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[Rezension #176] Die Wanderhure und die Nonne

 

Titel: Die Wanderhure und die Nonne

Autor*in: Iny Lorentz

Erschienen in Deutschland: 2018

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Drama, Action

Preis: € 10,99

Seiten: 640

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-65349-4

Verlag: Kosmos

 

Inhalt:

Um dem neuen, herrschsüchtigen Fürstbischof von Würzburg zu entkommen, folgt die ehemalige Wanderhure Marie der Einladung des thüringischen Graf Ernst von Herrenroda. Dort angekommen, wird dessen Burg heimtückisch überfallen. Alle Bewohner bis auf Marie, ihre Tochter Trudi und eine Nonne sterben. Erst nach und nach begreift Marie das ganze Ausmaß der Katastrophe: Sie ist mitten in die erbitterte Fehde zweier Thüringer Adelsgeschlechter geraten und muss nun um ihr Leben und das ihrer Tochter kämpfen.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das hier ist ein weiteres Buch aus der Bibliothek, dass ich mir die Tage gegönnt habe - und auch ein weiterer Teil der Wanderhuren-Reihe. Glaube, mittlerweile dürfte es ja bekannt sein, dass ich die Reihe mag und gerne lese. Jedenfalls, als ich vor mehreren Wochen in der Bib war, hatte ich Glück und der Band war grad da. Also habe ich die Gelegenheit genutzt.

 

Dieser Band hier ist auch chronologisch nicht ganz der neueste, vor allem, da Michel lebt. Ich selbst hatte es nicht mehr in der aktiven Ernnerung, aber ich finde es cool, dass sich auch der Band wieder auf Marie konzentriert. Ihre Kinder sind alle schwer in Ordnung, aber ich finde, die Wanderhuren-Reihe steht und lebt einfach von Marie. Den einen Band mit ihrem Sohn fand ich ganz ok, den mit der Tochter ebenfalls, aber am liebsten lese ich nun mal die Abenteuer von Marie.

 

Und das Abenteuer war mal wieder richtig spannend, hat mich direkt an den anderen Band erinnert, bei dem sie am Anfang entführt und dann nach Russland (?) gebracht wird. Auch hier sitzt sie in der Fremde, wenn auch dieses Mal nicht so arg weit weg von der Heimat und muss schauen, wie sie zurechtkommt. Überhaupt ist es wieder eine typische Iny Lorentz Geschichte, man merkt, wer die Guten und wer die Bösen sind; und man weiß auch in etwa, wie es für die jeweilige Seite ausgehen wird. Aber hier finde ich das vollkommen in Ordnung, ich lese ja die Bücher weil ich weiß: Es wird am Ende alles gut ausgehen. Nur das wie, und was dabei alles passieren wird, hier erwarte ich das einfach.

 

Die Story selbst fand ich sehr interessant und mit dem Verlauf hatte ich zwar gerechnet, aber nicht komplett. Nur manchmal kam ich mit den Namen durcheinander, vor allem, wenn sie sich komplett ähnlich waren, wie bei Joachim und Johann. Die habe ich immer miteinander verwechselt und musste dann immer überlegen: Wer war jetzt nochmal wer? Das war aber das Einzige, was mich beim Lesen so richtig gestört hat.

 

Ansonsten war es so, wie man es von den Storys her gewohnt ist. Man kommt recht schnell in die beschriebene Handlung rein, es passiert viel Gutes, aber auch viel Schlechtes, eine wahre Achterbahnfahrt könnte man sagen. Und dann am Ende bekommt jeder und jede, was er oder sie verdient.

 

Fazit:

Ich hatte bei dem Band hier wieder sehr viel Spaß und auch wenn ich noch nicht weiß, wann ich den nächsten Band lesen werde, vermutlich erst im nächsten Jahr, so bin ich schon ziemilch gespannt darauf. Irgendwann wird die Reihe sicherlich ein Ende finden, da bin ich mir sicher, weil unendlich lang können sie die nicht machen. Ich vermute mal, dass es mit Marie's Sterbebett sein wird... mit einem hoffentlich friedlichen Ende. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sie einfach in irgendeinem Band der Spannung wegen abschlachten :/

Jedenfalls zu dem Band hier zurück, er hat mir gut gefallen und bekommt von mir insgesamt fünf Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #175] 12 Monate unter Weißen Haien

 

Titel: 12 Monate unter Weißen Haien

Autor*in: Gerhard Wegner, Peter Arnold, André Hartman

Erschienen in Deutschland: 2009

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Sachbuch

Preis: € 16,95

Seiten: 237

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-11734-7

Verlag: Kosmos

 

Inhalt:

Eines der spannendsten Forschungsabenteuer unserer Zeit - mit diesem Logbuch sind Sie mittendrin. Zwölf Monate lang hat die Crew den gefährdeten und am meisten gefürchteten Meeresräuber in ihrem eigens dafür gebauten U-Boot aus nächster Nähe beobachtet. Sie hat völlig neue Erkenntnisse über das Leben des Großen Weißen Hais mitgebracht. Mit Leidenschaft und Hingabe mahnen die Autoren den Schutz dieser einmaligen Tiere an: Wollen wir tatsächlich die letzte Generation sein, die Gelegenheit hat, diese Tiere live zu sehen?

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Zwar bin ich erst seit einem oder zwei Jahren ein kleiner Hai-Fan, dennoch freue ich mich immer wieder, wenn ich ein interessantes Buch zum Lesen finde. Vor mehreren Wochen war ich mit meinem Freund in der Bibliothek und wir haben uns da einfach mal umgesehen, da kam er auf die Idee zu schauen, was es so an Büchern über Haie gibt. Ich hatte zuerst nicht dran gedacht, obwohl ich da schon mal Bücher dort in der Richtung ausgeliehen hatte und so haben wir einfach mal nachgesehen. Dabei sind wir in der Übersicht auf dieses Buch gestoßen und ich fand schon die Grundidee ziemlich interessant.

 

Allerdings kam ich erst vor kurzem dazu, es zu lesen, aber die "Wartezeit" hat sich gelohnt. Das hier ist eine Sammlung aus Berichten von drei Leuten, die natürlich mit weiteren Leuten an dem Projekt gearbeitet haben. Sie haben erzählt, wie sie überhaupt auf die Idee gekommen sind, die Haie für ein Jahr mit einem U-Boot beobachten zu wollen. Wie sich die Idee dann zu einer richtigen Sache entwickelt hat und wie das passende U-Boot dafür entstanden ist. Welche Schwierigkeiten sie bei der Herstellung und bei den Tests hatten, sowohl mit dem U-Boot, als auch mit den Behörden und den Teststationen. Hin und wieder hatte das Team auch einfach verdammt viel Glück, weil es hier und da fast gescheitert wäre. Ich fand es sehr interessant zu sehen, weil ich gedacht hätte, dass es total einfach wäre, so ein U-Boot zu bauen. Tja, ich wurde damit eines besseren belehrt.

 

Die Berichte der drei Herren sind sehr informativ und es ist immer klar erkennbar, wer welchen Bericht wann und wo geschrieben hat. Ich finde es ein bisschen schade, dass das Forschungsabenteuer an sich ein bisschen zu kurz kommt. Klar gehören die massiven und aufwendigen Vorbereitungen dazu, dennoch sind es knapp 3/5 des Buches, die allein damit gefüllt sind, die Zeit mit den Tauchungen selbst kommt doch ein bisschen zu kurz, finde ich. Auch hätten mir ein paar mehr Haibilder gefallen, aber die niedlichen kleinen Zeichnungen sind auch ganz süß.

Auch habe ich in dem Buch das eine oder andere lernen können, sowohl über Haie, als auch über Südafrika.

Etwas, was mir besonders im Kopf geblieben ist, ist folgende Sache:

"Ohne Futter im Wasser haben wir niemals einen Biss in Boot erlebt - mit Futter und nahe am Köder bissen sie regelmäßig in die Stäbe. Ihr Biss allerdings war stets kein Jagdbiss, der mit Wucht und Kraft ausgeführt wird, sondern ein vorsichtiger Tastbiss, Gaumenbiss genannt, durch den das Tier unser Boot eher zärtlich untersuchte. Dass es trotzdem tüchtige Kratzer im Aluminium gab, hing eher mit der Bewegung unseres Boots zusammen als mit der Absicht, etwas herauszubeißen."

Oder auch, wie die Menschen in Südafrika denken und wie ihre Lebensweise ist, dass sie sehr spontan sind, alles ein wenig lockerer und weniger verbissen betrachten wie wir Deutschen, und dass sie sehr gut im Improvisieren sind. Fand ich auch sehr interessant, da ich mich mit Südafrika bisher kaum befasst habe und mich dementsprechend gar nicht damit auskenne.

 

Fazit:

Mir hat das Buch gut gefallen, es hat mir einen super Einblick über die ganze Forschung und den vielfältigen Vorbereitungen, die ein solches Projekt nun mal braucht, gegeben. Auch, wenn ich selbst sowas nie vorhätte^^°

Vermutlich lag es daran, dass das Buch erst danach spontan entstanden ist und sie auch nicht so oft tauchen konnten wie geplant, dass es nicht so viele Texte zu der Zeit und auch nicht genug Haibilder (es gibt nie genug Haibilder XD), aber das macht nichts.

Ich fühle mich dennoch sehr unterhalten und kann das Buch nur empfehlen, ich bin mir sicher, jeder Haifan kann hier noch das eine oder andere lernen.

