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Einzelposting: PID - Präimplantationsdiagnostik


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Von:    FreitagDerDreizehnte 02.11.2010 23:55
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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>Schön wenn du dich dein ganzes Leben um das Kind kümmern kannst, >sollte es notwendig sein - was passiert, wenn du nicht mehr für >es sorgen kannst?
Dann wird sich jemand finden, der sich um mein Kind kümmert. Sowas muss man natürlich frühzeitig planen. Das ist für mich aber kein Grund, mein Kind von Anfang an abzulehnen.

>Zwischen kann(!) krank sein und wird sein Leben lang leiden/kein >eigenständiges Leben führen können ist ja wohl ein weiter >Unterschied.
Natürlich ist da ein Unterschied, aber sieh dir das Ergebnis an: Das eine Kind kommt krank zur Welt, das andere erkrankt beispielsweise mit einem Jahr und ist auf das Gleiche angewiesen. Für mich ist ein kranker Mensch auch ein Mensch, der leben darf. Für mich ist der Tod nicht besser, als die Krankheit. Wenn Menschen ihr behindertes Kind abtreiben, ist das deren Entscheidung, nur sollte man dann so ehrlich sein, zuzugeben, dass man es tut, weil man selbst damit nicht klar kommt und nicht so tun, als ob man es für das Kind tut. Was das Kind will kann man in diesem Moment schließlich nicht wissen.

>>Tötet man ihn dann, weil man es für das Beste hält? Nein.

>Es gibt auch sowas wie Sterbehilfe...

Und wann ist Sterbehilfe erlaubt? Wenn jemand behindert ist, aber trotzdem - wenn auch mit Einschränkungen - leben kann? Nein. Ansonsten ist das Thema Sterbehilfe ein sehr schwieriges mit sehr unterschiedlichen Meinungen (also so ähnlich, wie hier ;)) und übrigens auch eins, dass viel Missbrauch erfahren hat (ich sage nur, Euthanasie im dritten Reich...)und müsste somit eher in einem eigenen Thread diskutiert werden.

>Vielleicht deshalb weil es nicht oder auf jeden Fall weniger >qualvoll ist, wenn noch kein Gehirn da ist (im Falle einer PID) >oder wenn es zumindest noch nicht entwickelt ist (bei einer >Abtreibung)?
Woher weißt du denn, dass es weniger qualvoll ist? Wenn mein Kind wenigstens einmal meine mütterliche Liebe spüren kann und spürt, dass es gewollt und geliebt ist, stelle ich mir das weniger qualvoll vor.

>Aber qualvoll um ein Leben ringen auf das sowieso kaum Chance >besteht...
Aber du sagst es eben --> "kaum". Solange eine Chance besteht, werde ich diese auch nutzen. Das würde doch auch (fast) jede Mutter bei einem geborenen Kind machen.

>Auch ist jede Schwangerschaft eine Gefahr für die Mutter.
>Zwar ist das Risiko GsD durch die moderne Medizin gering, aber >ja, man kann sogar an den Folgen einer Schwangerschaft oder >einer Geburt sterben.
Und deshalb lieber vorher abtreiben? (Ich verstehe gerade leider den Zusammenhang nicht, denn bei der PID lässt man sich ja absichtlich befruchten).

>Ich habe nicht vor Kinder zu bekommen. Gott sei Dank gibt es >Verhütung und wer kein Volldepp mit Vollpech ist der ist damit >auch gut geschützt.
>Abgesehen davon, dass wir nicht über die Möglichkeiten von >Krankheiten diskutieren, sondern darüber ob wir tatsächliche >Fakten(!) über den Gesundheitszustand des Kindes bekommen wollen >oder nicht (PID), würde ich auch abtreiben wenn ich wirklich >ungewollt schwanger werden würde. Denn ich kann mit meinem Leben >kein Kind vereinbaren. Ich kann nicht mit Kindern, wäre eine >beschissene Mutter, und selbst wenn ich es könnte, wäre ich der >Meinung, ein Kind braucht seine Mutter ganztags. Und zuhause >bleiben bei einem Kind kommt für mich nicht in Frage (schon >alleine finanziell). Und noch weniger kommt für mich in Frage es >abzuschieben - sei es nur während der Arbeitszeit oder gar ganz >in eine fremde Familie.
Nun, ich respektiere deine Meinung, nur ist meine eben eine grundlegend andere. Ich verstehe nicht, warum es schlimmer ist, sein Kind "abzuschieben", als es zu töten, genauso wenig verstehe ich nicht, wieso es schlimmer ist ein behindertes Kind zu bekommen, als es zu töten.

>Und mein Verstand hätte dabei kein schlechtes Gewissen (was >einem die netten Hormone in so einem Fall vorgaukeln, tja, dass >ist wieder eine andere Geschichte und ich unterschätze die Kraft >dieser kleinen Scheißerchen nicht.) - da tut es mir um jedes >Lebewesen, dass wegen mir sterben bzw. ein beschissenes Leben >leben muss, dass nachgewiesenermaßen ein Bewusstsein hat, mehr >Leid.
Nur muss es durch die Abtreibung oder die "Selektion" bei der PID auch sterben. Ich weiß, du machst hier einen Unterschied bzw. sagen wir, einen größeren Unterschied als ich, aber das ist eben Meinungssache.
Und außerdem befürchte ich, wie gesagt, dass nicht nur die potentiellen Kinder aussortiert werden, die eh schnell sterben müssten, sondern auch ganz schnell ganz andere "Behinderungen".

twins against twincest!


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