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Die Ritter der vier Könige

Snape x ???
von

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Ein Schock kommt selten alleine

Kapitel 16
 

Black saß im Krankenflügel an Harrys Bett und betrachtete den blassen Jungen. Fast hätte er ihn verloren und er schluckte hart. Hätte er nur ein paar Sekunden später reagiert, wäre es zu spät gewesen und dieser Gedanke machte ihm Angst. Er wollte nicht, dass Harry etwas passierte und schon gar nicht seinetwegen. Denn das es so war, bezweifelte er nicht, schließlich hatte er Karkaroff ja regelrecht herausgefordert.

Seufzend lehnte er sich zurück und blickte aus dem Fenster.
 

Eine Weile saß er so da und seufzte wieder leise, bis er schlussendlich beschloss, den Jungen alleine zu lassen. Harry würde bestimmt noch einige Stunden schlafen und er könnte sich inzwischen umziehen gehen, schließlich trug er noch immer die nasse Kleidung von vorhin.
 

Lautlos stand er auf und verließ den Raum, um Richtung Westturm zu gehen. Leise seufzend hing er seinen Gedanken nach und bemerkte nicht wirklich, dass er einen anderen Weg nahm als sonst. Als er das endlich realisierte, stand er plötzlich vor einer Tür. Blinzelnd musterte er das dunkle Holz und schüttelte leicht lächelnd den Kopf.
 

„Was mach ich hier?“, hauchte er und ließ seinen Blick abermals über die Tür wandern. Er wusste ganz genau, was dahinter war und er fragte sich, warum ihn seine Beine ausgerechnet hierher geführt hatten. Hier hatte er immer mit seinem geliebten einige Stunden an Zweisamkeit verbracht, als Hogwarts noch nicht dem Erdboden gleichgemacht worden war.
 

Etwas unentschlossen stand er da und starrte vor sich hin. Sollte er reingehen und alte Erinnerungen in sich wecken oder sollte er lieber zum Westturm zurückgehen, wo er sich ebenso aufwärmen konnte.
 

„Was solls…“, murmelte er schlussendlich aufgebend und griff nach dem Türgriff. Langsam öffnete er die Tür und gab den Blick auf ein großes Bad frei. Black schaute sich um und lächelte traurig, als Erinnerungen, die er ja hiermit bewusst hervorrufen wollte, in seinen Gedanken auftauchen und er seufzte leise.
 

Fast ehrfürchtig betrat er den Raum und ließ die Tür hinter sich wieder ins Schloss fallen. Noch einmal blickte er sich um und ging dann auf die Mitte des Raumes zu, wo sich eine riesige, in den Boden eingelassene, Badewanne aus Marmor befand.
 

Er wusste noch wie er damals diesen Raum entdeckt und ihn seinem Schatz gezeigt hatte, der nur abgewinkt und ihm versichert hatte, dass er diesen schon seit den Zeiten, in denen er noch zur Schulte gegangen war, benutzte. Allerdings kannten auch einige andere das Geheimnis dieser Tür, hatte er ihm gesagt, doch das hatte sie beide nie wirklich interessiert. Doch wieso er das wusste, hatte er nie herausgefunden.
 

Leise schnaubte er und drehte dann das Wasser auf, welches plätschernd in die Wanne lief. Schnell goss er noch ein duftendes Öl hinzu. Er hätte nicht gedacht, dass es seinen Lieblingsduft in dieser Zeit auch schon gab.
 

Als er das getan hatte, begann er langsam sein noch immer etwas nasses Hemd aufzuknöpfen und streifte es sich über die Schultern. Mit einem undefinierbaren Geräusch klatschte es auf den Boden und er verzog leicht das Gesicht. Er hatte bemerkt, da er ganz ausgekühlt war und das behagte ihm gar nicht, doch er würde das ja gleich ändern.
 

Murrend zog er sich schließlich auch noch Hose und Shorts aus. Die Socken hatte er bereits ausgezogen, nachdem er aus dem Wasser gekommen war. Barfuß lief es sich eben besser, als mit nassen Socken, die bei jedem Schritt ein schmatzendes Geräusch von sich gaben.
 

