Frau war wirklich furchteinflößend, fand er.
 

Molly Weasley löste sich von ihm und ein freudiges Grinsen trat auf ihre Gesicht, bevor sie sich Hermione zuwandte: „Nun meine liebe, über deine Gefühle für Draco hatten wir ja lange gesprochen, daher war ich mir ziemlich sicher, dass ihr wieder zusammen sein würdet, wenn Draco kein Dummkopf ist, aber das hier,“, sie deutete mit ihren Händen auf die beiden, „überrascht mich schon sehr. Nun, wahrscheinlich ist es jetzt zu spät dich zu fragen, ob du dir das auch genau überlegt hast und dir dafür die Leviten zu lesen ist nicht mein Recht, das werden sicher deine Eltern erledigen, wenn sie zurück sind. Es ist nicht meine Aufgabe darüber zu urteilen, ob ihr eine Dummheit gemacht habt. Wärst du meine Tochter… aber das bist du nicht. Mr. Malfoy hier, hat zumindest schon bewiesen, dass er nicht so feige ist wie sein Vater und die Frau, die er liebt einfach verlässt, weil es der einfachere Weg ist. Ich wünsche dir alles nur erdenklich Gute Hermione.“ Liebevoll zog Molly, die geschockte und sprachlose Hermione in eine mütterliche Umarmung. Als sie sich schließlich daraus lösten, fing Molly wieder an zu sprechen, bevor jemand anderes etwas sagen konnte: „Aber ganz ohne Ärger kommt ihr mir nicht davon. Arthur hat mir von dem Ritual erzählt und das Bill ihm erklärt hat, wie gefährlich das war. Ich hätte dich wirklich für intelligenter gehalten Hermione, wie konntest du nur leichtfertig so ein Risiko eingehen. Ich kann verstehen, dass sie Mr. Malfoy das dunkle Mal los werden wollten, aber wie konnten sie so gedankenlos das Leben von Hermione riskieren?“ Sie warf Hermione und Draco vorwurfsvolle Blicke zu, während sie mit in die Hüfte gestemmten Händen eine Antwort erwartete und Draco antwortete wirklich.
 

Er war vom Bett aufgestanden und den Vorwurf, leichtfertig Hermiones Leben in Gefahr gebracht zu haben, wollte er nicht so stehen lassen: „Ich habe weder leichtsinnig, noch unüberlegt etwas getan. Hermione und ich waren uns beide der Gefahr bewusst und auch der Gefahr jeden Augenblick entdeckt zu werden, da die Todesser mich hätten rufen können, wenn sie Voldemort informiert hätten. Wir schwebten beide in Lebensgefahr und Hermione wäre niemals ohne mich geflohen, genau so wenig wie ich ohne sie gegangen wäre. Wir sind beide volljährig und für uns selber verantwortlich, ich denke nicht, dass sie das recht haben mir oder meine Frau etwas vor zu schreiben. Sie mögen Hermiones Freunde sein und so etwas wie eine zweite Familie für sie sein, trotzdem führt sie ihr eigenes Leben und trifft ihre eigenen Entscheidungen, akzeptieren sie das.“ Er sah die Hexe ihm gegenüber herausfordernd an, doch erneut überrascht Molly sie, sie lächelte, nickte Draco zu und ließ sich dann neben ihrem Mann aufs Bett sinken. Arthur und Hermione musterten sie ungläubig, gab Mrs. Weasley doch sonst nie so schnell auf.
 

Schließlich sagte sie: „Was ist los? Ihr schaut so erstaunt. Er hat doch recht mit dem was er sagt, auch wenn es mir schwer fällt zu akzeptieren, dass ich mich bei Hermione nicht ein zu mischen habe, solange sie es nicht will. Ich habe durchaus aus dem Vorfall mit Fred und George gelernt und wahrscheinlich bin ich momentan auch einfach nur zu glücklich, dass meine ganze Familie diesen Krieg überlebt hat und sogar Percy zu uns zurück gekehrt ist. So richtig wütend kann ich gerade nicht werden. Außerdem weiß ich, dass auch in den Malfoys gutes schlummert, aber darüber sprechen wir später noch mal, denn ich denke, sie, Mr. Malfoy, wird das sehr interessieren.“ Molly lächelten den beiden nochmal freundlich zu, gab ihrem immer noch verdutzten Mann einen liebevollen Kuss und sagte dann: „So, ich gehe jetzt nach meinen Kindern sehen und frühstücken will ich auch. Ich komme nach dem Frühstück wieder Schatz, Poppy hat ja schon gesagt, dass sie dich dann in meine Pflege entlassen wird. Bis später.“
 

Ungläubig sahen Hermione und Arthur Molly hinterher, während Draco sehr verwirrt wirkte, schließlich sagte er: „Das war doch gar nicht so schlimm, warum hattest du Angst vor ihrer Reaktion Hermione.“ Sie sah ihren Mann mit einem undefinierbaren Ausdruck an und erklärte schließlich: „Ich weiß auch nicht was das gerade war, jedenfalls keine typische Reaktion von Molly Weasley. Vielleicht ist sie wirklich gerade einfach zu glücklich um uns böse zu sein, oder sie steht unter Schock und wir müssen uns noch auf eine zweite Standpauke gefasst machen.“ Arthur nickte währenddessen zustimmend und sagte dann: „Ich denke auch, sie ist gerade nicht ganz auf der Höhe.“
 

Wenig später betrat Madame Pomfrey die Krankenstation und nach einer erneuten kurzen Untersuchung entließ sie Hermione mit der Mahnung sich in den nächsten Tagen noch etwas zu schonen. Gemeinsam verließen Draco und Hermione so wenig später die Krankenstation.
 

Als sie die große Halle betraten herrschte dort schon viel Betrieb. Überall an den Tischen saßen bereits kleine Gruppen Zauberer und Hexen zusammen und frühstückten. Hermione und Draco steuerten zielstrebig auf Bill und Fleur, Harry und Ginny zu, die alle vier zusammen etwas abseits der anderen Weasleys saßen. Draco hatte sich zwar nach Daphne und Blaise umgesehen, doch außer seiner Mutter erkannte er kaum kein bekanntes Gesicht am Slytherintisch, der sowieso recht leer war. Zu seiner Überraschung saß seine Mutter jedoch nicht alleine. Ihr gegenüber hatte Severus Snape Platz genommen und schien sie intensiv mit ihr zu unterhalten. Draco wies Hermione darauf hin und sagte still: „Gut das sie anscheinend wenigstens jemanden gefunden hat mit dem sie noch reden will. Ich hoffe, sie erkennt bald, dass sie auf dem Falschen weg ist.“
 

Hermione nickte und antwortete: „Ich hoffe das auch für dich. Aber das wird schon.“ Sie konnte nicht wirklich mehr tun, denn mit ihr würde Narzissa sicher nicht sprechen. Ihre vier Freunde begrüßten sie herzlich und Hermione ließ sich hungrig neben Ginny auf die Bank fallen. Sie frühstückten in Ruhe und unterhielten sich über die gestrigen Ereignisse. Immer noch waren alle froh und rätselten aber auch etwas darüber, wie Hermione den Todesfluch überleben konnte. Die Halle füllte sie mehr und mehr, doch bevor der Griffindoretisch komplett besetzt war und es zu viele Zuhörer gegeben hätte, fragte Hermione leise in die Runde: „Bill, Ginny, würde ihr uns einen Gefallen tun und Fred, George und Percy davon erzählen das Draco und ich verheiratet sind? Bitte sagt ihnen auch, dass sie es erst mal noch nicht hinaus posaunen sollen, denn eigentlich reicht es erst mal wenn unsere Freunde und Familie es wissen, alle anderen gehe es eh nichts an. Eure Eltern wissen es schon, doch ich hab momentan keine Lust auf weiter Aufregung und will eigentlich so schnell wie möglich meine Eltern zurück holen und dann mal weiter sehen. Wir haben in nächster Zeit genug am Hals, zumal wir noch gar nicht wissen, wo wir jetzt leben sollen.“
 

Bill nickte zustimmend und Ginny fiel ein: „Falls ihr gar nicht wisst wo hin, im Fuchsbau findet sich sicher ein Platz, vor allem wen Fred und George jetzt wieder in die Wohnung über ihrem Laden ziehen.“ Hermione lächelte ihre Freundin dankbar an und antwortete jedoch leicht traurig: „Tut mir leid Ginny, aber ich glaube das angesichts der Situation zwischen Ron und Draco es nicht so sinnvoll wäre, wenn wir bei euch unter kommen, außerdem hätten wir schon gern Zeit für uns. Es wird so oder so schon stressig genug und da will ich nicht noch jeden Abend eine Standpauke von Molly haben, weil wir irgendwas falsch gemacht haben.“ Jetzt mischte sich Harry ein: „Wenn ihr wollt, könnt ihr vorerst im Grimmauldplatz einziehen. Ich werde erstmal bei den Weasleys leben und dann mal weiter sehen, und selbst wenn Ginny und ich dort einziehen sollten, ist das Haus groß genug das wir vier und nicht nerven würden.“ Hermione strahlte ihren besten Freund an und hätte er nicht auf der anderen Seite des Tisches gesessen, wäre sie ihm stürmisch um den Hals gefallen: „Ja, sehr gerne. Oh, Harry, das ist wirklich klasse. Danke.“
 

Neben ihr begann nun Ginny schelmisch zu grinsen und lehnte sich zu Hermione, sodass sie nur flüstern musste: „Dann weiß ich wenigstens, wo ich dich finden kann und glaub mir, du kommst mir nicht davon. Ich erwarte immer noch Details. Was du gestern in der Krankenstation erzählt hast, war ja schon mal ganz gut, aber ich will alles wissen. Was war das für ein Ritual, warum hat Dumbledore es euch gegeben, wie hat er dir den Antrag gemacht und noch mehr.“ Sie grinste weiter unverschämt und zwinkerte ihrer besten Freundin zu, die gespielt verärgert drein blickte und erwiderte: „Als ob ich dir etwas erzählen würde.“ Dann sprach sie mit leiser Stimme weiter: „Lass uns alle nur in nächster Zeit zur Ruhe kommen. Es wird sicher noch einige Trauerfeiern geben, für die Toten, dann werden sie auch noch Siegesfeiern organisieren und ich hoffe Hogwards wird wieder ganz aufgebaut.“ Ginny beruhigte ihre Freundin, dass sie ihr Zeit lassen würde, ließ aber keinen Zweifel, dass sie es trotzdem nicht vergessen würde.

Die ganze Halle war wenig später erfüllt von Gesprächen, Gelächter und gelöster Stimmung. Man merkte deutlich, dann von allen eine Last abgefallen war, jetzt nachdem Voldemort endlich besiegt war.

Feierlichkeiten

Zum Ende des Frühstücks hin, als Prof. McGonagall sich relativ sicher sein konnte, dass noch fast alle da waren, erhob sie sich am erhöhten Lehrerpult und bat laut um Ruhe, indem sie ihren Zauberstab an den Hals hielt und rief: „Meine Damen und Herren, ich habe ihnen einiges mit zu teilen, ich bitte um Ruhe.“ Binnen weniger Sekunden verstummten alle Gespräche in der Halle und die Blicke wurden zum Lehrerpult gerichtet. „Nachdem wir gestern erfolgreich gegen die Todesser gekämpft haben und endlich von Voldemort und seiner Schreckensherrschaft befreit sind, haben sich bereits einige Dinge geändert, die ich ihnen nun gerne mitteilen will. Zuerst das Organisatorische: Wir haben bis auf weiteres Wachen um Hogwards aufgestellt und auch in den Kerkern um die Todesser zu bewachen und sie an der Flucht zu hindern. Mr. Kingsley Shacklebolt hat bis auf weiteres den Posten des Zauberreiministes eingenommen, bis wir in einigen Wochen Wahlen durchführen können, außerdem hat er die Todesser, die noch im Ministerium waren, gefangen nehmen lassen. Ferner wird es in den nächsten drei Tagen überall im Land Trauer- und Gedenkfeiern zu Ehren der Opfer dieses Krieges geben und um sich zu verabschieden. Auch hier in Hogwards wird morgen eine solche Feier stattfinden und sie sind alle dazu eingeladen teil zu nehmen und, wenn sie wollen, auch einen aktiven Beitrag zu leisten, hierfür melden sie sich bitte bis heute Abend bei mir oder Prof. Snape. Das Ministerium hat zudem angekündigt in einer Woche eine große Siegesfeier steigen zu lassen, die sowohl hier, als auch im Ministerium und in der Winkelgasse gefeiert werden wird, auch hierfür wird noch um Beiträge gebeten. Im Anschluss an die ganzen Feierlichkeiten werden wir anfangen Hogwards wieder auf zu bauen, denn eines steht jetzt schon fest, die Schule wird am 1. September wieder öffnen und wir hoffen, dann erneut sehr viele Schüler hier zu begrüßen. Wir werden bis dahin noch viel Arbeit haben, aber wir freuen uns schon jetzt darauf hier wieder junge Zauberer aus zu bilden und hoffentlich die Schrecken dieses Schuljahres schnell zu verarbeiten. Zum Schluss noch zum unangenehmen Teil, zumindest für einige von ihnen. So schön es auch ist, das Schloss so voller Leben zu sehen, so muss ich sie doch bitten spätestens im Anschluss an die Siegesfeier zurück nach Hause zu kehren. Ich wünsche ihnen noch schöne Tage hier in Hogwards und wir sehen uns spätestens Morgen Nachmittag, zur Feier wieder.“ Gebannt hatten ihr Hermione, Draco und ihre Freunde zugehört und genau wie um sie herum auch die anderen Zauberer, fingen auch sie nach der Rede aufgeregt an zu planen, was sie in den nächsten Tagen tun würden und ob sie zu der Feier am morgigen Tag etwas beitragen wollten.
 

