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An deiner Seite

Inuyasha und Kagome
von

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Hien

Hien
 

Sie rannte. Sie rannte durch den dichten Wald. Sie wurde verfolgt. Doch sie zeigte keine Anzeichen von Angst. Wie eine Gazelle sprang sie über jede einzelne Wurzel und jeden Stein, und verlor nie das Gleichgewicht. Ihr zusammengebundenes Haar sprang hin und her. Trotz des Verfolgers wurde ihre Handlungen nicht hektisch, man konnte schon fast meinen, dass es ihr Spaß machte. Sie flitzte wie ein Blitz an den Bäumen entlang und sie wusste, dass sie ihrem Verfolger an Schnelligkeit und Geschick weit überlegen war. Das spielte ein leichtes Lächeln um ihre Mundwinkel. Als sie ihren Blick nach hinten warf, blieb sie ruckartig stehen. Ihr Verfolger war verschwunden. Sie blickte sich zu allen Seiten um, doch sie konnte ihn nirgendwo sehen. Doch sie ließ sich nicht täuschen. Ihre Sinne sagten ihr, dass er immer noch ganz in der Nähe war.

Doch sie hatte die Lust daran verloren, ständig wegzulaufen. Mit nur einen leichten Sprung landete sie auf den nächsten Baum und wartete. Sie wartete auf ihren Verfolger, bis er sich aus seinen Versteck wagen würde. Es dauerte auch nicht lange, bis sie einen Jungen mit kurzen schwarzen Haaren und einen Schwanz erblickte. Er blieb genau unter den Baum stehen, wo das Mädchen draufsaß. Er schien sie genau so zu spüren, wie sie ihn. Sie konnten sich gegenseitig riechen und noch einen Moment länger, dann hätte der Junge das Mädchen entdeckt. Deshalb machte sie sich bereit und sprang vom Baum genau auf ihren Verfolger. Er hatte die Attacke nicht kommen sehen und wurde von dem Mädchen zu Boden gerissen. Sie saß nun auf ihn und grinste ihn schief an.

Er schlug mit seinen Armen nach ihr, doch sie packte sie und nagelte ihn so am Boden fest. Dann näherte sie sich langsam dem Gesicht ihres Verfolgers. Dabei fiel ihr die silberne Strähne, die sie nicht im Zopf gebunden hatte, ins Gesicht. „Shiro, du musst besser aufpassen, ich habe schon wieder gewonnen.“ Doch Shiro nutze ihre Unaufmerksamkeit und machte sich zu einem Gegenschlag bereit. Er zog seine Beine an und umklammerte damit ihren Hals. Mit einem weiteren Ruck landete sie auf den Boden.

Er stand auf und wischte sich den Dreck ab. Dann streckte er ihr die Hand entgegen. „Wer hat denn diesmal gewonnen?“ Das junge Mädchen antwortete noch nicht. Sie ergriff die Hand von Shiro und ihre andere Hand wanderte zu ihren Stiefeln. Als er sie hochzog, zog sie den kleinen Dolch aus ihren Stiefeln und hielt ihn an seine Kehle. „Ich würde sagen, ich. Wie immer.“ Shiro nahm es gelassen. Er zuckte mit den Schultern. „Du bist halt zu gut. Mit dir kann ich es nicht aufnehmen.“ Mit einer blitzschnellen Bewegung steckte sie den Dolch zurück in ihren Stiefel. Mit einen breiten Grinsen auf ihren Gesicht, kam sie wieder hoch.

„Das stimmt allerdings. Ich bin halt die Beste.“ Sie ging einen Schritt näher auf Shiro zu. „Aber das stört dich doch nicht, das ich stärker bin als du?“ Shiro schluckte. Nein, das störte ihn überhaupt nicht. Sie war eines der wunderschönsten Geschöpfe, was ihm je begegnet war. Die langen schwarzen Haare schimmerten leicht in der Sonne und ihr weißer Schwanz wedelte verspielt hin und her. Sie kam immer näher und schon bald konnte er ihren Atem auf seiner Haut spüren. Nur noch ein kleines Stück und schon spürte er ihre warmen und weichen Lippen auf seinen liegen. Die Zeit schien sich endlos zu verlangsamen und es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie sich wieder voneinander lösten. Völlig verträumt antwortete Shiro: „Nein, das stört mich nicht.“

