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Stille Wasser (sind tödlich)

Sam, Dean
von

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Vorwort. Vielen Dank an Memphis, abgemeldet, Jitzu, Rindorin,  Luinaldawen, blumenpups und abgemeldet für die Kommentare! ^___^

Und viel Spaß mit dem letzten Teil. Fühlt euch gewarnt - es ist so kitschig, dass es trieft. (Aber ich fand, nach der ganzen Angst, hatten sie das verdient.)
 


 

~*~
 

Grauenhafte Sekunden lang passiert nichts. Nur das Wasser flirrt und leuchtet unter ihnen. Sam hat Star Wars-Visionen von Lichtschwertkämpfen und Darth Vader. Ich bin dein Vater, [strike]Luke[/strike] Sam. Er fragt sich, ob das der Schock ist, der langsam einsetzt.
 

„DAD! Da!“

Endlich. Deans dunkler Schopf durchbricht die Wasseroberfläche wie ein Delphin. Wassertropfen spritzen links und rechts und er japst nach Luft.

Er hat die Fackel verloren und seine Hände klammern sich an Dads Armen fest.

„Verdammte … Mistbiester …“, hustet er. Und dann: „Sam?“
 

„Ich bin hier. Dad, er ist verletzt!“, stößt Sam hervor. „Sie haben ihn erwischt. Er blutet!“ Er packt Deans Jacke, um Dad zu helfen ihn nach oben zu ziehen. Seine Finger sind vollkommen taub und durchgefroren und seine Hilfe ist vermutlich gleich Null, aber es ist egal.
 

„Dean?“ Dads Gesicht ist fahl in der Dämmerung. Die Linien in seinem Gesicht tiefer als sonst.

Dean schüttelt halbherzig den Kopf, während er sich hochzieht. Er keucht: „Kratzer …“.
 

Etwas schlängelt sich über seinen Rücken. Es ist grau und glänzend wie ein schuppiger Arm. Dean schaudert und presst die Augen zusammen, und über dem ganzen Lärm und dem Rauschen in seinen Ohren hört Sam ihn aufstöhnen.

Sie beißen sich an ihm fest, realisiert er. Sie ziehen ihn nach unten.
 

„Zieh mich hoch …! Dad!“
 

Sams Herz hämmert. Dad braucht beide Hände, um Dean oben zu halten. Er balanciert gefährlich dicht an der Reling und sein Gesicht ist rot und verzerrt vor Anstrengung. Deans Hände klammern sich an ihm fest und Sam … Sam ist der einzige, der etwas tun kann.
 

Es ist alles gut, ich hab dich.

Dir passiert nichts, Sam.

Ich passe auf dich auf.
 

Er hat das Messer so oft gehalten, dass seine Hand sich beinah automatisch um den Griff schließt. Er hat so oft mit diesem Messer geübt, Stunden und Stunden, sowohl mit Dean als auch mit Dad. Er hat jede einzelne Übungsstunde gehasst, aber die Bewegung ist ihm in Fleisch und Blut übergegangen.
 

Dean gibt ein leises schmerzhaftes Geräusch von sich und Sam stürzt nach vorne.

„Nein …!“ Es ist kein Kampfschrei, sondern nur ein Flüstern, das untergeht in dem Lärm und dem tosenden Wasser.
 

„SAM!“

„Sammy …“
 

Das Messer versinkt in schuppiger Haut. Er stößt wieder und wieder zu. Ihr Blut sieht schwarz aus in der Dunkelheit, aber es könnte auch grün sein oder blau. Es ist egal. Es ist ihm egal. Sie sollen nur Dean loslassen.

Ihr metallisches Schreien hallt in seinen Ohren. Und die schillernden Arme verschwinden, sacken wie totes Fleisch zurück unter die Oberfläche.

Deans Augen sind riesig und dunkel in seinem weißen Gesicht.

Wasser tropft über Sams Gesicht und er starrt zurück. Er lässt das Messer fallen und es landet mit einem Scheppern auf dem Boden.

Hat er es getötet? Ist es tot?

