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Mit Blindheit beschlagen

Oder: Hainekos Plan (HitsugayaxMatsumoto)
von

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Hainekos Vorwort

Monate lang hoffte ich, dass es sich endlich bessern würde. Dass sie, wenn sie alleine war, auch wieder lachen konnte und nicht nur eine Maske aufsetzte, wenn andere in ihrer Nähe waren.

Ihnen konnte sie vielleicht etwas vorspielen, aber nicht mir. Und ich glaube, sie versuchte es zum Schluss nicht mal mehr.

Wieso auch? Ich bin ein Teil von ihr, auch wenn sie viel sturer und zickiger ist als ich, sind wir in gewisser Weise doch eins.

Am Anfang versuchte ich noch auf sie einzureden, ihr ins Unterbewusstsein zurück zu rufen, dass sie nicht alleine ist... natürlich ganz unterschwellig.

Aber sie war zu taub, es zu hören und zuerst leugnete sie sogar wirklich, dass irgendwas nicht stimmte.

Dabei wusste ich es... ich fühlte ihren Schmerz genauso klar, wie sie es tat.

Die Hölle, die sie durchlebte, seit er tot war. Und seit Aizen besiegt und weggesperrt war und wieder Frieden herrschte, wurde es nur noch schlimmer.

Immer wieder spürte ich dieses elende Gefühl, allein gelassen worden zu sein. Diese Frau trieb mich schier in den Wahnsinn.

Sie hatte definitiv seitdem zu viel Zeit nachzudenken, zumal Hitsugaya noch immer die Angewohnheit hatte, ihre Arbeit gleich mit zu erledigen.

Hitsugaya... dieser Depp. Er war auch kein Stück besser. Ständig war er am Trainieren, um stärker zu werden. Und wieso? Um Rangiku an den Kopf zu werfen, dass er Hinamori beschützen müsse.

Hinamori, für die er eigentlich nie mehr als der kleine Bruder gewesen war... natürlich war ihre Verbindung stark, aber nicht so, wie Rangiku es zu sehen schien.

Ich meine, ich habe Zeit mit Hyourinmaru verbracht, wenn wir materialisiert waren. Und wenn der es nicht weiß, wer sonst? Gut, man könnte meinen, dass wir uns kaum ständig materialisieren. Aber um so etwas herauszufinden, reicht ein Gespräch.

Und wenn wir uns Rangiku so anschauten, waren wir uns irgendwann einig, dass das so nicht weiter ging...

Mal abgesehen davon, dass das ebenso für Hitsugaya galt... wenn auch auf eine andere Art und Weise.

Der Kerl war schlimmer als jeder Eisklotz. Dem konnte man eine Leuchttafel vor die Nase halten und er schaute dran vorbei...

Da brachte jede Großstadtbeleuchtung nichts. Manchmal hatte ich wirklich das Gefühl, er machte die Augen zu, um es nicht zu sehen! Die Augen... die Ohren... und seine Gefühle!

Na ja, laut Hyourinmaru war es wohl irgendwo ein Schutzmechanismus. Wir wissen ja, wie es aussah, als sein alter Freund (wie hieß der doch gleich?), plötzlich auftauchte.

Eigentlich ist er ja gar nicht so schlimm. Und er sieht mittlerweile sogar fast erwachsen aus! Jaha, er ist gewachsen. Na ja, okay, sagen wir, wie ein junger Erwachsener. Aber irgendwie macht ihn das ja ganz putzig, hai? *hüstel*

Nun gut, ich komme vom Thema ab... Also, ich habe mir geschworen, dass wir etwas unternehmen müssen und das tat ich...

*hinterhältiges Grinsen*

Urlaubsideen

„Taichoooooooo!!“

Die Tür von Hitsugays Büro schlug auf.

Rangiku kam ins Zimmer gestürmt und setzte sich mit Schwung auf seinen, mit Papierkram beladenen Schreibtisch und schlug dabei die Beine übereinander.

Dass dabei die Blätter durchs halbe Zimmer segelten, kümmerte sie wie immer nicht wirklich. Hitsugaya schaute auf, schnaubte und beugte sich dann hektisch über den Schreibtisch, um einen Teil vorm Runterfallen zu bewahren, ehe er typisch genervt die Augen schloss und in gewohnter Manie „Matsumoto!!!“, knurrte.

Die Angesprochene blinzelte nur kurz verwundert und unschuldig und schaute zu, wie er aufstand und die Blätter aufsammelte, ehe sie sich dazu bewegte, selbst eins aufzuheben.

Kurz beobachtete sie das Dokument desinteressiert, wurde aber von ihrem Captain aus den Gedanken gerissen.

„Hatte dein Gefühlsausbruch einen bestimmten Grund?“, fragte er dann kühl, ehe er die Blätter wieder geordnet auf den Schreibtisch legte.

Ein leises „Gomene“, murmelnd und sich am Hinterkopf kratzend, überlegte sie dann kurz, was sie doch gleich wieder wollte.
 

Nein, es tat ihr nicht wirklich leid... Doch irgendwie schien er nicht einmal das zu checken. Ich sag ja, Blödmann.
 

„Achso!“, fiel Matsumoto dann wieder ein und sie stand auf, nur um sich dann grinsend auf die Sofakante zu setzen.

„Sag mal, was hältst du von Urlaub? Ich habe eben zufällig von Renji gehört-“

„Abarai-taicho...“, verbesserte Hitsugaya sie.

Matsumoto zog kurz einen Schmollmund.

„Auch gut... wie auch immer. Na ja, auf jeden Fall sprach er eben mit Kira darüber, dass der Alte-“

(Beim dem Wort war von Hitsugaya ein verächtliches Murren zu hören...)

„-allen Ernstes Urlaub genehmigt. Natürlich nicht allen Captain und Vize-Captain gleichzeitig, man weiß ja nie, was kommt. Aaaaaaaber man kann sich anscheinend einschreiben.“

Freudig grinste sie ihren Taicho an, als wäre dies nun die Mitteilung des Jahrhunderts.

Doch wie zu erwarten war, schaute dieser sie nur kühl und wenig interessiert an. „Und? Willst du Urlaub machen? Dann trag dich ein, ich brauch dich hier im Moment nicht.“
 

Bäm! Seht ihr, was ich meinte? Da war es wieder...
 

Rangiku blickte ihn mit etwas entgleisten Gesichtszügen an, ehe sie beleidigt dreinschaute und den Kopf schieflegte.

„Das meinte ich eigentlich nicht. Findest du nicht, dass du auch etwas Urlaub brauchen könntest? Es ist fast seit 10 Jahren relativ ruhig. Und für die paar Hollows... brauchen sie sicher keine 13. Captain!“

Auf die Worte seiner Fukutaicho hin seufzte Hitsugaya nur und setzte sich wieder auf seinen Schreibtischstuhl, stützte den Kopf auf die Hand.

„Zum Einen haben wir keine 13. Captain momentan, sondern nur elf, wenn man Abarai mitzählt. Und zum Anderen: Wer macht hier den Papierkram, wenn ich in Urlaub bin. Du?“
 

Böse Zungen behaupten, dass das doch sehr verächtlich klang. Und nicht nur das... Kapieren tat er auch nichts!
 

Matsumoto seufzte fast schon resigniert und senkte den Kopf. Dann schloss sie die Augen.

„Wenn man Ikkaku einrechnet, der definitiv Taicho-Level hat und bedenkt, dass wir im Notfall noch Hilfe von der Erde hätten, würde ein fehlender Captain definitiv auch nichts mehr reißen, weißt du?“

Dabei schaute sie ihn noch immer etwas schmollend an und stützte einen Arm auf die Rückenlehne des Sofas.

„Abgesehen davon ist da immernoch Tia...“

Der Captain weitete kurz die Augen, ehe er das Dokument vor ihm beiseite legte.