Langsam befreite er sich aus dem Rausch. Ihm wurde wieder bewusst, warum er heute hierher gekommen war. „Akira,“ er nahm ihre Hand. „Ich habe dir etwas mitgebracht...“ Er wühlte in seiner Tasche und holte eine Kette heraus. Der Anhänger war ein wunderschöner blauer Kristall. Akira betrachtet diese Schönheit und bekam einen Glanz in die Augen, die Shiro selten zu gesicht bekam. Sie wollte ihn berühren, doch ihre Bewegungen waren zaghaft, als habe sie Angst, den Kristall nur durch eine leicht Berührung zu zerstören. Schließlich stupste sie ihn kurz mit den Zeigefinger an und umschloss ihn dann ganz. Er war ungewöhnlich warm und sie wollte ihn direkt anlegen. So ein schönes Geschenk hatte sie lange nicht bekommen. Sie nahm die Kette entgegen und legte sie sich um.

„Du siehst wunderschön aus. Und die Kette passt einfach gut zu dir.“ Sie konnte sich leider selber nicht betrachten. „Stiehlt sie mir nicht die Schönheit?“ Shiro näherte sich seiner Freundin und flüsterte ihr ins Ohr: „Nicht einmal der Mond könnte mit dir konkurrieren.“ Akira wurde rot im Gesicht, sie versuchte es zu unterdrücken, doch sie merkte, wie ihre Wangen immer mehr anfingen zu glühen. Sie wandte ihren Kopf weg, so dass Shiro dies nicht bemerkte. Doch er nahm ihr Kinn in seine Hand und zwang sie zurück. „Selbst so bist du noch die Hübscheste, die ich kenne.“ Er kam näher und küsste sie noch einmal. Er würde das am liebsten immer tun. Leider sahen sich die beiden nur selten.

Schließlich löste er sich wieder von Akira und sah sie ernst an. Akira blieb sein Blick nicht unbemerkt und sie bekam ein ungutes Gefühl. Sie legte ihren Kopf schräg und sah in fragend an: „Was ist denn?“ Er blickte zu Boden und und sprach sich selbst noch einmal Mut zu. „Ich finde, wir sollten es unseren Eltern erzählen.“ Akira sah ihn erst nur gebannt an und brach dann in ein schallendes Gelächter aus. Sie hielt sich den Bauch und krümmte sich vor Lachen.

Shiro war ein wenig wütend, dass sie seinen ernstgemeinten Vorschlag so lächerlich machte. Er versuchte es noch einmal. „Ich will mich nicht immer heimlich mit dir treffen müssen. Unsere Eltern sollten davon wissen.“ Akira schaute nun wieder zu ihm auf. Sie hatte sich wieder einigermaßen gefasst. „Sie wissen es doch eigentlich schon. Zumindest unsere Mütter. Und unsere Väter dürfen es nie erfahren, auf jeden Fall meiner nicht. Du weißt doch, wie er reagiert, schon wenn du nur in meiner Nähe bist.“

Doch Shiro wollte noch nicht nachlassen. „Ich weiß, wie er reagiert. Aber vielleicht, wenn man vernünftig mit ihm spricht...“ Shiro glaubte zwar selbst nicht so recht an seine Worte, aber trotzdem sah er Akira schon fast flehend an.

Sie hasste es jedoch, wenn er sie so anschaute. Dann konnte sie ihm einfach nichts abschlagen. Sie mochte vielleicht körperlich stärker sein als er, doch mit diesem Blick konnte er sie jederzeit besiegen. Sie war schon dabei nachzugeben, doch diesmal wollte sie ihn nicht gewinnen lassen. Ihr gefiel zwar auch die Vorstellung, sich nicht immer heimlich davonstehlen zu müssen, aber sie kannte ihren Vater einfach zu gut. Sie kannte ihn und sie wusste, dass er dies nie zulassen würde. Er war einfach viel zu überfürsorglich.