Hermione und Ginny waren schon am überlegen ob sie eine Rede halten sollten oder sie etwas zur Siegesfeier beitragen könnten, als sich Ron zu ihnen gesellte. Er grinste fast von einem Ohr zum anderen und begrüßte alle überschwänglich: „Hey, guten Morgen. Ist das nicht ein toller Tag? Endlich müssen wir nicht mehr gegen die Todesser kämpfen und ich hab auch noch super Neuigkeiten.“ Freudig blickte er in die Runde, als ob er wartete das jemand nachfragt was für tolle Neuigkeiten er denn hätte, schließlich tat ihm Ginny den Gefallen: „Was gibt’s denn neues Bruderherz?“, fragte sie schmunzelnd.
 

Ron setzte sich sichtlich stolz gerade hin und schob das Kinn vor, dann sagte er weiterhin breit grinsend: „Ich habe einen Praktikumsplatz in Rumänien, in dem Reservat in dem Charly arbeitet. Ich mache ein Praktikum als Drachenhüter und wenn sie mit mir zufrieden sind, kann ich eine Ausbildung dort machen. Unsere Mutter ist zwar nicht so begeistert, weil ich auch noch so weit weg gehe, aber ich denke, mir wird das gut tun.“ Ron schien wirklich aus dem Häuschen zu sein und Harry strahlte genau so, als er die Neuigkeiten hörte: „Mann, das ist ja klasse, gratuliere. Da bist du ja der erste von uns, der weiß was er nach der Schule ohne Abschluss jetzt machen wird.“ Auch Bill, Ginny und Fleur gratulierten, schließlich wandte sich Ron Hermione zu: „Und, was hältst du davon?“ Sie antwortete lächelnd: „Das ist klasse, ich gratuliere dir.“ Auch Draco sagte nun grinsend: „Das sind ja wirklich tolle Neuigkeiten.“, dachte jedoch noch, Weasley sind wir also erst mal los, wirklich tolle Neuigkeiten. Verärgert stieß ihm Hermione ihren Ellbogen in die Rippen, als sie seine Gedanken vernahm, doch er verteidigte sich: „Was soll das, für meine Gedanken kann ich nichts und du kannst mich nicht dafür bestrafen.“, sandte er ihr.
 

Wenig später kamen, laut diskutierend, auch die Zwillinge zu der Gruppe. Noch bevor sie sich an den Tisch gesetzt hatten, riefen sie einstimmig und fröhlich: „Ratet mal was wir für die Siegesfeier in der Winkelgasse geplant haben?“ Sie sahen freudig in die Runde und als keiner Antwortete, riefen sie gemeinsam: „Wir werden unseren Laden neu eröffnen, das ist doch die perfekte Gelegenheit. Wir haben schon tolle neue Artikel entwickelt und vor allem haben wir das Weasleyfeuerwerk verbessert. Wir werden ein großes Fest veranstalten und ein riesen Feuerwerk spendieren. Ihr seid natürlich alle eingeladen bei uns zu feiern, sogar du Malfoy.“ und leise, nachdem sie sich noch mal umgesehen hatten ob ihnen niemand zuhörte, fügten sie zwinkernd und einstimmig hinzu: „So wie wir gehört haben, gehörst du ja jetzt zur Familie. Aber glaub ja nicht, das du deswegen vor unseren Streichen sicher bist, nicht wahr Ron.“ Die Zwillinge grinsten spitzbübisch und Ron sah sie leicht wütend an, nur zu gut erinnerte er sich an die vielen Streiche, die sie ihm gespielt hatten. Draco antwortete spöttisch grinsend: „Müsste ich jetzt Angst haben? Ich lasse mich sicher nicht so leicht hinters Licht führen wie euer kleiner Bruder.“
 

Er warf Ron das gleiche grinsen zu, das er zuvor den Zwillingen gezeigt hatte und widmete sich dann wieder seinem Gespräch mit Bill, als gehe ihn das folgende Geplänkel zwischen Ron, den Zwillingen und Ginny gar nichts an. Doch er hörte gut zu und musste immer wieder grinsend, während die drei darüber stritten das es nicht fair war wenn die Zwillinge ihre Geschwister ohne deren Wissen als Versuchskaninchen gebrauchten. Hermione genoss währenddessen es einfach zwischen ihren Freunden zu sitzen, keine Angst um sie haben zu müssen und endlich in eine friedvolle Zukunft sehen zu können. Das letzte Jahr, in dem es so viele Kämpfe gegeben hatte und auch schon die Zeit zuvor, seit dem Sirius gestorben war, hatten ihr sehr viel abverlangt. Endlich würde alles in der Zaubererwelt so werden wie es sein sollte und sie als Muggelgeborene würde hoffentlich nicht mehr diskriminiert werden. In Gedanken hörte sie auf ein Mal ihren Mann: „Ich hoffe nur, dass du nun nicht diskriminiert wirst, weil du einen Malfoy geheiratet hast. Der Ruf meiner Familie ist ziemlich am Boden, hoffentlich werde ich öffentlich rehabilitiert.“ Hermione griff schnell nach Dracos Hand und drücke sie liebevoll, während sie ihm mental antwortete: „Wir werden das gemeinsam schaffen, egal was jetzt nach dem Krieg passiert.“
 

Sie hatten, als sie am Morgen von der Krankenstation in die große Halle gegangen waren, beschlossen dass sie in der Öffentlichkeit erst mal nicht zeigen würden, dass sie ein Paar waren. Das Draco mit den Weasleys und dem Goldenen Trio zusammen saß und sich mit ihnen gut verstand, schob die Öffentlichkeit sowieso darauf das er Harry beim Kampf gegen Voldemort unterstützt hatte und sie waren sich sicher, spätestens morgen oder übermorgen würden die ersten Storys über den Sturz des dunklen Lords und die Schlacht im Tagespropheten stehen. Harry hatte zu Beginn des Frühstücks schon berichtete, dass er bereits von mehreren Zeitungen Interviewanfragen bekommen hatte und er hatte erklärt, dass er wohl wieder dem Klitterer ein Interview geben würde. Schließlich hatte er mit dieser Zeitung zuvor schon gute Erfahrungen gemacht und vielleicht würde ja Luna das Interview führen. Er hatte gefragt, ob er sowohl Bill und Fleur, als auch Draco und Hermione und Ron erwähnen dürfe, da sie ihm maßgebend geholfen hätten und alle hatten zugestimmt. Draco und Hermione hofften das so für die Öffentlichkeit auch geklärt war, warum Draco immer bei ihnen war.
 

Je näher die Trauerfeier am nächsten Tag rückte, desto voller wurde es in Hogwards. Nicht nur die Zauberer aus Hogsmead, die auch schon bei der Schlacht dabei gewesen waren, kamen erneut, sondern auch Zauberer und Hexen aus dem ganzen Land, die in Hogwards der Toten Gedenken wollten. Auch wenn es im ganzen Land an diesem Tag Trauerfeiern gab, so war Hogwards doch ein ganz besonderer Ort, an den es viele magisch zog, wohl auch weil hier die letzte Schlacht stattgefunden hatte und viele selber hier zur Schule gegangen waren.

Als die Feier schließlich begann, war die große Halle fast schon überfüllt. Die Haustische waren verschwunden, statt dessen hatte man reihenweise Stühle aufgestellt, zwischen denen man drei Gänge gelassen hatte, sodass sich die Leute bequem einen Platz suchen konnten, doch reichten diese Stühle bei weitem nicht aus.
 

Im hinteren Teil der Halle standen all die, die leider keinen Sitzplatz mehr gefunden hatten. Prof. McGonagall, die für diese Feier die Gastgeberin war und sie organisiert hatte, eröffnete mit einer Rede, in der sie der Opfer gedachte, die es in Hogwards in den letzten Jahren zu Beginn des Krieges gegeben hatte. Sie sprach über Cedric Diggorie, Dumbledore und letztendlich auch über die Opfer, die der Orden des Phönix zu beklagen hatte. Sie beendete ihre Rede mit einer Schweigeminute für die gefallenen und übergab dann an Mr. Shacklebolt. Es wurde eine sehr rührende und würdige Gedenkfeier. Nach der Gedenkfeier verließen die meisten Hogwards und gingen wieder nach Hause um in den nächsten Tagen langsam wieder zum Alltag zurück zu kehren und zu genießen, dass sie endlich frei leben konnte. Auch die Weasleys und Draco und Hermione verließen Hogwards. Die Weasleys kehrten in den Fuchsbau und nach Shell Cottage zurück, ebenso Harry, während Hermione und Draco vorerst im Grimmauldplatz Nr. 12 einzogen.
 

Am Ende der Woche trafen sich die Weasleys, Hermione, Draco und ihre Freunde sich wieder. Sie alle waren der Einladung der Zwillinge gefolgt mit ihnen an der Siegesfeier in der Winklegasse teil zu nehmen und die Wiedereröffnung ihres Geschäftes zu feiern. Als Hermione und Draco schließlich zusammen mit Harry, Ginny und Ron Weasleys zauberhafte Zauberscherze betraten, war der Laden bereits gut gefüllt. Es wimmelte nur so von Gästen und Fred und George hatten alle Hände voll zu tun ihre neusten Scherzartikel vor zu stellen. Trotzdem wurden die fünf überschwänglich begrüßt, sobald die Zwillinge sie entdeckt hatten. Draco, der das Geschäft der Weasleyzwillinge noch nie betreten hatte, sah sich staunend um und anerkennend sagte er zu den Zwillingen: „Eins muss man euch lassen, dieser Laden übertrifft wirklich jeden anderen Scherzartikelladen. Zonkos ist dagegen ja ein Witz.“
 

Die Zwillinge grinste fröhlich und antworten: „Das aus einem Munde, was für ein Lob. Aber ist doch klar, wir waren schon immer die besten, selbst in Hogwards sind wir fast ungeschlagen mit unseren Streichen, nur die Rumtreiber waren noch besser, wahre Meister.“ Die Zwillinge deuteten eine Verbeugung an, als ob sie sich vor der Leistung der Rumtreiber verneigen wollten und zwinkerten Harry verschwörerisch zu. „Seht euch nur um, wir müssen uns noch etwas um unsere Kunden kümmern. Ihr werdet überrascht sein, wir haben sehr viele neue Sachen und wenn ihr wollt könnt ihr hoch in unsere Wohnung gehen. Mum und Dad, sowie Percy, Bill, Fleur und Charly müsste noch oben sein und Kaffee trinken. Später wollen wir alle zusammen auf die Feier in der Winkelgasse gehen und als absoluten Höhepunkt des Festes gibt es ein Feuerwerk, natürlich von uns entwickelt und gesponsert. Bis später!“, riefen die beiden einstimmig, winkten und verschwanden dann wieder im Gedränge. Neugierig stöberten die Freude im Zauberscherzladen. Ron, der zwar gerne viele Artikel gekauft hätte, aber bei seinen Brüdern keinen Rabatt bekam und sein Taschengeld mal wieder schon ausgegeben hatte, verdrückte sich jedoch recht schnell in die Wohnung zu seinen Eltern. Ginny, Harry, Hermione und Draco kauften währenddessen fleißig ein. Sogar Draco, der nie gedacht hätte, dass er selber mal bei den Weasleys einkaufen würde, hatte am Ende einen gut gefüllten Korb und auch wenn er noch keine Ahnung hatte, wo er die Scherzartikel ausprobieren sollte, denn er würde ja nicht mehr nach Hogwards gehen, so freute er sich schon diebisch darauf damit Streiche zu spielen.
 

Fast fühlte er sich wie ein kleines Kind, dass sie auf Weihnachten freut und er musste zugeben, so befreit und sorglos, wie in den letzten Tagen und Stunden, hatte er sich nicht mal in seiner Kindheit gefühlt. Er hatte das Gefühl, aller gesellschaftlicher Druck, den seine Eltern auf ihn ausgeübt hatten, war von ihm abgefallen und auch, wenn ihn neue Aufgaben und Hindernisse erwarteten, so waren diese doch zu meistern, denn er würde seine Frau an seiner Seite haben. Da Hermione, Harry, Ginny und Draco keine Lust auf eine Kaffeestunde mit Mr. Und Mrs. Weasley hatten, beschlossen die vier sich in Fortescue's Eissalon einen großen Eisbecher zu gönnen und zu genießen, dass es endlich wieder Leben in der Winkelgasse gab. Sie schlenderten gemeinsam an den Geschäften vorbei und nahmen mit großer Freude auf, dass auch Ollivanders wieder eröffnete und endlich auch wieder Familien mit Kindern durch die Gasse liefen und die Leute auf der Straße zusammen standen um sich zu unterhalten. Überall sah man Neueröffnungen, die Besitzer hatten ihre Geschäfte festlich geschmückt und bereits in wenigen Stunden würde die große Siegesfeier beginnen.
 

