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[Rezension #141] Rehragout-Rendezvous

Titel: Rehragout-Rendezvous

Autor: Rita Falk

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Slice of Life, Humor

Preis: € 16,95 [D] | € 17,50 [A]

Seiten: 300

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-423-26273-6

Verlag: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

 

 

 

 

Rückentext:

Zefix! Was ist denn in die Eberhofer-Weiber gefahren? Die Oma stellt das Kochen ein, um fortan zu chillen. Die Susi frönt ihrer Karriere als stellvertretende Bürgermeisterin, und der Sex mit ihr im schicken Neubau fühlt sich für den Franz so an, als hätten sie ihn gratis zu den Esszimmermöbeln dazubekommen. Und die Mooshammer Liesl nervt mit einer Vermisstenanzeige: Der Steckenbiller Lenz sei verschwunden, sie befürchte das Schlimmste. Nur: Eine Leiche ist weit und breit nicht in Sicht ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das hier ist mittlerweile der 11. Band der Eberhofer-Reihe und sollte bereits letztes Jahr erscheinen, kam allerdings erst dieses Jahr raus. Naja, 2020 war für uns alle ein mieses Jahr, daher kann ich es absolut verstehen, dass Frau Falk weder die Muse, noch die Kraft zum Schreiben hatte, vor allem, da sie ja auch ihren Mann verloren hat. Dennoch werde ich das Buch so ehrlich wie möglich bewerten, dass es erst ein Jahr später rauskam, werde ich dabei nicht in die Wertung mit reinziehen.

Jedenfalls, ich hatte mich auf das Buch gefreut und wurde im Großen und Ganzen nicht enttäuscht. Aber erstmal zu dem, was mir gefallen hat.

 

Im Hause Eberhofer weht nun ein anderer Wind, seit die Oma beschlossen hat, nichts mehr von der Hausarbeit zu machen, sondern ihren Lebensabend zu genießen. Erst jetzt sehen die anderen, wie viel Arbeit sie da eigentlich hatte und dass es ihr wohl locker von der Hüfte fiel, ihnen aber nicht. Zwar bekommen sie es irgendwann einigermaßen hin, aber meckern tun sie trotzdem ziemlich. Klar ist es bequemer, sich immer bekochen zu lassen, jemanden zu haben, der einem die Wäsche macht, aber irgendwann muss man es auch selbst hinbekommen. Und die Oma spricht gegenüber dem Franz einen wichtigen Punkt an: Irgendwann wird sie nicht mehr da sein und dann sind die anderen erst recht auf sich alleine gestellt. Dass sie da ein wenig schon mal üben können, damit sie nicht komplett im Regen stehen gelassen werden, kann ich verstehen. Was ich dagegen dabei nicht nicht so verstehe, ist, dass die Oma nicht wenigstens hilft, dass sie es lernen. Sie verzieht sich einfach die meiste Zeit in ihr Zimmer oder zu ihren Freunden. Und mir persönlich geht es so, ich versuche mir selbst etwas beizubringen, aber finde es auch hilfreich, wenn ich von den Erfahrungen anderer lernen kann, wenn sie es mir vorzeigen und ich es dann nachmachen kann. Oma Eberhofer hat sicherlich sehr viele Haustipps und Erfahrungen, die sie mit den anderen teilen könnte. Sie könnte das ihrer Familie zeigen und beibringen; oder es zumindest irgendwo schriftlich festhalten, damit die anderen davon auch in der Zukunft profitieren können; außerdem würde dieses Wissen auch nicht verloren gehen.

 

Was ich auch nicht so ganz verstanden habe, war der Wandel, den Susi mitgemacht hat, als sie zur Bürgermeisterin wurde, während der echte krankheitsbedingt ausgefallen ist. Sie war dann auf einmal eine völlig andere Person und dass sie am Ende wieder auf den Boden der Tatsachen gefallen ist, fand ich dagegen gut. Interessant und unterhaltsam zu lesen war es auch, nur dass es die Freundschaft zu ihrer bisher liebsten Kollegin vergiftet hat, das finde ich schade. Aber vielleicht können sie es ja bis zum nächsten Band ja wieder richten.

 

Was ich dagegen wieder klasse fand, war die Freundschaft zwischen Rudi und Franz, ich finds nur schade, dass kaum auf die Ereignisse im Vorband eingegangen wurde. Aber das ist auch shcon wieder typisch Eberhofer, dass das nicht passiert. Und dass sie sich mindestens einmal streiten, auch. Dafür fand ich es klasse, wie sehr sich Rudi in die Ermittlung des Falls reinhängt; wäre ich an Franz' Stelle gewesen, ich hätte mich genauso reingehängt und mit ihm zusammengearbeitet. Manchmal find ich es schade, dass Franz das alles nicht mehr schätzt und sich auch mal freundschaftlich auf ihn mehr einlässt. Zumal es ja sein bester Kumpel sein soll. Ist halt leider typisch Franz Eberhofer.

 

Dass Leopold wegen einer ausgebrochenen Krankheit (nein, nicht Corona, zumindest wurde sie nie wirklich namentlich erwähnt oder als Pandemie bezeichnet) seine Familie nicht sehen kann, weil sie deswegen lange in Thailand festhängt, da hat er mir schon ziemlich leidgetan. Dafür hat er sein Kochtalent, das ihn ihm geschlummert hat, entdeckt und das finde ich super.

 

Überhaupt fand ich die ganzen privaten Geschichten, die so mehr oder weniger gleichmäßig passiert sind und sich irgendwo auch leicht beeinflusst hatten, wie immer sehr interessant und sind auch einer der Gründe, warum ich die Buchreihe so gerne lese. Auch hat mir der Schreibstil wie immer gefallen, als ich die ersten Seiten gelesen hatte, habe ich mich schon heimisch gefühlt.

 

Der einzige Punkt, den ich in diesem Band ein wenig schwach fand, war der Fall. Klar, unter den gegebenen Umständen der Autorin letztes Jahr kann ich es verstehen, dass sie sich hier mehr auf die privaten Probleme fokussieren wollte, als einen großen Fall aufzuziehen, aber persönlich fand ich ihn doch ein wenig schwach. Vor allem, da Franz absolut keine Motivation zeigte, ihn auch zu lösen bzw kam das sehr spät und selbst da wars nur sehr wenig. Auch fand ich die Auflösung ein wenig öde, aber hey, nicht jeder Fall kann super-spannend-interessant sein. Dafür war es das restliche Drumherum. Und Spaß hatte ich beim Lesen allemal. Auch wenn es trotz der Kritikpunkte, die ich angesprochen hatte, möglicherweise nicht so rüberkommt.

 

 

Fazit:

Ist jetzt nicht einer der besten Bände, aber ich kann mir trotzdem vorstellen, bei einem Reihen-Reread auch den Band hier wieder in die Hand zu nehmen. Nur weiß ich dann beim nächsten Mal, dass ich hier nicht so wirklich auf den Fall achten muss, da er hier keine große Rolle spielt, sondern mehr auf das Leben der Niederkaltenkirchener. Und ich bin mal gespannt, wie das mit der Oma weitergehen wird. Oder auch, ob sich die Freundschaft zwischen Rudi und Franz mal in eine positivere Richtung entwickelt. Naja, mal sehen. Der Band hier bekommt von mir auf jeden Fall vier Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #140] Maybe not tonight

Titel: Maybe not tonight

Autor: Alicia Zett

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Boys Love, Slice of Life, Drama

Preis: € 12,99 [D] | € 13,40 [A]

Seiten: 462

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-52745-0

Verlag: Knaur Verlag

 

 

 

 

Rückentext:

Für den 19-jährigen Luke fühlt sich die Zeit als Au-pair in Vancouver wie ein Traum an: Jahrelang hat er sich nur darauf konzentriert, seinen Geschwistern den toten Vater zu ersetzen - jetzt, viele Tausend Kilometer von zu Hause entfernt, scheint plötzlich alles möglich. Bei einem Theaterprojekt lernt er den Studenten Jackson kennen, der ihm zeigen möchte, wie man das Leben einfach nur in vollen Zügen genießt. Doch Luke hat keine Ahnung, wie er mit seiner neuen Freizeit umgehen soll. Und in wenigen Monaten wird er in einem Flugzeug zurück nach Deutschland sitzen. Es wäre äußerst unklug, sich auf Jackson einzulassen - oder?

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich zufällig gesehen, als ich mal vor wenigen Wochen oder Monaten in einer Buchhandlung herumgestöbert habe. Speziell was gesucht habe ich nicht, aber ich wollte mich einfach mal bei den ganzen Jugendbüchern und ähnlichem einfach mal umsehen, schauen, was es da so alles gibt. Auch war ich neugierig, ob es nicht vielleicht das eine oder andere Buch aus den Genres Boys Love / Girls Love gibt, doch besonders letzteres kommt mir sehr, sehr, sehr rar vor. Jedenfalls hat mich zuerst das Cover angesprochen, mit dem Sternenhimmel und der Glitzerschrift. Als ich dann aber zwei männliche Namen auf dem Rückentext gelesen hatte, war ich positiv überrascht und hab das Buch sofort in meinen Einkaufskorb gelegt.

Es hat allerdings ein wenig gedauert, bis ich dazu gekommen bin, das Buch zu lesen, das habe ich dann innerhalb weniger Tage gerade zu verschlungen.

Um ehrlich zu sein, was Boys Love angeht, hatte ich bisher nur Mangas gelesen und die eine oder andere Fanfiction. Gut, die drei Dinge kann man jetzt nicht so wirklich vergleichen, besonders die Fanfiction nicht, daher lasse ich die mal weg. Bei den BLl-Mangas ist mir oft (negativ) aufgefallen, dass die beiden männlichen Hauptcharakter innerhalb kürzester Zeit im Bett landen. Keine Ahnung, wie realistisch das ist (bin eine Frau), aber ich fand es immer wenig nervig, dass die so schnell in der Kiste landen. Bei dem Buch war das nicht der Fall und das finde ich super.

