Zum Inhalt der Seite

Say what!??

Blau trifft Rot
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ben und Bill und Phill

Kapitel 3 (18)/ Ben und Bill und Phill
 

Vorsichtig fuhr er das nasse Hemd entlang. Es half nichts, es musste runter!

Mit schnellen Handgriffen hatte er es aufgeknöpft.

Ihr Körper war so zart und zerbrechlich. Ihm wurde heiß.

Sie war nackt und sie war auch noch schön! Es war verboten, doch dieses Bild schuf in ihm kurz einen Gedanken, den er auskostete. Etwas erinnerte ihn, diese Lage war ihm zwar unangenehm, aber gleichzeitig auch vertraut.

Er strich ihre den Stoff behutsam von der Haut.

Das Kopfkissen unter ihren Haaren war durchnässt und sie auch, mit Haut und Haaren. Leichte Gänsehaut hatte sich breit gemacht, und als er ihren weiches Samt unter seinen Fingerkuppen spürte, schien es ihm nicht anders zu ergehen.

Er hatte sie hier her gebracht, ohne dass es jemand erfahren hatte. Er hielt es im Moment für die beste Entscheidung. Wieso, das wusste er nicht. Im jedenfalls würde sie ihm dankbar sein, dass er so gehandelt hatte.

Er hatte Angst bekommen, als er sie so leblos am Strand fand. Wie eine Leichte hatte sie ausgeschaut, eine weiße Seerose, die zwar schön war, jedoch kurz vor ihrem Abblühen stand.

Sie hatte geblutet, jetzt hatte er ihr einen leichten Verband angelegt.

Ihre Lippen waren blau, sie musste einige Stunde so dagelegen haben.

Schnell zog er sich das Shirt von der Brust und holte eine dicke Decke. In der Ecke fand er ein dünnes Shirt. Er schnappte es sich und streifte es ihr erneut um den Körper. Dabei hielt er sie im Arm, und blickte auf ihr blasses Gesicht nieder.

Das schmale Bett gab nicht viel Platz, aber es reichte für die Beiden. Nachdem Blue nun wärmstens eingepackt war legte er sich neben den schmalen Körper und bedeckte sie mit der Decke. Eine Hand fuhr zärtlich um sie herum und zog sie zu sich heran.

Ihre Hände waren kalt, als er seine mit ihren umschloss.

„Das wird schon wieder“, flüsterte er und bettete schließlich seinen Kopf neben ihren ins Kissen.

Er drückte ihre Finger an seiner Brust, dann fuhr er kurz durch ihr Haar.

„Wieso fühlt es sich so richtig an, was ich gerade tu“?

Er sah sie noch eine ganze Weile an.

Es war kurz nach Mitternacht.

Morgen früh, da musste sie wieder wach sein!

Er hatte Angst.
 

Wenn sie jetzt ihre Augen aufschlug, würde sie wohlmöglich kein Knopf mehr sein?
 

Ein leichtes Stöhnen, etwas ruckelte und plötzlich öffnete sie sachte ihre Augen.

Neben ihr lag etwas Warmes, in ihrer Hand etwas Zuckendes.

Blue schreckte und schlug erprobt die Augen auf und starrte ins Gesicht des Rothaarigen, der unter Einsatz vollster Mühe nun auch munter wurde.

„Tai“!

Er, seinerseits, bekam jetzt auch einen leichten Schreck und zuckte zusammen.

„Ihr seit wach“.

Seine Augenringe waren tief und seine Haare wild zerzaust.

Ohne weitere Worte machte er sich aus dem Bett und stand nur mit Unterhose vor ihr, wohl gemerkt ziemlich zerknautscht.

„Was mach ich hier“? Pustete sie schließlich los und hob wild gestikulierend ihre Arme. Tai schloss seine Augen und drehte sich um.

„Ihr… es tut mir Leid. Ich hab euch halb nackt am Strand bewusstlos gefunden. Was habt ihr euch dabei gedacht“?

Blue bemerkte schnell, dass sie nun irgendwie etwas anderes anhatte

„Du…hast mit mir nackt in einem Bett geschlafen“? In einem winzig, klitzeklein kleinen Bettchen wohl bemerkt.

„Ja…ihr wart aber nicht nackt. Ich habe euch etwas Trockenes angezogen“.

Blues Mund stand offen und ihre Hände klopften auf der Bettdecke herum.

„Etwas anderes angezogen?? Das ist doch das Gleiche“!

Immer noch nicht konnte sie diese Situation realisieren.