„Seit wann vertraust du bitte Harribel? Du hältst sie doch noch immer für einen Arrancar und hast sie als Shinigami nie akzeptiert.“

Matsumoto zog kurz eine Schnute, dann rieb sie sich den Nacken.

„Na ja, eigentlich ist ihre Seele ja gereinigt worden und nach Soul Society eingefahren... und sie hat sich in unserer Division als würdiger 3rd Seat bewiesen... also...“

Hitsugaya seufzte und lehnte sich mit verschränkten Armen in seinem Schreibtischstuhl zurück.

„Matsumoto. Spuck aus, was du vorhast. Du hältst mich von meiner Arbeit ab.“

Langsam stand Rangiku auf und ging wieder zum Schreibtisch, stützte sich dort mit einer Hand nach vorne hin ab.

Dass ihr Captain so einen wunderbaren Blick auf ihre übergroßen Brüste hatte und tatsächlich kurz rot wurde, belustigte sie und trieb ihr ein Lächeln ins Gesicht.

„Also?“, hakte Hitsugaya nochmal nach und bemühte sich nun, ihr in die Augen zu schauen.

„Was hältst du davon, wenn wir auf der Erde Urlaub machen? Entweder am Strand, oder wir gehen in irgendeinen Vergnügungspark. Wäre doch mal eine Abwechslung.“

Ihr plötzlicher Enthusiasmus wunderte Hitsugaya nicht mehr. Dennoch...

Sein Blick wurde ernst und er wirkte etwas genervt.

„Mit 'wir' meinst du 'wir beide', richtig?“

Er schloss kurz die Augen.

Matsumoto schaute kurz nachdenklich an die Decke. „Na ja, wenn wir's genehmigt bekommen, können wir auch irgendjemanden mitnehmen. Zum Beispiel Ikkaku und Yumichika.“

Sweatdroppend und seufzend schaute Hitsugaya seine Fukutaicho an.

„Hast du nicht grade eben noch gesagt, dass Madarame als Captain zähle und sozusagen an meiner Stelle hierbleiben könne? Abgesehen davon hasse ich Hitze. Ich glaube kaum, dass ich der Typ für einen Strandurlaub bin. Hatten wir das nicht schonmal?“

Sein Tonfall war abweisend und er wirkte kaum so, als würde dieses Gespräch irgendwo hin führen. Aber Rangikus Gesicht zeigte, dass sie so noch nicht aufgab.
 

„Dann eben nicht an den Strand! Wie wäre es mit kuscheligem Skiurlaub in den Bergen? Dann mieten wir uns eine Hütte. Und dann können wir auch zu zweit Urlaub machen!“

Allerdings zeigten seine definitiv entgleisten Gesichtszüge, dass das auch nicht unbedingt das war, was er sich vorstellte.

Genervt schloss er die Augen.

„Matsumoto...“, quetschte er nur zwischen den Zähnen hervor.

„Vergiss es! Geh zurück an die Arbeit oder nerv irgendjemanden. Ich hab dafür keine Zeit!“

Resigniert und mit beleidigt verschränkten Armen richtete die Fukutaicho sich auf.

„Du bist gemein...“
 

Und schon wieder. Der Kerl sollte dringend mal den Stock ausm Hintern nehmen, vielleicht wäre er dann nicht mehr so furchtbar steif! Dafür hätte ich ihn nur wieder treten können...
 

Dennoch gab Rangiku dann irgendwann auf und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer.

Draußen war es bereits dunkel und sie schielte zum sternenklaren Nachthimmel.

„Was mach ich nur falsch?“, murmelte sie nachdenklich vor sich hin und betrat dann leise ihr Zimmer.

Ohne das Licht einzuschalten setzte sie sich ans Fensterbrett und starrte nach draußen.
 

Und da war wieder diese Melancholie, die mich in den Wahnsinn trieb.

Ohne mir zuzuhören saß sie einfach nur da und schaute nach draußen. Fast als wäre ich nicht da. Sie ignorierte mich erfolgreich. Stattdessen hing sie nur wieder in irgendwelchen Erinnerungen und murmelte ab und an etwas vor sich hin. Teilweise verstand selbst ich sie nicht... Und es machte mich traurig, ihr nicht aus dieser Misere helfen zu können. In meiner menschlichen Form hätte ich wohl die Ohren angelegt und mich irgendwo verkrochen.

Gin. Immer wieder nur Gin. Wie konnte man nur so in der Vergangenheit hängen? Er hatte sie alleine gelassen und war nie wirklich da gewesen und trotzdem hing sie diesem Kerl so sehr hinterher!

Und zu dem Zeitpunkt wurde mir langsam klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Rangiku ging mehr an den Toten, als an den Lebenden.

Nur wenn es darauf ankam, war sie noch sie selbst. Wenn Hitsugaya sich aus irgendeinem unnötigen Grund in Gefahr gebracht hätte- dann wäre sie da gewesen und hätte ihn von dieser Absurdität abgebracht.

Und das, obwohl er immer so genervt von ihr war!

Grundloses Leiden und das Leben in der Vergangenheit sollte eigentlich nicht meine Rangiku sein... Und doch nahm es sie so mit. Und weil sie sich allein fühlte, fühlte ich mich ebenso allein.

Denn für sie war ich keine große Hilfe und was war sonst meine Aufgabe...?Nutzlos.

Das war der Abend, an dem ich einen Entschluss fasste... es fehlte nur der passende Augenblick, ihn auszuführen.

Doch konnte ich mich noch nicht auf die Hilfe von Hyourinmaru verlassen, denn immerhin hatte ich keine Möglichkeit ihn zu kontaktieren. Also plante ich, es eben auf eigene Faust zu erledigen.

Denn irgendetwas musste ich doch unternehmen, oder?

Ein Gespräch unter Männern

Hitsugaya saß seufzend an seinem Schreibtisch und hatte den Kopf auf die verschränkten Hände gestützt.

Es war eine Weile her, dass Matsumoto gegangen war, aber er hatte seitdem nichts mehr gemacht bekommen.

„Wieso macht es ihr solchen Spaß, mich auf die Palme zu bringen?“, nuschelte er vor sich hin.

„Manchmal frage ich mich, was ich ihr getan habe.“

Schnaubend schloss er die Augen.
 

//Hm, meinst du, dass sie dich nur ärgern wollte?//
 

Hitsugaya blickte auf und schielte zu seinem Zanpakuto, das in einer Ecke stand.

„Hyourinmaru... ...Natürlich wollte sie mich ärgern. Sie macht ja sonst den ganzen Tag nichts anderes als mich zur Weißglut zu bringen!“, knirschte der Captain dann und verschränkte die Arme vor der Brust.
 

//Hast du darüber nachgedacht, dass das ein ernstgemeintes Angebot gewesen sein könnte? Ist nur so eine Idee, du könntest auch Recht haben. *ruhig mein*//
 

„Keine Chance. Wieso sollte sie das auch ernst meinen? Sie stresst mich mit solchen Sachen schon, seit ich Captain wurde und da war ich wohl definitiv... na ja, nicht so wie jetzt eben.“
 

//Du meinst, du warst noch ein Kind. *trocken sag*//
 

„... ...Wie auch immer. Es kümmert mich nicht. Ich habe keine Zeit für Urlaub.“
 

//Keine Zeit? Oder beunruhigt es dich nur, mit Matsumoto alleine irgendwo zu sein?//
 

In dem Moment wurde Hitsugaya kurz und kaum merklich rot und wandte den Blick ab.

„Red nicht, ich bin regelmäßig mit ihr alleine. Aber du weißt ganz genau, dass dann nur Müll bei rauskommt. Und bevor sie auf irgendwelche dumme Ideen kommt... Nein, lass gut sein!“
 

//Also bist du doch beunruhigt? Oder einfach nur in weiser Voraussicht, nehme ich an.//
 

„Natürlich in weiser Voraussicht. Wer weiß, was sie fabriziert, wenn wir zusammen in einer Skihütte wohnen! Das geht keine drei Tage gut... Und ich will es nicht riskieren, sie verletzen zu müssen aus Notwehr...“ Hitsugaya rümpfte die Nase.

