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Rastern mit Comicworks Homepage, Zeichentipps

Autor:  Menolly
Ein neuer HowTo-Unterpunkt ist auf meiner Homepage zu finden! Diesmal beschäftige ich mich mit dem Programm "Deleter Comicworks", das ich gerne fürs Rastern benutze.




Deleter Comicworks ist schon für vergleichsweise wenig Geld erhältlich und sehr gut für professionelles Arbeiten geeignet, auch wenn es einige Bugs hat. Es gibt aber auch sehr viele Anleitungen und Patches online, um sie zu beheben, man muss sie nur suchen. Generell ist Comicworks ein sehr gutes Programm zum Rastern, das ich sehr gerne benutze. Kapitel 18 und 19 sowie Kapitel 22-25 von Life Tree's Guardian sind damit gerastert, aber auch alle bisherigen Kapitel von Schwarzer Kater.

Entschuldigt bitte, das Stammeln... Es war das erste Mal, dass ich ein Video mit einem Kommentar hinterlege und war darum etwas aufgeregt... Ich werde fleißig üben, damit ich etwas sicherer werde. :)

Hoffe, das hilft euch ein bisschen! Ich werde auf meiner Homepage immer wieder mal neue Videos hochladen, also schaut immer mal wieder vorbei. Bis bald! :D

Eure Menolly

"Ich will Mangaka werden!" Ernste Themen, Kommentar, Zeichentipps

Autor:  Menolly
Bereits vier Monate wohne und arbeite ich nun in Hamburg. Bislang ist das eine sehr schöne Zeit! Ich habe sehr viel Spaß und lerne beinahe täglich was dazu. Es war eine sehr gute Idee, meinen Blickwinkel zu ändern. Als Zeichner lebt man in seinen vier Wänden und sieht alles nur aus Zeichnersicht. Das ist ja auch verständlich, wie soll man auch etwas aus einem Blickwinkel betrachten, den man weder kennt noch nachvollziehen kann? Aber dadurch kann es natürlich passieren, dass man nur eine Seite der Medaille sieht und darum kein Verständnis für bestimmte Entscheidungen "von oben" aufbringen kann. Oder dass man bestimmten Problemen hilflos gegenübersteht und die Möglichkeiten, die man hat, sie zu lösen, nicht mal kennt und dadurch Frust aufbaut.

Zum Beispiel ist man als unabhängiger, unkommerzieller Künstler gewohnt, alle Freiheiten in der Gestaltung und Präsentation seiner Werke zu haben. Sobald man mit einem Verlag anfängt zusammenzuarbeiten bekommt man aber Vorgaben und Richtlinien, wie man zu arbeiten hat. Es ist für einen Künstler schwer zu verstehen, warum plötzlich alle Seiten einen Satzspiegel brauchen, warum es von Vorteil ist, dass ein Werk eine bestimmte Seitenzahl hat, warum man kein braunes oder grünes Cover, sondern lieber ein rotes oder blaues zeichnen sollte usw. Weil man solche "Vorgaben" nicht versteht, fühlt man sich dann bevormundet durch scheinbar willkürliche Versuche, einen Künstler "an die Leine zu nehmen". Man lässt sich leicht zu Gedanken hinreißen wie "der Verlag will mir vorschreiben, was ich zu tun habe". Aber dass der Verlag auch nur das Beste will, merkt man spätestens dann, wenn man sein beiges Cover durchgesetzt hat und es in den Regalen liegt wie Blei, während die roten und blauen Bücher um ihn herum weggekauft werden.

Die Entscheidung, warum man ein Buch in die Hand nimmt und im besten Fall kauft, hängt von vielen Faktoren ab, von denen sehr viele unterbewusst auf uns Einfluss nehmen. Ob man nun will oder nicht, man selbst wird auf psychologische Tricks immer anspringen, sofern man sie nicht bemerkt und bewusst meidet. Das Cover mit der coolen Hauptfigur in einer coolen Pose wird eher in die Hand genommen, als das Cover mit dem Bösewicht, der im Hintergrund verschwindet. Ein hübscher Zeichenstil geht besser, als ein gewöhnungsbedürftiger. Ein gelungenes Cover ist für den Erfolg eines Buches ausschlaggebender, als ein gelungener Inhalt.