Etwas grübelnd kam nun Stille in das Zimmer und Beide murmelten herum, weil sie vor lauter Peinlichkeit und Nervosität nix herausbekamen.

„Ich denke, du kennst mich nicht! Du hast mich nicht beachtete, jedenfalls kaum!

Du kannst dich nicht an mich erinnern… und jetzt… rettest du mir das Leben und schläfst zusammen mit mir in einem winzigen Bett“?

Sie schüttelte den Kopf.

„Selbst wenn sie dich gescannt haben, du bist und bleibst paradox Tai“, stellte die blauhaarige eindeutig fest.

„Es sah so aus, als ob ihr nicht mehr gerettet werden wolltest, hab ich nicht Recht“?

Auf was spielten Tais ernste Worte an?

Blue schloss ihren Mund und schnaufte kurz. Ja, irgendwie hatte er Recht. Gestern, da hatte für sie nichts mehr Sinn gehabt, nichts an Bedeutung und Lust am Leben.

War sie etwa so weit gewesen, sich selbst umbringen zu wollen?

„Was ist passiert“? Murmelte sie und bemerkte erst jetzt den Verband um ihren Arm.

„Ihr … habt bewusstlos im Wasser getrieben. Am Strand hab ich euch unterkühlt gefunden. Viel Blut, durch die Wunde, scheint ihr nicht verloren zu haben, es war wohl nur die Kälte, die euch gefährdet hat. Wie es scheint, hat euch das Meer vor schlimmeren bewart. Ihr hättet auch weit aufs Meer hinaustreiben können Blue“!

Seine Worte waren mahnend doch Blue schenkte ihnen keine so wirkliche Aufmerksamkeit.

„ Das Meer hat mich gerettet, sagst du“? Ihre Augen fuhren in Gedanken zu ihm und musterten seine besorgte Miene.

… Das Meer hatte sie gerettet … und sie zu ihm geführt. Wie damals, bei ihrer ersten Begegnung.

Skurril.

„Wie es scheint, führt und das Meer immer wieder zueinander. Erinnerst du dich“?

Er schüttelte den Kopf.

„Ich weiß nicht was ihr meint. Ich kenne sie erst seit ein paar Tagen Ms. Bright“.

Sie schüttelte hastig den Kopf. „Nein, dass haben sie dir eingetrichtert, weil du eine Gehirnwäsche hattest!! Kannst du dich an rein gar nichts mehr erinnern? Wo du herkommst? Wer du bist“!?

„Ich heiße Thomes Adam Instädt und wurde vor 23 Jahren in der westlichen Zone geboren“.

Es herrschte allgemeine Verwirrung.

„Nein…“!

„Doch…lest es doch selbst in meinem Lebenslauf“!

Blue schüttelte energisch den Kopf. „Das haben sie dir alles eingeredet“!

„Mein Vater ist ein Verräter und ich ein Soldat der Gardiens“!

Sie griff die Decke und schleuderte sie zu Boden. Hastig sprang sie aus dem Bett, so schnell es ihr möglich war und griff nach seinem Körper.

„Erinnerst du dich an gar nichts mehr“?

„Ich erinnere mich an meine Vergangenheit, aber nicht an euch. Es tut mir Leid, ihr müsst mich mit jemanden verwechseln“!

„Tu ich nicht verdammt“!!! Sie rüttelte an ihm herum, versuchte verzweifelt etwas in ihm zu erwecken, was an seine eigentliche Identität erinnerte, doch er blieb stur und der festen Überzeugung, er wäre ein Gardien Pilot.

„Sie mich an! Sag mir, dass du keinen Zweifel, keinen winzig kleinen Gedanken hast, es würde anders sein“. Ihre Meeres blauen Augen flehten und versuchten alles erdenkliche, durch ihre eigentlich mentalen Kräfte, in Tai ein Wunder zu vollbringen.

Seine Augenbrauen zogen sich nachdenkend zusammen. Sie hatte das Gefühl, etwas würde in ihm vorgehen. Ein Gedanke.

„Ich weiß nicht… ich weiß nicht was sie meinen… ich weiß es nicht“!

Sie strich sich über den Bauch und entblößte ihn und ihren Unterleib.

Sanft drückte sie seine Hand gegen sich.

„Das Herz, was du spürst, es schlägt nur für dich. All die Monate hab ich gehofft, du würdest mich erneut entführen, aus den Fängen der Gardiens.

