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Thread: PID - Präimplantationsdiagnostik

Eröffnet am: 29.10.2010 14:28
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 Ladeniel PID - Präimplantationsdiagnostik 01.11.2010, 21:43
PID - Präimplantationsdiagnostik 01.11.2010, 22:04
PID - Präimplantationsdiagnostik 01.11.2010, 22:08
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 feat_meh PID - Präimplantationsdiagnostik 11.11.2010, 17:01
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 FreitagDerDreizehnte PID - Präimplantationsdiagnostik 02.11.2010, 23:55
 Sydney PID - Präimplantationsdiagnostik 03.11.2010, 00:32
 FreitagDerDreizehnte PID - Präimplantationsdiagnostik 03.11.2010, 00:42
PID - Präimplantationsdiagnostik 02.11.2010, 23:53
 FreitagDerDreizehnte PID - Präimplantationsdiagnostik 02.11.2010, 23:59
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Von:    Ladeniel 01.11.2010 21:43
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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@goddi: Entweder ich hab es nicht begriffen oder du verwechselst "ethisch" und "ethnisch", dann macht's für mich auch wieder Sinn. :)

@topic: Ich denke, ich würde diese "potentiellen Kinder" auch nicht einpflanzen lassen... da bin ich relativ egoistisch.
Mortal Instruments als Shonen-AI-Manga?! Fail.



Von:   abgemeldet 01.11.2010 22:04
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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> Ist eine solche Selektion von Leben moralisch vertretbar?
Kommt darauf an, was für eine Moral man vertritt :p Sinn macht es aber auf jeden Fall. Ich bin kein Freund vom Schön-Reden. Gewisse Erbkrankheiten sind ein Fluch für die Menschen die damit geboren werden, einer unter dem sie ihr gesamtes Leben zu leiden haben. Das ist ein Leid, was man ihnen ersparen kann.

Aber dieses Thema zeigt schon wieder wie Scheinheilig unsere Gesellschaft doch ist. Geht es um Embryonen, ist es "natürlich" falsch die potentiell ungesunden so unschön es auch klingt auszusortieren. Ginge es darum, selbige Selektion schon einen Schritt vorher - nämlich beim Erbgut der Eltern - zu unternehmen, fändens alle okay.

Ich für meinen Teil sehe auf jeden Fall nichts verwerfliches daran, das Leiden anderer zu verhindern, selbst wenn es das Leid ungeborener ist. Man sagt immer, niemand will sterben.. aber unter gewissen Umständen würde von uns hier auch niemand leben wollen, oder? Um solche Umstände geht es hier doch u.a.
"I'm sorry, I'm having trouble hearing you. I'm getting a lot of bullshit on this line."



Von:   abgemeldet 01.11.2010 22:08
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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@hawke vergiss nicht wie liebevoll die menschheit dann mit denen umgeht die wegen der moral geboren werden mussten - sobald sie leben ist es ja egal :)
ist nun überspitzt gesagt aber gilt nichtmal nur für krankheiten :(
naja nichtmal überspitzt, nur viel zu ehrlich
I live the way I type; fast, with a lot of mistakes.



Von:    PenAmour 01.11.2010 22:27
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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Ich habe jetzt lange darüber nachgedacht, und weiß immer noch nicht welchen Standpunkt ich vertrete.
Das ist eine schwierige Kiste.
Die Menschen sind unersättlich und wenn die Weichen erst mal gestellt sind, ist es fraglich ob dann "nur" zur Debatte steht, welchen Gesundheitszustand das potenzielle Kind entwickelt.
Aber wenn man diesen Gedanken mal weiter verfolgt, wird genau das vom Schönheitswahn und dem Wunsch nach ewigem Leben in der Gesellschaft irgendwann weiter getragen und auf die Spitze getrieben werden.
Das ist der eine Standpunkt, der sagt, lasst die Finger davon - das endet in einer Euthanasie im/vorm Mutterleib.
Ob es moralisch vertretbar ist weiß ich wirklich nicht.
Ich glaube drei Tage in einer Glasschüssel zu liegen oder drei Minuten im Kondom macht da nicht so den Unterschied und dann ist es mir lieber, wenn die Eltern in diesem Stadium die Entscheidung treffen als nach drei oder fünf Monaten.

Biologisch gesehen wäre diese Diagnostik nichts anderes als Darwinismus pur, sprich es ist unser natürlicher Instinkt zu überleben und nur der mit den besten Voraussetzungen schafft es dann tatsächlich. Mit dieser Methodik versucht man nur der Selektion zuvor zu kommen.
Der menschliche Genpol würde dadurch erheblich verändert werden, allein dadurch, dass Erbkrankheiten so unterbunden würden und Dinge wie Alzheimer so vielleicht irgendwann "aussterben".
Man muss aber auch bedenken, dass Mutationen immer wieder auftreten werden, und jede Mutation bietet die Chance auf Evolution. Also bedeutet das, dass wir uns einerseits weiter entwickeln, was den Gesundheitszustand betrifft und andererseits werden wir auf lange Sicht uns so eben gar nicht entwickeln.
Denn wer weiß schon ob in hundert Jahren der heutige Normalo überhaupt noch gefragt ist.
Ich habe mir ein sehr kleines Instrument gekauft, um meine generelle Jugendlichkeit zu unterstreichen.