Langsam stieg er in das warme Wasser und keuchte auf, da es sich für seinen Körper anfühlte, als würde er in Lava steigen. Wie in Zeitlupe ließ er sich dann ins Wasser sinken und seufze auf. Nächstes Mal sollte er sich wirklich gleich trocken zaubern.
 

Genießend lehnte er sich an den Wannenrand und schloss die Augen. Wieder erschienen Bilder von dem wunderbaren Körper seines Liebsten vor seinem inneren Auge und er seufzte gequält. Jetzt bereute er es schon, hierher gekommen zu sein.
 

Um sich abzulenken griff er nach einem Massageöl, gab sich davon etwas auf die Hände und verrieb es kurz, bevor er begann, seine Schultern zu massieren. Schon länger hatte er bemerkt, dass er komplett verspannt war und es wurde Zeit, dass er das mal einigermaßen behob.
 

Seit sie in den Krieg gezogen waren, hatte er nicht wirklich oft die Chance gehabt, sich zu entspannen oder gar ein so ausgedehntes Bad zu nehmen, wie dieses hier. Wenn sie überhaupt Zeit hatten, zu essen, war das schon viel gewesen.
 

Er verlor sich komplett in der Wärme des Wassers und in dem Duft, der ihn umgab. Sanft lächelnd saß er im Wasser, seine Haare über die Schultern nach vorne gelegt und genoss den Moment. Black bemerkte nicht wirklich, dass sich Schritte näherten.
 

~+~+~
 

Severus hatte sich, nachdem er vom See zurückgekehrt war, eine Glas Whiskey in seinen Gemächern gegönnt und war nun auf dem Weg in sein Bad, dass er immer, mehr oder weniger heimlich, benutzte. Er mochte es dort, da die Badewanne groß war und er seine Ruhe hatte, was bei dem Bad in seinen Gemächern nicht unbedingt der Fall sein musste. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass es an seiner Tür geklopft und er in der Wanne gesessen hatte.
 

Er dachte wieder an die Rettungsaktion von Potter vorhin am See. Er war noch immer nicht dahinter gekommen, was Harry daran gehindert haben könnte, an die Oberfläche zu gelangen. Auf dem Weg zum Schloss hatte er ebenfalls schon darüber nachgedacht und er persönlich war ja der Meinung, dass es sich dabei wohl um eine Art Barriere oder Ähnliches gehandelt haben musste, nur die Frage war, wer hatte den Zauber dafür ausgesprochen?
 

Es konnte natürlich sein, dass einer von einer andren Schule diesen Zauber ausgesprochen hatte, allerdings glaubte er nicht, dass Fleur ihre eigene Schwester – nach ihrem Versagen – einfach so aufs Spiel gesetzt hätte. Was Krum davon gehabt hätte, war ihm nicht klar und Cedric schloss er aus. Der Junge war fiel zu sehr Gryffindor, um so etwas zu tun.
 

Allerdings, was nicht ausgeschlossen war, konnte es auch einer der Lehrer gewesen sein, die denn Zauber gesprochen hatte. Sein erster Gedanke galt Igor Karkaroff, aber mit Sicherheit sagen konnte er es natürlich nicht. Der Kerl war ihm schon immer unsympathisch gewesen, auch schon als er noch in Voldemords Reihen gedient hatte. Ihm würde er es tatsächlich zutrauen.
 

Seufzend gab er es auf, sich den Kopf zu zerbrechen und ging auf die Tür zu, die er bereits von weitem sehen konnte, doch direkt vor der Tür hielt er inne. Er hatte seinen Blick auf den Boden gerichtet und erkannte dort kleine nasse Flecken, die augenscheinlich noch nicht lange an ihrem jetzigen Platz waren.

Erstaunt blickte er auf die Tür, hinter der leise Geräusch zu hören waren.
 

Wer um Merlins Willen war hier in seinem Bad? Eigentlich war es ja nicht seines, aber das war ihm jetzt ziemlich egal. Die Augen verengend nahm er den Türgriff in die Hand und öffnete gänzlich lautlos und langsam die Tür. Es dampfte etwas im Bad, dadurch konnte er nicht gleich etwas sehen, doch als er genauer Richtung Wanne starrte, konnte er einen schwarzen Haarschopf erkennen.
 