Klar, als Zeichner lässt man sich auch gerne zu dem Satz hinreißen: "Wie oft mein Manga gekauft wird, ist mir egal, ich will damit kein Geld verdienen." Aber spätestens wenn der eigene Manga rausgekommen ist und so ein Flop ist, dass man nicht mal eine Rückmeldung dazu bekommt, ist man enttäuscht. Nicht wegen dem Geld, sondern wegen mangelnder Aufmerksamkeit. Man zeichnet schließlich nicht ein Jahr lang, damit das eigene Werk im Nichts verschwindet, man will, dass die Leute den Manga lesen und sich melden, dass sie es gelesen haben und wie sie es fanden. Man will Resultate sehen! Man will sehen, dass das eine Jahr Arbeit sich gelohnt hat. Ob positiv oder negativ, man will einfach eine Veränderung zu "vorher" wahrnehmen. "Ich bin jetzt Mangaka" - das will man nicht nur sagen können, sondern es auch merken! Wenn aber niemand das eigene Werk liest, merkt man als Zeichner nichts. Wie in dem Konfuzius-Spruch mit dem umgefallenen Baum im Wald. In diesem Fall würde er wohl lauten: "Wenn man einen Manga zeichnet, den niemand liest... hat man den Manga dann überhaupt gezeichnet?"

Um diese Situation zu verhindern und natürlich auch finanziell was davon zu haben, ist der Verlag daran interessiert, aus dem Werk des Künstlers einen Erfolg zu machen. Die erste Maßnahme in der Richtung ist, dass der Verlag mit einem Künstler, von dem er aus Erfahrung weiß, dass er sich nur schwer vermarkten lässt, gar nicht erst einen Vertrag eingeht. Manche Künstler bekommen eine Absage, nicht weil sie schlecht zeichnen/erzählen könnten, sondern weil sie z.B. ein Genre bedienen, das auf dem Markt problematisch ist - wie Seinen oder Josei, aber auch Fantasy oder Sci-Fi. Auch Comedy geht in Deutschland - leider - schwierig... Ein Verlag versucht trotzdem natürlich entsprechende Werke in seinem Repertoire zu haben, nur für den Fall, dass sich die "Mode" ändert und natürlich um ein breites Angebot für alle Leser zu haben. Aber da nimmt man dann lieber ein Werk, das z.B. in einem anderen Land bereits abgeschlossen ist (damit man zumindest nicht den Ärger hat, dass der Zeichner irgendwann die Lust am Zeichnen verliert oder mitten in der Arbeit abtaucht) und/oder z.B. in einem anderen Land ein Erfolg ist/war (dann hat man zumindest etwas in der Hand, worauf man aufbauen kann und ein Indiz, dass das Werk zumindest sooo schlecht nicht sein kann). Durch solche Kriterien kommt es dann, dass Werke aus Japan oder anderen Ländern mehr Chancen in diesem Segment bekommen, als einheimische... So schade das auch ist. Mehr Chancen bekommt ein hiesiger Zeichner in erfolgreichen Genres, wie z.B. Boys Love und Shojo. Zeichner, die auf diese Genres spezialisiert sind und/oder das gerne zeichnen, haben also Glück! Wer jedoch z.B. auf Seinen spezialisiert ist und sich aber aufgrund der Bedingungen in Deutschland auf z.B. Boys Love umstellen will, wird leider auch wenig Erfolg haben, denn der Leser merkt, wenn ein Zeichner keinen Spaß am Zeichnen kann und nicht hinter seinem Werk stehen kann. Auch der Verlag wird von sowas eher Abstand nehmen, weil ein Zeichner, der sich verstellen muss, eher dazu neigt, seine Arbeit nicht zu Ende zu bringen und den Verlag auf seinen Kosten sitzen zu lassen.

