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Der Grund für deutsche Mangas Ernste Themen, Kommentar

Autor:  Menolly
In letzter Zeit bin ich ziemlich ruhig geworden... Früher hab ich mich öfter zu solchen Themen geäußert. Einerseits spannt mich die Arbeit natürlich ein und ich hab gar nicht mehr die Zeit für solch überlange Blogeinträge. Andererseits weiß ich ja inzwischen auch, was solche ernsten Kommentare bewirken. Empörung, verletzter Stolz, Missverständnisse und Angriffe (frontal oder heimlich hinter dem Rücken) - wenn man seinen Mund aufmacht, muss man einfach mit so etwas rechnen. Und davon bin ich inzwischen etwas müde geworden und schaffe es darum viel öfter, bei Diskussionen einfach mit den Schultern zu zucken und wegzugehen, statt mich einzumischen. Aber eigentlich ist es ja auch schade drum, denn oft fallen in Diskussionen derart falsche Fakten und Scheinargumente, dass sie, wenn sie nicht dementiert werden, einigen Schaden anrichten können. Wie damals vor einigen Jahren, als es hieß, dass deutsche Zeichner generell nie erwarten können, von ihrem Gehalt zu leben. Weil einige Zeichner das behauptet haben, um zu rechtfertigen oder zu entschuldigen, dass sie von ihrem Gehalt nicht leben können, haben Newcomer ein falsches Bild von dem Beruf bekommen, wodurch auch sie sich mit Dumpinghonoraren oder gar keinem Lohn zufriedengegeben haben und somit die ganze Bezahlstruktur ziemlich durcheinander brachten. Aber darum soll es hier nicht gehen. Es ist nur ein Beispiel dafür, dass man manche verallgemeinernde Behauptungen einfach nicht unkommentiert lassen sollte, weil sie durchaus Auswirkungen haben können.

In diesem Blogeintrag soll es um deutsche Mangas gehen. Mit "deutsche Mangas" meine ich Mangas, die von Zeichnern aus Deutschland und deutschsprachigen Ländern gezeichnet und in Deutschland und deutschsprachigen Ländern erstveröffentlicht werden. Allein das Thema ist bereits aus irgendeinem Grund ein Garant für Drama, darum kann es sein, dass auch dieser Eintrag mal wieder Drama auslöst, das kann ich nicht ausschließen. ;) Ich werde natürlich versuchen, "politisch korrekt" zu schreiben, um keinem Kollegen oder Fan auf den Schlips zu treten, aber da das nicht gerade meine Stärke ist, entschuldige ich mich schon mal im Voraus, wenn ich übers Ziel hinausschießen sollte. Sollten einige Formulierungen unpassend sein, nehme ich mir auch die Freiheit, den Beitrag im Nachhinein zu editieren. Mir geht es schließlich um das Thema, nicht um einzelne Sätze und Formulierungen. ;) Alles klar? Dann lasst uns loslegen! :)

Wie ich schon sagte, ist allein das Thema "deutsche Manga" fast schon ein Garant für Drama und hitzige Diskussionen und genau das würde ich heute gerne analysieren. Warum ist das so? Fast jeder Forumsthread über einen deutschen Manga, fast jede Newsmeldung über einen Preis für deutsche Manga, fast jeder Blogeintrag über deutsche Manga - sei es eine Review oder einfach allgemein - führt zu einem Meinungskrieg in den Kommentaren. Und das nicht nur negativ, sondern auch positiv. Es gibt natürlich die Hater, die deutsche Manga bashen, es gibt aber auch die Verteidiger, die ebenso hitzig um ihren Titel kämpfen. Und bei beiden Seiten gibt es "Extremisten", die sich im Ton vergreifen und daraufhin einen Shitstorm lostreten. Über Hater will ich an dieser Stelle nicht schreiben, denn es gibt schon unzählige Einträge dazu, warum sie unrecht haben usw., hauptsächlich von deutschen Zeichnern und ihren Freunden und Fans. Ich bin sicher, jeder von euch hat inzwischen mindestens einen solchen mal gelesen. Darum muss ich mich hier nicht auch noch hinstellen und meine Werke und die meiner Kollegen verteidigen. Ich möchte mich heute mit der Gegenseite beschäftigen und warum sie mich in letzter Zeit manchmal sogar noch viel mehr nerven als die inzwischen wirklich selten auftauchenden Hater. Die Verteidiger oder Fanboys/girls von deutschen Manga meinen es gut und ich will auch nicht undankbar erscheinen, denn im Endeffekt sind sie ja auch Fans und Fans sollte man nicht verärgern. Aber sie schießen so manches Mal wirklich so krass übers Ziel hinaus, dass sie sogar Schaden anrichten könnten! Wie eine besorgte Mutter, die ihren Kleinen nicht von der Hand lassen will, obwohl er schon 43 ist und eigentlich schon längst auf eigenen Beinen stehen will und müsste.

In letzter Zeit stolpere ich oft über Blogs, Reviews und Kommentare von solchen Verteidigern und einige Phrasen kann ich schon nicht mehr lesen! "Dieser Manga zeigt, dass sich deutsche Zeichner vor den japanischen Manga nicht mehr verstecken müssen" ist einer davon. Oder "Klar, es gibt ein paar Schwächen, aber deutsche Zeichner muss man unterstützen". Wisst ihr, woran mich das erinnert?



Jemandem zu erzählen, etwas sei besser als sein Ruf ist KEINE WERBUNG, Leute!!! Jemandem zu erzählen, er kann sich ruhig mit weniger zufrieden geben, weil der Zeichner sonstwelche Ausrede parat hat, ist ebenfalls KEINE WERBUNG! Es ist Antiwerbung und sorgt dafür, dass der Interessierte eher abgeschreckt wird und sich irritiert abwendet.

"An japanische Manga ranreichen" impliziert, dass es DEN "japanischen Manga" gibt, der über allen anderen Manga steht, an die es ranzureichen gilt. Es impliziert, dass deutsche Manga nur Kopien und japanische Manga die Originale seien. Es impliziert, dass deutsche Zeichner genau das versuchen: Japanische Manga zu kopieren um an sie heranzureichen. Und es impliziert, dass japanische Manga noch immer besser sind, egal was man sagt. Solch eine Aussage schert jeweils deutsche Manga und deren Zeichner und japanische Manga über einen Kamm und stellt sie einander gegenüber. Warum soll EIN deutscher Manga beweisen, dass ALLE deutschen Manga gut genug sind, an ALLE japanischen Manga heranzureichen? Wie wir alle wissen, sind bei Weitem nicht alle japanischen Manga gut. Aber hey, mal ehrlich, auch nicht alle deutschen Manga sind gut! Genausowenig wie ein schlechter deutscher Manga beweist, dass alle deutschen Manga schlecht sind, beweist ein guter deutscher Manga, dass alle deutschen Manga gut sind! Man kann schließlich auch nicht von einem schlechten japanischen Manga auf alle japanischen Manga schließen. Solche Aussagen sind also nur eins: Unsinn.

Genau wie die ewigen Ausrede-Argumente. "Deutsche Zeichner haben es viel schwerer als japanische, denn sie haben keine Assistenten, keinen festen Lohn, müssen es in ihrer Freizeit machen, haben keine Erfahrung etc". Ja, dass deutsche Zeichner all das nicht haben, ist richtig. Aber warum sollten sie es darum schwerer haben als japanische Zeichner? Auch in Japan haben bei weitem nicht alle Zeichner Assistenten, ein festes Gehalt, Erfahrung etc. Ja, viele von denen finden ihren Weg nach Deutschland gar nicht erst, aber auch von denen, die auch hier veröffentlicht werden, sind nicht alle so privilegiert. Assistenten, festes Gehalt, einen erfahrenen Redakteur - das haben in Japan auch nur die Zeichner, die es schaffen, für ein großes Magazin regelmäßig zu zeichnen. Aber in dem Fall müssen sie auch powern wie blöd - ich könnte vermutlich sogar mit zehn Assistenten und für alles Geld der Welt nicht zehn Jahre lang jede Woche ein Kapitel für die Jump abgeben!!! Warum soll es also Lieschen Müller aus Heppenheim, die es zwar neben ihrem Hauptjob macht, aber dafür auch ein Jahr oder mehr Zeit hat, schwerer haben als solch ein Akkord-Zeichner? Das ist UNSINN! Und selbst wenn - das ist KEIN Argument, warum man Lieschens mittelmäßigen Manga über einen guten japanischen Manga wählen sollte. Es interessiert einen ja auch nicht, dass der Klempner, den man bestellt hat, gerade einen schlechten Tag hatte und eh neu in der Branche ist, wenn das Rohr, das er reparieren sollte, immer noch leckt. Schlechte Arbeit ist schlechte Arbeit und statt auf Lieschen Rücksicht zu nehmen, weil sie doch so klein und unerfahren ist, sollte man sie wie einen erwachsenen, mündigen Autor behandeln und ihr sagen, was gut und was schlecht war und vor allem, warum. Damit sie aus ihren Fehlern lernen und beim nächsten Mal besser werden kann!

Wenn man als Fan oder Unterstützer von deutschen Manga also seinen Manga unterstützen möchte, ist es kontraproduktiv, ihn wie eine Ware zweiter Klasse zu behandeln. Deutsche Manga SIND inzwischen auf einem Level angekommen, auf dem man sie gleichwertig mit allen anderen Manga behandeln kann und sollte. Rücksicht sollte man auf Kinder und alte Leute nehmen, aber nicht auf deutsche Manga. Das wäre ein wichtiger erster Schritt in Richtung Emanzipation. Ich als deutscher Zeichner möchte ernst genommen werden und in derselben Liga spielen, wie japanische Erfolgsautoren. Und ich wäre bereit, den Schwierigkeiten, die das mit sich bringt, ins Auge zu sehen. Aber nur so schaffe ich es auch, bei Lesern mit der gleichen Hingabe und Leidenschaft - und vor allem, Respekt - behandelt zu werden. Was kann also aus meiner Sicht KEIN Grund sein, deutsche Manga zu kaufen?

