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[Rezension #272] Geschwister sind wie Gummibärchen

 

 

Titel: Geschwister sind wie Gummibärchen

Autor*in: Ursi Breidenbach, Heiki Abidi

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Sachbuch

Preis: € 11,00 [D] | € 11,40 [A]

Seiten: 345

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-328-10836-8

Verlag: Penguin Verlag

 

 

Inhalt:

Große Schwester, Sandwichkind oder Nesthäkchen? Zwillinge, Halbschwestern, Patchwork-Brüder? Das Leben mit Geschwistern ist ein Abenteuer. Bisweilen nervenaufreibend, oft unvorhersehbar, aber immer unterhaltsam. Und auch wenn sie uns regelmäßig die letzten Gummibärchen gemopst haben: Was wären wir nur ohne sie? Wenn es drauf ankommt, können wir aufeinander zählen.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch war eines von vielen, das ich letztes Jahr geschenkt bekommen habe - und ich war mir anfangs nicht so ganz sicher,l um was darin gehen könnte. Als ich das Buch aus dem SuB genommen habe, um es mal demnächst zu lesen, hatte ich noch ein anderes Buch mit einem Alpaka drauf, nämlich "Ein Blick in deine Augen". Daher dachte ich, dass Alpakas in diesem Buch auch eine Rolle spielen würden - Spoiler: Nein, absolut nicht. Aber sie sehen ganz niedlich drauf aus.

 

Kurz zu mir, um zu fragen, welche Geschwisterrolle ich selbst spiele: Gar keine. Ich bin nämlich ein Einzelkind und es war auch noch nie anders^^°

Denn im Buch kamen auch Personen ins Gespräch, die mal ein Geschwisterchen hatten, dieses aber bereits verstorben ist. Und genau das war bei mir auch nie der Fall.

Daher hatte und habe ich ein typisches Aufwachsen als Einzelkind: Ich musste meine Mutter mit niemandem teilen, ich musste generell nichts mit irgendwem teilen (bei den meisten Sachen mache ich es aber trotzdem gerne, besonders bei Essen). Ich musste mich mit niemandem um die Fernbedienung streiten, mich hat niemand genervt wenn ich meine Ruhe haben wollte etc.

 

Auf der anderen Seite habe ich auch keine positiven Erfahrungen sammeln können, was das Zusammenleben mit Geschwistern angeht. Alles, was ich kenne, kenne ich nur vom Beobachten, ob es nun reale oder fiktive Geschwister angeht. Nur, wie sich geschwisterliche Liebe (oder wenn es blöd gelaufen ist, Hass), das kann ich mir allerhöchstens ein bisschen vorstellen. Aber bevor mich jetzt jemand bedauert: Es gab nur ganz selten Momente in meinem Leben, wo ich mir nen Bruder oder eine Schwester gewünscht hätte. Diese Momente kann ich aber an einer Hand abzählen.

 

Jedenfalls, was ich damit sagen wollte: Ich fand die Vorstellung, mehr über das Leben mit Geschwistern zu erfahren, sehr interessant. Etwas über Lebensrealitäten zu lernen, die so ganz anders und weit weg sind von meiner eigenen. Als würde man etwas über das Leben einer ganz anderen Kultur in einem Land ganz weit weg lernen. Es ist interessant, es gibt Unterschiede und Gemeinsamkeiten, aber es hat mit dem eigenen Leben nichts zu tun.

 

Und es wurden auch Punkte angesprochen, mit denen ich mich persönlich nur wenig oder gar nicht beschäftigt habe. Ich hatte keine Ahnung, welche Probleme, Gefühle, aber auch Events Geschwister so beschäftigen können. Dass es unterschiedliche Bindungen zwischen ihnen geben kann, von stark positiv bis stark negativ, das wusste ich bereits vorher schon. Dennoch war es für mich ziemlich aufschlussreich, da ein bisschen mehr davon zu erfahren. Zwar haben sich ein paar Punkte hier und da wiederholt, da wäre ein bisschen mehr Abwechlsung schön gewesen, aber das hat dem Lesespaß keinen Abbruch getan. In einem kurzen Segment wurde sogar kurz auf uns Einzelkinder eingegangen.

 

Worauf auch eingegangen wurde, egal ob Einzelkind oder nicht, sind die Stereotypen und Klischees. Wie es bei Klischees oft der Fall ist, es gibt einen kleinen Funken Wahrheit, also wie sich ältere, mittlere und jüngere Geschwister fühlen, genauso auch Einzelkinder. Ebenso, was ihr Verhalten und ihre Persönlichkeit angeht. Es wurde aber auch oft genug widerlegt und vom Gegenteil des jeweiligen Klischees erzählt.

 

Achja, das Buch ist voll mit Erzählungen von verschiedenen Geschwistern, die zu verschiedenen Punkten auch gerne mal öfters zu Wort kommen. Das sind nicht nur die beiden Autorinnen, sondern noch zwei, drei Handvoll an Leuten, die sie dazu befragt haben. Da wir ja alle unterschiedliche Lebensumstände haben, sowohl beim Aufwachsen als auch danach und dementsprechend alle eigene Erfahrungen, wie auch eigene Bewertungen von diesen, käme ich nicht auf die Idee, da irgendwem seine Meinung abzusprechen. Also irgendwo zu meinen: Ne, Geschwister sind so nicht oder machen das nicht etc.

 

Besonders als Einzelkind käme ich absolut nicht auf die Idee, sowas zu machen. Klar, es kann bestimmt sein, dass irgendeine Konstellation ausgelassen wurde, aber ich denke, so extreme Ausnahmen kann man nicht berücksichtigen.

 

 

Fazit:

Wie gesagt, ein paar Punkte wurden mehrfach angesprochen, da hätte ich den Platz doch noch für andere Themen genutzt. Doch das ändert meine Meinung nicht so sehr, denn es war wirklich aufschlussreich und interessant. Und auch breit gefächert, ob es nun nur zwei Geschwister waren, oder mehr. Welche die sich gerne mochten, welche die sich gehasst haben oder wo die Zuneigung irgenwo in der neutralen Mitte lag. Als Einzelkind habe ich dabei ein bisschen was dazulernen können und das finde ich klasse. Daher bekommt das Buch von mir insgesamt vier Sterne und eine Leseempfehlung, egal, ob ihr Geschwister habt oder nicht :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #271] Die Beutelschneiderin

 

 

Titel: Die Beutelschneiderin

Autor*in: Helga Glaesener

Erschienen in Deutschland: 2015

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Drama, Action

Preis: € 19,99 [D] | € 20,00 [A]

Seiten: 428

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-471-35101-7

Verlag: List / Ullstein Buchverlage GmbH

 

 

Inhalt:

Das Leben in Nürnberg im Jahr 1522 ist nicht einfach, schon gar nicht für eine obdachlose Waise. Doch Cressi Nabholz hat Glück, der gutmütige Gauner Utz nimmt sie unter seine Fittiche und weiht sie in das Geheimnis des Stehlens ein. Und die schlaue Cressi beherrscht das Handwerk schon bald perfekt. Niemand ist besser als sie, wenn es darum geht, zwischen Menschen hindurch zu schlüpfen und diese von ihren Geldbeuteln zu befreien. Doch da wird sie verraten und zur Verstümmelung durch den Henker verurteilt. Der junge Geistliche Davd rettet sie in letzter Minute. Zur Besserung steckt er Cressi in ein Kloster. Schon bald flieht sie aus dem öden Alltag und taucht in Würzburg unter. Ihr Herz schlägt höher, als sie dort wieder auf David trifft. Aber irgendwas stimmt nicht. Kurz darauf wird David überfallen und verschwindet spurlos. Während David um sein Überleben kämpft, versucht Cressi, das Leben als Gaunerin hinter sich zu lassen.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich mir auch damals in der Bibliothek ausgeliehen, ich hatte es eher zufällig gesehen und da ich diese Art von Romane gerne lese, dachte ich mir: Hey, warum nicht? Auch fand ich den Titel und die Beschreibung sehr ansprechend. Daher hatte ich es einfach mal mitgenommen und, sobald ich dazu kam, auch gelesen. Und anfangs hat es mir auch ziemlich gut gefallen. Leider nur anfangs, denn das Buch wurde in meinen Augen leider schlechter und hat dann spätestens ab der Hälfte total abgebaut.

 

Den Teil, vom Anfang bis zu dem, dass sie in Würzburg untertaucht, fand ich alles noch vollkommen in Ordnung und interessant. Fast alles, was dort passiert, kam mir realistisch und nachvollziehbar vor. Nur, dass die Nonnen sie wegen einer Kleinigkeit in eine Art Kerker werfen und dann irgendwann einfach vergessen, fand ich total seltsam. Klar, es kam während Cressis Kerkerzeit zu einem schlimmen Zwischenfall. Aber dennoch, sie kümmerten sie schon davor kaum um sie und danach wirkte sie wie komplett vergessen. Dass sie von dort abhaut, kann ich also verstehen. Bzw konnte ich da zum ersten Mal verstehen. Davor hatte sie endlich mal ein gutes Leben, aber ne, sie wollte lieber zurück auf die Straße, zurück zu Utz und zum Leben als Diebin. Warum auch immer. Sie hat es zwar begründet, aber ich habe es nie wirklich nachvollziehen können.