Auf den kleinen Plätzen in der Winkelgasse hatte man sogar ein paar kleine Bühnen aufgebaut, auf denen es am Abend Livemusik geben würde. Während sie so bummelten und auf dem Weg zum Eissalon waren, hätte Hermione sich nur zu gerne bei Draco eingeharkt, genauso wie es Ginny bei Harry tat, doch sie hatten beschlossen in der Öffentlichkeit nicht zu großes Aufsehen zu erregen und sich möglichst nicht als Paar zu outen. Draco spürte Hermiones Wünsche deutlich und hätte selber dem zu gerne nachgegeben, doch bis die Todesser verurteilt und auch die letzten gefangen waren, würden sie ihre Beziehung nicht öffentlich machen. Sie wollten nicht noch mehr Angriffsfläche bieten, als sie durch Dracos ständige Anwesenheit sowieso schon zeigten. Außerdem wurden sie auch so oft genug angesprochen und erkannt und Harry musste sogar Autogramme geben, was ihm sehr peinlich war. Hermione war froh, dass ihre eigenes Gesicht nicht so oft im Tagespropheten zu sehen gewesen war, sodass sie nicht von ganz so vielen Leuten erkannt wurde, doch sie befürchtete, dass der Tagesprophet schon in den nächsten Tagen wieder über Harry berichten würde.
 

Am Tag nach der Schlacht war keine Ausgabe erschienen, da es auf die Schnelle nicht möglich war eine nicht Todesserfreundliche Ausgabe zu erstellen, man aber auch nicht weiter die Ansichten der Todesser verkünden wollte. Am folgenden Tag war der Tagesprophet dann voll von den neusten Entwicklungen gewesen. Sie hatten ein langes Interview mit Kingsley Shacklebolt gedruckt und über die kommenden Gedenk- und Siegesfeierlichkeiten berichtet. Auch hatten sie von der großen Schlacht berichtete, doch bisher hatten sich alle, die direkt dabei gewesen waren und aus erster Hand hätten berichten können was passiert war, geweigert ein Interview zu diesem Thema zu geben. Vor allem Harry und seiner Freunde waren entschlossen nie wieder ein Interview für den Tagespropheten und Rita Kimkorn zu geben.
 

Bei Fortescue's Eissalon angekommen, suchten sie sich einen Platz an einem der kleinen Tische, die vor dem Eissalon standen und bestellten vier große Eisbecher, die sie schon wenig später vor sich stehen hatten. Sie genossen das schöne Wetter, das leckere Eis und sich ganz entspannt unterhalten zu können, ohne vor Todesserangriffen Angst haben zu müssen.
 

Das folgende Fest wurde zu einem wirklich großen Erfolg. Überall wurde gesungen, getanzt und zusammen gespeist. Die Bands spielten bis tief in die Nacht und in der ganzen Gasse verteilt traten Unterhaltungskünstler auf. Das Fest wurde gekörnt von einem riesigen, magischen Feuerwerk, dass sie Weasleyzwillinge kurz nach Mitternacht, starteten. Große, glitzernde Fontänen erschienen am Himmel, gefolgt von Glitzerregen oder kleinen Sternchen, die die Form von Blüten nachbildeten. Den Höhepunkt bildeten mehrere große Drachen, die leuchtend über den Himmel sausten und sich zu bekämpfen schienen. Das Feuerwerk wurde von großem Staunen und viel Applaus begleitet und auch wenn es viel zu schnell vorbei war, so war doch trotzdem die Feier noch nicht zu ende. Bis in die frühen Morgenstunden feierte die Zaubererwelt weiter und auch anderenorts ging es nicht weniger fröhlich zu. Im Zauberreiministerium wurde ein Ball geben und die rauschende Ballnacht endete auch erst im Morgengrauen, genau wie die große Party, die in Hogwards stattfand und die vielen privaten Siegesfeiern.
 

In den Tagen nach der Siegesfeier begannen Draco und Hermione sich um ihre Ausbildung zu kümmern, sie schrieben Firmen an und baten um einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz, was sich wegen des fehlenden Schulabschlusses als sehr schwierig erwies. Hermione nahm auch noch mal Kontakt zu Prof. McGonagall auf und bat sie, ihnen doch zu ermöglichen das letzte Jahr in Hogwards nach zu holen um einen Abschluss zu machen, doch die Lehrerin wollte oder konnte sich dazu nicht präzise äußern und beantwortete Hermiones Anfragte mit: „Ich werde sehen, was ich für sie tun kann. Ich werde mich bei ihnen melden, wenn ich genauere Informationen für sie habe.“ Hermione war, nach der Aussage der Direktorin, die für sie eine indirekte Absage darstellte, enttäuscht zum Grimmauldplatz zurück gekehrt, hatte sie doch bis zu dem Zeitpunkt noch gehofft ihren Abschluss noch machen zu können und studieren zu können, doch dies schien nun in unerreichbare Ferne zu rücken. Draco hatte lange gebraucht um sie wieder auf zu bauen, war er doch selber auch enttäuscht, dass ihnen diese Möglichkeit verwehrt bleiben würde.
 

Wenige Tage später, während Hermione gerade Ginny im Fuchsbau besuchte und Draco sich in die Bibliothek der Blacks vergraben hatte, bekam er Besuch von seinem Patenonkel. Draco führte seinen Onkle in das kleine Wohnzimmer, das er und Hermione nutzten seit dem sie hier wohnten. „Nun, was führt dich her, Onkel?“, fragte Draco, während er aus einem Schrank zwei Rotweingläser nahm, eine Flasche entkorkte und ihnen beiden etwas eingoss. Sie ließen sich auf den großen Ohrensesseln vorm Kamin nieder und während Draco auf die Antwort seins Onkels wartete, der wohl noch seine Gedanken ordnete, schwenkte er genießerisch das Weinglas und nahm einen ersten Schluck, bevor er es auf den kleinen runden Tisch zwischen den Sesseln abstellte. Schließlich begann Severus bedächtig zu sprechen: „Ich weiß, dass sie letzten Monate nicht einfach waren für dich Draco, aber ich will, dass du mir erzählst, was passiert ist. Ich habe in den letzten Tagen versucht mich um deine Mutter zu kümmern, denn wie du weißt, waren wir zumindest mal sehr gute Freunde und es geht mir sehr nahe, dass es ihr jetzt so schlecht geht. Ich mache dir keinen Vorwurf, ganz und gar nicht, denn ich denke, du hast absolut richtig gehandelt, aber sie braucht gerade wirklich beistand.“ Draco nickte verstehend und unterbrach seinen Onkel: „Ich weiß und ich bin froh, dass du dich um sie kümmerst und sie so nicht ganz alleine da steht. Ich wünschte, es wäre anders gekommen und dass wenigstens sie meine Wahl aus Liebe zu heiraten verstehen könnte.“
 

Severus lächelte kaum merklich und fuhr fort: „Das ist selbstverständlich, ist gehört zur Familie für mich. Ich hätte schon viel früher aktiv werden sollen, doch ich hielt mich an die Anweisungen deines Vaters mich nicht über meine Befugnisse als Lehrer in dein Leben ein zu mischen, jedenfalls meistens hielt ich mich daran. Ich habe immer versucht dir zu vermittel, dass du jederzeit zu mir kommen kannst, mit allem, aber leider hast du das erst viel zu spät getan. Es war wohl auch mein Fehler, dass du in mir viel zu lange den treuen Todesser gesehen hast, aber ich musste dies Tarnung aufrecht erhalten um mich und meine Aufgabe zu schützten. Seit dem der dunkle Lord durch meine Hände gestorben ist, fühle ich mich seltsam befreit und erleichtert, als ob eine riesige Last und Schuld von mir genommen ist. Ich habe das Gefühl, endlich frei zu sein. Ich liebe Lily noch immer, doch nun habe ich das Gefühl über die Trauer und den Schmerz hinweg kommen zu können und endlich wieder leben zu können. Ich glaube, ich fühle das, was viele Zauberer momentan spüren, das Aufatmen noch um ein vieles Stärker als die meisten. Aber ich bin heute nicht her gekommen um mit dir über mich zu sprechen, denn das musste ich in den letzten Stunden schon genug, da ich Potter besucht habe. Ich hatte das Gefühl, dass er das recht hat zu erfahren warum ich gegen den dunklen Lord gekämpft habe und das ich mit schuld am Tod seiner Eltern habe. Er hat mir in der Schlacht vertraut, auch wenn ich nicht weiß wieso er das getan hat, schulde ihm dafür doch zumindest auch ein wenig vertrauen. Aber jetzt würde ich gerne zu dir kommen, bitte erzähl mir was passiert ist. Wie kam es dazu, dass du mit Potter, Weasley und Hermione geflohen bist? Was ist danach genau passiert, wie funktioniert dieses Ritual und wie kam es zu der Hochzeit, auch was ihr danach getan habt, würde ich gerne aus deiner Sicht hören, auch wenn Harry mir schon von der Horkruxsuche erzählt hat.“
 

Draco überlegte kurz wie er beginnen sollte und nahm noch einen Schluck Wein, bevor er zu erzählen begann. Er erzählte seinem Onkel wirklich alle, nur die Details, die wirklich nur Hermione und ihn etwas angingen, ließ er aus. Draco sprach sehr lange und Severus hörte ihm geduldig zu. Nur an wenigen Stellen, wie der Beschreibung des Rituals, harkte er nach und fragte, ob er es selber lesen dürfe. Als Draco zu den Folgen kam und schließlich zu ihrer Entscheidung zu heiraten, sah Severus ihn erst missbilligend an, diese Missbilligung wandelte sich doch in Überraschung als Draco erzählte wie glücklich sie beide mit dieser Entscheidung waren und ihm erklärte das auch dieser Schwur Folgen hatte und sie sehr gut damit klar kamen. Als Draco schließlich mit seinen Erklärungen fertig war, saßen sich die beiden Männer eine Weile schweigend gegenüber und hingen ihren Gedanken nach.
 

Schließlich begann Severus zu sprechen: „Ich war zutiefst geschockt und auch etwas überfordert, als du vor gut einer Woche in meinem Büro erschienst und mir erklärt hast, dass du mit Hermione verheiratet bist, aber mittlerweile hatte ich Zeit darüber nach zu denken und nachdem was du mir heute alles erzählt hast, denke ich, dass zumindest für euch diese Entscheidung richtig ist. Ihr wirkt sehr glücklich und ich wünsche euch, dass ihr auch glücklich bleibt. Ich bin, ehrlich gesagt, gespannt wie ihr euch gemeinsam entwickelt. Ihr passt sehr gut zusammen, ergänzt euch intellektuell sicher gut und seit beide sehr talentiert, schon mal keine schlechten Voraussetzungen und ihr liebt euch offensichtlich. Ich hoffe nur, ihr übersteht den Druck durch die Öffentlichkeit, der euch erwarten wird, denn ihr seid beide Kriegshelden und außerdem wird das was du in den nächsten Jahren tust sehr beobachtete werden Draco, da deine Familie so einflussreich und angesehen war und vielleicht wieder wird. Nach deinen Schilderungen der Schlacht kann ich jedoch nur sagen, dass ihr riesen Glück hatte. Hermione müsste tot sein und eigentlich hätte sie nicht mal diese Medaillon ausreichend schützten können, vielleicht sollten wir da nochmal nachforschen, denn mich würde auch interessieren was sie beschützt hat.“
 

Draco nickte und antwortet: „Ich bin froh, dass du es so siehst und uns Glück wünscht. Ich hoffe auch, dass vor allem Hermione mit dem Druck klar kommen wird, denn ich bin ihn ja gewohnt. Wo würdest du denn anfangen nach zu forschen?“ Severus überlegte und sagte dann: „Wahrscheinlich in der Bibliothek deiner Familie und euren Familienchroniken um mehr über das Medaillon zu erfahren, aber das hat ja keine Eile. Ich denke mal, dass du in den nächsten Wochen anderes vor hast, oder?“ Draco nickte nur und antworte: „Ja, erst mal werden uns die Gerichtsprozesse beschäftigen.“
 

Die beiden Männer saßen noch sehr lange zusammen und unterhielten sich, bis spät am Abend Hermoine nach Hause kam und sich noch eine Weile dazu setzte.

„Aufräumen“ nach der letzten Schlacht

Hallo meine Lieben,
 

das Ende rückt unaufhaltsam näher. Dies ist das letzte Kapitel von "Magie des Blutes", ihm folgt nur noch ein Epilog und dann geht es mit dem 3. Teil "Liebe heilt die Seele" weiter. Wer schon mal einen Vorgeschmack bekommen will, kann hier: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/508143/266478/

schon den Prolog und einige Charakterbeschreibungen lesen. Also, viel Spaß beim letzten Kapitel.
 

LG, eure Nira
 

Draco war sehr nervös, schließlich würde er gleich vor dem kompletten Zaubergarmot aussagen müssen um hoffentlich seine Unschuld zu beweisen. Auch er stand unter dem Verdacht ein Todesser zu sein, da man bei seinen Eltern das dunkle Mal gefunden hatte und außerdem bekannt war, dass er beim Tod von Albus Dumbledore anwesend gewesen war. Hermione nickte ihm aufmunternd zu und nahm seine Hand in ihre. Da die Beweise gegen ihn nicht stichhaltig waren, Hermione, eine der Heldinnen des Krieges für ihn gebürgt hatte und ihm nicht so schwere Vergehen vorgeworfen wurden wie zum Beispiel seinem Vater, hatte man ihn bis zur Verhandlung nicht attestiert.
 

