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Einzelposting: PID - Präimplantationsdiagnostik


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Von:    Sydney 03.11.2010 00:32
Betreff: PID - Präimplantationsdiagnostik [Antworten]
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>>Auch ist jede Schwangerschaft eine Gefahr für die Mutter.
>>Zwar ist das Risiko GsD durch die moderne Medizin gering, aber >>ja, man kann sogar an den Folgen einer Schwangerschaft oder >einer Geburt sterben.
>Und deshalb lieber vorher abtreiben? (Ich verstehe gerade leider den Zusammenhang nicht, denn bei der PID lässt man sich ja absichtlich befruchten).

Aber nicht mit einem Embryo, der selbst schwer krank sein wird. Wo man dann im "besten" Fall nach einer Schwangerschaft zwei Tote vollleidensfähige Lebewesen hat.


>Nun, ich respektiere deine Meinung, nur ist meine eben eine grundlegend andere. Ich verstehe nicht, warum es schlimmer ist, sein Kind "abzuschieben", als es zu töten, genauso wenig verstehe ich nicht, wieso es schlimmer ist ein behindertes Kind zu bekommen, als es zu töten.

Für mich ist ein "Kind" erst dann ein Kind, wenn die Entwicklung des Gehirns (und keines anderen Organs) weit fortgeschritten ist.
Davor nehme ich mir lediglich die Freiheit heraus zu bestimmen, ob die Möglichkeit, dass aus dem Embryo ein Kind wird oder nicht.
Die Leidensfähigkeit eines Embryos ist anzuzweifeln, die Leidensfähigkeit eines geborenen Kindes nicht. Nie könnte ich mir verzeihen, wenn "meinem" Kind etwas zustoßen würde. Schiebe ich es ab, kann ich es nicht vor der Welt schützen. Wenn dann etwas passiert (egal ob ein Verkehrsunfall, Missbrauch, ein Leben im Heim, Drogensucht,...) leidet es definitv und dann womöglich sein ganzes langes Leben lang!
Und selbst wenn ich es nicht wüsste, die Schuld läge mMn bei mir.
Ich verhindere, dass das einem Menschen passiert, in dem ich gewissenhaft verhüte - sollten dennoch alle Stricke reißen, verhindere ich es, in dem ich einen Embryo opfere.

Klar, eine Behinderung muss nicht gleich ein Leiden bedeuten.
Wollte ich ein Kind wäre auch ein fehlendes Bein, Blindheit oder Taubheit kein Grund für mich, es abzutreiben. Denn mit diesen Dingen kommt man in der Gesellschaft m.o.w. zu Recht.
Diese Menschen können für sich selbst sprechen, sich zur Wehr setzen, wenn ihnen Unrecht geschieht.
Bei einer geistigen Behinderung schaut es schon wieder anders aus. Man muss sich ja nur einmal auf der Zunge zergehen lassen, was da in Betreuungseinrichtungen u.ä. für Grausamkeiten passieren. Könnte ich verantworten, dass man mein Kind schlecht oder unmenschlich behandelt? Dass man sich an ihm vergeht, während ich versuche, irgendwie genug Geld aufzutreiben um über die Runden zu kommen oder wenn ich selbst es psychisch nicht verkraft, krank oder gar tot bin?

Ein Leben mit einer schweren Krankheit/Behinderung könnte ich auch nicht verantworten. Nie, nie, nie würde ich jemandem z.B. Epidermolysis bullosa oder eine offene Wirbelsäule wünschen - und wenn ich wissentlich ein Kind mit so einer Erkrankung bekomme, dann bin ich Schuld an all dem Leid. Nicht irgendein boshafter Mensch, nicht irgendein Gott, nicht irgendein Schicksal - ich selbst. Kann ich nicht verantworten.

Mein Standpunkt ist definitv der, dass der Weg des geringsten Leids gesucht werden muss. Stelle ich die eventuelle Leidensfähigkeit eines Embryos (bei Abtreibungen - bei der PID gehe ich so weit zu behaupten, es gibt keine Leidensfähigkeit) der nachgewiesenen Leidensfähigkeit eines geborenen Kindes gegenüber, dann ist das Ergebnis klar.
Congratulations - If you are beginning to understand me your insanity is almost in the same level as mine!

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