 

Überhaupt kam ich mit der Charakterin nicht immer klar. Sie zieht das Leben in Armut, Dreck und Gefahr einem, nun, besseren und schöneren Leben vor. Warum? Weil Utz in dem schönen Leben nicht dabei war. So richtig habe ich nicht rauslesen können, wie alt Utz ist. Zuerst dachte ich, er wäre deutlich älter als sie, dann dachte ich zwischenzeitlich, die beiden haben so in etwa das gleiche Alter ... und dann war ich mir so gar nicht mehr sicher. Er wirkte wie ihr Bruder, ihr Vater, ihr Onkel und ihr Liebhaber gleichzeitig. Nicht, dass die beiden was hatten, aber diese schon leicht ungesunde Fixierung, die sie hatten, haben mich doch sehr stark verwirrt.

 

Jedenfalls, dass sie in dem Kloster wichtige Grundlagen lernt, wie Rechnen und Schreiben, finde ich super. Und auch die Wirkung, die da alles auf sie hatte. Kaum hatte sie mit dem Lernen angefangen, merkte sie, welche Türen und Toren sich dafür für sie öffnen würden. Sie war nicht mehr limitiert in ihren Fähigkeiten, sondern erkannte, was sie sonst noch machen könnte, außer Betrug und Diebstahl. Gut, das was sie hinterher gemacht hat, war auch nicht ganz legal, war aber auch ein Ergebnis der Zeit, in der sie lebte. Frauen hatte man dort noch nicht so ganz ernst genommen und Utz hat dafür seinen Nacken hingehalten. Sie hatte nämlich eine Art Schreibbüro in seinem Namen aufgemacht und so getan, als wäre sie nur seine Assistentin, die aushilft, weil er grad keine Zeit hat. In diesem Schreibbüro haben sie Briefe, Verträge etc geschrieben für die Menschen, die es nicht konnten.

 

Und damit hat sie ihr Leben finanziert, sie hatten ein festes Dach über dem Kopf, sie hatten Essen, es ging ihnen den Umständen entsprechend gut ... dass sie das dann später einfach weggeworfen haben, um woanders zu leben, verstehe ich bis eben nicht. Wenn sie dabei versucht hätten, ihr Leben nochmal zu verbessern, dann hätte ich es ja verstanden. Aber genau das haben sie ja nicht getan.

 

Wie es danach weiterging, hat mir aus mehreren Gründen nicht gefallen. Der erste Grund ist David. Man liest die Geschichte nicht nur aus Cressis Perspektive, sondern hin und wieder auch aus der Perspektive von David und in der ersten Hälfte des Buchs fand ich ihn ziemlich sympathisch, seine Ansichten und Meinungen sind nachvollziehbar. Dann erbt er eine Art Grafschaft mit einer großen Gegend und wird immer seltsamer, immer unfreundlicher und ekelhafter. Allein, wie er dann mit seiner Umgebung umgeht - als wäre er ein vollkommen anderer Mensch.

 

Er und Cressi verlieben sich quasi instant ineinander und das ist der zweite Punkt, der mir nicht so gefallen hat. Man merkt erstmal nicht wirklich, dass die beiden Interesse haben bzw Cressi vllt so ein bisschen, aber irgendwann sind sie einfach zack, bumm, verliebt und dann auch sofort ein Paar. Dass das Davids Gesellschaft am Hof nicht so ganz passt, ist den beiden egal und das war einer der wenigen Punkte, die ich zu dem Zeitpunkt noch an ihnen mochte.

 

Ansonsten ging es total verwirrend weiter, irgendwelche Aufstände und Kämpfe kamen, die dann mehr oder weniger positiv beendet werden konnte. Am Ende heiraten sie dann auch noch instant, weil sie schwanger war und das Kind mehr oder weniger grad auf dem Weg zur Welt war... aber zu dem Zeitpunkt hatte ich schon längst keinen Spaß mehr am Lesen, schon lange nicht mehr. Ich habs einfach nur fertig gelesen, weil hey, eine Hälfte hatte ich ja schon hinter mir, so dick war das Buch jetzt auch nicht und ich hatte die Hoffnung, dass das Buch doch noch die Kurve kriegt. Hat es leider nicht.

 

Oft genug hatte ich auch das Gefühl, als wüsste die Autorin nicht, in welche Richtung die Story gehen soll und das merkt man ihr auch an. So mancher Part wirkt wie nichts ganzes und nichts halbes.

 

 

Fazit:

Das ist eines dieser Bücher, da hätte ich gerne vorher gewusst, dass es mir erst gefallen und mich dann enttäuschen wird. Zum Glück habe ich dafür kein Geld ausgegeben, denn das hätte mich dann doch schon geärgert. Zuerst war ich mir nicht sicher, ob meine Meinung nicht von dem Iny Lorentz Buch beeinflusst sein könnte, das ich davor gelesen habe. Aber selbst jetzt, nachdem das Ganze über ne Woche her ist, hat sich meine Meinung nicht geändert. Klar, ich werde anderen Büchern dieses Genres eine Chance geben, aber bei der Autorin werde ich es mir ehrlich gesagt nochmal überlegen.

Von mir bekommt das Buch insgesamt zwei Sterne. Schade, hier wurde so manches verschenkt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #270] Ein Tanz mit Drachen

 

 

Titel: Ein Tanz mit Drachen

Autor*in: George R.R. Martin

Erschienen in Deutschland: 2012

Originaltitel: A Dance with Dragons (Pages 500-960 + Appendix)

Erschienen in den USA: 2011

Übersetzer*in: Andreas Helweg

Vollständig durchgesehen und überarbeitet von Sigrun Zühlke und Thomas Gießl

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Action, Drama

Preis: € 16,00 [D] | € 16,50 [A]

Seiten: 781

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7645-3102-7

Verlag: Penhaligon

 

 

Inhalt:

Wahre Macht kennt keine Liebe.

 

Das Schicksal des Nordens entscheidet sich in Winterfell, wohin Stannis Baratheon mit Feuer und Schwert gezogen ist, um Arya Stark aus den Fängen Roose Boltons zu befreien - oder bei dem Versuch zu sterben. Währenddessen schmieden Lord Wyman Manderly und Arnolf Karstark ihre eigenen, verräterischen Pläne ...

 

In Meereen steht Daenerys Targaryen zwischen zwei Freiern: Hizdahr zo Loraq, ein Adeliger von alter ghiscarischer Abstammung, und Quentyn Martell von Dorne halten um ihre Hand an. Für einen der beiden muss Daenerys sich wohl oder übel entscheiden. Doch könnte sie ihrem Herzen folgen, würde sie ihren Liebhaber Daario Naharis heiraten, einen Söldner, so wild und grausam wie ihr Drache Drogon. An der Mauer schmiedet derweil Jon Schnee Bündnis um Bündnis gegen die Anderen. Dabei wird er zwar von der zwielichtigen Roten Priesterin Melisandre unterstützt, doch kann er auch auf die Loyalität seiner eigenen Männer vertrauen?

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Als ich letzten Monat in der Bibliothek war, um diese meiner Freundin zu zeigen und um vielleicht das eine oder andere Buch auszuleihen, ist mir eingefallen, dass ich ja diesen Band hier noch auf meiner Merkliste hatte. Den Band davor habe ich bereits 2022 gelesen, daher dachte ich mir: Hey, hol dir doch auch endlich mal den "letzten" Band. Gleichzeitig hatte ich ein bisschen Angst, dass es mit einem Cliffhänger enden könnte ...

 

Band 9 hatte mir letztes Jahr ziemlich gut gefallen, auch wenn meine Lieblinge (Daenerys, Jon, Tyrion) ein bisschen zu kurz gekommen sind. Dieses Mal hatten sie wieder richtig viele Auftritte und das hat mir auch richtig gut gefallen. Auch wurde in GoT-Tradition der eine oder andere Charakter "aussortiert", so dass die noch verbleibenden Charaktere mehr Screentime bekommen konnten. So wurde der Scheinwerfer auf die wirklich wichtigen geworfen, meiner Meinung nach und ich hatte auch wieder das Gefühl, dass sie alle die Geschichte auf ihre eigene Art und Weise tragen. Bei Band 7 und 8 plätscherte das eher vor sich hin und bei manchen Perspektiven habe ich mich eher gelangweilt, gefragt: Ok, und wie tragen die jetzt zum Rest der Geschichte bei?

Hier war für mich ein Spinnennetz erkennbar, die Handlung von A hat etwas bei B beeinflusst, und C hing da auch nicht irgendwie drin, was dann wiederum D beeinflusst hat ... sowas finde ich immer cool, auch wenn es natürlich schwer zu schreiben ist. Aber man merkt, sie alle leben und es passieren auch Dinge, wenn man nicht gerade über ihre Schultern schaut. Hier gab es kein Kapitel, das für mich irgendwie überflüssig wirkte.

 

Dementsprechend hatte ich auch sehr viel Spaß beim Lesen. Zwar hat es ein bisschen zu lange gedauert, bis man wieder was von Daenerys gehört hat, zum anderen war der Spannungsaufbau bis dahin ziemlich interessant. Gefühlt über die Hälfte der anderen Charaktere hat irgendwelche Gerüchte gehört und darüber geredet, doch was davon nun stimmte oder nicht, das konnte ich als Leser nicht ganz herauslesen. Ich selbst habe immer daran geglaubt, dass sie noch am Leben ist und war dann mehr als erfreut zu sehen, dass ich am Ende recht hatte.