Das schlimmste Gefühl von allen ist, wie egal ihm das ist …
 

Dean greift nach Sams Hand. Mit Dads Hilfe stürzt er über die Reling und sein Schwung reißt Sam mit sich zu Boden. Sam landet unter ihm, schlapp und kraftlos wie ein nasser Sack.

Dean Hände sind in Sams nasser Jacke vergraben und er drückt ihn so fest an sich, dass Sams Rippen schmerzen.

„Dean …“ Sam weiß, dass er klingt, als würde er heulen, aber das ist nur der verdammte Stimmbruch, der ihn immer kratzig und quietschend zugleich macht.

Hat er grade eine Meerjungfrau getötet?
 

Dean murmelt atemlos „Ich hab dich“ und „Es ist okay, es ist alles gut“ über und über, immer wieder, vielleicht genauso sehr um seinetwillen wie um Sams Willen. Seine Hände fahren fahrig über Sams Rücken und seine Haare. Er zittert so heftig, dass seine Zähne klappern.

Sam drückt genauso fest zurück.

„Es tut mir leid“, flüstert er, weil es das ist, was er schon die ganze Zeit sagen wollte.
 

„Dean!“ Das ist Dads Kommando-Tonfall, militärisch und knapp. „Wo bist du verletzt?“
 

Dean schüttelt ungeduldig den Kopf. „Ich bin okay. Nur ein Kratzer …“

Sam gibt ein leises, protestierendes Geräusch von sich, als Dean vorsichtig beginnt, seine Finger aus dem Stoff zu lösen.
 

„Sam, Sam …“ Deans Hände sind warm und groß und sicher, als er Sams Gesicht umrahmt. Nur seine Stimme ist scharf und stolpert atemlos über die Silben. „Sammy, sieh mich an. Bist du verletzt? Haben sie dich irgendwo erwischt? Hast du Wasser geschluckt?“
 

Sam schüttelt den Kopf, auch wenn er nicht einmal sicher ist, dass er es im Augenblick überhaupt spüren würde, wenn sein Fuß halb abgenagt wäre.
 

„Bist du sicher?“

Er nickt so heftig, dass seine Zähne aufeinanderschlagen. Dean ist da, alles ist gut.

Knochenlos und durchgefroren fällt er in Deans Arme, als dieser die Hände sinken lässt. Dean zieht ihn zurück an sich.
 

„Sam.“ Dads Stimme ist scharf und abgehackt, seltsam atemlos. Er klingt erleichtert und gepresst und wie ein Befehl, alles auf einmal. Sam spürt seine Hand, groß und ausgebreitet auf dem Rücken. Und dann: „Sammy.“

Es ist eine halbe Ewigkeit her, dass sein Dad ihn so genannt hat, und zu seiner eigenen Überraschung spürt Sam, wie seine Augen beginnen zu brennen.

„Dad …“ Er verschluckt sich und vergräbt das Gesicht an Deans Schulter. Es ist alles und nichts, aber mehr bekommt er nicht heraus.
 

Es ist so leicht, Dad zu hassen und ihm alles übelzunehmen, was er je gesagt oder getan hat. Und es ist so viel schwieriger, ihm auch nur einmal für etwas zu verzeihen.
 

Dads Hand verweilt sekundenlang auf seinem Rücken, bevor sie kurz und heftig über seinen Hinterkopf und seine feuchten Haare fährt.

„Hol ihn aus den nassen Sachen“, befiehlt er leise und seine Stimme ist tiefer und rauer als sonst. Er klingt erschöpft und wie ein Vater, und ausnahmsweise nicht wie ein Marinesoldat.
 

Dean nickt und beginnt mit einer Hand ungeschickt Sams durchweichte Jacke über seine Schultern zu ziehen, während er die andere weiterhin benutzt, um ihn so dicht wie möglich bei sich zu halten.
 

„Dean? Sam?“
 

Dean hält inne. „Sir?“
 

„Gute Arbeit, Jungs.“
 

Sam kann beinah spüren, wie das Zittern in Dean nachlässt.