Doch sein flehender Blick bohrte sich immer tiefer in Akira hinein. Sie konnte ihn schon jetzt in sich schreien hören: „Bitte, Akira.“ Sie konnte ihm einfach nicht widerstehen. Wie sehr sie sich auch versuchte zu wehren. Sie konnte ihn einfach nicht abschütteln. Schließlich gab sie sich ihm doch hin. Er hatte schon wieder gewonnen.

„Also schön. Aber nur unter einer Bedingung. Ich werde es alleine machen.“ Shiro war anzusehen, dass er protestieren wollte, doch Akira ließ ihn nicht zu Wort kommen. „Ich werde versuchen, heute mit ihm zu reden. Aber du wirst nicht dabei sein.“

„Aber, Akira, das sollten wir doch gemeinsam tun.“ Er wollte einen Schritt auf sie zugehen, doch Akira schüttelte energisch den Kopf, sodass er stehenblieb. „Nein, das geht nicht. Er würde schon gleich ausrasten, wenn er dich nur sieht. Und dann könnten wir es sowieso vergessen, vernünftig mit ihm zu reden.“ Sie sah ihn an mit einem Blick, der ihm so viel sagte, wie „Vertraue mir!“ und Shiro wusste, dass er sie nicht mehr umstimmen konnte. Er ließ resigniert den Kopf hängen. „Na, gut.“

Sie streichelte ihn über den Kopf. „Gut, dass du so vernünftig bist. Sonst würdest du nämlich wieder was zu hören kriegen.“ Sie stemmte ihre Arme in die Seite und stellte ihre Stimme etwas tiefer: „Was suchst du denn wieder hier? Habe ich dir denn nicht schon oft genug gesagt, du sollst dich von meiner Tochter fernhalten? Du bist nicht gut genug für sie. Also hau bloß ab zu deinem Wolfsrudel und lass dich hier nie wieder blicken.“ Akira verharrte einen Moment in dieser Position und sah Shiro ernst an. Doch dann brachen beide in ein schallendes Gelächter aus. Es dauerte etwas, bis die Beiden sich wieder beruhigt hatten.

Schließlich setzten sich die Beiden auf den Boden und lehnten sich aneinander. Sie genossen einfach die Nähe des jeweils Anderen und sagten nichts. Nach einiger Zeit stand Akira auf. „Das war wirklich ein schöner Geburtstag. Vielen Dank noch einmal für das Geschenk, aber jetzt muss ich wirklich los, sonst mach sich mein Vater-“ Shiro war aufgesprungen und auch Akiras Ohren zuckten. „Er kommt. Verschwinde.“

Shiro grinste. Wie oft hatten sie das schon erlebt. Er gab ihr noch einen flüchtigen Kuss. „Du wirst mit ihm reden?“ Er sah sie unverwandt an und Akira wusste, dass er ohne eine Antwort nicht abhauen würde.

Sie nickte. „Ja, ich verspreche es. Aber jetzt geh.“ Shiro hob den Arm zum Abschied und lief davon. Nach ein paar Sekunden schon war er in der Finsternis des dichten Waldes verschwunden und ließ Akira alleine zurück.

Sie drehte sich um und konnte schon von weiten eine Gestalt erkennen. Er trug einen roten Suikan und an seiner Seite hing ein Schwert. Seine langen silbernen Haare wehten im Wind. Akira lief auf den Mann zu und sprang ihm in die Arme. „Hallo, Vater.“
 

Sein Blick war hart. „Was treibst du hier so ganz allein im Wald? Du hast doch-“ Doch Akira war ihm ins Wort gefallen. „Trainieren. Was sollte ich sonst tun? Ich möchte doch mal so stark werden, wie du.“ Dabei legte sie ihr charmantestes Lächeln auf. Sie wusste, dass ihr Vater solchen Komplimenten nicht widerstehen konnte und schon gar nicht ihrem überwältigenden Charme.