 

Apropos Ende, das hier ist ja jetzt erstmal "das Ende" der Buchreihe. Wie ihr oben sehen könnt, das Buch kam, zusammen mit Band 9, als ein gemeinsamer Band schon 2011 raus. Für die, die das nicht wissen: Eigentlich sind es fünf Bände, die allerdings aus Gründen vom deutschen Verlag in zehn Bände aufteilt wurden. Der englische Band 1 sind hier die deutschen Bände 1 und 2; aus dem englischen Band 2 wurden hier Band 3 und 4 ... ihr seht ja, was ich damit meine. Es soll noch zwei englische Fortsetzungsbände geben (das wären dann vier deutsche Bände), doch irgendwie ... ja, kommt da noch nichts.

 

Vor mehreren Jahren hieß es noch, dass Martin wegen der Serie nicht zum Weiterschreiben kommt, doch die Serie war ja irgendwann vorbei (über das Ende reden wir jetzt mal nicht), und Martin hat immer noch nichts rausgehauen. Manche meinten, dass er es nun schwer haben würde wegen der Serie. Denn die Serie war irgendwann weiter als die Romanvorlage und so haben sich die Serienmacher einfach ein eigenes Ende überlegt. Aber hey, ganz ehrlich, ich bin mir sicher, dass es Martin eher einfacher haben sollte, so unbeliebt, wie das Ende war XD

 

Jedenfalls, laut einem Blogeintrag von ihm selbst (vom Dezember 2022) ist er aber nach wie vor dabei, an "Winds of Winter" zu schreiben und möchte es demnächst fertig machen. So ganz kann und möchte ich persönlich die Hoffnung also nicht aufgeben, dass die Buchreihe irgendwann ein Ende finden wird. Was denkt ihr so darüber?

 

 

Fazit:

Man merkt, dass hier ist kein Abschlussband, sollte es auch nie sein. Hier kommt noch was und ich bin, wenn auch nicht zu 100%, überzeugt davon, dass noch was kommen wird. Und dass es besser sein wird als das, was uns in der 8. Staffel der Serie serviert worden ist. Ok, aber nun zurück zum Buch. Ich hatte von der ersten bis zur letzten Seite sehr viel Spaß beim Lesen und finde es schade, dass ich so schnell nicht weiterlesen werde. Allerdings, so schnell bin ich ja auch nicht gewesen, was die bisherigen Bücher angeht XD

Wie auch immer, von mir bekommt das Buch fünf Sterne und ich freue mich schon auf die Fortsetzungen, wann auch immer sie kommen werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #269] Die Wanderhure und der orientalische Arzt

 

 

Titel: Die Wanderhure und der orientalische Arzt

Autor*in: Iny Lorentz

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Abenteuer, Hetero

Preis: € 20,00 [D] | € 20,60 [A]

Seiten: 573

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-65389-0

Verlag: Droemer Knaur GmbH & Co. KG

 

 

Inhalt:

Deutschland, 1442: Marie und Michel trauen ihren Augen nicht: Vor ihnen auf dem Weg liegt eine junge, schwer verletzte Frau - einen Pfeil mitten durch die Brust. Michel lässt den geheimnisvollen orientalischen Arzt Rasul al Hakimi holen, den sie erst am Vorabend in einer Herberge kennengelernt haben. Ihm gelingt es, das verletzte Edelfräulein am Leben zu erhalten. Doch Marie und Michel geraten dadurch mitten in die Fehde mehrerer verfeindeter Adelsgeschlechter, die um die Vorherrschaft kämpfen. Der orientalische Arzt scheint mehr darüber zu wissen, als er zugibt. Um das Schlimmste zu verhindern, muss Marie das Geheimnis des Arztes aufdecken.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das hier ist mittlerweile der achte Band der Reihe - wow, das ist auch ziemlich beeindruckend, finde ich. Als ich mich in der Bibliothek nach den Büchern der "Das Lied von Eis und Feuer" gesucht habe, habe ich die Bücher von Iny Lorentz gefunden, darunter auch mehrere Bände der "Wanderhuren"-Reihe. Daher war es auf jeden Fall ein Muss für mich, das Buch auszuleihen und es zu lesen, da ich die Reihe doch recht gerne mag. Und das habe ich in den letzten Tagen auch getan.

 

Das Buch selbst hat wie gewohnt angefangen, wie ich es eben von der Reihe her kenne, auch wenn sie chonologisch gesehen vor dem einen oder anderen Band spielt, der davor erschienen ist. Auch in diesem Band hier lebt Michel noch und die Kinder sind auch noch deutlich jünger. Allein schon durch diesen Einstieg war ich wieder in der Stimmung, in die mich die Bücher von Iny Lorentz bringen und ich hatte dadurch von Anfang bis zum Ende wieder viel Spaß beim Lesen.

 

Auch die Charaktere, egal ob die bekannten oder die unbekannten, die Guten wie die Bösen, haben auch wieder so agiert, wie ich es aus den Büchern davor her kenne. Klar, bei Iny Lorentz kann man so manchen Storyverlauf und den Ausgang bereits meilenweit vorhersehen. Man weiß, egal, wie viel Drama die Charaktere erleben, am Ende bekommen alle, was sie verdient haben. Die Guten bekommen ihr verdientes Happy End, die Bösen werden vom Karma bzw Schicksal bestraft. Grad das finde ich halt so entspannend, ich weiß in etwa, was ich erwarten kann und dass es am Ende gut ausgehen wird.

 

Doch das wie, und was die Charaktere dabei alles erleben werden, zumal nicht immer garantiert ist, dass alle Charaktere das Buch bis zum Schluss überleben - das sind so Punkte, die man nicht vorher erkennen kann. Ich weiß, ich weiß, das habe ich bereits mal bei einem anderen Band des Autorenpaars geschrieben, ich wollte es auch nur mal kurz erwähnen, da es auch hier wieder der Fall ist.

 

Es gab aber auch einen Punkt, der mir bei dem Buch nicht so gut gefallen hat und der mir ein bisschen den Lesespaß geraubt hat. Und zwar geht es um die ganzen Adelsgeschlechter, sowohl die aus dem Kleeblatt, als auch die restlichen, genauso wie die Namen der Häuser und Umgebungen. So kam ich sehr oft durcheinander, wer jetzt zu wem gehört, wer mit wem verfeindet war etc. Lediglich bei den Kitbitzsteinern kam ich mit (weil ich die ja schon kannte) und bei den Charakteren, die direkt mit ihnen zu tun hatte. Sonst musste ich immer wieder überlegen: Ok, das Haus gehört da hin und das da hin, das hat mir dann wie gesagt den Lesespaß ein wenig genommen. Zwar bin ich irgendwann klargekommen, aber das war erst ab der Hälfe des Buches. Da wurden es dann weniger Namen, die für mich total verwirrend in den Raum geworfen wurden und dann ging es mit dem Lesen noch einfacher. Es wäre hilfreich gewesen, hätte es zumindest noch eine kleine Karte gegeben, damit ich mir die Aufteilung der Gegenden noch besser hätte vorstellen können.

 

Abgesehen davon hat mir das Buch gefallen. Was hinter dem Geheimnis des Arztes steckt, ist natürlich sehr schnell erkennbar, wie es typisch für diese Reihe ist. Das Wie, wie es aufgedeckt wird, das hat mich dagegen immer wieder zum Nachdenken gebracht. Und es wurde sogar hier und da ein wenig spannend, was ich klasse fand. Das Ende war auch total in Ordnung. Jeder hat das bekommen, was er/sie verdient hat und alle offenen Dinge wurden bis dahin oder spätestens da dann geklärt.

 

 

Fazit:

Die Verwirrung hätte meiner Meinung nach nicht sein müssen, aber ja, so schlimm war es jetzt auch nicht. Ich bin trotzdem recht gut mit der Story mitgekommen und klar, es gibt am Ende des Buches eine Charakteraufstellung. Dennoch, eine Karte zusätzlich hätte echt ganz gut getan.

Aber abgesehen davon war es wieder ein ganz solider Roman, er bekommt von mir insgesamt vier Rubine. Und ich freue mich schon darauf, irgendwann den nächsten Band "Die junge Wanderhure" zu lesen, auch, wenn ich heute noch nicht sagen kann, wann das sein wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #268] Das Juwel - Der schwarze Schlüssel

 

 

Titel: Das Juwel - Der schwarze Schlüssel

Autor*in: Amy Ewing

Erschienen in Deutschland: 2017

Originaltitel: The Black Key

Erschienen in den USA: 2016

Übersetzer*in: Andrea Fischer

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Drama, Hetero

Preis: € 18,99 [D] | € 19,60 [A]

Seiten: 397

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-8414-4019-8

Verlag: S. Fischer Verlag GmbH

 

 

Inhalt:

Endlich bekommt Violet Gelegenheit, sich an ihrer Herrin zu rächen. Der Geheimbund Der schwarze Schlüssel bereitet den Aufstand gegen den Adel vor. Violet soll die Rebellion anführen und die Mauern zwischen den Kreisen der Stadt zum Einsturz bringen. Doch ihre kleine Schwester Hazel sitzt im Kerker der grausamen Herzogin vom See. Nachdem Violet alles gegeben hat, um aus dem Juwel zu entkommen, muss sie jetzt ins Herz der Finsternis zurückkehren.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ein weiteres Buch, das ich mir letzten Monat in der Bibliothek ausgeliehen habe. Dabei handelt es sich um den dritten und auch letzten Band der Reihe. Ja, dieses Mal war ich so schlau und hab mir Band 2 und 3 ausgeliehen, damit ich die Reihe fertig lesen kann. Einfach, weil ich nicht sagen kann, wann ich das nächste Mal wieder in die Bibliothek gehen werde. Da ich allerdings erstmal meinen SuB kleiner machen möchte, wird es wohl nicht mehr so schnell passieren. Gut, man weiß nie, wie es später ablaufen wird, aber ja, zuerstmal kommt der SuB. Daher war es schlau, denn sonst müsste ich auf das Finale viel zu lange warten.