„Danke … Dad.“
 

***
 

Drei Stunden später (nach einer langen, heißen Dusche und nachdem Dad entschieden hat, dass er nicht ins Krankenhaus muss und Dean viermal dagegen protestiert hat), liegt Sam unter fünf Decken und mit zwei Wärmflaschen im Bett. Dean hat ihn in so viele seiner Pullover gehüllt, dass Sam sich kaum noch bewegen kann.

Aber das ist okay. Es gibt nichts, wo er hin möchte.
 

Sein Körper fühlt sich an wie aus Blei und jede Bewegung ist zuviel. Seine Augen fallen zu und er ist desorientiert.

In einer Sekunde war er noch im Auto und in der nächsten ist er im Schlafzimmer. Er ist ziemlich sicher, dass Dad ihn ins Haus getragen hat. Möglicherweise hat er sich das auch nur eingebildet.
 

Dean ist verschwunden. Sam hört ihre leisen Stimmen aus dem Badezimmer und er weiß, dass Dad ihn grade verarztet und ihm vermutlich eine Standpauke hält. Sam hat das Blut auf seinem Pullover gesehen. Es war zu viel und zu dunkel, und Dean war kreidebleich in der matten Autobeleuchtung.

Er möchte dabei sein. Er ist halb bewusstlos vor Müdigkeit, aber für Dean könnte er sich zwingen noch einmal aufzustehen und zum Bad zu torkeln.

Und für Dean muss er liegen bleiben und still halten und so tun, als ob er es nicht weiß.
 

Dean ist Superman und Batman und alle Superhelden auf einmal. Er ist aus Stahl und er ist unkaputtbar und er macht alles wieder gut.
 

„Hey. Nicht schlafen …“
 

„Dean?“ Sam reißt die Augen auf, lässt seinen Blick angstvoll über seinen Bruder gleiten, der an der Tür lehnt. Dean schafft es irgendwie, lässig und entspannt dabei auszusehen, aber er ist immer noch unnatürlich weiß im Gesicht, und er hält sich so fest an der Tür, dass seine Fingerknöchel hervortreten.

Dad steht hinter ihm im Flur, hat die Arme verschränkt und sieht im Wesentlichen resigniert aus.
 

„Ich habe dir Suppe gemacht“, sagt Dean und balanciert behutsam ein vollbeladenes Tablett zum Bett. „Aus der Dose“, fügt er entschuldigend hinzu, als ob Sam jetzt ernsthaft erwartet, dass Dean sich mitten in der Nacht an den Herd stellt und Gemüse klein schneidet.

Spinnt er? Was stimmt nicht mit ihm? Meerjungfrauen haben an ihm rumgebissen und er macht Suppe?!
 

Sam wirft einen fragenden Blick zu Dad. Dad hebt die Augenbrauen und zuckt frustriert mit den Schultern, eine Geste, die deutlicher als tausend Worte sagt: „Ja, ich weiß, dass er ein Idiot ist. Aber wie zum Teufel hätte ich ihn davon abhalten sollen?
 

„Hast du Hunger? Sam?“
 

Sam nickt und schiebt sich vorsichtig am Kopfende nach oben, bis er sich in einer halbwegs aufrechten Position befindet. Seine Gliedmaßen sind steif und unkooperativ, als ob er sie Ewigkeiten nicht mehr benutzt hat, und in den vielen dicken Pullovern fühlt er sich wie in einem Kokon eingewickelt.

„Hey, warte, ich …“ Eilig stellt Dean das Tablett auf dem Nachttisch ab und sieht aus, als ob es ihn in den Fingern juckt, Sam bei jedem Handgriff zu unterstützen.
 

„Du willst mich nicht füttern, oder?“, fragt Sam mit hochgehobenen Augenbrauen und greift nach dem Becher. Unauffällig lässt er seinen Blick an Dean auf und abgleiten, versucht den dicken Pullover zu durchleuchten und verflucht sich dafür, dass er keinen Röntgenblick hat.
 

„So siehst du aus.“ Dean schnaubt und schiebt die Hände eilig in die Hosentaschen, nimmt sie wieder heraus und öffnet und schließt sie ein paar Mal unentschieden.
 