„Und du auch nicht, oder? Also lass die Fragerei, es kümmert mich nicht.“
 

//Deswegen hast du auch noch nicht weiter gearbeitet, nehme ich an. Na ja, wie auch immer. Dennoch bezweifle ich, dass sie es soweit kommen ließe, dass du sie angreifen müsstest.//
 

„...Willst du mir nun weismachen, dass sie keinen Unsinn treiben würde, wenn wir alleine zusammen Urlaub machen?“, fragte Hitsugaya Hyourinmaru nun trocken und schielte wieder zum Zanpakuto.
 

//Nein. Viel eher glaube ich, dass sie weiß, was sie tut und sie dich ziemlich schnell von jeglicher Art von Gegenwehr abbringen könnte...//
 

Bei dem Satz fiel Toshiro dann allerdings fast alles aus dem Gesicht und seine Augen weiteten sich einen Moment lang.

Als er sich danach wieder fing, murrte er genervt: „Ich weiß echt nicht, was in deinem Kopf vor geht, du bist doch sonst nicht so. Aber auch egal. Ich fahre nirgends hin.“

//Ich bin ein Teil von dir, Toshiro. Unsere Gedankengänge laufen ähnlich, schon vergessen?//
 

Der belustigte Unterton dahinter gefiel Hitsugaya überhaupt nicht. Und es passte ihm noch weniger, was Hyourinmaru da sagte, als er es realisierte.

Verwirrt blickte er nochmal zum Zanpakuto.

„Tze, dann bin ich lieber verkappt, als... ach lass stecken.“

Schmollend stand er auf.
 

//Als erwachsen zu werden und dich für Frauen zu interessieren. Ich sage nur, was du denkst, nicht?//
 

Hitsugaya knurrte. „Gönn mir ne Pause, ja? Natürlich interessiere ich mich für Matsumoto, sie ist meine Fukutaicho. Aber das wars auch. Wenn mich irgendwer ernsthaft kümmert ist das-“
 

//Hinamori, ich weiß schon.//
 

Und damit beendete der Captain das Gespräch, indem er gestresst und nachdenklich sein Büro verließ und das Hyourinmaru zurückließ.

„Auf welcher Seite steht er eigentlich?“, hörte man ihn noch grummeln, ehe er zu seinem Zimmer stapfte.

Dort angekommen, zog er seinen Haori aus und hängte ihn über einem Bügel an den Kleiderschrank.

Dann fiel sein Blick auf den Kalender, der vor ihm am Schrank hing. Eine Weile starrte er einfach nur darauf, ehe er kurz den Mundwinkel hochzog.

„Ist es schon wieder soweit?“, murmelte er daraufhin nur und hing den Kalender ab, warf ihn achtlos auf den Tisch, ehe er sich auf sein Bett fallen und die Ereignisse des Tages revue passieren ließ.

Irgendwann grummelte er einfach nur noch, drehte sich auf die Seite und schloss die Augen.

„Nur, weil ich kein Kind mehr bin... Ist das gleich genug Grund, mich damit zu nerven?“

Und in seiner Stimme war ein gereizter, bis schmollender Nachdruck zu vernehmen...

Hainekos Auftritt und unverhoffte Hilfe

Als Matsumoto am nächsten Morgen die Augen öffnete, traf sie fast der Schlag.

Ein Schrei tönte durch den Bereich der 10. Division.

„Ohayooooo, Rangiku!“, meinte Haineko fröhlich, tief über die Fukutaicho gebeugt.

Dann zuckte sie kurz mit den Ohren.

„Aber Mensch, musst du so schreien?“, murrte sie dann und rieb sich den Kopf.

Rangiku schaute sie völlig verstört an. „Wie zur Hölle-“

„Training, Rangiku~ Traiiining!“

Matsumoto richtete etwas ihre völlig zerzausten Haare und schaute Haineko genervt an.

„Willst du mir sagen, dass du, seitdem ihr damals materialisiert wurdet, die Fähigkeit hast, mir SO auf den Geist zu gehen?“, hakte Rangiku angezickt nach.

„Hai hai!“ Haineko nickte und grinste breit, wobei ihre Eckzähne hervorstachen.

//Nein, eigentlich nicht wirklich, aber deine verzweifelten Schreie nach Hilfe während du geschlafen hast, waren sehr praktisch und hilfreich...//

Und obwohl es nicht so aussah, standen sich beide mittlerweile irgendwo doch weit näher, als früher. Eben nicht offensichtlich, aber dennoch merkte Haineko immer wieder, wie klarer ihr Rangikus Gefühle wurden.

Matsumoto atmete tief aus und schloss die Augen, ehe sie langsam aufstand.

„Und was willst du?“, fragte sie deutlich angenervt und halblaut, ehe sie langsam ins Bad schlurfte.

„Hm, muss ich einen Grund haben, um mal etwas rauskommen zu wollen?“, murrte Haineko daraufhin und zuckte ungeduldig mit dem Schwanz.
 

Im Laufe des Tages bekam Matsumoto die Aufgabe zugeteilt, sich zusammen mit Hisagi, Tia und Yumichika um vermehrtes Hollowaufkommen in Rukongai zu kümmern.

Und so, wie es sich anhörte, waren sie so mindestens zwei Tage weg. Also blieb ihr nicht viel Zeit, sich weiter über Hainekos Auftauchen zu wundern. Und für Haineko reichte die Zeit völlig, ihren Plan weiter auszuarbeiten und durchzuführen.

Als die drei spät Nachmittags abreisten, wurden sie aus sicherer Entfernung von der Katzenfrau beobachtet, die sich auf einem Hausdach platziert hatte.

Ein ungeduldiges Wedeln zeigte, dass sie nur darauf wartete, endlich freie Bahn zu haben- und zwar ohne, dass ihr Rangiku in die Quere kam; was sie definitiv getan hätte.

„Aber nun ist sie weheeeeg~“, summte Haineko fast hinterlistig vor sich hin.

Dass aber im selben Moment plötzlich jemand neben ihr auftauchte, ließ sie lauthals und erschrocken fauchen. Ihre Haare stellten sich auf, ihre Ohren waren angelegt und sie war zur Seite gesprungen.

„Konbanwa... Haineko-san“, ertönte dann aber die ruhige und kühle Stimme von Hyourinmaru.

Vollkommen entgeistert blickte Haineko den Spirit, der ebenfalls in seiner menschlichen Form vor ihr stand, an.

Sie brauchte einige Sekunden, bis sie es realisierte, ehe sie ihn förmlich ansprang. An seinem Arm hängend, blinzelte sie ihn von unten herab an und zuckte freudig mit dem Schwanz.

„Daaaaarling~ was machst du denn hier?“

Kurz musterte er sie etwas abweisend. „Herausfinden, was du vorhast.“

Hainekos Lächeln schwand. „Habe ich was vor?“, meinte sie dann unschuldig und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Du bist wegen Matsumoto hier, stimmts? Also, was hast du geplant?“

Das Catgirl murrte leicht, ließ seinen Arm aber nicht los.

„Findest du nicht auch, dass wir langsam mal was an der Beziehung unserer Träger ändern sollten? Nur so einen kleinen Schubser.“

Dabei verdeutlichte sie mit der freien Hand mit Daumen und Zeigefinger das 'klein', wobei sich die Lücke zwischen ihren Fingern langsam etwas weitete...

„Ich bezweifle stark, dass da ein 'kleiner Schubser' helfen wird“, murmelte Hyourinmaru trocken.

„Hmm, sag mal... Was hast du Toshiro erzählt, wieso du mal eben nach 10 Jahren wieder auftauchst?“, fragte Haineko dann doch neugierig.