 

Ansonsten hat mir das Buch auch an sich sehr gut gefallen und es war eine richtige Wohltat, besonders, da das Buch davor einfach nur schlecht war. Aber das hier hat mir sehr gut gefallen, der Schreibstil war sehr angenehm und die Charaktere alle in ihrem Verhalten nachvollziehbar. Dass die Charaktere sich hier ihre Sexualität bewusst waren oder wurden, fand ich ebenfalls sehr angenehm. Aber es gab nicht nur die Liebe als einzigen Teil der Story, es ging auch noch um andere Dinge, die durch das Buch durch nicht zu kurz kamen.

 

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt: Luke und Jackson. Dabei konnte man oft sehen, wie sie über die eine oder andere Sache dachten, oder es gab für den Leser eine Erklärung, warum er jetzt so oder so reagiert hat. Manchmal blieb die Perspektive auch einfach bei Luke, um die Spannung aufrecht zu erhalten. An sich war das Buch ziemlich ruhig, was aber nicht unangenehm war. Normal mag ich es nicht, wenn ein Buch zu ruhig ist, aber hier hat es gut gepasst. Dass Luke für seinen Au-pair-Aufenthalt nicht in die USA geflogen ist, sondern nach Kanada, war in meinen Augen ein weiterer Pluspunkt, denn normal schicken Autoren ihre Figuren in die USA, weil es halt nun mal ein beliebtes Thema ist.

 

Die ganze Zeit über habe ich mich beim Lesen gefragt: Wie wird das Ganze ausgehen? Kommen die beiden zusammen und wie werden sie dann das Problem mit der Distanz lösen? Das Ende hat mich ein wenig überrascht, aber total erfreut. Hatte schon den einen oder anderen düsteren Ausgang im Kopf. Ich dachte mir zwar nicht, dass es so weit kommen würde, gleichzeitig hatte ich aber auch gehofft, dass ich daneben liege. Man hat auch das eine oder andere über Kanada kennengelernt, ein weiterer Pluspunkt.

 

 

Fazit:

Wie gesagt, habe ich das Buch innerhalb weniger Tage einfach verschlungen. Und auch wenn ich am Ende herausgefunden habe, dass das Buch der zweite Teil einer Reihe ist, fand ich es nicht so schlimm. Die Bücher gehören zwar irgendwo zusammen, aber nur zu einem kleinen Teil. Man kann das Buch auch wunderbar nur für sich selbst lesen, es sind keine Vorkenntnisse aus dem ersten Band nötig, zumal Luke dort auch nicht der Hauptcharakter ist, sondern nur ein Nebencharakter. Zumindest, soweit ich es verstanden habe. Insgesamt hat mir das Buch gefallen und Hoffnung gemacht, dass es noch mehr Bücher dieser Art geben könnte. So bekommt es von mir fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #139] Alpendöner

Titel: Alpendöner

Autor: Willibald Spatz

Erschienen in Deutschland: 2009

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Slice of Life

Preis: € 14,00 [D] | € 14,40 [A]

Seiten: 280

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-8392-2791-6

Verlag: Gmeiner-Verlag GmbH

 

 

 

 

Klappentext:

Birne, Anfang 30, steht vor einem Neuanfang. Nachdem es zuletzt weder beruflich noch in der Liebe gut lief, sucht er im Allgäu sein Glück. In Kempten findet er einen Job als Redakteur bei einem kleinen Verlag, der Wanderführer veröffentlicht. Gerade hat sich Birne ein wenig häuslich eingerichtet, als seine Nachbarin, die alte Frau Zulauf, blutüberströmt aufgefunden wird. Mord inmitten beschaulicher Alpenidylle - so hatte Birne sich den Start in seiner neuen Heimat nun wirklich nicht vorgestellt...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Dieses Buch ist mir vor allem wegen dem Cover aufgefallen, aber auch wegen der Tatsache, dass es in der Buchhandlung in der regionalen Ecke stand, zusammen mit anderen Regionalkrimis. Jetzt komme ich ja selbst aus Bayern und habe öfters Regionalkrimis gelesen, die in Bayern spielen. Die einen haben mir mehr, die anderen weniger gefallen. Dennoch bin ich für bayerische Krimis immer zu haben und auch immer offen für neue. Das Cover sah und sieht für mich sehr ansprechend aus. Als ich während des Lesens Rezensionen und Bewertungen anderer gelesen habe, fiel mir auf, dass viele den Band mit der Kluftinger-Reihe verglichen haben. Ich dagegen bin ein großer Fan der Eberhofer-Reihe und da ich Kempten kenne (oft kannte ich den Ort nicht oder war noch nie dort, in dem der Roman spielt), daher war ich neugierig darauf. Jedoch kam ich erst diese Woche dazu, ihn zu lesen.

Leider wurde ich total enttäuscht und das hier ist der schlechteste bayerische Regionalkrimi, den ich bisher gelesen habe. Aber eins nach dem anderen.

 

Als ich den Roman angefangen habe, habe ich mich einfach darauf einlassen wollen. Von dem Autor habe ich noch nie ein Buch gelesen und kannte auch sonst nichts von ihm. Auch habe ich mir, wie üblich, keine Rezensionen oder Kritiken dazu angesehen, daher hatte ich eine sehr neutrale Meinung dazu. Außer, dass mir der Titel gefallen hatte. Nun ja, leider bekam ich einen sehr schnellen Dämpfer. Vor allem in dem ersten Viertel des Buches sind so viele und lange Schachtelsätze, dass ich nicht nur einmal beim Lesen Probleme hatte. Oft genug musste ich den Satz mehrfach oder in Portionen lesen, um zu verstehen, was eigentlich gerade passiert ist. Außerdem klingt das Buch vom Schreibstil oft so, als wollte es irgendwie besonders hochgestochen oder extrem literarisch wertvoll klingen, aber das kommt für mich nicht so gut rüber. Ich hatte das Gefühl, ich lese ein Buch, das dafür geeignet ist, im Deutschunterricht für die Textinterpretation zerlegt zu werden. Da ich das allerdings in meiner Freizeit nicht mache, fand ich es dagegen ein wenig merkwürdig.

 

Überhaupt war der Schreibstil sehr seltsam. Oft wusste ich nicht, was der Autor jetzt mit der Beschreibung sagen möchte. Auch hatte ich oft Probleme, die Charaktere zu verstehen, da sie oft etwas seltsam sprachen oder nicht eindeutig genug. Auch wusste ich oft nicht, wer jetzt wer ist, ich las oft Namen, aber ich hatte Schwierigkeiten, wer jetz nochmal wer war, da sie alle wie eine gleiche, graue Masse rüberkamen. War das jetzt die Nachbarin, die Kollegin oder war anderes? Fiel mir nicht immer leicht, mir das zu merken.

Die Dialoge waren auch oft schwer, da ich oft nicht erkennen konnte, wer dort gerade spricht. Oft genug war es kein flüssiger Dialog, sondern einfach nur eine rasche Abfolge von wenigen Worten oder kurzen Sätzen. Nicht nur einmal wusste ich nicht mehr: Wer hat jetzt was gesagt? Die meiste Zeit ging diese Art von Dialog nur zwei-drei Zeilen lang, aber im schlimmsten war es auch fast die halbe Seite lang. Das hätte dann gut in ein Drehbuch gepasst, aber doch nicht in einen Roman. Früher habe ich das auch gemacht, ich denke, es ist ein typischer Anfängerfehler, etwas, auf das ich in meinen Fanfictions schon lange achte.

 

Die Story kam mir ein wenig durcheinander vor und ich hatte Probleme, einen roten Faden zu finden. Ich glaube, die Idee dahinter war, dass der Hauptcharakter Birne eigentlich nichts mit der ganzen Sache zu tun haben will, und zufällig dort reinschlittert. Zu dem Punkt werde ich noch etwas sagen, aber ich bleibe jetzt erstmal bei der Story. Viele Handlungspunkte, aber die haben nicht immer was miteinander zu tun. So hat Birne irgendwie Flirts am Laufen, aber aus keiner einzigen wird was. Es passiert der Mord, es passiert bei ihm privat was und er gerät auch in das eine oder andere Abenteuer... wobei Abenteuer hier eigentlich das falsche Wort ist. Entweder es passiert nichts oder er wird verprügelt. Natürlich ist es unrealistisch zu lesen, wie ein Mann im Alleingang z.B. ne Gang fertigmacht, aber Birne wird bei jeder sich bietenden Gelegenheit verprügelt und es hat für absolut niemanden Konsequenzen. Die ganze Story wirkt wie ein Flickenteppich, eine Patchwork-Decke an Dingen, die der Autor umbedingt drin haben wollte. So hat auch z.B. die ganze Nebenstory mit den Müllinspektoren nicht viel Sinn gemacht oder zur Hauptstory beigetragen, außer in einem Punkt. Aber selbst da kam es mir total random vor.

 

Der letzte Punkt, den ich ansprechen möchte, ist Birne. Ihn habe ich am wenigsten verstanden und mochte ich auch am wenigsten. Ich glaube, der Autor wollte hier auf den Zug aufspringen, mit Ermittlern, die ein wenig murrig sind, sich nicht viel sagen lassen und sture Einzelgänger sind. Doch wie es in Birne umgesetzt wurde, finde ich ein wenig merkwürdig. So fängt er in einem Verlag an, lässt sich brav alles zeigen und geht dann jeden Tag zur Arbeit. In der Mittagspause gehts dann mit den Kollegen in die Gaststätte, wo dann gemeinsam gegessen, getrunken und über alle möglichen Dinge (besonders ausländisches Essen) gelästert wird. Irgendwann während des Lesens habe ich mich dann doch gefragt: Was zum Henker macht der da auf seiner Arbeit, irgendwie liest man da nichts darüber? Dafür, dass er bei einem Verlag für Wanderführer arbeitet, bekommt er kaum Arbeitsaufträge oder nichts davon mit. Ich hatte bei jedem Arbeitstag den Verdacht, dass Birne nur körperlich anwesend ist, aber sonst nichts macht, außer irgendwelche Videos anzugucken oder sonst was am PC. Stellt sich später heraus, ich hatte recht, er ist dort eine Woche, macht aber alles mögliche, als zu arbeiten. An einem Tag kam er sogar ziemlich verkatert rein, da hätte er doch doch lieber krankfeiern sollen.