„Was ist mit …“ Sam pausiert. „Bist du okay?“
 

„Ich sagte doch, es war nur ein Kratzer.“ Dean winkt ab. „Kleinkram.“

Natürlich würde er das auch sagen, wenn seine Eingeweide aus seinem Bauch hängen und auf dem Boden schleifen würden.

Dean ist immer okay.
 

Sam tauscht einen stummen Blick mit Dad. Dad schüttelt den Kopf, was vermutlich bedeutet, dass es ein verdammt großer Kratzer ist. Aber er macht auch keine Anstalten, Dean ins Krankenhaus zu zwingen, was Sam halbwegs davon überzeugt, dass Deans Eingeweide doch noch nicht nach draußen hängen.
 

„Die Suppe ist gut“, sagt Sam nach drei Löffeln, und es ist als ob Deans Anspannung mit einem Satz aus seinem Körper strömt. Er lässt sich behutsam auf die Bettkante sinken und rutscht vorsichtig neben Sam, bis er mit dem Rücken an das Kopfende stößt.

Minutenlang sieht er ihm beim Essen zu. Dad lehnt an der Tür und schweigt. Es gibt eine Millionen Dinge, die Sam sagen möchte, aber er ist viel zu müde, um es zu versuchen.
 

„Sam.“
 

„Dad?“ Automatisch blickte er auf. Sekundenlang sah Dad zwischen ihm und Dean hin und her, bis sein Blick wieder auf Sams Gesicht landet.
 

„Kommst du klar?“, fragt er. Es klingt wie ‚Bist du okay?

Das, was er eigentlich fragt, ist natürlich etwas anderes. ‚Kommst du klar mit Dean?‘ Oder: ‚Schaffst du es, deinen idiotischen Bruder im Auge zu behalten und ihn davon abzuhalten, aus den Latschen zu kippen?
 

Und vielleicht ist es das. Vielleicht ist das das Einzige, was er und Dad gemeinsam haben, immer gemeinsam haben werden. Vielleicht ist das der einzige Bereich, in dem sie sich jemals einig werden können.
 

„Dad. Ich kümmere mich um Sam.“ Das ist Dean, der wie üblich einfach keinen Subtext schnallt und nicht verstehen kann, dass es Leute gibt, die sich um ihn Sorgen machen.
 

Sam nickt. Seine Finger zittern, weil es so anstrengend ist, die verdammte Suppe zu halten, aber seine Stimme ist fest. „Ja, Sir. Alles okay.“
 

Dad lächelt und die Falten um seine Augen werden tief. Er sieht müde aus.

„Schlaft jetzt.“ Es ist ein Befehl und Sam ertappt sich dabei, gehorsam zu nicken.

Die Tür gibt ein leises Klicken von sich, als Dad sie schließt, und plötzlich ist Sam mit der Verantwortung allein. Sie drückt auf seinen Schultern und sekundenlang weiß er nicht, wie sein Vater das die ganze Zeit aushält. Oder ob er einfach nur viel stärker ist, als Sam jemals sein wird.
 

Dean lehnt erschöpft am Kopfende. Seine Sommersprossen stechen deutlicher hervor als sonst und er hat dunkle Ringe unter den Augen. Aber sein Blick ist hundertprozentig auf Sam fixiert.
 

„Du hast gewusst, dass ich dich finde, oder?“, fragt er plötzlich und vollkommen aus dem Nichts heraus. „Du hast gewusst, dass ich komme, oder?“
 

Sam hält inne und starrt in den Becher, sieht zu, wie der Löffel langsam zwischen Nudeln und Hühnchen versinkt. Woher kommt diese Frage jetzt?

Hat er gewusst, dass Dean kommt?

Ja. Vielleicht. Vielleicht nicht. Irgendwie.

Hat er es verdient, dass Dean kommt …?
 

„Sam?“
 

Er nickt unsicher.

„Es tut mir Leid“, platzt es aus ihm heraus.
 

Seine Hände zittern vor Anstrengung und Hühnerbrühe tropft warm und klebrig über seine Finger. Behutsam nimmt Dean ihm den Becher aus der Hand und stellt ihn auf den Nachttisch. Als er sich zu Sam umwendet, ist sein Gesicht fragend.