- Weil der Zeichner aus Deutschland stammt.
- Weil die Szene noch jung ist und Unterstützung braucht.
- Weil er mit japanischen Manga mithalten kann.
- Weil der Zeichner sich TOTAL viel Mühe gegeben hat und die Entstehung TOTAL schwer war.
- Weil der Zeichner nett ist und/oder gut aussieht.
- Weil man selbst mal Zeichner werden will und sich mit zukünftigen Kollegen gut stellen will.
usw.

Aber, werdet ihr jetzt sagen, wenn das alles wegflällt, was IST dann ein Grund, deutsche Manga zu kaufen? Ganz einfach - genau derselbe, wie einen japanischen, koreanischen, französischen oder timbuktianischen Manga zu kaufen:

- Gute und spannende Story
- Gute Zeichnungen
- Lesespaß

Und das war's! DAS sind Argumente, mit denen man Punkten kann. Mit denen man Leute überzeugen kann! Wenn man eine Review schreibt, sollte man darauf setzen und erklären, warum die Story gut ist, warum man die Zeichnungen toll fand und warum das Lesen dieses Manga ein Erlebnis war. DA hören die Leute zu und DAS ist gute Werbung. Denn das ist es, was ein Manga im Endeffekt leisten muss: Gute Unterhaltung. Und das gilt nicht nur für deutsche, sondern auch natürlich für Manga egal aus welchem Land - auch japanische! Die Entstehungsgeschichte, der Blick hinter die Kulissen auf den Zeichner, das kann nur als Bonus funktionieren. Aber wenn die drei Punkte nicht gegeben sind, sind alle anderen Argumente haltlos.

Wenn ihr also das nächste Mal einen deutschen Manga rezensiert oder in einer Diskussion mitredet, versucht doch einfach mit den oberen Punkten zu argumentieren statt dem anderen Gebilde drumherum. Und ihr werdet sehen, dass die Leute sich eher überzeugen lassen. Dann wird es auch viel weniger Drama geben und verletzte Gefühle werden nicht mehr nötig sein. Und wir Zeichner werden auch weiterhin unser Bestes geben, damit eure Argumente auch der Wahrheit entsprechen. :)

In diesem Sinne hoffe ich, mit diesem Eintrag kein Drama auszulösen und verabschiede mich! Es gibt noch ein paar Themen, auf die ich in Zukunft einen Kommentar abgeben möchte... Aber vielleicht auch nicht. Mal sehen! ;)

Alles Liebe
Eure Menolly

[Review] Hotel Dusk: Room 215 (Nindendo DS) Kommentar, Review

Autor:  Menolly


Das wollte ich schon immer mal machen! :) Eine Reviewreihe zu Videospielen. Und ich nehme mal ein Genre, das in Reviews leider oft eher vernachlässigt wird... Ich bin nämlich ein großer Fan von Point & Click-Adventures! Und ich habe schon einige Perlen gefunden, besonders für den Nintendo DS. Ich möchte euch darum einige Spiele vorstellen und meine Meinung zu ihnen abgeben. :) Vielleicht gibt es ja bei euch da draußen auch ein paar Fans, die sich dafür interessieren! Würde mich freuen, wenn ich denen durch meine Reviews Empfehlungen geben oder sie von Fehlkäufen bewahren kann!

Fangen wir am besten mit meinem ersten Spiel für den DS an: Hotel Dusk!
 

 

Hotel Dusk: Room 215
Nintendo / Cing
 

 

Der Detektiv

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Der 33-jährige Kyle Hyde war mal Polizist in New York. Nach einem Vorfall mit seinem damaligen Partner Bradley wurde er jedoch gefeuert und arbeitet nun als Handelsvertreter für die Firma »Red Crown«. Doch »Red Crown« verkauft nicht nur billigen Plunder, wer es weiß, kann auch ganz andere Dienste in Anspruch nehmen. Wie die Suche nach verschollenen Schätzen oder die Enthüllung eines brisanten Geheimnisses.

 

Der Fall

Ein geheimnisvoller Auftrag führt Kyle Hyde ins Hotel Dusk. Jemand möchte, dass Kyle eine rote Schatulle aufspürt und zurückbringt. Doch hinter dieser scheinbar einfachen Aufgabe verbirgt sich mehr, als zuerst vermutet. Schon bald begegnet Kyle verschiedensten Gestalten mit ihren eigenen Geschichten und Problemen und kommt einem Fall auf die Spur, der ihn seit drei Jahren im Schlaf verfolgt. Kann es wirklich sein, dass Kyles ehemaliger Partner Bradley noch lebt? Was hat es mit dem stummen Mädchen Mila auf sich? Und kann das Zimmer 215 wirklich Wünsche wahr werden lassen?


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Das Spiel

Das Spiel ist wie ein Roman aufgebaut. Es wird viel erzählt und gesprochen. Die Aktionen des Spielers beschränken sich auf das Nötigste, meistens liest man einfach nur mit und hat kaum Einfluss auf den Storyverlauf. Da die Story jedoch gut und interessant ist, kann man das ruhig verschmerzen. Spieler, die jedoch auf Action und/oder Entscheidungsfreiheit stehen, werden sich bei diesem sehr linearen und beobachtenden Spiel sehr leicht langweilen.

 

Die Optik

Das Spiel ist durchgehend sehr dunkel und "schmutzig" gehalten. Das Hotel wirkt heruntergekommen, Schwarz und Braun dominieren das Geschehen. Die Spielgrafik für Hintergründe und Gegenstände ist sehr pixelig und matschig... Man kann manchmal gar nicht erkennen, was dargestellt sein soll... Die Figuren sind gezeichnet, hauptsächlich schwarz-weiß, und mit leichten Animationen versehen. Die Animationen sind flüssig und authentisch. Der Zeichenstil wirkt realistisch und doch simpel, optisch sehr ansprechend.


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Die Steuerung

Bei diesem Spiel hält man den DS wie ein aufgeschlagenes Buch. Rechtshänder sehen links die Handlung und haben rechts den Touchscreen, auf dem alle Interaktionen stattfinden. (Linkshänder können das in den Optionen entsprechend umstellen.)
Die Spielfigur bewegt man entweder mit den Pfeiltasten, oder mit dem Touchpen, wenn man in die Richtung tippt, in die sie laufen soll. Durch Gespräche blättert man ebenfalls mit den Tasten oder mit dem Pen. Während der Gespräche können Ausrufezeichen auftauchen, die muss man mit dem Pen antippen, um eine neue Frage zu erhalten. Es gibt auch kleinere Rätsel, wie z.B. Puzzels oder Minigames, die man mit dem Touchpen löst. Im Untersuchen-Modus kann man eine bestimmte Ecke eines Zimmers in Nahaufnahme betrachten und mithilfe eines Reglers drehen. Die Gegenstände kann man dabei antippen, so dass Kyle was zu ihnen sagt oder sie mitnimmt, wenn sie wichtig erscheinen. Kyle besitzt ein Notizbuch, wo man mit dem Pen wichtige Dinge aufschreiben bzw. malen kann. Im Inventar finden sich die Gegenstände, die man im Laufe des Spiels aufsammeln kann. Zu diesen gibt es kleine Erklärungen, untersuchen oder drehen kann man sie jedoch nicht.
Speichern kann man nur im Laufmodus, d.h. während eines Gesprächs kann man nicht speichern. Da diese manchmal recht lang werden, muss man manchmal etwas Geduld mitbringen. Für Zwischendurch ist das Spiel also nicht immer geeignet.
In sehr seltenen Fällen macht das Spiel von den "besonderen" Steuerungsmöglichkeiten Gebrauch, wie dem Pusten ins Mikro oder dem Zu- und Aufklappen des DS.


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Die Figuren

Die Charaktere sind ausnahmslos interessant und spannend. Nicht alle tragen zur Hauptgeschichte bei, aber alle haben einen eigenen Charakter, interessante Hintergundgeschichten und gut geschriebene, authentische Dialoge. Kyle selbst ist jemand, den man gern haben muss. Er ist leicht mürrisch und wirkt etwas schroff, besitzt aber eine gute Menschenkenntnis und ist anderen gegenüber sehr aufmerksam. Er mag gutes Essen, achtet ansonsten aber eher wenig auf sich. Ist oft verkatert und lustlos. Hat einen eher trockenen Humor. Besonders lustig ist es, wenn er mit einem Kind diskutiert. Meistens jedoch wirkt er eher verschlossen und eigenbrötlerisch... Er denkt viel nach, besonders über seine Vergangenheit, die ihn nicht loszulassen scheint.
Weitere wichtige Figuren wären wohl das geheimnisvolle Mädchen Mila, die nicht sprechen kann und sich offenbar auch nicht an ihre Vergangenheit erinnert. Und Bradley, Kyles ehemaliger Partner, dessen Schatten über allem hängt.


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Die Story

Diese ist, obwohl nicht allzu tiefgründig und ohne allzu große Überraschungen, ein großer Pluspunkt des Spiels. Es macht Spaß, tiefer in Kyles Psyche und die Geschehnisse um ihn herum zu tauchen und nach und nach Geheimnisse herauszufinden. Dennoch wird diese weniger im Kopf hängen bleiben, als die gut gestalteten Charaktere. Aber das kann ja auch zu einem Grund werden, das Spiel irgendwann noch einmal zur Hand zu nehmen, um das Gedächtnis aufzufrischen.. ;)

 

Schwierigkeitsgrad

Alles in allem ist das Spiel nicht sehr schwer. Die Rätsel sind leicht zu knacken, wenn man alles Erforderliche gefunden hat. Wo man am ehesten ein "Game Over" bekommt, ist während einer Gegenüberstellung, wenn Kyle eine Figur festzunageln versucht, um ihr Geheimnis zu erfahren. Sobald rote Fragen auftauchen, sollte man vorsichtig sein. Wenn man dreimal das Falsche anklickt, war's das. Kyle geht dann auf sein Zimmer und kommt nicht mehr raus! ;) Game Over. Dann gibt es noch eine Sequenz gegen Ende des Spiels, wo man ein Zeitlimit hat. Da kann's auch leicht passieren, dass man das mehrmals probieren muss. Ansonsten fließt das Spiel recht leicht und problemlos vor sich hin, wie ein gutes Buch und genau wie dieses, eignet es sich am besten für kalte Wintertage, wenn man sich mit einem warmen Kakao in eine Decke eingekuschelt hat.