 

Überhaupt gibt es für Birne nur wenige Dinge, die in seinem Leben eine Rolle spielen: Seine Zeitung (die ihm irgendwer geklaut hat, wer, wird nie aufgeklärt), Alkohol und er selbst. Irgendwie kann er sich auch nicht entscheiden, was er sonst noch will. OFt genug geht er in irgendeine Bar und sauft sich zu; oder macht das zuhause in den eigenen vier Wänden. Die meiste Zeit denkt er schlecht von anderen Menschen und will ihnen überhaupt nicht helfen, außer, sie drängen sich ihm auf.

Als Beispiel, eine alte Frau bittet ihm um Hilfe bei etwas, was sie nicht alleine kann und sein Gedankengang ist: "Er musste unbedingt an seiner Unhöflichkeit arbeiten. Er war zu gut zu den Menschen. Was taten sie dafür?", da blieb mir schon so manches Wort im Hals stecken. Oder auch, dass er es super findet, eine Frau kennenzulernen, sich mit ihr anzufreunden, nur um dann eine Freundin von ihr zu daten...

 

Ganz ehrlich, immer, wenn Birne verkatert oder verprügelt war, habe ich absolut kein Mitleid gespürt. Überhaupt dachte ich nicht, dass er Anfang 30 ist, sondern eher so Mitte 50, vom Mindset her. Er dachte auch oft: Hm, die Frau hat mich angelächelt, also wird da jetzt was laufen. Doch kaum wird es eventuell ernst, lässt er die Frauen fallen und ignorieren ihn in dem Punkt. Abgesehen davon, dass die meisten von ihnen vergeben waren, frage ich mich, warum er sich überhaupt Hoffnungen gemacht hat.

 

Was den Fall angeht, da hat sich Birne auch nicht entscheiden können, ob er nun involviert sein will oder nicht. Anfangs will er nicht, dann will er doch dabei sein, dann wieder doch nicht ... ich wusste jetzt nicht: Will der ermitteln oder nicht? Weil erst ermittelt er und dann lebt er einfach ganz normal sein Leben weiter. Besonders gegen Ende rum musste er immer bei jedem Teil betonen, wie groß oder klein sein Anteil an dem jeweiligen Erfolg war und dass es ihm am liebsten wäre, wenn er den Fall ganz allein gelöst hätte. Und dafür von jedem gefeiert worden wäre. Wie das Ganze dann ausgeht und aufgelöst wird... naja, hat mich jetzt nicht so überzeugt. Dass er dann am Ende auch noch Polizist wird, weil er zufällig in dem Fall verwickelt ist und grad zufällig ne Stelle freigeworden ist, fand ich am schlimmsten. Es gibt extra Schulen für Polizisten, man muss dafür eine eigene Ausbildung machen und auch bestimmten Vorraussetzungen entsprechen, wie z.B. körperliche Fitness. Aber Birne bekommt den Job einfach hinterhergeworfen. Wäre er z.B. Kriminalreporter geworden oder Detektiv, hätte ich das besser verstanden. Dass er nebenbei ein Beweisstück hat verschwinden lassen, fiel niemanden auf, nicht mal der Polizei. Das hat mich dann auch noch zum Kopfschütteln gebracht.

 

 

Fazit:

Ich bin ehrlich gesagt ziemlich enttäuscht. Der Rückentext hat das Buch so interessant klingen lassen und dann steckt nicht viel mehr als heiße Luft dahinter. Außerdem ist das der erste Band einer Reihe, doch ich muss sagen: Mir reicht das erste Buch, ich muss nicht noch mehr von der Reihe haben. Ich habe genug von Birne und habe keinen weiteren Bedarf nach mehr. Schade eigentlich, von der Idee her klang der Roman so gut, aber hier wurde eine gute Idee leider total in den Sand gesetzt. Den meisten Büchern, die mir nicht gefallen haben von den Charakteren und der Story her, bei denen konnte ich oft sagen: Wenigstens war der Schreibstil angenehm und verständlich. Aber nicht einmal das hier war der Fall.

Daher bekommt das Buch von mir nur einen Stern. Was daran kultverdächtig sein soll, kann ich beim besten Willen nicht sehen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #138] Ein gutes Dutzend wilde Kräuter finden & genießen

Titel: Ein gutes Dutzend wilde Kräuter finden & genießen

Autor: Katrin & Frank Hecker

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Ratgeber

Preis: 12,00 €

Seiten: 110

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-440-17241-4

Verlag: Franchk-Kosmos-Verlags-GmbH & Co. KG

 

 

 

 

Klappentext:

Wildkräuter sind echte Kraftpakete und leckere Highlights in der Küche. Doch welche sind essbar und welche giftig? Dieses Buch stellt die 12 wichtigsten und häufigsten essbaren Wildkräuter in ausführlichen Porträts vor. Das macht es zum idealen Naturführer beim Spaziergang.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Dieses Buch habe ich zusammen mit einem anderen bei einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen. Ich kenne mich kaum mit Pflanzen aus, aber noch weniger mit Kräutern und verwende auch nur sehr wenige beim Kochen. Als das Buch zusammen mit dem Buch "Ein gutes Dutzend heilende Pflanzen finden & nutzen" überraschend per Post kam, fand ich das sehr positiv und habe es im Anschluss gelesen.

 

Vom Aufbau her sind die beiden Bücher gleich, wie auch bei der anderen Rezension werde ich mich eher darauf konzentrieren und wie sehr ich es als hilfreich empfand oder nicht.

 

Auch dieses Buch hat viele detaillierte Bilder und Illustrationen, die dem Leser beim Identifzieren und Erkennen der Kräuter helfen können. An der Übersicht auf den allerersten Seiten kann man bei Bedarf die jeweilige Pflanze schnell finden und muss sich nicht erst durchs Buch suchen. Ingesamt werden zwölf verschiedene Kräuter in eigenen Abschnitten vorgestellt.

 

Jeder Abschnitt beginnt mit einer grundliegenden Information über das jeweilige Kraut, bevor es dann ins Detail geht. Anfangs wird das Kraut im Gesamten vorgestellt, damit man eine ungefähre Ahnung davon bekommt, wie die Pflanze aussieht. Anschließend geht es spezifisch um die Blätter oder Blüten, je nach Kraut. Oder auch um deren Wurzeln. Mithilfe von Bildern und hilfreichen Texten werden sie gut beschrieben, damit man sie gut erkennen kann.

Danach wird der Leser aufgekärt, an welchen Orten und zu welchen Zeiten er fündig werden kann, wie er die Kräuter erntet und mit welchen anderen Kräutern und Pflanzen sie jeweils harmonieren.

Auch gibt es hier einen Warnteil, der vor "False Friends" warnt, also Kräutern, die dem jeweiligen Themenkraut ähneln und bei denen es zu ernsten Verwechslungen kommen kann. Auch hier sind die falschen Freunde durch kleine Symbole markiert, ob sie unbedenklich genossen werden können, ungenießbar sind oder gar giftig. Besonders bei den giftigen Kräutern muss man unbedingt auf die Unterschiede achten, daher empfinde ich diesen Teil als sehr hilfreich. Den Abschluss bilden wieder diverse Rezepte für verschiedene Anwendungsmöglichkeiten der Kräuter, wie Salze, Mahlzeiten, Syrupe oder Tee.

 

Auch dieses Buch hat am Ende ein Lineal, mit dem man die ideale Länge vor dem Abernten messen kann. Dieses Buch appeliert wie auch das andere, auf die Umwelt zu achten. Es weist darauf hin, dass man nicht an stark befahrenen Gegenden oder welche mit vielen Gassigehern suchen soll, sondern eher in den ruhigeren, wenig besuchten. Aber auch, dass man keinen Raubbau betreiben und nicht übertreiben soll, man kann von der Natur nehmen, aber muss ihr auch Raum für Erholung geben. Nicht mehr nehmen, als man verarbeiten kann.

 

Wie auch das andere Buch hat mir das ziemlich gut gefallen, es war leicht verständlich und ich konnte mir ein gutes Bild davon machen, obwohl ich in dem Gebiet ein absoluter Laie bin. Der Schreibstil ist nicht übertrieben oder überheblich, sondern auf Augenhöhe. Die vielen Bilder machen das Buch lebendiger, bunter und interessanter.

 

 

Fazit:

Dieses Buch kam wie gesagt als Überraschung zusammen mit dem anderen und ich habe mich schon damals sehr über die Überraschung gefreut, heute tue ich es nach wie vor noch. Die beiden Bücher sind sehr hilfreich und ich habe mir auch schon das eine oder andere Rezept vorgenommen, welches ich irgendwann einmal umsetzen möchte. Dieses Buch kann ich ebenfalls sehr empfehlen, wenn jemand wie ich seinen (geringen) Wissenschatz über Kräuter verstärken will und mehr kennen will als Schnittlauch und Petersilie. Von mir bekommt das Buch fünf Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #137] Ein gutes Dutzend heilende Pflanzen finden & nutzen

Titel: Ein gutes Dutzend heilende Pflanzen finden & nutzen

Autor: Katrin & Frank Hecker

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Ratgeber

Preis: 12,00 €

Seiten: 110

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-440-17115-8

Verlag: Franchk-Kosmos-Verlags-GmbH & Co. KG

 

 

 

 

Klappentext:

Heilpflanzen sind eine kraftvolle, natürliche Ergänzung deiner Hausapotheke. Doch wie wirken sie und welche Pflanzen sind giftig? Diese Buch stellt die 12 wichtigsten und häufigsten Heilpflanzen in ausführlichen Porträts vor. Das macht es zum idealen Naturführer beim Spaziergang.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Dieses Buch habe ich zusammen mit einem anderen bei einer Leserunde auf Lovelybooks gewonnen. Selbst hatte ich noch nicht wirklich viele Pflanzenkenntisse (Gänseblümchen, Fenchel) und dachte mir, dass mir dieses Buch dabei helfen würde, mein Wissen sinnvoll zu erweitern. Zumal man auch nicht immer bei jedem Wehwehchen gleich zu Medikamenten greifen muss, sondern auch einfach mal auf altbewährte Hausmittel zurückgreifen kann. Aber ich habe das Gefühl, dass das Wissen um pflanzliche Hausmittel immer mehr verloren geht und das wollte ich für meinen Teil jedenfalls verhindern.