„Er hat es noch nicht mitbekommen“, war die simple Antwort. „Allerdings kann es sich nur um Stunden handeln. Rangikus Zimmer sollte frei sein, oder? Ich will es nämlich nicht beschleunigen, in dem ich hier offen rumstehe.“

Haineko nickte nur knapp und beide machten sich auf den Weg, dem Präsentierteller zu entfliehen.
 

„Aber sag mal, wie konnte Toshiro das nicht mitbekommen?“, fragte das Catgirl dann neugierig, als sie kurze Zeit später in Rangikus Zimmer waren.

Hyourinmaru schloss leise die Türe und setzte sich ihr gegenüber an den Tisch.

„Ganz einfach: Er hat mich gestern Abend im Büro zurückgelassen und war gerade die drei am Verabschieden... keine große Kunst“, murmelte er gelassen.

„Ohne sein Zanpakuto?“, hakte Haineko dann weiter nach und legte den Kopf schief.

„Ich schätze, ich habe ihn gestern Abend etwas gereizt.“

Haineko saß mit großen Augen da und wartete, dass er endlich mal mit der Sprache rausrückte.

„Hai...? Haaaaaai? Nun red schon weiter~“

Hyourinmaru senkte den Kopf und seufzte.

„Ehrlich gesagt habe ich mit ihm über das mit dem Urlaub gesprochen. Aber es scheint, dass er nicht einmal in Erwägung zieht, dass Rangiku-san das Ernst gemeint haben könnte. Aber selbst wenn...“

Er stockte kurz, blickte in Hainekos neugieriges, aber nun etwas verwundertes Gesicht.

„So wie ich das sehe kommt er nicht ganz... mit seinen körperlichen Reaktionen auf Frauen klar und würde sich wohl deshalb unwohl fühlen.“

Die Worte des Spirit wirkten derart herausgequetscht, das Haineko kurz kichern musste.

Freudig lächelnd schoss sie die Augen.

„Verstehe! Dann... haben sich seine Gefühle für Hinamori nicht geändert? Er sieht sie immernoch als Schwester? Trifft sich prima“, stocherte das Catgirl weiter.

Dennoch schien die Frage Hyourinmaru etwas zu überfordern.

Er wandte den Blick ab und schaute sich nachdenklich im Zimmer um.

„Darauf kann ich dir keine klare Antwort geben. Das Einzige, was ich weiß, ist, dass er auf Rangiku-san … reagiert. Mal abgesehen davon, dass er das schon immer irgendwo getan hat.“

Haineko war aufgestanden und lief nun nachdenklich auf und ab.

„Dann müssen wir einfach herausfinden, welche Bindung mehr in RichtungVerschossenheit geht, hihi~“, meinte sie dann enthusiastisch.

Allerdings fing sie sich nach den Worten einen fast misstrauischen Blick von ihrem Gegenüber ein.

„Und das beabsichtigst du wie zu tun?“, hakte Hyourinmaru nach.

Das Grinsen des Catgirls wurde daraufhin breiter und fast schon boshaft. „Ich weiß schon wie, lass du mich nur machen.“

Daraufhin ging sie zur Türe. „Sorg du nur dafür, dass Toshiro an dem Abend, an dem Rangiku heimkommt, hier ist, Darling!“

Und ohne weitere Erklärungen verließ sie das Zimmer und schloss die Türe.

Zurück ließ sie einen völlig überrumpelten Hyourinmaru.

Eine ganze Weile saß er noch da und schien nachzudenken. Was konnte sie im Schilde führen?

Doch ehe er sich versah, wurde es dunkel im Raum. Und gerade, als er aufstand und sich auf den Weg zu Hitsugaya machen wollte, hörte er auf dem Flur Schritte von zwei Personen.

Er blieb stumm stehen und verengte die Augen.

Eine Person schien jemand anderem nachzulaufen...?
 

„Hey! Kira-kun!“

Hyourinmaru riss die Augen wieder auf. Hinamori?

Der Angesprochene blieb vor der Türe stehen und schien sich nach ihr umzudrehen.

„Was hältst du davon, wenn...“ Warum stockte sie?

„...w-wenn wir... Na ja, wenn wir zusammen irgendwo Urlaub machen? Ich dachte, du könntest es brauchen... und na ja, dein Taicho sicher auch, den nehmen wir mit!“

Dem Spirit fiel fast die Narbe aus dem Gesicht.

Bitte wie?!

Kira wirkte anscheinend kurz überrumpelt, denn er antwortete nicht sofort.

Doch dann hörte man förmlich sein Lächeln.

War er krank?!

„Renji-taicho hat schon Urlaub mit Rukia geplant. Aber... klar, wieso nicht?“

Hyourinmaru konnte in dem Moment nur eines denken... und das war:

Das wird noch lustig. *Irony off*

Die Wende?

„Du hast sie dazu ermutigt?!“

Hyourinmaru stand mit überraschtem Gesichtsausdruck vor Hitsugaya, der in seinem Schreibtischstuhl saß und die Augen verdrehte.

„Willst du es schriftlich, wo ist das Problem?“, fragte der Captain deutlich gestresst und kalt.

„Sie hat mich um Rat gebeten... und mir vorher gestanden, dass sie schon eine ganze Weile mit Kira ausgeht. Also... was sollte ich tun, außer ihr diesen Ratschlag geben und ihr viel Glück wünschen?“, grummelte Hitsugaya und schaute drein, als verstehe er das Problem nicht.

„Und es hat dich nicht gestört?“, hakte Hyourinmaru ernster, aber ruhig, nach.

Toshiro blickte ihn prüfend aus den Augenwinkeln an, gab aber zuerst keine Antwort.

Erst nach einigen Sekunden zuckte er mit den Schultern.

„Ich will, dass es ihr gut geht. Aber nein, es stört mich wahrscheinlich nur halb so viel, wie du denkst. Ich dachte, du kennst mich.“

Der Spirit schaute nachdenklich zum Fenster. „Ich weiß, was du weißt. Aber nicht das, worüber du dir selbst nicht im Klaren bist.“

Doch die einzige Antwort auf diese Aussage war „Hmpf... Erzählst du mir nun, was du überhaupt hier machst?“, fragte Hitsugaya dann gewohnt kühl.

„Urlaub“, kam es nur trocken von Hyourinmaru und er blickte ausdruckslos zu Hitsugaya.

„Ahja“, war die einzige Antwort, ehe der Captain aufstand.

Daraufhin verließ er sein Büro.

„Gute Nacht... ich hab für heute genug gearbeitet.“

„Warum weicht er mir aus?“, war daraufhin die berechtigte und nachdenkliche Frage Hyourinmarus...
 

Und es dauerte keine Minute, ehe Haineko im Raum stand.

Er lugte über die Schulter zu ihr. „Du bist unvorsichtig, was sagt dir, dass er dich nicht bemerkt oder zurück kommt?“

Haineko grinste. „Bemerkt hat er mich wahrscheinlich, aber das kümmert mich kaum. Aber keine Sorge, er wird nicht zurück kommen... Ach sag mal, schaffst du es, herauszufinden, wann Rangiku relativ genau zurück kommt?“

Ihr Gegenüber schaute sie erneut misstrauisch an. „Sagst du mir nun, was du vor hast?“

Das Catgirl ließ sich aufs Sofa fallen.

„Ich werde Rangiku schlichtweg dazu bringen, auf ihn zuzugehen!“

Hyourinmaru hob eine Augenbraue.

„Und ich nehme nicht an, im wörtlichen Sinne?“

Auf Hainekos Gesicht bildete sich ein Grinsen ab.

Seufzend schloss er die Augen. „Gib mir bis morgen Mittag Zeit, ich werde es herausfinden.“ Das Catgirl sprang auf und hing innerhalb weniger Millisekunden an seinem Arm.

„Arigatou~ Darling.“ Er schnaubte.