Ihm entgleisten alle Gesichtszüge, als er erkannte, wessen rabenschwarzes Haar da so im Schein des Fensters glänzte. Was um Merlins Willen machte Julian Black in seinem Bad?! In SEINEM Bad?!!! Er japste leise nach Luft, was den anderen kurz zucken ließ. Langsam drehte Black seinen Kopf in seine Richtung und erstarrte, als sich ihre Blicke trafen.
 

Severus schluckte hart. Irgendwie war diese Situation ganz und gar nicht das, was er sich unter einem schönen entspannenden Bad vorgestellt hatte. Schon alleine deswegen, dass nicht er es war, der in der Badewanne saß, sondern dieser blöde, ihm verhasse Black. Abermals schluckte er, als ihm noch etwas bewusst wurde, dass sein verwirrtes Hirn gerade erst begriffen hatte. Black saß in der Wanne, was somit hieß, dass er vollkommen unbekleidet war. Black war NACKT in SEINER Wanne und er sah ihn auch noch vor sich. Warum musste die Welt ihn so hassen?
 

Automatisch wanderte Severus’ Blick über die blasse Haut des anderen. Die schmalen Schultern und ein Stück der muskulösen Arme ragten über den Wand der Wanne hinaus und gewährten ihm einen Blick auf die elfenbeinfarbene Haut des anderen. Oh bei Merlin, warum hasste man ihn so?!
 

Hart musste er schlucken, als er jeden Millimeter der Haut mit seinem Blick abtastete und dann bei dem Gesicht des anderen hängen blieb, dass sich ihm halb zugewendet hatte. Die pechschwarzen Haare hingen ihm in kleinen Strähnchen ins Gesicht, der Rest floss in leichten Wellen über seine Schultern und ließ die Haut noch blasser wirken. Verdammt, wieso sah dieser Bastard nur so unglaublich umwerfend aus?! Innerlich verfluchte er sich, auf die Idee gekommen zu sein, ein Bad nehmen zu wollen.
 

„Professor Snape…“, hörte er die leise Stimme des anderen und er konnte ein heftiges Zusammenzucken gerade noch so unterdrücken, stattdessen zuckte nur eine Augenbraue von ihm.
 

„Black..“, erwiderte er kalt wie immer und murrte noch zur Verstärkung seiner abneigenden Ausstrahlung. Dann erschien auch noch ein sanftes Lächeln auf Blacks Gesicht und er fluchte innerlich lautstark.
 

„Was machen Sie denn hier? Ich hätte nicht gedacht, dass hier irgendjemand herkommen würde.“, sagte Black freundlich und drehte sich halb zu Snape um, der hart die Zähne zusammen biss. Er wollte nicht noch mehr sehen, als was er eh schon sah.
 

„Was ich hier mache? Ich denke dasselbe wie Sie.“, schnarrte er und blickte ihn eisig an. Der Kerl sollte hier verschwinden.
 

„Allerdings komme ich immer hierher, also ist ihre Annahme nicht richtig.“, fügte er noch säuerlich hinzu und hätte sich gleich noch mal schlagen können. War redete er da bitte? Warum warf er den Kerl nicht einfach raus?!
 

Black lachte und er biss abermals die Zähne zusammen. Er verfluchte den Kerl dafür, dass er hier in seiner Wanne saß und vor allem so unverschämt gut dabei aussehen musste.
 

„Ah ich verstehe. Na dann wäre es wohl wirklich besser, ich würde gehen.“, meinte Black lächelnd und stand auf, wobei er nun nur noch bis zum Bauchnabel im Wasser stand.
 

Severus zog zischend die Luft zwischen den Zähnen ein, was sich für den andern wohl bedrohlich anhören mochte, doch für ihn hatte es eine ganz andere Bedeutung. Zu viel Haut! VIEL ZU VIEL HAUT!!!!, schrie er innerlich und klammerte sich an den Türgriff fest, der leicht unter seinem festen Griff knarrte.
 

„Nun seinen Sie mal nicht so ungeduldig.“, murmelte Black und schnappte sich sein Handtuch, welches er seelenruhig auseinander faltete und sich dabei Vollendens zu Severus umdrehen musste. Dieser wünschte sich in diesem Augenblick in die Hölle.
 