Gemeinsam betraten sie den Saal und mit einem letzten kurzen Lächeln, und einem in Gedanken gesandten „Ich liebe dich.“, ging Draco zum Stuhl, der für den Angeklagten vorgesehen war und Hermione ließ sich auf der Zuschauerbank nieder. Das Gericht hatte bereits beschlossen das an diesem Tag nur Draco und Harry vernommen werden sollten und erst im Anschluss an diese Vernehmungen entschieden würde ob noch weiter Zeugen nötig waren. Der Vorsitzende eröffnete die Verhandlung und begann Draco zu befragten. Er musste über sein 6. Schuljahr in Hogwards Aussage, wie er zum Todesser wurde, verschwieg jedoch, dass er das dunkle Mal bekommen hatte. Er sagte auch nicht, dass er sich um Hermione zu schützten dazu entschlossen hatte, sondern führt nur den Druck an, den sein Vater auf ihn ausgeübt hatte. Außerdem musste er erklären wie er die Todesser nach Hogwards gelassen hatte und was zu Dumbledores Tod geführt hatte.
 

Letztendlich kamen sie zu den Ereignissen in Malfoy Manor, wobei sie besonders auf seine Flucht und seine Hilfe bei der Flucht von Harry Potter eingingen. Als letztest forderten sie ihn auf seine Beweggründe zu erklären, die seinen Seitenwechsel verursacht hatten. Er erklärte, dass er die sich ihm bietende Chance endlich für die richtige Seite zu kämpfen einfach ergriffen hätte und das er nur nach einem Weg gesucht hatte den Todessern zu entkommen.

Nachdem Dracos Aussage beendet war, wurde Harry Potter in den Zeugenstand gerufen, der Dracos Aussagen zu den Ereignissen um Dumbledores Tod bestätigte und schließlich noch ausführlich schilderte, welch tragende Rolle Draco bei der Vernichtung von Voldemort gespielt hatte. Draco verfolgte Harrys Aussagen mit größter Aufmerksamkeit und beobachtete auch, wie schon bei seiner eigenen Aussage genauestens die Richter. Er befürchtete, am Ende doch noch eine Strafe zu erhalten, doch jedes Mal, wenn sein Blick auf den von Hermione traf, überflutete ihn eine Welle der Zuversicht.
 

Hermione versuche angestrengt zuversichtlich zu sein und auf Draco nicht auch noch ihre Ängste und Unsicherheit zu übertragen. Nach Harrys Befragung zog sich das Zauberergarmot zur Beratung zurück und Harry, Hermione und Draco warteten ungeduldig vor den Türen des Verhandlungssaales. Schließlich öffnete sich die Tür des Saales wieder und man bat sie herein. Hermione und Harry nahmen wieder auf den Besucherrängen Platz und der Vorsitzende eröffnete den nächsten Verhandlungsteil: „Wir haben heute eine Menge Aussagen zu den Taten und Motiven von Draco Malfoy erhalten und nachdem wir uns auch selber davon überzeugen konnten, dass er kein dunkles Mal trägt, sind wir zu der Entscheidung gekommen keine weiteren Zeugen zu verhören. Das Tribunal hat einstimmig beschlossen Mr. Malfoy aufgrund der geringen schwere seiner Taten, der aufrichtigen Reue und letztendlich seines tatkräftigen Seitenwechsels, frei zu sprechen. Mr. Malfoy, alle gegen sie erhobenen Anklagen werden hiermit fallen gelassen und sie können als freier Mann die Verhandlung verlassen. Die Verhandlung ist geschlossen.“
 

Die Zauberer des Garmots erhoben sich und verließen nacheinander den Saal, während Draco starr vor Glück auf seinem Stuhl sitzen blieb. Überglücklich rannten Hermione und Harry auf ihn zu und Hermione fiel ihm Glücklich in die Arme. „Das ist ja super, du bist freigesprochen, endlich. Nun kann unser Leben wirklich beginnen.“, freute sich Hermione und auch Harry stimmte in die Freude ein: „Komm, das muss gefeiert werden. Ich geb euch einen aus.“ Draco wirkte immer noch etwas überrascht, doch dann erwachte er aus seiner Starre und stimmte in die Freude ein. Gemeinsam verließen sie das Ministerium und gingen in die nächste Bar, in der sie feucht fröhlich ihren Erfolg feierten.
 

Einige Tage später fand auch die Verhandlung gegen Severus Snape statt. Erneut sagte Harry für ihn aus und da Snape seine Erinnerungen an verschiedene Gespräche mit Dumbledore als Beweismaterial zur Verfügung stellte, somit glaubhaft versichern konnte, dass er immer ein Doppelagent gewesen war und er zudem auch noch letztendlich Voldemort getötet hatte, wurde er von allen Anklagepunkten freigesprochen.
 

Am Morgen der Verhandlung gegen Lucius Malfoy saßen Hermione und Draco zusammen in der Küche vom Grimmauldplatz Nr. 12. Sie frühstückten in Ruhe und Hermione bot ihrem Mann zu wiederholten Mal an ihn zur Verhandlung zu begleiten, doch er lehnte erneut ab: „Versteh doch, dass muss ich alleine durch stehen, zumindest heute. Ich muss mich ihm stellen, damit ich das alles endlich hinter mir lassen kann. Du wirst in den nächsten Tagen, wenn die Zeugen gehört werden, ja zwangsläufig dabei sein, aber heute, wenn das Verfahren eröffnet wird und er seine Aussage macht, muss ich das alleine durch stehen, außerdem will ich nicht das du das alles hören musst.“ Hermione nickte verstehend und sagte: „Wenn du es so willst, aber falls du deine Meinung ändern solltest, werde ich da sein. Ansonsten werde ich auch da sein, wenn du heute Abend zurück bist.“ Wenig später verließ Draco das Haus und machte sich auf den Weg zum Ministerium, wo die Verhandlungen gegen die Todesser stattfanden.
 

Durch den Besuchereingang betrat er das Ministerium und ließ seinen Zauberstab kontrollieren, danach ging er zu den Fahrstühlen um in eine der unteren Etagen zu fahren. Vor den Gerichtssälen waren schon die wenigen Zuschauer versammelt, die für den heutigen Prozess zu gelassen waren. Heute würde der gesamte Zauberergarmot tagen, genau wie bei allen anderen Todesser Verhandlungen, doch sah die Presse und die Zaubererwelt besonders gespannt auf den Prozess gegen Lucius Malfoy, denn er wurde als einer der treusten Todesser angesehen, der sich vor allem schon nach dem ersten Sturz des dunklen Lords aus der Schlinge ziehen konnte und alle waren gespannt ob ihm das diesmal wieder gelingen würde. Beim ersten Sturz waren zum Prozess auf einmal alle Beweise verschwunden gewesen und auch niemand wollte mehr gegen ihn aussagen, doch diesmal würde es nicht so kommen, denn zumindest Draco würde gegen seinen Vater aussagen. Wenig später öffneten sich die Türen des Saales und Draco betrat mit den Anderen die Zuschauertribüne.
 

Das Zauberertribunal und die Beisitzer waren schon versammelt. Er als die Saaltüren geschlossen waren, wurde unterhalb der Ränge, auf denen die Besucher und Richter saßen eine Tür geöffnet und Lucius Malfoy von zwei Auroren herein geführt. Er trug Handschellen aber anscheinend hatte er sich während seiner Haft Mühe gegeben sein Äußeres wieder zu richten. Seine Haare, die während der Monatelangen Anwesenheit des dunklen Lords in seinem Manor stumpf und brüchig geworden war, flossen ihm wieder glatt und glänzend über die Schultern. Seine Hautfarbe war zwar immer noch blass, aber doch wieder gesund und auch die dunklen Ringe unter den Augen waren kaum noch zu sehen. Anscheinend hatte man ihm für die Verhandlung auch seine normale Kleidung gebracht, denn er trug einen eleganten dunklen Anzug, einen grünen Schal und einen schwarzen Umhang.
 

Draco verzog missmutig das Gesicht, sein Vater zog wieder eine Show ab, so wie er es immer tat. Inständig hoffte er, dass sie ihm diesmal nicht glauben würden. Die Auroren fesselten Lucius Malfoy mit Handschellen an einen Lehnstuhl, der vor dem Pult des Vorsitzenden Richters stand und nahmen dann hinter ihm Stellung. Der Richter schlug mit einem kleinen Hammer auf das Pult und eröffnete die Verhandlung: „Die ist der erste Verhandlungstag im Prozess gegen Lucius Malfoy, dem vorgeworfen wird sich dem schwarzmagischen Zauberer Voldemort angeschlossen zu haben, im allgemeinen bekannt als Todesser. Außerdem wird ihm vorgeworfen Zauberer sowie Muggel gefoltert und getötet zu haben, alle drei unverzeihlichen Flüche mehrfach verwendet zu haben und an unzähligen Angriffen der Todesser gegen Muggel und Zauberer teil genommen zu haben.
 

Auf diese Vergehen wird, falls er schuldig gesprochen wird, die Lebenslange Haft im neuen Zauberergefängnis stehen, ohne Möglichkeit auf Begnadigung oder vorzeitige Entlassung. Da Mr. Malfoy schon nach dem ersten Sturz des dunklen Lords angeklagt war ein Todesser zu sein und dies damals vehement verneinte und schwor, niemals ein Todesser gewesen zu sein oder zu werden, aber diesmal erneut angeklagt ist, hält das Gericht es für nötig Mr. Malfoy unter Verita Serum zu befragen, sodass diesmal auch wirklich alle Zweifel aus der Welt geräumt werden können. Auch unterstehen die Beweise besonderem Schutz und die Zeugen haben ebenfalls Personenschutz zugeteilt bekommen. Heute werden wir uns nur mit der Befragung des Angeklagten beschäftigen, bevor wir dann in den folgenden Tagen Zeugen hören werden. Nun Mr. Malfoy, wie bekennen sie sich zu den Anschuldigungen.“
 

Gespannt hielt Draco den Atem an, während er seinen Vater anstarrte, den er ihm Profil betrachten konnte. Eigentlich konnte er sich nur schuldig bekennen, denn er stand ja unter Verita Serum. Schließlich Antwortete Malfoy Senior deutlich wiederwillig und gepresst: „Schuldig.“ Der Richter nahm sein Schuldbekenntnis nickend hin und sagte: „Nun, das erleichtert uns dieses Verfahren sehr. Wir werden sie nun zu den letzten Jahren zu speziellen Vorfälle befragen und dann nur noch wenige Zeugen befragen, die uns ihre Aussagen bestätigen werden. Ich hoffe, so können wir dann auch ihren Fall schnell abwickeln.
 

Beginnen wir also mit einem Vorfall, der bereits über zwei Jahre zurück liegt, bei dem jedoch Voldemort zum ersten Mal seit seiner Auferstehung in Erscheinung trat. Ist es richtig, dass sie bei einem Zwischenfall im Ministerium, bei dem in einer sehr großen Abteilung der Mysteriumsabteilung sehr viel Schaden angerichtete wurde, die Todesser anführten die Harry Potter in selbige Abteilung gelockt hatten?“ Gespannt wandten wieder alle Blicke zu Lucius Malfoy und auch diesmal antwortete er wiederwillig: „Ja, das stimmt.“ „Nun gut, ist es weiterhin richtig, dass ihre Schwägerin, Bellatrix Lestrange an diesem Abend den rehabilitierten Massenmörder Sirius Black durch den Todesfluch tötete?“ Wieder stimmte Lucius unwillig zu und wurde weiter befragt. Nachdem der Zwischenfall in der Mysteriumsabteilung abgehandelt war, ging das Gericht zu den Vorkommnissen während der Quidditschmeisterschaft über und auch hier musste Lucius Malfoy zugeben dabei gewesen zu sein.
 

Er wurde auch zu den Vorfällen in Hogwards um die Kammer des Schreckens befragt und musste auch hier seine Schuld einräumen. Als vorletztes, nach vielen anderen Vorwürfen, die er alle bestätigen musste, befragten sie ihn noch zu seiner Mitwirkung in der letzten Schlacht um Hogwards. Auch hier konnte er sich nicht heraus reden, doch als sie schließlich zum letzten Punkt kamen, musste Draco sich zusammen reißen um nicht aus dem Raum zu stürmen, denn nun befragte man Lucius Malfoy ob es stimme, das er den Crutiatusfluch sowohl an seiner Frau, als auch an seinem Sohn angewandt hätte und das er seine Frau eine Zeit lang unter dem Imperius Fluch gehalten habe. Ein letztes Mal musste Lucius unter großem Wiederwillen gestehen und das Gericht beendete die Verhandlung für diesen Tag mit der Ankündigung am nächsten Tag als erstes Narzissa Malfoy, die ebenfalls angeklagt war und danach Draco Malfoy, der schon frei gesprochen worden war, zu befragen, allerdings beides unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
 

Am nächsten Tag begleitete Hermione Draco zur Verhandlung, jedoch mussten sie die ganze Zeit draußen warten und Draco musste warten, bis er aufgerufen war. Zuvor hatte seine Mutter ausgesagt, die nun, kurz vor Mittag den Saal verließ. Wenig später verließen auch die Richter den Saal und Draco und Hermione erkannte, dass erst mal Mittagspause war. Sie beschlossen, sich ein bisschen die Füße zu vertreten und Hermione wollte nur zu gerne einmal Mr. Weasley in seinem Büro besuchen, also machten sie sich auf den Weg zu den Fahrstühlen. Auf dem Weg dorthin liefen sie erneut Narzissa Malfoy über den Weg, die aus ihrer Lethargie, in der sie beim Verlassen des Gerichtssaales gesteckt hatte, erwacht zu sein schien. Sie hielt ihren Sohn grob am Arm fest und zog ihn in einen der Nebengänge.
 

