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If a Devil loves You

Warning: Jin x Hwo
von

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1. Kapitel

~~Hwoarang POV~~
 

Es regnet, und meine roten Haare fallen mir dunkler werdend ins Gesicht, während sich meine Klamotten mit dem Wasser voll saugen, und sich eng an meinen Körper kleben. Die Straße ist leer und grau. Das einzige Licht spenden die Fenster in den kleinen Häusern, in denen sich die Menschen ins Wohnzimmer setzen, und es sich vor dem Kamin gemütlich machen. Normalerweise würde auch ich so schnell wie möglich nach Hause gehen, mich mit meinen Kumpels zusammensetzen und quatschen. Tja, normalerweise... Allerdings hatte ich vor ungefähr zehn Tagen genau mit denen Stress:
 

~°~°~°~°~°~°~
 

Ich hatte einfach mein Mundwerk nicht halten können. Ich war einfach zu glücklich gewesen! Und dann fragten sie mich auch noch, ob ich krank sei, weil ich die ganze Zeit vor mich hingrinste. Voller Vorfreude darauf, erzählte ich ihnen, dass ich soeben erfahren hätte, dass in ca. zwei Monaten das nächste 'King Of Iron Fist Tournament' stattfinden würde. Mit einem Mal war es still in dem Raum. "Du machst doch nicht wieder bei dieser Massenschlägerei mit, oder?" fragte mich die Freundin meines Kumpels. Ich verdrehte die Augen - wie oft hatte ich schon versuchen wollen, meinen Leuten zu erklären, dass es bei den Turnieren immer geordnet und 'harmlos' zuginge, sofern man das halt sagen kann. Ich startete einen weiteren Versuch: "Zwischen einer Schlägerei und dem 'King Of Iron Fist Tournament' gibt es Unterschiede, wovon der Entscheidenste wohl der ist, das bei dem K.O.I.F.T. nur die Besten teilnehmen!" "Die Besten und du!" stellte einer meiner Kumpel fest. Ich konnte mir einen wütenden Blick in seine Richtung nicht verkneifen, und seine Freundin, die auf seinem Schoß saß, zuckte darunter zusammen - er nicht, er war das gewohnt. Ich stand auf, und versuchte mich weiterhin zu verteidigen: "Das letzte Mal bin ich auch ins Viertelfinale gekommen! Warum sollte ich dieses Mal nicht gewinnen?" Meine Stimme wurde lauter. Das unangenehme Klima im Zimmer schien einige meiner Freunde zu beunruhigen. Sie wussten nur zu gut, wie ich werden konnte, wenn ich wütend -und damit meine ich WIRKLICH wütend - wurde. "Komm mal wieder runter, wir wollen dich ja nicht davon abhalten, aber du bist derjenige, der eigentlich am Besten wissen sollte, dass du dich ganz gerne mal selbst überschätzt!" Natürlich! Sie wollen mich nicht davon abhalten! Mit dieser Lüge von ihnen könnte ich gut leben, aber mit der Behauptung, ich würde mich häufiger mal selbst überschätzen, damit sollten sie nicht durchkommen! Ich spürte, wie die Wut in mir allmählich wuchs, und als einer meiner Freunde sah, dass ich - wenn auch eher unbewusst - die Fäuste ballte, sprang er auf, legte mir eine Hand auf die Schulter, und meinte, dass ich doch auch ohne das Tournament beweisen könnte, dass ich der Beste wäre. Mir riss der Geduldsfaden - mit einem Hieb meines Ellenbogens beförderte ich nicht nur seine Hand von meiner Schulter, sondern auch ihn gleich auf den Boden. Mit einem Ruck waren alle auf die Beine gesprungen, und sahen abwechselnd zu mir und meinem zu Boden gegangenen Kumpel, welcher sich unter Stöhnen und Ächzen aufsetzte. "Was denkt ihr eigentlich, wer ihr seid?" schrie ich ihnen entgegen, und äffte sie mit den Worten "Wir wollen dich ja nicht davon abhalten, aber . . ." nach. Vielleicht hätte ich ein schlechtes Gewissen haben sollen, so mit meinen Freunden umzugehen, aber im Endeffekt tat es mir nicht einmal Leid. "Verdammt, was soll das?!! Ich dachte ihr würdet hinter mir stehen!" Ich begann mit ungeheurer Wut auf den Boxsack, welcher von der Decke hing, einzudreschen, und in den Gesichtern meiner 'Freunde', wie sie sich doch so schön nannten, konnte ich sehen, dass sie erleichtert waren, dass ich mich für den Boxsack und nicht für ihre eigenen Visagen entschieden hatte. Zwischen den Schlägen und Tritten, die ich den Boxsack einstecken ließ, fluchte ich immer wieder darüber, was ich nur für 'Freunde' hatte; sie standen nicht hinter mir, hatten kein Vertrauen in mich und meine Kräfte, obwohl sie genau wussten, dass sie gegen mich keine Chance hätten! "Hwoarang!" Der Klang meines Namens ließ mich inne halten. Ich sah zu meinen Leuten herüber, sah ihnen ins Gesicht. Jedem Einzelnen. "Ich denke, du solltest es wirklich lieber lassen. Wäre doch ein echter Verlust für die Clique!" Ich konnte es nicht fassen: da stand er, mein 'bester Kumpel', lässig mit seiner Freundin im Arm, und wollte mir sagen, was ein Verlust für die Clique wäre. MIR, der ich sonst immer das Sagen über die kleine - aber nicht gerade im positiven Sinne ziemlich bekannte - Gruppe gehabt hatte. Wieso war es mir nicht schon früher aufgefallen? Ich hatte die Kontrolle über die Gruppe - MEINE Gruppe verloren. Doch in diesem Moment war es mir egal: sollten sie doch alle machen, was sie wollten. Das einzige, was mich interessierte war, warum ausgerechnet mein ehemals bester Kumpel mich so mies abservieren wollte. Ich schnaubte verächtlich, und trat einen Schritt auf ihn zu: "Es wäre also ein Verlust für die Clique?" Ich hob eine Augenbraue, und sah, dass sich seine Freundin an seinen Arm krallte. Das Bild gefiel mir irgendwie. "Aber ich frage mich: seit wann bist du hier derjenige, der sich darüber Gedanken macht?" fuhr ich ruhig, fast schon spöttisch fort. Er grinste, und erwiderte fast so gelassen wie ich: "Und seit wann jagt unser 'Kopf' der Bande irgendwelchen irrsinnigen Hirngespinsten hinterher der 'Beste' zu werden?" Jetzt hatte er sich eindeutig zu weit vor gewagt. Ich spürte eine weitere Welle der Wut meinen Körper durchfahren. Ich konnte nicht mehr. Ohne wirklich nachzudenken schlug ich ihm sein dummes, überhebliches Grinsen aus dem Gesicht, drehte mich auf dem Absatz um, und während mir die Anderen noch etwas von wegen 'sie seien daran völlig unbeteiligt gewesen' und 'ich solle hier bleiben' hinterher riefen, bewegte ich mich, wütend vor mich hinstapfend, den Flur entlang, der Haustür entgegen. Ich kochte vor Wut; Sollten sie doch sehen, wie sie zurecht kämen. Ich drehte mich noch einmal mit wutverzerrtem Gesicht zu denjenigen um, die mir hinterher gelaufen waren. "WISST IHR WAS ? ! IHR KÖNNT MICH DOCH ALLE MAL KREUZWEISE !" mit diesen Worten setzte ich die ganze Energie frei, die durch die Wut in mir angestaut wurde. Damit lies ich die Haustür ins Schloss fallen, schritt in Richtung meines Motorrads, und fuhr, sei es weil ich endlich keine Verantwortung mehr für meine - doch schon ziemlich Nerven aufreibende - Clique mehr tragen musste, oder weil ich mich nach langer Zeit endlich mal wieder richtig abreagieren konnte, beruhigt nach Hause.
 