 

Da es sich um ein Sachbuch handelt, werde ich mich in dieser Rezension auf den Aufbau konzentrieren, was mir alles aufgefallen ist und ob es mir hilfreich erscheint oder nicht.

 

Was mir sofort aufgefallen ist, sind die vielen Illustrationen, die das Buch von Anfang bis Ende begleiten. Viele anschauliche Bilder, aber auch Zeichungen unterstützen den Leser bei der Erkennung der Pflanzen wie auch einzelnen Pflanzenteile, somit muss man kein Experte sein oder zumindest leicht fachkundig. Die Zeichnungen und Bilder unterstützen die Beschreibungen, da man sonst als Laie keine Vorstellung davon hat, wie z.B. Fichtenzweige denn nun wirklich aussehen.

 

Das Buch ist aufgeteilt in zwölf Abschnitte, welche sich ausführlich mit den zwölf Pflanzen beschäftigen und alle gleich aufgebaut sind. Bereits beim Überblick am Anfang des Buches kann man anhand des Bildes sofort erkennen, um welche Pflanze es sich jeweils handelt. Das finde ich sehr vorteilhaft, denn so kann man sofort die Pflanze finden, die man sucht und muss sich nicht erst durchs ganze Buch blättern.

 

Jeder Abschnitt fängt mit einer grundsätzlichen, kurzen Information über die jeweilige Pflanze an. Man sieht Bilder/Illustrationen von ihr, wie sie komplett aussieht, dann wird ins Detail gegangen. Wie sehen die Blätter aus, wie die Blüten? Welche besonderen Erkennungsmerkmale hat die Pflanze, die mir die Identifizierung vereinfachen?

Anschließend wird der Leser darüber informiert, an welchen Orten und zu welchen Zeiten er die Pflanze finden kann, aber auch, welche Zeit am besten geeignet für die Ernte ist. Es wird auch darüber aufgeklärt, wie man am besten am Ernten vorgeht und auch, mit welchen Pflanzen sie sich am besten verträgt.

Im Anschluss kommen ein paar "False Friends", andere Pflanzen, die der aktuellen Pflanze recht ähnlich sehen und bei denen sich der Laie schnell mal vertun kann. Auch gibt es hier immer eine kleine Markierung, ob der falsche Freund auch eine Heilpflanze ist, eine neutrale Wirkung haben (nicht heilend, aber auch nicht giftig) oder eine giftige Pflanze, die man am besten nicht konsumieren sollte.

Der Abschnitt wird durch Rezepte abgerundet, wie man die geerntete Pflanze am besten verarbeiten kann. Hier gibt es je nach Pflanzenart verschiedene Dinge, wie Badesalz, Speisesalz, diverse Öle oder Tee. Auch hier sind wieder anschauliche Bilder dabei, die das Endprodukt zeigen, so dass man sehen kann: Aha, so muss das also am Ende aussehen!

 

Die Texte dort sind nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz. Auch sind sie nicht langweilig oder hochgestochen geschrieben, ich fand sie eher kurzweilig, aber informativ. Auch sind sie leicht verständlich, damit man auch als Pflanzenanfänger weder das Interesse, noch den roten Faden verliert. Am Ende des Buches befindet sich eine Abbildung eines 15 Zentimeter langen Lineals, welches beim Pflücken der Pflanzen sehr hilfreich sein kann, besonders, wenn man sich genau an die Zentimeterangabe im Buch halten möchte. Und ein Lineal hat man üblicherweise nicht in der Tasche mit dabei.

 

Ich kann jetzt nur aus meiner Sicht als Laie sprechen, aber ich finde das Buch sehr hilfreich. Es wirkt nicht von oben herab oder behandelt den Leser wie einen Idioten, sondern nimmt dich an der Zeit und zeigt dir, was unsere Welt noch alles zu bieten hat. Auch sagt das Buch immer, dass man auch auf seine Umwelt achten soll. Zum einen bei der Wahl der Pflanzenwachsorte, so dass man z.B. Hunde-Gassi-Wege meiden sollte und es stattdessen lieber bei Feldern und Wiesen versuchen sollte, die nicht so stark besucht sind. Oder auch, dass man nicht so viel nehmen soll, sondern nur so viel, wie man braucht und dass der Pflanze genug bleibt, um sich davon wieder erholen zu können. Diese Hinweise finde ich richtig und wichtig. Man kann schon von der Natur etwas nehmen, dafür ist es ja da, aber keinen Raubbau dabei betreiben.

 

 

Fazit:

Dieses Buch ist, zusammen mit dem anderen, auf jeden Fall eine richtige Bereicherung für meine kleine Wissensbibliothek und ich kann mir gut vorstellen, das eine oder andere aus dem Buch in die Tat umzusetzen. Allerdings erst im nächsten Jahr, denn die meisten Pflanzen habe ich zeittechnisch doch etwas verpasst. Aber es ist ein schöner Vorsatz für 2022.

Mir hat das Buch gefallen und als ich dazu kam, es wirklich aufmerksam zu lesen, habe ich es verschlungen. Ich kann das Buch jedem empfehlen, der sich auch mal in diese Thematik hineinlesen möchte und wie ich auch keine Ahnung von Pflanzen hat, besonders, was das Erkennen dieser angeht. Von mir bekommt das Buch fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #136] Die Prinzessin von Kyrth

 

Titel: Die Prinzessin von Kyrth

Autor: Lazarus Pi

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Drama

Preis: 2,99 € [Kindle], 11,80 € [Taschenbuch]

Seiten: 332

Sprache: Deutsch

ISBN: B096QP322G

Verlag: Selfpublisher

 

 

 

 

Klappentext:

Lylana QiʼLynn, Kapitänin und Kaufmannstochter im Lande Adayon, hat eine großartige Zukunft vor sich: Sie steht kurz davor, die Leitung der väterlichen Handelsgesellschaft zu übernehmen – und obendrein den Mann ihrer Träume zu heiraten, mit dem sie eine fesselnde Liebe verbindet. Doch in ihrer Gutherzigkeit übersieht sie, dass um sie herum bereits die Neider lauern: falsche Freunde, die an ihrer Statt sich lieber selbst auf dem Erfolgsweg sähen – und die vor nichts zurückschrecken, um ihre Ziele zu erreichen! Auf der Welt Gaia mit ihren wundersamen Wesen und mächtigen Göttern ist vieles möglich. Selbst Magie gehört zum Alltag. Aber wenn so skrupellose Gestalten sich verschwören, dann sollte ihr erwähltes Opfer sich vorsehen! Der Sklavenmarkt von Urakido wartet stets auf Nachschub … Eine starke Heldin in erotischem Fantasy-Ambiente, die auf ihrem Lebensweg alle Höhen und Tiefen der Dominanz und Unterwerfung auslotet..

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Danke an dieser Stelle an Lazarus Pi, das Buch habe ich als Rezensionsexpemplar erhalten. Dennoch wird das meine persönliche Meinung nicht beeinflussen ;-)

 

Ich habe in den letzten Monaten oft Geschichten von starken Frauen gelesen, die oft einen tiefen Fall hinter sich hatten und viel ertragen mussten, nur um dann wie ein Phönix aus der Asche zu erstarken und aufzustehen. Daher passte die Geschichte dieses Buches hier ziemlich gut dazu. Auch hat mich die Beschreibung angesprochen und ich wurde neugierig, welchen Lebensweg Lylana wohl haben wird.

Dass sie dabei Ziel einer Intrige wird, bei der die Akteure alle davon positiv profitieren, da hat sie mir schon ziemlich leid getan, auch, weil sie lange Zeit nicht gedacht hätte, dass sie Teil einer Intrige wurde. Auf der anderen Seite macht es aber auch Sinn, dass ihr niemand etwas gesagt hat, das wäre dann doch etwas zu klischeehaft gewesen. Überhaupt fand ich ihren Werdegang interessant und an vielen Teilen auch verständlich.

Was ich auch interessant fand, war die Welt, in welcher die Geschichte spielt, wie auch die Art der Magie oder die Erzählungen über die alten Götter. Oder auch, welche Wesen diese Welt neben den Menschen bewohnen, hier wären ein paar Illustrationen super gewesen, da ich besonders bei einer Bevölkerungsgruppe leider leichte Schwierigkeiten hatte, sie mir bildhaft vorzustellen.

 

Die Geschichte selbst hat mir gut gefallen und hab hier und da auch mal mitgefiebert oder mitgelitten. Nur an manchen Stellen kam mir das Tempo ein bisschen zu schnell vor. Auch hat es mich ein wenig verwirrt, was die zeitlichen Abläufe angeht, da es immer ein wenig wirkte, als wäre nur wenig Zeit vergangen, dabei waren es ein paar Jahre. Da hätte ich es praktisch gefunden, wenn es irgendwo am Kapitelanfang vllt ne Jahreszahl oder eine Anmerkung "YX Jahre später" oder so gegeben hätte.

 

Die meisten Charaktere haben mir nichts gesagt, bzw waren sie nicht sonderlich stark beschrieben. Aber die wichtigsten waren es. Bei den anderen musste ich leider immer mal wieder nachsehen, wer sie nochmal waren und was sie gemacht haben. Dafür haben mir Lylana, Baba Arafi und Warraf am besten gefallen, ich finde es schade, dass man am Ende seine Reaktion nicht mehr mitbekommt, das wäre wirklich interessant gewesen. Außerdem habe ich Lylana und ihn ein wenig geshippt, wäre wirklich interessant gewesen zu erfahren, ob daraus wirklich etwas geworden wäre oder nicht.