 

Und das wäre richtig fies, denn ich wollte nach dem Lesen des zweiten Bandes schon lesen, wie das Ganze ausgehen wird. Violet hat ja Unterschlupf im Haus von Sil bekommen und dank ihr die Wahrheit herausgefunden, über sich selbst, die Vergangenheit und auch all die Dinge, die der damalige Adel verheimlichen wollte. Auch haben sie und Raven noch andere Surrogaten "erwecken" bzw ihnen die Augen öffnen können. Und hier in diesem Band kehrt sie nun, verkleidet und unter dem Namen Imogen, sorgt sie dafür, dass sie als Kammerzofe eingestellt wird, um ihre Schwester zu finden und zu befreien.

Hier gab es einen Punkt, der mich gestört hat, zumindest ein bisschen. Denn man hat von der Rebellion und ihren Aktionen nicht so wirklich was mitbekommen. Genauer gesagt bin ich mir nicht sicher, ob es wirklich Aktionen gab, neben den Bomben und Explosionen, die hier und da erwähnt werden.

 

Klar, kann es sein, dass das Personal nicht so viel mitbekommt, um nicht auf "dumme Ideen" zu kommen, aber dennoch finde ich es schade. Denn auf der einen Seite heißt es, dass total vieles passiert, auch viel schlimmes. Aber auf der anderen Seite bekommt man davon nicht so viel mit und ich hatte oft Zweifel, ob ich den Teil nicht vielleicht doch irgendwie missverstanden habe. Kann ich bis heute nicht sagen.

 

Naja, es gibt kaum neue Charaktere und die spielen ehrlich gesagt kaum eine wichtige Rolle, aber hey, wir sind ja auch im Abschlussband, daher ist das auch vollkommen in Ordnung. Und auch die Story fand ich sehr spannend, denn auf der einen Seite versucht Violet natürlich ihre Ziele zu erreichen, auf der anderen Seite muss sie aufpassen, wem sie sich anvertrauen kann und wem nicht. Zumal ihre Aktionen auch nicht immer unbekannt bleiben. Und manchen Verlauf, ob positiv oder negativ, hatte ich so nicht kommen sehen. Da wurde ich mehrfach überrascht und das gefällt mir.

 

Das Einzige, was mir am Ende nicht so ganz gefallen hat, ist das Ende. Violet macht am Ende etwas, was zum einen nur grob umrissen wird und zum anderen auch nicht näher erklärt wird. Also warum sie es macht und was sie damit bezweckt. Außerdem fehlt hier die Zukunftsperspektive bzw der Plan. Was soll denn passieren, wenn die Mauer gefallen ist? Die Leute sollen nicht mehr voneinander getrennt werden, aber was soll dann noch konkret passieren, damit es den Leuten besser geht? Was passiert mit dem noch lebenden Adel, mit ihren Angestellten? Was ist mit den Leuten, die im Juwel leben und arbeiten, aber kein Teil der beiden genannten Personenkreisen angehört?

 

Diese Fragen werden leider total offen gelassen und ich hatte schon gemerkt, dass sie im zweiten Band noch nicht beantwortet wurden. Aber ich habe mir nichts dabei gedacht bzw dachte mir: Ach, das kommt bestimmt noch im letzten Band auf. Kommt ja auch drauf an, wie das Ganze sich zum Ende hin entwickeln wird. Naja, leider kam da nie was und das stört mich ehrlich gesagt ein bisschen. Wie geht es denn nun mit den Charakteren, den anderen Bewohnern, der Gesellschaft an sich denn nun weiter? Das ist mir dann doch ein bisschen zu offen, sorry :/

 

 

Fazit:

Auch wenn mir das Ende nicht so ganz gefallen hat und ich auch den oder anderen Punkt mir besser gewünscht hätte, hatte ich doch sehr viel Spaß beim Lesen. Es ist eine tolle und angenehm zu lesende Reihe, ich fühlte mich sehr unterhalten und darauf kommt es meiner Meinung nach am meisten an. Ist jetzt nichts, was ich mir ins Regal stellen würde bzw wieder lesen würde, aber das Gefühl hatte ich ja beim ersten Band schon. Ausleihen, ja, sehr gerne, aber besitzen muss nicht unbedingt sein.

Von mir bekommt das Buch insgesamt vier Sterne und die gesamte Reihe eine Leseempfehlung :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #267] Die drei ??? - Die falschen Detektive

 

 

Titel: Die drei ??? - Die falschen Detektive

Autor*in: Ben Nevis

Erschienen in Deutschland: 2019

Originaltitel: -

Erschienen -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Abenteuer, Gen

Preis: € 11,00

Seiten: 160

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-440-17327-5

Verlag: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

 

 

Inhalt:

Die Detektive aus Rocky Beach gibt es nur einmal! Justus, Peter, und Bob sind fassungslos, als sich drei fremde Jungen als "Die drei ???" ausgeben.

 

Justus, Peter und Bob heften sich an die Fersen der falschen Detektive, die das Rätsel um die Grabbeigabe eines Verstorbenen lösen sollen. Doch weshalb haben die Unbekannten dafür ihre Identität gestohlen? Bei der Lösung des Falls müssen die drei ??? zu besonderen Mitteln greifen. Können die Detektive den Betrügern das Handwerk legen.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das hier ist jetzt das zweite Buch, das ich mir vor kurzem aus der Bibliothek ausgeliehen habe, da mich der Titel wie auch die Beschreibung neugierig gemacht haben. Auch hier kenne ich das Hörspiel nicht, daher war mir auch der Fall nicht bekannt. Aber genau das war ja die Absicht dahinter. Mir ist hier sofort aufgefallen, dass das Buch von einem anderen Verlag verlegt worden sein muss, da der Aufbau des Buches an sich anders ist. Klar, es sind beides Hardcover. Dennoch, der Unterschied liegt daran, dass sich das andere Buch härter anfühlt und auch leicht rundere wie auch dickere Ecken hat. Das hier fühlt sich zwar auch hart an, dennoch dünner und nicht so hart wie das andere.

 

Das soll btw kein Kritikpunkt bei, ich finde es nur interessant, dass es wohl mindestens zwei Verlage gibt, und auch Autoren, die die Geschichten der drei Detektive aus Rocky Beach schreiben und veröffentlichen.

Gut, die Geschichten kommen auch regelmäßig als Hörspiel heraus, keine Ahnung, wie es bei den Büchern ist. Soweit ich weiß, es bei Comics zu berühmten Superhelden genauso, bzw generell zu berühmten Figuren. Da zeichnen auch verschiedene Künstler verschiedene Geschichten zum gleichen Helden, damit die Verlage die Fans regelmäßig mit Geschichten versorgen können.

 

Natürlich kann es auch sein, dass ich mich in dem einen oder anderen Punkt irre oder falsch erinnere, ich lasse mich da gerne korrigieren. Zumal ich jetzt nicht so tief im Fragezeichen-Fandom drin bin. Aber ich kann mir vorstellen, dass es hier genauso ist. Zumal ich ja selbst Geschichten schreibe und weiß, wie lange es gerne mal dauern kann, bis die Idee im Kopf geschrieben, überarbeitet und veröffentlicht wird. Zumal bei gedruckten Büchern noch weitere Zwischenschritte kommen ...

 

Ok, das war jetzt viel Blabla, ihr wollt ja bestimmt lieber wissen, was ich über das Buch gedacht habe. Also was die Story angeht, den Verlauf, die Charaktere etc. Dazu werde ich auch kommen. Ich wollte nur zuerst diese Gedanken mit euch teilen, da sie ja doch auch das Buch selbst betreffen.

Jedenfalls, was die Charaktere angeht, so sind sie auch hier ganz genauso, wie ich sie von den Hörbüchern her kenne. Keiner von ihnen fühlte sich OOC (Out of character) an. Was ich mal in einem Podcast von einem Zeichner gehört habe, der mal einen Comic für eine berühmte Comic-Reihe zeichnen durfte: Es gibt sehr strenge Vorgaben an die Zeichner, wie sie die Charaktere gestalten müssen, vom Aussehen und Verhalten her; und noch viele andere Punkte, die sie einhalten müssen.

Und ich kann mir vorstellen, dass es bei den Büchern zu den "Die drei ???" gleich ist, dass sie da solche Mindestanforderungen einhalten müssen, weil sie sonst nicht veröffentlicht werden.

Trotzdem möchte ich das hervorheben, da ich mir vorstellen kann, dass es da vielleicht den einen oder anderen gibt, der sich wegen den Büchern unsicher ist.

 

Auch, was das Storytempo und den Aufbau der Geschichte angeht, fühlt es sich wie ein typischer Fragezeichenfall an. Nur, zu 100% hat er mir nicht gefallen, da er an einzelnen Stellen doch etwas wirr und verzerrt wirkte. Auch hat die Aufteilung an einer Stelle der Story nicht ganz gut getan. Es wirkte ein bisschen so, als war man sich über den Verlauf nicht zu 100% sicher, aber auch das kenne ich leider von dem einen oder anderen Fall. Wenn ich aber diese kleinen Punkte ignoriere, dann kann ich den Fall so wie er ist richtig gut genießen. Auf die Lösung wäre ich auch hier ehrlich gesagt nicht gekommen.