~°~°~°~°~°~°~
 

Es ist nicht gerade die Erinnerung an meinen Wutanfall, den ich gehabt hatte, die mich an diesem regnerischen Tag so glücklich macht, sondern eher der Gedanke daran, dass ich genau das gemacht hatte, wovon mich meine ehemalige Clique hatte abhalten wollen. Vor etwa einer Stunde hatte ich mich für das King of Iron Fist Tournament angemeldet, und musste feststellen, dass ich nicht der Einzige war, der sich schon am erst möglichen Tag einschreiben ließ; unter zahllosen Namen, die ich teilweise das erste Mal las, konnte ich ziemlich mittig den Namen meines Erzrivalen erblicken. Beim Gedanken daran, dass er schon auf der Liste stand, hatte ich grinsen müssen, und auch jetzt kann ich meine Freude kaum unterdrücken. Meine Laune bessert sich noch mehr, als mir bewusst wird, dass ich meinen Wehrdienst bei der Armee auch endlich abgearbeitet hatte, und dieses Turnier keinesfalls damit enden würde, dass mich Beak zurück nach Korea schleifen würde. Ich fange an vor mich hin zu summen, und sehe die dunkle Gestalt, welche mich, an der Hauswand angelehnte und die Hände in den Hosentaschen, mustert, nur aus dem Augenwinkel und schlendere einfach fröhlich summend an dem Typen vorbei. Merkwürdig: Ich kannte diese Haltung von ihm irgendwoher, und auch die geschickte Art und Weise, das Gesicht unter der Kapuze zu verstecken war mir nicht unbekannt. Ich musste über mich selbst grinsen: meine Gedanken waren wirklich lächerlich: was hätte er hier zu suchen?

2. Kapitel

~~Hwoarang POV~~
 

"Hey, warte mal kurz!" Noch immer, wenn auch etwas zaghaft, vor mich hin summend vernehme ich eine Stimme von hinten. Ich stelle mein peinliches Singsang ein, und drehe mich leicht überrascht um. Der Kerl, welcher mich bis eben noch gemustert hatte, kommt mit einigen Schritten auf mich zu, und mit einer schnellen Handbewegung streicht er sich die Kapuze vom Kopf, wodurch seine schwarzen Haare ihm ins Gesicht fallen, und ich ihm in die Augen sehen kann: mir bleibt fast das Herz stehen. Mein Anblick scheint ihn zu amüsieren; ich bin mir sicher für den Bruchteil einer Sekunde ein leichtes Grinsen auf seinen Lippen sehen zu können. Ich versuche meine Gesichtszüge unter Kontrolle zu bringen, bevor ich wage etwas zu sagen: "Kazama... was machst du hier?" Er sah mich noch immer leicht belustigt an, antwortete mir aber höflich, wie man es von ihm gewohnt war: "Ich war heute Vormittag bei der King Of Iron Fist-Anmeldung..." Sein Blick bekommt etwas irritierendes, und tatsächlich spricht er nicht sofort weiter. Ich mustere ihn nur, und als er meinen erwartungsvollen Blick sieht, fährt er mit etwas unruhiger Stimme fort: "Warst du schon da, um dich eintragen zu lassen?" Die Frage verblüfft mich. War es nicht mein gutes Recht mitzumachen?!! Will jetzt etwa sogar mein Erzrivale mir in das K.O.I.F.T. reinreden oder was? Jin scheint meine Anspannung bemerkt zu haben und mustert mich auch gleich etwas unruhig und fragt nochmals nach: "Du HAST dich doch eingetragen oder nicht?!!" Ich bin überrascht. Er wollte also, dass ich mich eingeschrieben habe?!! "Doch, klar hab ich das..." Ich merke, wie meine Stimme unentschlossen klingt und beende meinen Satz mit einem schlichten: "Warum?" Jins Blick senkt sich kurz und er fuhr zögernd fort: "Dann hast du sicher auch gesehen, dass es diesmal etwas anders ablaufen wird?" Er sieht mich kurz an, und deutet meinen Blick richtig: ich habe natürlich keine Ahnung wovon er spricht. "Dieses mal sollen die Teilnehmer in Paaren antreten.." Mir entgleiten meine Gesichtszüge: "Zweier Teams?!!" Jin nickt kurz und ich bekomme ein merkwürdiges Gefühl; er will noch etwas sagen, ich spüre es. Und gerade als ich denke, er würde nicht mehr reden, spricht er leise weiter: "Ich weiß, dass du das sicherlich nicht hören willst, weil du ja eigentlich an dem Turnier teilnimmst, um einen offiziellen Sieg gegen mich zu bekommen...-" Ich sehe ihn kritisch an. Was hat er vor, was will er hier eigentlich?! "...aber dennoch habe ich eine Bitte an dich." Wieder schweigt er. Ich weiß, was er sagen will. Und er hat recht: ich möchte es wirklich nicht hören. Und abermals werde ich Zeuge von Jins guter Menschenkenntnis, denn dieser scheint bereits zu wissen was mir durch den Kopf geht. Doch ohne groß darauf einzugehen erklärt er: "Hör mal, ich kämpfe auch lieber für mich allein...aber wenn es nun einmal die Regeln dieses Tournaments sind, in zweier Teams anzutreten, dann müssen auch wir uns daran halten.." Ich sehe ihn an, halte kurz inne und antworte dann, dass ich es vorzöge, Beak zu fragen, ob er nicht mit mir teilnehmen würde. Ich bin mir todsicher, dass Jin den genauen Grund selbst schon genannt hat: wenn ich mit Jin antreten würde, würde ich keine Chance bekommen, gegen ihn zu kämpfen.

Er seufzt auf, fährt dann aber unbeirrt fort: "Ich habe Beak DoSan schon gefragt, ob er gedenkt, mit dir teilzunehmen. Er verneinte, sodass ich guten Gewissens zu dir gehen konnte." Er verwirrt mich. Was sollte 'guten Gewissens' bitte heißen? Hieß das etwa, dass er mich nicht gefragt hätte, wenn er mir damit in meine eigentliche Planung gefallen wäre? "Ich habe ein wenig darüber nachgedacht, und bin zu dem Schluss gekommen, dass du somit einer der einzigen bist, denen ich wenigstens halbwegs vertrauen kann. Du bist eine der wenigen Personen, bei denen ich mir sicher bin, dass sie mir nicht in den Rücken fallen würden." Ich muss schmunzeln: "Mir? Vertrauen?!!" Ich lache kurz trocken auf, und sehe ihn dann an: "Was hättest du für einen Grund mir zu vertrauen? Wir sind Rivalen!" Zu meinem Erstaunen lächelt Jin und erwidert: "Wegen unserer Rivalität mache ich mir keine Sorgen, schließlich weiß ich darüber bescheid. Ich kann einschätzen, wann ich damit rechnen kann, dass du mich angreifst und wann nicht." Er stockt kurz. "Würde ich mit jemand anderem zusammen kämpfen müssen, wüsste ich nie, ob er nicht vielleicht doch auf der Seite meines Vaters oder meines Großvaters steht." Das leuchtet mir zugegebenermaßen doch ein. Plötzlich kam mir ein merkwürdig guter Gedanke: warum nicht? Einerseits hatte ich so die beste Gelegenheit, mir anzusehen, auf welche Art und Weise er trainierte und andererseits, hatte ich mit ihm als Partner die besten Chancen ohne größere Anstrengungen weit zu kommen, und bei dem Turnier mehr als nur gut abzuschneiden. Es gab da nur noch eine Sache, die mir zu Denken gibt: "Warum ich? Ich meine, du könntest genauso gut Xiaoyu fragen!" Ich sehe wie eine seiner Augenbrauen leicht in die Höhe wandert, und höre mit Genugtuung die Antwort: "Ich würde Ling fragen, allerdings bist du es, der besser kämpft, und meinen Kampfstil besser ergänzen würde." Er hält kurz inne und fügt mit einem selbstgefälligen Grinsen hinzu: "Außerdem wärst du sicher der geringste Klotz am Bein von all denen, die ich in Erwägung ziehen würde...." Ich kann für einen Moment die Ironie in seinen Augen blitzen sehen, und muss auch leicht grinsen: "Keine Sorge, ich werde dir GAR KEIN Klotz am Bein sein", strecke ihm die Hand entgegen, und mit einem Handschlag war die Sache abgemacht. Noch während wir uns die Hände schütteln, kommt mir erneut ein Gedanke, welchen ich noch gar nicht in Betracht gezogen hatte: "Versprich mir, dass wenn wir bis ins Finale kommen, und gewinnen...", ich ziehe ihn leicht zu mir runter um ihm besser ins Gesicht gucken zu können: „..ich noch mal einen Kampf gegen dich bekomme! Ganz offiziell, ohne Tricks, und so, dass es in der Presse steht!" Mein Gegenüber lächelt nur auf eine Weise, die ich nicht zu deuten vermag, neigt seinen Kopf noch etwas weiter zu mir, und meint ganz langsam: "Versprochen..."

Wir verabredeten uns schon für den nächsten Tag, um ein gemeinsames Probetraining zu absolvieren, und, wenn das gut klappen sollte, uns sofort als Team aufstellen zu lassen.

Dass unsere Vorstellungen von den Trainingszeiten allerdings so arg auseinander gehen würden, hätte ich mir nie träumen lassen!