Er hatte schon vermutet, dass Black muskulös war, da man durch das nasse Hemd vorhin einiges erahnen konnte, doch es war noch schlimmer als er gedacht hatte.

Nicht das er so viele Muskeln hatte, nein, das nicht, aber er sag einfach unglaublich und unwiderruflich sexy aus. Noch nie hatte Severus so einen perfekten Körper gesehen, wie Black ihn hatte. Eine ebenmäßige Brust, einen mit strammen Bauchmuskeln durchzogenen Bauch, starke Arme und einen schlanken Hals. Die Muskeln waren weder zu viel, noch zu wenig und passten perfekt zur Figur Blacks.

Severus’ Blick tastete sich über jeden weiteren Millimeter Haut und er entdeckte sogar einen leichten Ansatz seines Haarflaumes unterm Bauchnabel. Als im bewusst wurde, wo er gerade im Begriff war hinzustarren, riss er den Blick von Black los und schaute zur Seite. Genau im richtigen Moment, da Black aus der Wanne stieg und sich das Badetuch um die Hüften wickelte.
 

„So, jetzt nur noch die Klamotten…“, hörte er ihn leise murmeln und blickte wieder zu ihm, was ihm einen erneuten mentalen Schlag verpasste. Nun konnte er nicht nur Blacks Oberkörper, sondern auch dessen lange, schlanke, muskulöse Beine, die augenscheinlich für ausgedehnte Sprints trainiert worden waren, betrachten.

Hart musste er schlucken, als er nun den ganzen Körper in voller Größe musterte.
 

Als Black sich nach seinen Klamotten bückte und dabei das Handtuch leicht verrutschte, zog er abermals zischend die Luft zwischen den Zähnen ein. Gott musste ihn unglaublich hassen!!! Wie konnte eine einzelne Person so eine verdammte Wirkung auf in haben? Er konnte kaum den Blick von Blacks fast gänzlich nackten Körper nehmen und dafür hätte er sich lynchen können.
 

Black sammelte seine Klamotten ein erhob sich wieder, strich sich eine Strähne seines schwarzen Haares hinters Ohr und blickte wieder zu Sev, dem dieser Blick unerklärlicherweise durch Mark und Bein ging. Er erschauderte heftig und seine Knie drohten nachzugeben, doch er hatte genug Selbstbeherrschung, um sich davon nichts anmerken zu lassen.
 

„Ist alles ok mit Ihnen, Severus? Sie sehen so blass aus?“, hörte er Blacks Stimme und er funkelte ihn an. Ihn wunderte es nicht, dass er so blass aussah, bei dem was er hier sah.
 

„Natürlich!“, zischte er und blickte Black kalt an. Dieser Bastard sollte gefälligst verschwinden, sonst würde sein Geduldsfaden reißen und das war nicht so ratsam.
 

„Na dann bin ich ja beruhigt.“, sagte Black mit einem sanften Lächeln und Severus hätte es ihm am liebsten aus dem Gesicht gewischt oder besser noch, geschlagen.

Dann kam er plötzlich auf ihn zu und der Tränkemeister schluckte, stutzte dann aber. Elegant zog er eine Augenbrauche nach oben.
 

„Sie wollen doch nicht allen ernstes halbnackt durch Hogwarts laufen?!“, fragte er ihn knurrend und konnte das Entsetzen in seiner Stimme nicht verbergen. War der Kerl denn nun gänzlich verrückt geworden?!!
 

„Nun ja, meine Gemächer sind hier ganz in der Nähe und außerdem sind meine Klamotten komplett durchnässt. Ich hege nicht das Bedürfnis, die wieder anzuziehen, also werde ich so, wie ich bin, versteckt unter einem Tarnzauber in meine Räume gehen.“, erklärte Black freundlich und Severus kam die Galle hoch.

Er starrte Black an und war sprachlos. Der Kerl war so dreist, dass es schon wieder als normal hätte durchgehen können.
 

„A-Aber…“, war das Einzige was Severus zustande brachte und er blickte Black weiterhin ungläubig an. Das konnte doch alles nicht wahr sein?!!