Hermione folgte den beiden und bekam mit wie Narzissa begann auf ihren Sohn ein zu reden: „Du wirst da drin nicht gegen deinen Vater aussagen Draco. Es ist schon schlimm genug, dass du ihn überhaupt gefangen genommen hast, was hast du dir dabei nur gedacht die Familie so zu blamieren. Ein Malfoy fällt seiner Familie nicht so in den Rücken, wie du es getan hast. Du hast ein verdammtes Schlammblut geheiratet, du bist eine Schande für deine Eltern und wenn du dort drinnen gegen deinen Vater aussagst, dann Gnade dir Gott. Du wirst nicht nur deinen Vater verlieren, sondern auch mich, denn einen Sohn, der sich so verhält wie du, will ich nicht haben. Glaub mir, ich habe immer noch Mittel und Wege, dich zum Schweigen zu bringen und auch dieses kleine Schlammblut werde ich aus dem Weg schaffen. Sie wird unseren edlen Stammbaum nicht weiter verschandeln.“ Draco war geschockt, versuchte sich das jedoch nicht anmerkten zu lassen und fuhr seine Mutter an: „Du hast mir gar nichts zu sagen. Ich werde dort drin die Wahrheit sagen und nichts anderes und du Mutter, solltest auch endlich die Augen auf machen. Der Mann dort drin liebt dich nicht und hat dich misshandelt und mich auch. Halte endlich zu mir.“ Wütend drehte sich Draco um und lief eilig auf die Aufzüge zu, wohin ihm Hermione schnell folgte.
 

Im Aufzug ließ Draco seine Maske fallen und lehnte sich erschöpft an Hermione, leise sagte er: „Wieso tut sie das nur, ich hatte so gehofft wenigstens meine Mutter retten zu können, denn eigentlich war sie immer gut zu mir, bis mein Vater begann sie massiv zu unterdrücken. Ich verstehe nicht, dass sie immer noch so an ihm hängt und ihn anscheinend immer noch liebt, nach all dem was er ihr und mir angetan hat.“ Draco lehnte sich die ganze Fahrt über hilfesuchend an seine Frau, doch als sie die Eingangshalle erreichten, lösten sie sich wieder voneinander und traten nebeneinander aus dem Aufzug. Hermione spürte noch immer seine Verzweiflung und seinen Kummer und so entschied sie sich gegen einen Besuch bei Mr. Weasley und dafür mit Draco eine ruhige Stunde zu verbringen.

Sie gingen in eins der umliegenden Restaurants und aßen gemeinsam zu Mittag, während sie sich leise unterhielten und Draco ihr erzählte, was ihn beschäftigte. Er berichtete von der Verhandlung am Tag zuvor und davon, dass er hoffte, dass sein Vater diesmal wirklich bestraft würde. So konnte er sich während der Pause wieder beruhigen und war eine Stunde später mit Hermione zusammen zurück vor dem Verhandlungssaal, wo er schon erwartet wurde. Der Gerichtsdiener bat ihn in den Saal und die Befragung begann.
 

Hermione nahm währenddessen auf einem der Bänke vor dem Saal Platz und wartete.

Dracos Befragung dauerte erstaunlicherweise nicht lange. Die Richter fragten ihn zuerst ob er am ersten Verhandlungstag alle Aussagen seines Vaters verfolgt hatte, was er bejahrte. Danach baten sie ihn nur noch die Aussagen zu den Vorfällen zu bestätigen, bei denen er selber anwesend gewesen war. Im Endeffekt ging es nur um das letzte Jahr, in dem er selber ein Todesser gewesen war und um die Misshandlungen seiner Familie, die man seinem Vater vorwarf. Schon nach einer Stunde verließ er den Saal wieder und wurde von Hermione empfangen, die ihn erleichtert in die Arme schloss. Gemeinsam apparierten sie zurück zum Grimmauldplatz, wo sie schon eine Eule erwartete, die einen Brief an Hermione vom Ministerium brachte. Man teilte ihr mit, dass ihre Aussage im Prozess gegen Lucius Malfoy nicht mehr nötig sei, da sie Harry Potter befragen würden und Lucius Malfoy bereits alles zugegeben hätte. Hermione war erleichtert und auch Draco lass den Brief mit Erleichterung, denn es bestärkte ihn in seiner Hoffnung, dass sein Vater eine gerechte Strafe bekommen würde.
 

Zur Urteilsverkündung, einige Tage später, war dann wieder die Öffentlichkeit zugelassen und diesmal nahm nicht nur Draco daran teil, sondern auch Hermione, Harry und sogar Bill und Mr. Weasley waren gekommen. Der Vorsitzende eröffnete die Sitzung und begann sofort darauf mit der Urteilsverkündung: „Der Angeklagte Lucius Malfoy wird der ihm vorgeworfenen Verbrechen für schuldig befunden. Aufgrund der schwere seiner Schuld und der Vielzahl seiner Vergehen hat das Gericht einstimmig beschlossen eine lebenslange Freiheitsstrafe im neuen Zauberregefängnis zu verhängen, die weder wiederrufen, noch durch gute Führung abgekürzt werden kann. In diesem Fall wird Lebenslang wirklich bis ans Ende seines Lebens bedeuten. Es wird Einzelhaft angeordnet und seine Kontakte zur Außenwelt auf seinen Sohn Draco Malfoy und seine Frau Narzissa Malfoy beschränkt, ansonsten darf er keinen Besuch erhalten. Außerdem werden alle Erbtitel, die normalerweise erst beim Ableben des Angeklagten wirksam würden, ab Verkündung dieses Urteils wirksam. Hiermit ist dieses Verfahren geschlossen, bitte führen sie den Verurteilten ab.“ Die Richter erhoben sich und verließen den Raum. Auch die beiden Weasleys, Harry und Hermione erhoben sich, doch Draco blieb wie versteinert sitzen.
 

Hermione ging zu ihm zurück und sprach ihn an: „Schatz, was ist los. Komm, die Verhandlung ist beendet, dein Vater geht für den Rest seines Lebens ins Gefängnis, es ist also genau so wie du es wolltest.“ Hermione merkte, das Draco wirklich tief geschockt war und ließ sich wieder neben ihm nieder. Sie drehte kurz den Kopf zur Tür, wo die anderen auf sie warteten und bedeutete ihnen schon mal zu gehen. Liebevoll strich sie ihrem Mann über den Rücken und wartete, dass er zu sprechen begann. Mittlerweile waren sie alleine in dem großen Raum aber noch immer sprach Draco nicht. Es dauerte fast 10 Minuten bis Draco sich wieder regte und schließlich seine Umgebung registrierte. Leise fragte er: „Wo sind denn alle hin?“ Hermione lächelte liebevoll und antwortete: „Die Verhandlung ist schon seit über 10 Minuten beendet, doch du warst so tief in Gedanken, dass du gar nichts mit bekommen hast. Was ist denn los, das Urteil war doch genauso wie du es dir gewünscht hast.“ Draco schüttelte langsam den Kopf und begann leise zu sprechen: „Nein, das hab ich nicht gewollt, daran hab ich gar nicht gedacht. Ich wollte doch nur, dass er bestraft wird, jetzt muss ich mich darum auch noch kümmern. Das geht doch nicht, ich kann das doch noch gar nicht.“
 

Verwirrt sah ihn Hermione an und fragte: „Was wolltest du nicht und worum musst du dich kümmern?“ Erst jetzt sah er ihr wieder in die Augen und registrierte, dass er gerade mehr zu sich selber gesprochen hatte, als zu ihr, er begann zu erklären: „Hast du den letzten Satz des Urteils gehört? Alle, die etwas von meinem Vater erben würden, tun dies jetzt schon, da er eh nie wieder raus kommen wird. Eigentlich dachte ich, sein Vermögen würde eingezogen, aber komischer Weise haben sie das nicht getan.“ Hermione zuckte mit den Schultern und sagte: „Na und, dann erbst du eben etwas Geld, das ist doch nicht schlimm und so kannst du beruhigter in die Zukunft starten, wenigstens das Finanzielle ist dann geregelt.“ Draco sah sie gequält an: „Hermione, das Finanzelle wäre auch so nie unser Problem gewesen. Das Geld, über das ich seit meiner Volljährigkeit verfügen kann, ist mehr als manch anderer Zauberer sein ganzes Leben lang verdient. Aber ich erbe nicht nur einfach Geld Hermione, ich Erbe eine riesen Firma, vielleicht sogar einen Konzern.
 

Mein Vater hat Firmen in verschiedensten Branchen und er hat sich um alle Geschäfte immer selber gekümmert, das heißt, das ist nun meine Aufgabe und dafür fühle ich mich weiß Gott nicht bereit. Ich muss dringend eine Lösung dafür finden und ich befürchte, dass ich die nächsten Wochen nichts anderer tun werde als mich in das Familienunternehmen ein zu arbeiten. Ich wollte weder jemals in die Geschäfte meines Vaters einsteigen, noch will ich die Verantwortung für so viele Arbeitsplätze tragen. Ich kann das einfach nicht. Ich will doch nur eine Ausbildung machen, die mir Spaß macht und den Beruf ergreifen, den ich für richtig halte. Dieses Unternehmen zu führen ist eine Lebensaufgabe, die ich nie wollte.“ Hermione verstand so langsam, doch wusste sie auch nicht so recht, wie sie Draco Beistand leisten könnte, sie sagte nur: „Wir werden das schon schaffen und eine Lösung dafür finden.“ Doch Hermione wusste noch nicht, dass sie in den nächsten Tagen mit etwas ganz anderem beschäftigt sein würde, denn Prof. McGonagall, die neue Schulleiterin von Hogwards bat sie, zu dem Team zu stoßen das Hogwards wieder aufbaute. Dieser Bitte konnte Hermione nicht wiedersprechen und so war sie auf Wochen beschäftigt.
 

Wenige Tage nach dem Prozess gegen Lucius Malfoy, fand auch der gegen seine Frau statt. Sie war, nach dem ersten Sturz des dunklen Lords nicht angeklagt gewesen, da sie das dunkle Mal nicht gehabt hatte und schon ihr Mann frei gesprochen worden war, daher verzichtete man bei ihr auf die Verwendung von Verita Serum. Außerdem sagte sie aus, dass sie das Dunkle Mal unter Einfluss des Imperius ihres Mannes erhalten hatte. Sie schob zwar so noch mehr Schuld auf ihn, doch er war eh verurteilt und sie konnte ihm nur helfen, wenn sie hier als freie Hexe raus kam. Auch gab es nur wenige Beweise gegen sie und außer bei der entscheidenden Schlacht, bei der sie sich auch noch auf die Seite des Wiederstandes geschlagen hatte, war sie nie als Todesserin in Erscheinung getreten, daher sprach man sie frei obwohl sie das dunkle Mal hatte.
 

Draco hätte in den nächsten Tagen und Wochen auch gerne beim Aufbau von Hogwards geholfen, doch nicht nur Gringotts hatte sich mittlerweile bei ihm gemeldet, nein auch die Anwälte seiner Familie wollten ihn in diversen Angelegenheiten sprechen. Er fühlte sich leicht überfordert mit alle den Entscheidungen und der neuen Verantwortung die nun auf ihn zu kam. Da sein Vater zu lebenslanger Haft verurteilt worden war, waren alle Familiengeschäfte und das gesamte Familienvermögen an ihn über gegangen, weil sein Vater dies per Testament verfügt hatte. Nun saß er schon den dritten Tag in Folge mit den Geschäftspartnern und Anwälten seines Vaters zusammen und verstand kein Wort von dem was besprochen wurde, doch er wusste, spätestens in einer Woche erwarten sie von ihm Entscheidungen und Unterschriften. Auch wenn er wenig Sinnvolles von seinem Vater gelernt hatte, so hatte er ihm doch immer eingebläut nie eine Entscheidung zu treffen ohne alle Fakten zu kennen und nichts zu unterscheiben was er nicht verstand. Frustriert verließ er schließlich am späten Nachmittag die Sitzungen und überlegte, wie er das Ganze nur bis nächster Woche verstehen könnte und die richtigen Entscheidungen treffen könnte.
 

Er musste entscheiden wie die Geschäfte seines Vaters weiter gehen sollten, was mit dem Geld passierte und dabei wusste er noch nicht mal wirklich wie viel Geld er eigentlich wirklich geerbt hatte. Er brauchte dringend Hilfe und zwar nicht von einem der schmierigen Anwälte seines Vaters, denen er genau so wenig vertraute wie seinem Vater, nein er brauchte Hilfe von jemandem dem er vertraute. Er hatte in den letzten Tagen einige Male mit Hermione über einige Sachen gesprochen, aber auch sie konnte ihm nicht wirklich weiter helfen, zumal noch dazu kam das sie abends, wenn sie aus Hogwards zurück zum Grimmauldplatz kam, total erschöpft war und meistens sofort nach dem Abendessen ins Bett fiel. Fast immer ging er mit ins Schlafzimmer, doch wenn sie schlief stand er wieder auf und setzte sich an den Schreibtisch im Schlafzimmer und arbeitete sich dort durch die Unterlagen, doch verstand er nur wenig von dem was er lass.
 