„Ich tue es für ihn. Er wirkt trotz allem nicht begeistert von dem 'Angebändel' von Hinamori und Kira. Oder eher gesagt: noch scheint er sich nicht sicher zu sein, was er davon halten soll...“

Er schien in Gedanken versunken und vergaß dabei, dass Haineko von der Sache mit Hinamori noch nichts wusste.

Zuerst schaute diese auch dementsprechend drein, doch dann grinste sie fast diabolisch.

„Ach wirklich? Was für eine unverhoffte Hilfe!“
 

Und noch in der gleichen Nacht sah man zwei dunkle Gestalten, die in einem verlassenen Gang Seireiteis eng zusammen standen.

„Und, hast du es bekommen?“, hakte die unverkennbare Stimme von Haineko neugierig nach.

Die Person ihr gegenüber nickte.

„Hai, Haineko-san“, ertönte dann eine sehr ruhige und leise Frauenstimme.

„Hier. Mein Taicho fand die Idee so interessant, dass er es mich hat nehmen lassen.“

Haineko schien geschockt. „Iiieeee, er hat dich erwischt? Gomene, ich wollte dir keine Probleme machen!“, meinte sie schnell.

Doch die andere Frau lächelte nur. „Nicht direkt. Ich habe ihn einfach danach gefragt... Und er fand es interessant. Wir sollen ihm sagen, wie es gewirkt hat.“

Das Catgirl legte nun kurz beunruhigt den Kopf schief. „Er hat es noch nicht getestet?“

Ihre Gegenüber schüttelte ernst den Kopf.

„Nein, aber ich bin sicher, dass es wie gewünscht wirken wird. Das Schlimmste was passieren kann, ist, dass die Nachwirkungen zwei Tage anhalten und man sich fühlt, als hätte man Halluzinogene genommen oder dass einem übel wird.“

Haineko dachte kurz nach, dann nickte sie.

„Wird schon schiefgehen. Arigatou!“

Sie nahm kurz die Hände ihrer Gegenüber zum Dank, nachdem sie die kleine unscheinbare Flasche verstaut hatte.

„Sag mir, wie es lief.“

Und mit einem Nicken verschwand Haineko in der Nacht.

Hainekos Plan, die I.

Am nächsten Tag ließ sich Hyourinmaru nicht blicken.

Haineko saß in Rangikus Zimmer und wartete eine ganze Weile einfach nur.

Doch zu ihrer Überraschung war es nicht er, der sie mittags aufsuchte, sondern Hitsugaya persönlich.

Dennoch war es für sie nicht weiter verwunderlich und als er klopfte, öffnete sie fröhlich grinsend die Türe.

„Halloooooo, Hitsugaya-san!“

Dieser schaute sie kühl und argwöhnisch an.

„Würdest du mir verraten, wieso du und Hyourinmaru in materialisierter Form hier rumlaufen, Haineko?“

Seine Stimme wirkte etwas ungehalten.

Die Angesprochene räusperte sich kurz, dann kratzte sie sich am Kopf.

„Das... ist eine Überraschung. Also versaue sie nicht, ja, Toshiro?“, meinte sie dann schnell und lächelte freundlich.

Dieser hingegen zuckte genervt mit einem Auge.

„Ich kann mich nicht dran erinnern, dir das Du angeboten zu haben!“

Haineko blinzelte und tat auf verwirrt. „Ich dir auch nicht, Hitsugaya-taicho!“, meinte sie dann nachdrücklich.

Der Captain verengte die Augen.

„Du bist wirklich das Zanpakuto von Matsumoto.“

Dann seufzte er und drehte sich um. „Hast du Hyourinmaru gesehen?“, fragte er dann noch kurz über die Schulter hinweg.

Haineko schüttelte den Kopf. „Nein, seit gestern nicht mehr“, meinte sie dann überlegend.

Hitsugaya seufzte.

„Was auch immer ihr vorhabt... baut keinen Mist.“

Dabei schielte er noch einmal zu ihr, ehe er ging. Und das Catgirl konnte nicht mehr, als zu kichern.

„Keine Sorge...“

Sie blickte Hitsugaya noch kurz hinterher, wandte sich zum Gehen... Sie würde Hyourinmaru wohl am Tor abfangen müssen.
 

Und ihre Intuition ließ sie nicht im Stich.

Sie war keine hundert Meter vom Tor entfernt, als ihr Hyourinmaru entgegen kam.

Als sie voreinander zum Stehen kamen, umarmte Haineko ihn plötzlich und grinste zu ihm auf.

„Ich hab dich vermisst!“, meinte sie fröhlich.

„Und, hast du was rausgefunden?“, fragte sie dann und ließ ihn langsam los.

Hyourinmaru schaute desinteressiert zu ihr herab und seufzte nur kurz.

„Sie werden schätzungsweise heute Abend gegen 22 Uhr schon wieder zurück sein. Allerdings ist das nur eine in-etwa-Angabe. Ihre Arbeit scheint auf jeden Fall so gut wie erledigt.“

Haineko hörte ihm zu und dachte kurz nach.

„Die Angabe reicht voll und ganz! Gut, Teil I meines Planes folgt heute Abend.“

Und wie zu erwarten war, fing sie sich einen skeptischen Blick ein.

Irgendwie war ihm nicht wohl dabei. Doch er fragte erst gar nicht mehr, sondern vertraute ihr einfach mal...

„Schaffst du es, Toshiro gegen 21 Uhr oder vielleicht etwas später, in sein Zimmer zu bewegen? Überleg dir irgendwas-“

„Nicht notwendig“, war die knappe Antwort. „Er ist die letzten Tage nie viel später aus dem Büro. Immerhin hat er im Moment kaum Arbeit. Und was soll er dort, wenn Matsumoto sowieso nicht da ist, um ihn zu nerven?“

//Sich von mir Ratschläge anhören, die er sowieso nicht wirklich annimmt?//

Haineko verzog kurz nachdenklich das Gesicht. „Hai hai... Nur für den Fall, dass es nicht so sein sollte... Warte heute Abend in seinem Büro auf mich. Ich bin spätestens gegen 23 Uhr dann dort und berichte, wie es gelaufen ist.“

Damit war das Gespräch beendet. Hyourinmaru war klar, dass sie kein Sterbenswort von sich geben würde, also nickte er einfach nur...
 

Und einige Stunden später schien Hainekos Plan langsam aufzugehen. Sie wartete am Abend in Rangikus Zimmer und vertrieb sich die Zeit damit, in den Untiefen des Kleiderschranks zu wühlen und Sachen anzuprobieren. Da Rangikus Zimmer neben dem von Toshiro war, war es kein größeres Problem zu hören, wenn er dort auftauchte.

Gerade stand sie mit einem Sommerkleid vor dem Spiegel und begutachtete sich prüfend, als sie nebenan die Türe hörte.

„Aha! 21:23 Uhr. Dann muss ich mich nun dranhalten.“

Das Kleid wieder ausziehend und es achtlos in eine Ecke werfend (ebenso wie den restlichen halben Inhalt des Schrankes), nahm sie eine kleine Tasche und ging zur Türe.

„Es ist Winter. Da trägt man so was eh nicht...“, murmelte sie währenddessen vor sich hin.

Sie schaltete das Licht aus und schob die Türe zu, ehe sie an Hitsugayas anklopfte.
 

Nachdem dann von drinnen ein dumpfes „Ja?“, zurückschallte, öffnete Haineko langsam die Schiebetüre und lugte herein.

„Konbanwa, Hitsugaya-san!“, quietschte sie typisch heiter.

Der Captain, der gerade noch irgendwas am Wegräumen war, schaute zur Tür und legte mit kaum interessiertem Gesichtsausdruck den Kopf schief.

„Komm rein...“ Und das ließ das Catgirl sich nicht zweimal sagen.

Sie nickte heftig und schloss die Türe hinter sich, ehe sie sich an den Tisch setzte und demonstrativ die Stofftasche darauf stellte.