Inuyasha schaute zwar immer noch ein wenig skeptisch, aber er ließ es darauf beruhen. Schließlich hatte seine kleine Tochter heute Geburtstag. Er packte sie an der Hand und schleifte sie hinter sich her. „Komm, deine Mutter wartet schon.“
 

Sie kamen an der kleinen Hütte an, das sich ihr zu Hause nannte. Es war ein kleines Stück vom Dorf entfernt, doch der ganzen Familie gefiel es. Außer dass Akira schon lange meckerte, dass sie ein größeres Zimmer wollte. Immer wenn sie in der Zeit ihrer Mutter war, sah sie wie groß damals das Zimmer ihrer Mutter gewesen war. Sie hatte mal gerade ein so großes Zimmer, dass ein Bett und ein Schrank hineinpasste. Doch ihre Eltern hatten ein gutes Argument, und zwar dass sie sich die ganze Zeit draußen aufhielt. Nur zum Schlafen verkroch sie sich in ihr Zimmer. Das stimmte allerdings und so konnte Akira noch so sehr betteln, ihre Eltern würden nie zustimmen.
 

Kagome stand in der Kücke und verstetzte gerade der Torte noch den letzten Schliff. Sie steckte noch zum Schluss sechszehn kleine Kerzen darauf und stellte ihn dann auf den Tisch. Genau in diesem Augenblick betraten Inuyasha und Akira die Hütte. Auf Kagomes Gesicht breitete sich ein Lächeln aus. „Hallo, ihr beiden. Ihr kommt gerade richtig. Ich bin gerade mit der Torte fertig geworden.“ Sie ging um den Tisch herum und umarmte ihre Tochter. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.“ Sie schlenderte zurück zum Tisch und fing an, die Torte anzuschneiden. Sie blickte auf, als die Beiden sich noch immer nicht von der Stelle gerührt hatten. „Setzt euch. Oder wollte ihr die Torte warten lassen.“

Das brauchte sie den Beiden nicht zweimal sagen, denn Akira hatte den Appetit von ihren Vater geerbt. Für die Beiden war schon fast eine ganze Torte zu wenig. Sie stürzten sich auf die Schokoladentorte, als hätten sie mehrere Tage nichts gegessen. Schließlich war nur noch ein Stück übrig. Kagome war schon lange satt, aber Akira und Inuyasha funkelten sich gegenseitig an. Beide blickten sich in die Augen und wollten den Kampf nicht aufgeben. Sie hatten ihre Gabeln schon griffbereit in der Hand. Kagome glaubte schon, dass es noch ewig so weitergehen könnte. Keiner von den beiden würde aufgeben. Doch Akira kannte ihren Vater. Sie zog einen schmollmund und Inuyasha ließ von dem Tortenstück ab. Akira schnappte es sich und aß es extra langsam, damit Inuyasha auch so richtig neidisch wurde. An anderen Tagen hätte das für Akira noch eine Revange geheißen, doch heute war ihr Geburtstag und Inuyasha wollte, dass für sie heute ein besonderer Tag wird.

Als sie fertig war, stand er auf. „Ich werde jetzt mal dein Geschenk holen.“

Darauf hatte Akira schon die ganze Zeit gewartet. Was hatten sich ihre Eltern dieses Jahr für sie ausgedacht? Sie stellte mehrere Vermutungen im Kopf auf und hoffte nur, dass es besser wäre, als das Geschenk vom letzten Jahr. Doch ihre Mutter riss sie aus ihren Gedanken. „Wie ich sehe, hast du schon etwas bekommen.“, sie deutete auf die Kette. „Ist es von Shiro?“

Akira nickte. „Ja...“ Jetzt fiel ihr das Versprechen wieder ein, was sie Shiro gegeben hatte und sie bekam ein schlechtes Gewissen, dass sie es vergessen hatte. „Mama, ich habe Shiro versprochen, dass ich mit Papa über uns rede...“ Sie schaute ihre Mutter hilfesuchend an.

Kagome konnte sie gut verstehen. Inuyasha war wirklich sehr dickköpfig, wenn es um ihre Tochter ging. Sie glaubte sogar manchmal, dass er sie am liebsten zu Hause einsperren würde, damit sie nicht in Gefahr geriet. Sie legte ihrer Tochter aufmunternd ihre Hand auf ihre Schulter. „Ich werde dich unterstützen, so gut es geht.“ Sie sah ihre Mutter dankend an und wollte sich auch gerade bedanken, als ihr Vater das Zimmer wieder betrat.