Von mir bekommt das Buch insgesamt 5 Sterne und eine Leseempfehlung. Lasst euch vom Alter des Buches nicht abschrecken, Haie sind eh zeitlos und seit Ewigkeiten perfekt ;-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #174] Tatsächlich ... Vampir

 

Titel: Tatsächlich ... Vampir

Autor*in: Lynsay Sands

Erschienen in Deutschland: 2016

Originaltitel: About a Vampire

Erschienen in den USA: 2015

Übersetzer*in: Ralph Sander

 

Weitere Informationen:

Genre: Mystery, Hetero, Erotik

Preis: € 9,99

Seiten: 397

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7363-0192-4

Verlag: Bastei Lübbe AG

 

Inhalt:

Dem Unsterblichen Justin Bricker liegt die Damenwelt zu Füßen. Keine Frau hat es bisher geschafft, sich seinem Charme zu entziehen - bis er auf Holley Bosley trifft. Ihre erste Begegnung ist eine Katastrophe: Holly ergreift die Flucht vor ihm, stürzt und wird lebensgefährlich verletzt. Um sie zu retten, muss Justin sie wandeln, nur um dann zu erfahren, dass sie bereits verheiratet ist. Doch er ist entschlossen, für seine Gefährtin zu kämpfen, auch wenn es bedeutet, alle Regeln zu brechen...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Bevor ich etwas zum Inhalt sage, möchte ich erst einmal ein paar Worte über das Cover verlieren. Das Buch habe ich vor ein paar Jahren irgendwann mal gebraucht gekauft, seitdem lag es auf meinem SuB. Vermutlich ist es mir nur der Titel und damit die Thematik des Buches aufgefallen, sondern auch das Cover, das mir bis heute ziemlich gut gefällt. Ich mag das Zusammenspiel der Farben, aber auch das Getränk (vermutlich Sprudelwasser?) zusammen mit den Früchten. Hätte ich das vor mir stehen, ich würde es nur zu gerne trinken.

 

Aber gut, hier geht es ja nicht nur darum, das Cover zu bewerten, sondern auch das Buch selbst. Und das Buch fand ich so ... ganz ok. Ich finde es interessant, dass die Charaktere hier eigentlich keine Vampire sind, bzw sich nicht als welche ansehen, sondern als Unsterbliche, die allerdings zum Überleben hier und da Blut brauchen. In ihrem Blut befinden sich kleine Nanomaschinen; oder zumindest sowas in der Richtung, sie nennen es nur Nanos, die sie von ihnen heilen, von Krankheiten und Fehlstellungen befreien wie auch von unnötigem Körpergewicht. Sie sorgen dafür, dass sie eine viel bessere Ausdauer haben, mehr Kraft und auch, dass sie quasi länger leben. Sie können auch ganz normal unter den Menschen leben, müssen nicht in Särgen schlafen oder sich vor dem Sonnenlicht fürchten. Also ja, es sind wirklich so gut wie keine Vampire. Lediglich, dass Neulinge schnell in einen Blutrausch geraten können und dass sie Fangzähne haben, um Blut zu trinken, auch, dass frisches Blut besser ist als aus der Konserve, das ist alles dagegen gleich geblieben. Überhaupt finde ich es interessant, wie sich die Unsterblichen, so nennen sie sich, in die Gesellschaft integriert haben. Auch haben sie Jäger, die Abtrünnige jagen und Gesetze, an die sie sich halten müssen. So gibt es nur zwei Situationen, in welchen es erlaubt ist, von Sterblichen zu trinken: Wenn man in einer starken Notsituation ist oder Neuling.

 

Nun gut, wenn man wie ich diese interessante Version von Vampiren mag, dann könnte man die Geschichte eher genießen. Aber so richtig gehöre ich dann doch nicht zur Zielgruppe, denke ich. Denn im Buch redet Justin die ganze Zeit davon, dass Holly seine Lebensgefährtin ist, mit der er unbedingt sein restliches Leben verbringen möchte. Dabei kennt er sie doch kaum bis gar nicht. Sie verliebt sich dann auch irgendwann in ihn, was mir ebenfalls übereilt vorkommt, aber ok. Er sieht halt gut aus und so ganz anders als ihr langweiliger Ehemann. Sie gibt es zwar nicht zu, aber irgendwann fängt sie an, die beiden zu vergleichen und dabei gewinnt jedes Mal Justin. Vollständig ihr Herz an ihn verlieren tut sie allerdings erst, als die beiden sich küssen und dann in einem geteilten Traum Sex haben. Dabei wird alles als so geil, ultraerregend und gefühlvoll hoch 10 beschrieben, dass man das Gefühl hat, die beiden haben vorher Drogen genommen, damit sie den Sex ihres Lebens haben können. Danach fühlt sie sich quasi zu ihm hingezogen ... gut, das kommt mir vllt als demiromantische/demisexuelle Person einfach viel zu schnell vor, dass er sich so schnell in sie verliebt, obwohl er sie kaum kennt und dass sie nach dem Sex verrückt nach ihm ist.

 

Ansonsten, die restlichen Charaktere sind ok, aber die wenigsten stechen heraus. Am besten kam Gia rüber, die Holly immer und überall hilft und überhaupt eine gute Freundin für sie ist. Ich habe mich immer gefreut, wenn sie vorkam.

Die Geschichte ist an sich gut und leicht geschrieben, man kommt recht schnell durch und es war auch ziemlich entspannend, auch oder trotz der Sexszenen, bei denen gerne mal übertrieben wurde. Mir hätte es besser gefallen, wen die beiden erstmal Freunde gelieben wären und es dann einen Timeskip gegeben hätte, wenn der Ehemann tot ist und sie sich langsam annähern. Bin halt doch mehr der slow burn Fan^^°

 

Achja, was ich auch noch gut finde: Das hier ist bereits der 22. Band einer Reihe von Vampirbüchern, aber wenn ich das richtig verstanden habe, steht jedes Buch für sich alleine, sprich, die anderen 21 Bände davor haben kaum bis gar nichts mit dem hier zu tun. Man muss also nicht die 21 Bände davor gelesen haben, zumal man das mit den Vampiren hier sehr gut erklärt bekommt. Wie es in den anderen Bänden ist, ob es da auch derartige Vampire bzw Unsterbliche sind oder mehr tradionelle Versionen, kann ich nicht sagen, da ich diese nicht gelesen habe.

 

Fazit:

Das Buch ist ganz ok, es ist wie gesagt locker geschrieben, aber manche Dinge waren dann doch zu übereilt und kaum überzeugend für mich. Dafür ist es das erste Buch, dem ich es nicht übel nehme, dass man ihm nicht ansehen kann, dass es Teil einer Reihe ist, da keinerlei Vorkenntnisse von anderen Teilen notwendig sind. Zumindest, soweit ich es gesehen habe. Dennoch, ich hätte mir persönlich einen anderen Ausgang gewünscht. Von mir bekommt das Buch insgesamt 3 Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #173] Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein

 

Titel: Jacks wundersame Reise mit dem Weihnachtsschwein

Autor*in: J.K. Rowling

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: The Christmas Pig

Erschienen im Vereinigten Königreich: 2021

Übersetzer*in: Friedrich Pflüger

 

Weitere Informationen:

Genre: Weihnachten, Märchen, Fantasie

Preis: € 20,00 [D] | € 20,60 [A]

Seiten: 335

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-551-55751-3

Verlag: Carlsen Verlag GmbH

 

Inhalt:

Jack und sein geliebtes Kuscheltier Swein sind unzertrennlich. Doch eines Tages passiert etwas Schreckliches und Swein geht verloren. Um ihn zurückzugewinnen, reist Jack ins Land der Verlorenen - einen magischen Ort voller Überraschungen und seltsamer Wesen. Dort begegnet er vielen Gefahren und wird am Ende vor die größte Entscheidung seines Lebens gestellt - schließlich geht es um seinen besten Freund!

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich zufällig vor mehreren Wochen in der Bücherei gesehen, und ich dachte mir: Hey, wenn ich mir das Buch schon nicht kaufen möchte, dann könnte ich es auch einfach hier mitnehmen. Dann kann ich es lesen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. Dass es ein Kinderbuch ist, war und ist mir egal. Zugegeben, am meisten hat mich das Buch interessiert, wegen dem Schwein. Allerdings hatte ich keine Ahnung, um was in dem Buch gehen würde. Mit Schweinen lockt man mich halt ziemlich gut.

 

Jedenfalls habe ich mir dann das Buch angesehen und es ist tatsächlich wie ein Kinderbuch geschrieben, allerdings in einem schönen Mix. Zum einen ist es sehr kindgerecht und leicht verständlich, auf der anderen Seite werden interessante Themen angesprochen, die für ganz kleine Kinder vielleicht noch zu schwer sein könnten. Dinge, die verloren gehen und von niemandem vermisst werden. Oder lange nicht mehr aufgefunden. Oder die so kaputt sind, dass sie ersetzt wurden. Man bekommt auch das eine oder andere Schicksal mit und ich hatte dann richtig Mitleid mit den Gegenständen. Überhaupt war die ganze Welt bzw das Land der Verlorenen interessant, wie es aufgebaut war, wie die Bewohner darin leben und wie es jemanden ergeht, der dann doch noch gefunden wird.

 

Zu den Charakteren kann ich nicht viel sagen, da man alles aus der Sicht von Jack sieht und man merkt oft, dass Jack noch ein Kind ist. Er überlegt nicht sehr lange, handelt impulsiv und muss noch eine Menge lernen, was er aber sicherlich tun wird. Seine Stiefschwester dagegen ist in der Pubertät, was aber meiner Meinung nach nicht ihr Handeln entschuldigt, dass sie von heute auf morgen an den Tag legt. Zwar wird das Verhalten später erklärt und sie bessert sich zum Schluss hin, dennoch war es für mich kaum nachvollziehbar, wie aus einem freundlichen Mädchen so eine Göre werden konnte.