„Das hast du vorhin schon mal gesagt“, stellt er fest. „Sam, dir muss nichts Leid tun.“
 

Natürlich nicht. Dean verzeiht immer, jedes Mal aufs Neue. Er erteilt Absolution ohne jemals zu fragen wofür, und das – mehr als alles andere – bewirkt, dass Sam die Tränen in die Augen schießen.
 

„Was ich gesagt habe …“, presst er hervor und fährt mit dem Ärmel seines Pullovers über sein Gesicht.
 

„Hey, nicht doch …“ Dean klingt aufrichtig schockiert. „Sam, sei nicht albern. Ich würde immer kommen, das weißt du doch. Nur weil wir uns gestritten haben …“
 

Dean versteht es nicht. Dean versteht es nie.

Natürlich würde er immer kommen und ihn holen, ob Sam es verdient hat oder nicht, ob es Dad passt oder nicht, und ob er selbst dabei draufgeht oder nicht.

Und das macht es trotzdem nicht okay, was Sam gesagt hat.
 

„Was ist, wenn ich irgendwann etwas ganz Furchtbares mache …“, hört er sich selbst fragen. Er weiß nicht, woher es kommt, aber für Sekunden ist es da, die Gewissheit in seinem Kopf, dass er es irgendwann tun wird. Größer und dunkler und viel schlimmer, als Dean zu sagen, dass er ein Versager ist. So furchtbar, dass nicht mal Dean es wieder gut machen kann. So furchtbar, dass Dean es vielleicht nicht einmal mehr gut machen will.
 

„Etwas Furchtbares?“ Dean klingt belustigt. „Was denn zum Beispiel? Eine Bank überfallen? Die Apokalypse auslösen?“
 

Er nickt wortlos.
 

„Ach Sam, sei doch kein Schaf. Die Wahrscheinlichkeit ist nicht so hoch, dass das passiert.“

Er stößt ihm mit dem Ellbogen in die Rippen. „Und selbst wenn …“ Er grinst breit, zuckt mit den Schultern und lässt vielsagend die Finger knacksen. „Dann rette ich erst dich und dann die Welt. Kinderspiel.“
 

Dean ist Superman und Batman und alle Superhelden auf einmal. Er ist aus Stahl und er ist unkaputtbar und er macht alles wieder gut ...
 

„Ich wusste, dass du kommst“, sagt er schließlich. Weil es die Wahrheit ist. Weil Dean eine Entschuldigung nicht verstehen würde. Und weil es das einzige ist, was Dean hören muss. Die Tatsache, dass Sam ihn für den besten großen Bruder aller Zeiten hält.
 

Er spürt, wie Dean sich neben ihm entspannt.

„Schlaf jetzt“, murmelt er. „Du siehst fertig aus.“
 

Sam nickt und lässt seine klebrigen Finger in Deans Pullover, damit er noch da ist, wenn Sam morgen aufwacht.
 

„Hey, Sam …“, sagt Dean leise.
 

„Hm?“
 

„Ich war auch nicht beunruhigt. Ich wusste, dass du mich nicht draufgehen lässt.“

Es ist wie eine Wärmedecke, die sich in seinem Magen auseinanderfaltet. Zum ersten Mal in dieser Nacht ist Sam nicht mehr kalt.

„Ich wusste es nicht …“, gesteht er.
 

„Alter …“ Dean klingt müde und seine Augenlider sind auf Halbmast. Er grinst schläfrig „Du hast Arielle für mich getötet. Du bist Rambo!“
 

Sam vergräbt das Gesicht an seiner Schulter und schließt die Augen.

Sein Leben ist eine Katastrophe. Er wird morgen in Mathe durchfallen und er hasst das Jagen und alles, was damit zusammenhängt.

Er möchte ein neues Leben … aber niemals einen neuen Bruder.
 

^Ende^
 

Nachwort: Puuuuuh - das war ne Menge Holz. ;P Aber es hat Spaß gemacht zu schreiben. Ich hoffe, es kommt in keinster Weise so rüber, als ob ich John hasse(?), denn das tue ich nicht. Ich liebe John und ich denke, er hat seine Söhne geliebt, aber er war einfach nie besonders gut darin es zu zeigen.