Von:   abgemeldet 01.11.2010 22:28
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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Mir persönlich geht es ja nicht darum, dass man bloß nichts gegen Krankheiten unternehmen soll. Ehrlich, es ist toll, wenn man Krankheiten HEILEN kann. Aber das ist für mich die erste Stufe von "hm, ne das Kind wird mir zu fett, weg damit. Und das ist ein Mädchen... näää, weg damit. Und das müsste ne Brille tragen und die Kosten spare ich mir lieber: Tja, pech, du bist tot" u.s.w.
Ja ja, es ist sehr überspitzt formuliert, aber irgendwie hat es schon diesen Touch.
~sleep all day, party all night,
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:   abgemeldet 01.11.2010 22:38
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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@lostvampire69
wenn deine sorge eintritt haben wir es, nach all den Gedanken die wir uns darüber als Menschheit bereits gemacht haben, nicht anderst gewollt

wir fallen alleine instant fast 10 Hollywood filme ein die diese Thematik abhandeln - und Hollywood ist nun nicht das was ich als Maßstab nehmen würde - aber es zeugt das die Thematik dem breiten Volk bekannt ist - und zwar vornehmlich die Risiken der Sache, nicht der nutzen.

Sollte es also doch dazu kommen, dann haben wir es gewollt und verdient.

Und nein, das "aber die kapitalistischen monopolisten lassen uns die wahl doch eh nicht"-argument gilt nicht; wir kennen die riskien besser als den nutzen - es ist unsere wahl im endeffekt
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Von:    Sydney 01.11.2010 22:40
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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>Und das ist ein Mädchen... näää, weg damit.

Das gibt's v.a. in Asien schon sehr lange. Nur dass da Abtreibungen vorgenommen werden oder die Kinder ausgesetz oder abgegeben werden.
Es gibt schon Gebiete, in denen die Männerquote so hoch ist, dass es zu einem richtigen Problem geworden ist.

Aber es ist auf jeden Fall menschlicher so eine Entscheidung zu treffen, bevor das "Kind" mehr als eine Hand voll Zellen ist.
Congratulations - If you are beginning to understand me your insanity is almost in the same level as mine!

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Von:   abgemeldet 02.11.2010 07:03
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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@goddi

>Sollte es also doch dazu kommen, dann haben wir es gewollt und >verdient.

Ja, da hast du Recht und eigentlich ist ja genau das das Traurige. Nur, weil Menschen um die Gefahren wissen, hat sie das in der Regel nie davon abgehalten Dummheiten zu machen.
Und ja, vermutlich haben wir es verdient, aber in der Regel leiden die Falschen unter solchen Sachen.

@Sydney

Gerade deshalb habe ich das Beispiel eigentlich genommen, weil mir sehr wohl bewusst ist, dass es dann auch in solchen Fällen ausgenutzt werden kann.
Ja, ich gebe dir Recht, dass es so gesehen das "kleinere Übel" wäre, andererseits ist es aber auch ein Weg, die Massen"vernichtung" (ich schreibe mal absichtlich nicht Tötung) von Mädchen (oder sonstigen Menschen) einfacher über die Bühne zu bringen.
Und das ist einfach etwas, was mir Angst macht.
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Von:    Sydney 02.11.2010 12:07
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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Zur "Massenvernichtung" müssen sich erstmal alle eine IVF leisten können - da kannst du mal locker 30000€ rechnen, oft auch mehr.
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Von:    feat_meh 11.11.2010 17:01
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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Das ist kein Problem, denn dafür wird es später Finanzierungshilfen geben, denn immherin ist es eine Investition für's Leben.
~



Von:    FreitagDerDreizehnte 01.11.2010 23:19
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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Da das Thema wirklich mehr als kompliziert ist und es sicherlich für beides Argumente gibt, schreibe ich nur, was ich für mich entscheiden würde: Und für mich ist das moralisch in keinster Weise vertretbar. Ein Embryo ist ein Lebewesen und hat in meinen Augen eine Chance verdient, egal ob daraus ein gesundes oder krankes Kind hervorgehen wird. Ich würde auch niemals abtreiben. Für mich persönlich ist das nicht vertretbar und gerade die Präimplantationsdiagnostik schreit in meinen Augen nach Missbrauch. Klar kann man sagen, dass wir es nicht anders gewollt haben, aber - mal ganz plump ausgedrückt - was kann ich dafür, dass die Masse der Menschen in vielen Punkten leider viel zu kurz denkt? In meinen Augen sieht man den Missbrauch schon genug bei Abtreibungen - die ich auch nicht konsequent ablehne (na ja, für mich schon konsequent), da ich es in manchen Situationen durchaus verstehen kann. Meistens kann ich es allerdings nicht verstehen, da die Menschen einfach leichtfertig damit umgehen und dann das ungeborene Kind darunter leiden muss. Aber ist ja kein Problem, solange wir unser Gewissen damit beruhigen können, dass ungeborene Kinder, keine echten Kinder/ keine Menschen/ keine Lebewesen sind. Ist schon toll, wenn man das einfach so willkürlich festsetzen kann...
twins against twincest!




Von:    JRF 02.11.2010 08:08
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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@FreitagDerDreizehnte
Ja, Wissenschaft ist schon geil, damit man sagen kann, wieviel ein Embryo oder Fötus empfindet, wann er atmet und technisch ausserhalb vom Mutterleib überleben kann und nicht wie von vielen Menschen geglaubt einfach mit einem Wedeln einer Zauberhand in voller Montur da ist. Es ist jedem sein Recht zu bestimmen, ab wann das Leben beginnt. Natürlich kann die Wissenschaft dann auf der technischen Seite helfen, dass Gewissen zu erleichtern, aber die meisten schwangeren Frauen sind sich dann das erste Mal bewusst, dass sich etwas im Mutterleib entwickelt und viele haben auf emotionaler Ebene höchstwahrscheinlich erhebliche Schwierigkeiten mit dem Schwangerschaftsabbruch umzugehen. Ich denke, das ist leichtfertig bei einer Handvoll von werdenden Mütter, schon alleine, weil man sich durch Nachweise mit dem Thema auseinandersetzen muss und ich denke, eine Abtreibung, auch wenn sich die Frau bewusst dafür entschieden hat, ist etwas vom Schwierigsten, womit eine Frau zu kämpfen hat in ihrem Leben, ob sie ein Embryo als Kind anerkennt oder nicht.