3. Kapitel

~~Jin POV~~
 

Als ich plötzlich von dem Geräusch des Weckers auf meinem Handy wach werde, brauche ich erst einmal eine geraume Weile, bis ich realisiere, was gestern geschehen war:

Richtig, ich hatte es tatsächlich gewagt Hwoarang zu fragen, ob er mit mir ein Team für das King of Iron Fist Tournament bildet. Ich streiche mir etwas deprimiert die Haare aus dem Gesicht. Warum konnten Träume nicht real sein? Da habe ich doch wirklich geträumt, dass er zugestimmt hätte...

Ich möchte gerade den Handywecker ausstellen, da bemerke ich, dass ich eine SMS bekommen habe:
 

~Absender: UNBEKANNT~

Sei gefälligst pünktlich morgen, ich kanns nicht leiden,

wenn man sich zum trainieren trifft, und einer unpünktlich

kommt! Halb sechs und keine minute später!

Bis dann, Hwoarang
 

Ich muss die SMS tatsächlich dreimal lesen, um endlich zu begreifen, dass ich der falschen Annahme war, die Zusage nur geträumt zu haben. Er hatte wirklich zugestimmt! Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass es bereits kurz vor Fünf Uhr ist. Durch meinen emporsteigenden Adrenalin, der durch die SMS ausgelöst wurde, angespornt greife ich kurz in meinen Schrank, hole Trainingsklamotten hervor, und verschwinde vorerst unter der Dusche.

Warum ich wegen der Sache so aufgekratzt bin? Tja, angefangen hat es wohl schon bei unserem ersten Kampf, welcher ja bekanntlich unentschieden ausging, weshalb Hwoarang ja auch so darauf aus ist, einen weiteren Kampf auszutragen... Ich weiß nicht wann ich es mir wirklich eingestanden habe, aber ich begriff relativ schnell, dass ich ihn unglaublich geil finde. Es ist ja nicht so, als wäre ich in ihn verliebt oder so.. es ist vielmehr der Reiz, ihn wohl nie bekommen zu können, der Hwoarang für mich so interessant macht. Er ist schon fast so eine Art 'Einsame-Nacht-Fantasie' von mir geworden. Bei dem Gedanken muss ich schmunzeln und bin heilfroh darüber, dass er davon nichts weiß. Denn meines Erachtens nach hätte er sonst nie gewagt mit mir ein Team zu bilden. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich ihn mit meinen eher schwachen Argumenten dennoch überzeugen konnte.

Wieder sehe ich auf die Uhr: viertel nach! Hektisch drehe ich das Wasser aus und trockne mich so schnell es geht ab, nur um mich dann sofort in die Klamotten zu schmeißen. Ich will auf keinen Fall zu spät kommen! Und erst recht nicht nach dieser SMS! Ein kurzer Blick in den Spiegel lässt mich wissen, dass ich soweit in Ordnung aussehe; die Haare noch nass, die Klamotten meinem Stil entsprechend. Das einzig störende sind wohl meine leichten Augenringe. Kein Wunder, jetzt wo ich darüber nachdenke, lag ich gestern Abend noch eine ganze Weile wach und habe mich einfach nur gefreut.

Innerhalb der zehn Minuten die ich noch hatte, war ich mit mittelschnellem Tempo auch noch rechtzeitig zu Hwoarangs Haus gejoggt gekommen. Ich bin hier schon einige Male vorbei gekommen, einfach aus Langeweile, vielleicht sogar ein bisschen aus Sehnsucht, ich weiß es nicht, und denke auch lieber nicht darüber nach. Die Gegend hier ist sehr schlicht; ein paar Bäume an der Straße, die Häuser größtenteils weiß gestrichen. Ich werde etwas nervös; was wenn er es sich doch noch einmal anders überlegt hat? Ich muss leicht über mich selbst lachen. Seit wann bin ich so schnell so geil auf jemanden, nur weil ich einen kleinen Erfolg hatte? Ich drücke den Klingelknopf, und höre von drinnen den Klingelton; so schlicht wie er nur in diese Gegend passen kann. Ich merke, dass sich drinnen nichts rührt, und beschließe abermals zu klingeln. Wieder vernehme ich den Ton von innerhalb des Hauses. Wieder nichts. Mit einem Blick auf mein Handy stelle ich fest, dass es mittlerweile kurz nach halb ist. Ich zögere kurz, stecke mein Handy weg, und beginne etwas genervt sturmzuklingeln. Ich höre ein Poltern, ein Fluchen und kurz darauf wird mir von einem völlig verschlafen aussehenden Hwoarang die Tür geöffnet. Noch bevor ich etwas sagen kann murmelt er leise aber genervt: "Ji- Kazama?!! Scheiße, es ist mitten in der Nacht, was MACHST du hier?!!" Ich sehe ihn skeptisch an und erwidere nur, dass es so abgesprochen war; heute erstes gemeinsames Training um halb sechs! Er schlägt sich die Hände vor die Augen und murmelt - im Übrigen in ein und derselben Tonlage- , dass das doch nicht anginge. "Wenn ich halb sechs sage, dann meine ich halb sechs Uhr ABENDS ! ! !" Oh, das hatte ich nicht erwartet. Aber dass wir da so an uns vorbei geredet haben liegt wohl daran, dass ich eh immer morgens so früh trainiere. Ich höre wie Hwoarang leise seufzt. Ich will mich gerade entschuldigen, als er mich hereinbittet: "Machs dir kurz bequem, jetzt bin ich ja eh wach, bin in ner Viertelstunde fertig..."

Ich begebe mich also in den Ess-Wohnbereich und sehe mich dort ein wenig um. Wenn ich schon auf Hwoarang warten muss, dann kann ich jawohl in der Zwischenzeit ein wenig seine Sachen angucken. Es zieht mich automatisch zu der Stereoanlage, welche nicht gerade den Anschein erweckt, billig gewesen zu sein. Interessenhalber schalte ich sie an und bin auch gleich dabei, sie etwas leiser zu stellen. Ich habe noch nie verstanden, warum einige Leute meinen, Musik müsse man laut hören. Doch bin ich froh zu hören, dass er wohl Alternative hört. Nachdem ich die CD's im Regal durchgeguckt habe - von denen nicht gerade viele Original-CD's sind- weiß ich, dass er noch in Richtung Rock und Punk geht. Ich war zufrieden damit. "Kazama! Mach das bloß leiser! Sonst kriege ich wieder Stress mit den Nachbarn!!!", kommt es plötzlich aus dem Nebenzimmer. Hwoarang schien fertig geduscht zu haben und musste sich scheinbar nur noch anziehen. Ich schalte die Anlage vorsichtshalber einfach ganz aus und nehme es mir dreist heraus, ihm in sein Zimmer zu folgen. Als ich sein Zimmer betrete würdigt er mich nur eines kurzen Blickes, schien es aber gewohnt zu sein, dass man hier rumlief wie man wollte. Um ehrlich zu sein, hatte ich es nicht wirklich anders erwartet. Schließlich ist Hwoarang nicht gerade für seine guten Umgänge bekannt, sondern hat eigentlich sogar einen ziemlich schlechten Ruf, was die Straßenkämpfe und ähnliches angeht. Wobei sich die Situation seit kurzer Zeit etwas beruhigt zu haben scheint, zumindest in den Zeitungen ließt man seit ungefähr zwei Wochen nichts mehr über Hwoarang und seine Gang. Und während ich mich an seinem Schreibtisch niederlasse, und mich flott etwas umgucke habe ich auch eine Vermutung, was passiert war: "Hattest du Stress mit deinen Leuten?" Er wirft mir nur einen kurzen aber scharfen Blick über die Schulter zu, scheint kurz die leeren Stellen an den Wänden, wo sicher bis vor kurzem Bilder hingen, zu mustern. Dennoch schweigt er.

Auch wenn ich mich ein wenig ärgere, dass er mir nicht antwortet, weil es mich wirklich interessiert, so habe ich jetzt wenigstens kurz die Möglichkeit ihm zuzusehen, wie er sich umzieht. Die Trainingshose hatte er zwar schon an, als ich ins Zimmer kam, aber die Wahl des Oberteils schien ihm schwer zu fallen. Ich schmunzle, und beobachte die Bewegungen seiner Rückenmuskulatur, während er relativ weit oben im Schrank nach einem Oberteil sucht. Das Schauspiel hat aber schon bald ein Ende, als Hwoarang sich leise vor sich hin murmelnd von wegen: "so früh ist eh niemand im Dôjo, da isses egal was ich anziehe", ein ganz normales uraltes T-shirt überzieht. Als er sich trotzdem noch im Spiegel begutachtet, stehe ich auf, stelle mich hinter ihn und lege gelangweilt meinen Kopf auf seine Schulter: "Süßer, du siehst toll aus, wollen wir nicht langsam mal los?" Ich gucke ihm über den Spiegel in die Augen und sehe ganz genau, dass er nicht weiß, was er sagen soll. Letztlich entscheidet er sich, es einfach zu ignorieren, und stimmt mir zu. Er schiebt mich leicht von sich weg und verschwindet etwas verwirrt im Flur um sich seine Schuhe noch schnell anzuziehen. Ich grinse, und folge ihm in den Flur um besprechen zu können, wo wir trainieren würden.

