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Viel Spaß beim Durchlesen- und stöbern :3 

 

Außerdem möchte ich mich für die Hilfe bei der Gestaltung meines Steckbriefes und meines Weblogs bei meinen Süßen FierceDeity_ bedanken <3

Bei Fragen diesbezüglich wendet euch bitte an ihn, ich kann euch da leider nicht weiterhelfen^^°

 

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[Rezension #188] Quartett im September

 

Titel: Quartett im September

Autor*in: Utta Danella

Erschienen in Deutschland: 2020 (Neuausgabe)

Originaltitel: Quartett im September

Erschienen in Deutschland: 1967 (Originalausgabe)

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Hetero, Slice of Life

Preis: € 6,99 [E-Book]

Seiten: 260 Seiten

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-957-51360-1

Verlag: Schneekluth Verlag (Originalausgabe), hockebooks (Neuausgabe)

 

Inhalt:

München, in den 60er-Jahren. Die erfolgreiche Werbetexterin Vera hat eine Trennung hinter sich – wieder eine Leidenschaft, die den Alltag nicht überlebt hat. Vera beschließt, mit ihrem geliebten Pferd Urlaub in dem kleinen Kneipp-Kurort Bad Waldhofen zu machen. Männer sollen in ihrem Leben keine Rolle mehr spielen. Zeit, an eine unabhängige Zukunft zu denken. Sie genießt den Spätsommer auf dem gut geführten Reitstall, auch wenn ihre ängstliche Stute und sie mit dem Landleben nur langsam warm werden. Vielleicht ein neues Buch schreiben? Die Kurgäste liefern genügend Material für interessante Geschichten. Auch der zurückhaltende Besitzer von Timotheus, mit dem sich ihre Vollblutstute Lorine so gut versteht. Die Liebe zu den Pferden bringt Vera und den zurückgezogen auf dem Land lebenden Dr. Gerlach einander näher, mehr haben beide nicht geplant …

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Auch das hier ist ein Buch, das ich nur für die ABC-Challenge angefangen habe, da mir dort noch ein Buch mit dem Buchstaben "Q" gefehlt hat. Hätte es die Challenge nicht gegeben, hätte ich das Buch recht schnell abgebrochen. Zwar ist es schon sehr lange her, dass ich eine Geschichte gelesen habe, in der Pferde eine wichtige Rolle gespielt haben bzw eines der Hauptthemen waren, aber vor dem Lesen habe ich mir nichts dabei gedacht.

 

Doch bereits, als ich die "Anmerkungen des Autors" gelesen habe, habe ich so langsam die ganzen "Warnungen" vor Pferdefans verstanden. Bereits in den Anmerkungen spricht die Autorin davon, was für ein herrliches Glück es doch ist, dass wir Pferde haben und dass sie Menschen "bemitleidet", die sich nicht auf den Rücken eines Pferdes setzen, sondern sich in ein kleines Auto zwängen. Jetzt bin ich nicht der größte Autofan, absolut nicht, aber das fand ich dann doch ziemlich bescheuert. Genau solche Missionierungen gehen mir ziemlich auf die Nerven und ich muss zugeben, die Anmerkungen haben mir bereits viel von meiner Leselust am Buch gekillt. Auch sind die Anmerkungen bereits sehr hochgestochen beschrieben, wie es danach auch öfters die Gedanken der Protagonistin sind. Da die Gedankenwelt der Autorin und der Protagonistin 1:1 die gleichen sind, kam mir besonders der Anfang wie ein self-insert vor. Ich kann mich natürlich auch täuschen.

 

Apropos Protagonistin, vermutlich liegt es daran, dass das Buch aus den 60ern ist, ich allerdings in den 90igern geboren wurde und damit zu Generation Y aka Millennials gehöre, und damit ein komplett anderes Mindset habe als die Menschen der damaligen Zeit. Vermutlich kann ich deshalb keine Verbindung zur Protagonistin aufbauen, denn diese ist mir von Anfang bis Ende total unsympathisch.

Besonders, wie sie sich für was deutlich besseres hält als ihre Umgebung; und wie Reiten von ihr als das Höchste glorifiziert wird, hat mich am meisten abgeschreckt.

Da kommen dann so Sätze wie:

"Damals machte ich durch Zufall die Bekanntschaft eines Mannes, der gesellschaftlich weit unter mir stand. Ein ganz einfacher Mann, ein Mann aus dem Volk gewissermaßen"

Den Mann hat sie dann schließlich recht schnell sitzen gelassen. Warum?

"Und als ich ihn nach einiger Zeit verließ, verlassen musste, denn was sollte ich auf Dauer mit ihm anfangen, ihn schämte mich vor meinen Bekannten, ich zeigte mich mit ihm nicht, er war nun mal aus einer anderen Schublade, und es ging eben einfach nicht ..."

 

Wow, einfach nur wow. Gut, keine Ahnung, wie es damals in den 60er-Jahren war, aber der Stand eines Menschen ist doch nicht so wichtig. Als wäre sie ne Gräfin oder so was, dabei ist sie auch nur ein normaler Mensch aus dem normalen Volk, bildet sich aber ein sonst wer zu sein.

Und auch gegenüber ihrem neuesten Schwarm zeigt sie sich nicht gerade von ihrer besten Seite in ihrer Gedankenwelt. Könnte aber auch wieder eine Sache aus den 60ern sein, die damals vollkommen normal war.

"Wenn er mir was will, dann soll er sich gefälligst anstrengen. In der Beziehung bin ich eine altmodische Dame."

Nicht nur altmodisch, sondern auch verdammt fordernd und anstrengend. Was auch immer ihr Schwarm in ihr sieht, ich sehe es nicht. Ich an seiner Stelle hätte auf sie keine Lust. Zumal es sie auch nicht wirklich stört, mit einem verheirateten Mann eine Affäre zu beginnen, wäre ja nicht ihre erste. Zwar sagt sie hier und da mal, dass es nicht richtig wäre, aber vermutlich nur um ihr Gewissen zu beruhigen.

 

Später trifft sie dann auch unerwartet ihren Ex wieder, ihren letzten, da er sie wieder zurückhaben möchte. Aber sie will verständlicherweise nicht, da er ihr mal fremdgegangen ist. Was auch wieder so ne Doppelmoral ist, wenn sie mit einem vergebenen Kerl rummacht, ist das dagegen vollkommen in Ordnung.

Ihr Schwarm bekommt davon mit und wird ein bisschen zu sehr eifersüchtig, aber zu dem Zeitpunkt hat mich ehrlich gesagt überhaupt nichts mehr gejuckt oder sonderlich groß gewundert.

Sie kapiert es natürlich sofort, dass er eifersüchtig ist und meint: "Liebe ohne Eifersucht ist ein alter Hut. Also ein bisschen liebt er mich doch. Und diese kühle Maske, die er da so vor sich hinträgt, ist eben doch nicht echt. Ich habe es bisher an seiner Liebe gemerkt. Nun merke ich es an seiner Eifersucht."

Ich konnte hier nur mit dem Kopf schütteln, zumal sich die gute Dame hier selbst wiederspricht. Erst sagt sie "Oh, er liebt mich ja doch!", spricht aber zwei Sätze was davon, dass sie "es bisher an seiner Liebe gemerkt" habe. Also hast du jetzt schon vor der Eifersuchtsszene gewusst, dass er dich liebt oder nicht? Entscheide dich doch mal!

 

Was mich dann aber vollkommen sprachlos gelassen hat, war die Szene, die direkt im Anschluss kam. Die beiden streiten sich erstmal, dann versöhnen sie sich wieder und haben Sex. So ganz lässt es ihn aber noch nicht los, dass sie noch kurz mit ihrem Ex geredet hat und naja, lest einfach selbst, ich denke, ihr seht was ich meine:

"Wir drei, Xaver, Tom und ich, haben uns schön häuslich eingerichtet. Aber dann kommt er, scheucht die beiden Tiere ziemlich barsch weg, und dann komme ich dran. Ein bisschen gewalttätig ist seine Liebe heute, ich werde morgen ein paar blaue Flecken haben. Wunderbar ist das! Nein, ich kenne diesen Mann noch lange nicht."

Da wusste ich nicht mehr, was ich zu dem ganzen Buch überhaupt noch denken sollte. "Ein bisschen gewalttätig ist seine Liebe heute", keine Ahnung, was ich mir darunter vorstellen soll. Verprügelt er sie dabei? Wird sie gar vergewaltigt? Warum findet sie das wunderbar, dass er sie aus Wut und Eifersucht beim Sex verletzt? Was stimmt mit der Frau nicht?

 

Gut, mal weg von dieser schrecklichen Frau und zum Rest des Buches. Denn so viel an Story gibt es nicht. Es gibt die Momente, in denen sie mit ihrem Pferd herumreitet, was ziemlich nervig ist. Jetzt bin ich kein Pferdeexperte, aber dass das Pferd ständig herumscheut und sich zu nix überreden lässt, oder nur sehr schwer, hat mich beim Lesen immer wieder gestört. Ansonsten verbringt sie halt irgendwie ihren Alltag oder geht mit ihrem Schwarm auf ein Date. Hin und wieder trifft sie sich mit einem Freund, von dem sie genau weiß, dass er auf sie steht, heult sich bei ihm aus und küsst ihn sogar mal. Und dann sagt sie, er soll sich keine falschen Hoffnungen machen ... alles klar. Ich küsse auch meine Freunde auf den Mund ... ne, Moment, nein, mache ich nicht XD

Robert dagegen ist irgendwie seltsam, er baut die ganze Zeit unnötig eine Aura des Unnahbaren und Geheimisvollen auf, aber am Ende ist es nur Schall und Rauch. So wirklich interessant wird er nicht und so ging auch die Liebesbeziehung zwischen den beiden komplett an mir vorbei, was ich schade finde. Ich mag Liebesgeschichten, aber nur, wenn ich die Emotionen selbst auch spüren kann. Hier war das einzige, was ich gespürt habe, meine Augen, wie sie in Gedanken wieder und wieder herumgerollt habe.