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Fazit

Ein gutes Spiel, das man als Krimi-Fan gespielt haben muss. Wenn man über die teils schwammige Optik und den wenig abwechlsungsreichen Spielfluss hinwegsehen kann, entdeckt man eine gute Geschichte mit sehr starken und interessanten Charakteren!


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7/10

"Ich will Mangaka werden!" Ernste Themen, Kommentar, Zeichentipps

Autor:  Menolly
Bereits vier Monate wohne und arbeite ich nun in Hamburg. Bislang ist das eine sehr schöne Zeit! Ich habe sehr viel Spaß und lerne beinahe täglich was dazu. Es war eine sehr gute Idee, meinen Blickwinkel zu ändern. Als Zeichner lebt man in seinen vier Wänden und sieht alles nur aus Zeichnersicht. Das ist ja auch verständlich, wie soll man auch etwas aus einem Blickwinkel betrachten, den man weder kennt noch nachvollziehen kann? Aber dadurch kann es natürlich passieren, dass man nur eine Seite der Medaille sieht und darum kein Verständnis für bestimmte Entscheidungen "von oben" aufbringen kann. Oder dass man bestimmten Problemen hilflos gegenübersteht und die Möglichkeiten, die man hat, sie zu lösen, nicht mal kennt und dadurch Frust aufbaut.

Zum Beispiel ist man als unabhängiger, unkommerzieller Künstler gewohnt, alle Freiheiten in der Gestaltung und Präsentation seiner Werke zu haben. Sobald man mit einem Verlag anfängt zusammenzuarbeiten bekommt man aber Vorgaben und Richtlinien, wie man zu arbeiten hat. Es ist für einen Künstler schwer zu verstehen, warum plötzlich alle Seiten einen Satzspiegel brauchen, warum es von Vorteil ist, dass ein Werk eine bestimmte Seitenzahl hat, warum man kein braunes oder grünes Cover, sondern lieber ein rotes oder blaues zeichnen sollte usw. Weil man solche "Vorgaben" nicht versteht, fühlt man sich dann bevormundet durch scheinbar willkürliche Versuche, einen Künstler "an die Leine zu nehmen". Man lässt sich leicht zu Gedanken hinreißen wie "der Verlag will mir vorschreiben, was ich zu tun habe". Aber dass der Verlag auch nur das Beste will, merkt man spätestens dann, wenn man sein beiges Cover durchgesetzt hat und es in den Regalen liegt wie Blei, während die roten und blauen Bücher um ihn herum weggekauft werden.

Die Entscheidung, warum man ein Buch in die Hand nimmt und im besten Fall kauft, hängt von vielen Faktoren ab, von denen sehr viele unterbewusst auf uns Einfluss nehmen. Ob man nun will oder nicht, man selbst wird auf psychologische Tricks immer anspringen, sofern man sie nicht bemerkt und bewusst meidet. Das Cover mit der coolen Hauptfigur in einer coolen Pose wird eher in die Hand genommen, als das Cover mit dem Bösewicht, der im Hintergrund verschwindet. Ein hübscher Zeichenstil geht besser, als ein gewöhnungsbedürftiger. Ein gelungenes Cover ist für den Erfolg eines Buches ausschlaggebender, als ein gelungener Inhalt.

Klar, als Zeichner lässt man sich auch gerne zu dem Satz hinreißen: "Wie oft mein Manga gekauft wird, ist mir egal, ich will damit kein Geld verdienen." Aber spätestens wenn der eigene Manga rausgekommen ist und so ein Flop ist, dass man nicht mal eine Rückmeldung dazu bekommt, ist man enttäuscht. Nicht wegen dem Geld, sondern wegen mangelnder Aufmerksamkeit. Man zeichnet schließlich nicht ein Jahr lang, damit das eigene Werk im Nichts verschwindet, man will, dass die Leute den Manga lesen und sich melden, dass sie es gelesen haben und wie sie es fanden. Man will Resultate sehen! Man will sehen, dass das eine Jahr Arbeit sich gelohnt hat. Ob positiv oder negativ, man will einfach eine Veränderung zu "vorher" wahrnehmen. "Ich bin jetzt Mangaka" - das will man nicht nur sagen können, sondern es auch merken! Wenn aber niemand das eigene Werk liest, merkt man als Zeichner nichts. Wie in dem Konfuzius-Spruch mit dem umgefallenen Baum im Wald. In diesem Fall würde er wohl lauten: "Wenn man einen Manga zeichnet, den niemand liest... hat man den Manga dann überhaupt gezeichnet?"

Um diese Situation zu verhindern und natürlich auch finanziell was davon zu haben, ist der Verlag daran interessiert, aus dem Werk des Künstlers einen Erfolg zu machen. Die erste Maßnahme in der Richtung ist, dass der Verlag mit einem Künstler, von dem er aus Erfahrung weiß, dass er sich nur schwer vermarkten lässt, gar nicht erst einen Vertrag eingeht. Manche Künstler bekommen eine Absage, nicht weil sie schlecht zeichnen/erzählen könnten, sondern weil sie z.B. ein Genre bedienen, das auf dem Markt problematisch ist - wie Seinen oder Josei, aber auch Fantasy oder Sci-Fi. Auch Comedy geht in Deutschland - leider - schwierig... Ein Verlag versucht trotzdem natürlich entsprechende Werke in seinem Repertoire zu haben, nur für den Fall, dass sich die "Mode" ändert und natürlich um ein breites Angebot für alle Leser zu haben. Aber da nimmt man dann lieber ein Werk, das z.B. in einem anderen Land bereits abgeschlossen ist (damit man zumindest nicht den Ärger hat, dass der Zeichner irgendwann die Lust am Zeichnen verliert oder mitten in der Arbeit abtaucht) und/oder z.B. in einem anderen Land ein Erfolg ist/war (dann hat man zumindest etwas in der Hand, worauf man aufbauen kann und ein Indiz, dass das Werk zumindest sooo schlecht nicht sein kann). Durch solche Kriterien kommt es dann, dass Werke aus Japan oder anderen Ländern mehr Chancen in diesem Segment bekommen, als einheimische... So schade das auch ist. Mehr Chancen bekommt ein hiesiger Zeichner in erfolgreichen Genres, wie z.B. Boys Love und Shojo. Zeichner, die auf diese Genres spezialisiert sind und/oder das gerne zeichnen, haben also Glück! Wer jedoch z.B. auf Seinen spezialisiert ist und sich aber aufgrund der Bedingungen in Deutschland auf z.B. Boys Love umstellen will, wird leider auch wenig Erfolg haben, denn der Leser merkt, wenn ein Zeichner keinen Spaß am Zeichnen kann und nicht hinter seinem Werk stehen kann. Auch der Verlag wird von sowas eher Abstand nehmen, weil ein Zeichner, der sich verstellen muss, eher dazu neigt, seine Arbeit nicht zu Ende zu bringen und den Verlag auf seinen Kosten sitzen zu lassen.

Die Umstände also, dass hierzulande fast ausschließlich Boys Love und Shojo Zeichner herausgebracht werden, frustriert die, die nicht das Glück haben, in einem dieser Erfolgsgenres zu Hause zu sein. Diese fangen dann an, gegen Verlage zu wettern, die ihnen keine Chance geben, und gegen die Leser, die "zu doof" sind zu kapieren, wie viel hochwertiger das doch ist, was man macht, im Vergleich zum "flachen" Shojo und Boys Love. Unzählige Foreneinträge, Blogposts, Facebooknachrichten und Tweets zu diesem Thema stammen von frustrierten Zeichnern, die einfach keinen Verlag für sich finden, weil sie zu speziell sind. Sie schimpfen und sie weinen, sind enttäuscht und hilflos angesichts der Ungerechtigkeit, mit der das Schicksal sie gestraft hat. So viel Energie und Zeit verwenden sie aufs Schimpfen und Enttäuscht-Sein! Dabei könnten sie in der Zeit und mit dieser Kraft, wenn sie sie sinnvoller anlegen würden, eine Lösung finden!

Denn ein Verlag ist nicht der einzige Weg, den Leser zu erreichen. Gerade in der heutigen Zeit gibt es sehr viele Wege, sein Werk an die Öffentlichkeit zu bringen. Es ist unglaublich, wie viele Hobbyzeichner sich im Internet herumtreiben, die davon reden, gerne einen Manga rausbringen zu wollen. Mache ich mich allerdings auf die Suche nach Onlinecomics, finde ich kaum was, das über zwei Kapitel geht oder gar abgeschlossen ist! Gehe ich auf den Doujinshi Markt auf einer Messe, besteht das Angebot zu 95% aus Buttons, Postkarten, Postern, T-Shirts und anderem Krams - alles, nur keine Doujinshi! Wo sind die Zeichner, die doch angeblich so gerne Manga zeichnen wollen? Warum nutzen sie nicht die Möglichkeiten, die ihnen angeboten werden, um ihre Werke zum Lesen und Kaufen zur Verfügung zu stellen?

Zeichnen ist Arbeit. Und es ist sehr viel Arbeit, einen ganzen Manga zu zeichnen, besonders, wenn er mehr als 200 Seiten haben soll. Sehr bald merkt der unerfahrene Zeichner, dass es schwerer ist, als er sich das vorgestellt hat, denn man stellt es sich IMMER leichter vor, als es tatsächlich ist. Sich durch zwei, drei, fünf Bände zu quälen, ist noch eine Stufe schwerer. Bei jedem Kapitel, bei jeder Seite führt man einen Kampf mit sich selbst. Man ist nie vollends zufrieden mit seinen Zeichnungen, muss aber auch mal eine nicht so gute Zeichnung loslassen können, um überhaupt fertig zu werden. Man kämpft gegen Müdigkeit und seine eigene Faulheit. Man entsagt dem sozialen Leben, man verliert das Zeitgefühl. Man steckt sein ganzes Herz in ein Projekt, von dem man nie weiß, wie viele es am Ende überhaupt zu Gesicht bekommen und ob die Leser es denn überhaupt gut finden werden.