In Gedanken versunken schlenderte er durch die Winkelgasse. Hermione würde erst in ein paar Stunden zurück sein und er brauchte unbedingt eine gute Idee. Er lief gerade an der Zaubererbank vorbei und als sein Blick auf den großen Schriftzug Gringotts fiel, kam ihm die Idee. Er würde Bill um Hilfe bitten. Niemals hätte er sich träumen lassen mal einen Weasley ernsthaft um Hilfe zu bitten, aber er war der perfekte Kandidat. Draco vertraute dem ältesten Weasleybruder und hatte sicher genug Erfahrungen mit Finanzen um ihm die ganzen Unterlagen zu erklären und ihm zu helfen. Entschlossen betrat Draco die Bank und ging zum nächsten feien Schalter, wo ihn ein Kobold begrüßte: „Guten Tag Mr. Malfoy, sie wünschen?“ Draco antwortet: „Guten Tag, ich würde gerne Mr. Weasley sprechen.“ Der Kobold nickte und verschwand in einem der Flure, die von der großen Halle abgingen. Wenig später kam er gefolgt von Bill Weasley zurück der, als er Draco sah, zu grinsen begann und schließlich vor die Schalter trat und ihm die Hand reichte: „Hallo Draco, was führt dich zu mir?“ Draco war es etwas unangenehm hier vor allen von seiner Unfähigkeit zu sprechen und sagte daher: „Können wir irgendwo ungestört reden, nur kurz.“
 

Bill nickte: „Folg mir.“ Sie gingen den langen Korridor entlang bis Bill schließlich zu ihrer rechten eine Tür öffnete und Draco bat ein zu treten. Sie betraten ein kleines aber helle Büro, das von einem großen Regal in dem dicke, ledergebunden Bücher standen, einem kleinen Schreibtisch, einem Sessel und einem Besucherstuhl total ausgefüllt war. Es wirkte etwas beengt, doch schien Bill so alles hier zu haben was er brauchte. Er deutet auf den Stuhl und Draco nahm Platz, er zögerte noch, auf einmal kam ihm die Idee doch nicht mehr so gut vor. Was wäre wenn Bill ihn auslachte. Bill beobachtete sein gegenüber genau, er ahnte das Draco mit sich rang, so gut kannte er ihn mittlerweile schon. Auch wenn Draco seine Gefühle immer gut versteckte, so waren sie für den guten Beobachter, aber vor allem für Leute, die ihn gut kannten, doch sichtbar.
 

Schließlich beschloss Bill ihm den Anfang leichter zu machen, er fragte: „Also, wie kann ich dir helfen? Du bist sicher nicht bei mir um die Geld zu leihen, denn wie ich gehört habe, hast du ja groß geerbt. Und wegen Hermione bist du glaub ich auch nicht hier, also, was gibt’s?“ Draco nahm noch mal seinen Mut zusammen und sagte dann: „Ich brauche Hilfe bei den Finanzen. Ich habe zwar viel geerbt, doch ich kenne mich mit dem ganzen gar nicht aus. Ich soll da Verträge und Unterlagen unterschreiben von denen ich kein Wort verstehe und ich habe kein gutes Gefühl bei den Anwälten, die mich angeblich zu meinem besten beraten.“ Bill sah ihn erstaunt an, mit so einer Bitte hatte er wirklich nicht gerechnet, doch er fühlte sich geehrt das der Malfoysporss ihm anscheinend genug vertraute um ihn dieser Sache um Hilfe zu bitten, geschmeichelt antworte er: „Ich helfe dir gerne Draco. Was hältst du davon, wenn du gleich nach Hogwards apparierst Hermione abholst und ihr dann heute Abend zu uns kommt.
 

Ich sage Fleur Bescheid und sie kocht etwas Schönes für uns und danach können wir uns die Unterlagen ansehen.“ Draco fiel ein Stein vom Herzen das Bill so schnell zusagte, erleichtert grinsend sagte er: „Das hört sich gut an, dann sehen wir uns heute Abend. Ist euch sieben Uhr recht?“ Bill nickte, erhob sich und reichte Draco die Hand: „Dann bis nachher, du findest alleine heraus, oder?“ Sie schüttelten sich die Hände und Draco verließ gut gelaunt die Bank. Endlich hatte er einen vertrauenswürdigen, kompetenten Ansprechpartner gefunden.

Einige Stunden später materialisierte er mit Hermione an seiner Seite und einer großen Tasche mit Unterlagen über der Schuler vor Shell Cottage. Sie gingen Arm in Arm auf den Eingang zu und klopfte. Schon nach wenigen Sekunden öffnete ihnen Bill, der sie herein bat und Hermione ihren Mantel abnahm. Gemeinsam gingen sie in die Küche, wo Fleur gerade den Esstisch deckte und die letzten Handgriffe für das Abendessen machte.
 

Hermione umarmte Fleur stürmisch: „Fleur, wie schön dich zu sehen. Ich freue mich so, dass wir euch heute Abend besuchen dürfen. Endlich kommen wir mal wieder raus. Momentan ist so viel zu tun.“ Fleur lächelte amüsiert, anscheinend war Hermione müde und daher überdreht: „Hallo Hermione, ich freue mich auch dich zu sehen, aber so stürmisch, so bist du doch sonst nicht.“ Hermione wurde rot, sagte dann jedoch leise: „Seit Wochen gibt’s nur noch Arbeit und schlafen, weil ich immer so lange in Hogwards bin, da bin ich heute einfach total froh mal eher Schluss gemacht zu haben und dann noch den Abend mit Freunden zu verbringen.“

Alle vier nahmen am Esstisch Platz und genossen ein sehr leckeres und gemütliches Abendessen. Sie hatten sich viel zu erzählen und nach dem Essen verzogen sich Draco und Bill ins Wohnzimmer um sich mit Dracos Unterlagen zu beschäftigen, währenddessen kochte Fleur für sich und Hermione einen Tee und setzte sich mir ihr wieder an den Küchentisch.
 

Fleur genoss es sichtlich mal wieder weiblichen Besuch zu haben, denn in den letzten Wochen waren außer Bills Brüdern oder ihrer Schwiegermutter nicht viele Besucher da gewesen und sie hatte auch keine Zeit neben ihrem Studium noch viel weg zu gehen. Beide waren froh mal wieder ein Frauengespärche zu führen. Hermione erzählte ihr von ihrer Angst wie es jetzt werden würde. Sie war nun offiziell Mrs. Malfoy und auch wenn sie es noch nicht bekannt gegeben hatte, so hatte sie doch schon einige kleine Veränderungen bemerkt. Wenn sie in Geschäften mit der goldenen Karte bezahlte, die ihr Draco gegeben hatte und sowas wie eine Kreditkarte für Zauberer war, wurde sie schon anders behandelt. Hermione hatte zuvor nicht mal geahnt, dass es auch bei den Zauberern so etwas gab, aber Draco hatte ihr erklärt, dass erst ab einem gewissen Vermögen solch eine Karte von Gringotts raus gegeben wurde.
 

Sie lebten zwar noch immer in Harrys Haus, aber sie wusste, das Draco durch das Urteil an seinem Vater das gesamte Familienvermögen geerbt hatte und sicher mehrere Häuser besaß, ganz zu schweigen von dem rieseigen Herrenhaus, in das man sie während des Krieges gebracht hatte. Sie wusste, dass auch Draco unwohl dabei war in diese Haus zurück zu kehren und, dass er auch nicht wieder dort einziehen würde. Bisher hatte er sich auch noch nicht getraut seine Sachen aus dem Haus zu holen, doch ewig konnte er das nicht hinaus schieben. Fleur versuchte sie zu beruhigen, doch auch sie konnte sich nicht vorstellen wie Hermiones zukünftiges Leben aussehen würde. Bisher war noch nicht so klar ob die sogenannte höhere Gesellschaft die Malfoys wieder auf nahm oder nun eher mied. Viele der alten Zaubererfamilie hatten sich den Todessern angeschlossen oder mit ihnen sympathisiert, doch Draco hatte die Todesser verraten, wodurch er eigentlich nicht mehr zu ihnen gehört.
 

Andererseits gab es auch viele Familie die im Wiederstand gekämpft hatten, doch sie gehörten nicht zur Oberklasse, worüber Hermione sehr froh war. Sie hatte nie ein Leben gewollt das von den Regeln und verstaubten Ansichten der alten Zaubererfamilien dominiert wurde. Fleur konnte ihr Ängste gut verstehen und versuchte ihr gut zu zu reden: „Warte doch erst mal ab. Dein Draco steht an deiner Seite und wird dich bei allem unterstützten. Er will sicher auch nicht in diesen Kreisen weiter leben, schließlich ging es ihm dort in seiner Kindheit nicht wirklich gut. Wie läuft es denn mit der Ausbildungssuche?“ Hermione war dankbar für diese Ablenkung vom Thema und antwortete: „Ich kann eine Ausbildung im Zauberreiministerum machen, aber einen Studienplatz als Heilerin kriege ich natürlich nicht, mir fehlt ja der Schulabschluss. Draco wird eine Ausbildung bei Gringotts machen, aber auch würde lieber studieren. Schon schade das wir keine Möglichkeit hatten einen Abschluss zu machen.“
 

Fleur antwortete: „Ihr werdet trotzdem ein schönes Leben haben und auch wenn es dir gerade kein Trost ist, wenigstens müsst ihr euch nie Gedanken ums Geld machen.“ Sie seufzte traurig und Hermione wurde hellhörig: „Was ist denn los Fleur, hab ihr Sorgen?“ Fleur lächelte leicht und antwortete: „Ach Hermione, eigentlich geht es uns gut. Mein Studium ist bald fertig und Bill hat einen guten Job, doch leider wird er nicht sehr gut dafür bezahlt. Ich würde so gerne ein Baby haben, aber das können wir uns noch nicht leisten, meint Bill. Er will erst noch aufsteigen bei Gringotts und einen festen Vertrag haben, bevor wir ein Baby bekommen.“ Hermione konnte das gut verstehen, auch wenn sie noch lange nicht an Kinder dachte, so konnte sie doch nachvollziehen dass Fleur sich welche wünschte. Sie antwortete mitfühlend, während sie Fleur ihre Hand auf den Arm legte: „Ich verstehe das gut. Vielleicht wird Bill ja bald befördert und ihr könnt eure Familie gründen.“ Fleur sah Hermione traurig an, sagte jedoch: „Vielleicht.“ Sie redeten den restlichen Abend nicht mehr über so ernste Themen, denn beide hingen gerade ihren eigenen Gedanken nach.
 

Im Wohnzimmer arbeiteten sich währenddessen Bill und Draco durch Berge von Akten. So langsam verstand Draco zumindest ansatzweise was auf den Dokumenten stand, doch es gefiel im ganz und gar nicht. Seine Ahnung, dass die Geschäfte und Anwälte seines Vaters nicht ganz sauber waren, bestätigte sich immer mehr. Draco erkannte noch nicht die ganze Tragweiter, aber auch das Vermögen, das sie bisher berechnet hatten, schockte ihn. Niemals hätte er geahnt das seine Familie so reicht war. Er hatte immer gewusst das Geld keine Rolle spielte, aber, dass sie nach Bills Vermutungen, wahrscheinlich die reichste Zaubererfamilie Großbritanniens waren, hätte er nie gedacht. Die Geschäfte seines Vaters erstreckten sich wirklich in fast alle Industriezweige und sogar in Muggelfirmen hatte er investiert. Nachdem sie einige Ordner quer gelesen hatten schlug Bill vor: „Ich denke, wir sollten uns noch mehr Hilfe holen, denn vieles hiervon überfordert mich auch, vor allem wenn es um die Muggelfirmen geht und um diese Muggelartefakte oder Magischenartefakte, die dein Vater anscheinend in den Kriegen verkauft hat. Vielleicht sollten wir meinen Vater um Hilfe bitten. Er kennt sich besser mit magischem Recht aus als ich und er kennt sicher auch die richtigen Leute, die uns helfen könnten.“
 

Draco dachte darüber nach, sollte er wirklich auch noch Arthur Weasley hinzu ziehen? Anderseits war Mr. Weasley sicher ein ehrlicher Mensch dem man vertrauen konnte und vielleicht könnte er ihm ja wirklich helfen, schließlich sagte er: „Würdest du deinen Vater für mich um Hilfe bitten?“ Bill grinste, er konnte sich denken, dass es für Draco nicht einfach gewesen war ihn um Hilfe zu bitten, da musste es gerade zu unmöglich für ihn sein seinen Vater um Hilfe zu bitten. Er antwortet: „Natürlich. Ich rede mit ihm und wir treffen uns erneut, vielleicht kennt er ja auch einen Anwalt, den er dir empfehlen kann.“ Kurz vor 12 beendeten sie schließlich ihre Arbeit für diesen Abend und verabredeten sich für den nächsten Abend erneut. Bill versicherte, dass er seinen Vater um Hilfe bitten würde und riet Draco zum Schluss noch auch weiterhin nichts zu unterschreiben. Das Erbe hatte er schließlich schon angetreten und war erst mal das wichtigste.
 