Generell, da die Methodik der Auswahl nur bei künstlicher Befruchtung ausserhalb des Körpers der Mutter funktioniert, nur Menschen, die keine Kinder auf natürlichem Wege oder interner Befruchtung bekommen können, wenden sich an Ärzte, um eine weitere Möglichkeit zu haben. Aber es ist teuer, es ist nervenaufreibend, es gibt keine Garantie und das Paar muss schon verzweifelt einen Kinderwunsch haben, um sein Kind im Labor "herzustellen". Ich denke, die meisten möchte ein Kind auf natürlichem Wege oder können es sich nicht leisten oder ziehen auch Adoption in Erwägung. Solange künstliche Befruchtung nicht auf Supermarktpreise hinuntergesetzt wird und die psychische und physische Belastung verbessert wird, wird nicht die halbe Menschheit ein Kind durch künstliche Befruchtung wollen, weil es einfach natürlicher und als liebevoller geschätzt wird, wenn dass Kind durch Sex entsteht. Ich mache mir eher Sorgen, weil viel mehr Menschen immer Probleme haben, damit schwanger zu werden oder unfruchtbar sind.







Von:   abgemeldet 02.11.2010 17:17
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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>Ist schon toll, wenn man das einfach so willkürlich festsetzen kann...

Willkür?
Es gibt wissentschaftliche Methoden die Hirnaktivität eines Embryos im gewissen Alter zu ermitteln. (Erst ab einem gewissen alter ist auch erst so etwas wie ein Hirn vorhanden).

Logisch hat jeder das Recht zu entscheiden, ab wann ein Leben beginnt - aber diese Entscheidung damit zu rechtfertigen, das es doch "ein Lebenwesen ist, das eine Chnace verdient hat" ist vor einem gewissen Alter des Embryos Schwachsinn.

Es ist einfach naiv und sentimental einem Organismus Attribute zuzuweisen, die er (noch) gar nicht hat.
Lieber Herr Schäuble: In diesem Beitrag geht es nicht um Terror, Al Kaida, Selbsmordanschlag, Freiheit, Bundestrojaner, Lauschangriff oder sonstig verwerfliche Dinge.
Ich bitte Sie deshalb diesen Beitrag nicht zu löschen.



Von:   abgemeldet 02.11.2010 17:34
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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Die 3 Monats-Grenze, bis zu der man abtreiben darf, ist aber durchaus ziemlich willkürlich gesetzt.

>Es ist einfach naiv und sentimental einem Organismus Attribute >zuzuweisen, die er (noch) gar nicht hat.

Das darf man ja wohl immer noch selbst entscheiden.
Nur, weil viele Menschen das ungeborene Leben nicht mehr achten, sind die, die es tun, nicht gleich naiv.
Naiv ist es, zu verdrängen, dass aus einem Embryo ein Mensch wird, egal wie man es dreht und wendet.

~sleep all day, party all night,
never grow old, never die,
it`s fun to be a vampire(69)~



Von:   abgemeldet 02.11.2010 17:46
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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> Naiv ist es, zu verdrängen, dass aus einem Embryo ein Mensch wird, egal wie man es dreht und wendet.

Das Zauberwort ist wird, nicht ist.
Spermien werden auch mal zu Menschen. Bin ich jetzt massenmörder, weil ich verhüte?

Und selbst wenn man nicht verhütet schafft es nur ein Spermium. Schon hier fängt selektion an.

Wäre ich abgetrieben worden hätte es mich auch nicht gestört, ist ja nicht so das ich in der gebärmutter rumgeschwommen bin und gehofft hab "Bitte treibt mich nicht ab!"
Und warum? Weils in dem Alter am Bewusstsein gemangelt hat.
Lieber Herr Schäuble: In diesem Beitrag geht es nicht um Terror, Al Kaida, Selbsmordanschlag, Freiheit, Bundestrojaner, Lauschangriff oder sonstig verwerfliche Dinge.
Ich bitte Sie deshalb diesen Beitrag nicht zu löschen.



Von:   abgemeldet 02.11.2010 17:51
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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> Das Zauberwort ist wird, nicht ist.
> Spermien werden auch mal zu Menschen. Bin ich jetzt massenmörder, weil ich verhüte?

nein aber ein Massenmörder wegen der Mastrubation

die 3 monatsgrenze ist wirklich keine entwicklungsbiologische grenze, aber es gibt durchaus zeiträume, keine festen punkte, wo man von mehr "wesen" oder weniger "wesen" reden kann

zellhaufen sind keine ungeborenen kinder sondern zellhaufen aus denen kinder werden können - und das ist nur die sache ob ein bewusstsein überhaupt vorhanden sein kann - wann es nun wirklich da ist ist schwer zu sagen, kleinkinder erkennen sich ja nichtmal selbst :(

aber bei aller liebe zum leben, nicht alles was mal leben kann ist schon leben :(
I live the way I type; fast, with a lot of mistakes.



Von:    Hauskater 02.11.2010 18:02
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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> nein aber ein Massenmörder wegen der Mastrubation

Aus biologsicher Sicht ist das mehr als Quatsch. Lebewesen defineiren sich so (Quelle: Wikipedia, sagen aber auch genug Lehrbücher zum Thema):

"Lebewesen werden in der Biologie knapp als organisierte genetische Einheiten definiert, die zu Stoffwechsel, Fortpflanzung und Evolution befähigt sind"

Spermien zeichnen sich durch nichts hiervon aus, sie sind nur einer von zwei Teilen die für ein Lebewesen notwendig sind.