Wie damals, als du mich aus der Bucht zur Force verschleppt hast. Ab dieser Zeit, war ich dein Medium und gehörte nur dir und das ist auch heute noch so“, flüsterte sie zaghaft und fuhr mit seiner Hand hinunter zu ihrer Hüfte. Gleich neben dem Hüftknochen, da lag es, das Zeichen von Tai, das Brandmal, dass sie zu seinem Medium machte.

„Spürst du es“?

Ja er spürte es, eine leichte Wölbung. Ihre andere Hand für hinauf zu seiner Brust und strich im nun ebenfalls über sein Brandmal, welches das gleiche Symbol trug.

„Es… dieses Mal…“, murmelte er und blickte zu seiner Hand.

„Du musst dich erinnern…“.

„… Blue…“? Man sah Tai deutlich an, dass er verwirrt war. Sie sah ihre Chance gekommen, griff nach seinem Kopf und streckte sich zu ihm hinauf, doch ehe Blue sich versah, hatte er ihre Arme auf den Rücken geknotet, und sie von sich gedrückt.

Seine Hand griff unromantisch und so gar nicht führsorglich in ihren Nacken und drückte ihren Rumpf nach vorn.

„Ihr… was tut ihr DA“? Er war außer sich. Blue konnte in diesem Augenblickt nicht sehen, dass er feuerrot angelaufen war. Kein Wunder, sie stand leicht bekleidet vor ihm, und jetzt auch noch, wohl bemerkt, gebückt!! (das allerdings war allein sein Werk)

„Ihr seit die Verlobte von Dankin. Was wolltet ihr gerade tun“??

„Wonach sah es denn aus? Denkst du wirklich, diese Schmacht-pseudo- Lovestory ist mir selbst eingefallen? Das war meine kranke Mutter und ihr Kumpel, der diesen Verein leitet“! Sie giftete herum und versuchte sich aus dem Klammergriff zu befreien, doch alles Wackeln half nichts.

Oder doch?

Bei ungalanter Wackelaktion pochte ihr Hinterteil ab und zu an seinen Unterleib und die nächst beste Reaktion, die einem halb heterosexuellen Mann da einfallen würde, war sicherlich dieser:

„Was…. Is das … etwa… dein… oohhr… TAI“!!!

Dieser hatte soeben selbst seine missliche Kontraktion festgestellt und ehe er sich versah, starrte sie IHN fassungslos an.

„Und du willst mir hier gerade Anstand und Keuschheit verklickern!!! WAS IST DAS“????

Er pustete herum und drehte sich von ihr. „WAS SOLL DAS SEIN“??

Er wurde aggressiv, schon damals, als ihm etwas peinlich war. Zumindest schien das Scanning Tais grundlegenden Charakter nicht einfach ausradiert zu haben.

„Ja genau“!!

„Sieht man doch“!

„Ja genau das ist das Problem“, schrie Blue aufgebracht

Das ging ihr jetzt wirklich schon etwas zu weit. Die Beiden waren ja beim Nackt sein schon mehr Mals angekommen, aber noch nie bei einer wirklichen sexuellen Reaktion. Was dann letztlich auch hieß, dass es den Beiden wirklich um sexuelle Kontraktionen, bzw. Aktionen ging, was beide sicherlich nie..noch nie zugegeben hatten, jedenfalls einander. Es war vielmehr nur ein Kuschelpakt gewesen.

War nicht erst fummeln und wild knutschen dran??

Wieso wurde heut zu Tage diese wichtigen, romantischen Schritte einfach schnell übersprungen?

Tai hatte sich wieder umgedreht und wetterte drauf los, während Blue die Decke vom Boden aufhob und ebenfalls meckernd ihre zwei drei Sachen zusammensuchte.

War ja nur ein weißes Krankenhaushemdchen.

„Ich geh jetzt, und wenn ich wieder hier bin, dann will ich, dass ihr hier nicht mehr da seid! Wenn man uns hier erwischt, was würde der Kommandant denken?“

„Du bist und bleibst immer noch dieses anerkennungsbesessene Hündchen, wie von damals“! Aufgebracht schleuderte sie ein Kissen nach ihm.

„Was soll das heißen“? Tai drehte sich, schon weniger männlich, dafür seelisch erregt, um und find mit dem Zeigefinger an herumzuwedeln.

„Ja genau. Auf der Insel, da klebtest du immer an dem Hintern deines Vaters, weil du nicht den Mut hattest, dich gegen ihn und seine Unmoral aufzulehnen“.

Ein weiteres Kissen flog. „Woher wollt ihr das wissen? Ihr kennt mich nicht“!