 

Der Aufbau der Geschichte war auch interessant, die Suche nach DS führt Jack und WS quer durch das Land der Verlorenen und in sämtliche Bereiche, die dort existieren. Hatte irgendwie was von einem typischen Kinderfilm, in welchen man auch oft alle Gebiete, die es in einer Welt so gibt, zu sehen bekommt.

 

Das einzige, was mich irritiert, ist die Tatsache, dass Jacks Schwein bei der Beschreibung als Swein betitelt wird, dieser Name fällt jedoch nur ganz vorne in den ersten Kapitel und wird dann recht schnell durch die Abkürzung DS abgelöst. So nennt Jack sein geliebtes Plüschschwein bis zum Schluss.

Das Ende und auch, wie es mit Jack und DS am Ende ausgeht, fand ich sehr rührend und bewegend. Es hat mir doch recht gut gefallen, und ich hatte ehrlich gesagt nicht damit gerechnet. Ein bisschen hatte ich schon kommen sehen, aber meine Münzen auf einen anderen Verlauf und ein anderes Ende gesetzt. Enttäuscht bin ich dennoch nicht.

 

Fazit:

Nun ja, einem kleinen Kind würde ich das Buch nun nicht vorlesen, aber wenn das Kind so um die 8-10 Jahre alt ist, oder vielleicht sogar 10-12 rum, dann dürfte es das Buch eher lesen und verstehen können. Aber darunter würde ich nicht gehen, das wäre dann vielleicht zu unheimlich und zu kompliziert. Als erwachsene Person kann man das Buch auch problemlos lesen und wird damit unterhalten, zumindest geht es mir so. Wenn es noch jemand lesen möchte, ohne Rowling finanziell zu unterstützen, versucht es entweder in der lokalen Bibliothek oder versucht das Buch gebraucht zu bekommen. Weil empfehlen kann ich das Buch schon, es ist ein Buch, dass man sich schon mal durchlesen kann.

Von mir bekommt das Buch insgesamt vier Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #172] EarthBound

 

Titel: EarthBound

Autor*in: Ken Baumann

Erschienen in Deutschland: ???

Originaltitel: EarthBound

Erschienen im Vereinigten Königreich: 2014

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Memoiren, Unterhaltung

Preis: € 4,53 [Kindle] | € 15,99 [Taschenbuch]

Seiten: 206

Sprache: Englisch

ISBN:978-1940535005

Verlag: BOSS FIGHT BOOKS

 

Inhalt:

Featuring a heartfelt foreword from the game's North American localization director, Marcus Lindblom, Baumann's EarthBound is a joyful tornado of history, criticism, and memoir. Baumann explores the game's unlikely origins, its brilliant creator, its madcap plot, its marketing failure, its cult rise from the ashes, and its intersections with Japanese and American culture, all the while reflecting back on the author's own journey into the terrifying and hilarious world of adults.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier hat mir mein Freund damals zum Geburtstag geschenkt, nicht direkt an dem Tag, da Amazon längere Zeit Schwierigkeiten mit dem Liefern gemacht hatte und so habe ich dann nach einer Weile das E-Book von ihm bekommen. Allerdings kam ich erst letzte Woche dazu, das Buch zu lesen und war daher sehr gespannt, was mich hier erwarten würde.

 

Und ich muss sagen, mir hat das Buch sehr gefallen. Es besteht im Grunde aus zwei Teilen, die ineinander verflochten sind. Zum einen zitiert der Autor die Handlung des Buchs, also gibt in jedem Kapitel so eine kleine Übersicht, was in welcher Stadt oder Station des Buches passiert. Auch gibt er dort eigene Erinnerungen wider, wie er welchen Ort wie erlebt hatte. Zum anderen kommen die Erinnerungen des Autors dazu, die entweder direkt oder indirekt mit dem Buch zu tun haben; oder ähnliche Situationen, die ihn an Earthbound erinnern. Leider ist nicht bei jedem Buch klar erkennbar, wie da der Zusammenhang zwischen der Situation und dem Spiel besteht, die hätte man meiner Meinung nach ruhig raus lassen können. Den Rest fand ich dagegen ziemilch interessant und nachvollziehbar.

Offenbar hatte er auch bei der Lokalisierung des Spiels mitgearbeitet, zumindest hatte ich es so verstanden und hat auch davon ein bisschen was erzählt. Auch, warum das Spiel damals in den USA so gefloppt ist.

 

Die Passagen, die das Spiel selbst betreffen, haben mir aber immer noch am besten gefallen. Ich habe Earthbound auch mehrere Male durchgespielt und bin ein ziemlicher Fan davon, da es anders ist als die meisten RPGs. Allein schon vom Aufbau her, den Gegnern oder auch dem Humor. Als ich letztes Jahr das erste Mal Undertale gespielt habe, hat es mich oft an Earthbound erinnert. Wenig später fand ich heraus, dass Toby Fox ein großer Fan von Earthbound ist und dann hat mich gar nichts mehr gewundert.

Es war schön, mich wieder an all die Momente zurückzuerinnern, die ich selbst mit dem Spiel hatte, all den Spaß, aber auch den Frust, weil ich bei dem einen oder anderen Gegner meine Schwierigkeiten hatte.

 

Fazit:

Ein wirklich tolles Buch und ich bin meinem Freund dankbar, dass er es mir geschenkt hat. Keine Angst, ich habe es ihn mehrfach wissen lassen. Ein bisschen könnte ich mir in den Hintern beißen, dass ich es nicht schon eher gelesen habe, aber lieber später als nie, nicht wahr? Es war ein eher dünnes Buch, aber das ist nicht schlimm.

Empfehlen würde ich das Buch allerdings eher Fans von Earthbound, weil man dann selbst wieder auf eine kleine Nostalgiereise gehen und die Gefühle des Autoren dann auch besser verstehen kann.

Von mir bekommt das Buch insgesamt vier Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #171] Nate plus One

 

Titel: Nate plus One

Autor*in: Kevin van Whye

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: Nate plus One

Erschienen im Vereinigten Königreich: 2022

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Gay Romance, Drama, Slice of Life

Preis: € 10,50 | UK £ 7.99

Seiten: 250

Sprache: Englisch

ISBN: 978-0.241-56780-7

Verlag: Penguin Random House Children's UK

 

Inhalt:

Nate Hargraves - stage-shy singer-songwriter - is totally stoked for his cousin's wedding in South Africa, an all-expenses-paid trip of a lifetime. Until he finds out his sleazeball ex-boyfriend is also on the guest list.

 

Jai Patel - hot-as-hell high school rock-god - has troubles too. His band's lead singer has quit, just weeks before the gig that was meant to be their big break.

 

When Nate saves the day by agreeing to sing with Jai's band, Jai volunteers to be Nate's plus-one to the wedding, and the stage is set for a summer of music, self-discovery, and simmering romantic tension. What could possibly go wrong ...?

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch habe ich zusammen mit ein paar anderen Büchern spontan vor ein paar Wochen gekauft, zum einen, weil ich mal Lust auf englische Romane hatte. Zum anderen, weil ich auch mal wieder Lust auf ein Gay Romance Buch hatte und damit würde ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Auch fand ich das Cover ziemlich ansprechend und diese Meinung hat sich bis heute auch nicht geändert.

Was allerdings die Story hinter dem Cover angeht, da hat sich meine Meinung leider verändert.

 

Denn die Geschichte ist leider nicht so gut geschrieben, ich es anhand der Beschreibung vermutet hätte. Irgendwie klang es nach Strangers to Lovers, dabei war es ganz klar Friends to Lovers. Normal würde mich das nicht stören, aber ich hatte mich auf was komplett anderes eingestellt. Auch dachte ich, dass der Musikwettbewerb mehr im Vordergrund des Geschehens spielen würde, allerdings kam er viel zu kurz. Doch dazu später, denn hier gab es einen Punkt, der mich doch ziemlich gestört hat.

 

Jedenfalls, es wirkt ein bisschen so, als wollte der Autor unbedingt gewisse Punkte in dem Buch drin haben, wusste aber nicht so richtig, wie er sie umsetzen sollte. Da ist zum einen das Drama um das Bandmitglied, dass von heute auf morgen seine Freunde im Stich lässt und die Band wechselt, außerdem nimmt er auch noch einen ihrer besten Lieder mit, um es in der neuen Band zu benutzen. Schon ziemlich schmutzig, wenn man mich fragt. Dann ist da noch die Sache mit Nate und seinem Ex, der ihn einfach von heute auf morgen geghostet hat. Auch keine schöne Sache. Das wird dann zwar aufgeklärt, aber ich fand die Begründung trotzdem irgendwie Müll. Irgendwie war die Begründung von der Art her etwas, was ich gefühlt in 1000 Serien, Büchern usw gesehen habe, etwas, was man vielleicht sogar hätte lösen können, wenn der Ex den Mund aufbekommen hätte. Aber gut, er ist wie die beiden Hauptcharaktere ein Teenager und damit kein sonderlich rational denkendes Wesen, daher kann ich schon irgendwie nachvollziehen, dass ein echter Teenager in der Situation genauso reagieren würde.

 

Und was die Liebesgeschichte zwischen den beiden angeht, ich finde es schön, wie sie sich entwickelt hat und dass es ganz normale Reaktionen gibt (leider auch homophobe, was ich ein wenig schade finde, aber auch das gibt es leider in unserer Gesellschaft). Nur irgendwie musste da jetzt unbedingt ein Drama her, weshalb es zu einer in meinen Augen unnötigen Szene kam, aber yay, Hauptsache, das Drama wird bedient. Auch, wie einer der beiden Hauptcharaktere darauf reagiert, kommt mir ein bisschen überzogen vor. Naja, sie können es am Ende dann doch noch klären und es ist alles wieder in Ordnung.