Dieser lachte wieder auf und winkte ab, ging auf ihn zu und blieb vor ihm stehen.
 

„Dürfte ich bitte vorbei?“, fragte er lächelnd und er hätte ihn am liebsten geschlagen. Der Kerl war so… so…. er wusste keinen passenden Ausdruck dafür. Er blickte in die dunklen Smaragde Blacks und versank beinahe in ihnen, als ihm bewusst wurde, was er andere gesagt hatte. Mit so viel Würde, wie er noch aufbringen konnte, ging er einen Schritt zur Seite und ließ den anderen passieren.
 

„Danke.“, sagte dieser lächelnd und nickte ihm zu.
 

„Angenehmen Abend noch, Severus.“, fügte er noch hinzu und ging dann an ihm vorbei, streifte ihn scheinbar unbeabsichtigt, leicht mit der Schulter. Ein gewaltiger Schauer rann ihm bei dieser Berührung den Rücken hinunter und er musste heftig schlucken, doch als er seinen starren Blick von dem Türrahmen abwendete, auf den der gerade gestarrt hatte, konnte er Black schon nicht mehr sehen.
 

Kurz blieb er noch stehen und blickte in die Richtung, wo der andere verschwunden war, bevor er abrupt kehrt machte und in den Raum ging. Unsanft schlug er die Tür hinter sich zu und lehnte sich dagegen.

Er ließ das gerade Geschehene noch mal Revue passieren. Black hatte hier in der Wanne gebadet, hatte dabei so unwiderstehlich ausgesehen, dass es ihm schon fast Angst gemacht hatte und er war gerade, halbnackt, an ihm vorbeigegangen und hat sich, HALBNACKT, auf den Weg zu seinen Gemächern gemacht.

Also wenn da nicht etwas verkehrt lief, wusste er es auch nicht.
 

Tief atmete er durch und löste sich von der Tür, als er abrupt inne hielt. Er erstarrte regelrecht und blickte starr auf einen Punkt vor sich.

Das konnte doch jetzt nicht wirklich sein oder?! Das war ein Albtraum!!! Er bewegte sich wieder etwas und bemerkte, dass es kein Traum war.

Laut fluchte er und schrie schon beinahe wütend auf. Wie konnte es dieser Black wagen?!!! Er badete in SEINEM Bad und nutzte SEINE Badesachen und dann so was!!! Der Kerl brachte nur Scherereien!!! Und eine davon musste er wohl oder übel jetzt beseitigen. Oh das durfte doch alles nicht wahr sein!!!!!!!!
 

~+~+~
 

Black atmete tief durch und versuchte seine Nerven zu beruhigen. Mit allem hatte er gerechnet, nur nicht damit, dass Severus Snape plötzlich in der Tür zum Bad stehen würde. Hart musste er schlucken, als er um die Ecke bog und schon die bekannte Sackgasse erspähte. Severus Snape hatte ihn gerade fast gänzlich nackt gesehen und ihm war das mehr als nur unangenehm, schließlich war der Kerl nicht die Person, die das sehen hätte dürfen, da diese bereits seit über einem Jahr tot war.
 

Schnell ging er in seine Gemächer, Luna war noch nicht da, und verschwand sofort im Bad, wo er sich mal richtig abtrocknete, da er ja noch nicht dazu gekommen war.

Leise seufzend zog er sich an – er trug nun eine schwarze Hose und ein dunkelpurpurnes Hemd – und warf sich aufs Bett. Er hatte die scheinbar angewiderten Blicke des Tränkeprofessors gesehen und irgendwie verspürte er gerade das dringende Bedürfnis, dem Kerl seine Meinung zu geigen, schließlich sah er nun wirklich nicht so schlimm aus. Dachte er zumindest.
 

„Ich sollte wirklich besser aufpassen…“, hauchte er leise und schloss für einen Moment die Augen. Heute war wirklich einiges passiert, dass so gar nicht in seinen Kram passte. Erst verhexte dieser verfluchte Todesser Karkaroff das Wasser, sodass Harry nicht wieder an die Oberfläche kommen konnte, wodurch er ihn beinahe verloren hätte und dann noch diese Begegnung im Bad, mit dem mürrischen Tränkeprofessor Hogwarts.
 