Interessant wird es dann, wenn man es auf Embryonen anwendet. Denn Zellhaufen sind nach dieser Definition noch keine Lebewesen sondern nur potentielle Lebewesen.
--
"Soon we'd wake up with a different girl most every morning-it was kid in-a-candy-store time." Alice Cooper ~ Golf Monster
Katzen, Scherben & Co.



Von:   abgemeldet 02.11.2010 19:08
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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> nein aber ein Massenmörder wegen der Mastrubation

War in meinem Posting von Masturbation irgendwo die Rede?

Aber die Argumentation vieler richtet sich, und das geht an meinen Vorposter, nicht nach der definition von "Lebenwesen", sondern nach der Sentimentalität, dass "mal etwas draus werden könnte".

Klar kann man ein kleines Mädchen draus werden, dass mit ihren Puppen ne Teeparty feiert.
Klarr kann ein Junge draus werden, der mit Freunden auf dem Bolzplatz kickt.
[/klischee]
Aber wer sich nur nach dem "es könnte" richtet, bekommt auch in anderen Lebenslagen irgendwann gehörige Probleme, wenn er nicht anfängt die Dinge zu durchdenken.
Denn sonst "könnte" es ja auch sein, das ich nach dem dreimonatigen Praktikum in der Firma übernommen werde, wenn ich schön viele überstunden für die auf 400€ basierende Tätigkeit mache, für die ich ohnehin schon vollzeit arbeite.
Das der Chef einfach günstige Arbeitskräfte sucht, blende ich dann mal schön aus.
Lieber Herr Schäuble: In diesem Beitrag geht es nicht um Terror, Al Kaida, Selbsmordanschlag, Freiheit, Bundestrojaner, Lauschangriff oder sonstig verwerfliche Dinge.
Ich bitte Sie deshalb diesen Beitrag nicht zu löschen.



Von:    FreitagDerDreizehnte 02.11.2010 20:40
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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Lebt der Embryo nicht? Ist der Embryo kein Lebewesen, dass sich entwickelt? Ab wann fängt denn Leben an? Sind Babys dann Lebewesen? Die sind auch zu vielem nicht fähig, was Erwachsene später mal können bzw., zu was sie später fähig sein KÖNNTEN.
Ich bin in diesem Thema ganz und gar nicht naiv und ich erkenne durchaus das für und wider. Daher schrieb ich ja auch, dass ich nur meine Meinung, die sich rein auf meine fiktive Entscheidung bezieht, hier poste.
Und ja, die Grenzen sind für mich willkürlich gesetzt, schließlich kann man ein gesundes Kind bis zum dritten Monat und ein krankes Kind bis zum Ende der Schwangerschaft "abtreiben". Und ich kann nicht verstehen, wie man einem - sagen wir mal - im siebten Monat zu früh geborenem Baby das Prädikat "Mensch" bzw. "Leben" verleihen kann, es bei einem ungeborenen Baby im siebten, achten, neunten Monat aber verwehrt.
Ich finde, man sollte sich wissenschaftlich nicht zu sehr aufspielen, denn wir wissen lange nicht alles über den Embryo und zu behaupten, die Grenzen wären hier nicht willkürlich, halte ICH für naiv. Der Mensch hat die Grenzen von "Leben" bzw. "Mensch" schließlich schon einige Male verschoben...

twins against twincest!




Von:   abgemeldet 02.11.2010 20:25
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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der mastrubation == völermord witz ging an euch vorbei ... :(
I live the way I type; fast, with a lot of mistakes.



Von:   abgemeldet 02.11.2010 21:19
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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Ich kann mich FreitagDerDreizehnte nur anschließen. Für MICH ist Abtreibung einfach ein Tabu - soll nicht heißen, dass ich es anderen verbieten will, aber ich verbiete es mir selbst.
Selbst wenn ich nur einen Tag schwanger bin, was soll es? Wenn alles gut geht, wird daraus ein Kind.
Wenn es stirbt, ist das schade, aber es wird sicher nicht durch mein Zutun sterben.
Wenn das für jemanden naiv ist: Bitte. Aber ich könnte das nicht mit mir vereinbaren.

Übrigens stimmt es nicht, dass es dem Embryo egal ist, wenn er abgetrieben wird. Der Embryo hat auch so etwas wie einen Überlebenswillen, er klammert sich fest u.s.w.
Natürlich hat er keine Chance und natürlich empfindet er nicht solche Schmerzen wie wir, aber im 3. Monat fühlt er mehr, als manch einer wahr haben will (und er sieht dann meiner Meinung nach auch schon SEHR menschlich aus)
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Von:    Sydney 02.11.2010 21:38
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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>Übrigens stimmt es nicht, dass es dem Embryo egal ist, wenn er abgetrieben wird. Der Embryo hat auch so etwas wie einen Überlebenswillen, er klammert sich fest u.s.w.

Das tun Viren auch... oder einfachste Parasiten.

>Natürlich hat er keine Chance und natürlich empfindet er nicht solche Schmerzen wie wir, aber im 3. Monat fühlt er mehr, als manch einer wahr haben will (und er sieht dann meiner Meinung nach auch schon SEHR menschlich aus)

Ab der 9. Woche spricht man beim Menschen von einem Fetus (nicht von einem Embryo), da sind dann die inneren Organe ansatzweise(!) vorhanden.
Tiere, die sich im gleichen Status befinden, sehen übrigens sehr sehr ähnlich aus (Die Ontogenese ist eine kurze und unvollständige Rekapitulation der Phylogenese). Wer kein Bio- oder Embryologiebuch mit dementsprechenden Bildern hat, kann auch googeln. (Sowas z.B.: http://home.honolulu.hawaii.edu/~pine/book1qts/embryo-compare.jpg)

>Wenn es stirbt, ist das schade, aber es wird sicher nicht durch mein Zutun sterben.