Viele verlieren diesen Kampf. Das ist für alle Parteien dann schwer - der Zeichner fühlt sich als Versager, weil er es nicht gepackt hat, der Verlag bleibt auf den teils horrenden Summen von Honorar und Marketing sitzen, geschweige denn, dass das Vertrauen in die Künstler ein weiteres Mal einen Knacks bekommt, der Leser ist sauer, weil er nie erfahren wird, wie es weitergeht. Wenn der Zeichner aufgibt, gibt es nur Verlierer. Verständlich also, dass der Verlag immer versuchen wird, dieses Szenario abzuwenden. Und darum werden auch Leute abgelehnt. Man lehnt Manga ab, wenn man nicht an den Erfolg des Projekts glaubt. Aber auch "profane" Gründe sind manchmal ausschlaggebend. Zum Beispiel, wenn man kein Vertrauen in das Durchhaltevermögen eines Zeichners hat, wenn schon in der Bewerbung Arbeit gespart wird und/oder derselbe Zeichner bei jeder Mappensichtung mit derselben Mappe erscheint. In sehr seltenen Fällen wird ein Zeichner aber auch abgelehnt, wenn man mit ihm menschlich nicht klarkommt. Manche Zeichner sind durch Erfolge im Freundeskreis oder Internet oder durch schlichte Naivität verschroben geworden und merken gar nicht erst, dass sie im Grunde noch am Anfang stehen. Es ist dann schwierig mit ihnen zu kommunizieren und ihnen Sachen zu erklären. Man verschwendet Zeit und Energie. Wenn ein Verlag also merkt, dass die Kommunikation mit einem Zeichner schwierig ist, lehnt er ihn manchmal auch ab. Denn hinter einem Verlag stehen natürlich auch Menschen, die Konflikte genauso anstrengend und belastend finden, wie jeder von uns.

Wenn man abgelehnt wird, was macht man dann? Frust und Ärger sind nur destruktiv. Besser ist es, aus der Situation das Beste zu machen. Wenn man Kritik bekommen hat, kann man daran arbeiten und sobald man besser ist, es noch einmal versuchen. Oder, wenn man überhaupt keine Chance sieht, einen Verlag zu überzeugen, kann man es auch einfach selbst versuchen! Wie schon gesagt, die Möglichkeiten sind da! Zeichnet euren Comic und stellt ihn ins Netz. Versucht, ihn selbst zu vermarkten. Lasst ihn drucken und verkauft ihn im Doujinshi-Markt. Fahrt auf Messen und zeigt Präsenz und Engagement euren Lesern gegenüber. Lernt die Leute kennen, die eure Werke lesen! Kommuniziert mit ihnen! Kurz - werdet Profis!

Später könnt ihr es dann immer noch bei einem Verlag versuchen. Aber solange könnt ihr in den Beruf durch Praxis hineinschnuppern, es ausprobieren, euch selbst herausfordern. Das ist in jedem Fall produktiver, als sich selbst zu bemitleiden. Und ein Verlag wird viel eher auf einen Zeichner aufmerksam, der engagiert und selbstbewusst seinen Weg geht. Falls ihr dann noch überhaupt zu einem Verlag wollt, versteht sich. ;)

Ich persönlich bin auch nur bei Tokyopop untergekommen, weil ich damals meinen allerersten, selbst gedruckten und selbst gebundenen Doujinshi "Short Stories" eingeschickt habe. Nur durch meine Eigeninitiative konnte ich meine Bereitschaft, als Zeichner meinen Weg zu gehen, unter Beweis stellen und Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Nur wenn man 100% gibt, kann man auch sagen, dass man alles versucht hat. Wer wirklich Mangazeichner werden will, wird sich durch "Kleinigkeiten", wie eine Absage, nicht abbringen lassen.

Meine Unterstützung auf eurem Weg ist euch sicher. :) Ich werde auch weiterhin meinen "How To"-Bereich ausweiten, damit ihr zumindest eine kleine Hilfe erhaltet. Trotzdem solltet ihr euch nicht zu sehr nach fremden Tipps richten. Versuch und Misserfolg sind immer noch die besten Lehrmeister. Nur eigene Erfahrungen sind wertvolle Erfahrungen. Habt keine Angst vor einer Niederlage. Kalkuliert sie mit ein, aber lasst euch dadurch nicht abschrecken, sondern sorgt vor, dass ihr auch in diesem Fall nicht zu tief fallt, emotional und materiell. Dann kann nichts mehr schief gehen!

Und ich wünsch euch dabei viel Glück!
Eure Menolly

Japanophilie? Nein, danke! Ernste Themen, Kommentar

Autor:  Menolly
Heute kommt mal wieder ein Eintrag von mir, der sich mit einem etwas ernsteren Thema beschäftigt, das mir schon lange auf der Seele brennt. Ich weiß nicht, ob es mir jetzt verstärkt auffällt, weil ich älter geworden bin, oder ob es tatsächlich immer öfter Gang und Gäbe in der heutigen Zeit ist, aber es passiert immer häufiger, dass ich beim Mangalesen (keine Scanlations, wohlgemerkt, sondern richtige Mangas, von renommierten hiesigen Verlagen) über Folgendes stolpere:



Alle, die sich jetzt fragen "Ja, und?" werden mit meinem restlichen Eintrag vermutlich nicht glücklich werden und ich bereite mich schon mal auf eine Welle von Sich-Beleidigt-Fühlenden vor. Und nein, ich beziehe mich nicht auf das grammatikalisch unglückliche "Es ist morgens", auch wenn das natürlich auch nichts ist, worauf man stolz sein müsste... Nein, ich rede von O-too-sans, O-kaa-sans, O-nii- und O-nee-sans, von Sempais und Senseis usw. Ich kann's NICHT MEHR SEHEN!!!

Ich schlage einen Manga auf und bin sofort genervt, wenn ich solche Ausdrücke lesen muss. Seit wann ist das so?! Seit wann muss man diese japanischen Begriffe kennen, wenn man einen Manga liest? Seit wann ist es "uncool" geworden, Familienmitglieder nicht mit ihren deutschen Begriffen anzureden? Was ist an "Mutter", "Vater", "Bruder", "Schwester", "Oma" so falsch, dass es nicht mehr benutzt wird und wir Mangaleser stattdessen mit den japanischen Begriffen zugemüllt werden? Ich verstehe das einfach nicht! Mit den Suffixen "San", "Kun" und "Chan" könnte ich ja noch leben, auch wenn ich die schon überflüssig finde... Aber muss jede noch so kleine Nuance in der japanischen Höflichkeit und Anrede auch in unseren Breitengraden ohne jegliche Erklärung auf den Leser losgelassen werden? Früher wurden solche Begriffe wenigstens mit einer Fußnote versehen und übersetzt, wenn man es schon im eigentlichen Text lassen wollte, heutzutage wird es einfach kommentarlos stehen gelassen. Wenn du es verstehst, hast du es gut, wenn nicht, hast du Pech!

Ich lese Mangas inzwischen seit über 10 Jahren und habe drei Jahre lang Japanisch in einer Volkshochschule gelernt, darum verstehe ich natürlich, was da steht. Aber wenn ein potentieller Neuleser einen Manga aufschlägt und mit so etwas bombardiert wird, kann ich ihm nicht verübeln, wenn er ihn sofort wieder ins Regal zurückstellt und sich nie wieder in die Mangaabteilung verirrt. Und die Verlage wundern sich, wo der Nachwuchs bleibt... Ganz ehrlich, den habt ihr mit Seiten wie diesen vergrault:





Das killt doch jede Stimmung! Es wirft einen voll aus dem Lesefluss und man muss sich fragen, warum solche Worte da stehen, wenn es doch deutsche Begriffe dafür gibt! Gibt es eine tiefere Bedeutung in dieser Szene, dass diese Übersetzung gewählt wurde? Ist es wichtig, welchen Suffix wer verwendet um wen anzusprechen? NEIN! Für uns Deutsche ist das absolut schnuppe, weil wir eine andere Kultur, ein anderes Höflichkeitssystem, eine andere Rangordnung haben, als die Japaner. Solche Nuancen machen in unserer Sprache keinerlei Sinn! Ein kreativer Übersetzer kann durchaus ein deutsches Äquivalent finden, der für uns verständlich ist. Es so zu lassen, wie es ist, wirkt auf den "normalen" Leser einfach nur wie ein Zeichen von Faulheit... Nur die japanophilen Leser freuen sich, weil es so "true" ist. Peinlich!

Das führt natürlich auch zu unfreiwilliger Komik! Sei es nun, durch eine mögliche zweite Bedeutung...



(JAAA, bitte! Ich würde mich sehr freuen, wenn du aufhören würdest, ihn Too-San zu nennen, Kyoko! XDD)

...oder durch eine Anreihung von mehreren solcher Begriffe, wodurch ganze Sprechblasen zu Kauderwelsch werden:



Natürlich hat keiner dieser Begriffe eine Fußnote verpasst bekommen. Und was kriegt stattdessen eine Fußnote, fragt ihr euch?



Genau, ein deutscher Begriff, den eigentlich wirklich jedes Kind kennen sollte. So tief sind wir also schon gesunken...

In solchen Momenten weiß ich oft nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Wann hört das endlich auf?!! Warum kriegen wir keine deutsche Übersetzung, die wir auch verstehen und genießen können? Und kommt mir bitte nicht mit "Aber so lernen die Leser auch mal eine neue Sprache/neue Kultur kennen" - FALSCH! Durch dieses japanophile Gebrabbel lernt man gar nichts. Indem man einfach mit Fremdwörtern um sich schmeißt, ohne irgendwas zu erkären, erreicht man nur, dass die Leute es falsch aufschnappen und schließlich falsch anwenden. Oder warum unterschreiben 90% der Daisuki-Leserinnen ihre Leserbriefe mit "Yuki-Chan" oder "Tsuki-Chan"? Weil ihnen niemand erklärt hat, dass Japaner sich selbst NIE mit Suffixen anreden! Wenn man sich einem Japaner mit "Watashi wa Yuki-Chan" vorstellt, würde er sich innerlich totlachen (denn er wäre zu höflich, es ins Gesicht zu tun) oder einen als Verrückt abstempeln. Danke, Manga!