 

Von den restlichen Charakteren bekommt man kaum was mit und sie spielen auch kaum eine Rolle. Bei vielen wusste ich auch irgendwann nicht mehr, wer wer ist, aber irgendwann habe ich mir auch keine Mühe gegeben. Habs dann einfach aus dem Kontext gezogen, welche Funktion der Charakter grad hatte.

 

Fazit:

Wenn mich der Hauptcharakter so nervt wie sie es hier tut, breche ich das Buch normalerweise ab. Aber ja, wie gesagt, ich brauchte es für meinen ABC-Challenge, und ich wollte nicht noch ein Buch mit "Q" anfangen, zumal es nicht so einfach ist, ein Buch zu finden, dessen Titel mit dem Buchstaben anfängt. Von mir bekommt das Buch insgesamt einen Stern und ich kann es absolut nicht empfehlen. Vielleicht gefällt es ja jemanden, der in den 60ern seine Jugend oder Kindheit verbracht hat, aber für jemanden wie mich ist das nichts.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #187] Der Rabbi und der Kommissar - Du sollst nicht morden

 

Titel: Der Rabbi und der Kommissar - Du sollst nicht morden

Autor*in: Michel Bergmann

Erschienen in Deutschland: 2021

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Humor

Preis: € 9,99 [E-Book] | € 11,00 [Taschenbuch]

Seiten: 288 Seiten

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-453-44129-3

Verlag: Heyne

 

Inhalt:

Henry Silberbaum ist kein Rabbi, wie er im Buche steht. Er liebt Kriminalromane, Polohemden, seine Espressomaschine und sein Rennrad. Aber auch seine Schüler und die Bewohner des Jüdischen Seniorenstifts in Frankfurt liegen ihm am Herzen. Als eine alte Dame überraschend stirbt, ist sich der Rabbi sicher: Das war Mord! Doch keiner glaubt ihm. Kann er den brummigen Kommissar Berking davon überzeugen, der ihn kürzlich verhaftet hat? Henry riskiert seinen Job, um die Wahheit zu finden. Und plötzlich befinden sich der Rabbi und der Kommissar mitten in einem lebensgefährlichen Mordkomplott.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Um ehrlich zu sein, ich habe mir das Buch ursprünglich für die ABC-Challenge herausgesucht, leider erst nach dem Kauf festgestellt, dass es kein Einzelband ist, sondern der Auftakt einer Reihe. Und da ich bereits ein Buch mit dem Buchstaben D hatte, konnte ich es nicht mehr für die Challenge benutzen. Naja, nicht so schlimm, dachte ich, dann lese ich es halt eben abends, eilt ja dann nicht so.

 

Aber für einen Krimi war es nicht sonderlich spannend oder interessant. Mit dem Charakter, der ständig nur als "Der Rabbi" betitelt wird, konnte ich selbst nicht so viel anfangen, man bekommt von ihm kaum was mit und auch viele der anderen Charaktere blieben irgendwie grau. Oft genug wusste ich nicht mehr, wer welche Rolle in dem Roman spielte und musste dann erstmal überlegen. Oder abwarten, ob die Rolle wieder zufällig erwähnt wird, was zum Glück oft genug passiert ist.

Irgendwie war der Fall offensichtlich, aber irgendwie fand ich die Art, wie der Rabbi ermittelt hat, nicht sonderlich aufregend. Entweder, man weiß, wer der Täter ist und sieht die Story auch aus seiner Sicht; oder man tappt die ganze Zeit im Dunkeln. Hier war es irgendwie mittendrin und das hat mich nicht so überzeugt. 

 

Von den Charakteren her fand ich am interessantesten den Anwalt, finde es schade, dass er nicht noch öfter vorkommen ist, seine Art fand ich sehr erfrischend, wie auch sein Akzent beim Sprechen. Also, soweit ich das halt aus seinen Dialogen herauslesen konnte.

 

Von der Story her, es wurden viele Punkte angeschnitten, die dann recht schnell keine Rolle mehr spielten und ruhig hätten weglassen können, wie das mit dem Pferderennen am Anfang oder der Teil mit dem Hund. Irgendwann nimmt er einen Hund kurzzeitig mit sich auf, der dann auf einmal verschwindet und bei seiner Mutter wieder auftaucht, aber was am Ende damit genau passiert, keine Ahnung, das wird nicht richtig geklärt. Er wollte für den Hund ein neues Zuhause suchen, ich dachte zuerst, er behält den Hund selbst, aber jetzt hat ihn vermutlich seine Mutter? Wie gesagt, so richtig aufgeklärt wurde das nicht und sowas mag ich gar nicht.

 

Überhaupt dauert es lange, bis die ganze Sache Fahrt aufnimmt, es dauert mehr als die Hälfte des Buches, bis der Fall einigermaßen interessant wird. Es werden auch noch ein paar Szenen eingeworfen, die zeigen: Ja, das ist der und der Täter und das ist das Motiv! Wirkt aber alles zu sehr gezwungen und drängte sich mir als Leser schon fast unangenehm auf. Die Auflösung am Ende und überhaupt das Ende sind nicht sehr befriedigend, viel mehr war es ein "Ja, endlich". Ganz am Ende kommt dann auch schon der Auftakt zum nächsten Buch, aber ich dachte mir beim Lesen der Passage nur: Nein, sorry, aber ohne mich.

 

Der Teil mit den jüdischen Begriffen und Erklärungen fand ich interessant und war einer der wenigen Punkte, die mir in dem Buch gefallen haben. Allerdings funktioniert es da besser als Taschenbuch, weil man da besser zu den Erklärungen und Übersetzungen am Ende des Buches einfach umblättern kann als bei einem E-Book. Zumindest ist es da weniger aufwendig.

 

Fazit:

Ich hatte beim Lesen ehrlich gesagt nicht so viel Spaß und ich habe mich dann doch hin und wieder dazu zwingen müssen, das Buch fertig zu lesen, da ich es nicht mag, wenn ich noch ein offenes Buch habe, egal ob reales oder E-Book. Schon irgendwie schade, dass ich es nicht für die Challenge benutzen kann, aber naja, das lehrt mich nur, mich bei Büchern genau zu erkundigen: Ist es ein Einzelband oder nicht? Die Beschreibung klang auch hier mal wieder interessanter, als es das Buch dann war ... von mir bekommt das Buch insgesamt zwei Sterne und ich denke, ich werde auf weitere Bände der Reihe verzichten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #186] Plätzchen, Tee und Winterwünsche

 

Titel: Plätzchen, Tee und Winterwünsche

Autor*in: Stina Jensen

Erschienen in Deutschland: 2018

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice of Life, Hetero, Drama

Preis: € 3,99 [E-Book] | € 10,99 [Taschenbuch]

Seiten: 316 Seiten

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-7481-6624-5

Verlag: Books on Demand

 

Inhalt:

Gäbe es nicht ihre Zwillingsschwester Sina, hätte Milla schon längst den Kopf in den Sand gesteckt. Oder viel eher in den Schnee, wenn denn welcher fallen würde. Der Winter war jedenfalls noch nie so trostlos. Zwar hat sie endlich einen neuen Job in einem entzückenden Teeladen, nachdem sie ihre Arbeit als Friseurin aufgeben musste. In der Liebe hat Milla allerdings schon seit Jahren kein Glück, und auch der Kontakt zu ihren Eltern ist wegen eines dummen Streits abgebrochen. Doch kaum hat sie an Silvester den Wunsch nach der ganz großen Liebe und der Versöhnung mit Vater und Mutter ausgesprochen, überschlagen sich die Ereignisse. Plötzlich muss Milla sich zwischen den Menschen entscheiden, die ihr am meisten bedeuten ... Die perfekte herzerwärmende Geschichte für einen Wintertag auf dem Sofa mit Tee und Gebäck.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Dass ich hiermit ein Buch passend zum Winteranfang gelesen habe, war eigentlich nur purer Zufall, denn ich habe das Buch nicht deshalb gelesen, sondern für meine ABC-Challenge. Aber auch, weil mich die Beschreibung und der Titel angesprochen haben. Das hier ist der erste Band einer Reihe, in jedem Band gibt es eine andere Hauptcharakterin. In diesem Band hier ist es Milla, die in einem Teeladen arbeitet, nachdem eine Allergie es ihr verbietet, weiterhin als Friseurin tätig zu sein.

Sie hat ein recht unauffälliges Leben und mag es lieber ruhig, wünscht sich aber zum Start des neuen Jahrs, dass sich das ändert.