Ich verstehe Sam und ich verstehe auch John - und ich denke, sie sind sich einfach viel zu ähnlich. (Dean tut mir bei der ganzen Kiste immer irgendwie am allermeisten leid. :-/)



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  Kerstin-san
2019-01-14T18:31:33+00:00 14.01.2019 19:31
Hallo,
 
puh, das ist ja nochmal gut ausgegangen. Nicht, dass ich kein happy End erwartet hätte, aber man weiß ja nie... Hätte mich jetzt auch nicht überrascht, wenn Deans und Sams Vater auch noch im See gelandet wäre, um ehrlich zu sein.
 
Jedenfalls fand ich, dass die Erleichterung, aber auch die Sorge um den jeweils anderen und wie jeder der Brüder seine eigenes Wohlbefinden erstmal bei Seite schiebt, um sich zu vergewissern, dass mit dem anderen alles in Ordnung ist, wahnsinnig gut dargestellt. Das ging mir echt nah. Nur so aus Interesse: Wie viel älter als Sam ist Dean eigentlich?
 
Und auch danach, als alle wohlbehalten zu Hause sind, fand ich einfach nur rührend, wie sehr sich die beiden umeinander Sorgen. Ihr Vater wirkt etwas wie das fünfte Rad am Wagen, weil ich mir wirklich dachte, dass zwischen Dean und Sam kein Blättchen Papier dazwischen passt (Reden die ihren Vater eigentlich echt mit "Sir" an? Das wirkt sooo seltsam) und am Ende hatte ich fast ein paar Tränen in den Augen. Das war echt berührend.
 
Liebe Grüße
Kerstin
Von:  harakiri
2012-03-12T11:02:51+00:00 12.03.2012 12:02
grandios! es war mitreißend, inspirierend, und ja... zum ende hin wirklich sehr kitschig. aber das denke ich mir bei der serie auch regelmäßig. ;)

vor allem das erste kapitel hat mich sehr beeindruckt, der wechsel zwischen gegenwart und vergangenheit war ein sehr gutes mittel, wie ich finde, und sams innere sicht ganz wunderbar beschrieben. auch von der charakterisierung habe ich nichts zu meckern - vor allem dean hast du sehr gut dargestellt.

kurzum: eine wunderbare fanfic.
Von:  Inuky-chan
2011-01-18T15:51:16+00:00 18.01.2011 16:51
moin :)
also...deine fanfic hat mich echt begeistert <3 die stimmung war toll dargestellt und ich habe mich jede sekunde so gefühlt als wär ich dabei! einfach herrlich :D und was den kitsch angeht...ich fand ihn toll! er machte es irgendwie noch authentischer!! es hat auf jedenfall sehr viel spaß gemacht deine ff zu lesen ^^= die subtexte waren klasse ;) und es war auch schön zu sehen wie schwer ihr zusammenleben war und dass sie sich doch trotz allem furchtbar lieb haben (gehabt haben)wirklich schön! ich hoffe du schreibst weiterhin so tolle storys!!! viele liebe grüße ^^~
Von:  DoctorMcCoy
2010-10-13T11:40:37+00:00 13.10.2010 13:40
Bin heute zufällig über diese FF gestolpert und auch wenn sie schon etwas älter ist, musste ich doch einfach reinlesen. Liebe nämlich Geschichten, in denen die Beiden noch jung sind *hihi*
Und du hast sie wirklich perfekt getroffen, was ich eigentlich keine Sekunde lang bezweifelt hatte. Und Mann, diese FF war vielleicht spannend. Es ist eigentlich ganz gut, dass sie nicht so lang war, sonst hätte ich vermutlich bis heute Abend daran gesessen.
Das erste Kapitel fand ich wirklich total gelungen. Wie Sam da im Wasser treibt und man eigentlich überhaupt keine Ahnung hat, was da jetzt vorgeht, was aber durch die Rückblenden immer mehr und mehr davon preisgegeben wird. Meerjungfrauen als die Bösen finde ich auch eine klasse Idee. Die fand ich schon immer unheimlich^^
Und das zweite Kapitel war so spannend, dass man kaum atmen konnte. Dean natürlich war mal wieder der große Held, finde ich aber klasse. Ich liebe es, wenn er seinen kleinen Bruder beschützt und dabei gar nicht an sich denkt. Hach, dieser Typ ist einfach klasse. Und die Erkenntnis von Sam, dass er einfach wieder zurückspringen würde, fand ich auch sowas von süß.
Das letzte Kapitel fand ich jetzt gar nicht zu kitschig. Ich fand es war ein schöner Abschluss nach dem ganzen Bangen und Sorgenmachen. Wie Dean sich noch um Sam kümmert, obwohl er "verletzt" ist. Und wie John Sam fragt, ob er klar kommt. Dass Dean es nicht gecheckt hat war klar, aber auch irgendwie niedlich.
Also kann man eigentlich gar nichts meckern. Eine gelungene Fanfic und ich würde mich mal wieder über neue SPN-Sachen von dir freuen^^
Lg Lady_Sharif
Von:  Luinaldawen
2009-08-11T11:07:04+00:00 11.08.2009 13:07
WTF, ich habs noch nicht kommentiert? @__@
Das kommt davon, wenn man gewisse... Vorteile nutzt *schäm*