 

Ok, das klingt doch eigentlich ganz nett, mal von dem unnötigen Drama abgesehen. Gut, ich hatte schon Drama kommen sehen, aber nicht, wie es kommen würde und was es sein würde. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass Nates homophober Onkel irgendwelche Schwierigkeiten oder Probleme machen würde. Dass die Quelle für das Drama allerdings in Form von Nates Exfreund kommen würde, habe ich nicht kommen sehen. Dabei hätte ich das mit dem Onkel noch mehr verstanden, wenn sich danach die gesamte Familie auf Nates Seite stellt und ihn unterstützt. Zwar kam es dazu, aber nur in einer abgespeckten Version. Und ab einem gewissen Punkt spielt der Teil der Story auch irgendwie keine Rolle mehr ...

 

Aber ich komme jetzt zu den zwei Punkten, die mich an der Geschichte am meisten stören. Punkt Nummer eins ist, wie die Geschichte erzählt wurde. Irgendwie liest es sich nicht wie eine flüssige Geschichte. Insgesamt besteht das Buch aus 35 Kapitel und jedes davon ist so um die 5-7 Seiten lang. Allerdings schließt sich nicht ein Kapitel an das nächste dran, zumindest vom Gefühl her, sondern es ist nur eine Ansammlung von Momenten, die gerade passieren. Es werden gerne mal Türen geöffnet und in dem gleichen Kapitel auch sofort wieder geschlossen, was das Ganze etwas gehetzt wirken lässt. Das hat mich beim Lesen doch ein bisschen genervt und dafür gesorgt, dass ich mit den Charakteren nur so semi mitfühlen konnte. So richtig berührt hat mich keiner von ihnen.

 

Der zweite Punkt ist die Aufteilung der Geschichte. Ich hatte ehrlich gesagt gedacht, der Wettbewerb würde vor der Reise nach Südafrika stattfinden. Aber nein, hier hatte ich mich geirrt. Auch dachte ich, dass die beiden Sachen so jeweils 50% der Story ausmachen würden ... stattdessen sind es gefühlt 80% die Reise, 10% der Wettbewerb und 10% noch den Kram außenrum. Der Wettbewerb wurde irgendwie lieblos ins Ende gedrückt und man erfährt auch gar nicht, wie es ausgeht. Es ist schön, dass Nate sein Lampenfieber überwinden konnte und dass es ihm egal ist, wer gewinnt. Mir als Leserin, die sich die ganze Zeit über gefragt hat, welche Band denn am Ende gewinnen würde, bleibt ohne eine Antwort zurück. Man kann doch nicht über das Buch über eine Spannung aufbauen, ohne diese aufzulösen, das geht doch nicht?! Und es ist auch nicht wirklich offensichtlich, wer gewinnt, finde ich jedenfalls ...

 

Der Schreibstil ist recht angenehm und auch einfach, es gab nur einzelne Wörter, die ich nicht kannte, aber so gut wie immer aus dem Kontext heraus mir erklären konnte. Aber die Story an sich ist so ganz ok geschrieben worden, nicht sonderlich langweilig, aber auch nicht extrem spannend. Irgendwie zwischendrin.

 

Fazit:

Das ist für mich ganz klar eines der Bücher, die man einmal liest und dann nie wieder. Das werde ich auch machen, irgendwann mal das Buch sehen und mir denken: Achja, ich glaub, das hab ich auch mal gelesen. Irgendwas mit zwei Teenager Boys und Liebe und Musik oder so ...

Joah, es ist ganz nett, aber mehr auch irgendwie nicht. Warum ich es durchgelesen habe? Naja, ein bisschen neugierig war ich schon, ob und wie sich das mit dem Onkel entwickeln wird; aber dann kam es ja doch anders. Von mir bekommt das Buch drei Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #170] Daughter of the Pirate King

 

Titel: Daughter of the Pirate King

Autor*in: Tricia Levenseller

Erschienen in Deutschland: ???

Originaltitel: Daughter of the Pirate King

Erschienen in den USA: 2018

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Abenteuer, Hetero, Fantasy

Preis: € 11,50 | US $10.99 | CAN $ 14.99

Seiten: 329

Sprache: Englisch

ISBN: 978-1-250-14422-5

Verlag: Feiwel and Friends, First Square Fish edition

 

 

Inhalt:

Sent on a mission to retrieve an ancient hidden map - the key to a legendary treasure trove - seventeen-year-old pirate captain Alosa deliberately allows herself to be captured by her enemies, giving her the perfect opportunity to search their ship. More than a match for the ruthless pirate crew, Alosa has only one thing standing between her and the map: her captor, the unexpectedly clever and unfairly attractive first mate, Riden. But not to worry, for Alosa has a few tricks up her sleeve, and no lone pirate can stop the Daughter of the Pirate King.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich vor mehreren Wochen eher zufällig beim Stöbern im Buchladen gesehen und da ich mir zu der Zeit mehrere Undertale-Fanfictions auf englisch durchgelesen habe, hatte ich auch Lust, mal wieder einen Roman auf Englisch zu lesen. Es musste nicht unbedingt mit Undertale in Verbindung stehen oder ein Piratenbuch sein, ich bin einfach zu dem Regal mit den englischen Büchern gegangen und habe mich dort umgesehen. Hab geschaut, was mir so ins Auge stechen würde.

Das Buch hier ist mir als erstes aufgefallen und auch die Beschreibung hat mir gut gefallen. Klang spannend und aufregend.

 

Allerdings kam ich erst letzte Woche dazu, das Buch zu lesen, aber ich hatte mich dennoch schon darauf gefreut. Dementsprechend groß war dann meine Enttäuschung, als sich das Buch als eher mittelmäßig herausgestellt hat. Anna Banks meinte irgendwann in den New York Times: "Readers should be rejoice, because we now have a Lady Jack Sparrow on our hands!"

Zugegeben, ich kenne von den Fluch der Karibik Filmen nur einen: "Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt", einen Film, den ich mal zufällig mit Freunden damals gesehen habe. Auch kenne ich dank Kingdom Hearts 2 die Story vom ersten Film im Groben. Jedenfalls, ich kenne daher Jack Sparrow, wenn auch nur aus einem Film. Und die Piratin hier in diesem Buch hat in meinen Augen absolut nichts mit ihm gemeinsam, außer, dass die beiden Piraten sind. Jack ist witzig und chaotisch, das ist Alosa auf keinen Fall. Sie nimmt in meinen Augen alles viel zu ernst und hat auch nicht sonderlich viel Humor.

 

Apropos Alosa, irgendwie bin ich nicht mit ihr warm geworden. Ständig muss sie sich zurückhalten, weil sie nur eine Gefangene spielt, sich aber in Wirklichkeit locker-flockig befreien kann. Was sie auch immer wieder erwähnen muss. Überhaupt ist diese ganze Scharade mehr als seltsam und es kam mir schon merkwürdig vor, dass sie die ganze Zeit damit durchkommt.

Spoiler: Nein, sie wurde die ganze Zeit über schon von der Mannschaft, die sie entführt hatte, durchschaut.

Sie ist schön, schnell, wendig, und kann dank ihres Trainings mit ihrem Vater (welches aber auch gleichzeitig sehr hart und unmenschlich gewesen sein soll), was sie auch immer wieder erwähnt und sogar hier und da zeigt. Meistens muss sie sich jedoch zurückhalten, um eben ihre Rolle als Entführungsopfer halten zu können.

Dass sie nicht nur die Tochter des Piratenkönigs ist, sondern auch noch halb Mensch, halb Sirene, hat mich dann doch mit den Augen rollen lassen. Sie kann natürlich auch ihre Sirenenseite benutzen, welche sie allerdings nicht perfekt unter Kontrolle hat. Sie kann zwar die Männer um sich herum maniupulieren, aber hier sind ihr echte Grenzen gesetzt. Sie kann ihre Kräfte nur bis zu einer bestimmten Grenze benutzen, weil ihr danach quasi das Mana dafür ausgeht. Dass sie mithilfe von Wasser wieder zu Kräften/Mana kommen kann, fand ich interessant. Auch, dass sie unter Wasser sich selbst vergisst, weil die Sirene in ihr die Überhand nimmt. Das hat dann was von ihrem perfekten Image genommen, aber im Großen und Ganzen bin ich nicht mit ihr warm geworden.

 

Was den Romantikanteil angeht, der ganz klar aus der Beschreibung herausgeht, naja, den fand ich jetzt auch nicht so überzeugend. Zuerst interessiert sie sich nicht für ihn bzw nur ganz wage, dann küssen sie sich einmal und zack, sie hat Gefühle für ihn. Auch, wenn sie es noch nicht so richtig erkennen kann. Ihm geht es übrigens ganz genauso. Das fühlt sich irgendwie erzwungen an. Zwar bin ich ein Fan von Slow Burn, aber das fühlt sich nicht wie einer an. Mehr so, als hätte die Autorin versucht, Slow Burn zu machen, es dann aber im Laufe der Geschichte vergessen und wollte dann noch unbedingt den Romantikanteil hineindrücken...

 

Die wenigen Kampfszenen waren spannend und interessant geschrieben, da habe ich schon ein wenig mitgefiebert und gehofft, dass Alosa und Riden davonkommen. Ansonsten waren meine Gefühle die restliche Zeit neutral.

Apropos neutral, die meisten anderen Charaktere spielten keine Rolle und ich hatte oft Probleme mich daran zu erinnern, wer jetzt nochmal wer war und was die Funktion des Charakters im Buch war.