Hitsugaya blickte sie mit Argwohn an.

„Was gibt es?“ Seine Gegenüber musterte ihn kurz. Er wirkte wirklich noch seltsamer als sonst. Lag es an der Sache mit Kira und Hinamori, oder daran, dass er etwas ahnte?

//Seis drum!//

Fröhlich packte sie die Tasche aus.

„Ich hab Knabberzeug und was zu Trinken mitgebracht. Hyourinmaru kommt auch noch und Rangiku dürfte auch bald da sein! Denkst du, du kommst uns so einfach davon?!“

Nun schien der Captain deutlich überrumpelt und bekam einige Sekunden lang keinen Ton raus.

Dann wurde sein Blick aber kühl.

„Hat Hyourinmaru dir etwas erzählt, oder was?“ Kurz schaute er an den Schrank- anscheinend prüfend, ob er in einem Anflug von Kopflosigkeit den Kalender wieder aufgehangen hatte.

Haineko wirkte daraufhin empört. „Was? Dass du gestern Geburtstag hattest? Nein, Rangiku hat es auf ihrem Kalender fett mit rot markiert“, kicherte sie dann.

Hitsugaya seufzte genervt.

„Aha... Interessiert mich aber nicht. Ich habe meinen Geburtstag schon ewig nicht mehr gefeiert.“

Die Katze zuckte gereizt mit dem Schwanz.

//Blaaaa... Dachte der echt, Matsumoto würde es dieses Jahr urplötzlich vergessen? Blödmann, was denkst du, wieso sie das mit dem Urlaub vorgeschlagen hat!//

„Es gibt keine Widerrede!“, meinte sie dann energisch und klopfte leicht mit der Flasche auf den Tisch.

„Du brauchst etwas Ablenkung, du rennst rum, wie 7 Tage Regenwetter!“ Dann wurde ihre Stimme bittend.

„Nun komm, dann trink wenigstens was und lass uns eine Runde irgendeines Brettspiels spielen! Ich hab drei mitgebracht.“

Und ohne zu zögern, stapelte sie sie auf dem Tisch und fing sich verständlicherweise einen ratlosen Blick von Hitsugaya ein.

„Wenn du Langeweile hast, geh Hyourinmaru oder Matsumoto auf den Geist, wenn sie wieder da ist, ich habe-“

Doch ehe er sich versah, stand sie hinter ihm und schob ihn zum Tisch. „Jetzt komm schon! Nur eine Runde! Und der Saft ist echt genial! Ich schwöre, da ist kein Alkohol drin!“

Jedoch riss sich der Taicho gestresst von ihr los.

„Du bist eine Plage, weißt du das?!“

Nun hatte er es geschafft. Haineko blinzelte kurz verwundert und blickte ihn dann mit großen wässrigen Katzenaugen an.

„Du bist gemein...“

Déjà-Vu. Den Satz kannte er nur zu gut und sie wusste, dass er damit nicht klarkommen würde und dem war auch so. Er sweatdroppte und blickte sie an. „Haineko, fang du nicht auch noch so an!“

Resigniert seufzte er dann.

„Schön, na gut! Aber willst du nicht auf die anderen beiden warten?“

Sofort strahlte Haineko wieder und schüttelte den Kopf.

„Wer zu spät kommt... hehe! Versprochen, nur eine Runde!“

//Mehr schaffst du sowieso nicht...//
 

...Und es blieb bei der einen Runde.

Ab dem Zeitpunkt, ab dem sich Hitsugaya dazu hatte hinreißen lassen, den 'Saft' zu probieren, hatte sich das Spiel erledigt.

Seine Sicht verschwamm schon nach kurzer Zeit, als würde er unter Drogen stehen. „Was zur- Haineko! Du sagtest, es wäre kein Alkohol in dem Zeug.“

Er hielt sich den Kopf und schloss die Augen.

Doch das Catgirl konnte nicht mehr, als bestialisch grinsen. „Ist es auch nicht.“

//Kein Alkohol... nein.//

Hitsugaya stand auf und schleppte sich zu seinem Sofa, setzte sich hin und beugte sich etwas nach vorne, den Kopf auf einen Arm gestützt.

Und dass sich ihm alles drehte, blieb nicht der einzige Effekt...

Als er den Blick aufrichtete, sah er, wie Haineko auf ihn zukam und immernoch dieses diabolische Grinsen im Gesicht hatte. Sie beugte sich über ihn, doch er verstand nicht einmal mehr ihre Worte, obwohl er sicher war, dass sie den Mund bewegte.

//Zu nah//, war das einzige, was er noch dachte, wollte sie von sich drücken. Doch dann merkte er, dass er kaum Kraft hatte...

Was hatte diese hinterhältige-?!

Hainekos Plan, die II.

Die Uhr zeigte 22:15 Uhr, als Matsumoto und die anderen zurück kamen.

Sie trennten sich bereits am Tor und Rangiku machte sich müde auf den Weg zu ihrem Zimmer.

Die letzten zwei Tage waren stressig gewesen und eigentlich wollte sie nun nur noch schlafen.

Aus der Ferne sah sie, dass im Zimmer von Hitsugaya noch Licht brannte und eigentlich hatte sie vor, sich noch kurz zurück zu melden. Eigentlich...

Als sie dann allerdings den Gang hinunter ging, verlangsamten sich ihre Schritte.

Je näher sie den Zimmern kam, umso mieser wurde ihr Gefühl. Und dann wurde ihr schlagartig klar, wieso.

Sie blieb abrupt stehen und ihr Herz setzte kurz aus. „Ich fass es nicht...“

Matsumotos Körper verkrampfte sich und einen Moment lang hatte sie das Gefühl, ihr ganzen Weltbild würde in diesem Moment vor ihr zerspringen.

Und wirklich, aus dem Zimmer ihres Captain war ein deutliches Stöhnen zu hören... und Rangiku brauchte keine Sekunde, um die Stimmen zuzuordnen.

Zuerst wurde sie sauer und wollte es beenden. Doch dann spürte sie Tränen in ihren Augen brennen und stapfte am Zimmer vorbei und schlug ihre eigene Zimmertüre hinter sich zu.

Das Chaos in ihrem Zimmer beachtete sie gar nicht. Stattdessen warf sie hysterisch eine Vase gegen die Wand und sank dann schluchzend auf ihrem Bett zusammen.
 

Bingo! Okay, jetzt muss ich sagen, tut sie mir fast leid. Fast.

Aber das Opfer muss ich bringen... nicht?
 

Am nächsten Morgen...
 

„Wo ist die Schlampe?!“

Hyourinmaru wäre fast sein Tee aus der Hand gefallen, als Rangiku morgens um 7 Uhr in Hitsugayas Büro gerauscht kam.

„...Sprichst du von Haineko? Keine Ahnung. Ich habe sie gestern Abend das letzte Mal gesehen.“

Verwirrt schaute er sie an und fragte sich nun langsam doch allmählich, was Haineko getan hatte.

Zwar war sie am Abend noch zu ihm gekommen und hatte ihm vom „Erfolg des 1. Streichs“ erzählt, aber immernoch nicht, was der erste Streich überhaupt gewesen war.

Außer ihm war noch niemand im Büro, was Rangiku allerdings kaum zu wundern schien.

Sie atmete kurz durch, wollte sich gerade dazu entschließen, Haineko wenn nötig aus seinem Bett zu zerren, als Haineko die Türe reinkam.

„Ohayoooo, Rangi-“

Weiter kam sie nicht. Ein Klatschen hallte durch den Raum und Haineko rieb sich unschuldig und verwirrt dreinschauend, die Wange.

„Sag mal, bist du noch ganz dicht?!“, fauchte sie ihre Trägerin an.

„Das sollte ich dich fragen!“

Matsumotos Stimme hörte man vermutlich noch vier Gänge weiter.