 

Und genau das wird ihr dann auch erfüllt; nicht nur hat sie sich verliebt und versucht ihre Flamme näher kennenzulernen; sie wird auch noch in das eine oder andere Drama hineingezogen. Oft genug zeigt sich, dass es nicht immer so sein muss, wie es auf dem ersten Augenblick scheint, aber das hat mir so besonders gut an dem Buch gefallen. Oft genug habe ich mich gefragt, warum macht diese Person das, oder warum reagiert sie so, und habe dann mit Milla zusammen gerätselt, was da jetzt die Ursache sein könnte. Ich wurde genauso oft überrascht wie sie. Zwar konnte ich nicht immer ihr Verhalten nachvollziehen, also wenn sie sich zum Beispiel in dem Kostümladen hat verändern lassen, obwohl schon ihre Allergie da nein dazu sagt und sie dann kaum noch in die Szene passt, aber oft genug dachte ich mir: Ja, stimmt schon irgendwie. Ihre Gedanken waren für mich oft nachvollziehbar und verständlich.

 

Überhaupt fand ich sie sehr symphatisch, wenn auch ein bisschen verkniffen. Das legt sich dann später zum Glück ein wenig. Am Ende geht es für alle Beteiligten gut bis sehr gut aus und ja, es stimmt, es ist wirklich ein entspannendes Buch; trotz des vielen Dramas passiert jetzt nichts allzuschlimmes. Man kann sich damit also aufs Sofa setzen, und einen Tee dazu trinken, während die Welt draußen in Schnee gehüllt wird. Gut, letzteres hatte ich jetzt nicht, den Rest dafür aber schon :-)

 

Der Schreibstil war sehr angenehm und ich kam immer gut mit der Geschichte mit. Die restlichen Charaktere waren alle ziemlich einzigartig und ich fand es sehr interessant zu erfahren, wie es bei ihnen so weitergeht. Natürlich sieht man alles aus Millas Sicht, und sie landet gerne mal auf der Nase, weil sie sich vertut oder nicht immer alles richtig macht. Als Leser landet man dann mit auf der Nase, aber wie gesagt, das war eine der Gründe, warum mir das Buch gefallen hat. Obwohl es eine Liebesgeschichte ist, nimmt sie nicht den Hauptraum ein und gibt dem Rest der Geschichte genug Platz, was ich gut finde. Finde es blöd, wenn der Rest nur als dünne Kulisse oder Alibi taugt; und die Liebe zwischen den beiden das Einzige ist, was das Buch inhaltlich ausführlich behandelt.

Das Buch war hier und da ein bisschen abgedreht und mancher Zufall kam etwas zu gewollt vor, aber das habe ich einfach entspannt gesehen.

 

Fazit:

Meine Kette an tollen Büchern reißt nicht ab! Hier bin ich mir nicht so ganz sicher, wie viele Sterne ich dafür vergeben möchte, hänge so bei 4,5. Da ich aber keine halben Sterne vergebe, runde ich auf fünf Sterne auf und freue mich schon darauf, irgendwann den zweiten Band zu lesen, wenn ich irgendwann dazu komme. Vermutlich erst im nächsten Jahr^^°

Achja, eine Leseempfehlung bekommt der Band hier auch.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #185] Menschenfischer

 

Titel: Menschenfischer

Autor*in: Maik Bischoff

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi

Preis: € 5,99 [E-Book] | € 14,99 [Taschenbuch]

Seiten: 352 Seiten

Sprache: Deutsch

ISBN: 9783756534418

Verlag: epubli

 

Inhalt:

An der Spandauer Zitadelle wird eine grausam zugerichtete Leiche gefunden. Ein in die Leiche geritztes Zeichen deutet darauf hin, dass es einen religiösen Hintergrund für diese Tat gibt. Die Presse gibt dem Killer den Namen “Menschenfischer”. Es folgen nun täglich weitere Leichen, die stets an auffälligen Orten abgelegt und auf sehr seltsame Art und Weise präsentiert werden. Und sie haben dabei eines gemeinsam: Sie sind Mitglieder im Bauausschuss der Spandauer BVV.

Mehr Verbindungen zwischen den Opfern lassen sich zunächst nicht finden, zu unterschiedlich sind ihre Biografien, zu unterschiedlich ihre Lebensentwürfe. Für Hauptkommissar Peter Mansfeld und sein Ermittlerteam beginnt ein Rennen gegen die Zeit, denn schon morgen könnte das nächste Opfer gefunden werden. Als dann einer der Ermittler verschwindet, wird die Jagd nach dem Killer persönlich …

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich als Rezensionsexemplar zur Verfügung bekommen, vielen lieben Dank an dieser Stelle :3

Für einen Krimi bin ich immer zu haben! Und die Beschreibung klang auch ziemlich interessant. Ich musste zwar erst noch das eine oder andere Buch zuende lesen, aber als ich mich dann auf dieses hier gestürzt habe, hatte sich mal wieder das "Warten" gelohnt. Aber eins nach dem anderen.

 

Das Buch wird nicht nur von Hauptkommissar Peter Mansfeld, sondern auch von seinem Team getragen und man sieht die Geschichte auch hin und wieder auch mal kurz aus der Sicht von einem anderen Charakter. Die meiste Zeit, wenn ich einen Krimi lese, dann ermittelt der Hauptcharakter entweder ganz alleine; oder mit einem Partner zusammen. Hier hat der Hauptcharakter ein ganzes Team, was wirklich eine willkommene Abwechslung war. Auch, wie gut sie sich verstehen, wie sie sich gegenseitig unterstützen und auch, dass sie sich mit dem Vornamen ansprechen. Hatte ich auch mal bei einer Arbeitstelle und fand es viel besser und vertrauter. Diese Stimmung kommt auch bei diesem Team rüber.

 

Hin und wieder sieht man die Geschichte in ganz kurzen Kapiteln aus der Sicht des Täters, die sehr interessant, aber auch wage genug ist, dass nicht zu viel von der Person verraten wird. So im Nachhinein wird dann natürlich alles klarer, davor tappte ich wie die Ermitter total im Dunkeln. Das finde ich super! Denn ich habe mich motiviert gefühlt, zusammen mit den Ermittlern herauszufinden, wer der Täter ist und was sein Motiv ist. Ganz ehrlich, darauf wäre ich echt nicht gekommen und das Buch hatte das Überraschungsmoment total auf seiner Seite. Auch war die Erklärung bzw Aufklärung am Ende total schlüssig.

 

Wie man sieht, habe ich das Buch innerhalb von zwei Tagen verschlungen, einfach, weil es mir so viel Spaß gemacht hat. Ich wollte unbedingt wissen, was alles passiert und wer der Täter ist, ob ich mit meiner Vermutung richtig liege oder nicht. Der Schreibstil wahr sehr angenehm und mir hat es auch gefallen, dass der Hauptcharakter a) nicht son Stoffel war, wie es ja leider oft bei Krimis der Fall ist und b) keine Angst hat Technik zu benutzen. Zwar kommt er vermutlich wegen seinem Job nicht so oft dazu, seine Mails zu lesen; aber er scheut sich trotzdem nicht, überhaupt Technik zu benutzen. Hatte ich auch schon mal in dem einen oder anderen Krimi, dass der jeweilige Ermittler gefühlt nicht mit der Maus seines Rechners umgehen konnte, das war dann schon anstrengend zu lesen.

Und das Buch hat zum einen versucht, realistisch zu bleiben, also keine eigensinnigen Aktionen, aber auch gleichzeitig versucht, unterhaltsam zu sein. Dieser Versuch ist sehr gelungen, finde ich. Kommissar Zufall habe ich hier nicht arbeiten sehen, der Weg zur Auflösung kommt natürlich rüber, vor allem eben weil mehrere kluge Köpfe daran gearbeitet haben und nicht nur einer oder zwei.

 

Fazit:

Hachja, ein tolles Buch nach zwei anderen tollen Büchern, das nenne ich mal ein Hattrick wie es im Buche steht ;-)

Jetzt mal weg von den Wortwitzen, ich hatte wirklich viel Spaß beim Lesen und bin sehr dankbar dafür, diese Gelegenheit dazu bekommen zu haben. Von mir bekommt das Buch insgesamt fünf Sterne und ebenfalls eine Leseempfehlung!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #184] Orangenträume

 

Titel: Orangenträume

Autor*in: Manuela Inusa

Erschienen in Deutschland: 2020

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice of Life, Drama, Romantik

Preis: € 9,99 [E-Book] | € 10,00 [Taschenbuch] | € 4,95 [Hörbuch]

Seiten: 432 Seiten

Sprache: Deutsch

ISBN: 9783734105630

Verlag: Blanvalet

 

Inhalt:

Wenn die Orangen in den Bäumen leuchten und die Sonne hoch am kalifornischen Himmel steht, ist es Zeit, sich zu verlieben ... Endlich ist für Lucinda die schönste Zeit des Jahres gekommen: Wie jeden Juli besuchen ihre drei besten Freundinnen sie auf ihrer geliebten Orangenfarm im sonnigen Kalifornien. Der Plan: Orangen pflücken, die Sonne genießen, in Erinnerungen schwelgen und über das Leben und die Liebe sprechen – da gibt es zum Beispiel Jonah, den attraktiven Lebensmittelhändler aus dem Nachbarort, mit dem Lucinda sich mehr als nur eine Liebelei vorstellen könnte. Doch Rosemary, Jennifer und Michelle wissen nicht, dass die Farm kaum noch Gewinn macht und Lucinda kurz vor der Pleite steht. Als sie den Freundinnen offenbart, dass dies wohl der letzte Orangensommer sein wird, sind alle entsetzt. Doch sie fassen einen Plan, die Farm zu retten ...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Um ehrlich zu sein, ich habe mir das Buch in erster Linie nur für die ABC-Challenge geholt, und weil es von der Beschreibung her interessant klang. Aber ohne die ABC-Challenge hätte ich es mir nicht so schnell geholt, sondern es auf meine Leseliste geschrieben und das dann erst in ein paar Jahren gemacht.