 

Trotzdem hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen und wenn ich dazu kam, hab ich es verschlungen. An dieser Stelle nochmal ein dickes Danke, dass ich es lesen durfte :3

 

 

Fazit:

Das Buch ist nicht perfekt, aber dafür hatte ich nicht das Gefühl, eine 08/15-Geschichte vor mir zu haben. Lylana musste leiden, viel über sich ergehen lassen, bekommt dafür einen sehr guten Ausgleich. Das Ende hat mich ein wenig überrascht, aber wenn ich so darüber nachdenke, macht er gleichzeitig sehr viel Sinn. Ich hatte Spaß beim Lesen und das ist für mich die Hauptsache. Von mir bekommt das Buch insgesamt vier Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Lovelybooks

[Rezension #135] Achtsam morden

 

Titel: Achtsam morden

Autor: Karsten Dusse

Erschienen in Deutschland: 2019

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Ratgeber, Humor

Preis: € 9,99 [Kindle], € 10,99 [Taschenbuch]

Seiten: 416

Sprache: Deutsch

ISBN: 9783453439689

Verlag: Wilhelm Heyne Verlag

 

 

 

 

Klappentext:

Björn Diemel wird von seiner Frau gezwungen, ein Achtsamkeits-Seminar zu besuchen, um seine Work-Life-Balance wiederherzustellen. Denn Björn ist ein erfolgreicher Anwalt und hat dementsprechend sehr wenig Zeit für seine Familie. Der Kurs trägt tatsächlich Früchte, und Björn kann das Gelernte sogar in seinen Job integrieren - allerdings nicht ganz auf die erwartete Weise. Denn als sein Mandant, ein brutaler Großkrimineller, ihm ernstliche Probleme bereitet, bringt er ihn einfach um - nach allen Regeln der Achtsamkeit ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich bereits öfters im Laden gesehen, aber bisher hat es mich nie wirklich dazu eingeladen, es mal in die Hand zu nehmen und mich damit näher zu beschäftigen. Ich wusste nur, es ist ein Roman, auch wenn es wie ein typisches Ratgeber-Buch wirkt, wie es sie zu Hauf heutzutage gibt. Vor kurzem wurde ich Teil einer Lesegruppe und wir entschieden uns für eine erste, gemeinsame Leserunde, am Ende fiel die Entscheidung auf das Buch hier. Wie genau, weiß ich leider nicht mehr, glaube, es passierte durch Auslosung.

 

Wie dem auch sei, durch die gemeinsame Leserunde kam ich auf das Buch und habe es dann doch angefangen zu lesen. Allerdings hat es mit der Leserunde nicht geklappt und so habe ich das Buch dann selbstständig fertiggelesen. Wie man sehen kann, habe ich es mir als E-Book dafür geholt.

 

Und ich bin mir nicht sicher, ob ich das Buch ohne diese Leserunde überhaupt je gelesen hätte. Das Thema Achtsamkeit ist jetzt nicht eins, das mich wirklich interessiert. Jedes Kapitel startet mit einem Zitat des fiktiven Achtsamkeitstrainers Joschka Breitner und was er dort sagt bzw das Thema, um das es im jeweiligen Zitat geht, passt jedes Mal genau auf das, was im Kapitel passiert. Das kam mir dann doch irgendwann unglaubwürdig vor. So geht es bei einem Zitat um Stress und auf einmal sieht sich der Hauptcharakter mit Stress konfrontiert, weshalb er sich das Zitat im Ratgeber heraussucht um herauszufinden, wie er nun damit umgehen soll. Überhaupt finde ich es unnötig, dass man das Zitat sowohl vor dem Kapitel, als auch im Kapitel selbst nochmal lesen kann, meistens hab ich es im Kapitel selbst dann irgendwann übersprungen, weil ich es vor wenigen Minuten bereits gelesen habe.

 

Überhaupt konnte ich mit dem Buch sehr lange nichts anfangen. Der Hauptcharakter blieb für mich blass, er ist für ein seltsamer Mensch, den ich nicht wirklich einordnen kann. Mir fällt es auch schwer, ihn zu beschreiben, er kommt mir vor wie ein Fähnchen im Wind. Aber so wirklich blieb mir was von ihm nicht hängen. Nur, dass er eine Wandlung durchgemacht hat und sich mehr nach der Achtsamkeit richtet, während er vorher ein ehrgeiziges Arbeitstier war. Aber so wirklich symphathisch war er mir nie. Und die restlichen Charaktere? Die meisten waren irgendwie gleich und ich musste oft bei den Namen überlegen: Wer war das nochmal? Welche Funktion hatte der/die? War der/die ein Freund oder Feind? Müsste ich einen Lieblingscharakter benennen, so würde mir keiner einfallen.

 

Der Fall an sich war schon ziemlich interessant, wenn auch ein wenig ... naja, krass aber auch gleichzeitig lahm? Damit beziehe ich mich auf die Tötungsmethode, mit der Björn seinen Mandanten losgeworden ist. Was danach kam, war schon mal interessanter, überhaupt wurde das Buch erst ab der Hälfte rum für mich wirklich lesenswert, aber selbst danach hat es mich nicht zu 100% überzeugt. Auch hat der Roman in meinen Augen immer versucht, irgendwo ein Augenzwinkern oder einen lustigen Moment einzubauen. Zumindest kam es mir so vor, aber der Humor hat mich überhaupt nicht erreicht. Ich fand ihn sogar ziemlich daneben und unpassend.

Was ich immer wieder seltsam fand, auf der einen Seite will Björn ein besserer Mensch werden usw, aber auf der anderen Seite wandelt er sich selbst immer weiter zu einem Verbrecher, auch von der Art, wie er mit anderen Menschen redet und was er mit ihnen teilweise macht.

 

 

Fazit:

Der Schreibstil war sehr angenehm, aber die Story und den Hauptcharakter fand ich eher durchschnittlich. Es ist beides nicht schlecht, aber es ist jetzt auch nicht besonders gut. Es ist jetzt kein Buch, das ich unbedingt weiterempfehlen würde, aber ich würde auch nicht sagen, dass es schlecht ist. Es liegt gut im Mittelfeld. Wäre es ein ganz normaler Krimi gewesen, ohne den Achtsamkeitsteil und dem Humor, der in meinen Augen hier einfach nicht reingehört, dann hätte es mir besser gefallen. Ein Krimi aus den Augen von jemanden, der eher aus Versehen zum Täter wird und mal nicht aus der Perspektive des Ermittlers, sowas hätte mir gut gefallen. Aber hier hat man meiner Meinung nach zu viel versucht, drei Zutaten vermischt, die eigentlich nicht zusammengehören und des Gericht am Ende war zwar trinkbar, aber muss nicht sein. Wie ein Hühnchen-Bananen-Dattel-Milkshake.

Von mir bekommt das Buch insgesamt drei Sterne. Ob ich irgendwann die zwei Fortsetzungen lesen werde, das weiß ich ehrlich gesagt nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: selbst geschossen

[Rezension #134] Die Perlenprinzessin - Kannibalen -

 

Titel: Die Perlenprinzessin - Kannibalen - 

Autor: Iny Lorentz

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Action, Drama, Romantik

Preis: € 12,99 [D] | € 13,40 [A]

Seiten: 509

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-52606-4

Verlag: Droemer Knaur GmbH & Co. KG 

 

 

 

 

Klappentext:

Traumhafte Strände, gefährliche Kannibalen und eine dramatische Familien-Fehde: Im zweiten Teil der historischen Familiensaga Die Perlenprinzessin entführt Bestseller-Autorin Iny Lorentz in die Südsee Anfang des 19. Jahrhunderts.

Fernab ihrer verfeindeten Familien in Hamburg soll für Ruth und Hinrich Mensing auf der Südsee-Insel Hiva Oa ein neues Leben beginnen: Hinrich möchte dort den Stamm der Hanatea zum Christentum bekehren - Berichte über Kannibalen auf der Insel hält er für übertrieben.

Tatsächlich wird das junge Ehepaar freundlich aufgenommen. Ruth schließt schnell Freundschaft mit der Frau des Häuptlings und beginnt, die Sprache der Hanatea zu lernen. Das gefällt Hinrich zwar nicht besonders, andererseits gelingt es ihm aber dank Ruths Hilfe mehr als einmal, die Hanatea zu beeindrucken und zu einem geachteten Mitgleid des Stammes aufzusteigen. Bald ist er überzeugt, große Fortschritte als Missonar zu machen.

Als jedoch ein feindlicher Stamm das Dorf überfällt, muss Hinrich erkennen, wie sehr er die alten Götter der Hanatea unterschätzt hat ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Dank einer Leserunde habe ich den ersten Band der Reihe von wenigen Monaten lesen können, wofür ich sehr dankbar war, denn auch wenn ich das Tempo im Buch ein wenig schnell fand, so hat es mir doch gut gefallen und ich wollte unbedingt wissen, wie es denn nun weitergeht. In diesem Band hier war das Tempo dagegen angenehm ruhig und normal, wie man es von anderen Iny Lorentz Romanen her kennt und das fand ich ganz angenehm. So konzentrierte sich die Geschichte auf weniger Charaktere, die dafür aber mehr Screentime bekommen haben und man konnte sie auch besser kennenlernen, viele der Charaktere aus Band 1 sind dagegen bei mir wieder aus dem Gedächtnis gerutscht und ich brauchte quasi eine Hilfe (wer war das nochmal?), was das Buch aber meistens von sich selbst aus gegeben hat. Auch dafür war ich dankbar.

 

Dass sie auf eine Insel mit Kannibalen landen, die aus Ruth und Hinrich bei ihrer Ankunft in zwei köstliche Hauptspeisen umwandeln würden, dass hatte ich jetzt auch nicht vermutet. Überhaupt war ich von dem Stamm, bei dem sie gelandet sind, positiv überrascht. Sie waren sehr freundlich zu den beiden Fremden, sie haben sie bei sich leben lassen, ihnen Essen gegeben und sie bei an ihrem Alltag, an ihren Riten teilhaben lassen, trotz der sprachlichen Barriere, denn es gab nur einen Ortskundigen, der für Ruth und Hinrich übersetzen konnte, natürlich galt es auch in die andere Richtung zurück.

Die beiden stoßen auf eine Kultur, die ihnen komplett fremd ist: Tattoos (hier Tataus genannt), die Menschen haben kein großes Schamgefühl und vieles ist entweder für Männer oder Frauen tabu (bzw tapu). Dennoch fand ich die Kultur und die Lebensweise der Hanatea total interessant und habe mir oft schon überlegt, wie es wohl wäre, wenn ich selbst dort irgendwie gelandet wäre. Ich stellte es mir sehr schön vor, auch wenn mir nicht alle Teile ihrer Kultur zusagen.