Auch wenn ich jetzt viele Witze reiße, in Wahrheit ist die Situation sehr ernst. Ich fürchte einfach, dass wir Mangafans uns bereits in einer festbetonierten Nische befinden, wo es weder rein noch raus geht. Wir haben einen eigenen Kleidungsstil (Cosplay, Emo), einen eigenen Musikstil (J-Pop, -Rock) und inzwischen schon eine eigene Sprache, deren Code nicht mal alle aus den eigenen Reihen kennen! Es ist für Neulinge und Interessierte fast unmöglich geworden, jetzt noch Anschluss zu finden! Jeder, der mal versucht hat, Außenstehenden (Eltern, Kollegen, Freunden) die Welt der Manga näher zu bringen, weiß, wovon ich spreche. Die Verlage klagen über mangelnden Nachwuchs und sinkende Verkaufszahlen... und schlagen gleichzeitig mit solchen sprachlichen Entgleisungen immer mehr Nägel in den eigenen Sarg.

Ich hoffe einfach, dass dieser ganze japanophile Quatsch endlich aufhört. Es bringt keinem was und am wenigsten der hiesigen Mangaszene. Wir haben eine eigene Sprache, eine eigene Kultur. Wir müssen sie nicht mit der Japanischen vermischen um die Geschichten aus Japan genießen zu können. Ich persönlich genieße Geschichten, deren Übersetzer es schaffen, mit der deutschen Sprache zu spielen und Entsprechungen für die, zugegeben oft sehr schwer zu übersetzenden, japanischen Floskeln zu finden. Die Arbeit eines Übersetzers ist nicht immer leicht. Aber es ist keine Lösung, einfach die Hälfte des Textes so zu belassen, wie es ist. Vor allem von professionellen Verlagen und Übersetzern erwarte ich professionelle Arbeit. Oder ist das in Übersetzungen aus dem Englischen, z.B. bei Büchern, üblich "Father", "Mother" und "Big Brother" zu lassen? Ich glaube nicht!

Ich hatte lange den Eindruck, dass ich ziemlich alleine mit dieser Meinung dastehe, aber zum Glück gibt es offenbar noch andere, die so denken. So habe ich mit Erleichterung und mit Entsetzen neulich im EMA-Forum folgende Kritik gelesen:

Schon lange habe ich mich auf das Erscheinen von "Arata Kangatari" gefreut und mir diese Woche den ersten Band zugelegt. Und nun bringt mich dieser Band dazu, Kritik an seiner Übersetzung auszusetzen. Bisher war ich mit den Übersetzungen, die EMA abliefert, soweit eigentlich zufrieden und habe eher selten etwas zu meckern gehabt. Doch was mir an diesem Band sehr unangenehm aufgefallen ist, ist die viel zu große Dichte an japanischen Worten, die nicht übersetzt sondern im Japanischen belassen wurden.
Lassen wir einmal Eigennamen oder Kreationen der Autorin bezüglich dieser Welt außer Acht, die vielleicht nicht übersetzt wurden da passende deutschsprachige Entsprechungen nicht gefunden werden konnten oder der Bedeutung nicht gerecht wurden. Aber seit wann werden denn inzwischen Worte wie "Kawaii" nicht mehr übersetzt? Beim ersten Mal auftauchen auf Seite 30 hab ich es noch für einen Fehler gehalten, aber 8 Seiten später steht es wieder unübersetzt da. Ich kann ja immer noch verstehen, wenn Anhängsel wie -san und -sama belassen werden (obwohl davon auch nicht der Riesenfan bin) oder Worte wie Sushi oder Futon nicht übersetzt werden, da hier deutsche Entsprechungen meistens den Sinn verfehlen oder die Worte schon soweit im deutschen Wortschatz verbreitet sind, dass sie es in den Duden geschafft haben oder zumindest auch von der nicht japanbegeisterten Masse verstanden werden, aber für Worte wie "kawaii" trifft das doch definitiv nicht zu! Es gibt es passende deutsche Übersetzungen und man kann in keinem Fall davon ausgehen, dass dieses Wort von jedem Leser verstanden wird!
Sätze wie "Die ist ja kawaii!" kreiieren für den deutschen Leser eine exotische Szenerie an einer Stelle, an der die japanische Autorin keinen Exotismus vorgesehen hat, da sie ein Wort aus dem normalen japanischen Wortschatz verwand hat (für Exotismus hätte sie wohl eher auf die englische Sprache zurückgegriffen). Es hätte also vollkommen ausgereicht hier "kawaii" mit "niedlich", "süß", "hübsch", "entzückend" usw. zu übersetzen.
In meinem Fall hat diese Beibehaltung meinen Lesefluss sehr gestört - so sehr, dass ich das jetzt hier kundtun muss ^^; Ich finde, der Manga selbst ist schon voll genug mit Eigennamen und Kreationen der Autorin in die sich der Leser erst einarbeiten muss. Dieser Prozess wird aber sicher nicht erleichtert, wenn man dann auch noch dazu übergeht, "normale" Worte im Japanischen zu belassen. Was machen denn z.B. Manga-Einsteiger, der von solchen Sachen noch gar keine Ahnung hab?
Ich weiß nicht, bin ich die Einzige, die sich an sowas stört?
Nein, bist du nicht! Ich kann dich sehr gut verstehen und ich hoffe einfach, dass ich durch diesen Eintrag ein bisschen aufrütteln und zum Nachdenken anregen konnte. Ich will niemanden beleidigen oder denunzieren. Ich will einfach meine Verzweiflung in die Welt schreien! Und ich hoffe, dass noch mehr Leute, die meine Meinung teilen, das tun, damit die Verleger und die Übersetzer und schließlich die Mangafans mal aufwachen und erkennen, dass das weder cool noch hipp ist, sondern einfach nur peinlich...

Danke fürs Lesen! Abschließen möchte ich meinen Beitrag mit der folgenden Szene, die mir völlig aus der Seele spricht:



Du sagst es, Schwester!

Bis bald!
Eure Menolly

Schule... mal wieder Ernste Themen, Kommentar

Autor:  Menolly
Morgen wird in Hamburg über ihre neue Schulreform abgestimmt. Grob gesagt geht es darum, ob die Grundschule in Hamburg bei 4 Jahren bleibt, oder ob sie auf 6 Jahre verlängert wird. Ursprünglich wollte die Regierung sie verlängern, aber viele, viele Eltern haben sich zusammengefunden und einen Volksentscheid gefordert. Morgen ist es also soweit.

Ganz ehrlich? Ich hoffe, sie scheitern. Nichts bringt mich so in Rage, wie diese snobistischen Eltern, die nichts Anderes wollen, als ihre nichtsahnenden Kinder so früh wie möglich in ein Gymnasium zu stopfen (vermutlich um damit dann in ihrem Freundeskreis anzugeben... ich wüsste keinen anderen Grund) und denen die Schicksale anderer Kinder völlig egal sind. Wie unsozial kann man sein?

Denn wenn man es nüchtern betrachtet, dann sind 6 Jahre gemeinsame Grundschule in JEDEM Fall die bessere Wahl. Was genau bringt es, die Kinder schon nach vier Jahren zu trennen? Nach vier Jahren Einmaleins und Schmetterlingen ausmalen, wie will man da beurteilen, welches Kind wie klug ist? Man findet höchstens raus, welches Kind fleißig und welches faul ist und welches Kind engagierte Eltern hat und welches regelmäßgen Besuch vom Jugendamt bekommt. Mehr kann man nicht rausfinden. Für eine Trennung in Haupt-, Realschule und Gymnasium sind selbst sechs Jahre zu wenig, finde ich. (Abgesehen davon, dass ich diese Dreiteilung an sich vollkommen schwachsinnig finde.) Aber vier Jahre sind in jedem Fall ein Witz. Hier kann man nur nach sozialem Status trennen, nicht nach Wissen oder Fähigkeiten. Besonders nicht bei den deutschen Grundschulen und deren Lehrplan...

Es gibt keinerlei Grund dafür, an der Vier-Jahres-Grundschule festzuhalten, außer man will den sozialen Schichten so früh wie möglich ihren Platz zuweisen und den Graben zwischen ihnen ausweiten. In irgendeinem Interview meinte einer dieser Elternteile, die dafür sind, dass es für die Kinder besser sei, so früh wie möglich aufs Gymnasium zu kommen, wo sie "richtige Sachen" beigebracht bekommen. Heißt das, andere Schulen bringen "unrichtige Sachen" bei? Heißt das, eine Grundschule würde in Klasse 5 und 6 "unrichtige Sachen" beibringen? So ein HAUFEN MÜLL! *wut*

Reformiert die Schulen! Stellt einen ordentlichen Lehrplan auf! Und lasst die leistungsschwächeren Kinder nicht auf der Strecke zurück! Ist das denn so schwer?!

Ich werde dieses Thema gespannt mitverfolgen und auf die 6-Jahres-Grundschule hoffen. Es wird das Bildungssystem in Hamburg jetzt nicht deutlich verbessern, aber es wäre ein Schritt in die richtige Richtung. Da bin ich mir ziemlich sicher!

Danke für die Aufmerksamkeit!
Bye
Menolly

Politik? Was? Kommentar

Autor:  Menolly
Um zu beweisen, wie verblendet und ungebildet Deutschlands Bevölkerung ist, ist die ARD gestern -Zitat- "in einen Elektromarkt" gegangen und hat dort Leute gefragt, was denn heute für ein Tag ist. Nicht verwunderlich, dass ausnahmslos alle gesagt haben: "Hä? Keine Ahnung... Spielt heute jemand?" Liebe ARD, wenn ihr um die Mittagszeit in einen Elektromarkt geht, überrascht es niemanden, dass ihr bei den Großbildfernsehern auf keinen politisch engagierten/interessierten Menschen trefft. *augenroll* Für dieses Klientel, das sich vermutlich gerade den neuen LCD-TV für das Samstagsspiel aussucht, ist Fußball momentan natürlich wichtiger, als irgendeine Wahl, bei der sie eh kein Mitspracherecht haben.