Und wieder holte sie aus, allerdings wich Haineko rechtzeitig aus.

„Was hab ich getan?!“

„Gibs doch zu, dass du hinterhältiges Biest mit ihm im Bett warst! Ich habe dir vertraut, Haineko! Ich dachte, dich würde kümmern, wie ich mich fühle! Wieso musst du mich so verraten? Was habe ich dir getan, dass du mir das antust?!“

Langsam kam nun alles wieder hoch und Rangiku bekam Tränen in die Augen.

Und Hyourinmaru, der seelenruhig bis dato weitergetrunken, aber interessiert zugehört hatte, spuckte schlichtweg den Tee wieder aus und fing heftig an zu husten. „...“

Rangiku war in ihrer Rage gerade drauf und dran, ihr Zanpakuto zu ziehen, als Hitsugaya in der Türe und somit hinter Haineko stand.

Wirklich fit sah er definitiv nicht aus und dem war auch so.

„Was zum Teufel ist hier los?“ Gestresst schaute er zu Matsumoto, dann zu Hyourinmaru, wobei auffiel, dass er Haineko keines Blickes würdigte.

Seine Fukutaicho verkrampfte sich kurz, ließ dann aber die Hand vom Griff ihres Zanpakuto sinken und stürmte schnellen Schrittes an den beiden vorbei. Allerdings nicht, ohne Haineko deutlich anzurempeln.
 

Gut, die Ohrfeige hatte gesessen und damit hätte ich rechnen müssen...

Aber das war wohl die Rache dafür, dass mir kein besserer Plan eingefallen war.

...Undankbarkeit, hier.
 

Hyourinmaru schaute die beiden zurückgebliebenen nacheinander kopfschüttelnd an.

Also war sein mieses Gefühl doch begründet gewesen.

Hitsugaya blickte Matsumoto hinterher, doch sein Blick wurde kalt.

Auf Hainekos Gesicht hingegen erkannte Hyourinmaru ein Grinsen, dass er nicht wirklich verstehen konnte. Er empfand die Situation gerade als äußerlich bedenklich.

Dennoch wandte er sich erst an den Captain.

„Wenn es stimmt, was sie gesagt hat... solltest du Matsumoto hinterher laufen und dich entschuldigen“, riet er ihm ruhig, aber nachdrücklich und stellte seinen Tee ab.

Der Angesprochene jedoch schwieg und rührte sich nicht.

„Toshiro! Du hast mich gehört und du weißt genau, was zu tun ist.“

Hitsugaya knirschte mit den Zähnen und blickte verächtlich zu Haineko, dann zu Hyourinmaru.

„Aus welchem Grund sollte ich mich entschuldigen? Sie ist nicht besser, als-“

„Du weißt genau, wieso!“

Hyourinmaru war aufgestanden und blickte seinen Träger ungewöhnlich herrisch an.
 

Yep, ich muss zugeben, dass er da selbst mich überrascht hat. Aber hey, mir kam es gelegen.
 

„Jetzt handel nicht wie ein Kind. Du willst nicht mehr wie eines behandelt werden, also verhalte dich auch so! Sie ist verletzt und es ist Grund genug, zumindest mit ihr zu sprechen! Oder willst du dir einen neuen Fukutaicho suchen müssen?“

Man sah an Hitsugayas Gesicht, dass er ihnen wahrscheinlich am liebsten allen die Krätze auf den Hals gehetzt hätte.

Doch dann gab er auf. Seufzend stapfte er hinter Rangiku her.
 

Haineko rieb sich nochmal kurz die Wange. Dann schaute sie ihm schmunzelnd nach.

„Gut mitgespielt.“

Hyourinmaru blickte sie ernst an.

„Jetzt zu dir. Was ist eigentlich in dich gefahren? Denkst du wirklich, dass das irgendjemandem geholfen hat?!“

Die Katze zuckte kurz mit den Ohren. „Haaaaai. Ich kenne meine Rangiku. Warts ab-“

Doch der männliche Spirit schien nicht überzeugt und deutlich verstimmt.

Als Haineko dann sein Gesicht sah, blinzelte sie kurz.

Hainekos Plan, die III.

Matsumoto rauschte in ihr Zimmer, wo noch immer, die von Haineko rumgeworfenen Klamotten lagen und die Scherben der zertrümmerten Vase.

Energisch suchte sie die Kleider zusammen und kramte einen Koffer aus dem Schrank.

Im selben Moment kam Hitsugaya zögerlich die Türe rein.

„Matsumoto...“, meinte er kühl, aber mit einem leidigen Unterton.

Doch als er sah, was sie da tat, blinzelte er verwirrt.

„Was machst du da-“

„Ausziehen. Ich melde mich als Fukutaicho für die 13. Division“, meinte sie ungewohnt kalt.

Dennoch hörte man in ihrer Stimme die Tränen, die Hitsugaya noch nicht sehen konnte, weil sie mit dem Rücken zu ihm stand.

Gnadenlos warf sie das ganze Zeug in den Koffer.

„H-hey! Hör auf mit dem Mist!“, gab er dann todernst von sich.

Er ging zu ihr und griff sie am Arm, wollte sie zu sich umdrehen, doch sie wehrte sich, wandte das Gesicht ab und ballte die Hand zur Faust. „Lass mich los“, murmelte sie leise.

„Matsumoto! Ich glaube einfach nicht, dass du wegen so etwas die Division wechseln willst! Hör auf rumzuspinnen!“, knirschte ihr Taicho sauer.

Doch dann blickte sie ihm direkt ins Gesicht. Tränen liefen über ihre Wangen und man sah, dass sie anscheinend nicht geschlafen hatte.

„M-Matsumoto...“

Langsam ließ er sie los und schaute sie nur an. Er bekam keinen Ton mehr raus, dann war er es, der den Blick abwandte. „Hat es dich ernsthaft verletzt?“

Eine Frage, für die ihn wohl jede Frau geschlagen hätte...

Rangiku hingegen richtete sich nur auf, schaute ihn einen Moment fast hasserfüllt an.

„Was kümmert es dich auf einmal? Hast du jemals gemerkt, wenn ich verletzt war? Hast du gemerkt, dass ich dir mit dem Urlaubsangebot eine Freude machen wollte? Hast du je gemerkt, wie sehr ich einen richtigen Freund gebraucht habe, als Gin gestorben ist?! Warum tut ihr das alle?!“

Ihre Stimme wurde mit jedem Satz hysterischer und beim Letzten hatte sie ihn am Haori gepackt und gegen die Wand gedrückt.

Völlig entsetzt blickte Toshiro seine Fukutaicho an. Dann wurde sein Blick mitleidig und entschuldigend.

Ihre Aggressivität wich Verzweiflung und sie sank unter Tränen vor ihm auf die Knie.

Einen Moment lang blickte er einfach nur auf sie herab, dann zog er sie sanft, aber bestimmend am Arm wieder hoch und zwang sie, ihn anzusehen.

„Wenn du nicht ständig so getan hättest, als wäre alles in Ordnung und mich auf die Palme getrieben hättest, hätte ich vielleicht gesehen, dass es dir nicht gut geht!“

Und man hörte den Vorwurf und die eigene Verzweiflung in seiner Stimme.

Seine Hand an ihrem Arm zitterte.

„Schätzt du mich wirklich so ein, dass ich freiwillig mit Haineko schlafen würde? Glaubst du das?! Ich weiß nicht, was für eine gottverdammte Droge sie mir da verabreicht hat, aber ich hatte nachher weder körperliche Kraft mich irgendwie zu wehren, noch konnte ich meine Sinne irgendwie kontrollieren! Und es tut... mir leid, aber ich bin auch nur ein Mann!!“

Sein Ausbruch hatte zur Folge, dass Matsumoto ihn überfahren und plötzlich relativ ruhig anblickte.