Die Umstände also, dass hierzulande fast ausschließlich Boys Love und Shojo Zeichner herausgebracht werden, frustriert die, die nicht das Glück haben, in einem dieser Erfolgsgenres zu Hause zu sein. Diese fangen dann an, gegen Verlage zu wettern, die ihnen keine Chance geben, und gegen die Leser, die "zu doof" sind zu kapieren, wie viel hochwertiger das doch ist, was man macht, im Vergleich zum "flachen" Shojo und Boys Love. Unzählige Foreneinträge, Blogposts, Facebooknachrichten und Tweets zu diesem Thema stammen von frustrierten Zeichnern, die einfach keinen Verlag für sich finden, weil sie zu speziell sind. Sie schimpfen und sie weinen, sind enttäuscht und hilflos angesichts der Ungerechtigkeit, mit der das Schicksal sie gestraft hat. So viel Energie und Zeit verwenden sie aufs Schimpfen und Enttäuscht-Sein! Dabei könnten sie in der Zeit und mit dieser Kraft, wenn sie sie sinnvoller anlegen würden, eine Lösung finden!

Denn ein Verlag ist nicht der einzige Weg, den Leser zu erreichen. Gerade in der heutigen Zeit gibt es sehr viele Wege, sein Werk an die Öffentlichkeit zu bringen. Es ist unglaublich, wie viele Hobbyzeichner sich im Internet herumtreiben, die davon reden, gerne einen Manga rausbringen zu wollen. Mache ich mich allerdings auf die Suche nach Onlinecomics, finde ich kaum was, das über zwei Kapitel geht oder gar abgeschlossen ist! Gehe ich auf den Doujinshi Markt auf einer Messe, besteht das Angebot zu 95% aus Buttons, Postkarten, Postern, T-Shirts und anderem Krams - alles, nur keine Doujinshi! Wo sind die Zeichner, die doch angeblich so gerne Manga zeichnen wollen? Warum nutzen sie nicht die Möglichkeiten, die ihnen angeboten werden, um ihre Werke zum Lesen und Kaufen zur Verfügung zu stellen?

Zeichnen ist Arbeit. Und es ist sehr viel Arbeit, einen ganzen Manga zu zeichnen, besonders, wenn er mehr als 200 Seiten haben soll. Sehr bald merkt der unerfahrene Zeichner, dass es schwerer ist, als er sich das vorgestellt hat, denn man stellt es sich IMMER leichter vor, als es tatsächlich ist. Sich durch zwei, drei, fünf Bände zu quälen, ist noch eine Stufe schwerer. Bei jedem Kapitel, bei jeder Seite führt man einen Kampf mit sich selbst. Man ist nie vollends zufrieden mit seinen Zeichnungen, muss aber auch mal eine nicht so gute Zeichnung loslassen können, um überhaupt fertig zu werden. Man kämpft gegen Müdigkeit und seine eigene Faulheit. Man entsagt dem sozialen Leben, man verliert das Zeitgefühl. Man steckt sein ganzes Herz in ein Projekt, von dem man nie weiß, wie viele es am Ende überhaupt zu Gesicht bekommen und ob die Leser es denn überhaupt gut finden werden.

Viele verlieren diesen Kampf. Das ist für alle Parteien dann schwer - der Zeichner fühlt sich als Versager, weil er es nicht gepackt hat, der Verlag bleibt auf den teils horrenden Summen von Honorar und Marketing sitzen, geschweige denn, dass das Vertrauen in die Künstler ein weiteres Mal einen Knacks bekommt, der Leser ist sauer, weil er nie erfahren wird, wie es weitergeht. Wenn der Zeichner aufgibt, gibt es nur Verlierer. Verständlich also, dass der Verlag immer versuchen wird, dieses Szenario abzuwenden. Und darum werden auch Leute abgelehnt. Man lehnt Manga ab, wenn man nicht an den Erfolg des Projekts glaubt. Aber auch "profane" Gründe sind manchmal ausschlaggebend. Zum Beispiel, wenn man kein Vertrauen in das Durchhaltevermögen eines Zeichners hat, wenn schon in der Bewerbung Arbeit gespart wird und/oder derselbe Zeichner bei jeder Mappensichtung mit derselben Mappe erscheint. In sehr seltenen Fällen wird ein Zeichner aber auch abgelehnt, wenn man mit ihm menschlich nicht klarkommt. Manche Zeichner sind durch Erfolge im Freundeskreis oder Internet oder durch schlichte Naivität verschroben geworden und merken gar nicht erst, dass sie im Grunde noch am Anfang stehen. Es ist dann schwierig mit ihnen zu kommunizieren und ihnen Sachen zu erklären. Man verschwendet Zeit und Energie. Wenn ein Verlag also merkt, dass die Kommunikation mit einem Zeichner schwierig ist, lehnt er ihn manchmal auch ab. Denn hinter einem Verlag stehen natürlich auch Menschen, die Konflikte genauso anstrengend und belastend finden, wie jeder von uns.