 

 

Fazit:

Klar, es ist das erste Buch, aber mich hats dennoch nicht so ganz überzeugen können. Es gibt zwei Folgebände, von denen einer bereits erschienen ist und der andere kommt erst im nächsten Jahr. Aber ich bin ehrlich, ich habe kein großes Interesse daran, zu erfahren, wie die Geschichte rund um Alosa und Riden weitergeht. Ich habe so viele andere Bücher und mein Bedürfnis, hier in dieser Reihe weiterzulesen, ist nicht sonderlich groß. Von mir bekommt das Buch insgesamt 3 Sterne, für mich ist das ein Buch, das lese ich einmal und dann nie wieder.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #169] Mordsbraut

 

Titel: Mordsbraut

Autor*in: Barbara Edelmann

Erschienen in Deutschland: 2020

Originaltitel: -

Erschienen in (-): -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Slice of Life

Preis: € 11,90 [D] | € 12,30 [A]

Seiten: 352

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-95451-365-7

Verlag: Emons Verlag GmbH

 

 

Inhalt:

Sommer im Allgäu: Während der angesagtesten Hochzeit des Jahres wird die Braut ermordet. Sissi Sommer von der Kripo Memmingen beginnt zu ermitteln, doch irgendwie haben alle etwas zu verbergen: der zwielichtige Landarzt und der selbstherrliche Dorf-Casanova, der bankrotte Bräutigam und der schnüffelnde Reporter. Eines allerdings ist Sissi und ihrem Kollegen schnell glockenklar: Die angebliche Idylle stinkt zum Himmel.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich vor kurzem im Buchhandel gesehen und da es in meiner Gegend (dem Allgäu) spielt und ich ja immer für Regionalkrimis zu haben bin, besonders die aus Bayern, habe ich mir das Buch eben spontan mitgenommen. Auch hat mich sowohl das Cover mit dem schönen Blumenstrauß, als auch die Beschreibung selbst angesprochen. Ich war gespannt, wie das Buch so sein würde.

 

Und ja, ich war anfangs etwas überrascht, weil der Schreibstil ein wenig anders ist als die meisten, die ich so gewohnt war, aber nach ein paar Seiten habe ich mir bereits daran gewöhnen können. Danach konnte ich mich auch viel besser auf die Geschichte einlassen. Der Fall kommt recht schnell ins Geschehen und auch, wenn viele Namen erwähnt werden, kommt es am Ende nur auf eine Handvoll drauf an. Überhaupt fand ich die Erzählung ziemlich gut, nur fand ich es merkwürdig, dass nicht nur die Polizistin Sissi mit ihrem Kollegen am Ermitteln ist, sondern noch zwei andere Charaktere, mehr oder weniger. Dadurch kommt es hier und da zu Dopplungen, die man hätte vermeiden können. Zwar ermitteln die drei, jede auf ihre Art, aber zu ner Absprache kommt es eher selten, damit hätte man die Dopplungen auch verhindern können.

 

Ansonsten gefällt es mir, dass man die Geschichte aus mehreren Perspekten sehen kann und auch die Stammtischrunden am Ende eines Tages finde ich ziemlich interessant, hatte ich bisher auch nur in den Eberhofer-Büchern gesehen. Nur, dass die Polizistin im Gegensatz zu Franz Eberhofer kein Teil des Stammtisches ist.

Ich hoffe, dass in den späteren Teilen, da hab ich auch noch einen hier, der Kollege von ihr ein bisschen mehr zu tun bekommt, der war meistens nur Deko, die alles mögliche an Bayern kritisierte. Da frage ich mich: Warum bist du dann überhaupt nach Bayern gezogen, wenn dir da nichts gefällt? Die Mieten können es schon mal nicht gewesen sein ... irgendwann war der Witz halt ausgelutscht und als Klaus von seinem Chef deshalb nen Anschiss bekommen hat, hatte ich gehofft, dass ihn das wenigstens zum Nachdenken anregt. Naja, vielleicht hat er sich ja bis zum späteren Band besser einleben können.

 

Ein weiterer Punkt, der mir gefällt ist, dass man sieht, wie der Tag so endet. Jeder Tag ist ein eigenes Kapitel und der kurze Abschluss, wer jetzt zu Bett geht oder ob der Stammtisch sich noch eine Runde Bier bestellt, passt hier ziemlich gut rein, würde ich sagen.

Was ich dagegen etwas unnötig fand, war der Nebenkonflikt mit Sissis Mann, der einfach nicht den Mund aufbekommt und in meinen Augen sinnlos wegen Klaus eifersüchtig ist. Man bekommt es zwar immer nur als Nebennotiz mit, dennoch fand ich sein Verhalten furchtbar anstrengend. Vor allem, da er nicht mit Sissi darüber reden will und es bevorzugt, frustriert auf seinem Salatblatt herumzukauen. Eines der wenigen Dinge, die er sich neben viel Sport und schlechter Laune noch gönnt. Auch das hoffe ich, ist bei einem späteren Band dann nicht mehr vorhanden oder besser. Vielleicht hat es mich einfach nur genervt, weil ich mit Eifersucht in Romanen und Geschichten nur selten etwas anfangen kann.

 

Was auch ein wenig anstrengend war, leider besondesr bei den Kapitel-Abschlusssätzen, waren die Schachtelsätze, die haben mich hin und wieder rausgebracht.

 

 

Fazit:

Auch hier war ich mir unsicher, wie viele Sterne ich dem Buch geben will und ich denke, ich werde einfach wieder auf mein Bauchgefühl hören. Zwar ist alles andere als perfekt, dennoch ist es ein solider Einstieg in eine Reihe, der neugierig macht. Neugierig darauf, wie es wohl weitergeht und welche Fälle Sissi noch lösen wird. Zwar finde ich es schade, dass das Privatleben von ihr nur aus ihrem eifersüchtigen Mann besteht, aber vielleicht kommt das ja noch. Vermisse son bisschen das private Chaos, dass ich beim Eberhofer erlebe. Ist vermutlich nicht fair, dass ich das Buch hier mit einer meiner Lieblingskrimireihen vergleiche, dennoch musste ich hier und da beim Lesen dran denken. Oder jetzt beim Schreiben der Rezension.

Wie dem auch sei, von mir bekommt das Buch vier Sterne und eine Leseempfehlung. Also, wenn man bayerische Krimis mag und mit dem Schreibstil oder Humor der Eberhoferbücher nicht klarkommt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #168] Erwacht

 

Titel: Erwacht

Autor*in: John Klein

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: -

Erschienen in (-): -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice of Life, Romantik, Drama

Preis: € 2,99

Seiten: 383

Sprache: Deutsch

ISBN: B0B5NBL8R7

Verlag: Selfpublishing

 

Inhalt:

Der charmante Sportler David verursacht mitten in London einen Unfall. Bei einem riskanten Manöver übersieht er die Künstlerin Vanessa, die gerade die Straße überqueren möchte. Anstatt auf einen Krankenwagen zu warten, begeht er jedoch Fahrerflucht. Doch das Schicksal der jungen Frau lässt ihn nicht mehr los. Kaum hat sich Vanessas Zustand gebessert, taucht David unerwartet bei ihr auf. Sie verliebt sich in ihn, ohne die Wahrheit über seine Identität zu kennen... Kann ihre Liebe wirklich eine Chance haben?

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Auf das Buch bin ich aufmerksam geworden, da mich vor ein paar wenigen Wochen der Autor angeschrieben und nachgefragt hätte, ob ich Lust hätte, das Buch zu lesen. Da es zu der Zeit aber ein wenig turbolent bei mir zuging und ich noch mitten in einem anderen Buch steckte, kam ich erst vor kurzem dazu, mir das Buch zu holen. Auch wenn es eine Rezensionsanfrage war, habe ich mir das Buch selbst gekauft, zumal der Preis nun wirklich nicht die Welt ist. Unabhängig davon werde ich meine offene und ehrliche Meinung dazu äußern.

Aber bevor ich zu dem Inhalt des Romans selbst komme: Bei dem Mann auf dem Cover musste ich auf dem ersten Blick oft genug an den Youtuber "ProJared" denken, da dieser dem Mann auf dem Cover ziemlich ähnlich sieht. Beim Lesen musste ich allerdings nicht an diesen denken.

Gelesen habe ich es als E-Book auf meinem Kindle (keine Werbung).

 

Nun, nachdem es ein wenig gedauert hatte, konnte ich vor kurzem das Buch endlich anfangen zu lesen. Ich wusste nicht genau, was mich im Detail erwarten würde, aber ich gehe an die wenigsten Bücher mittlerweile mit einer großen Erwartungshaltung ran. Nicht, weil ich denke, dass Buch wäre automatisch schlecht, sondern weil ich mich einfach auf das Buch einlassen möchte. Lese mich durch die Geschichte und früher oder später merke ich dann, ob es mir gefällt oder nicht. Manchmal wird ein Buch auch besser oder schlechter mit der Zeit. Bei diesem Buch hier war mir nicht sofort sicher, wie ich darüber denken soll. Doch zu meinem Glück schlafe ich immer zwischen dem Leseabschluss eines Buches und dem Schreiben der Rezension dazu immer noch einmal, um meine Gedanken im Schlaf sortieren zu können und das hat mir hier geholfen.

 

Denn so interessant das Buch klingt, es hat mir leider nicht zu 100% überzeugen können. Lasst mich bitte erklären, warum.

Dass ich mit dem Buch nicht so warm wurde, wie ich es gerne gehabt hätte, lag an genau drei Punkten: Den Charakteren, der Story und dem Aufbau. Wobei ich den dritten Punkt noch genauer erklären werden muss.