Seine Hände waren hinter seinen Rücken und versteckten das Geschenk dort. Akira wurde neugierig. Was würde er wohl dieses Jahr wieder für sie bereithalten? Als er genau vor ihr stand, holte er das längliche Packet hinter seinen Rücken hervor. Er legte es vor ihr auf den Tisch und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Herzlichen Glückwunsch.“

Sie schaute das Packet an und ließ dann ihren Blick zwischen ihrer Mutter und ihren Vater hin und herschweifen. War ihre Vermutung wirklich richtig? Sie betrachtete dieses längliche Päckchen noch einmal. Skepsis machte sich in ihr breit. Ihr Vater würde ihr so etwas nie schenken. Sie war doch seine kleine Tochter. Aber in Akira öffnete die Hoffnung ihre Knospen, wie eine Blume, die gerade die Sonne erblickte. Ihre Hände wanderten langsam zu den Packet. Sie konnte es kaum erwarte, es zu öffnen und trotzdem brauchte sie unendlich lange, bis ihre Hände endlich das raue Packet berührten. Sie streichte darüber, als ob sie so erkennen könnte, was darin steckte. Eine Stimme in ihr schrie: „Öffne es!“, doch sie wagte es nicht. Angst machte sich in ihr breit. Angst vor der Entäuschung. Vielleicht war ja doch etwas total anderes darin und sie machte sich umsonst so große Hoffnungen. Doch die Stimme drängte weiter und sosehr Akira auch versuchte sich herauszureden, die Stimme gab einfach nicht auf. Sie kam immer wieder mit Argumenten, denen Akira nichts entgegen zu setzten hatte. Schließlich gab sie auf und öffnete behutsam das Packet. Kaum hatte sie es geöffnet, schoss ihr eine Wärme entgegen, als ob in dem Packet ein Feuer toben würde.

Akira hatte die Augen geschlosssen. Sie wollte nicht sehen, was da drinnen war. Doch die Stimme meldete sich wieder: „Sieh hin!“. Akira wollte sich diesmal aber nicht überreden lassen. Sie wollte es aus freien Stücken tun. In ihren Gedanken antwortete sie der Stimme: „Ich tue es ja, aber nicht weil du es sagst.“ Langsam hob sie ihre Lider und warf einen ganz kurzen Blick in das Packet. Doch sofort heftete sich ihr Blick daran und sie konnte ihn nicht mehr loslassen.

Es war wirklich ein Schwert. Sie streckte ihre Hand nach dem Schwert aus. So vorsichtig, wie zuvor schon bei der Kette, berührte sie das Schwert. Es fühlte sich heiß an, doch Akira machte diese Wärme nichts. Ihre Hand umschloss den Griff und zog es aus dem Packet. Sie hatte das Gefühl, es wäre leicht wie eine Feder, als ob es Flügel hätte, mit den es fliegen könnte. Akira umschloss mit ihrer anderen Hand die Scheide und zog das Schwert heraus.

Die Klinge schimmerte hell. Akira wurde schon fast von dieser Helligkeit geblendet. Es sah so aus, als ob Klinge glühlte, wie ein Feuer. Aber als Akira näher hinsah, musste sie feststellen, das es nicht nur so aussah, sondern dass die Klinge wirklich von Feuer umhüllt war. Kleine Flammen züngelten um die Klinge herum und führten einen merkwürdigen Tanz auf.

„Es heißt Hien. Es ist aus den Zähnen eines Drachen gefertigt worden.“

Akira bemerkte erst jetzt, dass ihre Eltern immer noch neben ihr standen. Sie war total fasziniert von dem Schwert gewesen, dass Akira sie total vergessen hatte. Blitzschnell ließ sie das Schwert zurück in die Scheide gleiten und warf sich um ihren Vater. „Danke, Papa. Das ist einfach...überwältigend. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll...ich...danke.“

Kagome erhob sich und stellte sich neben Inuyasha. Akira schloss sie auch einmal in die Arme, bevor Kagome etwas sagen konnte. „Wir waren uns einig, dass du jetzt alt genug bist, um ein Schwert zu besitzen.“ Sie schaute ihrer Tochter in die Augen. „Oder zumindest war ich der Meinung und mit ein bisschen Überredungskunst, war auch endlich dein Vater davon überzeugt.“ Die Stimme ihrer Mutter hallte in ihren Gedanken wider. Akira grinste. Sie liebte es so mit ihrer Mutter zu kommunizieren, sodass ihr Vater kein einziges Wörtchen mitbekam.