4.Kapitel

~~Hwoarang POV~~
 

'Süßer', 'du siehst toll aus'! Mir gehen seine Worte einfach nicht aus dem Kopf. Ich versuche es einfach zu ignorieren, und nach außen hin schaffe ich das auch gut. Aber aus meinem Kopf bekomme ich sie einfach nicht verbannt. Wieso hat er das gesagt? Und warum bitte ist er mir dabei so nahe gekommen?! Es ist ja nicht so, dass ich noch nie von einem Kerl angeflirtet worden wäre. Ich lebe nun mal in dem Teil von Tokyo, wo sich die verschiedensten Leute rumtreiben, und vorallem in dem Teil der gleich an das Schwulenviertel grenzt. Aber dennoch war es bei ihm etwas anderes. Er hat es so gesagt, als würden wir uns schon Jahre lang kennen! Meine Fresse, wie komme ich überhaubt auf den Zweig, dass er mich angemacht hätte?

Schweigend jogge ich neben ihm her. Wir hatten uns entschieden bei Jin im Dôjo zu trainieren, da er sich am Vortag den Schlüssel hat geben lassen. Dieses lag allerdings drei Kilometer von meinem Haus entfernt, sodass wir diese Strecke zum Warmlaufen nutzen. Seit wir losgelaufen waren hat noch keiner von uns auch nur ein Wort verlauten lassen, sodass ich genug Zeit habe, mir wegen der Sache Gedanken zu machen. Ich schiele vorsichtig zu Jin. Er läuft relativ gelangweilt, und sein Gesichtsausdruck verrät nichts. Was würde ich nicht alles tun, um zu erfahren, was ihm bei der Sache durch den Kopf ging! Wie kam er dazu, mich 'Süßer' zu nennen?

"Da wären wir!", reißt mich seine Stimme aus meinen Gedanken. Ich blicke auf und stelle beruhigt fest, dass es keines dieser Proll-Dôjo war, welches ich eigentlich erwartet hatte. Jin holt den Schlüssel aus seiner Hosentasche schließt auf, und ich folge ihm, noch immer etwas in Gedanken versunken, in das Gebäude. Nachdem er mir die Umkleide und die Duschen gezeigt hat, führt er mich direkt zum eigentlichen Übungsraum. Er betritt ihn mit dem üblichen 'Re' und ich tue es ihm gleich. Dann bin ich erst einmal eine Weile damit beschäftigt mich umzusehen: der Raum war zwar schlicht gehalten, wurde aber dennoch von Spiegeln gesäumt, was mir ermöglichte, mich von jeder Seite zu betrachten. Der Boden war leicht gepolstert. Nachdem ich fertig bin und den Blick zu Jin wandern lasse, merke ich, dass er mich interessiert mustert. Als er meinen Blick dann mit einem undefinierbaren Grinsen erwidert, bin ich wirklich kurz davor, ihn zu fragen, ob er mit jedem Menschen so zweideutig umgehen würde. Doch ich entscheide mich besser, weiche seinem Blick nur aus und setze mich auf die kleine Bank, welche am Rand des Raumes steht. "Wie fangen wir an? Wir können ja schlecht genau gleich trainieren, das könnte Komplikationen in der Ausführung geben, was meinst du?", frage ich ihn, um zu versuchen auf andere Gedanken zu kommen. Denn so sehr ich es auch versuche, mir bleibt die ganze Zeit ein Wort von ihm im Ohr: 'Süßer' . Ich könnte mich dafür Ohrfeigen, dass ich das wirklich so ernst nehme. Wobei ich es am Ärgerlichsten finde, dass mir die Sache auch noch so nahe geht. Eigentlich könnte es mir doch völlig egal sein!! "Ich schlage vor, dass wir uns erst einmal einander unsere Grundtechnik vorstellen, und uns dann zusammensetzen, um zu gucken, in wie fern sich das alles zu einem Ganzen vereinbaren lässt." Das Ganze klingt vernünftig, und ich stimme zu, mich als erstes zur Schau zu stellen. So muss ich mich wenigstens konzentrieren, und habe keine Möglichkeit weiter nachzudenken.

~~~~~

"Du musst weiter oben treten!"

"'Nen Scheiß muss ich! Woher willst du wissen, wo ich hintreten will?"

"So triffst du mich aber auf Schulterhöhe, das ist doch selbst für jeden blutigen Anfänger leicht zu blocken!"

"Halts Maul und probier halt, den Tritt zu blocken"

Wir haben unsere Grundtechniken schon seit einer Stunde einander vorgestellt, und versuchen gerade irgendwie zusammen zu trainieren, was sich als schwieriger herausstellt, als wir es uns hätten denken können. Was uns allerdings noch mehr zu schaffen macht, als dass wir nur schwer zusammen trainieren können, ist wohl, dass wir nur schwer zusehen können, dass der jeweils andere einfach eine andere Technik benutzt. Es ist furchtbar! Jin meint, ich würde alles falsch machen, obwohl meine Technik perfekt ist, und für mein Empfinden führt er seine Angriffe viel zu träge aus. So kommt es, dass wir uns so gut wie die gesamte Zeit lang einander verbessern, obwohl es dazu eigentlich gar keinen Grund gibt.

Noch eine halbe Stunde später sind wir wenigstens schon soweit, dass wir aufhören, uns anzuschreien, weil angeblich irgendwas an einem Block oder einem Angriff nicht stimme.

~~~~~

Wir haben es geschafft! Wir trainieren jetzt schon eine halbe Stunde so, dass wir Beide der Meinung sind, dass es uns auch wirklich was bringt. Um ehrlich zu sein macht es mittlerweile sogar Spaß darauf aufpassen zu müssen, wo ein Angriff hinzielt, und zusehen zu können, wie der Andere blockt.