 

Aber egal, zurück zum Buch und meiner Meinung dazu. Ich wusste zwar anhand der Beschreibung, was mich erwarten würde, wurde dann aber doch überrascht, was sich in dem Buch alles verbergen würde. Die Geschichte spielt an dem Wochenende, an dem sie sich seit Jahren immer wieder treffen und zusammen eine schöne Zeit verbringen. Ehrlich gesagt hatte ich gedacht, dass es rein um die Rettung der Orangenfarm gehen würde, aber es ging dann doch noch weiter.

 

Der Anfang war ehrlich gesagt ein wenig schleppend, aber als dann alle so nacheinander angefangen haben, ihre Geheimnisse mit den anderen zu teilen und über ihre Probleme zu reden, da kam dann so richtig Fahrt in die Geschichte auf. Ich fand es interessant, dass jede von ihnen mit irgendeinem Problem zu kämpfen hatte, natürlich die eine mehr als die andere. Aber ich finde es auch super, dass sie gegenseitig auf sich schauen und sich Sorgen machen, wenn es einer von ihnen schlecht geht. Dass sie sich unterstützen und versuchen, der jeweils anderen bei ihrem Problem zu helfen. Am meisten hat mir Michelle leidgetan, die unter ihrem tyrannischen Mann leiden musste; wie auch unter der emotionalen Erpressung. Und dann gibt es noch den Schatten aus der Vergangenheit, der langsam über das Buch hinweg aufgedeckt wurde.

 

Wie es dann für die vier Freundinnen am Ende verlaufen ist, das hat mir gefallen. Es war nicht zu übertrieben, sondern schon halbwegs realistisch und ich habe mich gefreut, wie es für sie ausgegangen war. Immerhin waren das keine Kleinigkeiten, unter denen sie zu leiden haben. Es hat mir auch gezeigt, dass es wirklich hilft, über seine Probleme zu reden; und dass man keineswegs damit alleine ist. Wenn man die richtigen Menschen um sich herum hat, kann man darüber reden; und man merkt: Jeder, wirklich jeder hat so sein Päckchen zu tragen.

 

Das Buch war angenehm geschrieben und obwohl es der zweite Teil einer Reihe ist, macht das nichts. Man muss keinerlei Vorkenntnisse aus dem ersten Band haben, um das Buch hier genießen zu können, vor allem, da jedes Buch eine eigene, unabhängige Geschichte erzählt. Hier lag der Fokus auch auf der Romantik, aber nicht zu sehr, das hat mir auch gut gefallen. Oft liegt der Fokus bei solchen Büchern ja mehr auf der Romanze als auf das, was gerettet oder bewahrt werden soll; aber hier liegt der Fokus deutlich auf den vier Freundinnen und ihren Problemen. Hin und wieder gab es einen Perspektivwechsel, der mich verwirrt hat. Aber dafür war der Zeitsprung zwischen Gegenwart und Vergangenheit klar abgerenzt und gekennzeichnet. Das möchte ich dafür wieder loben am Buch.

 

Fazit:

Zwar hatte ich mir das Buch wie bereits erwähnt nur wegen der ABC-Challenge geholt bzw hauptsächlich, aber ich bin froh dabei über ein interessantes Buch gestoßen zu sein, bei dem ich viel Spaß beim Lesen hatte. Auch finde ich die Rezepte im Anschluss an die Geschichte klasse und ich kann mir vorstellen, dass ich sie irgendwann ausprobieren könnte. Schon beim Lesen klang das eine oder andere Orangen-Gericht sehr lecker; daher finde ich das mit den Rezepten als Extra echt klasse.

Von mir bekommt das Buch insgesamt fünf Sterne und eine Leseempfehlung!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #183] Star Wars: Republic Commando - Feindkontakt

 

Titel: Star Wars: Republic Commando - Feindkontakt

Autor*in: Karen Traviss

Erschienen in Deutschland: 2018

Originaltitel: Star Wars: Republic Commando: Hard Contact

Erschienen in den USA: 2018

Übersetzer*in: Jan Dinter

 

Weitere Informationen:

Genre: Science-Fiction, Action, Fantasy

Preis: € 15,00 [D] | € 15,50 [A]

Seiten: 315

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-8332-3627-3

Verlag: Panini Verlags GmbH

 

Inhalt:

Wo reguläre Truppen überfordert sind und Jedi-Ritter nicht in Frage kommen, werden die härtesten und besten Exemplare der republikanischen Klonarmee eingesetzt: die Republic Commandos. Speziell geschult für den Einsatz weiter hinter den feindlichen Linien, führen sie einen erbarmungslosen Krieg gegen die Widersacher der Republik. Eine Gruppe von vier Commandos wird von ihrer Einheit getrennt und ist ab sofort auf sich alleine gestellt. Mit Hilfe einer gestrandeten Jedi bahnen ssie sich ihren Weg durch Feindesland, in dem das Verderben hinter jeder Ecke lauert! Die Republic Commandos müssen einmal mehr unter Beweis stellen, aus welchem Holz sie geschnitzt sind ...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

So richtig tief bin ich in Star Wars nicht drin, noch nicht drin, wenn ich ehrlich bin. Hab von den Filmen nur Teil 1-4 gesehen, von der alten Originalreihe. Von den neuen habe ich noch gar keinen gesehen. Auch habe ich keinen Comic gelesen oder ne Serie dazu gesehen; oder davor einen Roman dazu gelesen. Dennoch möchte ich mich mehr mit dem ganzen SW-Universum beschäftigen. Am meisten interessieren mich die Klone und Sturmtruppler, daher war es auch kein Wunder, dass mich das Buch auf der Gamescom angesprochen hat. Zwar kam ich erst jetzt dazu, es zu lesen, aber das macht nichts. Das "Warten" hat sich gelohnt.

 

Ich hatte nicht wirklich eine Ahnung, was mich erwarten würde, abgesehen von dem, was auf dem Rückentext erwähnt wird, natürlich. Und als ich angefangen habe zu lesen, wusste ich, wie wenig ich wusste und wie viel ich noch zu lernen hatte. Also habe ich die vielen neuen Begriffe gegoogelt und aufgesaugt wie ein Schwamm. Aber ich wurde auch sehr gut unterhalten, das Buch spielt aufgrund der Trennung des Schwadrons (also der Vierergruppe) mit insgesamt drei Perspektiven, aus denen die Geschichte erzählt wird. Die dritte Perspektive gehört dem Antagonisten der Geschichte, dem Mandalorianer Hokan. Auch über ihn und sein Volk habe ich dadurch noch eine Menge lernen können.

 

Was mir am meisten gefallen hat, neben der Art, wie das Buch geschrieben wurde und wie spannend die Kämpfe waren, waren hauptsächlich zwei Dinge. Zum einen hat es mir gefallen, wie die Commandos auf jede Situation reagieren und sich sofort anpassen (müssen). Nicht immer läuft alles wie geschmiert, dennoch lassen sie sich davon nicht entmutigen, ob es nun an ihrer Programmierung liegt oder an dem Training, dass sie ihr gesamtes Leben lang schon haben.

Zum anderen hat mir die Interaktion zwischen den Commandos gefallen; wie auch mit der Jedi Etain. Man sieht hier eindeutig, dass hier zwei Welten aufeinandergeprallt sind, die sich einander bisher weder kannten, noch wirklich berührt hatten. Auch brachte es mich oft zum Nachdenken, dass Klone quasi als Wegwerfmaterial angesehen wird, wenn einer fällt, nicht so schlimm, es gibt ja noch zig andere von der Sorte. Dass die Einsätze nicht spurlos an ihnen vorbeigehen und ihnen der Verlust des eigenen Schwadrons nicht egal ist, sondern sie wie jeden anderen Mensch prägen kann.

 

Aber auch die technischen Details haben mir gefallen; was ihre Rüstungen alles können, womit sie alles ausgestattet sind und wozu sie alles in der Lage sind. Gut, ich weiß jetzt nicht, wie viel davon zum Beispiel normale Klonkrieger haben oder ARCs. Und natürlich auch die Jedikräfte von Etain, die waren natürlich auch ziemlich beeindruckend.

 

Fazit:

Ja, doch, ich hatte hier wieder richtig viel Spaß beim Lesen, was richtig gut getan hat, vor allem, nachdem ich mit ein paar Büchern zu kämpfen hatte, die eher so mittelmäßig waren, das raubt einem dann doch die Freude am Lesen :/

Das Buch hat es mir wieder zurückgegeben und dafür bin ich dem Buch dankbar. Könnte mir auch vorstellen, den Fortsetzungsband zu lesen, würde schon gerne erfahren, wie es mit den Charakteren weitergeht.