„Doch das tu ich!! Seitdem ich dich das erste Mal gesehen habe. An diesem Tag hatte ich diese ungetrübte Gefühl in mir, dir nicht vertrauen zu können. Ich hatte es im Gefühl, du würdest mir Unglück bringen“!

Er hielt innen. Er hatte ihr Unglück gebracht??

„Was habe ich euch denn dann angetan“?

Ihr Blick wanderte zu Boden. Tai hob die Kissen auf und schritt auf sie zu. Plötzlich, so viel ihm auf, schenkte er ihr sogar Glauben, weil ihre Worte ehrlich und vor allem verletzt klangen. Ihre Augen, die nachdenklich zu Boden gerichtete waren, sprachen mehr, als jede unsinnige Behauptung.

„Was habe ich euch so schlimmes angetan“? Er klang schon etwas sanftmütiger.

Sie schluckte, dann presste sie es zwischen ihren rauen Lippen:

„Du hast es zugelassen, dass ich mich in dich verliebt habe“.

Ihre Schulter rempelte rücksichtslos an seiner vorbei, dann war sie durch die Tür verschwunden, vor ihm geflohen. Er blickte sich abermals zu der offen stehenden Tür um.

„Aber was ist dann mit Ben“? Flüsterte er leise.

Kurz hielt er innen.

Ben?

Wer war eigentlich Ben?
 

Sie heulte schon wieder Rotz und Wasser!

So etwas Dämliches!

So etwas Peinliches!!

Blue musste versuchen, irgendwie unentdeckt zwischen den ganzen Soldatenstuben vorbei zu schleichen. Sie hatte immerhin kaum etwas an und immerhin noch etwas Stolz.

Jedenfalls in diesem Moment, wo sie ihre labile Laune noch aufrechterhalten konnte.

Hinter der nächsten Ecke warteten schon einige Männerstimmen und Blue musste sich jetzt wohl oder übel panisch nach einem Versteck umsehen.

Wieso passierte ihr so etwas selten dämliches auch immer wieder?

„Hier rein“!

Eine Hand griff ihre von Hinten und im selben Moment flog eine Tür auf, sie wurde hineingezogen und das Licht ging aus.

Ein Klacken war zu hören. Jemand hatte wohl die Tür von innen verschlossen. Wer überhaupt??

Stille.

„Wartet, ich such den Lichtschalter“.

„Du schon wieder“, grummelte sie und erkannte Tai an seiner Stimme.

Das Licht ging an und Blue sichtete ein kleines Bad. Mehr als ein Klo und Waschbecken hatte da nicht Platz.

„Was ist denn jetzt noch“? Genervt wendete sie sich von dem Rothaarigen und durchbohrte garstig die Fließen vor ihrer Nase mit ihrem Blick.

„Habt ihr das ernst gemeint, gerade“?

„Bohrr… Tai.. Merkst du nicht dass mir das unangenehm ist. Sonst wäre ich sicherlich nicht einfach vor dir wegegerannt. Vollpfosten“!

Sie hörte ihn schnaufen.

„Und wer ist Ben“?

Wieder eine Sekunde kurze Stille, dann drehte sie sich um.

„Wieso willst du das wissen“?

Tai kratze sich den Kopf und blickte in den Spiegel über dem Waschbecken.

„Er kam mir einfach so in den Sinn“.

„Das heißt du erinnerst dich“? Murmelte sie skeptisch.

Er schüttelte mit dem Kopf. „Nein, ich hatte auf eure Antwort nur diesen Namen im Kopf“, gab er zu und grübelte weiter.

„Er war mein bester Freund und gestand mir in der Bucht seine Liebe, kurz bevor du uns mit auf die Insel der Force genommen hast. Ab dann war er lediglich ein Face, der durch seine Gefühle zu mir, immer wieder an seine Vergangenheit und eigentliche Identität erinnert wurde. Trotzdem man ihn gescannt hatte, fühlte er, dass Gefühl für mich noch geblieben waren. Er gab mir Hoffnung, durch meine medialen Kräfte auch dich zum Erinnern zu bewegen“.

Tais Hand legte sich auf ihre Schulter und Blue wurde etwas unheimlich, weil er plötzlich so komisch schaute, fast so wie in einer schlechten Schnulzenlovestory.

„Und ihr konntet wegen mir seine Liebe nicht erwidern“?

Das war doch die Höhe. Dachte er etwa, er wäre Herkules, der jedes Weib abschleppen konnte“?

„Nein du Idiot. Ich hatte einen Freund“.

„Bill“!! Tai strahlte plötzlich.

„Nein PHILL!! Wieso kannst du dir den Namen nicht merken“?