Seufzend beschloss er einfach, in den Krankenflügel zu gehen und Harry zu besuchen. Vielleicht war er ja schon wach und wenn nicht, war es auch nicht so schlimm, aber es würde ihn auf jeden Fall vom Nachdenken abhalten und das wollte er ja schließlich auch. Es war einfach besser, wenn er nicht zu viele Gedanken an das eben geschehene verschwendete, sonst würde er wohl wirklich noch etwas tun, was er im Nachhinein bereute.
 

Elegant erhob sich Black vom Bett und ging aus seinen Räumen, um im Wohnzimmer auf Luna zu treffen, die in der Zwischenzeit angekommen war.
 

„Hallo Blacky. Alles ok bei dir? Du siehst etwas blass aus?“, begrüßte sie ihn lächelnd und fragte natürlich gleich nach seinem Befinden. War er wirklich so blass? Scheinbar.
 

„Hallo Luna, nein, mir geht’s gut. Nur etwas besorgt wegen Harry.“, antwortete er ihr wahrheitsgemäß und ließ das mit Snape bewusst aus. Alles musste sie nun auch wieder nicht wissen, vor allem so was nicht. Er sah wie sie verständnisvoll nickte.
 

„Ich verstehe dich. War schlimm, dass er beinahe ertrunken wäre. Hast du auch eine Ahnung, wer dafür verantwortlich war?“, murmelte sie und blickte ihn dann fragend an. Seine Miene verfinsterte sich augenblicklich.
 

„Karkaroff.“, antwortete er knapp und knurrte leise. Dieser Bastard eines Todessers hatte es doch tatsächlich gewagt, ihn herauszufordern und er hatte auch noch mit dem Leben eines Unschuldigen herumgespielt, dafür würde er noch büßen, dass schwor sich Black.
 

„Verstehe.“, gab Luna ebenso knapp zurück und seufzte tief.
 

„Dieser Kerl wird uns wohl noch mehr ärger machen. Vielleicht solltest du ihm einen kleinen Besuch abstatten?“, meinte sie leise und blickte ihn ernst an. Luna hatte Recht. Vielleicht sollte er das wirklich tun. Dem Kerl gehörten einmal gehörig die Leviten gelesen.
 

„Vielleicht, aber ich warte eine bessere Gelegenheit ab.“, murmelte er und seufzte leise. Er hoffte nur, dass er die Zukunft wirklich zum Besseren wenden konnte, aber wenn das so weiterging, sah es schlecht mit seinen Vorhaben aus.

Luna seufzte ebenfalls und blickte Blacky sanft an, lächelte sogar leicht.
 

„Mach dir nicht so viele Gedanken, Blacky. Alles wird gut werden, du wirst es sehen“, begann sie und lächelte ihn richtig an, bevor sie nicht hinzufügte, „aber jetzt gehst du mal zu Harry und kümmerst dich um ihn. Der Kleine mag dich sehr und ich denke, dass er dich ebenso braucht, wie du ihn, mittlerweile.“
 

Black schnaubte und lächelte Luna an. Er war immer wieder erstaunt darüber, wie scharfsinnig sie doch war. Wenn er sich an seine Schulzeit mit ihr erinnerte und das Mädchen von damals mit der Frau von heute verglich, gab es da keine Parallelen mehr. Luna hatte sich von einem unscheinbaren Mädchen, ihn eine wundervolle, hochintelligente Frau verwandelt. Intelligent war sie ja immer schon gewesen, auch wenn man ihr das nicht so angesehen hatte, aber er wusste es besser.
 

„Ich wollte eh zu ihm gehen und nachsehen, ob es ihm schon besser geht, schließlich hat er vorhin schrecklich blass ausgesehen und gezittert hat er auch wie Espenlaub.“, meinte Black und nickte Luna zu, die ihm lächelnd zuwinkte.
 

„Dann bis nachher, Blacky.“, sagte sie und lächelte ihn an, als er zur Tür ging und diese hinter ihm schloss.
 