Doch plötzlich sehe ich ein Lächeln auf Jins Lippen, passe kurz nicht auf und merke erst zu spät seinen Tritt, der auf meine Seite zielt. Im nächsten Moment liege ich auf dem Boden. Dieses Lächeln! Ich könnte mir doch schon wieder in den Arsch beißen! Weshalb mich ein einziger Blick auch so irritieren kann! Ich lehne mich auf meine Unterarme um aufzusehen. Mit einem Mal sehe ich Jin direkt ins Gesicht. Er musste sich sofort neben mich gehockt haben um: "'Tschuldigung, geht's?" Er ist mir so furchtbar nah, und ich kann die durch die Anstrengung verursachte Hitze, die von seinem Körper ausgeht, spüren. Ich nicke nur. Ohne es zu wollen ertappe ich mich wieder dabei, wie meine Gedanken abschweifen, und ich wieder zu grübeln anfing, ob Jin nun wirklich schwul ist, oder er nur einen sehr offenen Umgang mit Bekannten pflegt. Er ist mir so verdammt nah. Ich kann seine Atmung hören. Würde ich es drauf anlegen, könnte ich ihm bei der geringen Entfernung sogar einen Kopfstoß verpassen. Oder aber er könnte mich küssen. Nicht schon wieder solche Gedanken! Ich versuche sie zu verdrängen. Warum sollte Jin auch versuchen mich zu küssen? Meine Gedanken sind völlig unberechtigt! Ich merke, dass er sich Sorgen zu machen scheint: "Sicher das alles in Ordnung ist?" Ich nicke erneut, meine dann aber: "Vielleicht sollten wir für heute Schluss machen..?" Er lächelt. Dieses Lächeln war wieder das normalste der Welt. Nicht so wie das, was mich so verunsichert hatte und mich letztlich unachtsam werden ließ. Jin nickt nur und streckt mir die Hand entgegen. Ich gucke ihm nur flüchtig in die Augen und lasse mir von ihm aufhelfen. Noch während ich mir den Staub aus der Hose klopfe spüre ich seinen Blick auf mir ruhen. Scheiße, ich hasse es, so angeguckt zu werden. Ich weiß ganz genau, wie er mich ansieht, auch ohne den Blick auf ihn zu richten. Doch er reißt mich aus meinen Gedanken: "Hwoarang, wie sieht‘s aus? Was denkst du?" Ich halte inne. Ich blicke ihn an, und spüre, dass ich leicht rot werde. "Also ääähm, geht es dich nicht eigentlich einen Scheiß an, was ich denke?!!" Mein Blick bohrt sich in den Boden vor seinen Füßen. Ein leises Lachen lässt mich ihn doch wieder angucken. "Auch wenn ich zugeben muss, dass es mich durchaus interessiert, wegen welcher Gedanken du grad rot wirst.. Aber ich meine eigentlich, was du darüber denkst, ob wir denn nun ein Team für das King of Iron Fist Tournament bilden sollten oder nicht.." Wieder so eine Situation, wegen welcher ich am liebsten im Boden versinken würde. Das scheint in letzter Zeit häufiger der Fall zu sein. Es geht ihm also darum, ob wir ein Team bilden. Sage ich jetzt zu, gäbe es kein Zurück mehr, würde ich allerdings Absagen, wäre ich total bescheuert, und würde mich die nächsten Monate über mich selbst ärgern müssen. Ich Trottel! Schon wieder dieser Gedanke 'wenn was schief laufen sollte, gibt es kein zurück mehr'! Was soll denn bitte schief gehen?!! Selbst wäre Jin stockschwul, und würde versuchen, sich an mir zu vergreifen- Ich würde einmal 'Nein' sagen, und die Sache hätte sich. Jin ist keiner dieser Leute die dann trotzdem immer und immer wieder ankommen würden! Wobei das eigentlich schade wäre.. Was? Was denke ich denn schon wieder! Warum wäre es denn schade, wenn er mir nicht weiter hinterher laufen würde?! Abgesehen davon, dass ich eher auf Frauen stehe als auf Männer, ist er einfach nicht mein Ty- Ich schlucke etwas hart, als ich in dem Moment sehe, wie Jin auf der Bank an der Seite sitzt und gierig seine Wasserflasche leert. Ich seufze leise, und beschließe nicht weiter über Sachen nachzudenken, die doch gar nicht der Fall sind. Schlendernd begebe ich mich zu ihm, lasse mich neben ihm nieder und antworte: "Klar, wenn du es dir nicht anders überlegt hast, bin ich dafür, dass wir uns jetzt gleich zusammen einschreiben lassen! Schließlich haben wir es letztlich ja gut hinbekommen zu trainieren." Er grinst. Bei dem Anblick merke ich, dass auch meine Laune plötzlich viel besser wird, als sie heute Morgen war, als er mich aus dem Bett klingelte. "Gut, dann würde ich vorschlagen, dass wir nicht länger warten, sondern uns lieber auf den Weg machen, ich muss um neun bei der Schule sein. Das ist schon in einer halben Stunde.." Ich sehe ihn perplex an: "Wie? Schule?!!" Er lacht leise auf: "Es soll echt Leute geben, die ihr Abitur machen!" Wieder schießt mir die Röte ins Gesicht. Es ist mir peinlich. Ich habe meine Schule schon vor einem Jahr abgeschlossen und war eigentlich nie davon ausgegangen, dass ich mehr brauchen würde. Abitur... Scheiße, Jin gehört halt doch zur Elite, egal in welcher Hinsicht. Ich lächle ihn unsicher an und fordere ihn auf, dann wohl wirklich schnellstens zur Anmeldung zu gehen. Er stimmt mir zu, und verschwindet mit einem erneuten Re als erster von uns Beiden aus dem Dôjo. Ich selbst schnappe mir nur noch schnell meine Trinkflasche und folge ihm in Gedanken versunken ins Freie.
 


 

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Ich muss sagen, dass ich nicht komplett zufrieden mit dem Kapitelbin. Es wirkt so.. plump. =/

Ich hoffe es gefällt. Wenn sich denn dann Leser finden ;)

5. Kapitel

~~Jin POV~~
 

"WAS SOLL'N DER SCHEIß HIER SCHON WIEDER ! ! !", fällt Hwoarang unserem Gegenüber ins Wort. Ich versuche ihn zwar mit einigen Gesten zu beschwichtigen, doch es schlägt fehl. "Ich hab mich noch für gar keine Gruppe einschreiben lassen!!", senkt er zwar seine Stimme, bleibt aber dennoch sichtlich aggressiv. Es darf doch nicht wahr sein! Jetzt hatte ich meinen Traumkerl schon mal so weit, dass er mit mir ein Team bilden würde, und jetzt gab‘s Stress mit der Anmeldung, weil mal wieder irgendetwas in der Bürokratie schief lief! Während sich mein Partner mit Beschimpfungen und eher nichtigen Argumenten versucht durchzuschlagen, sehe ich mich aufmerksam um, ob mir nicht irgendetwas an den Regeln der Anmeldung ins Auge fallen könnte. Vielleicht gab es ja doch noch etwas, was uns aus dem Schlamassel helfen würde. "Ich werde ganz sicher nicht mit Kuma ein Team bilden! Das bringt mir doch 'nen Scheiß!!!"

'Regeln bei Partner Wechseln' kann ich die Überschrift unter den eigentlichen Regeln und dessen Ausnahmen lesen. Ich spüre wie mein Herz einen Satz macht. "Werden sie jetzt noch ausfälliger, werde ich sie disqualifizieren lassen!", höre ich den Angestellten der Anmeldung sagen und weiß, dass ich mich etwas beeilen muss, mit lesen. Wie erwartet lässt sich Hwoarang davon nicht einschüchtern, und fängt nur an, immer heftiger zu beleidigen.

'17. Sollte sich ein Teilnehmer noch vor dem Turnier einen anderen Parter nehmen, wird der Wechsel nur gestattet, wenn eine mehr oder weniger nachweisbare Verbindung der entsprechenden Teilnehmern festgestellt werden kann.' Mit einem Mal fühle ich, wie mein Herz mir in die Hose rutscht. Eine engere Verbindung? Wie sollten wir so etwas nachweisen können? Wir kennen uns doch kaum! Wir sind nicht Verwandt, kennen uns nicht übers Training und sind auch nie auf die selbe Schule gegangen! Fuck. Es gab eigentlich nur eine Verbindung, und die existiert nur in meinen geheimsten Fantasien... "Noch ein Wort und sie werden disqualifiziert! Ich meine es ernst!!!", vernehme ich die Stimme das Herren, der die Umstrukturierung der Teams nicht vornehmen möchte. Als ich sehe, dass der Koreaner schon Luft holt, um weiter zu streiten, stelle ich mich so nah es geht neben ihn. Ich würde so gerne einfach im Boden versinken, als ich ihm sanft meine Hand an die Hüfte lege, und er mich etwas verwirrt ansieht. Ich nutze es aus, dass er in dem Moment sein Gesicht mir zugewandt hat, und flüstere ihm ganz leise zu: "Spiel mit, das dürfte klappen! Du schaffst das!" Doch ich sehe ganz genau die noch größere Verwirrung in seinen Augen. "Beruhige dich doch, Süßer.." lasse ich in einer Lautstärke verlauten, die zwar leise klang, aber der Andere trotzdem hören kann. Er versteht noch immer nicht, und zischt nur zurück: "ICH soll mich BERUHIGEN?!!" Mein Herz hörte fast auf zu schlagen als ich einen Entschluss fasse, der mich sicher noch in Teufels Küche bringen wird: Ich ziehe meinen Partner zu mir, flüstere ein "Regel 17! Spiel bloß mit!", und gebe ihm einen Kuss. Ob durch die Verwirrung, oder weil sein Blick die Regel doch noch rechtzeitig erfasst hat, weiß ich nicht, aber er ließ den Kuss zu. Es ist kein langer Kuss, doch er scheint überzeugend zu wirken, denn als ich den Kuss löse, und Hwoarang nur ein: "Wenn du meinst, wird schon schief gehen.." murmelt spüre ich den erstaunten, mittlerweile verständnisvolleren Blick des Verantwortlichen der Team-Zusammenstellung. Ein Blick in die Augen Hwoarangs sagt mir, dass er versteht und er es jetzt auch ohne weitere Hilfe meinerseits schaffen wird. Ich lächle. Mein Herz schlägt mir fast bis zum Hals; es ist lange her, dass mein Körper so unkontrolliert war. Doch ich weiß, dass es für ihn wirkliches Schauspiel ist, im Gegensatz zu mir, am liebsten würde ich ihn jetzt hier auf der Stelle mein Eigen nennen dürfen. Oh mein Gott, ich muss nach der Schule unbedingt meditieren gehen, sonst werde ich noch verrückt bei solchen Gedanken! Fuck! Apropos Schule! Ich nehme mit leichtem Zittern mit der Hand die Seinige, lächle und meine so entspannt wie nur möglich: "Ich muss jetzt echt los, ich hab kein Bock zu spät zur Schule zu kommen, das würde echt Ärger geben..." Jetzt steigt mir auch noch etwas Röte ins Gesicht! Ich hasse mich! Ich will gerade aus der Tür gehen, und noch ein 'bis dann!' da lassen, als ich zurück gezogen werde, und abermals Hwoarang küsse! "Ich hole dich nachher von der Schule ab, bis dann!"