Akira wollte gerade zu einer Antwort ansetzten, als Inuyasha ihr ins Wort fiel, was er natürlich nicht wusste. „Wie wäre es, wenn wir es mal ausprobieren würden. Tessaiga gegen Hien?“

Akira schloss den Griff noch fester um ihr Schwert. Sie nickte ihren Vater entschlossen zu, doch im inneren grinste sie und freute sich einfach nur auf einen Kampf mit ihren Vater.

„Totosai meinte, dass du es nicht einmal anfassen könntest. Er sagte, dass es nur mächtige Krieger führen könnten. Aber ich meinte nur zu ihm, dass er meine Tochter noch nicht gesehen hat und wie stark sie schon jetzt ist. Und wie ich sehe, hast du keine Probleme damit, das Schwert zumindest anzufassen.“

„Nein, es ist zwar etwas warm, aber das verleiht mir irgendwie noch mehr Kraft. Ich weiß nicht, wie-“

Ihre Ohren zuckten und als sie aufblickte sah sie, dass auch ihre Eltern reagiert hatten. Sie stürmten aus dem Haus und sagten fast alle gemeinsam: „Ein Dämon.“
 

Also dieser Sprung von 16 Jahren war notwendig. Ihr werdet auch bald verstehen, warum. Aber da müsst ihr euch noch ein bisschen gedulden.

Denn das war auch mein letztes Kapitel für die nächsten Wochen, da ich jetzt erst einmal zwei Wochen nach Spanien fahre. *freu*

Also bis dann.

Hab euch lieb.

Kaguyashi



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2009-12-03T00:53:40+00:00 03.12.2009 01:53
Ich muss hier lautstark protestieren: Akira ist ausnahmslos ein Jungenname.
Das ist, als würdest du in Deutschland deine Tochter Heinrich nennen.(Ich hab mich nämlich mal über die Herkunft etc dieses Namens informiert, weil ich ihn selbst recht gerne mag) Soviel dazu.
Die Anfangsszene ist, obglöeich man die Protagonisten noch nicht kennt, herrlich erfrischend. Eine angenehme Mischung aus Action und Romantik und hat auch ein bisschen mehr Pepp - ich muss zugeben, die Szenen mit Inu und Kags haben sich stellenweise ein wenig gezogen ^^".
Allerdings hätte ich mir Shiros Aussehen doch etwas mehr beschrieben gewünscht, irgendwie habe ich vom Verhalten her einen kleinen Jungen im Kopf, der einen Kopf mindestens kleiner ist als sie óo. Er wirkt in seiner Art recht kindlich und ihr gegenüber eher wie ein kleiner Bruder als ein Geliebter...

Uh, Inu Yasha als gar so gestrenger Vater? Kann ich mir nicht vorstellen, wirklich nicht Oo. Das ist doch dann eher Sesshômarus Mentalität, seinen eigenen Dickschädel dem wohl seiner Kinder im Wege stehen zu lassen, aber gut, wer weiß, ein paar Jahre haben Inu Yasha sicher verändert... Bin mal gespannt ^^.

Hm, wie konnte man denn im Mittelalter Torten backen? @@. Da fehlt doch einiges...
Und Gabeln hatten sie in Japan schonmal gar nicht, glaub ich @@, da ist dir irgendwas durcheinander gekommen. Ich find aber die Szene lustig, wo Inu und Akira sich so anfunkeln, da scheint echt richtig durch, was sie von ihrem Papa geerbt hat xD.

Allerdings gefällt mir diese gedankliche Kommunikation überhaupt nicht. Ich meine, wo ist der Grund, dass die beiden sowas können Oo?