 

Dass Hinrich die Kultur, die Lebensweise und auch den Glauben der Hanatea ständig von oben herab betrachtet und ständig als schlecht, primitiv, satanistisch betrachtet hat, fand ich total bescheuert. Überhaupt ging der mir mit seinem Gehabe total auf die Nerven. Im ersten Band war er noch so ein netter Kerl, aber jetzt geht es ihm nur noch um seine blöde Missionarsmission, aber ich glaube, am Ende war er der Einzige, der das wirklich ernst genommen hat. Jetzt bin ich selbst nur Papierchrist und kann mit Kirche, Religon usw nix anfangen, lasse aber anderen ihren Glauben, solange er kein Extrem wird, egal welche Richtung. Er hat ständig kritisiert, dass sie nicht seinen Glauben, seinen Gott übernehmen und den ihren, den sie seit Jahrzehnten oder vielleicht sogar seit Jahrhunderten hatten, über Bord werfen. Stattdessen haben sie Iesoa (Jesus) und Iehova (Gott) nicht zu ihren eigenen Göttern hinzufügt und die Namen angepasst, dass sie auch in ihre eigene Sprache integrierbar sind. Ich finde, so viel Flexibiltät sollte belohnt werden, überhaupt finde ich, sollte es nicht eine starre Art von Religion geben, sondern flexibel an die Menschen, die Kultur und die Gegebenheiten angepasst werden. Wobei Missionieren eigentlich an sich in meinen Augen unnötig ist. Gut, Religion an sich ist in meinen Augen unnötig, aber anderen Menschen würde ich ihn lassen und es auch nicht kommentieren. 

Hinrich hat es stattdessen selbst ständig gemacht und schlecht über seine Gastgeber geredet, wollte ihnen mit der Holzhammermethode Dinge und Werte aufzwängen, die ganz anders waren und auch seine Frau musste darunter ständig leiden. Vor allem, als sie schwanger war und unter der Hitze litt, musste sie sich "wie eine anständige Frau anziehen, weil sein Ansehen und sein Ruf sonst darunter leiden würden", sprich, ein Kleid mit mehreren Unterröcken. Erst hat er ihr erlaubt, nur im Haus und nur, wenn sie alleine sind, ein leichtes Kleid zu tragen, doch irgendwann hat er das auch ihr verboten. 

Nun, die Konsequenz war eine Fehlgeburt, die alleine seine Schuld war. Zum Glück hatte er dann beim zweiten Versuch mehr Hirn und Einsehen.

 

Die Interaktion zwischen Ruth (Ruhutia, wie sie von den Einheimischen genannt wurde), hat sich dagegen gerne auf die fremde Kultur und die fremden Menschen eingelassen. Sie hat mit ihnen Zeit verbracht, ihnen Dinge beigebracht und bekam von ihnen dagegen auch etwas gelehrt, wie z.B. das Schwimmen. Wobei mich der Teil schon stark erschrocken hat, immerhin ist sie aus Hamburg, eine Stadt am Wasser, hat man da damals nicht automatisch seinen Kindern das Schwimmen beigebracht? Vor allem, wenn man eine Seefahrerfamilie ist? Oder war das etwas, was damals nur Jungs gelernt haben?

Wie auch immer, sie hat das Schwimmen gelernt, die Art zu Leben und auch die Sprache, etwas, was Hinrich (Hiniriki) nie auch nur ansatzweise versucht hat, er hat sich immer nur auf seinen Übersetzer verlassen. Überhaupt war Ruth immer die, die mehr bedacht war und auch mehr Rücksicht gezeigt hatte. Zwar gab es Teilaspekte, die sie gestört haben (einen davon hab ich auch verstanden warum), aber sie hat dann irgendwann gesagt: Das ist halt hier so. Und dann hat es sie nicht mehr so gestört. Hinrich war dagegen mit seinem moralischen Zeigefinger und seiner Ignoranz gegenüber den Hanatea so total nervig, dass ich gehofft hatte, er würde einfach verschwinden. Nicht nur einmal hätte ich gern genommen und ihn einfach zu den Haien geworfen. 

Die Menschen, mit denen Ruth täglich zu tun hatte, fand ich dagegen viel besser und ich dachte mir: Schick den Hinrich doch zum Teufel, der tut dir absolut nicht gut und lebe einfach bei den Hanatea!

 

Die andere Storyline, in der es immer noch um die Nachwirkungen der Familienfehde geht, fand ich auch ziemlich interessant und ich bin mal gespannt, wie die zwei roten Fäden zusammenfinden werden. Vor allem bin ich mal gespannt, wie das Wiedersehen zwischen Ruth und James sein wird. Dass sie am Ende mit Freunden von der Insel flüchtet, kam mir etwas überhastet vor, aber wer weiß, ob das nicht am Ende besser für sie war.

 

 

Fazit:

Der Band hat mir ziemlich gut gefallen und ich finde es super, dass das Tempo, in welchem die Geschichte erzählt wurde, wieder bei normalen Verhältnissen ist. Gut, hier geht es auch nur um eine Generation und nicht um drei oder gar vier, wie es bei dem Vorgängerband der Fall, aber dennoch finde ich es besser. Der dritte Band kommt nächstes Jahr im März raus und ich freue mich schon darauf, den zu lesen, einfach, weil ich wissen will, wie es mit Ruth und den anderen weitergehen wird. Auch weiß ich mittlerweile, warum der Name der Reihe "Die Perlenprinzessin" ist, denn es wird mit diesem Band klar, da sie ständig Perlen geschenkt bekommen hat und diese nun am Ende mit sich genommen hat.

Insgesamt bekommt der Band von mir fünf Sterne und wie gesagt, ich freue mich darauf, im März dann Band drei der Reihe zu lesen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: selbst geschossen

[Rezension #133] Offline

 

Titel: Offline

Autor: Arno Strobel

Erschienen in Deutschland: 2019

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Thriller

Preis: € 14,00 [D] | € 15,50 [A]

Seiten: 364

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-596-70394-4

Verlag: S. Fischer Verlag GmbH 

 

 

 

 

Klappentext:

Als Jenny König mit einer Gruppe zu einem organisierten Digital-Detox-Trip auf den Watzmann aufbricht, ist sie gespannt, wie sich fünf Tage offline anfühlen werden. Die Vorstellung, eine Zeitlang völlig raus zu sein aus der digitalen Welt, erscheint ihr verlockend. Doch kaum ist sie mit den anderen in einem Bergsteigerhotel auf 2.000 Metern Höhe angekommen, verschwindet einer der Teilnehmer spurlos. Da mittlerweile starker Schneefall herrscht, kann er das Hotel nicht verlassen haben. Nach einer hektischen Suche wird er schließlich gefunden. Schwer misshandelt und seiner Sinne beraubt, mehr tot als lebendig. Jetzt beginnt für alle ein Horrortrip ohne Ausweg. Vollkommen von der Außenwelt abgeschnitten und ohne die Möglichkeit einen Notruf abzusetzen, sind sie auf sich allein gestellt. Und der Killer ist mitten unter ihnen ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ich muss sagen, dass mir das Setting und das Grundgerüst der Story ziemlich bekannt vorkommen, und zwar nämlich aus diversen Mehrteiler-Episoden des Animes "Detektiv Conan". Dort kommt es oft vor, dass die Protagonisten Ran, Conan und Kogoro (manchmal auch Rans beste Freundin Sonoko statt ihrem Vater Kogoro) zu einem abgelegenen Haus, einer abgelegenen Berghütte etc eingeladen werden, wo sich immer eine Gruppe aufhält, entweder Fremde oder Freunde. Sie sind dort immer weit weg von jeglicher Zivilisation - und irgendwann stirbt einer. Es stirbt immer jemand, es ist nur eine Frage der Zeit wer, wie und wann. Dann wird jeder Weg abgeschnitten (entweder vom Täter oder durch das Wetter, wie einen gefährlichen Schneesturm), manchmal auch alle Autos zerstört oder manipuliert, die Telefonleitung wird gekappt und der Handyempfang ist da von Anfang an nicht vorhanden. Dann muss Conan den Täter und den Tathergang herausfinden, Beweise sammeln und den Täter dann über Kogoro überführen. Am Ende können sie dann immer gerettet werden und wieder nach Hause gehen.

 

So in etwa hatte ich mir das in dem Buch vorgestellt. Andere an meiner Stelle würden jetzt sagen, ok, die Szenerie hatte ich in Detektiv Conan oft genug, gähn, schnarch. Aber ich war neugierig, wollte mal sehen, wie es ist, wenn ein anderer Autor als Gosho Aoyama (denn viele der Fälle kommen auch im Manga vor) und des Teams hinter dem Anime macht. Wie das Ganze umgesetzt wird und ob es mir gefallen wird oder nicht. Und ich muss sagen, es hat mir sowas von gefallen. Zwar ist das Buch hier eindeutig brutaler und gefährlicher als Detektiv Conan, aber das fand ich jetzt gar nicht mal so schlimm. Während bei DC die Opfer eigentlich einen recht schnellen Tod sterben, ist das hier nicht der Fall. Außerdem verdächtigen sich die restlichen Leute viel stärker und die Atmosphäre ist auch viel bedrohlicher. 

Das hat es aber auch so spannend gemacht. Immer wieder habe ich überlegt, wer könnte als Täter in Frage kommen, wer hätte dafür ein Motiv und wie könnte man es angestellt haben. Ich muss zugeben, ich hatte so gut wie jeden Mal irgendwann, irgendwo im Laufe des Buches im Verdacht, aber manche Überlegungen habe ich sofort fallen gelassen. Eine Zeitlang dachte ich auch, es wäre eigentlich die Protagonistin, da man ihr ja als Leser nicht 24/7 folgt und es wäre schon ein richtig böser Twist gewesen, wenn Jenny eigentlich die brutale Täterin wäre, obwohl sie überhaupt nicht so wirkt, als wäre sie dazu in der Lage. 