Du kriegst also lieber ein Kind, dass z.B.: mehrere Herzops braucht, zum Teil schon im Mutterleib, dann noch in den ersten Lebensmonaten ein paar und selbst wenn es das übersteht dann wird es sein Leben lang krank sein? Oder ein Schmetterlingskind?
Und wie schaut's mit sowas aus: http://portal.gmx.net/de/themen/gesundheit/kind/10623432-Frau-muss-Foetus-ohne-Gehirn-austragen.html

Congratulations - If you are beginning to understand me your insanity is almost in the same level as mine!

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Zuletzt geändert: 02.11.2010 21:43:05



Von:    FreitagDerDreizehnte 02.11.2010 22:04
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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>Du kriegst also lieber ein Kind, dass z.B.: mehrere Herzops >braucht, zum Teil schon im Mutterleib, dann noch in den ersten >Lebensmonaten ein paar und selbst wenn es das übersteht dann >wird es sein Leben lang krank sein? Oder ein Schmetterlingskind?
>Und wie schaut's mit sowas aus: >http://portal.gmx.net/de/themen/gesundheit/kind/10623432-Frau->muss-Foetus-ohne-Gehirn-austragen.html
Nur kurz dazu, auch wenns nicht an mich gerichtet war, aber ich vertrete ja die gleiche Meinung: JA, auch ein so schwer krankes Kind würde ich zur Welt bringen. Bei deinem ersten Beispiel ist das Kind lebensfähig und kann sein eigenes Leben führen und selbst, wenn es immer auf mich angewiesen wäre, ich wäre dazu bereit, meinem Kind meine Liebe zu geben. Mein Kind muss kein perfekter Roboter sein. Jeder Mensch kann krank werden, wirft man ihn dann einfach weg? Nein. Tötet man ihn dann, weil man es für das Beste hält? Nein. Und ich werde das sicher nicht mit meinem Kind machen. Als ob kranke/behinderte Menschen kein wertes Leben wären... Und bei den anderen Beispielen: Wieso soll ich mein Kind töten, wenn es sowieso stirbt? Wenn das Kind lebend zur Welt kommt, lasse ich es lieber in meinen Armen sterben, als es vorher abzutreiben.
Das mag jeder für sich persönlich anders bemessen, aber meine Entscheidung für mich persönlich steht fest.
Und nun als Gegenfrage: Würdest du dein Kind wirklich abtreiben, weil die MÖGLICHKEIT besteht, dass es krank sein wird?

twins against twincest!




Von:    Kore 02.11.2010 22:09
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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> Und nun als Gegenfrage: Würdest du dein Kind wirklich abtreiben, weil die MÖGLICHKEIT besteht, dass es krank sein wird?

Stop mal. DAS stand nie zur Debatte. Bei der PID werden keine Kinder abgetrieben, sondern lediglich das Auswahlverfahren, welche überhaupt erst in die Gebärmutter eingepflanzt werden, wird verändert. Das ist ein himmelweiter Unterschied! (Ja, wirklich)

2+2=
Zuletzt geändert: 02.11.2010 22:09:42



Von:    Sydney 02.11.2010 22:25
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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>Nur kurz dazu, auch wenns nicht an mich gerichtet war, aber ich vertrete ja die gleiche Meinung: JA, auch ein so schwer krankes Kind würde ich zur Welt bringen. Bei deinem ersten Beispiel ist das Kind lebensfähig und kann sein eigenes Leben führen und selbst, wenn es immer auf mich angewiesen wäre, ich wäre dazu bereit, meinem Kind meine Liebe zu geben.

Schön wenn du dich dein ganzes Leben um das Kind kümmern kannst, sollte es notwendig sein - was passiert, wenn du nicht mehr für es sorgen kannst?

>Mein Kind muss kein perfekter Roboter sein. Jeder Mensch kann krank werden, wirft man ihn dann einfach weg? Nein.

Zwischen kann(!) krank sein und wird sein Leben lang leiden/kein eigenständiges Leben führen können ist ja wohl ein weiter Unterschied.

>Tötet man ihn dann, weil man es für das Beste hält? Nein.

Es gibt auch sowas wie Sterbehilfe...

>Und bei den anderen Beispielen: Wieso soll ich mein Kind töten, wenn es sowieso stirbt? Wenn das Kind lebend zur Welt kommt, lasse ich es lieber in meinen Armen sterben, als es vorher abzutreiben.

Vielleicht deshalb weil es nicht oder auf jeden Fall weniger qualvoll ist, wenn noch kein Gehirn da ist (im Falle einer PID) oder wenn es zumindest noch nicht entwickelt ist (bei einer Abtreibung)?
Aber qualvoll um ein Leben ringen auf das sowieso kaum Chance besteht...
Auch ist jede Schwangerschaft eine Gefahr für die Mutter.
Zwar ist das Risiko GsD durch die moderne Medizin gering, aber ja, man kann sogar an den Folgen einer Schwangerschaft oder einer Geburt sterben.

>Und nun als Gegenfrage: Würdest du dein Kind wirklich abtreiben, weil die MÖGLICHKEIT besteht, dass es krank sein wird?