 

Was die Charaktere angeht, ich finde es faszinierend, dass die Geschichten es nach all der Zeit schaffen, dass sich die Leute nicht wie Kopien von anderen Charakteren aus früheren Fällen anfühlt, sondern nach eigenständigen Figuren. Klar, die eine oder andere Charaktereigenschaft ist vllt "weitervererbt" worden, das ist etwas, was man wohl nie ganz vermeiden kann, vermute ich. Ansonsten haben sie mir sehr gut gefallen, nur bei dem falschen Peter wäre es schön gewesen, wenn er noch einen Ticken mehr aufgefallen wäre.

 

Der Fall selbst war interessant, verschachtelt und teilweise sogar richtig spannend. Das Miträseln hat mir gefallen, wie auch die Momente, in denen ich hoffte, dass es für die betroffenen Figuren gut ausgehen würde. Und ich wurde in beiden Punkten absolut nicht enttäuscht. Außer, wenn er Fall gefühlt wieder eine unnötige Nebenbaustelle aufgerissen hat. Die wurde zwar mehr oder weniger wieder verschlossen, aber dennoch, nötig war sie nicht immer.

 

 

Fazit:

Ich finde es schön, dass ich den Büchern zu der Detektivreihe endlich mal eine Chance gegeben habe, denn sie haben mir beide sehr gut gefallen. Klar, der Fall hier war nicht perfekt, aber hey, so ist es bei den Hörspielen ja auch. Denke, es gibt da keinen Fan, der sagt: Ja, mir gefallen da alle Fälle zu 100%!

Auf jeden Fall freue ich mich schon darauf, das dazugehörige Hörspiel zu hören, auch wenn ich mir nicht sicher bin, wann es sein wird, da die Hörspiele bei mir derzeit noch pausieren. Das nächste, das ich irgendwann hören werde, hat die Nummer 119. "Die falschen Detektive" hat dagegen die Nummer 207. Es kann also noch ein langes Weilchen dauern, bis es soweit ist.

Was ich aber jetzt schon sagen kann, ist, welche Bewertung ich dem Buch gebe: insgesamt vier Sterne und auch eine Leseempfehlung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #266] Das Juwel - Die weisse Rose

 

 

Titel: Das Juwel - Die weisse Rose

Autor*in: Amy Ewing

Erschienen in Deutschland: 2016

Originaltitel: The White Rose

Erschienen in den USA: 2015

Übersetzer*in: Andrea Fischer

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Drama, Hetero

Preis: € 16,99 [D] | €j17,50 [A]

Seiten: 395

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-8414-2243-9

Verlag: S. Fischer Verlag GmbH

 

 

Inhalt:

Violet ist auf der Flucht. Nachdem die Herzogin vom See sie mit Ash, einem Angestellten des Hauses, ertappt hat, bleibt Violet keine Wahl, als aus dem Palast zu fliehen oder dem sicheren Tod ins Auge zu sehen.

Zusammen mit Ash und ihrer besten Freundin Raven entkommt Violet ihrem uneträglichen Dasein als Surrogat der Herzogin. Doch das Juwel zu verlassen ist alles andere als einfach. Auf ihrem Weg durch die Kreise der Einzigen Stadt verfolgen die Regimenter des Adels sie auf Schritt und Tritt. Die drei Geflohenen schaffen es nur äußerst knapp, sich in die sichere Umgebung eines geheimnisvollen Hauses in der Farm zu retten. Hier entdeckt Violet, dass ihre Gabe sehr viel mächtiger ist, als sie sich je hat vorstellen können. Aber ist Violet stark genug, sich gegen das Juwel zu erheben?

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Vor mehreren Monaten habe ich mal zufällig den ersten Band in einem offenen Bücherschrank gefunden und hatte richtig viel Spaß beim Lesen. Als ich dann gesehen habe, dass es die Fortsetzungen in der Bibliothek gibt, habe ich sie mir damals auf meine Merkliste gepackt. Und gegen Ende Dezember war ich dann auch wieder in der Bibliothek drin, daher dachte ich mir: Hey, warum eigentlich nicht? Dann könnte ich mir Band 2 und 3 holen und die auch endlich mal lesen.

Tja, gesagt getan.

 

Und ich muss sagen, das Buch hat mich in mehrfacher Hinsicht überrascht. Laut Beschreibung hat Violet eine sehr mächtige Gabe, aber ich konnte mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen, wie das aussehen könnte. Aber ich blieb neugierig und offen für jede Erklärung, die mir das Buch da geben würde. Als dann die Wahrheit als Licht kam, war ich mehr als positiv überrascht, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet. Dass Violets Kräfte eigentlich total anders aussehen, als der Adel sie hat glauben lassenl, fand ich sehr faszinierend. Nur eins fand ich komisch, aber vielleicht habe ich das in der Zwischenzeit auch wieder vergessen: Wurde im ersten Band erwähnt, dass das Ganze auf einer Insel spielt? Wie gesagt, vielleicht habe ich es auch zwischenzeitlich wieder vergessen, aber ich dachte, das spielt auf einem größeren Kontinent mit mehreren Ländern, weshalb ich dann auch kapiert habe, was mit dem Stadtnamen gemeint ist.

 

Auch fand ich nicht nur die Vergangenheit interessant, sondern auch den Storyverlauf an sich. Es gab zwar den einen oder anderen Charakter, denen ich ein schöneres Schicksal gewünscht hätte, aber diese Art von Story verschont nun mal leider nicht all seine Figuren, die darin vorkommen :/

Und hier und wurde es schon richtig schön spannend!

Dass man auch ein bisschen mehr von der Welt kennengelernt hat, auch wenn meiner Meinung nach der Sumpf und die Farm ein bisschen zu kurz kamen. Auch finde ich es schade, dass im Gegensatz zum ersten Band zu diesem keine Landkarte dabei war. Das hätte man hier ruhig wiederholen können, bei den Bänden zu "Das Lied von Eis und Feuer" sind auch in jedem Band die Landkarten der betroffenen Gegenden und Länder dabei. Das wäre hier sehr hilfreich gewesen.

 

Es gibt natürlich auch vereinzelt neue Charaktere, nicht alle von ihnen spielen eine so große Rolle, aber das ist auch gar nicht nötig. Für die Story an sich sind die natürlich auch sehr wichtig. Und man lernt auch mehr junge Frauen kennen, die die gleichen Kräfte wie Violet besitzen, mal mehr, mal weniger. Am meisten habe ich mich aber über Ravens Rückkehr gefreut, da die Freundschaft zwischen ihr und Violet doch recht schön ist.

 

 

Fazit:

Normal sind Mittelbände ja eher so mittel, meh, ok, einfach, weil sie die Brücke zwischen dem starken Anfang und dem starken Ende sind. Es passiert gerne viel neues, aber vieles wird auch erklärt, erweitert etc, während alles für das große Finale aufgebaut wird. Klar, das passiert hier natürlich auch, keine Frage. Dennoch, der Band selbst war viel stärker, als man es von einem Mittelband erwarten würde. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und konnte das Buch oft nur noch schwer aus der Hand ablegen.

Von mir bekommt der Band insgesamt fünf Sterne, würde mir aber die Leseempfehlung hier schenken bzw darauf hinweisen, dass es mehr Sinn machen würde, erstmal den ersten Band der Trilogie zu lesen :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #265] Die drei ??? - O du finstere

 

 

Titel: Die drei ??? - O du finstere

Autor*in: Hendrik Buchna

Erschienen in Deutschland: 2019

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Abenteuer

Preis: € 9,99

Seiten: 176

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-440-15804-3

Verlag: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG

 

 

Inhalt:

Für Tante Mathilda erfüllt sich ein lang gehegter Wunsch: Gemeinsam mit Onkel Titus, Justus, Peter und Bob weil sie Weihnachten in einer verschneiten Berghütte feiern. Die besinnliche Stimmung wird schnell getrübt, als eine gehörnte Schreckgestalt in die Idylle hereinbricht. Doch auch unheimliche Vorfälle und Drohbotschaften halten die drei ??? nicht davon ab, diesem Rätsel auf den Grund zu gehen.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Im Buch drin steht zwar drin, dass das Buch für Leser "ab ca. 10 J" wäre, allerdings kann man sich die drei ??? auch als Erwachsene anhören oder in dem Fall, durchlesen. Seit etwa einem oder zwei Jahren höre ich mir nun die Folgen an, bin aber noch lange noch nicht durch. Ich höre mir die Folge nach Erscheinungsdatum an und die letzte Folge, die ich mir angehört habe, war die Nummer 118 "Das düstere Vermächtnis" und auch das ist schon eine längere Weile her.

Allerdings habe ich als Kind nie die Bücher gelesen und als ich dann letzte Woche in der Bibliothek war, dachte ich mir: Hey, warum eigentlich nicht? Beim Reinblättern habe ich gesehen, dass es vom Wortlaut her wie die Hörspiele ist und dann habe ich mir zwei Fälle rausgesucht, die ich bisher noch gar nicht angehört habe. Das Buch hier ist einer der zwei Fälle.