Schnellen, eleganten Schrittes ging er Richtung Krankenflügel und blieb erst vor der Tür zu eben diesem stehen. Leise seufzte er noch mal, bevor er die Tür leise aufschob und hineinspähte. Harry schien noch zu schlafen, also trat er ein, schloss die Tür wieder hinter sich und ging zu Harrys Bett. Sein Blick glitt musternd über das blasse Gesicht, bemerkte die leise Atmung, die normal schien und stellte nach einem kurzen Zauber fest, dass es Harry schon etwas besser ging. Lächelnd ließ er sich an Harrys auf einem Sessel nieder und legte dann langsam eine Hand auf die kühle Hand Harrys, streichelte etwas darüber.
 

„Ich werde dafür sorgen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“, haucht er leise und lächelte sanft. Er würde bestimmt nicht noch einmal zulassen, dass man Harry so etwas antat.
 

~+~+~
 

Alles war dunkel und kalt um ihn herum. Er hatte das Gefühl, jeden Moment in ein tiefes Loch zu fallen und nie wieder zurückzukehren, doch er schwebte nur mitten in der Finsternis, ohne Licht, ohne Hoffnung, ohne Leben. Ihm war kalt und er zitterte.
 

Abermals spürte er wieder, wie Wasser ihn seine Lungen drang, diese ausfüllte und ihm die Luft aus den Lungen presste. Wieder spürte er, wie die kalten Hände nach ihm griffen und er ihn die unendliche Finsternis gezogen wurde, in der er sich jetzt befand. Wenn das der Tot war, dann wollte er lieber zum Vampir werden und ewig leben. Dieses grausame Gefühl der Stille und Einsamkeit schlug wie eine Welle über ihm zusammen und verschluckte ihn.
 

Er japste auf, sah sich panisch um, doch überall nur tiefe Schwärze. Er wollte das nicht, wollte nicht alleine sein, doch er wusste sich nicht zu helfen, konnte sich nicht dagegen wehren, doch plötzlich spürte er etwas. Heftig fuhr er zusammen, als er eine kurze Berührung an seiner Hand spürte. Er hob diese vor sein Gesicht, doch er konnte nichts sehen. Abermals zuckte er, als er die Berührung wieder spürte, doch dieses Mal blieb sie bestehen und er spürte eine prickelnde Wärme an dieser Stelle.

Verwundert darüber blickte er in die Finsternis, wo er seine Hand vermutete, doch er sah nichts, spürte nur.
 

Langsam schloss er die Augen und fühlte diesem Gefühl nach, spürte dieses Gefühl immer intensiver und es breitete sich langsam weiter aus. Es kroch seinen Unterarm hoch, wanderte über seinen Oberarm und Griff dann auf seine Brust über. Überall begann es merkwürdig zu kribbeln und er wusste, dass es doch noch Hoffnung gab, Hoffnung dieser widerlichen Schwärze zu entkommen. Er klammerte sich mit aller Macht an dieses Gefühl, bis schließlich sein ganzer Körper kribbelte und ihn eine unglaubliche Wärme erfasste, die ihn mit einem gewaltigen Ruck zurück in die Realität riss.
 

Keuchend riss Harry die Augen auf und saß augenblicklich aufrecht im Bett. Panisch schaute er sich um und sein Blick blieb an der Hand hängen, die auf der seinen lag. Sein Blick wanderte den Arm hoch und er sah Black, der ihn etwas verwundert anschaute. Doch schon nach ein paar Sekunden hatte dieser die Verwunderung abgeschüttelt und ein Lächeln erschien auf den zartrosa Lippen des anderen.

Harry starrte den anderen an und merkte nicht, wie ihm langsam Tränen aus den Augen über die Wange hinunterliefen.
 

„Julian…“, hauchte er und merkte, dass ein Hals unglaublich trocken war und seine Stimme mehr ein Krächzen, als ein richtiger Ton war. Blacks Lächeln wurde noch sanfter und er hob seine freie Hand und strich ihm zärtlich die Tränen von der Wange.
 

„Aber Harry, warum weinst du denn?“, hörte er die samtene Stimme Blacks und ein erneuter Schwall Tränen lief aus seinen Augen. Dies veranlasste Black dazu, aufzustehen, sich an die Bettkante zu setzen und Harry in eine zärtliche Umarmung zu ziehen.
 