Auf dem Weg zur Schule spüre ich noch immer seine Lippen auf meinen, und sein furchtbar süßer Blick geht mir nicht mehr aus dem Kopf. Was habe ich da nur angerichtet?! Das kann doch schon wieder nicht gut gehen! Bei solchen Sachen bin doch letztlich immer ich der Gearschte. Egal was jetzt passiert; ich würde Probleme mit ihm bekommen. "Fuck..", kommt es mir über die Lippen. Ja, das beschreibt die Situation doch recht gut: Es kann nicht mehr schlimmer werden! 'Ich hole dich nachher von der Schule ab'...wenn du nur wüsstest, dass ich mir genau das insgeheim wünsche! Ich lächle schwach. Sollte die Masche geklappt haben, würde ich noch viele Probleme mit dem Koreaner bekommen. Was habe ich mir da nur wieder eingebrockt?! Ich betrete schweigend das Schulgelände und beginne zu hoffen, dass Hwoarang es doch noch irgendwie geschafft hat, die Sache zu verhauen.
 

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Ich... bin erneut unzufrieden. Das Kapitel war mal anders angelegt... un ich habe es gehasst.. und jetzt.. bin ich wie gesagt noch immer nicht zufrieden.

Das nächste ist besser! Ich schwöre es euch... ich kriege es alles wieder besser hin! ... Nur die Zeit muss ich finden...

6. Kapitel

~~Jin POV~~
 

Ich gucke gerade schon das fünfte Mal in drei Minuten auf die Uhr, nur um festzustellen, dass die Zeit wieder unglaublich langsam verstreicht. Das scheint der Werte und Normen Unterricht bei mir an der Schule wohl einfach so an sich zu haben. Ich jedenfalls erinnere mich an keine einzige Stunde dieses Unterrichts, die schneller vorbei war, als mir lieb war. Wobei das wohl auch an der ungünstigen Lage des Fachs liegt; wer macht sich schon gerne Freitags in den letzten beiden Schulstunden Gedanken um den Sinn des Lebens? Wenigstens kann ich mich auch heute damit ablenken mir ein Stück Schokolade nach dem anderen in den Mund zu stecken. Auf Xiaoyus Süßigkeiten Vorrat ist schließlich Verlass.
 

„Pssst, Jin!“ holen mich die Aufmerksamkeit einfordernden Worte von dieser auch sogleich aus meiner Langeweile. „Sehen wir uns nachher?“ Ich gucke sie etwas verwirrt an. Ich konnte nicht schon wieder eine Verabredung mit ihr vergessen haben. Ich weiß, dass es so oder so wieder zu einer Blamage führen würde, sodass mir eine konkrete Nachfrage als die beste Variante erscheint. Xiaoyu kichert leise und fordert mich auf, regelmäßiger auf mein Handy zu gucken. Auch in der Schulzeit. Ein kurzer Blick auf unseren Lehrer sagte mir, dass ich wirklich mal einen Blick riskieren könnte. Kurzentschlossen ziehe ich mein Mobiltelefon aus der Hosentasche und stelle auch gleich fest, dass ich tatsächlich zwei neue SMS habe.
 

~Absender: UNBEKANNT~

Als Teilnehmer des King of Iron Fist Tournaments sind Sie heute Abend um 23 Uhr in die Haupthalle des Turniers eingeladen, um sich mit den abgeänderten Regeln vertraut zu machen und wenn nötig, Fragen zu stellen. Zudem wird die endgültige Teamzusammenstellung bekanntgegeben.
 

Es handelt sich also um eine Einladung, die sich kaum einer der Teilnehmer entgehen lassen wird. Es ist dieses Mal sehr wichtig, sich rechtzeitig über seine Gegner zu informieren. Und dabei geht es vor allem um die Teamzusammenstellung.

Die zweite SMS hätte ich am liebsten auf der Stelle wieder gelöscht, ohne sie zu lesen:
 

~Absender: Mishima, H.~

Lass dich heute abend gefälligst blicken, ich habe da noch etwas mit dir zu besprechen.
 

Ich seufze. Sobald man in meiner Familie aufgefordert wird, etwas zu besprechen, kann man damit rechnen mit einigen Blauen Flecken wieder nach Hause zu kommen. Xiaoyu wirft mir einen aufmunternden Blick zu und fragt auch gleich in ihrer frechen Art, was ich denn nun schon wieder verbockt hätte. Mit einem Schulterzucken tue ich ihre Frage ab und nehme mir ein Stück Schokolade von ihrem Tisch. Es geht unter Garantie um den Teamwechsel von Hwoarang. Bei einer solchen Darbietung, die wir beide uns da erlaubt haben, war es nur klar, dass Heihachi davon erfahren hat und mich zur Rede stellen wird. Mit einem Mal kommt mir ein Gedanke und ich gucke erneut auf mein Handy. "Warum hat er sich denn nicht gemeldet…?!", murmle ich eher zu mir als zu meiner Sitznachbarin. Trotzdem sieht sie zu mir rüber und fragt nach, wen ich meine. Ich winke bloß ab, was sie nur noch neugieriger zu machen scheint.

„Mit wem nimmst du eigentlich teil?“ Ihr durchdringender Blick sagt mir, dass ich um eine Erklärung nicht herum kommen werde, sodass ich mir nochmals ein Stück Schokolade in den Mund schiebe und ihr erzähle, dass ich mit Hwoarang teilnehmen werde und mich daher wundere, warum er noch keine SMS geschrieben hat, um Bescheid zu sagen, wann er gedenke bei dem Treffen zu erscheinen. Ein leichtes Grinsen schleicht sich bei Xiaoyu aufs Gesicht als sie fragt, warum ich nicht einfach kurz anrufe. Ich nicke mit meinem Kopf in Richtung unseres Lehrers und meine nur leise: „Er ist zwar bescheuert, aber nicht taub!“ Sie guckt mich verständnislos an: „Dann geh halt auf Klo…“ Ein Blick auf die Uhr sagt mir, dass der Unterricht keine 15 Minuten mehr dauert, dennoch melde ich mich kurz, gebe Bescheid, dass ich kurz auf der Toilette bin und verschwinde aus dem Klassenraum.
 

Bei den Toiletten angekommen beschließe ich, rein aus moralischen Gründen, mich auch wenigstens in einer der Kabinen einzuschließen. Ich suche in meinem Handy Hwoarangs Handynummer, die ich vorsorglich nach seiner SMS gestern Abend eingespeichert habe und setze mich auf den Klodeckel. Während ich dem Tuten meines Handys zuhöre, stelle ich fest, dass die Reinigungskräfte unserer Schule auch nicht mehr das sind, was sie einmal waren, lese obszöne Sprüche an der Kabinenwand und lege nach einer Weile wieder auf. Ein Gefühl der Enttäuschung macht sich bei mir breit, da niemand abgenommen hat und wähle erneut die Nummer. Wieder ein Tuten. Jetzt fällt mir sogar eine Namensliste von Mädchen, die von ein und demselben Kerl hier auf dieser Toilette zufriedengestellt wurden, ins Auge. Angewidert stehe ich von dem Klodeckel auf und lausche weiterhin dem Tuten. Bei der Mailboxansage lege ich dann auf. Ich schließe die Kabinentür wieder auf, und schlendere zurück zu meinem Kursraum. Warum er wohl nicht an sein Handy geht? Ich hatte Hwoarang eigentlich für den Typ Kerl gehalten, der nie sein Handy aus der Hand legt, es sei denn, er trainierte.
 

Ich öffne die Tür des Raums und bewege mich zurück zu meinem Platz in der letzten Reihe neben Xiaoyu. Sie wirft mir einen erwartungsvollen Blick zu. „Scheint beschäftigt zu sein“ ist meine knappe Antwort. Vielleicht ist er auch gerade dabei eine Liste von zufriedengestellten Mädchen zu erweitern. Er sieht schließlich nicht schlecht aus und hat Freitags auch noch frei. Ich bemerke, wie sich mein Magen zusammenzieht. Was mache ich mir denn überhaupt soviel aus ihm? Wenn ich recht darüber nachdenke, weiß ich nicht mal genau, was er denn eigentlich arbeitet. Möglicherweise hat er sogar eine feste Freundin. Oder einen Freund. Deprimiert senke ich den Blick, stopfe mir einen ganzen Riegel Schokolade in den Mund und beginne vorsorglich schon einmal damit, meine Schreibsachen vom Tisch zu räumen. Xiaoyus besorgten Blick merke ich sogar ohne sie anzusehen, da fragt sie auch schon, was ich denn habe. „Ach ich weiß nicht. Ist halt nur alles so scheiße…“ höre ich mich antworten, und bereue da auch schon, überhaupt geantwortet zu haben. Sie pikst mir mit dem Zeigefinger in die Seite: „Jiiiiiin~?“ Ihr flötender Ton lässt mich aufsehen und ich bin über den frechen Ausdruck in ihren Augen erstaunt. „Sag mal, läuft da etwa was?!“.
 