Er legte den Kopf schief. „Wieso komme ich überhaupt auf diesen Namen? Es ist alles so verwirrend. Wenn ich mich doch nur etwas genauer erinnern könnte. In mir ist plötzlich diese Leere.“

Sie wischte seine Hand von ihrer Schulter. „Soll ich jetzt etwa das Poesiealbum rauskramen? Wie soll ich dir bloß glaubhaft machen, dass du eine ganz andere Vergangenheit hattest? MIT MIR“!!

„Ich kann mich in kleinster Weise an euch erinnern, aber an die Namen eurer Liebhaber. Das ist schon sehr seltsam“, stellte Tai nun fest und fing an zu grübeln.

„Ich weiß es selbst auch nicht, aber ich glaube, den Gardiens war es vor allem wichtig, mich aus deinem Gedächtnis vorrangig zu streichen, weil ich die zentrale Person in deinem Body, Militär fixierten Leben war. Weil ich dein Power Booster war… dein Schlüssel zum Herzen deines Vaters. So etwas wie nen Mediumglücksgriff…. Weil ich ja ach so tolle ausgeprägte Fähigkeiten besitze, die mir aber hier, bei DIR, nicht sehr weiter helfen“.

Blue predigte vor sich hin und bemerkte nicht, dass Tai sie interessiert anblicke.

„Blue…“?

„Ich meine, wenn ich schon Superkräfte habe, dann müsste es doch total einfach sein deine sowieso schon spärlich emotionalen Gedanken hervorzurufen. Wir reden hier ja von keiner Enzyklopädie…“.

„… Blue…“.

„… ich red mir den Mund fusslig und an alles, was du dich erinnern kannst, sind Männer! Ich hab schon immer gewusst, dass dieses homogene Leben bei dir Spuren hinterlässt“!

Er griff hastig nach ihren Handgelenken und heftete sie mit ihrem Körper, gegen die kalten Fließen des kleinen Bades.

„Blue“!

„Tai“?

Er schnaufte. Gut, wenigstens hatte sie aufgehört endlos vor sich hin zu brabbeln.

„Wenn du sagst, dass wir uns kannten, schon vorher, in welcher Beziehung stand ich zu dir“? Er schluckte, als er ihre großen Augen sah.

Öh.. Mh.. Also… schwer zu definieren.

„Du warst ein emotionales Wrack. Das mit dem Gefühle zeigen und darüber sprechen hattest du nicht wirklich drauf“, überlegte sie kurz.

„Es…. Es war mehr als das… mehr als nur eine Zweckpartnerschaft“, murmelte er und schloss seine Augen. Er versuchte sich zu erinnern. Zu vergleichen, mit den Gefühlen, die er gerade empfand. Etwas musste doch da sein.

„Wie kommst du darauf“? Flüsterte sie leise.

Seine Hände ließen ihre etwas locker, mit den Fingern zog er eine Bahn um ihren Handrücken, während er noch immer über sie gebeugt, am überlegen war.

„Heute Nacht, im Bett, da hatte es sich nicht schlecht angefühlt. Ich war mir sicher, dass ich nichts zu bereuen ,dass ich es schon einmal erlebt hatte. Ich war mir so sicher, keinen Fehlern gemacht zu haben“.

Seine Pupillen wippten auf und ab, als er jeden Quadratzentimeter ihres Gesichtes absuchte.

„Es ist alles so absurd“, murmelte er.

Mit der Hand fuhr er durch ihr Haar und hob eine Strähne zu seinem Gesicht.

„Es richt so angenehm…dein Haar. Ich hab es die ganze Nacht gerochen.“

Blue wusste in diesem Moment, dass ihre Fähigkeiten sie doch nicht im Stich gelassen hatten, auch wenn die Beiden noch am Anfang ihrer Erinnerungen standen.

„Du hast Recht. Es ist mehr als nur eine Zweckspartnerschaft gewesen“.
 

Kapitel 3 (19)/ ENDE



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  il_gelato
2008-09-11T08:13:10+00:00 11.09.2008 10:13
Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht so recht, was ich dazu schreiben soll.
Mich macht es immer ein bisschen kirre, dass du für alles so ewig lange brauchst. Die Story kommt einfach nicht so richtig ins Rollen. Es wirkt irgendwie abgehackt und nicht vollständig. Ich weiß auch nicht so richtig....
Die ersten Kapitel haben den Eindruck erweckt, dass sie geplant waren und durchstrukturiert. Doch die letzten paar waren wie aus der Luft gegriffen und irgendwie zusammengebastelt.


Zurück