Hermione und Draco apparierten gemeinsam zurück zum Grimmauldplatz und gingen sofort zu Bett. Im Bett, aneinander gekuschelt, so wie sie jeden Abend beieinander lagen, unterhielten sie sich noch leise. Draco erzählte ihr von den Ergebnissen des Abends, doch verschwieg er ihr wie reich seine Familie wirklich war und das die meisten Geschäfte seines Vaters wohl illegal waren. Er wollte sie nicht ängstigen und erst mal selber das ganze Ausmaß begreifen. Hermione erzählte ihm von Fleurs Babywunsch und das Bill noch kein Baby wollte, da er erst mal finanziell abgesicherte sein wollte. Draco zog Hermione instinktiv noch fester in seine Arme und küsste zärtlich ihren Nacken, dann flüsterte er: „Über sowas brauchst du dir keine Sorgen machen. Wenn wir eines Tages Kinder wollen, dann steht dem nichts im Weg.“ Hermione seufzte und antwortete: „Erst mal will ich ein eigenen zu Hause haben, und meine Ausbildung fertig machen, dann können wir über sowas nachdenken. Hast du nicht auch vielleicht ein Haus für uns geerbt? Ich will zwar nicht mit dir in diese riesen Herrenhaus ziehen, aber ich will ein eigenen Heim für uns beide.“
 

Draoc lächelte, hatte er doch schon einiges in die Wege geleitet um ein eigenen Heim für sie zu kaufen. Er küsste sie weiter und sagte: „Ich will auch nicht in das Manor ziehen, aber ich will auch nicht in eins der anderen Häuser ziehen die entweder mein Vater gekauft hat oder seine Familie, genau so wenig will ich in eines der wenigen Blackhäuser ziehen, die meine Mutter geerbt hat. Schon allein dieses Haus hier lässt mir dauernd eine Gänsehaut über den Rücken laufen, wenn ich diese düsteren Zimmer sehe und an die früheren Bewohner denke. Ich hätte lieber ein schönes kleines Haus, das unser eigenes ist. Vielleicht sogar ein Muggelhaus. Ich weiß doch wie wichtig dir auch Strom, diese komische Telefon und eine Muggelküche sind.“ Er grinste, er konnte zwar mit all dem nichts anfangen, aber für Hermione würde er auch in ein Muggelhaus ziehen. Erschöpft schiefen sie beide wenig später ein und genossen die Nähe und Nacht beieinander.
 

In den nächsten Tagen traf Draco sich oft mit Bill und begann die ganzen Finanzen seiner Familie zu ordnen. Auch Arthur Weasley stieß am zweiten Abend zu ihnen und half Draco wirklich sehr mit seinen Ratschlägen und seinem Wissen über Zaubererrecht und Ministeriumsangelegenheiten. Draco hatte nach einigen Tagen das Gefühl in Arthur Weasley einen Väterlichen Freund gefunden zu haben, zu dem er wirklich mit seinen Sorgen gehen konnte, denn Arthur hatte ihn erstaunlich freundlich aufgenommen und war sehr hilfsbereit. Hermione kam an den folgenden Abenden jedoch nicht mit zu den Weasleys. Einerseits Hatte Fleur keine Zeit, da sie sich ihrem Studium widmen musste und andererseits wollte Hermione nicht jeden Tag ihre Arbeit in Hogwards so früh verlassen. Letztendlich erwies sich auch der Anwalt, denn Arthur Weasley ihm empfohlen hatte als sehr gut und schien vertrauenswürdig. So gelang es Draco nach und nach seine Geschäfte zu ordnen und schließlich war er nach zwei Wochen so weit, dass er zumindest einiges Abwickeln konnte und sich um alles kümmern, doch wirklich alles im Griff zu haben würde noch einige Monate oder Jahre dauern.
 

Am nächsten freiten Tag, den Hermione sich gönnte, gingen Draco und sie in die Winkelgasse, denn Hermione wollte unbedingt neue Bücher kaufen und sich für ihren kommenden Job im Ministerium einkleiden, genauso braucht Draco noch Kleidung für seine Ausbildung bei der Bank. Die Zaubererbank war auch das erste Gebäude, das sie in der Winkelgasse betraten und Draco führte Hermione zielstrebig zu einem der Schalter und reichte dem Kobold einen Schlüssel. Dann sagte er: „Mein Frau möchte gerne etwas Geld aus ihrem Verließ holen.“ Der Kobold nickte und sagte: „Folgen sie mir.“ Hermione sah Draco verwirrt an und warf ein: „Ich habe aber gar kein Verließ hier.“ Draco grinste: „Irrtum mein Schatz. Hermione Granger hatte sicher kein Verließ hier, aber Hermione Malfoy hat eins und das ist gut gefüllt. Solltest du mal noch mehr Geld brauchen, tu dir keinen Zwang an und sagts mir. Ich habe zwar nicht vor das Familienerbe an zu tasten, aber bis ich selber Geld verdiene, werde ich zumindest mein Geld, das ja auch irgendwie von meinen Eltern stammt, nutzten müssen. Aber glaub mir, selbst das würde lange für uns reichen, denn auch wenn mein Vater viele schlechte Eigenschaften hatte, spendabel war er mir gegenüber immer. Achja und wenn du etwas mit deiner Gringottscard bezahlst, wird es automatisch auch aus deinem Verließ in das des Händlers gebracht.“
 

Verdutzt sah ihn Hermione an und sagte schließlich: „Ich habe doch selber Geld, zwar auf einer Muggelbank, aber du brauchst eigentlich nichts für mich zu zahlen.“ Draco legte liebevoll seinen Arm um sie und sagte: „Über Geld sollten wir wirklich nicht streiten. Geld war mir nie wichtig und da es nun mal da ist, kannst du es auch nutzten, das ist mein letztes Wort. Ich will mir den schönen Tag nicht durch Diskussionen darüber verderben lassen.“ Hermione nickte nur resignierend, dachte sich aber, dass sie sein Geld nicht nutzten würde, jedenfalls vorerst nicht. Ihr was das Ganze noch zu neu und ungewohnt, schließlich hielt sie sich für sehr emanzipiert und wollte ihr eigenes Geld verdienen.
 

Gemeinsam verließen sie Gringotts und schlenderten durch die Winkelgasse. Sie genossen es, einen ganz normalen Tag miteinander zu verbringen und endlich den Krieg hinter sich zu lassen, jetzt, nachdem alle wichtigen Prozesse vorbei waren und Hogwards auch bald wieder aufgebaut sein würde, konnten sie beginnen sich um ihre Zukunft zu kümmern.

Neue Ziele?

Leicht verzweifelt saß Minerva McGonagall in ihrem Büro und grübelte über ihren Unterlagen. Im letzten Schuljahr hatte der Unterricht bereits im Mai geendet, da bei dem Kampf gegen Voldemort zu viel in Hogwards zerstört worden war. Kein Jahrgang hatte seine Abschlussprüfungen ablegen können und auch zuvor waren viele Fächer nur sehr mangelhaft unterrichtet worden, ganz zu schweigen von Zaubertränke und Verteidigung gegen die dunklen Künste, die beide von den Carrows gegeben wurden. Auch Muggelkunde und Pflege magischer Geschöpfe waren, da es keinen Lehrer gegeben hatte, auch nur teilweise bis gar nicht unterrichtet worden. Hagrid war nach einigen Wochen geflohen, da er sich von den Todessern verfolgt gefühlt hatte und für Muggelkunde hatte Severus keinen Lehrer gefunden den das Ministerium für gut hieß, die Gründe dafür lagen auf der Hand.
 

Sie hatte nun die Entscheidung zu treffen in welcher Weise Hogwards nächstes Schuljahr wieder eröffnet werden sollte, denn der neue Zaubereiminister Kingsley Shacklebolt ließ der Schulleitung wieder freie Hand dabei. Sie hielt es für das beste, wenn sie allen Schülern die letztes Jahr keinen Abschluss machen konnten ermöglichte die 7. Klasse nach zu holen, da dies die einfachste Entscheidung war, hatte sie dies schon veranlasst, jetzt ging es nur noch im die Klassenstufen 1-6. Minerva hatte sich mit dem Portrait von Albus und auch mit Severus beraten und beide waren der Ansicht das es am besten wäre, wenn alle Schüler das letztes Jahr wiederholen würden, und man allen Schülern, die letztes Jahr hätten eingeschult werden sollen, aber wegen den Todessern nicht gekommen waren, anbot in diesem Jahr mit der 1. Klasse zu beginnen. Zwar würden sie so eine sehr große Stufe bekommen, aber anders würde es wohl nicht gehen.
 

Zuversichtlich mischte sich nun Albus Portrait noch mal ein: „Minerva, mach dir keine Gedanken um die Räumlichkeiten, das kriegt ihr hin. Hogwards hat mehr als genug Klassenzimmer und die Schlafsäle passen sich schon an, genauso wie die Große Halle. Wir dürfen die nächste Generation Zauberer nicht mit einer schlechten Ausbildung die Schule verlassen lassen, wir müssen sie vorbereiten und zu selbstbewussten Zauberern erziehen, damit so etwas wie wir es mit Voldemort erlebt haben nie wieder passieret. Trau dich, Severus wird dich unterstützten und auch die anderen Lehrer werden sicher auf deiner Seite stehen.“ Minerva nickte zögernd und setzte schließlich ihre Unterschrift unter das Dokument, das schon den ganzen Tag vor ihr lag, dann klappte sie die Mappe zu und atmete tief durch. Nun war es also beschlossen, in wenigen Tagen wurden Hogwardsbriefe an alle heraus gehen die letztes Jahr die 7. Klasse besucht hätten und auch an alle alten und neuen anderen Schüler. Sie würde noch einige neue Lehrer einstellen müssen und wahrscheinlich für die Fächer, die Pflichtfächer der ersten 4 Jahre auch noch zusätzliche Lehrer für Verteidigung gegen die Dunklen Künste, Zaubertränke, Verwandlung, Geschichte der Zauberei, Kräuterkunde und Zauberkunst.
 

Hinter ihr räusperte sich das Portrait von Albus Dumbledore erneut und sie drehte sich mit fragender Miene zu ihm um: „Was gibt es noch Albus?“ Der ehemalige Schulleiter lächelte milde und sagte: „Hast du dir schon überlegt wer dieses Jahr Schulsprecher wird? Willst du es noch mal mit den gleichen versuchen?“ Minerva brauchte nicht zu überlegen, denn das hatte sie schon beschlossen und wissend lächelnd sagte sie: „Ich werde die gleichen wie Severus letztes Jahr nehmen, nur hat sich der Grund etwas verändert. Eine Griffindor und einen Slytherin als Schulsprecher ein zu setzten, war eine gute Idee von Severus, oder war sie von dir? Jedenfalls hat Draco Malfoy letztes Jahr sehr gute Dienste für die Schule verrichtet und als einer der besten und engagiertesten Schüler dieses Jahrgangs, ist er der richtige für die Aufgabe, vor allem weil er endlich erwachsen geworden ist und Verantwortung übernimmt. Miss Granger, oder sollte ich sagen Mrs. Malfoy….“, Dumbledore sah sie überrascht an und Minerva lächelte triumphierend: „Ja, Mrs. Malfoy ist ohne Zweifel immer die erste Wahl für das Schulsprecheramt und nun werden die beiden hoffentlich nicht nur die Häuser einander näher bringen, sondern zeigen das die Feindschaft der Häuser Slytherin und Griffindor auch mit dem Krieg enden sollte.“
 

Dumbledores Portrait hatte sie Hänge im Schoß verschränkt und antwortete nachdenklich: „Sie haben es also raus bekommen. Ich nehme an, sie haben ihren neuen Familienstand aus den magischen Unterlagen über die Schüler entnommen?“ Minerva nickte und antwortete: „Ja, das habe ich, denn bisher haben sie ihre Hochzeit noch nicht öffentlich bekannt gegeben. Ich hoffe nur, die beiden schaffen es sich gegen die Gerüchte und den Tratsch zu behaupten. Ich wünsche ihnen viel Glück und Stärke, denn solange die letzten Todesser noch frei herum laufen, ist weder Draco Malfoy als Verräter, noch Hermione Granger als Muggelstämmige und die Freundin von Harry Potter, wirklich sicher. Es wird also ein spannendes Jahr. Aber woher wussten sie es Albus?“ Dumbledore antwortete lächelnd: „ Ich habe so meine Quellen, sie wissen doch, mir entgeht nichts. Ja, es wird sicher ein spannendes Jahr und ich freue mich darauf. Aber Minerva, dir ist doch bewusst das das eigentlich gegen die Regeln verstößt. Keine verheiraten Schüler in Hogwards, so lautete seit je her die Devise.“ Minerva nickte grinsend, sagte dann jedoch: „Ich denke, die Gründe aus denen diese Regel aufgestellt wurde, sind längst Vergangenheit, außerdem, was wäre ein Regel ohne Ausnahme. Und wer ist besser für eine Ausnahme geeignet als zwei der besten Schüler, die Hogwards in den letzten Jahrzehnten hatte?“
 

ENDE DES 2.TEILS
 


 

Hallo meine Lieben,
 

so, das wars, der 2. Teil ist zu ende. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Der 3. Teil ist schon in Arbeit und wird bald starten. Für alle, die nicht warten können, habe ich schon mal ein paar Chrakterbeschreibungen online gestellt. Es wird im 3. Teil wieder sehr verstärkt um Hermione und Draco gehen und endlich kann sich ihre Beziehung entwickeln, schließlich hatten sie im 1. Teil nicht wirklich Zeit dafür und auch im 2. ging es ziemlich drunter und drüber und sie haben relativ überstürzt gehandelt, ob sie das noch bereuen? Außerdem werden Bill, Blaise, Daphne, Ginny und Harry wieder dabei sein. Eine große Rolle werden auch Narzissa und Lucius Malfoy spielen und die von vielen gehasste Pansy Parkinson taucht wieder auf, genau wie Lavander Brown. Auch die Fans von Severus Snape werden einiges zu lesen bekommen. Außerdem wird es einen neuen Charakter geben, über den im 2. Teil schon gesprochen wurde, aber dazu verrate ich noch nichts. Also, für alle die weiter Spaß an meiner FF haben, wird es in wenigen Tagen weiter gehen in ein letztes, aufregendes Schuljahr in Hogwards.
 