So... und da kommt das neue Schwert wohl gleich schonmal zum Einsatz, was xD? Da bin ich ja mal gespannt, wie Akira sich schlägt.. bis jetzt hat sie zumindest noch keine Mary Sue Anwandlungen, was ich schonmal positiv bewerten muss =).
Von:  Hotepneith
2009-11-11T14:43:22+00:00 11.11.2009 15:43
Fangen wir am Schluss an. ich bin neugierig, warum der zeitsprung von 16 Jahren notwendig war. Auf alle Fälle hat sich viel getan und die Kleine hat sich rausgemacht: Kampftraining, telepathische Kommunikation mit Mama und den ersten Freund, der auch noch ein Wolf ist, was Papa sicher nicht schmeckt, wenn er es rausbekommt. Und so, wie sich Shiro ausdrückte, weiss es auch seiner noch nicht. Handelt es sich dabei um Kouga? Dann könnte es noch Ärger geben. - Zusätzlich zu dem, der aus der Vergangenheit ja noch immer auf sie wartet. Das Kampfraining könnte sich nur zu bald als notwendig erweisen.

Wie kamst du eigentlich auf den Namen für das Schwert? Meines Wissens bedeutet "hien" auf vietnamesisch Tor. Hattest du das im Sinn oder etwas anderes?

bye

hotep
Von: abgemeldet
2007-05-25T16:46:32+00:00 25.05.2007 18:46
Hi,das Kapitel ist sehr gut geworden.Am Anfang haben sie bestimmt fangen gespielt,mit ihren Zähnen.
Es wird Inuyasha bestimmt nicht gefallen,dass seine überalles geliebte Tochter mit einen Wolf zusammen ist.
*Anspielung auf Koga*

HDGSDL
Deine nee-chan
Von:  Schalmali
2007-03-06T20:35:35+00:00 06.03.2007 21:35
Hach Supi. Erst grübelte man über den Kapitel-Titel Hien... War das der Name von dem Kind? Einem neuen Feind? Stück für Stück hast du uns dann mit den Infos gefüttert. Erst konnte man nicht sicher sagen wer der Junge und wer das Mädchen war. Mir schoss sogar einmal in den Kopf, dass "sie" Sesshoumarus Tochter sein könnte ... Ja blödsinn ich weiß aber war ja auch nur so ein Gedanke, das tut man beim Rätselraten nun mal hehe. War auf jeden Fall sehr nett zu lesen. Auch der Kampf um das Tortenstück *grins* Dann das Päckchen mit dem Schwert wo auch endlich der Kapite-Titel klar wurde. Ein Drachenschwert also, nett nett und jetzt lese ich mal schleunigst weiter :)
Von:  Nochnoi
2006-07-18T12:44:34+00:00 18.07.2006 14:44
Hey, das Kapitel ist dir wirklich sehr gut gelungen. Du wirst immer besser und besser.
Mir gefällt diese Akira wirklich gut. Hundeohren, ein Schwanz -> das sieht doch bestimmt total goldig aus ^^ Und dann hat sie sich auch noch ausgerechnet in einen Wolf verliebt ... ich kann mir vorstellen, dass das Inuyasha gar nicht gefallen wird XD
Süß find ich ja auch, wie Vater und Tochter miteinander umgehen. Der Kampf um den Kuchen -> das erinnert mich irgendwie an die Raubtierfütterungen bei unseren Ausflügen, nicht wahr? XDDDD
Bsonders gut hat mir irgendwie der Anfang gefallen, ich weiß auch nicht genau, wieso *drop* Du hast das wirklich sehr gut dargestellt.
"Sie rannte. Sie rannte durch den dichten Wald" -> Das ist echt total gruselig, dieser Zufall XDDD Aber Hemmingway könnte noch eine Menge von dir lernen ^^
Und hab ich das richtig verstanden, Kagome und Akira können über ihre Gedanken miteinander kommunizieren? Das ist bestimmt total lustig ^^

So, ich mach dann mal Schluss.
Deine Mic-chan
Von:  Vj45
2006-07-17T20:13:58+00:00 17.07.2006 22:13
Wieder ein schönes Kapitel. Ich finde zwar etwas schade, dass der Zeitsprung jetzt so schnell kam, da ich gerne noch ein wenig mehr von Inu und Kagome wärend Kagomes Schwangerschaft gelesen hätte, aber das Kapitel ist super geworden, daher knn man dir locker verzeihen. Als dann wünsche ich dir Viel Spaß im Urlaub.
Ich freue mich jetzt schon tierisch auf das neue Kapitel.
Bussi
Vanny


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