Aber um die Frage zu beantworten: Ja, es spielte gestern jemand. Die großen Jungs wählten ihren neuen Häuptling für die nächsten fünf Jahre und es ging zwei Mal in die Verlängerung. Gewonnen hatte trotzdem der Favorit. Ein Heidenspaß für Medien und Politiker, doch leider nicht fürs Volk! Juhei! ^^

Gedanken... Aus meinem Leben, Kommentar

Autor:  Menolly
Die Tage fliegen dahin und ich sitze an den letzten Seiten von Band Drei (Oh, ja, das wird euch gefallen! Muahahahaha! *kleiner Gefühlsausbruch*). Aber das fällt mir dennoch nicht ganz leicht, denn a) bei der Hitze fließt einem die Tusche ja unter den Fingern weg (Heute geht es ja, aber die letzten Tage waren schlimm und die nächsten sollen angeblich noch schlimmer werden!) und b) bin ich momentan wieder durch diverse Anime- und Mangaserien geflasht. Und dass es einem schwer fällt, eigenen Geschichten zu zeichnen, wenn man doch immer wieder über dies und jenes nachdenken muss, das muss ich wohl nicht extra erwähnen! °__^

Das Seltsame ist ja, dass ich nicht von irgendwelchen neuen Serien geflasht bin, sondern eher von welchen, die ich schon kenne, aber daran immer neue Facetten entdecke, die bei mir Herzklopfen verursachen! Z.B. krieg ich momentan Host Club einfach nicht aus meinem Kopf. *Aaargh!* Vor allem denke ich nicht etwa über unser aller Lieblingspärchen Tamaki und Haruhi nach, wie man es vermuten würde, sondern ich denke über all die Jungs nach und über ihre Ergebenheit gegenüber dem Chef...

Ich meine, ist das nicht seltsam? Wie schafft er es, so viele unterschiedliche Typen unter sich zu vereinen und sie an sich zu binden? Sie sind nicht etwa aus Pflichtgefühl bei ihm oder aus irgendwelchen unlauteren Gründen. (Ok, bei Kyoya war das am Anfang so...) Sondern sie sind bei ihm, weil er ihnen wichtig ist. Weil sie ihn sehr lieb haben! Ist das nicht... ist das nicht... einfach OBERCOOL?!!!! *___* *schnaub* Hallo? Der Kerl hätte so viel Einfluss und Macht, er könnte Intrigen spinnen und Leute erpressen, aber er macht nichts dergleichen und dennoch scharen sie sich um ihn. Wow! WOW! Das ist... WOW!

Ich hab eine Schwäche für solche Konstellationen! ^^ Ich denke, man merkt vielleicht auch an meinen Geschichten, dass ich Charaktere und ihre Beziehungen zueinander am interessantesten finde. Scheinbar widersprüchliche Charakterzusammenstellungen, die aber auf ihre eigene Art und Weise dennoch Sinn ergeben, das ist so... menschlich! Das hat wenig mit Logik zu tun, aber viel mit Gefühl! Und als Leser entscheidet man auch nicht mit Logik, sondern mit Gefühl, ob man das dem Zeichner abkauft, oder nicht. Und zwar innerhalb von Sekunden! Entweder, man wird mitgerissen, oder man wird es nicht. Diese Gratwanderung ist sehr riskant, aber wenn sie gelingt, dann ist es sooo toll! Ich meine - eine Mangaserie schafft es, mich tagelang zu beschäftigen! Ist das nicht banal? Haha!

Ich meine - die Zwillinge z.B. Sie hatten früher nur einander und wollten auch niemanden sonst. Aber in Tamaki fanden sie jemanden, der ihnen die Tür aufstieß und sie annahm, so wie sie sind. Er wollte sie nicht ändern und er verurteilte sie nicht. Das ist etwas, was sie vorher nie gekannt haben! Er ist ihr bester Spielkamerad (ich sag nur, die vielen Wetten! XDD Wer würde bei diesen blöden Spielchen sonst noch mitmachen?! XDD) und in irgendeiner Weise auch ihr Vorbild. So wie er mit Menschen umgeht, das ist etwas, was die Zwillinge nie konnten!

Honey und Mori sind wegen Honey dabei. Tamaki hat auch ihn als erster so angenommen, wie er ist. Seine kindliche Erscheinung und seine Vorliebe für Süßes und Kuscheltiere, das passt gar nicht zu einem Kampfsportmeister. Honey versuchte es früher zu unterdrücken, doch Tamaki hat ihm gezeigt, dass er das gar nicht tun muss. Dass er genau so, wie er ist, am besten ist. Ich glaube, dass das für Honey schon eine große Erlösung war. Und Mori als sein bester Freund, ist Tamaki dafür auch dankbar.

Und schließlich Kyoya! Ich konnte lange Zeit wenig mit Kyoya anfangen, aber je mehr ich mich mit ihm beschäftigte umso mehr fand ich ihn einfach... SUPERCOOL! Hahahaha! Der passt GAR NICHT zu Tamaki, ist aber trotzdem sein bester Freund! Wie kommt das? Geht sowas überhaupt?
Anfangs war Kyoya nur bei Tamaki, weil er ein Suo ist und sein Vater es ihm befohlen hat, sich mit ihm gut zu stellen. Und Tamaki war so nervig, so undurchsichtig, so naiv, dass Kyoya zum ersten Mal die Beherrschung verlor! Er, der sonst immer cool war, der alle Probleme mit Beharrlichkeit und Gerissenheit löste, war zum ersten Mal an einem Punkt angelangt, wo er mit seiner kühlen Berechnung nicht weiterkam. Und das veränderte ihn! Er wurde von einer Maschine zu einem Menschen - dank Tamaki. Er begriff auch, dass er nicht nur in vorgegebenen Schienen leben musste, sondern in der Lage war auszubrechen! Er konnte, obwohl er der dritte Sohn war und obwohl seine Brüder hervorragend waren, sie alle ausstechen, weil er noch viel besser war, als sie! Und diese Erkenntnis weckte Ehrgeiz ihn ihm und eine Leidenschaft, die er vorher nie kannte.
Kyoya ist klasse! Mit seinem Pokerface und seinem falschen Lächeln wirkt er so zwielichtig. Aber manchmal, da lässt er es auch fallen und dann sieht man den wahren Kyoya - ich sag nur früh morgens, wenn ihn jemand wecken will! XDD Diese blutunterlaufenen, mordlustigen Augen mit der Strubbelfrisur! Hahaha! Oder wenn Tamaki zu weit geht, dann bricht es aus Kyoya aus! Lol!!! Ich mag ihn!

Und das ist es halt - obwohl er zu Tamaki scheinbar überhaupt nicht passt, weder optisch noch charakteristisch - ist er dennoch der perfekte beste Freund für ihn! Wo Tamaki mit seiner Naivität sich selbst zu zerstören droht, springt Kyoya ein und rettet die Situation mit ein paar geschickten Schachzügen. Hinter Tamakis Rücken sorgt er immer dafür, dass Tamaki gut dasteht und der Gewinner ist, sei es bei wichtigen Wettkämpfen oder einfach nur wenn es um Haruhi geht. Und das tut er nicht, weil es ihm von Vorteil wäre - natürlich ist es das auch, aber das ist nicht der Punkt. Ich glaube, er macht es wirklich, weil er Tamaki sehr gerne hat. Und diese Vorstellung finde ich wirklich aufregend!

Waah, sorry! Jetzt hab ich euch mit Host Club vollgelabert! O__O;;; Tut mir leid an alle, die das gar nicht kennen... .__.; Aber ich musste es mir einfach alles von der Seele reden! Wenn ich diese Gedanken hier in den Weblog verbanne, dann stören sie mich vielleicht nicht bei der Arbeit! °__^ Hihi! Danke fürs Lesen!

Bis bald!
Menolly

Der Traum vom Mangaka Aus meinem Leben, Kommentar, Zeichentipps

Autor:  Menolly
Hallo, wie geht es Euch? ^^ Ich hab es schließlich geschafft... Nach einem Jahr in gebückter Haltung hat sich mein Rücken endlich gerächt. Nun sitze ich mit krummem Hals da, nachdem ich fleißig den Orthopäden besucht hab. Zum Glück sind wenigstens die Schmerzen weg... ^^; Man ist ja nicht mehr so anspruchsvoll! XDD Und in diesem Augenblick habe ich begriffen, dass ich nicht wirklich Lust drauf hab, mit 30 einen Buckel zu haben! O__o;; Also werde ich, sobald ich meinen Hals wieder bewegen kann, mit Sport anfangen. Vielleicht erstmal was Ruhiges, Yoga oder so. Ich will auf jeden Fall beweglicher werden und ein wenig Ausdauer wäre vielleicht auch nicht schlecht, mal sehen. ^^

Aber mal was Anderes... Vorgestern hatten Ink und ich Besuch aus dem fernen Osten. XDD Eine alte Bekannte war mal wieder in Berlin. Momentan macht sie in Japan (!) eine Mangaka-Ausbildung (!!!) und gehört zu den besseren ihres Jahrgangs! Krass! Verständlich, dass wir sie den ganzen Abend angeglitzert haben und ausgequetscht haben vom Feinsten! Wow, das ist so aufregend und ich würde zu so etwas auch nicht Nein sagen, wahrlich nicht. Sie erzählte zwar, dass sie auch immer unterwegs ist oder am Arbeiten und erst Mitten in der Nacht heimkommt, um noch mehr zu arbeiten und dann kurz zu schlafen, damit sie am nächsten Tag (bzw demselben XD) in aller Herrgottesfrühe wieder aufstehen und in die Schule gehen kann, aber Mann! Sie lernt von echten Profis, wird von ihnen gedrillt und ausgeschimpft und darf sich auch schon mit japanischen Verlagen rumschlagen! Wow! *___*