Und es war auch noch irgendwie passend, so ne Woche nach Weihnachten ;-)

 

Was soll ich sagen? Ich hatte richtig viel Spaß beim Lesen. So sehr sogar, dass ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen habe, obwohl ich an dem Abend erstmal schauen wollte, wie weit ich überhaupt kommen würde. Und irgendwo finde ich es schade, dass ich den drei ??? als Kind nie eine Chance gegeben habe. Als Kind hatte ich so gar kein Interesse an ihnen und ich dachte, die wären irgendwie zu ernst und zu schöselig, oder so^^°

Heute finde ich diese Fehleinschätzung schade. Denn Bücher wie diese hätten mich als Kind mit Sicherheit angesprochen. Heute hat es mir auf jeden Fall ziemlich gut gefallen.

 

Doch warum? Naja, das Buch hat die gleiche Stimmung, wie ich es aus den Hörspielen her kenne. Justus, Peter und Bob agieren und reden genauso, wie ich es aus den Hörspielen kenne. Und auch der Fallaufbau war typisch für die Detektivreihe, auch wenn es da kein 100% Muster gibt, da viele Fälle auf ihre eigene Art und Weise aufgebaut sind. Es gab ein großes Rätsel und ich bekam hier und da kleine Brocken, doch der Fall wurde wie gewohnt erst am Ende komplett aufgelöst. Es gab viele Entwicklungen, mit denen ich anfangs nicht gerechnet hatte oder die mir nicht aufgefallen sind. Auch gab es wieder ein wenig Spannung, sehr auf den Kosten des armen Peter, der muss ja da öfters durch solche Situationen^^°

 

Ich finds auch witzig, dass Tante Mathilda nicht wollte, dass die drei ermitteln, die sagen: Ja, Tante Mathilda, das werden wir nicht machen! Und kaum waren sie alleine: How about we do it anyway? Sie konnten es auch bis zum Schluss so mehr oder weniger geheimhalten, dass sie am Ermitteln sind. Weil ganz ehrlich: Hatte sie wirklich erwartet, dass die drei das nicht tun würden? Gut, vielleicht kenne ich das auch einfach nur zu gut von Detektiv Conan her, da können Conan und Heiji auch nicht die Füße still halten, wenn ein Fall passiert ist. Und ich kann auch irgendwo nachvollziehen, dass Tante Mathilda einfach nur einen ruhigen Urlaub genießen wollte, zusammen mit all ihren Lieben. Dennoch, meiner Meinung nach war der Wunsch doch arg naiv und sie sollte das Trio doch viel besser kennen^^°

 

Achja, Funfakt: Das hier war das erste Buch, das ich im Jahr 2024 angefangen und beendet habe. Alle anderen Bücher, die ich in den letzten Tagen rezensiert habe, sind noch vom letzten Jahr. Allerdings kam ich u.a. wegen meiner Blogpause nicht eher dazu, die Rezensionen dazu zu schreiben. Und auch, weil ich sich in der Zeit mehrere Bücher angesammelt haben.

 

 

Fazit:

Der Fall war echt cool, spannend und hatte viele Überraschungen. So, wie ich es eben von vielen Fällen der Reihe gewohnt bin. Ich hatte viel Spaß beim Lesen. Wie gesagt, ich wollte nur mal kurz reinlesen und am Ende habe ich das Buch dann an einem Abend durchgelesen. Ich kann es auch kaum erwarten, mir irgendwann den Fall als Hörspiel anzuhören. Keine Sorge, bis dahin wird mehr als genug Zeit vergangen sein, da bin ich mir sicher ;-)

Auf jeden Fall kann ich es mir auch gut vorstellen, mir irgendwann wieder Bücher aus der Reihe auszuleihen und zu lesen. Aber da ich noch mehr als genug Bücher auf meinem SuB habe, wird es bis zum nächsten Mal noch ein wenig dauern.

Dem Buch hier gebe ich jedenfalls fünf Sterne und falls jemand mal Bock hat, das eine oder andere Buch der Reihe zu lesen, dann kann ich das hier nur empfehlen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #264] Ein Ring aus Raum und Zeit

 

 

Titel: Ein Ring aus Raum und Zeit

Autor*in: Maximilian Fiegen

Erschienen in Deutschland: 2023

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Action

Preis: € 5,49 [e-Book] | € 19,90 [Taschenbuch]

Seiten: 304

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-96741-240-6

Verlag: Hybrid Verlag

 

 

Inhalt:

Ich darf mich vorstellen? Alexander Rauch, Arkanist im Ministerium zum Schutz vor Anderswesen. Uns obliegt es, Anderswesen am Betreten unserer Realität zu hindern und gegebenenfalls zu eliminieren. Dabei die allgegenwärtige Magie geheim zu halten, versteht sich von selbst. Leider befinden wir uns gerade in einer misslichen Situation. Das Ministerium steht kurz davor, von der Firma ArcTech übernommen zu werden. Und die Arkanisten stehen vor dem Aus. Dass ausgerechnet jetzt recht viele unerwartete Phänomene in überraschender Weise auftreten, erschwert die Lage erheblich. Und dann ist da auch noch dieser verflixte Lehrling…

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Auch das Buch hier habe ich im letzten Monat im Rahmen einer Leserunde bzw des Adventskalenders gewonnen. Natürlich werde ich mich davon, wie immer, nicht in meiner Meinung beeinflussen lassen.

 

Gut, da wir das geklärt haben, kommen wir zum Buch selbst zurück. Ich fand die Beschreibung sehr interessant und auch das Cover sehr ansprechend, daher hatte ich mich damals dafür beworben und war auch sehr happy, als ich genommen wurde. Es hat zwar ein paar Tage gedauert, bis ich es lesen konnte, aber als es dann soweit war, hatte ich richtig viel Spaß beim Lesen. Generell sprechen mit Bücher, die in unserer Welt spielen und in denen Fantasyelemente vorkommen, ziemlich an. Und auch hier fand ich die Art, wie die Magie funktioniert, sehr interessant. Auch, wie das Ministerium agiert und wie sie sich auf die Anderswesen vorbereiten können. Welche magischen Geräte sie nutzen können und auch wie. Und auch, wie zum Beispiel, dass sie durch die Augen von anderen Wesen sehen können. Kannte ich in der Form so jetzt auch noch nicht. Die Abwesenheit von unerwünschten Zeugen wird auch ziemlich logisch erklärt.

 

Die Story hat mir auch ziemlich gut gefallen, wie auch die Charaktere. Klar, manche Punkte konnte ich schon vorher sehen, wie der Ablauf zwischen dem Ministerium und der Firma ArcTech, und auch wenn ich das mit den Waffen irgendwo interessant fand, hatte ich bei der Firma und ihrem Vorgehen trotzdem kein gutes Gefühl. Außerdem gab es in dem Plan der Firma viele Lücken und viele Fragen, die sie nicht ausreichend hätten beantworten können. Zumal damit auch die Sicherheit der Menschheit auf längere Sicht in Gefahr gewesen wäre. Daher habe ich auch mit Alexander und seinem Lehrling mitgefiebert.

 

Apropos Charaktere, die mochte ich ebenfalls sehr. Ob es Alexander war, mit seiner erfrischend ehrlichen Art und Weise. Besonders der Flashback bringt ihm dem Leser näher, finde ich und es erklärt auch so manche Dinge, an denen man sich anfangs stören könnte. Wie, warum Alexander seinen Lehrling Welpe nennt.

Ebenso fand ich, um auch mal ihren Namen zu nennen, Nina sehr erfrischend und ich denke, sie würde Alexander auf längere Sicht gut tun. Auch, wenn sie vielleicht nicht so gut für den Kampf geeignet ist, was sicherlich auch daran liegen könnte, dass sie kaum bis gar keine Kampferfahrung hat. Wen ich auch noch toll fand, waren Kira (und nein, das hat nichts mit Namenvetternschaft zu tun), Ruk und auch Alexanders Vorgesetzte. Ruks Art zu schmieden und wie er seine Magie benutzt, das waren zwei der coolsten Szenen im Buch.

 

Die Kampfszenen wie auch die Story fand ich sowohl spannend, als auch abwechlsungsreich. Gut, der finale Kampf war ein wenig abgeschnitten und damit ist die Spannung von einer Sekunde auf der anderen abrupt beendet worden, aber der Ausgang davon gefällt mir recht gut. Mit manchen Entwicklungen habe ich auch nicht rechnen können.