Es gibt nichts schlimmeres, als wenn man merkt, wie einem selbst die Gesichtszüge entgleiten. Ohne etwas dagegen unternehmen zu können starre ich sie bloß an und beobachtete wie ihr Grinsen breiter wird. Ich schüttle benommen meinen Kopf, bin froh das Klingeln zum Ende der Schulstunde zu hören und springe auch sogleich auf, um mich vor dieser Frage zu drücken. Doch Xiaoyu hält mich fest und drückt mir den Rest der Schokolade in die Hand. „War nur’n Spaß. Tut mir leid. Aber deine Reaktion… Ich wäre dir ja nicht böse oder so. Falls du reden möchtest, ruf einfach an, du hast ja meine Nummer!“ und mit einem Lächeln lässt sie mich stehen. Natürlich habe ich ihre Handynummer. Wie oft habe ich sie nicht schon angerufen um ein Treffen abzusagen. Dass sie mich allerdings trotz meiner abwehrenden Reaktionen so dermaßen gut einschätzen kann, hätte ich nie gedacht. Fast schon automatisch bricht meine Hand ein Stück von der Schokolade ab und führt sie in meinen Mund. Noch während ich kaue bessert sich meine Laune. Xiaoyu kann zwar wirklich anstrengend sein, aber als Freundin ist sie gar nicht mal so schlecht. Ich schiebe mir den Rest Süßkram zwischen die Zähne und schlendere zum Ausgang. Während ich allerdings die Treppenstufen des Schulgebäudes heruntergehe überkommt mich wieder das schlechte Gefühl von heute Morgen. Ich habe Hwoarang nach dem gespielten Kuss nicht gesehen oder erreicht. Der Gedanke, dass er vielleicht nur aus diesem Grund auch nicht an sein Handy gegangen ist kommt mir plötzlich sinnvoller vor, als der mit dem vermeintlichen Mädchen. Ich schlage in Gedanken versunken meinen Schulweg ein, als mich eine Stimme aufblicken lässt. „Heeey, ich hab doch gesagt, ich hol dich von der Schule ab!“ Langsam drehe ich mich zur Straße und sehe, wie Hwoarang noch lässig eine Zigarette austritt und sich dann seinem Motorrad zuwendet.
 

Ich weiß zugegebener Maßen nicht, was ich denken soll. Das ist eine dieser Situationen, die ich einfach nicht verstehe; man macht sich stundenlang Gedanken um etwas, und dann kommt es doch völlig anders als man es sich ausgemalt hat. Da lehre ich mir beim Karate tagtäglich Gedankenlosigkeit, und dann passieren mir dennoch solche Dinge. „Hätte ich gewusst, dass du als letzter die Schule verlässt, hätte ich mich nicht so beeilen müssen.“, holt mich Hoarangs Stimme in die Realität zurück. „Ich hatte noch was zu tun…“ Das stimmt zugegebener Maßen nicht, klingt aber besser als ‚ich habe noch Schokolade gegessen und mir eine Schulter zum ausheulen anbieten lassen‘. Er nickt und winkt mich zu sich. Die Hände in den Hosentaschen schlendere ich zu ihm und stelle mich auch neben das Motorrad. Mit einem flauen Gefühl im Magen entscheide ich mich, das sowieso schon mehr als präsente Thema anzusprechen. „Wie ist es heute Morgen noch gelaufen?“ Er hält in seiner Bewegung inne und wendet mir den Blick zu. Zu meiner Überraschung sieht er etwas erstaunt aus. „Deine Schauspielerische Leistung war dermaßen überzeugend, dass selbst ich es nicht mehr versauen konnte.“ Ich nicke in Gedanken versunken. Eine plötzlich vor meiner Nase rumwedelnde Hand lässt meinen Blick sich wieder scharf stellen und ich sehe Hwoarang grinsen. „Aber das nächste Mal warnst du mich etwas deutlicher vor dem, was du vorhast, okay? Eigentlich entscheide ich nämlich lieber selbst von wem ich mich küssen lasse.“ Wieder dieses bescheidene Gefühl der entgleitenden Gesichtszüge. Zu meiner Erleichterung fängt mein Gegenüber aber bloß an zu lachen, steigt auf sein Motorrad und deutet mit dem Daumen hinter sich. „Steig auf, wir gehen feiern und dann zu dieser Veranstaltung deines Opas..“
 

Jetzt stiehlt sich auch auf mein Gesicht ein Grinsen. Sei es aus Erleichterung, dass Hwoarang mir die Sache mit dem Kuss nicht übel nimmt, oder die Freude darüber, den Tag doch nicht mit lernen und trainieren zu vergeuden. Ich setze mich hinter ihn und meine noch immer grinsend: „Lass ihn das nicht hören.“ Hwoarang startet den Motor und zügelt sein Lachen zu einem frechen Grinsen: „Dass ich ihn Opa nenne, oder dass wir vorher noch feiern gehen?!!“
 

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Man mag es nicht glauben, aaaber: Ich liebe das Kapitel x)

Inspirieren ließ ich mich abei von meinem eigenen,unsäglich langweiligen WuN unterricht, der auch bei mir in en letzten beiden stunden liegt. Freitags. es ist furchtbar. Aber das kennen hier wohl alle aus ihrer schulzeit, was? xD

ich hoffe, dieses kapi hat euch gefallen.

Ich werde mcih bemühen, das nächste nicht wiede3r so lange auf sich warten zu lassen ^^" <3

7. Kapitel

~~Hwoarang POV~~
 

Ich schiebe mir meine Hand träge vor die Augen als ich wach werde, um dem grellen Licht, das durch die Fenster dringt, auszuweichen. Mein Kopf dröhnt, dass mir jedes kleinste Geräusch zu laut vor kommt und mein Magen fühlt sich an, als wäre es das einzig sinnvolle, mich auf der Stelle zu übergeben. „Na? Kater?“. Ich gewöhne erst meine Augen an das beißende Tageslicht, bevor ich mich in gekrümmter Haltung aufsetze und mich umsehe, wer zu mir spricht.

Jin sitzt am anderen Ende des Raumes an dem Schreibtisch vor dem Fenster und guckt mich halb mitleidig halb belustigt an. Er trägt eine Lesebrille und scheint irgendwelchen Stoff für seine anstehenden Abitursprüfungen zu erarbeiten.
 

Doch das realisiere ich in diesem Moment kaum. Statt mich in dem fremden Zimmer umzusehen bringe ich nur ein Stöhnen heraus, ziehe mir die Decke über den Kopf und falle zur Seite zurück in das Bett in dem ich scheinbar schlafen durfte. Ich wage den Versuch mich zu artikulieren, doch alles was ich heraus bringen kann ist ein geradeso zu verstehendes „Aspirin.“ Ich nehme ein verächtliches Schnauben wahr und höre wie Jin das Zimmer verlässt.
 

Als der Japaner den Raum wieder betritt, habe ich mich soweit orientiert, dass ich weiß, dass ich mich bei ihm befinde und ich nichts weiter am Körper trage als meiner Haut und einer Boxershorts. Ich rapple mich auf um ihm das Glas Wasser aus der Hand zu nehmen. Er reicht mir eine der Tabletten. Noch immer dieser Blick von ihm. Ich haue mir die Tablette rein und nehme mir noch eine zweite aus der Packung. Nachdem auch diese meinen Hals herunter gewandert ist, kneife ich meine Augen zusammen, um dem Licht weiter auszuweichen und blicke zu Jin hinauf.
 

„Wieso bin ich halb nackt?“ Mein Kopf brummt noch immer und mein Blut pocht unerbittlich gegen meine Schläfe. Ich scheine zu viel getrunken zu haben. Viel zu viel. Und Ich weiß, dass ich furchtbar sexistisch werde, wenn ich auch nur angetrunken bin. UND ich weiß, dass es mir dann auch egal ist bei wem ich bekomme, was ich in dem Moment brauche. Zu meiner großen Erleichterung lässt Jin jedoch nur eine Augenbraue in die Höhe wandern und bemerkt dann völlig trocken: „Glaubst du, ich lasse dich in voller Montur in meinem Bett schlafen?“, spöttisch fügte er hinzu: „Deinen Spaß hattest du gestern mit einem Mädel namens Liz.“ Autsch. Der hatte gesessen. Ich sauge hörbar Luft ein und gucke Jin etwas betroffen an. Obwohl ich keine Ahnung habe, warum mein Gegenüber anscheinend weiß, dass ich mir im besoffenen Kopfe regelmäßig jemanden zum vögeln suche, habe ich das Gefühl, dass ich ein schlechtes Gewissen haben sollte und ihm eine Erklärung schuldig bin. Aber das schiebe ich besser noch einmal auf, bis mein Magen sich beruhigt hat und mein Kopf wieder aufnahmefähig ist. Ich frage also vorerst nach der Dusche und ob ich mir von ihm etwas zum anziehen leihen könne.
 