Zurück zu diesem Band hier, er bekommt von mir insgesamt fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #182] Eine Polin für Oma

 

Titel: Eine Polin für Oma

Autor*in: Ingeborg Haffert

Erschienen in Deutschland: 2014

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Sachbuch

Preis: € 16,99 [D] | € 17,50 [A]

Seiten: 252

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-430-20166-7

Verlag: Econ

 

Inhalt:

Immer mehr Angehörige wissen sich nicht anders zu helfen und heuern für ihre alten Eltern eine Pflegekraft aus Osteuropa an. Die Pflegekräfte arbeiten rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, für etwa 1000 Euro im Monat. Mehr als 200 000 Pflegebedürftige werden so bereits betreut, Tendenz steigend. Ingeborg Haffert hat Angehörige, polnische Pflegekräfte und Pflegebedürftige begleitet und berichtet von gravierenden Misständen und Problemen auf allen Seiten. Doch sie zeigt auch, wie sich der Pflege-Alltag durch einfache Grundregeln verbessern lässt, und liefert dazu konkrete Hilfsangebote.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier ist irgendwann als gebrauchtes Buch in meinen Besitz gewandert, aber wann und wie genau, kann ich heute nicht mehr sagen. Aber das ist auch nicht so wichtig. Auch wenn das Buch von 2014 ist, ist es noch lange nicht veraltet oder unaktuell. Gut, ich kenne mich nicht aus, was die Menge an polnischen Pflegekräften heute angeht, aber die Tatsache, dass immer mehr Menschen alt werden und auf Pflege angewiesen sind, steht ja nach wie vor im Raum. Nicht jeder kann das machen und/oder will das machen. Oder ist überhaupt dafür geeignet, psychisch/physisch. Überhaupt rückt ja die Themen Alterspflege wie Altersrente immer mehr ins Bewusstsein der Leute, aber so richtig getan hat sich da noch nichts.

 

Ich wusste vor dem Lesen des Buches nicht, dass man dann dafür Menschen aus dem Ausland, inbesondere Polen beschäftigt, was aber auch vermutlich daran liegen könnte, dass ich mich nicht mehr in einer solchen Pflegesituation befinde. Daher fand ich es zum einen interessant, dass es solche Angebote gibt; aber auch erschreckend, dass sie überhaupt in Anspruch genommen werden müssen. Altenheime und derartiges kann gerne mal für die Betroffenen zu teuer sein; oder die alten Menschen wollen verständlicherweise nicht aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden. Ich kann mir auch vorstellen, dass es je nach (geistiger) Krankheit, wie zum Beispiel Alzheimer, vielleicht auch gar nicht gut ist, wenn sich die Menschen neben all den Problemen, dei sie im Alltag haben, dann auch noch an eine neue Umgebung gewöhnen müssen. Und nicht jedes Kind kann sich um seine Verwandten kümmern oder hat keinen guten Draht zu ihnen, so dass das für den Nachwuchs auch gerne mal nicht mal in Frage kommt.

 

Aber ich fands auch erschreckend, dass polnische Menschen es in ihrer Heimat so schwer haben, Arbeit zu finden, wenn sie ein bestimmtes Alter erreicht haben. Oder wenn sie aus irgendwelchen unglücklichen Umständen zu Frührentnern werden und dann monatlich von 200/300 Euro leben müssten. Dass überhaupt die Notwendigkeit besteht, sich deshalb im Ausland eine derartige Arbeit suchen zu müssen, fand ich schon bedrückend.

 

Das Buch selbst fand ich sehr interessant, zumal hier wirklich auf alle Perspektiven der direkt Beteiligten eingegangen wird; man kann hier lesen, wie einzelne Personen als Vertreter erzählen, wie sie die Situationen erlebt haben. Man liest von der Tochter, die sich nicht anders zu helfen weiß und sich deshalb eine polnische Pflegekraft holt, die aber zu ihrem Schock und ihrer Scham ständig mit den Angriffen des Vaters zu kämpfen hat. Man liest von der Pflegekraft, die ihre Familien vermissen und entweder ein gutes Erlebnis haben - oder ein schreckliches. Je nach dem, wie mit der Pflegekraft umgegangen wird, wie ein zusätzliches Familienmitglied, wie eine professionelle Arbeitskraft oder wie eine Sklavin. Und man liest auch, wie sich die älteren Leute fühlen, wie es ist, sich auf eine fremde Person einzulassen und mit ihr den gemeinsamen Alltag gestalten zu können.

Ich fand es gut, dass man hier auch auf die verschiedenen Zusammenarbeitsmodelle eingegangen ist, sowohl auf die Schwarzarbeit, als auch die unterschiedlichen Vertragsarbeiten.

 

Im vierten und letzten Kapitel dagegen werden Alternativen aufgezeigt, wo es überall hakt und wo man noch nachbessern müsste, und auch, was getan werden müsste, damit die Situation für alle besser wäre. Ein fester Vertrag mit den gleichen Arbeitsrechten, die hier ein deutscher Mitarbeiter sonst auch hätte. Unterstützung für die polnische Pflegekraft, wie auch ein Deutschkurs und eine Pflegeausbildung, denn viele Damen werden mit einem Kleinbus aus Polen nach Deutschland gefahren, bekommen eine Ein-Tages-Schulungen und keinen Deutschkurs, müssen sich also die Sprache von Grund auf selbst beibringen. Im Alltag, während sie sich bereits um Oma oder Opa kümmern. Auch wird hier erwähnt, dass die Pflege in Filmen und Serien gerne mal etwas total einfaches dargestellt wird, was kaum Zeit frisst und weshalb die Pflegenden wohl viel Spaß und Freizeit haben. Denn manche Dame aus Polen berichtet, dass die Angehörigen ihnen noch zusätzliche Aufgaben aufbürden, weil "sie ja eh jeden Tag da sind" oder "gar nicht so viel zu tun hätten."

Natürlich gibt es dank Firmen wie FairCare oder Caritas24 auch Fälle, wo es besser läuft und die Pflegekräfte seltener ausgenutzt werden.

 

Fazit:

Um ehrlich zu sein, so richtige Gedanken, wie es bei mir später sein würde, habe ich mir noch nicht gemacht. Mir wäre es auch am liebsten, wenn ich im Alter so lange daheim bleiben könnte, wie es mir möglich ist; ansonsten eben ein betreutes Wohnen. Je nach dem, wie die Lage später aussieht. Heutzutage sind die Pflegekräfte ja an ihrer Belastungsgrenze, nicht erst seit Corona, aber es wurde damit noch einmal aufgedeckt. Ich fand das Buch unglaublich informativ und zeigt, dass es nicht nur die bösen Verwandten gibt, die Oma/Opa einfach in die Hände einer fremden Person abschieben. Es zeigt dagegen auf, wo es überall falsch läuft und wie man es besser machen könnte. Zeigt die verschiedenen Ursachen auf, wie es zu so einer Beschäftigung kommen kann.

Von mir bekommt das Buch insgesamt fünf Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #181] Die Champagnerkönigin

 

Titel: Die Champagnerkönigin

Autor*in: Katryn Berlinger

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Historisch, Drama, Hetero

Preis: € 4,99 [E-Book]

Seiten: 366 (Printausgabe)

Sprache: Deutsch

ISBN: 9783959527606

Verlag: Thalia Bücher GmbH

 

Inhalt:

Köstlich prickelnd garantiert er den vollkommenen Genuss - der Champagner, für den die Duharnais so berühmt sind. Um den makellosen Ruf ihrer Familie zu wahren, hat Amélie viel geopfert - und sogar einen Mann geheiratet, der so alt ist wie ihr Großvater, der gestrenge Patriarch der Champagner-Dynastie ... Doch nun ist sie nicht länger bereit, sich im goldenen Käfig einsperren zu lassen: Ganz auf sich allein gestellt reist Amélie nach St. Petersburg, um die prachtvolle Stadt der Zaren für die Duharnais' zu erobern. Doch in den feinen Salons ist man nicht nur vom perlenden Champagner begeistert, die schöne Französin bekommt ebenfalls viel Aufmerksamkeit - so auch von Fürst Alexander, auf dem ein dunkles Familiengeheimnis lastet ... …

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Auch das Buch hier hatte ich angefangen, weil ich den Buchstaben des Titels für die ABC-Challenge gebraucht habe. Und, weil mich die Beschreibung angesprochen hatte. Ich wollte einfach wissen, welche Opfer Amélie nun genau bringen musste, was sie alles in Russland erlebt und ob es sich für sie auszahlt.

 

Naja, leider war das Buch nicht so aufregend, wie ich es gedacht habe. Aber gut, von Anfang an. Die Familie hat Probleme, da ein Parasit sich durch ihre Weinhänge frisst und damit die Ernte auch langsam aber sicher ruiniert. Aber für neue Pflanzen ist kein Geld da. Also muss die Tochter mit einem reichen Mann verheiratet werden, damit sie mit dem Geld, dass er verspricht, das Familiengeschäft retten können. Dass sie das nicht möchte, interessiert keinen. Sie hat zwar einen Lover, aber der ist auch mehr son Hallodri, wie man besonders später feststellt. Er will die ganze Zeit mit ihr abhauen, geht dann aber später ohne sie, da sie ja zwischenzeitlich verheiratet wurde.

 

Es dauert ein bisschen lange, bis sie sich dann schließlich auf den Weg nach Russland macht, um dort ihren Wein verkaufen zu können. Auch hier hatte ich, wie beim letzten Buch das Problem, dass ich manche Namen nicht sofort auseinander halten konnte, aber später ging es dann. Da konnte ich mir dann merken, wer wer ist und was seine Rolle in dem Ganzen ist. Die Reise nach Russland war interessant ... aber auch seltsam. Zwar schafft es Amélie, ziemlich viele einflussreiche und vor allem reiche Leute für ihren Champagner zu begeistern, allerdings dreht es sich auch dauernd darum, welcher Champagner wie schmeckt und riecht; und überhaupt wird die ganze Zeit Alkohol getrunken. Dabei wird der Champagner stets in den Himmel gelobt. Gut, mir schmecken Champagner nicht, vielleicht kam es mir deshalb seltsam vor. Mir schmecken zum Beispiel Radler, aber ich würde nicht bei jeder Gelegenheit herumposaunen, wie unglaublich perlig oder lecker das Radler grad war. Ist vielleicht so ne Weingenießer-Sache.