 

 

Fazit:

Das Buch ist nicht perfekt, aber hey, welches Buch ist das schon? Auf jeden Fall bin ich dankbar, dass ich das Buch lesen durfte und ich hatte richtig viel Spaß dabei. Wenn man mal Bock auf ein Fantasybuch hat, welches ziemlich überzeugen kann und auch in unserer Welt spielt, dem kann ich das Buch nur empfehlen. Von mir bekommt das Buch insgesamt vier Sterne und ich gebe auch hier wieder eine Lese-Empfehlung raus :-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #263] Steckerlfischfiasko

 

 

Titel: Steckerlfischfiasko

Autor*in: Rita Falk

Erschienen in Deutschland: 2023

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Humor, Slice of Life

Preis: € 18,00 [D] | € 18,50 [A]

Seiten: 286

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-423-26377-1

Verlag: dtv Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG

 

 

Inhalt:

Wegen dem Golfclub ist Niederkaltenkirchen eh schon gespalten wie ein Holzscheit, aber jetzt liegt auch noch der Steckerlfischkönig höchstselbst und mausetot in der clubeigenen Spa-Landschaft. Der Franz ermittelt unter dubiosen Volksfestclans und golfenden Schickimickiarschlöchern, während seine Susi ganz andere Pläne hat: Sie kandidiert als Bürgermeisterin, was beim aktuellen Dorfoberhaupt hochgradig nervöse Zuckungen auslöst ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Hach, was soll ich sagen? Das hier ist eines der Bücher, die mir mein Freund zu Weihnachten geschenkt hat. Gut, ich hatte es auch mit auf die Liste draufgeschrieben, damit er weiß, welche Bücher ich mir wünschen würde^^°

Gleichzeitig ist das hier wohl auch der letzte Band der Eberhofer-Reihe, denn schon letztes oder vorletztes Jahr hat die Autorin wohl durchsickern lassen, bzw in einem Interview hat sie sich mal in die Richtung geäußert. Auch hier im Nachwort sagt sie, sie will sich nach den vielen Jahren anderen Projekten widmen möchte. Dass Eberhofer jetzt mit dem 12. Band das Dutzend vollgemacht hat.

Als Leser finde ich das natürlich schade. Als Schreiber kann ich es aber verstehen, immerhin schreibt sie seit 2010 an der Romanreihe und das ist doch eine sehr lange Zeit. Dass man nach der langen Zeit sagt: Hey, ich möchte auch mal andere Ideen umsetzen, nun, dafür habe ich Verständnis. Schade finde ich es dennoch. Dass das hier das letzte Buch sein soll, wusste ich ja also schon vorher, daher war ich gespannt, wie das Buch so sein würde.

 

Ich kann sagen, ja, ich habe mich über das Buch gefreut und ich hatte auch Spaß beim Lesen. Es hat sich wie die restlichen Eberhofer-Bücher angefühlt, keine Frage. Aber und das muss ich leider sagen, war es leider nicht so perfekt als Reihenabschnitt, wie ich es mir erhofft hatte. Was an besonders drei Punkten liegt.

 

Der eine Punkt ist der Protagonist selbst, damit meine ich Franz. Zwar hat er einen Fall, aber er schiebt ihn gefühlt fast komplett auf den armen Rudi. Klar, die beiden haben immer zusammengearbeitet und die ganzen Fälle in der Vergangenheit zusammengelöst. Dennoch war auch Franz hier selbst viel aktiv. In dem Buch hier hat er auch ein wenig ermittelt, aber es fühlte sich nicht nach viel an. Bei rund 3/4 der Sachen hat er gesagt: Darf der Rudi machen.

 

Apropos der Fall: Der war jetzt leider nicht so spannend. Bzw es war zwar spannend, dass es so viele Verdächtige gab und ich habe auch gerne dabei mitgerätselt. Aber irgendwie hat da was gefehlt, weiß nicht, vermutlich weil Franz da eben nicht so viel macht. Und die Auflösung fand ich ehrlich gesagt auch ein wenig dürftig ...

 

Der dritte Punkt ist der Aufbau der Geschichte. Es fühlt sich leider nicht wie ein Abschluss an, sondern wie ein normaler Teil der Reihe. Klar, ich hätte am Ende kein Mords-Tam-Tam erwartet oder so. Aber das Ende war dann doch ein bisschen zu offen und ich bin ehrlich gesagt kein Fan von offenen Enden. Ein paar Dinge bleiben noch ungeklärt und das finde ich doch schade ... auf der anderen Seite passt es zu einem Stoffel, wie der Franz es ist ...

 

Apropos Stoffel und das ist etwas, was mir an Franz nicht gefallen hat, ist seine doch sehr arg engstirnige Ansicht. Klar, ich kenne ihn nicht anders, aber besonders in diesem Band kam es mir extrem vor. Er schießt stark gegen jemanden, der sich auf die Straße klebt. Und auch gegen Veganismus. Vor allem aber gegen seinen Sohn, der nicht Fußball spielen will, sondern zum Ballett geht. Da weigert er sich erst, zu der Aufführung seines Sohns zu gehen, geht dann doch hin weil er dazu gezwungen wird und dann schaut er nicht wirklich zu. Hinterher ist sein Sohn total traurig gewesen und er, also Franz, kapiert nicht warum.

 

Wer mir hier in dem Band total gefehlt hat oder so wenig vorkam, dass ich ihn nicht wahrgenommen habe, war der Richter Moratschek. Was ist mit dem, wo ist der? Dadurch, dass Franz so wenig Energie und Mühe in seine Ermittlung steckt, hat er mit ihm auch so gut wie gar nichts zu tun. Was schade ist.

 

Jetzt klingt es total, als hätte ich keinen Spaß am Buch gehabt. Es wäre nur schön gewesen, wenn der Fall ein größerer Knaller gewesen wäre. Und wenn sich das Ende wie ein Abschluss fühlen würde nicht, wie wie ein offenes Ende. Zwar macht es hin und wieder Sinn, das Ende offen zu lassen, damit jeder Leser für sich selbst entscheiden kann, wie es ausgeht. Aber hier ist es mir persönlich dann doch zu offen.

 

 

Fazit:

Ich will das Buch richtig gerne sehr mögen, es lieben, aber ich kann es leider nicht. Möglicherweise liegt es auch an mir und ich selbst habe mich in den letzten zwei Jahren, seit dem Erscheinen des 11. Bandes, nochmal stark verändert. Ich kann es nicht genau sagen. Möglicherweise ist es doch gut, dass das hier der letzte Band sein soll. Auch wenn es natürlich schade ist. Und die Grundidee etc war auch recht gut. Aber die Umsetzung hat mich leider nicht so überzeugt und ich habe jetzt aus mehreren Gründen ein Gefühl der Leere in mir drin. Das Gefühl, als würde da noch was kommen, aber es kommt nichts mehr.

Es fällt mir absolut nicht leicht, eben auch weil mein Partner es mir zu Weihnachten geschenkt hatte. Da will man doch, dass es einem gefällt :/

Und auch, weils so eine Herzensreihe von mir ist, seit ich weiß nicht wie vielen Jahren ich die Reihe nun lese. Seit etwa 2016 rum? Ja, laut meinem Blog seit 2016. So lange bin ich nun ein Fan der Bücher, der Hörbücher und der Filme. Aber ich kann mich auch nicht selbst belügen und euch natürlich auch nicht. Daher gebe ich dem Buch schweren Herzens insgesamt drei Sterne und sage an der Stelle: vielen Dank für rund 7-8 Jahre an diese Reihe, klar, sie war mal besser, mal schlechter, aber dennoch hatte ich sehr viel Spaß. Ich wünschte nur, das Ende wäre passender und runder gewesen.

Achja, bevor das jemand denkt: Natürlich werde ich die Reihe weiterhin lieben und behalten <3

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #262] Die Melodie des Meeres

 

 

Titel: Die Melodie des Meeres

Autor*in: Tomm Moore, Samuel Sattin

Erschienen in Deutschland: 2023

Originaltitel: SONG OF THE SEA

Erschienen in Irland: 2023

Übersetzer*in: Silvano Loureiro Pinto

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Action, Drama

Preis: € 20,00

Seiten: 270

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-98743-096-1

Verlag: CROCU

 

 

Inhalt:

Viele Jahre nach dem Verschwinden der Mutter leiden die Geschwister Ben und Saoirse immer noch an ihrer tiefen Trauer, die deren Vater, ein liebevoller Leuchtturmwärter, teilt und zu seinem großen Bedauern nicht schmälern kann. Ben macht seine kleine Schwester für den Verlust ihrer Mutter verantwortlich, und Saoirse hat trotz ihres Alters von sechs Jahren noch nicht ein Wort gesprochen. Als die Kinder entdecken, dass Saoirse eine Selkie ist und die magische Welt, von der ihre Mutter ihnen so viel erzählt hat, wirklich existiert, stürzen sie sich in das größte Abenteuer ihres Lebens, um die Geisterwelt vor dem Verschwinden zu bewahren ...

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Bevor ich mich zu dem Buch äußere, möchte ich vorher zwei Dinge klarstellen.

Zum einen habe ich das Buch beim Adventskalender von Lovelybooks als Rezensionsexemplar gewonnen. Natürlich war und bin ich sehr glücklich darüber. Allerdings, und das kennt ihr ja von mir, werde ich mich davon in meiner Meinung nicht beeinflussen lassen.

Zum anderen ist das hier eine Graphic Novel zum gleichnamigen irischen Animationsfilm aus dem Jahr 2014. Ich kannte den Film ehrlich gesagt nicht und als ich ihn mir in der örtlichen Bibliothek ausleihen wollte, gab es ihn dort leider nicht. Daher hatte ich auch keine Ahnung, was mich erwarten würde. Auch jetzt kenne ich nur Ausschnitte davon. Neugierig war ich dennoch, vor allem, da mich der Zeichenstil sofort angesprochen hat. Klar, es gibt leichte Unterschiede zum Film, aber die sind so leicht, dass es kaum auffällt. Daher beziehe ich mich mit meiner Rezension auch ganz klar nur auf die Graphic Novel!

 

Jedenfalls, komme ich mal zum Buch selbst und was ich davon halte. Wie gesagt, der Zeichenstil ist richtig schön und ich mag sowohl die Zeichnungen der Charaktere sehr, als auch die der Hintergründe. Dass die kleine Saoirse nicht sprechen kann, ist dagegen nicht so schlimm, wie es vllt im ersten Moment so wirken mag. Ein Charakter in einer Graphic Novel, der nicht ein Wort spricht? Ja, das kann funktionieren! Denn oft, nein, fast jedes Mal hat Saoire dann einfach die Szene für sich selbst sprechen lassen und das war dann mehr als ausreichend.