Endlich prasselt das heiße Wasser auf mich herab und läuft in kleinen Rinnsalen an meinem Körper hinab. Ich merke, wie meine Kopfschmerzen langsam verfliegen und verspüre auch schon wieder einen Hauch von Hunger. Es ist ein Wunder wie man seinen Körper erziehen kann, schnell wieder auf dem Damm zu sein, wenn man regelmäßig trinkt. Ich ringe mir ein trockenes Lachen ab und lasse meine Gedanken in die Vergangenheit schweifen. Das versuche ich jedenfalls. „Fuck.“, rutscht es mir heraus, als ich feststelle, dass ich keine Erinnerung mehr an den gesamten Abend habe. Das letzte, was ich noch ganz sicher weiß, ist, dass ich Jin von der Schule abgeholt hatte und danach mit ihm ins ‚Soda‘, eine kleine, günstige Kneipe etwas am Stadtrand gefahren bin. Oh, und jetzt kommt gerade die Erinnerung an meine ersten drei Tequila zurück. Und der dritte war ein Tequila Gold. Da war ich noch total begeistert von gewesen, dass man den mit Orange und Zimt trinkt, nicht wie den normalen mit Zitrone und Salz. Das wurde dann wohl noch zu meinem Verhängnis. Jedenfalls will es mir einfach nicht einfallen, ob ich mit Jin dann noch auf der Veranstaltung für das King of Iron Fist Tournament war, oder nicht. Wenigstens weiß ich, dass ich mir vor Jins Augen keinen Kerl aufgerissen habe. Ich schätze, dass in dem Moment unsere Teambildung sofort von ihm annulliert worden wäre.
 

Ich gucke mich in der großräumigen Dusche um und greife zu dem teuer aussehenden Duschgel. Während ich mich einseife, nehme ich endlich auch meine Umwelt wahr. Das Bad ist genau wie Jins Zimmer sehr geschmackvoll eingerichtet. Und nichts, was ich hier sehe, hätte ich mir bisher leisten können. Ich spüle den Schaum von mir ab, trockne mich mit dem weichsten Handtuch, das ich je in der Hand hatte ab, ziehe mir die, mir etwas zu weite, Jeans und das Shirt an, was mir Jin gegeben hatte und schlendere Barfuß –er hat eine Fußbodenheizung, wie ich bei der Aktion feststellen muss- zurück in das Zimmer aus dem ich kam.
 

„Hey, tut mir leid, dass ich dir scheinbar doch ein ziemlicher Klotz am Bein war.. Und das wegen diesem Mädchen- Also, es ist so, wenn ich mal zu viel trinke, dann kann es schon mal passieren da-„ Jins Blick lässt mich verstummen. Fast schon gelangweilt sieht er mich über seine Schulter hinweg an, während er bequem auf seinem Schreibtischstuhl sitzt. „Ist schon okay, ich habe deswegen ein nettes Pläuschchen mit deinem Meister gehalten. Er meinte, ich solle dich heute einfach nochmal zu ihm hinschicken.“ Mir wurde mit einem mal doch wieder schlecht. Beak hasst meine Eskapaden. Und noch mehr hasst er mein sexuell ausschweifendes Leben, zu dem ich dann neige. Er hält es für moralisch nicht vertretbar, andere Menschen für rein egoistische Zwecke auszunutzen. Naja, die Predigt werde ich mir nachher wohl mal wieder anhören dürfen. Nochmal murmle ich ein Entschuldigung vor mich hin. Der Schwarzhaarige nickt nur leicht und bietet mir ein Resumé des vergangenen Abends und ein Frühstück an. Ich nehme beides dankend an.
 

Der Nachmittag verlief noch relativ gelassen, und als ich mir schließlich sicher war, dass Jin mir nicht böse war, auch wenn ich ihm wohl eine verpasst habe, als er mir vorm Schlafengehen ausziehen helfen wollte, ging ich etwas müde aber mit dem Gefühl, mich endlich mal wieder ausgequatscht zu haben, zu Beaks Dojo, um mir meine Moralpredigt abzuholen.
 

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Es tut mir wirklich total Leid, dass es hier nur so schleppend vorran geht. Allerdings habeich momentan so dermaßen viel zu tun, dass ich kaum Ausgehe und somit auch kaum neue Ideen in meinen Kopf kommen. Ganz zu schweigen davon, dass ich die momentan für meine bildende Kunst brauche, wo ich doch in einer knappen Woche meine Abitursprüfung in Kunst habe =/

Ich hoffe ihr lest trotzdem gerne weiter, und es hat euch gefallen <3

Liebe Grüße von mir ^^~



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Kommentare zu dieser Fanfic (14)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  MissKazama
2012-01-15T18:39:38+00:00 15.01.2012 19:39
höö, schon fertig :(
*janz arg traurich*
warte gespannt auf den nächsten Teil :D
Von:  Ice_D
2011-07-19T20:38:41+00:00 19.07.2011 22:38
;A; Whhaaaaat schon fertig?!?
ohnein.
du musst unbedingt weiter schreiben.da hab ich jemanden gefunden der Jin x hwo schreibt und dann das!
(sorry dass ich hier grad so rumpanice XD )
find ich echt toll ♥
Von:  Monkey-Li
2011-06-29T20:16:27+00:00 29.06.2011 22:16
^^ Immer gut zu sehen das man nicht die einzige bekloppte ist die Tekken zockt und anfängt zwei Kerle zu verkuppeln ^^;
Ich mag deine story, hoffe sie geht irgendwann weiter ^^
Von:  x-Franzi-x
2011-04-25T15:22:35+00:00 25.04.2011 17:22
Das ist eine tolle Geschichte, schreib bitte schnell weiter!
Von:  MissKazama
2011-03-22T21:39:14+00:00 22.03.2011 22:39
Menno, wann geht es denn weiter,
ich finde deine FF wahnsinnig süß und interessant.
Bitte schreib weiter :(
Von: abgemeldet
2010-11-27T15:58:00+00:00 27.11.2010 16:58
Ich mag das Kapitel. (:
Fand es total witzig, wie Hwoarang da erst mal rumgeschrieen hat. Kann es mir gut vorstellen. xD Und echt süß, dass Jin dann auf die tolle Idee kam, dem Herrn von der Anmeldung doch was vorzumachen. :P
Bitte schreib schnell weiter!
LG. Diarax3
Von:  IvartheBoneless
2010-09-05T18:09:14+00:00 05.09.2010 20:09
Ich mag dein Schreibstil er lässt sich sehr gut lesen ^^
Vorallem bin ich dir wirklich sehr dankbar das du eine FF über Jin und Hwoarang schreibt!
Da es diese leider viel zu selten gibt und ich dieses Paaring liebe xD
Ich hoffe du setzt dieses FF fort es wäre schade wenn nicht ^^

Mfg.Lucaire
Von:  MissKazama
2010-04-29T20:14:21+00:00 29.04.2010 22:14
XD wie geil halb sechs Uhr morgens, dass kann auch nur von Jin kommen.
Tolles Kappi gefällt mir ganz gut, Kannst doch jetzt nicht aufhören, gerade wo es änfängt süß zu werden, ...na ja ok, du bist wahrscheinlich im Moment ziemlich beschäftigt, da will ich dir nicht in den Ohren liegen :D
aber es würde mich freuen wenn es bald weiter geht.
:D
Von:  MissKazama
2010-02-02T18:52:05+00:00 02.02.2010 19:52
heee, ich bin es wieder die Nervensäge... XD
ich will dich nicht drängen aber ich bin schon ganz traurig von dem vielen Warten :( *Schnief* bütteeee weiter schreiben ... :(
Von:  MissKazama
2010-02-02T18:49:07+00:00 02.02.2010 19:49
uiii ist das süß, ich liebe dieses Pairing, und dein Schreibstil ist der hammer so nah an den Charaktereigenschaften dran sieht man nicht oft, das gefällt mir ziemlich gut, bitte schreib schnell weiter.
Ich warte schon gespannt ...
und warte ...
und warte ....
XD


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