Aaaaber... ich habe echt gefiept beim Lesen, es war sooo toll! XD
Ich liebe, liebe, liebe es, wie sie sich gegenseitig retten.
Und Dean der große Held. XD

> Spinnt er? Was stimmt nicht mit ihm? Meerjungfrauen haben an ihm rumgebissen und er macht Suppe?!

Zu erstens: Ein ganz klares ja. Aber nur, wenns um Sam geht. (und um hübsche Frauen ^^°)
Zu zweitens: Die Frage war sicher rhetorisch gemeint, oder? XD Er hat nen Beschützerinstinkt gegenüber Sam, der größer ist als sein Ego und das ist schon gewaltig.
Zu drittens: Ja. o.o ganz offensichtlich.

>‚Schaffst du es, deinen idiotischen Bruder im Auge zu behalten und ihn davon abzuhalten, aus den Latschen zu kippen?‘

Ich musste SO lachen bei dem Satz. Weil es einfach nur wahr ist! Wenn es um Sam geht verlliert Dean jedes Maß und das hast du echt super rübergebracht. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass selbst John machtlos ist, wenn Dean diese Phasen hat und dann muss eben Sam ram, ist leider nicht zu ändern. û.ú

> „Etwas Furchtbares?“ Dean klingt belustigt. „Was denn zum Beispiel? Eine Bank überfallen? Die Apokalypse auslösen?“

*hustenanfall bekomm* Wenn der wüsste... wäre es ihm vermutlich selbst da schon scheißegal... okay, hab nichts gesagt.

Zum Rest... genial, toll, perfekt. Wie immer eigentlich. ^.~

~*Luina*~

PS: Ja, der Kommentar ist sinnloses Fangirlen, na und? >.<
Von: abgemeldet
2009-07-21T19:58:41+00:00 21.07.2009 21:58
omg.... ich han endlch jemanden gefunden dessen geschichten man lesen kann über supernatural XD
nee war scherz manche sinn echt gudd
ich finds total geil wie du schreibst und will unbedingt noch mehr lesen also sitz dich hin und schreib!!!!!
XD ich will mehr.....( wie so en junki)
Von:  blumenpups
2009-06-20T02:48:10+00:00 20.06.2009 04:48
Na ganz toll - meine 'Persönliche Startseite' hat's mal wieder nicht für nötig gehalten mich über ein neues Kapitel zu informieren und so kommt's, dass ich voll und ganz im Verzug mit meinem Kommi bin.
Entschuldigung dafür u___u

Nun zu diesem grandiosen Kapitel *hände reib*
Mein Satz des Tages: "Hey, du hast Arielle für mich getötet! Du bist Rambo!" XD
Das ist SO Dean, besser gehts nicht *^///^*
Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll XD Bin viel zu müde und begeistert, um einen geistreichen Kommi dazulassen und irgendwie krieg ich außer 'fabelhaft', 'genial' und 'weiter so' nicht viel raus XD
Aber versuchen kann frau es ja mal.