Ich habe nicht vor Kinder zu bekommen. Gott sei Dank gibt es Verhütung und wer kein Volldepp mit Vollpech ist der ist damit auch gut geschützt.
Abgesehen davon, dass wir nicht über die Möglichkeiten von Krankheiten diskutieren, sondern darüber ob wir tatsächliche Fakten(!) über den Gesundheitszustand des Kindes bekommen wollen oder nicht (PID), würde ich auch abtreiben wenn ich wirklich ungewollt schwanger werden würde. Denn ich kann mit meinem Leben kein Kind vereinbaren. Ich kann nicht mit Kindern, wäre eine beschissene Mutter, und selbst wenn ich es könnte, wäre ich der Meinung, ein Kind braucht seine Mutter ganztags. Und zuhause bleiben bei einem Kind kommt für mich nicht in Frage (schon alleine finanziell). Und noch weniger kommt für mich in Frage es abzuschieben - sei es nur während der Arbeitszeit oder gar ganz in eine fremde Familie.
Und mein Verstand hätte dabei kein schlechtes Gewissen (was einem die netten Hormone in so einem Fall vorgaukeln, tja, dass ist wieder eine andere Geschichte und ich unterschätze die Kraft dieser kleinen Scheißerchen nicht.) - da tut es mir um jedes Lebewesen, dass wegen mir sterben bzw. ein beschissenes Leben leben muss, dass nachgewiesenermaßen ein Bewusstsein hat, mehr Leid.
Congratulations - If you are beginning to understand me your insanity is almost in the same level as mine!

Meine Fanfictions





Von:    FreitagDerDreizehnte 02.11.2010 23:55
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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>Schön wenn du dich dein ganzes Leben um das Kind kümmern kannst, >sollte es notwendig sein - was passiert, wenn du nicht mehr für >es sorgen kannst?
Dann wird sich jemand finden, der sich um mein Kind kümmert. Sowas muss man natürlich frühzeitig planen. Das ist für mich aber kein Grund, mein Kind von Anfang an abzulehnen.

>Zwischen kann(!) krank sein und wird sein Leben lang leiden/kein >eigenständiges Leben führen können ist ja wohl ein weiter >Unterschied.
Natürlich ist da ein Unterschied, aber sieh dir das Ergebnis an: Das eine Kind kommt krank zur Welt, das andere erkrankt beispielsweise mit einem Jahr und ist auf das Gleiche angewiesen. Für mich ist ein kranker Mensch auch ein Mensch, der leben darf. Für mich ist der Tod nicht besser, als die Krankheit. Wenn Menschen ihr behindertes Kind abtreiben, ist das deren Entscheidung, nur sollte man dann so ehrlich sein, zuzugeben, dass man es tut, weil man selbst damit nicht klar kommt und nicht so tun, als ob man es für das Kind tut. Was das Kind will kann man in diesem Moment schließlich nicht wissen.

>>Tötet man ihn dann, weil man es für das Beste hält? Nein.

>Es gibt auch sowas wie Sterbehilfe...

Und wann ist Sterbehilfe erlaubt? Wenn jemand behindert ist, aber trotzdem - wenn auch mit Einschränkungen - leben kann? Nein. Ansonsten ist das Thema Sterbehilfe ein sehr schwieriges mit sehr unterschiedlichen Meinungen (also so ähnlich, wie hier ;)) und übrigens auch eins, dass viel Missbrauch erfahren hat (ich sage nur, Euthanasie im dritten Reich...)und müsste somit eher in einem eigenen Thread diskutiert werden.

>Vielleicht deshalb weil es nicht oder auf jeden Fall weniger >qualvoll ist, wenn noch kein Gehirn da ist (im Falle einer PID) >oder wenn es zumindest noch nicht entwickelt ist (bei einer >Abtreibung)?
Woher weißt du denn, dass es weniger qualvoll ist? Wenn mein Kind wenigstens einmal meine mütterliche Liebe spüren kann und spürt, dass es gewollt und geliebt ist, stelle ich mir das weniger qualvoll vor.

>Aber qualvoll um ein Leben ringen auf das sowieso kaum Chance >besteht...
Aber du sagst es eben --> "kaum". Solange eine Chance besteht, werde ich diese auch nutzen. Das würde doch auch (fast) jede Mutter bei einem geborenen Kind machen.

>Auch ist jede Schwangerschaft eine Gefahr für die Mutter.
>Zwar ist das Risiko GsD durch die moderne Medizin gering, aber >ja, man kann sogar an den Folgen einer Schwangerschaft oder >einer Geburt sterben.
Und deshalb lieber vorher abtreiben? (Ich verstehe gerade leider den Zusammenhang nicht, denn bei der PID lässt man sich ja absichtlich befruchten).

>Ich habe nicht vor Kinder zu bekommen. Gott sei Dank gibt es >Verhütung und wer kein Volldepp mit Vollpech ist der ist damit >auch gut geschützt.
>Abgesehen davon, dass wir nicht über die Möglichkeiten von >Krankheiten diskutieren, sondern darüber ob wir tatsächliche >Fakten(!) über den Gesundheitszustand des Kindes bekommen wollen >oder nicht (PID), würde ich auch abtreiben wenn ich wirklich >ungewollt schwanger werden würde. Denn ich kann mit meinem Leben >kein Kind vereinbaren. Ich kann nicht mit Kindern, wäre eine >beschissene Mutter, und selbst wenn ich es könnte, wäre ich der >Meinung, ein Kind braucht seine Mutter ganztags. Und zuhause >bleiben bei einem Kind kommt für mich nicht in Frage (schon >alleine finanziell). Und noch weniger kommt für mich in Frage es >abzuschieben - sei es nur während der Arbeitszeit oder gar ganz >in eine fremde Familie.
Nun, ich respektiere deine Meinung, nur ist meine eben eine grundlegend andere. Ich verstehe nicht, warum es schlimmer ist, sein Kind "abzuschieben", als es zu töten, genauso wenig verstehe ich nicht, wieso es schlimmer ist ein behindertes Kind zu bekommen, als es zu töten.