 

Die Auflösung hat mich dann doch ziemlich überrascht, ein Teil in mir hat damit schon gerechnet, aber zu 100% war ich mir nicht sicher. Immer wieder hatte ich die falsche Person im Verdacht und das war auch ein Teil davon, warum mir das Buch so viel Spaß gemacht hat. Gegen Ende hat die Spannung leider ein wenig abgenommen und es gab ein, zwei schwache Stellen im Buch, ansonsten hat es mir sehr gut gefallen. 

 

Der Schreibstil war sehr angenehm und ich tat mir schon schwer, das Buch wegzulegen, wenn ich es musste.

 

 

Fazit:

Das Buch hat mich positiv überrascht, ich habe es zufällig in der Bibliothek gesehen und wurde durch das Smartphone auf dem Cover neugierig. Als ich es dann gelesen habe, habe ich es an zwei Tagen durchgelesen, einfach, weil ich wissen wollte: Wen wird es noch alles erwischen? Was wird passieren? Wer ist es? Auf jeden Fall kann ich mir vorstellen, wieder einen Roman des Autoren zu lesen, nur wann genau, kann ich wegen meines hohen SUBs noch nicht sagen. Aber sollte ich in der Bib wieder ein Buch von ihm finden, würde ich es mitnehmen. 

Nun zurück zu dem Buch hier, es bekommt von mir insgesamt vier Sterne und eine Leseempfehlung an alle Thrillerfans oder Fans von den oben erwähnten Fällen von Detektiv Conan. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: selbst geschossen

[Rezension #132] Die Ermordung des Commendatore II

 

Titel: Die Ermordung des Commendatore II - Eine Metapher wandelt sich

Autor: Haruki Murakami

Erschienen in Deutschland: 2018

Originaltitel: Kishidanchō goroshi. Killing Commendatore

Erschienen in Japan: 2017

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice-of-Life, Übernatürliches

Preis: € 26,00

Seiten: 489

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-8321-9892-3

Verlag: DuMont Buchverlag

 

 

 

 

Klappentext:

Mit dem Porträt der 13-jährigen Marie wächst allmählich das Selbstvertrauen des jungen Malers in seinen eigenen Stil. Die wiedergewonnene Sicherheit hilft ihm, das Ende seiner Ehe zu verarbeiten. Während der Sitzungen freunden sich das Mädchen und der Maler an. Er ist beeindruckt und erschrocken zugleich von Maries Klugheit und Scharfsinn. Mit ihr kehrt die Erinnerung an seine kleine Schwester zurück, deren Tod er nie überwunden und nach der er in jeder Frau gesucht hat. Auch in seiner eigenen, die, wie er erfährt, schwanger ist. Als Marie verschwindet, ist er fest davon überzeugt, dass dies im Zusammenhang mit dem Gemälde "Die Ermordung des Commendatore" steht und dass nur das Gemälde und sein Maler ihm den Weg weisen können, um Marie zu finden. Ein Weg, der durch eine Luke in eine andere Welt führt.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Den Vorgängerband habe ich schon vor mehreren Jahren gelesen und fand es ziemlich enttäuschend, dass die erste Szene, der Prolog, absolut nichts mehr mit dem Rest des Bandes zu tun hatte, vor allem, da das der Text auf dem Rücken des Buches war. Mittlerweile weiß ich, dass das ein Fehler des Verlags war und nehme es dem Buch nicht mehr übel. Allerdings wird erst in diesem Band erklärt, was es mit diesem Prolog aus Band 1 auf sich hat und das finde ich schade. Es gibt bestimmt noch mehr Menschen, die davon enttäuscht waren, aber Band 2 nie gelesen haben. 

 

Wie Band 1 ist Band 2 nicht sonderlich aufregend, selbst die spannenden Szenen haben eine ruhige Atmosphäre an sich und sind so ruhig eine Stunde Yoga oder eine Teezeremonie. Zwar muss es in einem Buch nicht immer spannend und aufregend sein, aber so im Gesamten war das Buch dann doch ein wenig zu ruhig für meinen Geschmack. Auch habe ich nicht ganz den Zusammenhang verstanden, den der Maler zwischen Maries Verschwinden und dem Bild gesehen hat. Überhaupt war die ganze Reise, die er darauf hin unternommen hat, hat nicht wirklich Sinn gemacht. Hinterher wird durch Marie erklärt, wie und warum sie für mehrere Tage verschwunden ist; aber den Zusammenhang habe ich auch da nicht gesehen. Das fand ich dann doch etwas merkwürdig.

 

Das Lesen an sich hat schon Spaß gemacht, aber ich bin mir sicher, dass die beiden Bände zu der Sorte Buch gehören, die ich einmal lese und dann reicht es mir für den Rest des Lebens. Dass ich nicht das Bedürfnis habe, sie irgendwann wieder zu lesen. Wie auch schon beim Vorgängerband gefällt mir das bunte Cover, da das Buch jedoch nicht mir gehört und der Umschlag teilweise auf das Buch geklebt wurde, liegt an der Bibliothek, von der ich mir das Buch ausgeliehen habe. Zumindest bin ich mir jetzt sicher, dass ich den ersten Band nicht behalten werde. Das habe ich davon abhängig gemacht, ob mir der zweite Band gefällt oder nicht; oder wie sehr. Das hier sind die einzigen zwei Bücher, die ich von dem Autoren gelesen habe, ich weiß nicht, ob ich noch einem anderen Buch von ihm eine Chance geben werde, aber wenn, dann nicht so schnell. 

 

Wie auch im Vorgänger wurde ich mit den Charakteren nicht warm, da es immer eine gewisse Distanz gab, sie waren mir nicht so vertraut oder nahe, wie ich es sonst von Bücher-Charakteren kenne. Zwar hat mir Marie am besten gefallen, aber auch sie war so weit weg beim Lesen. Das Ende hat mich ein wenig überrascht, aber doch erfreut.

 

 

Fazit:

Wenn man mal Abstand vom Alltag braucht und einfach etwas komplett ruhiges lesen möchte, dass den Ruhepuls nicht beeinflusst; oder wenn man einfach mal ein Buch braucht für den Balkon/Strand, dann ist das hier wohl das richtige, wobei ich erstmal mit dem ersten Band anfangen würde. Ansonsten sollte man vom dem Buch eher Abstand nehmen. Wie auch schon beim Vorgänger fällt es mir schwer, eine Bewertung zu finden. Aber ich bin dann nach vielen Stunden an Überlegen schließlich doch noch auf einen Nenner gekommen und gebe dem Buch insgesamt 4 Sterne. Nochmal lesen werde ich allerdings wie gesagt nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: selbst geschossen

[Rezension #131] Incarceron

 

Titel: Incarceron

Autor: Catherine Fisher

Erschienen in Deutschland: 2013

Originaltitel: Incarceron

Erschienen in (anderes Land): England

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Drama, "Historisch"

Preis: € 16,99

Seiten: 476

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7645-3080-8

Verlag: Penhaligon Verlag

 

 

 

 

Rückentext:

Es ist ein gewaltiges Gefängnis. Sein Inneres besteht aus gigantischen Metallwäldern, verfallenen Städten und endlosen Welten. An diesem Ort gibt es keine Freundschaft. Es gibt keine Hoffnung, kein Entkommen. Doch der junge Häftling Finn hat eine Verbindung nach Außerhalb, zu Claudia, der Tochter des Gefängnishüters. Sie ist Finns einzige Chance, aus Incarceron zu entkommen, und er wiederum ist Claudias letzte Hoffnung, dem goldenen Käfig ihres eigenen Lebens zu entfliehen. Doch Finns und größter Feind ist Incarceron selbst, das seine Insassen wie ein hungriges Raubtier belauert.

Denn dieses Gefängnis lebt!

 

 

Meinung:

Hm, ich bin mir die Zeit, während des Lesens und danach, uneinig darüber gewesen, was ich nun wirklich über das Buch denke, das war hier wieder mal nicht sehr einfach. Aber ich denke, ich bekomme es langsam hin.

Bevor ich das Buch gelesen habe, hatte ich keine Ahnung, was mich erwarten würde. Ich hatte mit einem normalen Gefängnis gerechnet oder mit einem Ort, der so die Arenen aus Panem aufgebaut ist, nur ohne die tödlichen Hungerspieler und die ganzen Fallen dort. Oder mit einem Gefängnis wie Askaban, aus dem man eigentlich nur sehr schwer entkommen kann (gut, manchen Zauberern ist das trotzdem gelungen). Doch mit der Art Gefängnis, die hier geliefert wurde, hatte ich nicht gerechnet. Ich bin mir nicht sicher, ob das Gefängnis eine sehr merkwürdige, kluge und lebensnahe KI ist, oder gar ein organisches Lebewesen, das wird nicht so richtig geklärt. Es beobachtet seine Insassen mit gefühlt tausend Augen, es hat eine Gestalt und irgendwie auch wieder nicht ... es ist seltsam. 

 

Interessant fand ich dagegen die zwei Storystränge, den von Claudia außerhalb und den von Finn innerhalb. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass hier viel angefangen und dann halbherzig verfolgt wurde. Vermutlich wollte die Autorin viel zu viel einbauen, um es unbedingt drin zu haben. Finn hat Amnesie, weiß nicht, ob er jetzt nun im Gefängnis geboren wurde oder nicht; und so wirklich eine Antwort findet er auch nicht darauf. Dann gibt es noch diesen seltsamen Kristallschlüssel, von dem keiner so genau weiß, wie er funktioniert und woher er überhaupt kommt. Was dessen Sinn und Zweck ist. Dann ist da noch Claudia, die verheiratet werden soll, aus politischen Gründen. Und dann gibt es noch eine Geheimorganisation, die einen Putsch inkl. Regierungssturz plant ... außerdem leben die Menschen, aus Angst vor dem Fortschritt, in mittelalterlichen Verhältnissen (daher auch das Historisch in Gänsefüßchen, da sie wie Historisch leben, aber eigentlich in modernen Zeiten sind). Sie haben teilweise unglaubliche Technologien und verschwenden sie darauf, Häuser wie vor mehreren hundert Jahren aussehen zu lassen. Sie halten sich an uralte Protokolle und leben unnötig unmodern. 