Also, ich hab mal wieder rein gar nichts zu meckern!
Man ist einfach mitten drin, leidet mit (ja, mir ist jetzt arschkalt und ich will auch ne Suppe haben!) und so kitschig, wie du meintest, isses doch gar nicht. Da hab ich schon schlimmeres gesehen ^.~
Nicht, dass es schlimm gewesen wäre o__o
Aber als Sammy meinte, was Dean tun würde, wenn er mal was ganz schlimmes machen würde und Dean: "Was denn? Die Apokalypse auslösen?", meinte, da hat's mir nen Schlag in den Magen versetzt.
So vorrausschauend der Gute!
Aber immerhin wissen wir jetzt alle, wie die fünfte Staffel weitergeht XD Dean rettet erst Sam und dann den Rest der Welt, damit wär die Sache dann ja geklärt XDDDD
Also, ich hoffe das war jetzt wenigstens halbwegs geistreich und du kannst dich damit zufrieden geben ^_^
Gute Nacht noch!
LG, pups
Von:  Ryourin
2009-06-19T20:12:01+00:00 19.06.2009 22:12
Wo fange ich an - erstmal, wie Du schon aus dem Wichtelzirkel weißt: Ich hab mich sehr über die Geschichte gefreut, weil sie genau das ist, was ich gerne lese - verpackt in gutem Stil. <3

Ich mag Deine Charakterdarstellung. Sam und Dean sind so... Sam und Dean, und gerade die winzigen Kommentare (sprich Bazooka!Arielle, Rambo!Sam, Batman!Dean - oder selbst die Kartoffelbreibrüste, weil's einfach so Dean ist. :D), die Du einfließen läßt, machen es alles so IC und SPN-like.

Und Deinen John mag ich ebenso, obwohl mögen das falsche Wort ist. Ich bin in Deiner Fic bei ihm 'n bißchen zwischen "Arg, verdammter Idiot!" und "Jooohn!!111 D:" hin- und hergerissen... (Wenn Du dank dieser völlig kohärenten Wortwahl noch verstehst, was ich sagen will. *hust*) Sprich: Bei Dir ist er nicht schwarz-weiß (wie in so vielen weniger angenehmen Fics, was mir immer gewaltig auf den Geist geht), sondern wunderbar grau, eben wie im Canon.

Und was natürlich besonders toll war: Die Anspielung auf Lucifer Rising. *_* Das Ende war ja eigentlich eher... sappy. (Aber im positiven Sinne. Dean-Sam-Comfort = immer gut.) Aber das hat dem ganzen ein wenig Dramatik zwischen dem Kitsch gegeben. (Was auch immer gut ist.) Die gefiel mir besonders, insbesondere, weil kid!Sam und evil!Sam noch so weit auseinanderliegen.

Insofern: Danke, danke, danke!
Mehr hätte es meinem Geschmack nicht entsprechen können, und die Umsetzung ist toll. :)
Von:  Engelchen_Fynn
2009-06-18T08:30:19+00:00 18.06.2009 10:30
Oh Gott, ich liebe diese Geschichte. Sie ist spannend und super und ... rührend und wenn ich Dean nicht sowieso schon lieben würde, würde ich es jetzt tun. *seufz*

Mal ehrlich, wie machst du das? Du schreibst du hammermäßige Geschichten, dass man fast neidisch werden könnte.

Bitte verwöhne mich noch ganz oft mit deinen Meisterwerken. ^-^
Von: abgemeldet
2009-06-12T14:47:50+00:00 12.06.2009 16:47
Woah. Dieses Ende... ich liebe so viele Stellen, eine hab ich mal kopiert:

Sam schüttelt den Kopf, auch wenn er nicht einmal sicher ist, dass er es im Augenblick überhaupt spüren würde, wenn sein Fuß halb abgenagt wäre.

PASSEND. Sowas von. Schreib MEHR. Schreib VIEL mehr.
Zuckerschock ♥


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