>Und mein Verstand hätte dabei kein schlechtes Gewissen (was >einem die netten Hormone in so einem Fall vorgaukeln, tja, dass >ist wieder eine andere Geschichte und ich unterschätze die Kraft >dieser kleinen Scheißerchen nicht.) - da tut es mir um jedes >Lebewesen, dass wegen mir sterben bzw. ein beschissenes Leben >leben muss, dass nachgewiesenermaßen ein Bewusstsein hat, mehr >Leid.
Nur muss es durch die Abtreibung oder die "Selektion" bei der PID auch sterben. Ich weiß, du machst hier einen Unterschied bzw. sagen wir, einen größeren Unterschied als ich, aber das ist eben Meinungssache.
Und außerdem befürchte ich, wie gesagt, dass nicht nur die potentiellen Kinder aussortiert werden, die eh schnell sterben müssten, sondern auch ganz schnell ganz andere "Behinderungen".

twins against twincest!




Von:    Sydney 03.11.2010 00:32
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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>>Auch ist jede Schwangerschaft eine Gefahr für die Mutter.
>>Zwar ist das Risiko GsD durch die moderne Medizin gering, aber >>ja, man kann sogar an den Folgen einer Schwangerschaft oder >einer Geburt sterben.
>Und deshalb lieber vorher abtreiben? (Ich verstehe gerade leider den Zusammenhang nicht, denn bei der PID lässt man sich ja absichtlich befruchten).

Aber nicht mit einem Embryo, der selbst schwer krank sein wird. Wo man dann im "besten" Fall nach einer Schwangerschaft zwei Tote vollleidensfähige Lebewesen hat.


>Nun, ich respektiere deine Meinung, nur ist meine eben eine grundlegend andere. Ich verstehe nicht, warum es schlimmer ist, sein Kind "abzuschieben", als es zu töten, genauso wenig verstehe ich nicht, wieso es schlimmer ist ein behindertes Kind zu bekommen, als es zu töten.

Für mich ist ein "Kind" erst dann ein Kind, wenn die Entwicklung des Gehirns (und keines anderen Organs) weit fortgeschritten ist.
Davor nehme ich mir lediglich die Freiheit heraus zu bestimmen, ob die Möglichkeit, dass aus dem Embryo ein Kind wird oder nicht.
Die Leidensfähigkeit eines Embryos ist anzuzweifeln, die Leidensfähigkeit eines geborenen Kindes nicht. Nie könnte ich mir verzeihen, wenn "meinem" Kind etwas zustoßen würde. Schiebe ich es ab, kann ich es nicht vor der Welt schützen. Wenn dann etwas passiert (egal ob ein Verkehrsunfall, Missbrauch, ein Leben im Heim, Drogensucht,...) leidet es definitv und dann womöglich sein ganzes langes Leben lang!
Und selbst wenn ich es nicht wüsste, die Schuld läge mMn bei mir.
Ich verhindere, dass das einem Menschen passiert, in dem ich gewissenhaft verhüte - sollten dennoch alle Stricke reißen, verhindere ich es, in dem ich einen Embryo opfere.

Klar, eine Behinderung muss nicht gleich ein Leiden bedeuten.
Wollte ich ein Kind wäre auch ein fehlendes Bein, Blindheit oder Taubheit kein Grund für mich, es abzutreiben. Denn mit diesen Dingen kommt man in der Gesellschaft m.o.w. zu Recht.
Diese Menschen können für sich selbst sprechen, sich zur Wehr setzen, wenn ihnen Unrecht geschieht.
Bei einer geistigen Behinderung schaut es schon wieder anders aus. Man muss sich ja nur einmal auf der Zunge zergehen lassen, was da in Betreuungseinrichtungen u.ä. für Grausamkeiten passieren. Könnte ich verantworten, dass man mein Kind schlecht oder unmenschlich behandelt? Dass man sich an ihm vergeht, während ich versuche, irgendwie genug Geld aufzutreiben um über die Runden zu kommen oder wenn ich selbst es psychisch nicht verkraft, krank oder gar tot bin?

Ein Leben mit einer schweren Krankheit/Behinderung könnte ich auch nicht verantworten. Nie, nie, nie würde ich jemandem z.B. Epidermolysis bullosa oder eine offene Wirbelsäule wünschen - und wenn ich wissentlich ein Kind mit so einer Erkrankung bekomme, dann bin ich Schuld an all dem Leid. Nicht irgendein boshafter Mensch, nicht irgendein Gott, nicht irgendein Schicksal - ich selbst. Kann ich nicht verantworten.

Mein Standpunkt ist definitv der, dass der Weg des geringsten Leids gesucht werden muss. Stelle ich die eventuelle Leidensfähigkeit eines Embryos (bei Abtreibungen - bei der PID gehe ich so weit zu behaupten, es gibt keine Leidensfähigkeit) der nachgewiesenen Leidensfähigkeit eines geborenen Kindes gegenüber, dann ist das Ergebnis klar.
Congratulations - If you are beginning to understand me your insanity is almost in the same level as mine!