Irgendwann haben wir uns unsere Sachen gezeigt. Ihre waren natürlich schon total professionell, obwohl sie beteuerte, dass all das ja "so schlecht" sei und sie dafür kein Lob von den Lehrern bekommt. Als sie sich dann meine Sachen anschaute, dann ging es aber los! So zerrissen wurde ich schon lange nicht mehr! XDDD Sie hat sogar gelacht und ich hab mich geschämt... Denn alles, was sie sagte, war so verd--- wahr! Ich hatte die ganze Zeit das Bedürfnis, mich entschuldigen zu müssen... "Was sind das denn für Bäume? Das hättest du wirklich sorfältiger machen könnnen." Oder "Hier steht eine Linie über, das hättest du doch wegmachen können." und "Wieso ist der Hintergrund nicht mit Lineal gezogen?" und "Die Schraffuren könnten wirklich sauberer sein!" Vor allem schaute sie nicht auf die Gesichter oder die Posen, denn sie meinte, dass das Voraussetzung ist. Wie gut ein Zeichner ist, sieht man in den Hintergründen und Effekten. Und meine waren wirklich... schlimm... Ja, ich wurde zerrissen und auseinander genommen, aber seltsamerweise hat das kein bisschen wehgetan, nein! So inspiriert und angespornt habe ich mich lange nicht mehr gefühlt! Ich hab mir Notizen gemacht und gelobte hoch und heilig Besserung! Jetzt die Tage habe ich (da ich eh nicht arbeiten kann, siehe Hals) Referenzen für Hintergründe gesucht, Linien und Effekte und Schaffuren geübt und viel über die Kritik nachgedacht! Ich habe japanische Mangas hervorgeholt und verstärkt auf Hintergründe geachtet und sie hat Recht! Selbst wenn die Gesichter krumm und schief sind und die Posen lachhaft, so sind alle Hintergründe und Schraffuren und Effekte supersauber und ordentlich und sehen einfach klasse aus! Und dadurch wirkt dann auch das Gesamtwerk einfach professioneller.

Ich hab auch über Deutschland und Japan nachgedacht. Sie erzählte nämlich auch, dass in Japan momentan in erster Linie Leute eine Chance bekommen, die "was Anderes", "was Innovatives" vorzeigen können. Ein Stil, den keiner hat, Ideen, auf die noch niemand gekommen ist. Doch trotzdem sauber und professionell. Hier in Deutschland allerdings suchen die Verlage eher etwas, was sich bewährt hat und so auch Leser findet. Ich denke, das liegt daran, dass der japanische Markt überflutet ist. Zu jedem Thema gibt es schon zigtausend Manga. Wenn du da etwas "Anderes" machst, fällst du auf und die Leute kaufen das, weil es was Neues ist, was Erfrischendes. Hier in Deutschland dagegen, wird der Markt erst ausgebaut. Auch wenn viele behaupten, dass der Markt jetzt schon gesättigt sei, so ist es keinesfalls so. Viele Genres, die in Japan schon ausgelutscht sind, sind hier noch in den Kinderschuhen oder kaum vorhanden... Zum Übersättigen braucht es noch sehr, sehr viel und besonders von den deutschen Zeichnern. Als deutscher Zeichner hat man praktisch noch so ziemlich alles offen, aber die Verlage bemühen sich, erst einmal die Standardthemen - Shojo und Shonen, Romantik und Abenteuer - abzuhaken, bevor sie an "was Neues" gehen. Viele Zeichner hier würden diesen Schritt aber am liebsten überspringen, doch das geht nicht. Ohne eine Grundlage kann es keine Innovation geben. Und wir können nicht sagen, dass die Grundlage durch japanische Mangas abgedeckt ist, denn japanische Mangas sind keine deutschen Mangas. Wie wollen wir wissen, was ein "Standard Shojo-Manga aus Deutschland" ist, wenn es keiner zeichnet. Denn so ein Manga ist ganz anders, als ein Shojo aus Japan. Andere Themen, andere Figuren, andere Verhaltensweisen.

Und so sind wir deutschen Zeichner hier auf uns angewiesen. Wo in Japan die Industrie rotiert, neue Zeichner in die Fußstapfen der Alten treten und die Alten die Neuen lehren, so müssen wir hier praktisch aus dem Nichts eine ganze Kultur aufbauen... Es ist, als würden wir einen neuen Kontinent entdecken. Die Japaner haben es zwar "vorgemacht", doch für uns sind sie, wie die Sterne am Nachthimmel. Wir können uns zwar an ihnen orientieren um die ungefähre Richtung einzuschlagen, aber sonst können sie uns nicht helfen... Und so können wir sie auch nicht einfach nachmachen, das funktioniert nicht. Ein deutscher Manga soll etwas Eigenes werden, etwas Besonderes und erst dann wird er auch ernstzunehmen sein.

So, ich hoffe, ich hab euch nicht zu sehr gelangweilt! Auf jeden Fall gebe ich auch weiterhin mein Bestes! ^^ Bitte unterstützt mich auch weiterhin, auch wenn ich noch einen langen Weg vor mir habe! Irgendwann vielleicht kann ich die Mangazeichnerin sein, von der ich träume und alle dadurch begeistern, weil ich bin, wer ich bin und das, was ich geschaffen habe, von mir ist und darum etwas ganz Besonderes. Das wäre schön!

Frohes Neues!
Liebe Grüße
Menolly

Bildungswüste Deutschland Ernste Themen, Kommentar

Autor:  Menolly
Bildung in Deutschland ist ein Thema über das ich mich oft aufregen könnte... Ich komme aus einer Pädagogenfamilie und darum ist dieses Thema bei uns oft aktuell. Und jedes Mal, wenn die deutschen Politiker dieses Thema anschlagen, könnte ich die Wände hochgehen! Es ist einfach zu traurig...

Pisa und so mal außen vor gelassen, was mich am meisten stört am deutschen Bildungssystem ist diese "Dreifaltigkeit"! Hauptschule, Realschule und Gymnasium. Ich verstehe nicht, wofür diese Unterteilung gut sein soll! Gerade diese Aufteilung ist es, die unser Bildungssystem so unausgereift macht, finde ich. Warum so viele Leute ohne Arbeit und teilweise ohne Abschluss herumlaufen, geht schon darauf zurück.

Allein die Hauptschule sollte man komplett abschaffen! Diese Schule ist zu gar nichts gut. Sie sperrt die Schüler ein, lässt sie verdummen und grenzt sie sozial aus. Ein Hauptschulabschluss ist in der heutigen Zeit, wo man eine Berufsausbildung schon teilweise mit Abitur beginnt, kaum noch etwas wert. Da ist es in der Tat kein Wunder, dass gerade in der Hauptschule die sozialen Problemfälle gehäuft auftreten (um es mal milde auszudrücken). Klar, die Jugendlichen haben kaum eine Perspektive. Mit dem Abschluss haben sie auf dem hart umkämpften Ausbildungsmarkt kaum eine Chance. Darum ist es für sie gleich, ob sie diesen Abschluss schaffen, oder nicht. Bevor sie unmengen an Zeit in diese aussichslose und ziellose Beschäftigungstherapie investieren, treffen sie lieber Freunde und besaufen sich am Ufer irgendeines Flusses. Denn das ist immer noch leichter, als sich tagtäglich hilflos dem Leben stellen zu müssen. Und ich kann es ihnen auch nicht verübeln, denn ich würde in der Situation vermutlich das selbe tun.

Mal ehrlich, in der Hauptschule lernt man doch nicht! Meine Schwester wurde mal auf eine gesteckt, als wir hier hergezogen sind. In unserem Heimatland hat sie bereits Logarythmentabellen erstellt und mit Pi gerechnet, hier durfte sie in der neunten Klasse Schmetterlinge ausmalen. Schmetterlinge! Hallo? Und das nur, weil sie Migrantin ist und Migranten IMMER erst in eine Hauptschule gesteckt werden, wo sie dann erstmal festsitzen und sobald sie realisiert haben, wo sie sind, ist es schon zu spät. Meine Mutter hat damals schnell realisiert, was das bedeutet. Vielleicht, weil wir hier bereits Bekannte hatten, die uns von dem System hier erzählt haben. Jedenfalls hat meine Mutter alles in Bewegung gesetzt, hat Berge versetzt, um meine Schwester dort wieder rauszuholen und in ein Gymnasium zu versetzen, wo sie hingehört. Sie musste sich mit Direktoren und Politikern herumschlagen und auch an die Öffentlichkeit gehen, bis sie es schließlich geschafft hat. Und heute hat meine Schwester ein abgeschlossenes Lehramtsstudium und hofft, selber Teil dieses Bildungssystems zu werden, dass sie so sehr verabscheut und am liebsten ebenfalls ändern würde. Doch das ist als Migrant alles andere als leicht. (Habt ihr schon mal einen Migrantenlehrer gehabt? Bitte melden, wenn ja!)

Und so werden jedes Jahr aufs Neue kleine Kinder ins Abseits verfrachtet. Wer gibt der Politik das Recht, seinen Nachwuchs zu "sortieren"? Mit 12 Jahren kann man auf keinen Fall sagen, was man für einen Menschen vor sich hat und wie seine Zukunft aussehen soll. Dieses Kind ist doch nocht viel zu sehr von seinen Eltern geprägt! Und wenn die Eltern einen Hauptschulabschluss haben, wird das Kind auch nichts anderes wissen. Manche Eltern wollen gar nicht, dass ihre Kinder es besser haben! Viele Eltern sind auch gar nicht engagiert. Ein Kind allein kann in dieser Welt nichts erreichen. Hätte sich meine Mutter damals nicht so für meine Schwester eingesetzt, wäre sie nie dort, wo sie jetzt ist. Und mich graut's vor dieser Vorstellung...

Aber auch auf dem Gymnasium tummeln sich nicht nur "gute und vorbildliche" Menschen. Keineswegs. Es gibt auch dort Snobs, die sich für was Besseres halten, weil sie ja "an der Spitze der Bildungskette" stehen. Ungeachtet der Tatsache, dass sie sich vermutlich auch nur dank ihrer intelektuellen und engagierten Eltern in dieser Position befinden. In Deutschland ist es immer noch ausschlaggebend, wie du geboren bist. So wirst du dann auch enden. Es sei denn, man selbst ist bereit alles zu geben und hat Menschen um sich herum, die ebenfalls alles für einen tun. Nur dann kann man diese Grenzen überspringen. Es ist möglich, aber furchtbar schwer!