Wenn man abgelehnt wird, was macht man dann? Frust und Ärger sind nur destruktiv. Besser ist es, aus der Situation das Beste zu machen. Wenn man Kritik bekommen hat, kann man daran arbeiten und sobald man besser ist, es noch einmal versuchen. Oder, wenn man überhaupt keine Chance sieht, einen Verlag zu überzeugen, kann man es auch einfach selbst versuchen! Wie schon gesagt, die Möglichkeiten sind da! Zeichnet euren Comic und stellt ihn ins Netz. Versucht, ihn selbst zu vermarkten. Lasst ihn drucken und verkauft ihn im Doujinshi-Markt. Fahrt auf Messen und zeigt Präsenz und Engagement euren Lesern gegenüber. Lernt die Leute kennen, die eure Werke lesen! Kommuniziert mit ihnen! Kurz - werdet Profis!

Später könnt ihr es dann immer noch bei einem Verlag versuchen. Aber solange könnt ihr in den Beruf durch Praxis hineinschnuppern, es ausprobieren, euch selbst herausfordern. Das ist in jedem Fall produktiver, als sich selbst zu bemitleiden. Und ein Verlag wird viel eher auf einen Zeichner aufmerksam, der engagiert und selbstbewusst seinen Weg geht. Falls ihr dann noch überhaupt zu einem Verlag wollt, versteht sich. ;)

Ich persönlich bin auch nur bei Tokyopop untergekommen, weil ich damals meinen allerersten, selbst gedruckten und selbst gebundenen Doujinshi "Short Stories" eingeschickt habe. Nur durch meine Eigeninitiative konnte ich meine Bereitschaft, als Zeichner meinen Weg zu gehen, unter Beweis stellen und Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Nur wenn man 100% gibt, kann man auch sagen, dass man alles versucht hat. Wer wirklich Mangazeichner werden will, wird sich durch "Kleinigkeiten", wie eine Absage, nicht abbringen lassen.

Meine Unterstützung auf eurem Weg ist euch sicher. :) Ich werde auch weiterhin meinen "How To"-Bereich ausweiten, damit ihr zumindest eine kleine Hilfe erhaltet. Trotzdem solltet ihr euch nicht zu sehr nach fremden Tipps richten. Versuch und Misserfolg sind immer noch die besten Lehrmeister. Nur eigene Erfahrungen sind wertvolle Erfahrungen. Habt keine Angst vor einer Niederlage. Kalkuliert sie mit ein, aber lasst euch dadurch nicht abschrecken, sondern sorgt vor, dass ihr auch in diesem Fall nicht zu tief fallt, emotional und materiell. Dann kann nichts mehr schief gehen!

Und ich wünsch euch dabei viel Glück!
Eure Menolly

Neue Homepage!!! Aus meinem Leben, News, Zeichentipps

Autor:  Menolly
Meine neue Homepage ist endlich fertig! Schaut gleich vorbei! ^^



www.menolly.de

Es gibt viel Neues zu entdecken! Ich habe dort einen Blog (den werde ich die erste Zeit parallel zu diesem führen, vielleicht werde ich aber auf absehbare Zeit hin dorthin umziehen), einen Webmanga-Bereich, wo ich unter anderem auch Schwarzer Kater demnächst weiter veröffentliche und auch einen Zeichentipp Bereich mit Videos. :D Ihr werdet also einiges zum Entdecken haben. Ich wünsche euch viel Spaß! :D