 

Was die Liebesgeschichte angeht, kam ich da nicht so ganz mit. Sie sieht ihn nur kurz und ist schon schwerst verliebt. Ihm geht es genauso, aber wegen seiner Vergangenheit verschließt er sich total. Gut, sie ist zwangsverheiratet worden, gegen ihren Willen; und ich finde es gut, dass sie das am Ende klären können. Doch davor ... hat er sie ständig geprüft, ob sie es wert wäre oder ob sie nur eine Schlampe ist, die sich an jeden Mann hängt. Natürlich passieren seltsame Situationen, die sich leicht erklären lassen, aber nein, er schüttelt einfach mit dem Kopf, lässt sie stehen und entschuldigt sich dann später bei ihr. Das fand ich dagegen eher nervig.

 

Am Ende habe ich mich dann für sie gefreut, aber das war auch das einzige. Die Geschichte von ihr ist interessant und ich mag normal Slice of Life Geschichten, aber die hier war so unaufgeregt aufgebaut. Die meisten Charaktere stachen entweder nicht heraus oder, wenn sie es mal taten, dann unangenehm, wie Amélies Opa oder ihr Ehemann. Beides sture, alte Böcke, die meinen, die Welt dreht sich um sie und ihre Entscheidungen. Dann eben noch der Hallodri, in den sie zuerst verliebt ist und die ganzen Gäste, die Amélie bewirten und zu diversen Veranstaltungen einladen. Aber wenigstens hat Amélie sich hier austoben können, das habe ich ihr gegönnt.

Nur, so richtig hängen geblieben ist bei mir kein Charakter, also keiner, bei dem ich sagen würde: Ja, der oder die ist mein Lieblingscharakter.

 

Fazit:

Es war besser als das letzte Buch, aber jetzt auch nichts, was mich stark vom Hocker gerissen hat, wenn ich ehrlich bin. Hier ist mir wenigstens das Lesen ein bisschen leichter gefallen, aber ich war am Ende dann doch froh, als ich damit durch war. Wie es ohne die ABC-Challenge gewesen wäre? Ich glaub, es wäre nicht anders gewesen, da ich dem Buch vllt doch noch bis zum Schluss eine Chance geben wollte. Wie dem auch sei, von mir bekommt das Buch insgesamt drei Sterne.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #180] Italienische Verbrechen

 

Titel: Italienische Verbrechen

Autor*in: Alessandra Bach

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Krimi, Drama

Preis: € 4,99 [E-Book] | € 17,00 [Taschenbuch]

Seiten: 350 (Printausgabe)

Sprache: Deutsch

ISBN: 9783492989169

Verlag: Piper

 

Inhalt:

Der Lebemann Camillo Torrani möchte seine Villa am Gardasee renovieren. Die unverheiratete Bürgermeisterin Rossana, für die Camillo in der Öffentlichkeit den Vorzeigemann spielt, möchte die Villa ebenfalls in ihrem alten Glanz sehen. Denn das Örtchen Riva del Garda soll für die Sommersaison so attraktiv wie möglich sein. Blöd nur, dass sich ausgerechnet jetzt der Commissario Francesco Tedesco mit dem vier Jahre zurückliegenden mysteriösen Fall des verschwundenen Bürgermeisters beschäftigt. Und kaum stochert der Kommissar in alten Akten, schon geschieht ein Mord …

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ich muss zugeben, meine größte Absicht, dieses Buch zu lesen, war wegen der ABC-Challenge und die Tatsache, dass ich so gut wie kein Buch mit I als Anfangsbuchstaben auf meinem SuB habe. Das einzige Buch, dass dort mit einem I anfängt, ist allerdings ein dicker Schinken. Und da ich jetzt nicht mehr so viel Zeit habe, habe ich mich für das Buch hier entschieden. Natürlich nicht blind, ich hab mir vorher natürlich die Beschreibung durchgelesen. Sie klang nach einem interessanten Krimi, weshalb ich mir das Buch dann auf meinem Tolino gekauft habe. Aka ich habe es als E-Book geholt.

 

Naja, leider war das hier wieder einer der Fälle, bei denen ich sagen muss: Da war die Beschreibung besser, als es dann der tatsächliche Inhalt war. Zwar kommt man mit dem Prolog schnell zur Sache, aber danach wird es lange Zeit eher uninteressant. Genauer gesagt wird es nie so richtig spannend und man kann das Buch in zwei Teile aufteilen.

 

Der erste Teil, ich nenne ihn mal "Hausumbau-Arc" und es geht im Grunde fast nur darum. Camillo Torrani möchte, wie bereits im Inhalt erwähnt, seine Villa renovieren. Klar, damit hatte ich gerechnet. Dass diese ganze Sache jedoch die erste Buchhälfte in Beschlag nimmt, was dafür sorgt, dass der "Krimi-Arc" erst im zweiten Teil des Buches auftaucht bzw erst ab der zweiten Hälfte anfängt zu existieren. Nun, damit hatte ich nicht gerechnet. Man erfährt etwas über die Herkunft und Familien/Angehörigen der beiden Arbeiterinnen, die Camillo anheuert, aber das spielt danach keine Rolle mehr. Danach geht es lange nur noch um den Umbau; und die naive Schwärmerei einer der beiden. Dass das Ganze auf einem Missverständnis beruht, was lange Zeit keiner aufdecken will (um sie nicht zu verletzen?), macht es besonders nervig. So wird sie zu einem nervigen Teenie, der fast nichts anderes im Kopf hat und somit zu komischen Schlussfolgerungen kommt.

Zum Beispiel verteilt ein anderer Charakter Drohbriefe, sie jedoch denkt, dass es irgendwelche Exklusiveinladungen für ein Konzert ihres Schwarms sind. Zwar hilft das rein zufällig den Ermittlern, macht es aber nicht weniger seltsam und nervig. Sowas erwarte ich in einem Eberhoferroman oder einem von Iny Lorentz, aber sonst? Eher weniger.

 

Der Krimiteil war irgendwie nicht so spannend, wie ich gehofft hatte. Mit der Auflösung hatte ich nicht gerechnet, aber die passierte irgendwie einfach so. Total unaufregend. Klar, reale Ermittlungen haben nicht so viel an Spannung, wie es TV- oder Buchkrimis haben. Aber ganz ehrlich, wenn ich einen realistischen Krimifall lesen will, dann lese ich ein True Crime Buch. Bei einem Unterhaltungsroman zu einem fiktiven Verbrechen erhoffe ich mir dann doch etwas weniger Realismus und mehr Spannung.

 

Mit den Charakteren wurde ich auch nicht warm, mit keinem von ihnen. Irgendwie war es hier wieder eine graue Masse und ich hatte lange Probleme, Charaktere mit ähnlich klingenden Namen auseinander zu halten. Oft musste ich mich am Text entlanghangeln oder aus dem Kontext heraus erkennen, wer jetzt eigentlich grad gemeint war.

 

Was mich aber am meisten genervt hat, war der Aufbau der Geschichte. Normal finde ich es cool und interessant, wenn ein Buch aus mehreren Perspektiven besteht, wenn man die Geschichte aus mehreren Blickwinkeln verfolgen kann. Aber ich mag es auch, wenn diese gekennzeichnet werden. Ich weiß jetzt nicht, wie es bei der Printausgabe ist, ob es da einfacher zu erkennen ist, weil es da besser aufgebaut ist. Bei meinem E-Book ist es so, dass die Sicht von einem Charakter zu einem anderen einfach mit dem nächsten Absatz wechselt. Oft genug bin ich darüber gestolpert und habe mich gewundert, warum auf einmal etwas ganz anderes beschrieben wird oder im Fokus liegt also noch im Absatz davor. Oder ich habe mich gedanklich so auf die Story des Absatzes davor reinversetzt, dass mich der abrupte Szenen- und Personenwechsel rausgebracht hat. Was zusammen mit der Charakterverwechselung oft nicht so spaßig war.

 

Ich hätte es besser gefunden, wenn die ganzen Charakterwechsel irgendwie gekennzeichnet worden wären. Dann hätte es mich beim Lesen nicht so gestört. Einfach nur Absätze machen, und darauf hoffen, dass es der Leser kapiert, nein. Ich habe den Fehler zwar auch gemacht, aber habe ihn korrigiert. Und ich kann jetzt auch viel mehr verstehen, warum es jemanden nerven kann. Wobei es in meinem Fall "nur" eine Fanfiction war und kein Buch, welches man für Geld im Laden bekommen kann.

 

Das Einzige, was ich an dem Buch lustig fand, war, wenn ein bayerischer Begriff erklärt wurde, weil eine der beiden Handwerkerinnen aus Bayern kommt. Ich selbst komme auch aus Bayern, und klar, das Buch gibt es deutschlandweit. Dennoch fühlt man sich als Bayer seltsam, wenn man mitten im Lesetext einen Begriff aus dem eigenen Bundesland erklärt bekommt. Zumindest geht es mir so^^°

Da wäre ein Glossar am Ende des Buches auch irgendwo besser gewesen.