 

Gut, fangen wir aber erst einmal mit Punkt eins an. Irgendwie bin ich mit keinem der Charaktere warm geworden, am ehesten mit Vanessa, aber ansonsten ... so wirklich habe ich keinen Charakter und seinen/ihre Handlungsmotive nachvollziehen können, aber gut, das könnte auch einfach an mir liegen. Auch konnte ich sie oft nicht unterscheiden und musste öfters überlegen, wer war jetzt nochmal wer? Auch das könnte an mir und meinem schlechten Namensgedächtnis liegen. David fand ich am undurchsichtigsten und ich weiß bis heute nicht so richtig, was ich von ihm halten soll. Er scheint aber ziemliche Probleme zu haben, denke ich.

Auch verstehe ich nicht, dass David und Vanessa so schnell tun, als wäre der/die andere DIE Liebe ihres Lebens. Auch sind sie bereit, ihre Leben wegzuwerfen. Gut, nach all dem, was passiert ist, ist Davids Karriere sowieso am Ende, aber dass Vanessa alles wegwirft ... verstehe ich nicht. Sie kann auch ihr Studium machen und sich nebenbei eine Künstlerkarriere anfangen. Es gibt bestimmt viele Künstler, die es auf diesen Weg gemacht haben. Zumal es als kreativer Mensch schwer ist, davon einigermaßen leben zu können und es ist ein sehr wackliger Weg, wie auch 2020 ziemlich gut bewiesen hat. Da ist es sicherer, wenn man ein sicheres Standbein hat, auf das man im Notfall zurückfallen kann, wenn es mit der Kunst mal nicht so gut klappt. Gilt btw für alle künstlerischen Dinge, nicht nur das Zeichnen.

Btw, es ist so viel Mist passiert zwischen den beiden, dass David Vanessas Exfreund umfahren wollte, hatte diese erst völlig sprachlos gemacht, aber sie wollte David immer noch als Partner haben. Dass ihre Partnerschaft auf einem Lügenkonstrukt aufgebaut wurde, scheint ihr auch irgendwie egal zu sein ... normal werfe ich den Begriff nicht um mich, aber das ist so eine "Red Flag", ich würde die Beine in die Hand nehmen und schauen, dass ich von ihm wegkomme.

 

Gut, das bringt mich zu Punkt 2: Der Story. Ich kann es verstehen, dass Menschen andere Menschen anfahren und dann aus Panik Fahrerflucht begehen, das passiert, leider. Es ist leider, leider nichts unrealistisches. Wie viele dieser Menschen ermittelt und ihrer gerechten Strafe zugeführt werden können, das weiß ich leider spontan nicht sagen. Dass man dann als Fahrer ein schlechtes Gewissen bekommt (Ja hoffentlich!) und sich dann nach dem Wohlbefinden des Opfers erkundigen möchte, kann ich auch verstehen.

Dass man hofft, dass es der Person besser geht und dass er/sie sich davon so schnell wie möglich erholen kann. Doch wie David das Ganze angeht ... verstehe ich nicht. Er denkt sich lieber eine Persona aus, mit Vergangenheit und allem, nur, damit er nicht als der Täter entlarvt wird. Und das Ganze geht dann auch weiter ... die ganze Zeit habe ich mich gefragt: Wann und wie stürzt dieses Lügenkartenhaus zusammen? Wie wird Vanessa darauf reagieren? Ich hatte ehrlich gesagt gehofft, dass Vanessa daraufhin Abstand von ihm nehmen und ihn vielleicht sogar anzeigen wird, aber sie hat sich dann doch ganz anders entschieden. Was ich persönlich ein bisschen schade finde, vor allem, da sie ja in Lebensgefahr steckte. Stattdessen kommen sich die beiden näher ...

 

Was mich an einen Punkt in der Geschichte erinnert, der mich so verwirrt hat, dass ich mehrfach die Seiten vor und zurückgeblättert habe, um sicher zu gehen, dass ich auch ja nichts übersehen habe. Denn an einem Punkt hat David recht betrunken einen Unfall. Erst wirkt es so, als würde David diesen Unfall nicht überleben, was ich ehrlich gesagt ziemlich interessant gefunden hätte. Zwar wäre David seiner Schuld damit entkommen, aber ich hätte mich dann gefragt, wie die Geschichte an diesem Punkt weitergegangen wäre. Doch er überlebt es. Vanessa wird auf diesen Unfall aufmerksam, jemand anderes ruft den Notruf, während sie zu Davids Auto eilt, um nach ihm zu sehen. Nun, die beiden kommen sich näher und haben dann schließlich Sex in dem SUV. Sie küssen sich noch mehrfach, bis Vanessa ihn zurücklässt, zur Bushaltestelle geht und auf den nächsten Bus wartet.

Doch noch bevor die beiden Sex hatten, habe ich mich gefragt: Was ist mit dem Bus, aus dem Vanessa zu der Unfallstelle gerannt ist? Ist der einfach weitergefahren? Was ist mit dem Notruf, den die andere Dame im Bus gerufen hat? Warum kam der nie? Irgendwie wurde dieser Punkt danach nie erwähnt, weil die Rettungskräfte einfach nie kamen. Auch hat David den Unfall ohne irgendwelche Folgeschäden überstanden und sich nicht mal medizinisch ansehen lassen, wenn ich mich richtig erinnere. Ich konnte es erst nicht glauben, daher bin ich eben die Seiten mehrfach hin und hergeblättert, aber ich habe tatsächlich nicht die Spur eines Notarztes gefunden. Es ist einfach eine Lücke da, die mich bis heute verfolgt.

 

Was mich bis heute auch noch verfolgt, ist der dritte Punkt, der Aufbau. Nun ja, so wirklich ist das nicht das richtige Schlagwort, vielmehr geht es mir darum, was alles wichtig war und was nicht. Damit Vanessa Ralph, so hatte sich David ihr gegenüber erst einmal genannt, näher kennenlernen kann, hat er von einem angeblichen Ereignis aus seiner Vergangenheit erzählt. Also angeblich, weil ich nicht weiß, ob es wirklich so stattfand oder nicht. Vanessa wollte den Ausgang des Ereignisses wissen und hier holt David sehr, sehr weit aus. Es kommt zu einer Rückblende, die sehr stark ausufert und fast schon eine eigene Geschichte ist. Auch hier weiß ich nicht, was davon wahr ist und was nicht. Hinterher saß ich da und wusste nicht: Was hat das eigentlich alles mit der Hauptgeschichte zu tun? Ich kann verstehen, dass David eigentlich nur ihre Frage beantworten wollte. Doch statt mit einer kurzen Antwort kommt er einem halben Roman um die Ecke.

Und möglicherweise sind Teile der Geschichte erlogen, vielleicht hat David auch irgendwelche psychischen Probleme, das kann ich nicht genau beurteilen. Denn er will Vanessa den Ort zeigen, an welchem er aufgewachsen ist, findet aber nicht mehr zu dem Haus des (angeblichen) Lehrers zurück und führt sie dann in so ne Art Scheune. Auch hier ist wieder alles mit Lügen gespickt und er machte während des gesamten Ausflugs den Eindruck, als wüsste er nicht, wo er ist. Natürlich kann es auch sein, dass er über die Jahre vieles vergessen oder in falscher Erinnerung hat. Aber wenn er schon seine "Biografie" so abrufbereit hat, warum dann auch nicht den Rest? Und was wollte er genau mit diesem Ausflug bezwecken?

 

Nun ja, das klang vielleicht harscher, als es von mir geplant war, aber das sind die Gründe, warum ich mit dem Buch nicht wirklich warm geworden bin. Klar, es war angenehm zu lesen, aber ich hätte mir für Vanessa einen anderen Ausgang gewünscht. Es wäre interessant gewesen, hätte Vanessa nicht alle Warnsignale in die Biotonne geworfen und gesagt: Ne, du, aus uns wird das nichts. Oder wenn David, wie erst im Buch erwähnt, wirklich an dem Unfall gestorben wäre. Wenn man seine Schuld trotzdem, mit all den existierenden Hinweisen und Beweisen hätte herausfinden können. Vor allem hier hätte mich Vanessas Reaktion nur zu gerne interessiert.

Schreib- und Erzählstil waren dagegen sehr angenehm. Ich hatte zwar nur selten Kopfkino, aber das liegt definitiv an mir^^°

 

Fazit:

Ich habe tief in mich hineingehorcht und überlegt, wie ich das Buch am besten bewerte. Wo es sich bei mir so befindet, auf der Skala. Am Ende habe ich festgestellt, dass es sich so in der Mitte befindet und das fühlt sich für mich am besten an. Ja, die Mitte trifft es am meisten. Wenn es den Punkt mit dem fehlenden Rettungsdienst und der doch leicht schädlichen Beziehung nicht gebe, hätte mir das Buch vielleicht doch noch besser gefallen. Also von mir aus wären die beiden ja zusammengekommen, aber sobald die Wahrheit ans Licht gekommen ist, hätte ich mir persönlich doch einen anderen Verlauf gewünscht.

Nun ja, es ist so, wie es ist und das bewerte ich eben. Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Rubine und ich möchte mich an dieser Stelle für die Anfrage bedanken.