 

Mal abgesehen von der spannenden Geschichte des Buches und der Mythologie, wie auch der Magie, die dahinter steckt, gab es noch einen Punkt, der mich zum Nachdenken angeregt hat. Mir ist nämlich aufgefallen, dass in dieser Geschichte Kreise eine sehr wichtige Rolle spielen. Es gibt mehrere Panele im Kopf, wo etwas im Mittelpunkt eines Kreises liegt oder durch einen Kreis eingerahmt wird. Das verleiht den entsprechenden Momenten einen besonderen Touch und auch wenn ich mir bis heute nicht ganz erklären kann, ob und welche Bedeutung das hat, ist es in meinen Augen etwas besonderes.

Die Story selbst war ziemlich spannend und da ich wie gesagt nie den Film gesehen habe, hatte ich keine Ahnung, wie das Ganze ausgehen könnte. Und ja, selbst das Ende war schön.

Die Charaktere waren alle etwas besonderes, und ich konnte von jedem die Motive verstehen, mal mehr, mal weniger. Und all die kleinen Robben, soooo süß <3

 

Was ein bisschen unpraktisch war: Man sollte das Buch in vier Leseabschnitten lesen. Allerdings hat das Buch keine Seitenzahlen oder Kapiteleinteilungen. Gut, das zweite hätte hier auch nicht so viel Sinn gemacht, aber Seitenzahlen, die hätte man bestimmt irgendwie kreativ auf die Seiten einbringen können. Aber das ist jetzt auch nicht so schlimm und jenseits der Leserunde, an der ich teilgenommen habe, ist die Seitenzahlangabe auch nicht so wichtig.

 

Was auch fast praktisch ist: Am Ende des Buches gibt es eine Seite mit Übersetzungen und auch ein Lied gibt es wohl auf Deutsch, als auch auf Gälisch. Warum fast praktisch? Naja, leider wird nicht jedes Wort in dem Buch bzw am Ende des Buches übersetzt. Mir ist es leider ein paar Mal passiert, dass ich nachsehen wollte, was dieses oder jenes Wort bedeutet und konnte es dann nicht finden. Aber auch das ist nicht so schlimm.

 

 

Fazit:

Wisst ihr, was richtig cool ist? Ich hatte letzte Woche eine sehr gute Freundin von mir hier zu Besuch und als wir so über dies und das geredet haben, wollte ich auch von einer coolen Graphic Novel erzählen, die ich ihr empfehlen würde. Da meinte sie: Hey, ich kenne den Film! War schön, mit jemanden über die Story, die Charaktere und die Symbole zu reden, die wir in dem Film bzw der Graphic Novel gesehen haben. Das ist wirklich ein klasse Buch zu einem klasse Film (also was ich halt so anhand der Ausschnitte von Youtube) beurteilen kann und ich kann es kaum erwarten, irgendwann den ganzen Film mal sehen zu können.

Außerdem bin ich dem Film dankbar, denn ohne ihn hätte ich den Film, die Geschichte, all das wohl nie kennengelernt. Klingt vllt wie viel Gelobe, aber ich war einfach vom ersten bis zum letzten Panel total begeistert. Und normal lese ich ja bei Leserunden immer nur einen Teil pro Tag, aber das habe ich nur einen Tag lang durchgehalten. Am zweiten Tag habe ich alles in einem Rutsch durchgelesen. Von mir bekommt das Buch insgesamt fünf Sterne und ich weiß jetzt schon: Das ist eins meiner Highlights 2024.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #261] POMPEJI

 

 

Titel: POMPEJI

Autor*in: Robert Harris

Erschienen in Deutschland: 2003

Originaltitel: POMPEJI

Erschienen in Engand: 2003

Übersetzer*in: Christel Wiemken

 

Weitere Informationen:

Genre: Drama, Krimi, Slice of Life, Hetero

Preis: € 12,00

Seiten: 352

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-426-52424-4

Verlag: Wilhelm Heyne Verlag

 

 

Inhalt:

Auch im Sommer des Jahres 79 n. Chr. kommen die Reichen und Schönen wieder aus Rom nach Pompeji, Stadt der Ausschweifungen und der Intrigen. Doch dann bebt die Erde, und der mächtige Aquädukt Aqua Augusta, der das Wasser von Attilius, aus Rom entsandter neuer Wasserbaumeister, soll den Schatten beheben. Die Zeit drängt, denn Wasser bedeutet nicht nur Leben, sondern für den skrupellosen Geschäftsmann Ampliatus vor allem Geld und Macht. Ausgerechnet dessen Tochter Corelia kommt einer Verschwörung auf die Spur und bitte Attilius um Hilfe. Während die beiden fieberhaft dunke Machenschaften aufdecken, sendet die Natur weitere Vorboten drohender Gefahr.

 

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Auch das Buch hier ist von einem ehemaligen Nachbarn, der kurz nach seinem Umzug mehrere Bücher aussortiert und uns dann in einer Tasche zur Verfügung gestellt hat. Da ich die Geschichte hinter der Tragödie von Pompeji schon immer interessant fand, hat mich der Titel allein schon sehr angesprochen. Aber natürlich auch die Beschreibung des Inhalts. Zwar war ich mir nicht ganz sicher, wie das Ganze aussehen würde, wollte mich aber darauf einlassen.

 

Jedenfalls, ich bin mir nicht so ganz sicher, ob es funktioniert hat. Ich fand den Aufbau an sich interessant, es gibt bereits erste Anzeichen auf den kommenden Ausbruch, die allerdings niemand von den dort lebenden Leuten so richtig deuten konnte. Vermutlich, weil die Gesellschaft bisher noch keine Erfahrungen mit derartigen Dingen oder zumindest nicht in diesem Ausmaße gemacht haben. Zwar gab es vor kurzem, also wenige Zeit bevor die Handlung des Buchs startet, an einem anderen Vulkan bereits Probleme. Dennoch konnten sie Eins und Eins nicht ganz zusammenzählen. Wie denn auch? Hätte ich an ihrer Stelle auch nicht wirklich machen können.

 

Daher ist es fast schon grausam, als gefühlt einzige zu wissen, wie das Ganze ausgehen wird. Dennoch fand ich es spannend zu lesen, wie Attilius und seine Leute ermitteln, schauen, was los ist und versuchen, die Ursache zu beheben. Und auch, wie die anderen Leute die Ereignisse, die um sie herum passieren, deuten - oder eben auch nicht. Es gibt zum Beispiel wohl immer mal wieder ganz leichte Beben, aber es gibt nur zwei Leute, die denen überhaupt irgendwie Aufmerksamkeit schenken. Und auch die Lösung für eines der Probleme, die sie haben, fand ich sehr interessant.

 

Das mit der Verschwörung, weiß nicht, ob das unbedingt hätte sein müssen. Das hat nicht wirklich viel zur Story beigetragen, außer, dass mehr Personen in Gefahr waren. Spätestens aber, als der Vulkan ausgebrochen ist, hat der Part so gar keine Rolle mehr gespielt. Also meinetwegen hätte man ihn auch weglassen können und dass es nur bei dem Rest bleibt. Es passieren seltsame Dinge und Attilius versucht herauszufinden, was genau passiert. Und dann kommt es unverhinderbar zum Unglück. Das hätte meiner Meinung nach gereicht.

 

Dadurch kam das Unglück auch ein bisschen zu kurz. Und auch die Art, wie Attilius und noch jemand überlebt, kommt mir ein bisschen zu kurz gegriffen, wie auch ein bisschen zu seltsam vor. Es kommt recht spät zum Ausbruch im Buch und dann wird es auch eher grob umrissen, als dass es wirklich angeschnitten wird. Besonders die Folgen werden gefühlt auf ein-zwei Seiten abgehandelt, dabei wäre es echt noch interessant zu wissen gewesen, wie es das Leben der damaligen Zeit total aufgerüttelt hat. Ich meine, eine ganze Stadt verschwindet unter einer dicken Schicht Magma - wie haben die anderen Menschen reagiert? Was ist mit den Überlebenden passiert? Gab es Verwundete, wie und wo wurden die versorgt? Wie haben die Menschen die Gegend danach wahrgenommen. Das hätte mich auch viel eher interessiert, als die Verschwörung, die am Ende nicht so wirklich wichtig war. Zumindest in meinen Augen.

 

 

Fazit:

Versteht mich nicht falsch, mir hat das Buch im Großen und Ganzen Spaß gemacht. Aber vom Hocker gerissen hatte es mich jetzt auch nicht. Dazu lag der Fokus dann doch ein bisschen zu sehr auf den falschen Dingen. Egal, es hat mich irgendwo unterhalten und ich denke, darauf kommt es am Ende an. Behalten werde ich das Buch nicht, das weiß ich sicher. Und was ich auch sicher weiß, ist die Bewertung. Das Buch bekommt von mir insgesamt drei Sterne und ich bin mal gespannt, ob ich irgendwann wieder ein Buch oder einen Roman finde, welches in Pompeji spielt und ob es mich dann mehr ansprechen wird. Aufgrund meines hohen SuBs bitte ich jedoch explizit nicht um Empfehlungen, danke!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen


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