Und schreibt auch ins Forum! ^^ (Das wird designmäßig auch bald angepasst, keine Sorge. ^^)

Bis dann!
Eure Menolly

Der Traum vom Mangaka Aus meinem Leben, Kommentar, Zeichentipps

Autor:  Menolly
Hallo, wie geht es Euch? ^^ Ich hab es schließlich geschafft... Nach einem Jahr in gebückter Haltung hat sich mein Rücken endlich gerächt. Nun sitze ich mit krummem Hals da, nachdem ich fleißig den Orthopäden besucht hab. Zum Glück sind wenigstens die Schmerzen weg... ^^; Man ist ja nicht mehr so anspruchsvoll! XDD Und in diesem Augenblick habe ich begriffen, dass ich nicht wirklich Lust drauf hab, mit 30 einen Buckel zu haben! O__o;; Also werde ich, sobald ich meinen Hals wieder bewegen kann, mit Sport anfangen. Vielleicht erstmal was Ruhiges, Yoga oder so. Ich will auf jeden Fall beweglicher werden und ein wenig Ausdauer wäre vielleicht auch nicht schlecht, mal sehen. ^^

Aber mal was Anderes... Vorgestern hatten Ink und ich Besuch aus dem fernen Osten. XDD Eine alte Bekannte war mal wieder in Berlin. Momentan macht sie in Japan (!) eine Mangaka-Ausbildung (!!!) und gehört zu den besseren ihres Jahrgangs! Krass! Verständlich, dass wir sie den ganzen Abend angeglitzert haben und ausgequetscht haben vom Feinsten! Wow, das ist so aufregend und ich würde zu so etwas auch nicht Nein sagen, wahrlich nicht. Sie erzählte zwar, dass sie auch immer unterwegs ist oder am Arbeiten und erst Mitten in der Nacht heimkommt, um noch mehr zu arbeiten und dann kurz zu schlafen, damit sie am nächsten Tag (bzw demselben XD) in aller Herrgottesfrühe wieder aufstehen und in die Schule gehen kann, aber Mann! Sie lernt von echten Profis, wird von ihnen gedrillt und ausgeschimpft und darf sich auch schon mit japanischen Verlagen rumschlagen! Wow! *___*

Irgendwann haben wir uns unsere Sachen gezeigt. Ihre waren natürlich schon total professionell, obwohl sie beteuerte, dass all das ja "so schlecht" sei und sie dafür kein Lob von den Lehrern bekommt. Als sie sich dann meine Sachen anschaute, dann ging es aber los! So zerrissen wurde ich schon lange nicht mehr! XDDD Sie hat sogar gelacht und ich hab mich geschämt... Denn alles, was sie sagte, war so verd--- wahr! Ich hatte die ganze Zeit das Bedürfnis, mich entschuldigen zu müssen... "Was sind das denn für Bäume? Das hättest du wirklich sorfältiger machen könnnen." Oder "Hier steht eine Linie über, das hättest du doch wegmachen können." und "Wieso ist der Hintergrund nicht mit Lineal gezogen?" und "Die Schraffuren könnten wirklich sauberer sein!" Vor allem schaute sie nicht auf die Gesichter oder die Posen, denn sie meinte, dass das Voraussetzung ist. Wie gut ein Zeichner ist, sieht man in den Hintergründen und Effekten. Und meine waren wirklich... schlimm... Ja, ich wurde zerrissen und auseinander genommen, aber seltsamerweise hat das kein bisschen wehgetan, nein! So inspiriert und angespornt habe ich mich lange nicht mehr gefühlt! Ich hab mir Notizen gemacht und gelobte hoch und heilig Besserung! Jetzt die Tage habe ich (da ich eh nicht arbeiten kann, siehe Hals) Referenzen für Hintergründe gesucht, Linien und Effekte und Schaffuren geübt und viel über die Kritik nachgedacht! Ich habe japanische Mangas hervorgeholt und verstärkt auf Hintergründe geachtet und sie hat Recht! Selbst wenn die Gesichter krumm und schief sind und die Posen lachhaft, so sind alle Hintergründe und Schraffuren und Effekte supersauber und ordentlich und sehen einfach klasse aus! Und dadurch wirkt dann auch das Gesamtwerk einfach professioneller.