 

Wer bis hier hin gelesen hat, hat vielleicht rausgelesen, dass viele offene Fragen nicht geklärt wurden. Gut, es gibt noch einen Folgeband, es kann sein, dass dort alles geklärt wird, aber so wirklich es einfach total seltsam. Ich mag es, wenn eine Geschichte Fragen aufwirft und man sich denkt: Hm, was könnte da wohl die Antwort sein? Aber dieses Buch schafft es irgendwie nicht, dass ich diese Geduld, diese Neugierde überhaupt bekomme. Das Buch lässt einen Fragen stellen, gibt einem vielleicht mal eine Antwort, aber die sorgt meistens nur für noch mehr Verwirrung und Fragen. 

 

Die meisten Charaktere finde ich auch ehrlich gesagt total uninteressant und das Leben im Gefängnis ist irgendwie auch nicht so gut, wie ich dachte. Ich finde es aber unheimlich, was für ein Bild die Leute vom Gefängnis haben, die nicht darin wohnen. Die Bewohner bezeichnen es als die Hölle auf Erden, während die Leute von Außerhalb glauben, es wäre das Paradies auf Erden. Btw, was auch nicht so wirklich geklärt ist, ist die Hauptaufgabe des Gefängnisses. Erst wurde gesagt, es ist dafür da, um alle schlechten Menschen an einem Ort einzupferchen, damit es nur noch gute Menschen auf der Welt gibt. Allerdings werden dort tote Menschen "recycled" und zu neuen Menschen gemacht, da aber dem Gefängnis die organischen Materialien ausgehen, werden sie immer mehr zu Cyborgs? Und es sollte dort wohl eine Elite von Menschen gebildet werden? Ich bin mir nicht sicher, was davon jetzt wahr ist und was davon nur merkwürdige Propaganda. Vermutlich weiß es von den Leuten, die zu dem Zeitpunkt der Geschichte leben, eigentlich gar keiner mehr, wofür das Gefängnis eigentlich da ist. 

 

Der Schreibstil war dagegen sehr angenehm und die Charaktere, die ich interessant fand, auch ziemlich nachvollziehbar. Auf Keiro hätte ich verzichten können, der hat die meiste Zeit einfach nur genervt. Attia fand ich dagegen am besten.

 

 

Fazit:

Meine Meinung über das Buch ist echt gespalten. Ich hatte schon Spaß beim Lesen, aber zu viele offene Fragen und wie sie teilweise (nicht wirklich gut) beantwortet wurden, wenn überhaupt, fand ich jetzt hier nicht so prickelnd. Zwar will ich den Folgeband auch noch lesen, aber ich denke, das ist auch wieder so eine Buchreihe, die ich einmal lese und danach nie wieder. Das Cover mit dem Schlüssel finde ich ziemlich hübsch, allerdings ist er aus Gold und nicht aus Kristall, so wie im Buch beschrieben. Insgesamt gebe ich dem Buch drei Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: selbst geschossen

[Rezension #130] Die Highlanderin

 

Titel: Die Highlanderin

Autor: Eva Fellner

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in (anderes Land): -

 

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Drama, Action

Preis: € 15,00 [D] | € 15,50 [A]

Seiten: 505

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7466-3829-4

Verlag: Aufbau Verlag GmbH & Co. KG

 

 

 

 

Rückentext:

Island 1289: Bei einem Schiffsunglück gerät Enja in die Fänge von Menschenhändlern. Sie wird in den Orient entführt und dort zur Assassinin ausgebildet. Als junge Frau sucht sie ihre Wurzeln und macht sich auf den langen Weg nach Schottland, wo in den Highlands ein erbitterter Krieg zwischen den Clans und den Engländern tobt. Als Enja bei einem Angriff schwer verletzt wird, rettet sie ausgerechnet der Clanführer James Douglas. Auf seiner Burg kommt sie wieder zu Kräften. Sie ist fasziniert von James, und als er in englische Gefangenschaft gerät, unternimmt Enja alles, um ihn zu retten - obwohl sie sich damit einen mächtigen Feind macht: den englischen König.

 

 

Meinung:

An dieser Stelle möchte ich mich zuerst einmal bei der Autorin bedanken, die mir die Chance gegeben hat, dieses klasse Buch zu lesen. Sie hat es mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt und ich hatte von vorne bis hinten sehr viel Spaß beim Lesen. Sie hatte gerade zur richtigen Zeit den richtigen Nerv damit bei mir getroffen, da ich zuvor erst mit dem Game of Thrones Band und einem Iny Lorentz Roman so richtig in "historischer Stimmung" war, passend also, um einen weiteren Roman zu lesen, welcher in der Vergangenheit spielt. Und ich habe gemerkt, dass ich Romane mit starken Frauen sehr schätze, aus dem gleichen Grund mag ich Brienne und das ist auch etwas, was mir in den neueren Bänden der "Wanderhuren"-Reihe gefehlt hat, da es dort nicht mehr primär um Marie ging, sondern um ihren Nachwuchs. Nun aber zurück zu diesem Buch.

 

Es ist in einem sehr angenehmen Schreibstil geschrieben worden und es wird nicht zu viel, aber auch nicht zu viel beschrieben, besonders von der Umgebung nicht. Dadurch, dass die Kapitel immer mit Ort und Jahreszeit gekennzeichnet ist, weiß man sofort, wo man sich gerade befindet. Denn das Buch hat zwei Handlungsstränge in zwei verschiedenen Zeiten, die parallel verlaufen. Auf der einen Seite sieht man die starke Enja, die sich einen Namen gemacht hat, eine eigene Burg mit Gefolge hat und auch sehr viele Fähigkeit beim Kämpfen und Heilen. Auf der anderen Seite sieht man die kleine Enja, welche sich sehr oft als Junge tarnen und um ihr Überleben kämpfen muss. Man sieht, welche Stationen ihr Leben durchläuft und wie sie sich die vielen verschiedenen Fähigkeiten aneignet. Sie weiß auch noch nicht, wohin sie ihr Leben nun führen wird und stellt sich auf jede neue Lebenssituation ein. Dass sich dadurch ihr Charakter verändert, ist meiner Meinung nach völlig klar und dass ihr manche Dinge nicht bewusst sind, führe ich darauf, dass ihr Leben auch alles andere als normal verlaufen ist. Aber sie hat ein interessantes Leben, mir haben beide Zeitlinien Spaß gemacht. Ich habe auch immer wieder, wenn es spannend wurde, mitgefiebert, wie es denn nun weitergehen würde. Bei den ersten paar Malen kam ich noch durcheinander, aber dann habe ich mich immer wieder an den erwähnten Hinweisen zu Ort und Jahreszahl orientiert, da wars dann kein Problem mehr für mich.

 

Am meisten von den Charakteren her haben mir gefallen: Enja, Hal, James, Jasemin, Hassan und Isaak. Auch war es mir sowohl bei Enja, als auch bei Hal und James (besonders bei Hal) recht schnell klar, welche Gefühle dort im Spiel waren. Und jedes Mal, wenn Hal sich heruntergeredet hat, dass er meinte: Ja, ich werde sie nie haben können usw, da hat er mir schon richtig Leid getan. Leider bin ich mir nicht sicher, wie Enja über Hal denkt, ob er nur ein Kumpel oder Bruder für sie ist, oder nicht. Auch bin ich mir nicht sicher, ob ich mehr eine Enja/James oder Enja/Hal Shipperin bin, aber irgendwie tendiere ich doch mehr zu letzterem. Gut, am Ende wäre ich aber mit jedem Ergebnis einverstanden, auch, wenn sie sich am Ende für niemanden von beiden entscheiden sollte. 

 

Überhaupt gefällt es mir, dass es hier auch Liebesgeschichten gibt, aber dass es nicht Überhand nimmt. Ich bin zwar jemand, die gerne romantische Geschichten liest, aber überall und immer muss ich es auch nicht haben. Dagegen find ich es toll, dass es zwar ein Teil ist, aber nicht der Hauptteil, der jetzt alles verändert. Dass sich jetzt nur noch alles darum dreht. Stattdessen bleibt weiterhin die Bedrohung durch die Engländer im Vordergrund, wie ich das zeitgenössische Leben mit all den Sorgen und Problemen, die man damals hatte. Auch finde ich es klasse, dass man mehr über ihr Gefolge lernt und auch, dass sie all ihr Wissen, welches sie von Isaak bekommen hat, weitergibt. Wissen wie dieses sollte meiner Meinung nach nicht verloren gehen. Ein bisschen finde ich es schade, dass Enja nie wirklich erfährt, woher sie stammt, aber im Grunde spielt das keine Rolle für ihr Leben.

Was ich anhand der zwei Stränge auch toll finde, ist, dass man nicht sofort mit Namen und Informationen erschlagen wird, sondern Puzzlestück für Puzzlestück bekommt und sich dann so langsam ein Bild formt. Hin und wieder wurde ich auch zum Überlegen angeregt, nicht immer hatte ich Recht damit, aber das fand ich vollkommen ok. 

 

 

Fazit:

Historisch, starker weiblicher Charakter, Assassine - damit und wegen der interessant klingenden Beschreibung des Buchs war ich recht schnell begeistert und bin nach wie vor Eva Fellner dankbar, dass sie mich angeschrieben hat, ob ich es nicht lesen und rezensieren möchte. Auch hat mich der Teil mit den Assassinen als Fan der Assassin's Creed Reihe sofort gefangen und als irgendwann Masyaf erwähnt wurde, dachte ich mir: Cool, den Ort kenne ich aus dem ersten Teil der Videospielreihe! Denn in Masyaf spielt der erste Teil. Die Namen der Personen aus der Vergangenheit kannte ich leider nicht, aber ich fand die Aufklärung durch die Autorin ziemlich interessant. Mir hat das Buch ziemlich gut gefallen und ich hab auch gesehen, dass es schon einen Folgeband gibt, worüber ich sehr froh bin, denn der Cliffhänger am Ende war schon gemein ;-)

Der Folgeband ist schon sowas von gekauft. Aber wieder zurück zu dem Band hier, dieser bekommt von mir insgesamt 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

1. Foto: selbst geschossen

2. Foto: selbst gestaltet


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