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Von:    FreitagDerDreizehnte 03.11.2010 00:42
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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@ Sydney

Wie gesagt kann ich deine Meinung sehr gut verstehen. Wirklich. Nur ich würde für mich persönlich anders entscheiden. Natürlich kann mein geistig behindertes Kind in einem Heim misshandelt werden, so etwas kann leider immer passieren, das kann ich vorher nicht wissen. Aber genauso gut kann es in ein sehr gutes Heim kommen, wo es ihm gut geht und es Freunde hat. Und um Gottes Willen, natürlich wünsche ich sowas auch niemandem! Nur würde ich es für mich akzeptieren (müssen), wenn mein Kind krank ist. Ich würde natürlich alles versuchen, um es zu heilen und wäre überglücklich, wenn es doch gesund wäre, aber ich würde auch mein krankes Kind annehmen.
Für mich ist der Embryo oder später eben der Fötus mein Kind. Vom ersten Moment an. Das muss niemand so sehen, wie ich, aber ich sehe es so und daraus ergibt sich mein Handeln. Ich könnte es einfach nicht anders sehen. So wie du es dir nicht verzeihen könntest, ein Kind zu bekommen, dass schwer krank ist und du es lieber vorher abtreibst/aussortierst, weil es für dich kein Kind ist (was ich nachvollziehen kann!), könnte ich mir nicht verzeihen, es vorher zu töten, eben weil es für mich von Anfang an mein Kind ist. Egal, wie viel es fühlen kann oder was es schon wahr nimmt. Niemand muss diese Meinung annehmen, nur will ich auch nicht als "naiv" o.ä. bezeichnet werden, denn ich habe mir sehr viele Gedanken zu dem Thema gemacht und gehe sicher alles andere als naiv heran.



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Von:   abgemeldet 02.11.2010 23:53
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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> Ich finde, man sollte sich wissenschaftlich nicht zu sehr aufspielen, denn wir wissen lange nicht alles über den Embryo und zu behaupten, die Grenzen wären hier nicht willkürlich, halte ICH für naiv.

Du glaubst also Embryonen im ersten Monat hätten ein Bewusstsein?
Denn dass stimmt definitiv nicht.

Warum ich gerade den ersten Monat als Beispiel wähle? Weil dies die ungewollten Schwangerschaften betrifft. (Zudem wurde das mit den Hormonen schon angesprochen.)

Und doch: Mir wäre es scheiss egal gewesen, wäre ich abgetrieben worden. Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich kann mich nicht an die Zeit im Mutterleib erinnern. Wenn doch hätte ich schon längst meine eigene RTL-Show bekommen.


EDIT:
>Stop mal. DAS stand nie zur Debatte. Bei der PID werden keine Kinder abgetrieben, sondern lediglich das Auswahlverfahren, welche überhaupt erst in die Gebärmutter eingepflanzt werden, wird verändert. Das ist ein himmelweiter Unterschied! (Ja, wirklich)

Das kommt noch dazu. Hier wird die natürliche Selektion, die im Prinzip auch auf den perfekt angepassten Organismus abzielt, lediglich vom Menschen auf eine andere Ebene getragen.
Wer sagt, der Mensch solle nicht Gott spielen widerspricht sich hier mMn selbst, da er selbst sich anmaßt das göttliche Wesen in der natürlichkeit der Dinge erkannt zu haben.


EDIT2:
>(ich sage nur, Euthanasie im dritten Reich...

Yay, Godwins Law. DAS ist ja wohl vollkommen anderen Ambitionen unterworfen als heute.
Lieber Herr Schäuble: In diesem Beitrag geht es nicht um Terror, Al Kaida, Selbsmordanschlag, Freiheit, Bundestrojaner, Lauschangriff oder sonstig verwerfliche Dinge.
Ich bitte Sie deshalb diesen Beitrag nicht zu löschen.
Zuletzt geändert: 02.11.2010 23:58:54



Von:    FreitagDerDreizehnte 02.11.2010 23:59
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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>Du glaubst also Embryonen im ersten Monat hätten ein Bewusstsein?
>Denn dass stimmt definitiv nicht.
Was ich damit meinte, habe ich eigentlich im folgenden erläutert. Und nein, ich habe nicht behauptet, dass ein Embryo im ersten Monat ein Bewusstsein hat.

>Und doch: Mir wäre es scheiss egal gewesen, wäre ich abgetrieben >worden. Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich kann mich >nicht an die Zeit im Mutterleib erinnern. Wenn doch hätte ich >schon längst meine eigene RTL-Show bekommen.
Du sagst es: Du kannst dich nicht daran erinnern. Woher wißt du also, dass es dir "scheiß egal" gewesen wäre. Das ist doch eine absurde Aussage. Woher willst du wissen, wie/was du damals gefühlt hättest?
Es ist ja gerade das Problem, dass wir es nicht wissen, weil wir dann einfach behaupten können, dass es "scheiß egal" ist.

>EDIT2:
>>(ich sage nur, Euthanasie im dritten Reich...

>Yay, Godwins Law. DAS ist ja wohl vollkommen anderen Ambitionen >unterworfen als heute.
Weißt du eigentlich, wie ätzend es ist, wenn man andauernd mit "Godwins Law" kommt? Warum soll ich kein Beispiel aus der Nazi-Zeit nennen, wenn es passt?
Ansonsten: Habe ich etwas anderes behauptet? Habe ich behauptet, dass das heute genauso ablaufen würde? Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass Sterbehilfe ein SEHR komplexes und SEHR problematisches Thema ist (wie dieses hier) und dass es zu Missbrauch kam (und nicht nur im dritten Reich, ich nahm dieses Beispiel, weil es allen bekannt sein dürfte!). Und diesen Missbrauch vermute ich auch hier. Nicht in der Form, wie im dritten Reich, aber wenn behindertes Leben von vorne herein aussortiert wird, sagt das schon etwas aus. Und wo endet dieses Aussortieren dann? Ich behaupte doch nicht, dass die PID dafür geschaffen wurde oder dieses Ziel hat, ich behaupte (oder befürchte) nur, dass es zu solchem Missbrauch kommen kann und dass die Wahrscheinlichkeit nicht gerade gering ist.
twins against twincest!

Zuletzt geändert: 03.11.2010 00:04:00


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