„Schschsch… Alles ist gut Harry. Ich bin ja da…“, flüsterte er ihm beruhigend ins Ohr und der Gryffindor konnte ein Schluchzen nicht mehr unterdrücken. Scheinbar haltlos klammerte er sich an Black und begann wieder leicht zu zittern. Black war da. Er hatte ihm versprochen ihn nicht mehr alleine zu lassen und er hatte es getan.
 

~+~+~
 

Lange brauchte Harry, bis er sich wieder beruhigt hatte, doch als die Schluchzer verebbten und das Zittern aufhörte, löste sich Black langsam wieder von ihm. Sanft strich er dem Jungen die Tränen von den Wangen.
 

„Geht es dir jetzt besser?“, fragte er sanft und der Gryffindor nickte nur, schenkte ihm sogar ein zaghaftes Lächeln, welches er nur erwidern konnte.
 

„Dann bin ich beruhigt.“, flüsterte er leise und blickte Harry an. Der Junge war vollkommen fertig und sah unglaublich blass aus.
 

„Leg dich wieder hin und schlaf ein bisschen. Ich werde da bleiben und über deinen Schlaf wachen, ja?“, sagte er leise und streichelte Harry sanft über die Hand. Als dieser nickte, drückte er ihn sanft in die Laken und deckte ihn richtig zu.
 

„Danke…“, hauchte Harry leise und Black nickte ihm zu.
 

„Schon gut, Harry, schon gut…“, hauchte er ebenso leise zurück und lächelte sanft, streichelte dem Jungen zärtlich über die Wange.
 

„Aber jetzt schlaf.“, fügte er noch leise hinzu und Harry nickte lächelnd, schloss die Augen und war kurz darauf auch schon wieder eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Icy-Chan
2009-09-15T12:38:12+00:00 15.09.2009 14:38
Uieeek ist das toooll *_*
Ich bin begeistert <3 Echt, die FF ist einfach unglaublich cool! Vor allem da man gar nicht weiß, ob Black Harry ist, oder nur ein Bekannter, ein Verwandter oder sonst was...
Ich denke es ist klar, dass er mit Snape zusammen war^^
Und ich vermute, dass Luna, Luna ist, vor allem nach dem letzten Kapitel ;D
hm...Vor allem süß find ich ja die Beziehung zwischen Black und Harry *_* Uuuuunglaublich *quietsch* *gg*
Das ist soooo toooll^^
Ich kann gar nicht mehr aufhören xD
Schreib schnell weiter ;)
glg
Icy
Von:  Icy-Chan
2009-09-15T12:37:48+00:00 15.09.2009 14:37
Uieeek ist das toooll *_*
Ich bin begeistert <3 Echt, die FF ist einfach unglaublich cool! Vor allem da man gar nicht weiß, ob Black Harry ist, oder nur ein Bekannter, ein Verwandter oder sonst was...
Ich denke es ist klar, dass er mit Snape zusammen war^^
Und ich vermute, dass Luna, Luna ist, vor allem nach dem letzten Kapitel ;D
hm...Vor allem süß find ich ja die Beziehung zwischen Black und Harry *_* Uuuuunglaublich *quietsch* *gg*
Das ist soooo toooll^^
Ich kann gar nicht mehr aufhören xD
Schreib schnell weiter ;)
glg
Icy
Von:  anin
2009-09-05T15:57:08+00:00 05.09.2009 17:57
hey
klasse ff
black hat einen interessanten charakter
und wie er mit severus umgeht
einfach einmalig
bin gespannt wie es weiter geht
lg anin
Von:  miaga
2009-02-06T18:31:30+00:00 06.02.2009 19:31
klasse kapi.
Von: abgemeldet
2009-02-05T13:56:24+00:00 05.02.2009 14:56
*schnurr*
Du hast es Sev echt gezeigt, Respekt! XDDD
Oh Gott, er tut mir so... nicht Leid!
Sevi. QQ
Mal sehen, ob das passiert, was ich mir denke.
Aber dieses Mal sag ich dir meine Vermutung nicht! XP

Wie immer ein super tolles Kapitel!^^
Von:  jean1384
2009-02-05T00:29:20+00:00 05.02.2009 01:29
klasse kap


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