Ich möchte auch noch mal ein wirklich großes Dankeschön an meine drei äußerst fleißigen Kommischreiber geben: Danke –DracoMalfoy-, xSasuSakux und Hydrangea, ihr seit die Besten.
 

Lieben Gruß,

eure Nira



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Kommentare zu dieser Fanfic (73)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  darkbird
2012-10-16T15:14:33+00:00 16.10.2012 17:14
Oh man, na was soll ich sagen?
Verheiratet? VERHERATET!?! Man du lässt dir aber Sachen einfallen, das ist echt der Hammer.
Gefühle und Gedanken teilen. Wie schön, das würde ich auch gerne können :)

Die Sache mit dem Gründerblut wird hoffentlich im nächsten Teil aufgeklärt. Das ist etwas, was mich wahnsinnig fesselt.

Die beiden sind so süß zusammen.

Armer Draco, dass er jetz den ganzen Heckmeck hat nur wegen seinem bescheuerten Vater.
Wenigstens auf die Weasleys kann man sich immer verlassen.

Werde mich jetzt direkt auf den nächsten Teil stürzen.
Bin gespannt auf das 7/8 Jahr :D

LG
darkbird
Von:  xSasuSakux
2011-02-09T14:14:34+00:00 09.02.2011 15:14
Hey
Also das Kapi war mal wieder echt gut
Ich weiß, schreib ich immer, aber wenn es doch stimmt ;)
Und das Ron jetzt nach Rumänien geht
Finde ich echt toll
Auch wenn es heißt, dass Hermine und Harry ihn nicht mehr so oft sehen
Das finde ich ja soo traurig xDDD
Ne, ist schon in Ordnung
Ich bin aufjedenfall Draco's Meinung
Ihm stimme ich voll und ganz zu ;P
Für seinen Gedanken hat er sich zwar den Ellenbogen von Hermine eingefangen, aber das kann er ja aushalten
Und die ganzen Feiern hast du wirklich schön beschrieben
Konnte man sich echt gut vorstellen

Lg
xSasuSakux
Von:  xSasuSakux
2011-02-09T13:45:47+00:00 09.02.2011 14:45
Hey
Also das Kapi war echt toll
Und ich war auch sehr überrascht, dass Molly so ruhig reagiert hat
Und es war echt lustig, dass sie Draco ein wenig Angst machen wollte
Tja, ein bisschen muss Molly ja übertreiben xDDD
Und ob wirklich noch eine Standpauke kommt?
Hm, also ich hoffe nicht und ich glaube es auch nicht, um ehrlich zu sein
Sie ist doch insgeheim froh, dass Hermine und Draco zusammen sind
Und Harry's Vorschlag ist auch voll nett
Das sie im Grimmauldplatz unterkommen können
Und sogar für länger bleiben dürfen
Tja, so ist Harry eben ;P

Lg
xSasuSakux
Von:  xSasuSakux
2011-02-09T13:17:43+00:00 09.02.2011 14:17
Hey
Also das Kapitel war wirklich gut
Und ich finde, die Kampfszenen sind dir auch gut gelungen
Und es ist echt suez, dass Draco sich solche Sorgen um Hermine macht, als er sie nicht mehr gesehen hat
Ich hatte aber echt einen Schock bekommen, als ich gelesen habe, dass Hermine einen Streifschuss abbekommen hat
Ich dachte im ersten Augenblick, dass sie jetzt tot wäre und wie du mir so etwas antun kannst
Aber ein Glück war dann ja dieser Schimmer oder so und da war ich echt erleichtert
Und das Duell von Lucius und Draco war echt krass und voll lustig, weil Lucius überhaupt keine Chance mehr gegen Draco hatte, weil er dachte, dass Lucius Hermine umgebracht hat
Und Snape hat Voldemort umgebracht
Da war ich echt buff
Aber irgendwie finde ich gut, dass du das so geschrieben hast
Ist halt mal etwas anderes ;P

Lg
xSasuSakux
Von: abgemeldet
2011-02-03T16:40:58+00:00 03.02.2011 17:40
so, da ich ja so eine "fleißige kommischreiberin" bin, schreibe ich hier doch zum abschluss dieser wunderbaren ff noch einen!

ich freue mich wirklich schon sehr auf den dritten teil, schließlich hat es gerade in den letzten beiden chaps ein paar interesante entwicklungen gegeben und ich hoffe wirklich, dass die beiden äußerst glücklch miteinander werden.
besonders gut fand ich die stelle mit narzissa, ich kann sie noch nicht so richtig einschätzen ... sie ist einer der charas, auf die ich mich am meisten freue.
tja, pansy und lavender, wer mag sie schon so richtig ... ich nicht? xD

ich freue mich schon sehr auf die neue Ff und gratuliere zu einem sehr gelungenen abschluss.

glg, deine hydrangea
Von: abgemeldet
2011-02-03T10:50:08+00:00 03.02.2011 11:50
Das passt doch als Ende, Albus und MInerva bequatschen noch mal das grudlegende für das neuen Jahr.
Aber ich wusste gar nicht jetzt das verheiratet verboten sind dort.°x°
Entweder ist mir das entfallen oder hab es verdrängt! XD
Bin ja mal gespannt was für neuen lehrer auch kommen.
HInterher kommt Lupin, was ich für sehr unwahrscheinlich, aber träumen darf man ja dennoch dürfen~
Oder Snape macht nun endlich richtten Unterricht in Verteidigung gegen dunklen Künsten und Slugy behält einfach Zaubertränke XD

Bin jetzt schon voll gespannt auf den 3ten Teil.

Mal ne frage wie viel Pansy Parkinson/Lavender Brown verhasste gibt es hier, die es so laut geäußert haben, ab gesehen von mir ? XD
Von: abgemeldet
2011-02-02T20:25:02+00:00 02.02.2011 21:25
Okay... ich fasse mich heute auch noch mal kurz[leider D:]

Die Prozesse sind ja mal klar ausgedrückt.
aber nun hat Draco alles anderen mit geerbt, da wird schon vieles aus ihn zu kommen.
Aber ich weis gerade gar nicht wo ich anfangen soll weiter zu schreiben
*verwirrt bin durch die schule*
Ich glaube ich setzt mich morgen noch mal ran um schreib was verständliches hin ein >x<

Aber echt schöner Abschluss für die Reihe, jetzt bin ich schon gespannt auf die dritte :D
Von: abgemeldet
2011-02-01T20:55:46+00:00 01.02.2011 21:55
dachte jedoch noch, Weasley sind wir also erst mal los, wirklich tolle Neuigkeiten. Verärgert stieß ihm Hermione ihren Ellbogen in die Rippen
XDDD
Was für ein tolelr Gedanken, wieso rammt sie ihn dafür? Gedanke sind Gedanken, soll MIne doch froh sein, dass er es nicht laut sagt-

Das ist ein sehr schönes Kapi, vorallem die ganzen Feier und was sie so versuchen.
Ausbildungstellen/Praktika % Co sind wichtig.
Und es läuft gerade sehr chillig ab :D

Nur kann ich gerade nicht so viel tippen als kommi, da ich eben noch in der schule hocken und nun gleich nach hause muss >3<
Von:  xSasuSakux
2011-02-01T20:28:05+00:00 01.02.2011 21:28
Hey
Also das Kapitel war wirklich, wirklich gut
Das Blaise und Daphne auch aufgetaucht sind ist echt eine gute Nachricht
Ich bin froh, dass sie da sind
Nicht nur, weil Draco somit seine Freunde da hat, sondern auch, weil somit sicher ist, dass sie noch am Leben sind
Vorher hat Draco ja überhaupt keine Nachricht von ihnen bekommen und Blaise und Daphne wussten ja auch nicht, wie Draco es ergeht
Und das Daphne und Blaise jetzt zusammen sind
Ach ne, wie soll ich das finden..
Eine sehr schöne Nachricht würde ich mal sagen
Und das Blaise und Daphne erst einmal geschockt darauf reagieren, dass Hermine und Draco verheiratet sind ist echt verständlich
Und ich finde es echt schön, dass sie es so gut aufgenommen haben
Und nicht gesagt haben, dass es ja zu früh sei
Wie Blaise so schön sagte: „Ist nicht dein ernst Mann, musst du immer so in die extreme gehen?“
Tja, so ist Draco nun einmal
Entweder alles oder gar nichts xDDD
Aber schon traurig, dass Draco es nicht mehr in der Großen Halle ausgehalten hat, weil sie alle so in glücklichen Erinnerungen geschwelgt haben
Er hatte keine schönen, wenn es überhaupt welche gab
Und diese würde er bestimmt noch nicht einmal erwähnen, weil er sie nicht als solche betrachtet
Also zum Beispiel ein gemeinsames Familienbeisammensein, dass nicht stumm verlief oder das sein Vater nichts kommentiert hat
Draco tut mir echt Leid
Aber ich fand es schön, dass Hermine ihm sofort hinterher gegangen ist, um ihn wieder auf andere Gedanken zu bringen
Nun ja..
Ich würde sagen, das hat sie aufjedenfall geschafft
Und das sehr oft sogar xDDD
Und das mit Narzissa und Lucius
Ach, ich weiß ja nicht
Das hört sich nicht gerade gut an
Vor allem, dass was Narzissa denkt
Sie möchte Hermine aufjedenfall nicht in ihrer Familie haben und will alles unternehmen, was ihr möglich ist
Oh nein, ich ahne schlimmes

Lg
xSasuSakux
Von:  xSasuSakux
2011-02-01T20:01:47+00:00 01.02.2011 21:01
Hey
Tut mir echt Leid, dass ich erst jetzt ein Kommentar hinterlasse
Habe vorher aber keine Zeit gefunden

Also..
Das Kapitel war wirklich gut ;)
War ja irgendwie klar, dass Hermine mit Harry's Vorschlägen nicht einverstanden ist und deswegen eine heftige Diskussion entsteht
Aber ein Glück kam dann Draco herein und hat ihnen gesagt, dass die Medaille von Tom Riddle ein Horkrux sein könnte, da er sie ja bekommen hat, als er den "Täter" entlarvt hat
Und das Draco sich so Gedanken macht, ob es denn wirklich okay wäre, wenn er im Raum der Wünsche dabei ist
Wo ihm doch alle aus der DA misstrauen werden, da er erstens ein Slytherin ist und zweitens ihn alle für einen Todesser halten und somit ja auf der gegnerischen Seite steht
Aber suez, wie Hermine versucht ihn aufzumuntern
Und Luna weiß ja, dass er auf der guten Seite ist
Und Ginny's Reaktion ist ja auch ziemlich milde ausgefallen
Eher ziemlich lustig, weil sie es ja so vormuliert hat, dass es nur noch eine Frage der Zeit gewesen wäre, wann er es denn endlich einsehen würde, dass er ja auf die gute Seite gehört und somit zu Hermine
Und die anderen..
Ja, was soll man da groß zu sagen
Die sind ja ziemlich ruhig geblieben
Klar, Hermine hat eine Ansprache deshalb gehalten und dann hat Ginny ihn sogar noch unterstützt, weil Harry ihm ja auch vertraut
Aber das keiner gegangen ist und alle sich damit abfinden, dass Draco von jetzt an dazu gehört
Das hat mich schon überrascht, obwohl ich es echt schön finde
Neville geht mit Harry in die Kammer des Schreckens
Schön und gut, aber wie kommen sie da raus?
Davon stand ja noch nicht einmal was im Buch..
Naja, auch egal
Das Harry immer diese Schmerzen verspürt, wenn ein Horkrux zerstört wird ist echt merkwürdig
Und das der Kelch nicht zerstört werden konnte ist auch ziemlich komisch
Aber ein Glück war Snape nicht da, bei dem sie das Schwert von Gryffindor bekommen hätten
Das hat zwar das Basiliskengift aufgenommen, aber es hätte ja trotzdem nichts gebracht
Das Gift war ja auch an den Zähnen, und die haben ja auch nicht geholfen
Aber das Draco das mit dem Dämonenfeuer unbedingt machen wollte
Ja, ich kann ihn schon verstehen
Er wollte sich halt beweisen und dafür ist ha Slytherin bekannt
Und ich finde es echt nett von Harry, dass er nichts gesagt hat, als Draco zunehmend die Kontrolle über das Feuer verlor
Wahrscheinlich fand er es schon krass, dass er es überhaupt so lange geschafft hat
Und das Hermine und Draco sich wieder vertragen haben finde ich echt schön
Das kann man ja nicht mit ansehen, wenn die sich streiten und dann nicht mehr miteinander reden
Tja, beide sind halt ziemlich stur
Und das Snape ertappt worden ist..
Das hat mich echt schockiert
Obwohl man ja von Glück sagen kann, dass Voldemort nur weiß, dass er die Schüler schützt
Ich will mich gar nicht vorstellen, was passieren würde, wenn Voldemort wüsste, dass Snape Harry und die anderen in Hogwarts beherbergt

Lg
xSasuSakux


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