 

Fazit:

Dass ich das Buch trotzdem zuende gelesen habe, obwohl ich es durchwegt nur meh fand, lag zum einen daran, dass es mein Abendbuch war. Da gibt es wenig, dass mich ablenken kann und ich kann da auch nicht viel machen, als zu lesen, bevor es dann ins Reich der Träume geht. Zum anderen lag es daran, dass ich das Buch eben für die ABC-Challenge benötige und da habe ich mich dann einfach durchgekämpft. Unter anderen Umständen hätte ich das Buch vermutlich irgendwo abgebrochen. Von mir bekommt das Buch ingesamt zwei von fünf Sternen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #179] Vampire Academy - Blutsschwestern

 

Titel: Vampire Academy - Blutsschwestern

Autor*in: Richelle Mead

Erschienen in Deutschland: 2009

Originaltitel: Vampire Academy

Erschienen in den USA: 2007

Übersetzer*in: Michaela Link

 

Weitere Informationen:

Genre: Fantasy, Drama, Hetero

Preis: € 12,95 [D] | € 13,40 [A]

Seiten: 303

Sprache: Deutsch

ISBN: 978-3-8025-8201-1

Verlag: LYX, verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH

 

Inhalt:

St. Vladimir's ist eine Schule für junge Vampire. Auch Rose Hathaway - halb Mensch, halb Vampirin - wird hier zur Wächterin ausgebildet. Sie hofft, eines Tages ihrer besten Freundin Lissa zur Seite zu stehen, der letzten Überlebenden der Vampirfamilie Dragomir. Da kommt es zu einer Reihe merkwürdiger Vorfälle. Irgendjemand scheint es auf Lissas Leben abgesehen zu haben. Der Einzige, dem sich Rose anvertrauen kann, ist der attraktive Wächter Dimitri...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch hier habe ich vor mehreren Monaten aus einem Wanderpaket bekommen, allerdings kam ich erst jetzt dazu, es zu lesen. Bücher mit Vampieren interessieren mich hin und wieder, daher war ich auch neugierig, wie das hier sein wird. Die Reihe kannte ich vorher nicht, daher war ich auch recht froh, als ich dann beim Googeln herausfand, dass ich die ersten drei Bände in der Hand hatte. Später habe ich dann zwar noch die Auflistung im Buch selbst gefunden, aber mir ist es lieber, wenn auf dem Buch irgendwo außen (am besten auf dem Rücken) steht, das hier ist Band 1/2/3 usw.

 

Naja, genug zum Gemecker von den Verlagen, die sowas nicht machen können/wollen und zurück zum Buch selbst. Ich war erstmal ein bisschen überrascht, dass man am Anfang mit Wörtern konfrontiert wird, die aber sehr lange nicht erklärt werden. Das hat mich ein bisschen verwirrt, bis ich gesehen habe, dass es auf der Innenseite des Covers noch eine Inhaltszusammenfassung gibt, in welcher die Begriffe erklärt werden. Jetzt habe ich diese Zusammenfasssung aber erst gefunden, als ich in der Mitte des Buches war, denn die Stelle sehe ich mir nur sehr selten bei Büchern an... fand ich auch ein bisschen blöd gelöst. Später wurden die Begriffe dann in der Story erklärt, ein bisschen spät, aber lieber später als nie.

 

Ansonsten hat mir die Story gefallen. Anfangs wirkte sie ein bisschen so wie die ganzen Geschichten, die in High Schools spielen oder zumindest in so ähnlichen Schulen. Der Hauptcharkter bzw die Hauptcharakterin ist talentiert, aber macht nichts daraus. Sie kümmert sich nicht um Regeln oder andere Leute, ist dickköpfig und gerät deshalb gerne mal in Schwierigkeiten. Aber sie reflektiert ihr Verhalten nicht oder sehr spät und bekommt dafür irgendwann eine saftige Rechnung.

Ich dachte, Rose wäre genauso, doch je weiter ich im Buch kam, desto mehr wurde ich davon überzeugt, dass sie nicht so ist. Klar, Rose ist am Anfang so, wie ich sie beschrieben habe, aber sie lernt ihren falschen Stolz herunterzuschlucken und sich den schweren Aufgaben zu stellen, die man ihr so gibt. Sie trainiert hart, weil sie ihre beste Freundin um jeden Preis beschützen will. Also sie sagt es nicht nur, sie gibt sich auch wirklich Mühe dafür. Sie liest auch uralte Bücher und stellt Nachforschungen an, wodurch sie sich alles hart erarbeitet. Viele der Charaktere haben das Glück, dass ihnen einfach zufällig alles in den Schoß fällt, was sie brauchen, das Gefühl hatte ich hier nicht. Finde ich gut.

 

Womit ich so ein bisschen das Problem hatte, waren die vielen männlichen Charaktere, die irgendwie gleich wirkten. So wusste ich bei vielen Namen oft nicht mehr: Wer war das? Welche Rolle spielte der nochmal? Glaub, den einen oder anderen Charakter hätte man meiner Meinung nach streichen können, da sie mehr wie Füllmaterial wirkten. Also mir wäre es nicht aufgefallen, wenn sie gar nicht da gewesen wären.

 

Was die Romanze zwischen Rose und Dimitri angeht, ich finde es gut, wie sie entsteht, auf beiden Seiten. Es ist auch in meinen Augen stimmen, wie sich das Ganze (nicht) entwickelt und ich kann den Zwist, in dem besonders Dimitri deswegen steckt, total verstehen. Auch finde ich die Freundschaft zwischen Rose und Lissa super, da Rose nicht einfach nur alles abnickt, weil BFF, sondern auch mal sagt, wenns irgendwo brennt. Anfangs handelt sie ein bisschen dumm, aber auch hier lernt sie dazu. Man sieht hier wirklich Characterdevelopment bei ihr, in einem angenehmen Tempo. Und sie lernt auch, welchen Leuten sie trauen kann und welchen nicht.

 

Was den Plottwist angeht, den habe ich wirklich nicht kommen sehen, aber so im Nachhinein machte es dann schon Sinn für mich. Es wurde dann auch richtig spannend und man sieht dann auch den realistischen Trainingsfortschritt von Rose. Nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel. Sie ist trotz ihres Talents nicht auf einmal eine Killer-Kampfmaschine geworden, wie denn auch, wenn ihr zwei Jahre Training fehlen? Aber man merkt, dass sie überhaupt Training hatte und man merkt auch hier, wie sehr sie sich zu ihrer Anfangsversion positiv verändert hat.

 

Fazit:

Ich muss zugeben, das Buch wurde erst ab der Mitte herum wirklich interesant für mich, davor war es einfach nur "ganz ok". Aber als sich dann Rose weiterentwickelt hat und auch die Story immer enger wurde, hatte ich richtig viel Spaß beim Lesen. Ich bin froh, dass ich noch die nächsten zwei Bände hier habe, dann kann ich bei der nächsten Gelegenheit weiterlesen und sehen, wie das Ganze ausgehen wird. Gut, die restlichen Bände werde ich mir irgendwo beschaffen müssen, aber das eilt nicht.

Von mir bekommt das Buch insgesamt 4 Sterne und eine Leseempfehlung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #178] Vom Glück zu dritt

 

Titel: Vom Glück zu dritt

Autor*in: Helena Wagenschütz

Erschienen in Deutschland: 2022

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Romantik, Hetero, Slice of Life

Preis: € 5,90

Seiten: 302

Sprache: Deutsch

ISBN: 9783962153946

Verlag: Edel Elements - Ein Verlag der Edel Verlagsgruppe

 

 

Inhalt:

Das bis dahin ruhige Leben von Steuerberater Orlando wird gründlich durcheinandergewirbelt: Er verliebt sich an nur einem Tag in zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Während die sensible, verträumte Limona seine kreative Seite zum Klingen bringt, spricht Sabina, die clevere und witzige Maklerin, alles in ihm an, was er im beruflichen und gesellschaftlichen Leben schätzt. Orlando steht vor einer folgenschweren Entscheidung, die sein Leben von Grund auf verändern wird.

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Das Buch habe ich vor mehreren Monaten rum bekommen, weiß nicht mehr, ob ich es mal aus nem Newsletter geschenkt bekommen hatte oder ob ich es mir selbst gekauft habe ... jedenfalls, das E-Book lag schon mehrere Monate auf meinem Tolino herum. Und da ich jetzt vermehrt Bücher lese, deren Anfangsbuchstaben mir noch bei der ABC-Challenge fehlen, habe ich mich dazu entschieden, es zu lesen. Zumal ich die letzten Tage unterwegs war und da E-Books viel praktischer sind.

 

Ok, gut, normal ist es ja bei Liebesdreiecken, dass sich die unentschlossene Person irgendwann zwischen einer der beiden entscheiden muss. Manchmal bemerkt die Person, dass er A romantisch liebt und B eher wie eine Schwester oder einen Bruder. Oder B verliebt sich neu, sodass es nicht so schlimm ist, wenn sich Person für A entscheidet. Oder der Autor killt einfach einen der beiden, damit Person sich nicht entscheiden muss.

Hier war ich echt gespannt und neugierig, wie sich Orlando wohl entscheiden wird. Nur für Limona oder Sabina? Oder für beide? Vllt für keine? Das wollte ich dann wissen.

 

Der Aufbau ist ein wenig durcheinander, aber man kommt da dennoch recht schnell mit. Ich finde es gut, dass hier nicht nur Orlandos Perspektive gezeigt wird, sondern auch die von Sabina, Limona und einem anderen wichtigen Charakter, der einen ziemlich starken Einfluss auf die Story hat. Lange Zeit war ich mir nicht sicher, wie ich über den Charakter denken soll, aber wie es am Ende dann gelöst wurde, hat mir gut gefallen. Viel möchte ich über das Ende nicht verraten, aber ich denke, es hätte für niemanden besser laufen. Zumindest hat jeder und jede das Ende bekommen, dass er oder sie am Ende verdient hat.

Auch ist das Ende ein wenig anders, als wie man es vielleicht gewohnt ist, aber ich finde es gut.

 

Es ist zwar einer dieser typischen Geschichten, wo man vieles hätte vermeiden können, wenn die betroffenen Charaktere miteinander offen geredet hätten, aber ja, dann wäre es ja nicht zu dem ganzen Aufbau und dem Drama gekommen^^°

Ich fühlte mich die ganze Zeit unterhalten und hatte ein bestimmtes Ende im Kopf, weil für mich alles darauf hingedeutet hatte. Dementsprechend war ich überrascht, als es nicht dazu gekommen ist.

 

Der Schreibstil war zwar hier und ein wenig verwirrend, aber nach ein wenig Eingewöhnungszeit konnte ich das Buch dann verschlingen, wann immer ich zum Lesen gekommen bin.

 

Fazit:

Ja, doch, das Buch hat mir gut gefallen, zwar hat es sich hier und ein wenig gezogen, aber im Großen und Ganzen hat mir das Buch gefallen. Die Charaktere sind so gut wie alle symphatisch und nachvollziehbar. Auch wird mit ersten Themen respektvoll umgegangen und ich fand auch die POVs der Charaktere sehr interessant. Von mir bekommt das Buch insgesamt vier Sterne und wenn mein SUB mal etwas kleiner geworden ist (bzw deutlich kleiner), will ich mich mal nach mehr Büchern zu den Themen umsehen. Aber vor 2024 wird damit vermutlich nichts werden^^°

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen

[Rezension #177] Hab' keine Angst mein Mädchen

 

Titel: Hab' keine Angst mein Mädchen

Autor*in: Sigrid Hunold-Reime

Erschienen in Deutschland: 2013

Originaltitel: -

Erschienen in -: -

Übersetzer*in: -

 

Weitere Informationen:

Genre: Slice of Life, Mystery

Preis: € 5,90

Seiten: 274

Sprache: Deutsch

ISBN:978-3839213476

Verlag: Ursprünglich Gmeiner-Verlag, das hier ist eine genehmigte Lizenzausgabe des Verlages EDITIONNOVA GmbH

 

Inhalt:

Michelle kommt nicht über den Tod ihrer Schwester hinweg und überlässt nichts mehr dem Zufall. Sie plant ihr Leben bis hin zur Partnerwahl und der Geburt der zwei Kinder. Um sie zur Besinnung zu bringen, verzaubert sie die Freundin ihrer Mutter: Im Körper einer alten Frau wird sie zur Ruhe gezwungen. Aber der Zauber hat seine Tücken. Michelle landet in einem Pflegeheim für Demenzkranke. Dort lernt sie die 82-jährige Magdalene kennen. Die will den Mörder ihres Mannes stellen. Michelle flüchtet mit ihr ...

 

Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):

Ok, ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich hier erwartet habe. Ich habe das Buch vor mehreren Wochen im Woolworth für zwei Euro bekommen und ich habe ehrlich gesagt bisher kaum bis gar keine guten Erfahrungen mit Büchern gemacht, die ich dort gekauft habe. Also nicht Woolworth speziell, sondern so Billig-Ramschläden an sich. Die meisten Billigbücher habe ich damals beim Kik gekauft und bin so gut wie immer enttäuscht worden. Naja, ich dachte mir, anderer Laden, vielleicht habe ich ja dann mehr Glück?

 

Spoiler: Nein, hatte ich nicht. Die Beschreibung hinten auf dem Buchrücken klang schon ziemlich schräg, als ob das Buch nicht genau wüsste, was es sein möchte oder in welchem Genre es sich zugehörig fühlt. Die erste Hälfte klingt nach Magie, Mystery; doch der Teil mit Magdalena klingt, als würde der Roman von Mystery zu Krimi rutschen. Ich fand, dass das ziemlich seltsam klingt, aber ich wollte mich darauf einlassen und schauen, wie das Ganze sich denn entwickelt. Zwar fand ich, dass der Krimiteil etwas unpassend klang, überflüssig, aber ich dachte mir auch, wenn es gut gemacht ist, warum nicht?

 

Wieder Spoiler: Nein, ist es nicht. Anstatt dass man aus den zwei verschiedenen Zutaten einen interessanten Kuchen gemacht hätte, kam ein komischer Brei raus, der nach nichts besonderem schmeckt und selbst nach dem Backen nichts gutes ist.

Man wird recht schnell in die Story geworfen und zusammen mit Michelle mit der Tatsache konfrontiert, dass die Freundin der Mutter angeblich einen Zauber ausgesprochen hat. Nun ja, der Leser, Michelle kann es lange nicht verstehen. Zwar ist sie von einer Sekunde auf die nächste in dem Körper einer alten Frau und alle können das sehen, nur sie nicht. Sie selbst hat nur die körperlichen Gebrechen, die Schmerzen und sie ist schnell erschöpft, aber wenn sie in den Spiegel sieht, sieht sie immer noch ihr 40jähriges Ich und nicht die 84jährige, die sie jetzt sein sollte. Oft genug findet sie eine Erklärung, warum gerade ihre Sicht so schlecht ist oder ihre Beine so schmerzen, was irgendwann recht nervig wird. Es wäre besser gewesen, hätte sich ihr Aussehen auch für sie verändert, dann hätte sie die Verwandlung schneller kapiert und damit arbeiten können.

So entsteht nur viel Verwirrung, die irgendwann total nervig ist.

 

Überhaupt ist die Story ziemlich verwirrend: Ist sie jetzt durch die Zeit gereist oder nicht? Am Ende wird gesagt, nein, du bist einfach nur älter gemacht worden Michelle, aber alles ist so gleich wie vorher. Würde auch erklären, warum Magdalena noch immer auf ihrer Couch hockt, nachdem der Zauber vorbei ist. Doch warum war die Wohnung dann optisch anders? Wo kamen die erwachsenen Kinder her? Wurden die auch alle älter gemacht? Es gibt im gesamten Buch keine Erklärung und als Leser einfach nur verwirrt in der Ecke zurückgelassen. Total nervig.

 

Was auch seltsam ist, ist der Fall rund um Magdalenas Mann. Ich dachte, er wäre erschossen worden oder vergiftet. Aber nein, er wurde mit seiner Spinnenphobie umgebracht. Sie ist zwar dank eines geheimen Fensters eine Zeugin, aber der böse Neffe hat die Sanitäter lockerflockig davon überzeugen können, dass es nur ein Unfall war und dass Magdalena Alzheimer hätte. Dass das so einfach gehen soll, kann ich mir nicht vorstellen. Jedenfalls gibt es leider keine Beweise dafür, dass der Neffe es getan hat und so kommt Michelle auf die einzige Lösung: Magie regelt es! Sie bittet die Freundin der Mutter, den Neffen zu verzaubern, damit er glaubt, er hätte kein Geld mehr auf dem Konto und wäre beraubt worden. Am Ende sorgt sie damit sogar, dass er in der Geschlossenen enden wird und da es ein Zauber ist, den nur der Verzauberte lösen kann (?), wird es auch für ihn keine Heilung geben. Ganz ehrlich, ich habe keine Ahnung, was ich davon halten soll.

 

Was ich weiß, ist, dass dieser Teil mit dem Mord und dem Neffen so absurd ist, das hätte man auch weglassen können, und es hätte wenig in der Story gefehlt. Höchstens der Teil, warum Magdalena mit Michelle überhaupt flieht, aber man könnte auch sagen, sie hat Mitleid mit Michelle oder keine Lust auf den Ort, an dem sie abgeschoben wurden und hilft ihr deshalb bei der Flucht.

Was man auch ruhig hätte weglassen können, sind die komischen Interviews, die es am Ende jedes Kapitels gab. Ich dachte zuerst, das wäre die Meinung der Protagonistin über das Thema Älter werden, aber ich hab dann irgendwann gemerkt, dass hier irgendwelche Leute dazu befragt wurden. Hat mich in den ersten Kapitel immer wieder rausgebracht und sie hatten auch absolut keinen Mehrwert für die Geschichte. Also wirklich keinen.

 

Was auch ein bisschen genervt hat, war Michelles Hintergrundgeschichte und was da alles passiert ist, kam mir auch ein bisschen zu viel vor, aber der Teil hatte wenigstens einen ziemlich großen Bezug auf die Geschichte. Bzw spielte dafür eine sehr, sehr große Rolle.

 

Fazit:

Jetzt stellt sich natürlich die Frage: Warum habe ich das Buch gelesen? Hatte ich gehofft, dass es besser wird? Wollte ich wissen, ob und wie Michelle den Zauber lösen kann? Irgendwie schon, ja. Aber der größte Grund, warum ich das Buch nicht abgebrochen habe, ist, dass ich für meine ABC-Challenge noch ein Buch brauche, dessen Titel mit H anfängt. Hätte ich das bereits, hätte ich das Buch vermutlich eher abgebrochen. Das und die Tatsache, dass es recht dünn ist und man recht schnell durchkommt, haben dem Buch geholfen.

Von mir bekommt es insgesamt zwei Sterne und es ist mir eine weitere Lektion, in Billig-Ramschläden einfach die Finger von den Büchern zu lassen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle:

Foto: Selbst geschossen


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