Denn auch wenn mich das Buch nicht vollständig überzeugt hat, so hat es mich doch zum Nachdenken gebracht :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #167] Das gefälschte Land

 

Titel: Das gefälschte Land

Autor*in: Maja Ilisch

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: -

Erschienen in (-): -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Drama, Action

Preis: € 25,00

Seiten: 582

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-608-96477-6

Verlag: Hobbit Presse

 

Klappentext:

Die Dämonen sind zurück - doch niemand weiß es. Unerkannt sitzen sie auf dem Königsthron, in der magischen Akademie und wer weiß wo noch überall, und umspinnen die Welt mit einem Netz aus Bosheit und Heimtücke. Wo Lügen regieren, hat die Wahrheit schlechte Karten, doch Prinz Tymur und seine Gefährten nehmen es mit der Wahrheit nicht so genau. Nur der Kampf gegen den gemeinsamen Feind hält das zerbrechliche Band noch zusammen und das Wissen, dass sie niemand anderem trauen können. Wenn das ganze Land Neraval auf einer Lüge erbaut wurde, für was lohnt es sich dann überhaupt noch zu kämpfen?

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Da ich vor kurzem den zweiten und damit mittleren Band der Trilogie gelesen habe und der mir wie auch der erste Band recht gut gefallen hat, wollte ich unbedingt mit dem hier weitermachen. Auch das Buch hier habe ich erst als Abendbuch gelesen (sprich, immer ein wenig vor dem Schlafengehen), aber dann wurde die Neugier zu groß und ich habe auch diesen Band in einem Rutsch durchgelesen. Ich fand die Idee, dass im Königshaus, in der Akademie und auch unter den normalen Menschen Dämonen sind, ziemlich gut und auch überraschend. Und ich hatte mich auch die ganze Zeit über gefragt, wie sie das lösen wollen. Wie es danach dann weitergeht, wenn sie die Dämonen wirklich gestürzt haben.

 

Aber wie es genau dann ausgegangen ist, sowohl von der Story her, als auch mit den vier Hauptcharakteren, das hat mich leider nicht zu 100% überzeugt. Zwar gefällt mir das Ende und das Schicksal des einen oder anderen ist nachvollziehbar, irgendwo, dennoch hätte ich mir für zwei der vier Hauptcharaktere ein leicht anderes Ende gewünscht.

Doch bevor ich dazu komme, werde ich erst einmal zum Rest was sagen.

 

Dass sie keine guten Freude mehr mit Tymur werden können, ist klar und absolut nachvollziehbar und auch wenn man in diesem Band ebenfalls seine Perspektive sehen kann, so wird es nicht ganz klar, wie er jetzt nun drauf ist. Also mir war es jedenfalls nicht klar. Kann sein, dass es Absicht ist oder dass es einfach nur an mir liegt, da ich eher mit direkten Antworten arbeiten kann als mit indirekten. Auch finde ich es persönlich schade, dass es mit Tymurs Unverwundbarkeit nicht ganz erklärt wird, also was es damit auf sich hat. Das hätte mich schon interessiert und wenn es doch erklärt wurde, gut, das kann auch sein, dass ich das übersehen habe. Denn es gibt zwar einen Lösungsansatz, aber es wird nicht genau gesagt, ob nun was dran ist oder nicht. Und genau diese Unsicherheit verunsichert mich doch ein bisschen. Ich bin mir nicht sicher, was ich nun glauben soll oder nicht ...

 

Ansonsten, wie die ganze Story verlaufen ist, von Anfang des Buches bis zu dem Moment, in dem es zu dem Überfall auf das Königshasu kommt, das hat mir ziemlich gut gefallen. Wie die andere Akademie aufgebaut ist und dass die Elementarmagier nicht die ganze Zeit dort sind, sondern umherwandern und die Welt näher kennenlernen, das finde ich super. Den seltsamen Plan mit dem Dorf, mit dem sie die ersten Rebellen anheuern können, fand ich ein wenig daneben, aber solange es geholfen hat ... was es ja auch getan hat, sage ich da nicht viel dagegen.

Oder auch, dass Lorcan in der Lage ist, Magie zu lernen, fand ich sehr beeindruckend. Hier hätte ich mir gewünscht, dass er in die Akademie der Elementarmagier zurückkehrt, immer mehr vom Stein zu Wasser wird und den Stein in seinem Körper loswird. Dass er sich endgültig von Tymur ablösen und ein neues Leben, vielleicht sogar eine neue Liebe anfangen kann. Wer weiß? Ich hätte es ihm nach allem, was er durch- und mitgemacht hat, gegönnt.

 

Wenn ich schon mal bei dem bin, was ich mir für Lorcan gewünscht hätte, kann ich auch gleich zu den Teilen der Geschichte übergehen, die mir persönlich nicht gefallen haben.

Zum einen ist es die Art, wie der Konflikt mit den Dämonen beendet wird. Die große Armee, so nenne ich das jetzt mal, stürmt das Königshaus, Tymur konnte vorher ein paar von ihnen töten, der Rest versammelt sich im Königssaal. Aber anstatt, dass es zu einem kleinen Kampf kommt, flüchten die Dämonen einfach in ihre Dimension und versuchen, alle anderen Anwesenden mit sich zu reißen. Sie können zwar fast alle flüchten, dennoch kam mir das ein bisschen schwach vor. Zu gerne hätte ich gesehen, wie Lorcan den Kampf mit dem König sucht und gewinnt; oder in Zusammenarbeit mit Tymur und/oder Kevron. Dass die sich vom Staub machen, kommt mir wie ein geschenkter und langweiliger Sieg vor. Da wird die ganze Zeit Spannung aufgebaut, die Armee aufgepeitscht, nur, damit am Ende quasi ein Stöpsel gezogen wird.

Die Tatsache, dass die Dämonen aus der Akademie einfach verschwunden sind und dann auch noch random Ililiané aufgetaucht ist, fand ich auch etwas seltsam.

 

Zum anderen find ich es schade, wie die Geschichte für Enidin und Lorcan endet. Dass sich Enidin opfert, ich weiß noch nicht so ganz recht, ob das zu ihr passt, das kam doch ziemlich aus dem Nichts für mich. Finde es aber auch heldenhaft. Nur ob das wirklich für immer hilft, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht. Was, wenn es den Dämonen gelingt, die Verbindung wiederherzustellen? Wer kümmert sich dann darum? Hatte eigentlich gedacht, dass sie vielleicht in die Akademie zurückkehrt und vielleicht sogar ihren Vater mal kennenlernt ...

Und das mit Lorcan finde ich auch schade. Dass das eine Falle war, die Tymur ihm dort gestellt hatte, war mehr als offensichtlich und ich frage mich, warum Lorcan darauf reingefallen ist. Immerhin müsste er Tymur doch besser kennen. Hier wirkt es ein bisschen so, als hätte die Autorin ihn das extra vergessen lassen, damit Tymur den Kill noch bekommen kann. Finde es sehr schade, er hätte ein neues Leben als Elementarmagier echt viel besser verdient ...

 

Um Tymur ist es mir nicht schade und auch ich am Anfang noch etwas unsicher war, ob er wirklich sterben soll oder nicht, fand ich die Art, wie er dann doch gestorben ist, sehr amüsant. Einzig und allein Kevron hat ein schönes Ende und eine klasse Charakterentwicklung bekommen - gut, Enidin und Lorcan auch.

 

Also ja, das "Ende" der Dämonen wie auch die zwei traurigen Enden zwei tapferer Helden vermiesen mir das Buch ehrlich gesagt ein bisschen. Da fühlt sich die Fanfiction-Autorin in mir angesprochen XD

Manche Momente haben sich beim Lesen ein bisschen gezogen, aber das fand ich dagegen ok. Überflüssig kam mir nichts vor, nur die eine oder andere Stelle hätte gerne ein bisschen kürzer sein dürfen.

 

Fazit:

Ja, der Band ist nicht so perfekt, aber als Abschluss doch ziemlich gut, würde ich sagen. Dennoch kann ich hier dieses Mal keine fünf Sterne geben, dazu stören mich die oben erwähnten Punkte dann doch zu sehr ... daher bekommt das Buch von mir ingesamt vier Sterne und die gesamte Reihe bekommt von mir eine Leseempfehlung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #166] Der Sohn des Greifen

 

Titel: Der Sohn des Greifen

Autor*in: George R.R. Martin

Erschienen in Deutschland: 2012

Originaltitel: A Dance with Dragons

Erschienen in (USA): 2011

Übersetzer*in: Andreas Helweg

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Drama, Action

Preis: € 16,00

Seiten: 837

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7645-3104-1

Verlag: Penhaligon

 

Klappentext:

In Essos herrscht Daenerys Targaryen über eine Stadt, die auf Staub und Tod errichtet wurde. Die Sklaverei und der Sklavenhandel von Meereen gehören zwar der Vergangenheit an, aber die Freiheit ihrer Untertanen ist immer noch bedroht. Denn nicht nur die Söhne der Harpyie planen den Untergang der Barbarenkönigin und ihrer Drachen, die gesamte zivilisierte Welt von Volantis bis Qarth ist in Aufruhr. Allerdings sind nicht nur Feinde, sondern auch Freier und Prinzen auf dem Weg zu Daenerys. Einer von ihnen ist Tyrion Lennister, ein verurteilter Mörder. Einer seiner Gefährten ist der Sohn des Greifen. Ihn umgibt ein gefährliches Geheimnis, das Daenerys' Anspruch auf den Eisernen Thron von Westeros zunichtemachen könnte. Auf der Mauer versucht Jon Schnee, der neue Lord Kommandant der Nachtwache, seine Männer auf den kommenden Winter und die Lange Nacht vorzubereiten. Aber wird er, umgeben von Feinden und falschen Freunden, konfrontiert mit Wildlingen, Wiedergängern und Stannis Baratheon, den richtigen Weg finden? Derweil hat Brandon Stark endlich das Ziel seiner langen Reise erreicht. Was wird ihn die dreiäugige Krähe, die ihm Flügel versprochen wird, wirklich lehren?