Ich finde es traurig, dass Hans Peter als reiches Einzelkind mehr Chancen hat, später ein erfolgreicher und angesehener Geschäftsmann zu werden, als Hassan, der als ältester von sechs Kindern und mit Eltern, die kein Deutsch können, sich durch das Leben schlägt...

Mein Vorschlag: All diese Schulformen abschaffen und nur eine Schule lassen. Klasse 1-10 (oder wahlweise mit Grundschule 1-6) mit Oberstufe 11-13 für jene, die später studieren wollen. Da gehen dann alle rauf und haben gleiche Chancen. Denn die, die heute in der Hauptschule stecken, sind keinesfalls dumm. Sie könnten mit den Realschülern mithalten, wenn sie sie als Mitschüler hätten und auch die Lehrer sich mehr um sie kümmern würden, aber wie soll man Lernen, ohne Förderung und ohne Ziel? Das muss man ihnen geben! Diese Menschen haben es keinesfalls verdient, abgestellt zu werden!

Danke fürs Lesen. Vermutlich interessiert es euch gar nicht, aber ich schreib mir sowas gerne von der Seele. ^^

Menolly

Plotwendungen und wie sie mich ärgern... Aus meinem Leben, Kommentar, Literatur

Autor:  Menolly
Ich bin ja ein eifriger Konsumierer von allen möglichen Mangas, Büchern, TV-Serien, Filmen und Geschichten an sich. Ich mag es, von einer Geschichte gepackt zu werden und mit pochendem Herzen auf den nächsten Band/die nächste Folge zu warten. Es gibt nichts schöneres, als solch eine lang ersehnte Fortsetzung schließlich in den Händen zu halten. ABER...

Manche Serien machen mich echt verrückt! Die Wendungen in diesen Geschichten ärgern mich sehr. Normalerweise mag ich Storywendungen, wenn sie gut gemacht sind und nachvollziehbar sind und das sind sie in vielen Fällen leider nicht... Obwohl die Geschichte also toll ist, ergreifend, fesselnd, bin ich nach solch einer Aktion richtig down... Was soll das? Warum tun die Macher das? Sind sie sich gar nicht bewusst, was für einen Schmarrn sie verzapfen?!

Manchmal bin ich auf eine solche Fortsetzung so wütend, dass ich sie ausblende und so tue, als hätte es sie nie gegeben und die Serie oder die Geschichte bis dato als die vollständige Geschichte nehme. Denn solche eine Fortsetzung, am besten noch mit einem an den Haaren herbeigezogenem Ende, kann die Ganze Geschichte runterziehen und mag sie dann plötzlich komplett nicht mehr, weil alles, was ich vorher gut fand, mich plötzlich daran erinnert, worauf das Ganze hinausläuft...

Ich werde hier mal ein paar Beispiele nennen und sie werden natürlich Spoiler enthalten. Bitte lest sie nur (!!!), wenn ihr die Story entweder schon kennt, oder sie euch gar nicht interessiert.

Unter anderem rede ich von...:

Star Wars
Spoiler
Ich denke, viel muss ich dazu nicht sagen, oder? Allein Episode 1-3 haben mich ganz schön geärgert! Was soll das bitte, George Lukas?!! Anakin als Milchbubi, der launisch und dumm ist? Und ohne ersichtlichen Grund die Seiten wechselt, innerhalb von Minuten? Der den Tod seiner Mutter bedauert, aber ohne Zweifel kleine Kinder abschlachtet? So ein Unsinn! Absolut nicht nachvollziehbar und die Liebesszenen mit Padme sind ja wohl ein Witz! ;__; Warum, George? Warum hast du das getan? Der einzig gute Satz in den ganzen Filmen war "I loved you!" von Obi Wan... Ach, Obi... .___.
Man konnte für "Ani" *augenverdreh* absolut keine Sympathie aufbauen. Das ist aber wichtig für ein Drama! Unglaublich wichtig! Und wichtig für mich... denn Darth Vader war in 4-6 eine wichtige Figur, die auch ich irgendwo gern hatte... Aber jetzt ist er nur noch eine Witzfigur...

Aber Star Wars geht noch weiter... Und wenn ihr die Bücher nicht kennt, dann hört jetzt lieber auf zu lesen. Ich nehme es manchen Autoren richtig übel, was sie da verzapft haben. Was soll der Mist? Chewbacca tot, Anakin tot... Anakin! Hallo?! Der Junge, über den gesagt wurde, dass er einer der talentiertesten Jedi ist und vielleicht noch eine große Rolle spielen wird. Was soll seine große Rolle denn jetzt gewesen sein? Chewie sterben lassen? Herrgott! Und letztens musste ich lesen, dass weitere meinen Lieblingscharas brutal von irgendwelchen Autoren ermordet wurden. Mara und Jacen. Und Jacen soll ein Sith geworden sein und Mara abgeschlachtet haben, bevor er von seiner Schwester niedergestreckt wurde. Was bitte? Jacen? Der Junge, der Tiere lieb hatte? Der arglos und lieb war, der treuste aller Kinder und mit einem reinen Herzen? Ich denke eher, der Autor ist eines Tages mit schlechter Laune ausm Bett gestiefelt und hat sich gedacht "Heute bring ich einen um". Und da er keine Lust auf Gefängnis hatte, brachte er einfach jemand Fiktiven um. Was soll's? Ne, das ärgert mich echt dermaßen! Und Mara? Reicht es euch nicht, diese starke Frau mit einer Ehe mit Luke gezähmt zu haben? Nein, sie muss auch das Zeitliche segnen. Ehrlich mal, schließt Star Wars besser ab, bevor noch mehr Unschuldige Hauptfiguren dran glauben müssen...


Hana Yori Dango
Spoiler
Um es mal klarzustellen, ich bin bei dieser Serie noch nicht sehr weit. Erst bei Band 8... Trotzdem sind jetzt schon Sachen passiert, die mich ärgern. Wieso, Tsukushi? Warum schmeißt du dich an Ruis Hals, hä? Bist du blind? Tsukasa ist der richtige, das sieht doch jeder! Klar, er ist doof, hässlich und brutal (XDDD), aber herrgott, er liebt dich! Und dir ist er auch nicht egal, das muss dir doch selber schon aufgefallen sein. Aber nein, schmeißen wir das alles hin für irgendeinen Schönling ohne Charakter. Er macht ihr ein paar schöne Augen und sagt irgendeinen unzusammenhängenden Mist und schon ist sie dahin. Fräulein Autorin, ist ihnen klar, dass das absolut unglaubwürdig ist? Ich hoffe, sie retten die Situation noch anständig, sonst ist die Story für mich gestorben. Dass ein solch starkes Mädchen wie Tsukushi von einem Jungen zum anderen flattert, das kann und will ich nicht glauben. Außerdem mag ich Tsukasa, auch wenn seine Frisur grauenhaft ist. XDD Und seine Verletztheit macht mich echt fertig. Ich weiß nicht, ob ich das bis Band 35 durchhalte... ;__;


Märchenmond
Spoiler
Dazu kann ich gar nichts mehr sagen, außer dass ich das letzte Buch "die Zauberin von Märchenmond" aus meinem Gedächtnis gestrichen hab, weil es sonst die restlichen Bücher verdorben hätte. Das sagt ja wohl alles, oder? Ich weiß noch, dass es was mit der abscheulichen Hauptfigur zu tun hatte, deren Launen furchtbar waren, und mit den abscheulichen Dialogen, die nicht nachvollziehbar und platt waren. Bin froh, dass ich das Buch geschenkt bekommen hab und nicht selber gekauft hab, sonst hätte ich mich echt um das Geld geärgert. Mehr kann und will ich nicht dazu sagen.


X-Men, Shrek, Fluch der Karibik, Matrix - oder der Fluch des dritten Teils
Spoiler
Keine Ahnung, warum, aber der dritte Teil von vielen Filmreihen, hat mich echt enttäuscht. Während Teil eins gut war und Teil zwei oft besser, so war Teil drei dann nur noch ein Witz. Ein schnell hingeklatschtes Ende, Plotwendungen, die keiner erklärt und am besten noch ein paar Charas, die grundlos sterben müssen. Ja, herrlich! Nein, sowas kann ich nicht ab. Ich bin darum in letzter Zeit bei dritten Teilen vorsichtig geworden... Ich weiß nicht, warum es immer der dritte Teil ist, aber der haut immer am schlimmsten rein... Ach ja...


Und und und... Tut mir leid, dass ich mich bei euch so ausheule. XDD Aber das geht mir echt nicht aus dem Sinn. Mir ist bewusst, dass ihr vielleicht gar nicht mitreden könnt, oder wollt, aber es tut gut, mir das von der Seele zu schreiben. ^^ Seltsamerweise passiert dies oft bei Reihen, dessen Macher einfach kein Ende finden wollen... Manches muss man einfach mal beenden, damit es gut ist und bleibt. Man muss nicht alles unbedingt so lange fortsetzen, bis es ausgelutscht ist und die Storywendungen nur noch an den Haaren herbeigezogen werden können... Am schlimmsten aber ist es, wenn der Macher selbst noch nicht weiß, worauf er eigentlich hinauswill. Dann ist Ärger meist vorprogrammiert.

Über sowas kann mich häufig nur noch ein schönes Ende hinwegtrösten. Wenn am Ende alles wieder logisch und verständlich ist und auch wieder ergreifend, dann bin ich nicht mehr sauer. Doch auch das passiert leider zu selten...

Danke, dass ihr mir zugehört habt. ^^ Ich selber kann für mich aus diesem ganzen nur ein Fazit ziehen: Natalie, mach nie selber diesen Fehler! Und das werde ich mir auf jeden Fall zum Ziel machen. Meine Geschichten werde ich im Vorfeld durchplanen, damit sie von Anfang bis Ende durchdacht und logisch sind, damit sich kein Leser über die Storywendungen ärgern muss. (Dafür nehm ich sogar in Kauf, dass dann manche Wendungen vorhersehbar werden... Aber das ist es wert. ^^)

Ich geb mein bestes!
Alles Liebe
Menolly

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