Ich hab auch über Deutschland und Japan nachgedacht. Sie erzählte nämlich auch, dass in Japan momentan in erster Linie Leute eine Chance bekommen, die "was Anderes", "was Innovatives" vorzeigen können. Ein Stil, den keiner hat, Ideen, auf die noch niemand gekommen ist. Doch trotzdem sauber und professionell. Hier in Deutschland allerdings suchen die Verlage eher etwas, was sich bewährt hat und so auch Leser findet. Ich denke, das liegt daran, dass der japanische Markt überflutet ist. Zu jedem Thema gibt es schon zigtausend Manga. Wenn du da etwas "Anderes" machst, fällst du auf und die Leute kaufen das, weil es was Neues ist, was Erfrischendes. Hier in Deutschland dagegen, wird der Markt erst ausgebaut. Auch wenn viele behaupten, dass der Markt jetzt schon gesättigt sei, so ist es keinesfalls so. Viele Genres, die in Japan schon ausgelutscht sind, sind hier noch in den Kinderschuhen oder kaum vorhanden... Zum Übersättigen braucht es noch sehr, sehr viel und besonders von den deutschen Zeichnern. Als deutscher Zeichner hat man praktisch noch so ziemlich alles offen, aber die Verlage bemühen sich, erst einmal die Standardthemen - Shojo und Shonen, Romantik und Abenteuer - abzuhaken, bevor sie an "was Neues" gehen. Viele Zeichner hier würden diesen Schritt aber am liebsten überspringen, doch das geht nicht. Ohne eine Grundlage kann es keine Innovation geben. Und wir können nicht sagen, dass die Grundlage durch japanische Mangas abgedeckt ist, denn japanische Mangas sind keine deutschen Mangas. Wie wollen wir wissen, was ein "Standard Shojo-Manga aus Deutschland" ist, wenn es keiner zeichnet. Denn so ein Manga ist ganz anders, als ein Shojo aus Japan. Andere Themen, andere Figuren, andere Verhaltensweisen.

Und so sind wir deutschen Zeichner hier auf uns angewiesen. Wo in Japan die Industrie rotiert, neue Zeichner in die Fußstapfen der Alten treten und die Alten die Neuen lehren, so müssen wir hier praktisch aus dem Nichts eine ganze Kultur aufbauen... Es ist, als würden wir einen neuen Kontinent entdecken. Die Japaner haben es zwar "vorgemacht", doch für uns sind sie, wie die Sterne am Nachthimmel. Wir können uns zwar an ihnen orientieren um die ungefähre Richtung einzuschlagen, aber sonst können sie uns nicht helfen... Und so können wir sie auch nicht einfach nachmachen, das funktioniert nicht. Ein deutscher Manga soll etwas Eigenes werden, etwas Besonderes und erst dann wird er auch ernstzunehmen sein.

So, ich hoffe, ich hab euch nicht zu sehr gelangweilt! Auf jeden Fall gebe ich auch weiterhin mein Bestes! ^^ Bitte unterstützt mich auch weiterhin, auch wenn ich noch einen langen Weg vor mir habe! Irgendwann vielleicht kann ich die Mangazeichnerin sein, von der ich träume und alle dadurch begeistern, weil ich bin, wer ich bin und das, was ich geschaffen habe, von mir ist und darum etwas ganz Besonderes. Das wäre schön!

Frohes Neues!
Liebe Grüße
Menolly

Tädääää! News, Zeichentipps

Autor:  Menolly
Huhu!

Ich bin die Zeichnerin des Monats Oktober auf Mangaka.de. °__^ Dort könnt ihr euch eine kurze Fragerunde mit mir und auch meinen Zeichentipp anschauen, auf den ich ein wenig stolz bin. Ist zwar nur oberflächlich und knapp, aber ich hatte Spaß und hoffe, ihr habt ihn auch.

KLICK HIER

Bye bye
Menolly