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Den 8. Band der Reihe habe ich im letzten Jahr gelesen und ich dachte mir, es wäre vielleicht mal Zeit, den nächsten Band, also diesen hier, zu lesen. Einfach, weil ich spontan Lust drauf bekommen hatte. Also bin ich bei der nächsten Gelegenheit in die Bibliothek gegangen und habe mir das Buch dort ausgeliehen. Muss sagen, das Ganze hat sich gelohnt.

Nachdem mir in den letzten ein oder zwei Bänden meine Lieblingscharaktere (Daenerys, Jon, Tyrion) ein bisschen zu kurz kamen, spielen sie hier wieder eine größere Rolle, was mich wirklich sehr gefreut hat. Zwar fand ich es ein bisschen schade, dass man dagegen nichts mehr von Cersei und Königsmund mitbekommen hat, aber vermutlich passiert da sowieso grad nicht so viel.

 

Aber dafür bekam man eine Menge anderer toller Geschichten bzw Ausschnitten davon, welche auch fast alle interessant waren. Nur die Teil mit den Verwehten und Stinker fand ich jetzt nicht so interessant und ein wenig zäh beim Lesen, den Rest dagegen habe ich total verschlungen. Zwar sind die meisten Charaktere nicht vom Fleck gekommen, aber dennoch habe ich das Gefühl, dass ziemlich viel passiert ist und noch mehr passieren wird. Jetzt kenne ich von der Serie her nur die ersten drei Staffeln und es ist schon ein wenig länger her, dass ich diese gesehen habe. So weiß ich nur, dass die Bücher von der Serie hier und da abweichen (bzw umgekehrt), aber wie groß die Unterschiede jetzt sind, kann ich dagegen nicht sagen.

 

So ganz sicher bin ich mir nicht, wem ich den Thron gönnen würde, aber ich glaube, am meisten wäre es immer Daenerys. Ich hoffe nur, dass wenn Martin die Bücher irgendwann mal weiterschreibt, dass er nicht so eine Irre macht, wie es in der Serie passiert ist. Das würde ich furchtbar schade finden.

 

Hier hatte ich beim Lesen wieder sehr viel Spaß, dass ich dafür fast zwei Wochen gebraucht habe, lag einfach daran, dass ich nicht immer in Lesestimmung war und das Buch mit rund 750 Seiten (der Rest ist Anhang) ein doch recht dicker Schinken ist. Aber ich konnte dafür das Buch genießen und mich fragen, wie es wohl mit dem oder der weitergehen wird. Gleichzeitig finde ich den Gedanken, jetzt nur noch einen Band vor mir zu haben, schon ein wenig traurig. 

 

Was ich ein bisschen verwirrend fand, war, dass die Abreise von Sam und seinen Begleitern wiederholt wurde. Man erhält zwar zu der Sache noch zusätzliche Informationen, die man in Band 8 erst nicht hatte, aber dennoch wirkte es sehr verwirrend für mich, weil ich dachte, Sam und Co wären aus unerklärlichen Gründen zurückgekehrt und müssten jetzt wieder abreisen.

 

Fazit:

Nachdem Band 7 und 8 jetzt nicht wirklich die Highlights für mich waren (auch wenn da natürlich auch tolle und interessante Dinge passiert sind), so habe ich mich über den Band hier wieder sehr gefreut. Er hatte zwar auch seine schwachen Momente, aber das ist auch vollkommen ok. Kein Buch ist perfekt oder muss es sogar sein.

Mir hat das Buch jedenfalls gefallen und es bekommt insgesamt von mir 5 Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #165] Das gefälschte Herz

 

Titel: Das gefälschte Herz

Autor*in: Maja Ilisch

Erschienen in Deutschland: 2020

Originaltitel: -

Erschienen in (Ursprungsland): -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Drama

Preis: € 22,00

Seiten: 477

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-608-98239-8

Verlag: Hobbit Presse

 

Rückentext:

Gestrandet im Nebelreich, scheint die Lage für Prinz Tymur aussichtslos. Ohne die Zauberin Ililiané gibt es niemanden mehr, der die Rückkehr des Dämonenfürsten verhindern kann. Von Misstrauen zerrüttet, machen sich die Gefährten auf eine Wanderung ohne Aussicht auf Wiederkehr.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Es hat doch die eine oder andere Woche länger gedauert, aber am Ende bin ich doch noch dazu gekommen, dass ich den zweiten Band der Trilogie angefangen habe. Doch bevor ich etwas zum Buch selbst sage, bzw zum Inhalt, möchte ich kurz ein paar Worte über den Schutzumschlag, wie auch das "nackte" Buch an sich verlieren. Normalerweise bin ich kein großer Fan von Schutzumschlägen, denn ich sehe sie nur, wenn ich sie zum Lesen abnehme, nach Beendung des Buches wieder hinmache und das Buch ins Regal stelle. Oft genug gefällt mir das Motiv auf dem Schutzumschlag, wären das Buch darunter recht schlicht ist, leider sehr oft in einer eher unschönen oder langweiligen Farbe.

 

Nun ja, hier ist es nicht der Fall, was mir schon beim ersten Band aufgefallen ist. Während der erste Band komplett in Blau gehalten war, ist dieser hier komplett in Rot gehalten, was ich ziemlich hübsch finde. Gut, Rot ist auch meine Lieblingsfarbe... aber hier finde ich nicht nur das Motiv auf dem Schutzumschlag schön, sondern auch das Buch darunter, da es wirklich in einen schönen, dunklen Rot ist. Denke, das hier gefällt mir farblich von allen dreien am besten.

 

Gut, zurück zum Buch. Wie gut, dass ich vor ein paar Wochen den ersten Band der Trilogie nochmal gelesen habe, das letzte Mal war dann doch ein wenig länger her und das hat mir geholfen, mein Gedächtnis für diesen Band wieder aufzufrischen. So hatte ich die Ereignisse noch frisch im Kopf und konnte mich dann auch besser in diese Geschichte hineinfinden, mich besser auf sie einlassen. Ich habe schon ein paar Mal gelesen, dass bei Reihenbüchern gerne mal die Mitte schwächelt, aber dennoch wichtig ist. Aber das Gefühl habe ich hier nicht. Ich denke nicht, dass die Mitte, also dieser Band hier schwächelt, im Gegenteil. Irgendwann wurde das Buch so interessant, dass es ich gestern noch in einem Rutsch fertig gelesen habe, obwohl es eigentlich nicht mein Tagesbuch, sondern mein Abendbuch war. Ich musste einfach wissen, wie es ausgeht ...

 

Das man die Geschichte bzw ihren Fortlauf wie auch ihre Zusammenführung aus zwei Perspektiven gesehen hat, einmal die von Enidin und dann die von dem Rest der Gruppe, fand ich gut gewählt. Mir kam dabei keine Seite zu kurz vor, auch war keine Ansicht zu lange, sondern genau richtig um das mitzubekommen, was wichtig ist. Ich als Leser wurde immer wieder an der Stange gehalten und ich fühlte mich motiviert, mir zu überlegen: Was hier ist und da passiert? Was wird als nächstes passieren? Ist Tymur nun wirklich von einem Dämonen besessen oder einfach nur ein schlechter Mensch? Ob er vielleicht sogar ein Psychopath ist? Zumindest ist es mir hier und da aufgefallen, dass er vielleicht einer sein könnte. Oder ist es einfach nur der Dämon, der da aus ihm spricht und handelt?

 

Mit dem einen oder anderen Plottwist habe ich wirklich nicht gerechnet und hat auch dazu beigetragen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Und das fand ich auch ziemlich super. Der Schreibstil war wie im ersten Teil sehr angenehm und verständlich. Ich hatte sogar hier und da Momente, wo ich leichtes Kopfkino bekommen hatte.

 

Von den Charakteren her mag ich mittlerweile alle. Im ersten Band kam ich noch nicht mit allen von ihnen zurecht, aber hier ist es jetzt anders. Enidin hat sich weiterentwickelt und ich finde es gut, dass sie von ihrem hohen Ross runtergefunden hat. Kevron findet zu immer mehr Mut und kann sich auch immer mehr zutrauen, das freut mich für ihn. Hoffe, er findet dauerhaft seinen Weg vom Alkohol weg, vor allem, da ihn dieser ja auch fast das Leben gekostet hätte. Tymur finde ich sehr interessant, vor allem mit der Aufklärung am Ende, was es mit ihm auf sich hat und ich bin mal gespannt, ob und wie er sich entwickeln wird. Was Lorcan angeht, er tut mir leid. Er hat es nicht verdient, so ein Schicksal zu haben und mein Bauchgefühl sagt mir, dass die ganze Geschichte nicht gut für ihn ausgehen wird, dabei hat er meiner Meinung nach am meisten gelitten und am meisten geopfert. Ich würde ihm so gerne ein Happy End gönnen :/

 

Fazit:

Also ja, nicht jeder Mittelband ist nur "mittel" oder "eine Brücke zwischen dem interessanten Anfang und dem spannenden Ende". Das hier war dagegen ein Mischling davon, interessant und spannend. Und ich bin auf auch jeden Fall gespannt, wie das Ganze noch ausgehen wird. Hier und da habe ich ein gutes Gefühl, bei anderen Punkten (siehe letzten Absatz) habe ich kein gutes Gefühl, aber ich lasse mich überraschen. So, wie ich hier in diesem Band bereits mehrere Male überrascht wurde. Von mir bekommt das Buch hier auf jeden Fall fünf Sterne und eine Leseempfehlung. Falls man allerdings den Vorband "Das gefälschte Siegel" noch nicht kennt, sollte man auf jeden Fall das zuerst lesen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen