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NaNoWriMo

Autor:  Schreiberliene
Zweitausend Worte.
2000.
Zwei Nullnullnull.

So viel ist das doch gar nicht, richtig??

Und trotzdem: Da ist man mal zwei Tage nicht fit, und schon sind es sechstausend.
6000.
Sechs Nullnullnull.

Das ist dann schon mehr.

Und dann schreibt man auch noch tausende Worte für Proseminare und Vorlesungen, und schon kommt es einem so vor, als sei alles viel zu viel.

Aber für heute...
Für heute sind es nur noch Zweitausend Worte.
2000.
Zwei Nullnullnull.

Und das krieg ich hin.

Die Dusche schlägt zurück?

Autor:  Schreiberliene
Kaum zu glauben, aber ich habe wieder einen Weg gefunden, weitestgehend ohne Internetverbindung zu sein:

Man lasse seinen Laptop in der neuen Wohnung und stelle das erst nach drei Stunden Fahrt zurück fest. Dann nach Möglichkeit die Festplatte des PC der Mutter auf mysteriöse Weise vernichten und voilá - kein Internet bis zum 5.10.. Nur, falls sich jemand gefragt haben sollte, warum ich wieder abgetaucht bin...

Die "Hands of doom" sind zurück.

Muhahahaha.

Und ich schlafe in der Dusche...

Autor:  Schreiberliene
Ne, so schlimm isset noch net. Aber mein Computer und das Internet vertragen sich mal wieder nicht, und das schränkt mich doch sehr ein.
Um es kurz zu machen bevor ich wieder weg bin:

Ich bin, mal wieder, kurzzeitig von der modernen Welt abgeschnitten. Keine Ahnung, für wie lang genau, aber ich hoffe, dass sich das Problem, was auch immer es sein möge, schnell beheben lässt.

Sorry für alle Verspätungen, die da sein mögen, ich werde versuchen, zumindest die Handelsgeschichte ins Netz zu kriegen. Irgendwie. [Pathetisches Selbstmitleid] Und wenn ich dabei draufgehen sollte![/Pathetisches Selbstmitleid]

Spüre ich langsam eine gewisse Feindlichkeit technischer Geräte meiner Person gegenüber?
Ja.
Lasse ich mich unterkriegen?
NEIN, DENN ICH HABE DYNAMIT, HARHARHAR!

Alles Gute,

Anna

Nichts zu sagen - aber das gründlich!

Autor:  Schreiberliene
Ja ne, is klar. Computer kaputt, selber kaputt, mit Wehleidigkeit gestraft und unglaublich abgestoßen vom eigenen Steckbrief; was bleibt da anderes übrig als mit einem ranzigen Eee ins Internet zu gehen, auf dem momentan nicht einmal Word läuft, spontan eine auf Neudeutsch Makeover genannte Aktion durchzuführen und zwei Stunden später festzustellen, dass man den Mist mit dem Formatieren noch immer nicht auf dem Kasten hat?
Naja, zumindest reihe ich mich mit diesem absolut sinnlosen, mitleidheischenden Weblogeintrag nicht nur in die holden Reihen der egozentrischen Blogger ein, für die das eigene Leben, insbesondere Mahlzeiten und Streitereien, zum Happening des Tages werden, sondern passe mich der Gesellschaft in ihrer ausdrucksstarken Ausdruckslosigkeit an. Ob ich mehr zu dem Thema sagen will? Ne, natürlich nicht, da würde ich mich doch glatt selbst kontradiktieren.

Gegen derartige Entfremdung und Sinnleere hilft dann hoffentlich noch Divine Comedy...


Oh, ne. Geht nicht, Mr. Laptop is ja nicht mehr...



Freude schöner Götterfunken.
Aber so richtig.

ABITUR!!!

Autor:  Schreiberliene
Man wagt es kaum auszusprechen, aber mit der endgültigen Notenbekanntgabe ist es offiziell abgeschlossen, das Kapitel Schule. Ohne Nachprüfung.
Und die erwartete Nostalgie bleibt aus, kein Schmerz, kein Wehmut, nur Freiheit, Freiheit, Freiheit.

Freiheit von den Prüfungen, die nur Dinge abfragen, die selbst Leute wüssten, die nie im Unterricht saßen. (Nun gut, Geschi sei hier ausgenommen.)
Freiheit von den wandelnden Klischees, den Barbies und kichernden Monstern meiner Stufe.
Freiheit von idiotischen Fakten, die man in zwei Jahren so oder so verdrängt hat.
Freiheit vom Sietzen der fachfremden Idioten und inkompetenten Lehrern, von Neid, Intriegen und Kleinkindergehabe.
Freiheit, Freiheit, Freiheit!

Und dann ist es auch egal, ob im Endeffekt drei lächerliche Punkte fehlen, ob ein Punkt mehr pro Halbjahr in Mathe einen Unterschied gemacht hätten - wen interessiert das überhaupt? War doch eh alles nur für's Ego, und das ist so oder so groß genug.

Schule war eigentlich ganz lustig. Aber jetzt, wo ich endlich durch bin, will das Dauergrinsen mich einfach nicht mehr verlassen.

Ich weiß, meine Freude ist für die meisten nicht nachvollziehbar, aber:

YEAH! Ich könnte ununterbrochen Jubeln. Tu ich auch. Fast. Bis auf die Zeit, in der ich trinke...
Aber hey, ich hab es mir ja auch verdient.

Keine Ahnung, warum das so einen Unterschied macht, dass man die Ergebnisse jetzt in den Händen hält - aber es macht einen! Ich geh gleich mal nachschauen, ob es ein Item Abi 09 gibt.

Im Grunde - wen interessierts? Freut euch und hebt die Tassen; es gibt keine Prüfungen mehr. (Bis zum Studium...)

Das Leben ist doch schön, wenn man sich auch über die kleinen Dinge des Lebens freut.

Gedanken eines Moments

Autor:  Schreiberliene

Tage wie dieser...

Graue Wolken verhingen den düsteren Himmel, die Spitzen der Bäume in meinem Gesichtfeld wurden hin- und hergerissen, das Stromkabel schlug leicht aus und das Haus ächzt mit seiner jahrhundertealten Schwerfälligkeit. Regen prasselte unaufhörlich auf ein  Dachfenster, durch das ein difuses Licht auf die Empore fiel.

Dort sitze ich nun, und frage mich, wo das ganze Wasser geblieben ist.

Weiße Wolken werden von der untergehenden Sonne bestrahlt, die Kronen der Bäume reichen gerade noch in den Ausschnitt der Welt, der mir geblieben ist und ein Stromkabel zieht sich quer durch die Luft. Es ist kalt, denn durch die kleinen Öffnungen in der Wand, die gerade erst errichtet wurde, dringt die Herbstkühle zu mir hinauf. Der Ofen ist erloschen, das Feuer ausgebrannt.

Wie ich.

Tausend Tage wie dieser hier, gleiches Muster, gleiche Zeit, alles stur wie nach Plan. Tausend Stunden, alleine verbracht vor dem Fenster, tausend Blicke, die den selben Gedanken wie immer folgten, tausend kleine Abweichungen, die immer gleich sind und waren. Tausend unnütze, selbstmitleidige Tränen, tausend kleine Schmerze, die an mir nagen. Tausend aus der Ferne miterlebte Streite, tausend Vorwürfe, tausend falsche Lösungen. Tausend Worte ohne Sinn und Verstand, tausend Sätze, die nicht sagen, was sie meinen. Tausend Ruhen vor dem Sturm, tausend drohende Spannungen, tausend Stürme. 

All dies hat mich innerlich leergefressen, scheinbar nur eine Hülle zurückgelassen, die nicht mehr taugt. Zurückgelassen, alleine, selbstmitleidig und jammernd. Was zurückgelassen wurde? Nicht nur das "Ich", mein "wir" nahm man auch gleich mit, mein "Gemeinsam", mein "Vertrauter" und nebenbei gleich mein "Hoffen". Zurückgelassen hat man alles, was keiner Pflege bedarf, oder was mit einem minimum an Anstrengung bleibt. Man nahm mir einen Teil vom "Sein".  

Ohne dass es jemand merkte.

Ohne dass es jemand sah.

Ohne dass es jemand hörte.

Ohne dass es jemand befohlen hatte.

Wortlos.

Wortlos ist es verschwunden und hat mich mit tausenden von Wörtern allein gelassen, die alle nicht sagen, was sie sollen, nicht zeigen, was das "Wollen" in mir noch will. Taub, stumm, mit zugenähten Augen und eingehüllt in eine dichte Lage von Lügen und Lärm muss ich warten, den blicklosen Blick in die Wolken gerichtet, die stumme Stimme in einem unhörbaren, kreischenden Schrei erhoben, mit von sinnlosen Worten verstopften Ohren nach der Antwort lauschend.

Mich selbst bemitleidend, wissend, dass es vielen so geht.

Zu vielen.

Doch hier bin ich, machtlos, kraftlos, hoffnungslos. Und ich sehe mich. Mich auf der in ein langsam verblassendes Licht getauchten Empore, den Blick aus dem Fenster gerichtet, auf ein kleines, immergleiches und einer ständigen Wandlung unterzogenes Stück Welt . Redend, schneller als die anderen, lachend, lauter als die anderen, laufend, weiter als die anderen, und doch stumm und lahm. Schreiend, doch im Grunde nichts sagend.

Eigendlich immer noch wortlos ob der harten Worte, die auf der Kriegsfront, eine Etage tiefer, hin und hergeworfen werden.

La dolce Vita!

Autor:  Schreiberliene
Gerade aus Rom zurück, heute wieder hin!
Und weitere zehn Tage Urlaub....
*freu*

Austausch!

Autor:  Schreiberliene
Für alle, die sich über meine Abwesenheit wundern- ich bin in Rom! Eine Woche Austausch, wird sicher klasse...
Wenn ich wieder zurück bin, mehr davon!

Tot und Leben, 2.2.05, 21.58 - Gedanken

Autor:  Schreiberliene
Tage wie diesen sollte es nicht geben.
Tage, die die gesamte Welt aus ihren Angeln heben, meiner Welt abrupt ein sichtbares Ende setzen, obwohl sie doch weitergeht.
Tage, an denen die schlechten Nachichten kein Ende nehmen wollen, an denen man nicht zur Ruhe kommt, unablässig weinen kann- und es doch nicht tut, weil die Realität entrückt scheint, verschoben.
Tage, an denen zwei Menschen, Mutter und Tochter in der Küche stehen und lachen, Tränen in den Augen und doch genau wissen, dass sie nicht bemerken dürfen, wie dem Anderen das salzige Wasser über die Wangen läuft, soll die Realität bestand haben- eine Realität, die längst korrigiert worden ist.
Tage, die mit einem Paar Handschellen beginnen und mit der Gewissheit des baldigen, immer anwesenden Todes enden.
Eben Tage wie dieser, die mehr bringen, als ein Mensch fassen kann.
Vielleicht stirbt mein Vater nicht.
Vielleicht überlebt er diese Nacht und diejenigen, die folgen müssen, bevor entwarnung gegeben werden kann, vielleicht kommt kein Rückfall, der alles wieder über den Haufen wirft.
Trotzdem weiß ich nun mit schmerzlicher klarheit, dass er nicht endlos lebt, und dass das Ende bedrohlich nah ist.
ich weiß, dass er jetzt, in diesem Moment im Klinikum liegt, umgeben von den vielen piependen Maschinen, die unablässig verkünden, dass sein Herz noch schlägt, dass es noch nicht zu spät ist- jeden Moment aber soweit sein kann.
Ich höre die Stimme meiner Mutter, die mit ihrem Vater spricht, über den Herzinfarkt meines Erzeugers und über den unverhofft festgestellten, nicht heilbaren Krebs ihrer Mutter, höre ihr Lachen, dass zeitgleich mit einigen Tränen hervorqillt.
Und ich selbst weiß nicht, wer festgelegt hat, dass meine Großmutter in spätestend fünf Jahren sterben wird, langsam, schleichend, während ihre Knochen langsam aber sicher zerstört werden, weiß nicht, womit die rüstige, bissige alte Dame, die bestimmt noch eine halbe Ewigkeit gelebt hätte, das verdient hat.
Ich spüre nur, wie hilflos wir alle sind, wie nah der Tot uns allen doch in jeder Sekunde unseres lebens steht und das auch ich irgendwann sterben werde.
Ich kenne Leute, die sagen, sie fürchten sich nicht vor dem Tod.
Ich tue es, und ich bange für die Menschen, die ihm scheinbar näher sind als ich, und die irgendwann eine nicht zu füllende Lücke in meinem leben hinterlassen werden- Egal ob heute, morgen oder in ein paar Jahren.
Und doch versuche ich immernoch, die Realität zu verdrängen, zu vergessen, wie vergänglich der Menschliche Körper ist, wie ungewiss der Verbleib der Seele oder deren existens und noch während meine Finger, auch nur um mich abzulenken, über die schwarze Tastatur gleiten, versuche ich verzweifelt, nicht zu verzweifeln und mich auf etwas zu konzentrieren, dass für mich eigendlich unwichtig ist:
Dieser Text.
ich muss immer daran denken, dass mein Vater, wäre er da gewesen, wo er sein wollte, wäre er in sein Heimatland gefahren, diesen infarkt mit sicherheit nicht überlebt hätte- und es macht mir Angst.
Es macht mir Angst, dass dieser kauzige alte mann, der immer Recht haben will, der nie nachgibt und mit dem ich unzählige Male debattiert habe, nun hilflos und krank ist,und, obwohl es sich seltsam anhört, am Rande des Abgrundes schwebt.
Es macht mir Angst, dass eine Frau, die gesundheitsbewusst, sportlich und entspannt lebt, bald sterben muss, weil ein paar dumme Abwehrzellen ihre Arbeit nicht wirklich machen wollten- kann das denn bei jedem so sein?
Ich will nicht wissen, wie sterblich ich bin, und ich will nicht, das die Leute um mich herum sterben, mich alleine lassen- aber was kann ich tun?
Ich stehe alleine, unendlich klein, winzig, kaum vorhanden vor einem riesigen Wunderwerk, dass sich Leben nennt und weiß, dass ein kleiner Windstoß es zerstören kann.

Busfahren leicht gemacht- lektion 1: Klingelzeichen

Autor:  Schreiberliene
Kennen wir es nicht alle?
Da klingelt man, ohne etwas Böses im Sinn, eine Minute vor der Haltestelle , um dem Haltewunsch Ausdruck zu verleihen und wird prompt zur Sau gemacht.
Grund dafür war ein kleines, äußerst liebreizendes Gör, das unbedingt selbst den roten Knopf betätigen und gleich darauf den Piepton hören wollte, und ich, die ich, bösartig wie ich eben bin, hatte es ihr einfach vorweggenommen.
Obwohl ich mir einer überwältigenden Schuld bewusst war, stand ich auf und zog mir meinen Mantel- ich erwähnte ja schon das es bei uns sehr kalt ist- über, um dieses Antike und leider äußerst ungepflegte Gefährt schnellstens zu verlassen.
Der Busfahrer, der mich nun seit ungefähr vier Jahren hin- und herkutschiert, warf mir den für ihn so typisch misstrauisch-schlechtgelaunten Blick zu, der diesmal aber noch ein wenig Schadenfreude zu beinhalten schien, und fuhr ungerührt an der Haltebucht vorbei.
Erstaund hingen meine Augen an der Kirche, an der ich nun stehen sollte, die aber seltsamerweise immer weiter in die Ferne zu rücken schien, und das hämische Lachen eines Klassenkameraden riss mich aus meiner Erstarrung.
Leicht irritiert wieß ich den Fahrer darauf hin, dass er doch bitte halten möge, doch er klärte mich mit einem letzten, verächtlichen Blick darüber auf, dass ich nicht geklingelt hätte.
Nun, hier muss eingeführt werden, dass ich eine Rebellin mit äußerst starkem Wiederspruchsgeist bin, und so erwiederte ich, nun ob der mir unangemessen erscheinenden Zurechtweisung leicht gereizt, dass ich sehrwohl geklingelt hätte.
Nach einem kurzen Wortwechsel wurde mir kurzerhand der Mund verboten, sodass ich mich perplex auf den weichen, verstaubten Bussitz fallen ließ.
Der Eine oder Andere wird nun denken, dass das ziemlich viel Getue um eine Bushaltestelle ist, doch ich wohne in Kalterherberg, sprich:
Zu Fuß braucht man von einer Haltestelle zu anderen eine gute halbe Stunde, und auch der Bus, der ja nur mit dreißig durch die Ortschaft braust, benötigt seine Zeit.
Außerdem will mir partout nicht in den Kopf, dass sich zehn bis zwölf Menschen synchron einen Klingellaut einbilden und nur der Fahrer von dieser seltsamen Krankheit verschont bleibt.
Dennoch beschloss ich, meinem altbekannten Fahrer einen noch mieser gelaunten Tag zu gönnen und klingelte nun für die nächste Haltestelle.
Zuerst registrierte ich das Schild mit der Aufschrift "Gut Heistert" nicht so recht, doch dann wurde mir das unmögliche bewusst:
Wir waren erneut an meiner Haltestelle vorbeigerauscht!
Für eine Sekunde überlegte ich mir, ob es ratsam wäre, wegen meiner anscheinend anhaltenden psychischen Schäden in Therapie zu gehen, doch dass fassungslose und äußerst belustigte Kicher meiner Mitfahrer belehrten mich eines besseren.
Laut, doch in keinster weise agressiv machte ich den Fahrer darauf aufmerksam, dass er hätte halten müssen, diesmal hätte ich doch wohl auch für ihn sicht- und hörbar geklingelt?
Leicht süffisant, und ich konnte mir den Gedanken, ob er überhaupt wusste, was dieses Wort bedeutete oder wie es gar geschrieben wurde, nicht verkneifen, drehte er sich um und unterbreitete mir scheinheilig, er hätte nicht halten können, da ich meinen Haltewunsch zu spät geäußerst hätte, und eine Vollbremsung wäre nicht möglich gewesen.
Nun doch erheblich gereitzter als zuvor überlegte ich mir, wie viele Meter so ein Busfahrer wohl brauchte, um das Bremspedal zu betätigen, riss mich dann aber am Riemen und rief mir in Erinnerung, dass es sich hier um EIN EINZIGES, BESONDERS TROTTELIGES Exemplar dieser Riege handelte und verkniff mir, nachdem ich den schadenfroh-lauernden Ausdruck auf dem Gesicht meines Widersachers gesehen und mir die Ausmaße meines Busverweises vorgestellt hatte, jeglichen Kommentar, doch der Angestellte des AVV konnte sich glücklich über die nicht tödliche Wirkung von Blicken schätzen.
Bis hier hin hätte man das ganze als kleinen Schlagabtausch zwischen einem nach Bestätigung heischendem Busfahrer und einer willkürlich ausgesuchten Schülerin halten können, doch dann hielten wir, ohne dass irgendjemand den Wunsch geäußert hatte, an einer Haltestelle im Nirgendwo zwischen Höfen und Kalterherberg.
Während ich mich noch wunderte, was den nun geschehen sollte, wies mich mein außerordentlich freundlicher Fahrer darauf hin, das meine Karte nur von K´berg Kirche bis Monschau Haag und zurück gelte, und ich somit hier aussteigen müsse.
Entgeistert starrte ich aus dem Fenster, an dem gut sichtbar die Wassermassen, die schon den ganzen Tag vom Himmel fielen, hinunterliefen.
Und so kam es dazu, dass ich zwanzig Minuten in der Kälte hockte, die Erfindung von Bussen, Motoren und ganz besonders Busfahrern verfluchte und auf ein ganz besonderes Exemplar wartete, welches, dem Fahrplan folgend, in Höfen wendete und freundlicherweise an meiner Haltestelle hielt, obwohl niemand diesen Wunsch geäußert hatte.
Ich denke, damit sind die Zeiten, in denen ich Busfahrer vor der Willkür meiner Freunde und anderen Gymnasiasten, die herablassen über sie sprachen, schützte, engültig vorbei.

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