Und dann schaltete ihr Kopf völlig aus. Sie legte eine Hand in seinen Nacken und küsste ihn einfach. Zu ihrer Überraschung wehrte er sich nicht nur einfach nicht, sondern erwiderte den Kuss sogar zögerlich.

Zitternd drückte sie ihn an die Wand und streifte ihm dann den Captain-Haori von den Schultern...


 


 

Rückblick:
 

Die Katze zuckte kurz mit den Ohren. „Haaaaai. Ich kenne meine Rangiku. Warts ab-“

Doch der männliche Spirit schien nicht überzeugt und ein wenig verstimmt.

Als Haineko dann sein Gesicht sah, blinzelte sie kurz.

„Mein Gott, schau nicht so! Ich habe nicht mit ihm geschlafen!“

Der Satz schaffte es, dass ihr Gegenüber nun gänzlich verwirrt war.

„Und wieso glauben es dann sowohl Rangiku, als auch Toshiro?“, hakte er mit verengten Augen nach.

Haineko kicherte. „Nemu-san hat mir eine neue Droge aus Mayuri-taichos Repertoire besorgt! Sagen wir... sie wirkte zum einen schwächend, zum anderen potenzsteigernd... und-“

Sie warf sich neben ihn aufs Sofa und blickte ihn von unten herab an.

„Uuuund verursacht Wahrnehmungsstörungen. Im Endeffekt habe ich ihn also nur berühren müssen und es hat gereicht, ihn glauben zu lassen, er würde mit mir schlafen! Und dann selbst noch etwas schauspielern, als ich Rangiku kommen hörte... und voilà!“

Hyourinmaru traute seinen Ohren bald nicht und das einzige, was er sich dann noch fragte, war, was zum Henker der bekloppte Wissenschaftler mit einer solchen Droge anstellte?!

Was sich liebt...

Am gleichen Tag ließen sich weder Hitsugaya, noch Matsumoto blicken.

Die Arbeit blieb tatsächlich liegen, was Hyourinmaru etwas skeptisch machte.

Haineko hingegen fing irgendwann an, sich zu langweilen und schleifte ihn förmlich nach draußen, um irgendetwas zu unternehmen. Sie brauchte nicht zu lauschen, um zu wissen, dass Rangiku das ganz alleine hinbekommen würde.
 

Und als sie und Hyourinmaru am nächsten Morgen den Gang zu Hitsugayas Büro runter kamen, wurde beiden schnell und schlagartig bewusst, dass Hainekos Plan wirklich funktioniert hatte.

Noch bevor die beiden beim Büro ankamen, hallte Hitsugayas Stimme den Gang entlang.

„RANGIKU!!“
 

Hyourinmaru blieb verblüfft stehen. „Hat er sie gerade-“ Das Catgirl grinste hämisch.

„Hai! Hat er. Zwar wird er wohl nie aufhören, über sie zu fluchen... aber sonst wär's ja langweilig, nicht?“

Sie kicherte munter und klammerte sich an seinen Arm. Hyourinmaru konnte tatsächlich nicht mehr tun, als sie Augen zu schließen und zu grinsen.

„Willst du ihnen nicht irgendwann sagen, dass zwischen dir und Toshiro nichts gelaufen ist?“

Haineko zuckte freudig mit den Ohren und grinste.

„Würde es dich stören, wenn ich's nicht klarstellen würde?“

Und dass er auf diese Worte hin tatsächlich leichtrot wurde, ließ Haineko quietschen.

„Auch wenn ich's nicht aufkläre... Ich bezweifle, dass Rangiku es mir jetzt noch übel nimmt. Außerdem... glaube ich fast, dass sie das seit letzter Nacht längst ahnt.“

Hyourinmaru schaute sie aus den Augenwinkeln fragend an.

„Sie hat Ahnung was das betrifft und ich denke kaum, dass Hitsugaya-chans Reaktionen denen eines Mannes entsprachen, der schonmal Sex hatte!“

Ihr Gesprächspartner sweatdroppte und seufzte. „Und du meinst, das ändert sich nach dem ersten Mal?“

Haineko kicherte. „Wer weiß. Und wenn nicht, wette ich, dass Mayuri es sich nicht nehmen lassen wird, ihn persönlich zu fragen, wie die Droge gewirkt hat!“
 

Im Büro:
 

„Nun komm schooooon, hier ist es im Moment so kalt~ Und etwas Sonne schadet dir sicher nicht! Ich sagte ja nicht, Dubai oder Ägypten, sondern nach Florida! Da sind es immernoch 25°, das ist doch angenehm!“

„... …Wolltest du nicht mit irgendjemandem zusammen fahren? Dann fahren wir wenn überhaupt mit Kira und Hinamori! Wer weiß, auf welche Ideen der kommt... außerdem hast du dann wieder deinen Skiurlaub“, murrte Hitsugaya und schaute Rangiku genervt an.

Schmollend schaute sie ihn an und drängte sich auf seinen Schoß.

„H-hey!!“

Die Arme um seinen Hals legend murmelte sie dann:

„Dann hängst du ja nur noch den beiden am Hintern! Außerdem wird es dann für Kira-kun lebensgefährlich, wenn du sauer bist und wir auf der Piste sind! Dann herrscht dort durchgehend Lawinengefahr.“

Der Captain knurrte.

„Geh runter! Wenn das jemand sieht-“

Wie gerufen hörte man von draußen plötzlich schallendes Gelächter von Haineko.

Rangiku blickte auf und in just dem Augenblick klopfte es an der Türe und Nemu ließ sich hereinbitten.

Höflich verneigte sie sich.

„Ohayo, Hitsugaya-taicho, Rangiku-san... Mayuri-sama lässt fragen, ob bei dem Halluzinogen irgendwelche Nebenwirkungen aufgetreten sind.“

Hitsugaya entgleisten die Gesichtszüge.

Und als Matsumoto nachhakte, was es damit auf sich hatte, musste sie unter Gelächter und Luftmangel Toshiro davon abhalten, Haineko den Hals rumzudrehen- die hinter Nemu in der Türe stand und nur abwinkte.

„Hab ich dir nicht gesagt, dass ich keine Ahnung habe, wovon du redest, Rangiku?!“

Es war deutlich, dass Haineko die Frage an Hitsugaya direkt weitergeleitet hatte, weil Nemu Haineko vielsagend anlächelte.

„Ich dachte mir, er weiß besser, ob es noch Nebenwirkungen gab!“

Hitsugaya wurde plötzlich gefährlich ruhig, ehe er sein Zanpakuto zog.

„Throne über dem-“

„Kyaaaa!!! Darling, rette miiiiich!“

Haineko machte einen Satz aus dem Türrahmen und man hörte von draußen nur ein abgewürgtes Geräusch und dann ein Rumsen, als Haineko Hyourinmaru umsprang.

Auch wenn Hitsugaya das alles andere als lustig fand, hörte man noch eine ganze Weile Rangikus und Hainekos Lachen... und sah das wissende Grinsen in Hyourinmarus Gesicht.

„Wenn du auch nur einmal auf mich gehört hättest...“

Moral

Vier Tage später...
 

„Haaaaa, ich liebe den Strand!“ Rangiku räkelte sich auf ihrer Matte.

Vor Lachen erstickte Schreie von Rukia hallten den Strand entlang.

„Rukia! Bleib stehen, ich krieg dich sowieso!“

Hitsugaya saß unter einem Sonnenschirm neben Rangiku und blickte Renji hinterher, der anscheinend versuchte, Rukia ins Meer zu werfen; mit Klamotten.

Matsumoto lächelte Toshiro von der Seite süßlich an.

Er schien in Gedanken versunken, was sie kurzerhand dazu verleitete, ihm ihr eisgekühltes Wasser über den Kopf zu kippen.

„...R.a.n.g.i.k.u........“

Schon sah man, wie die Angesprochene lachend aufsprang. „Ich wollt dich nur abkühlen!“
 

Kurze Zeit später sah man Renji und Hitsugaya schmunzelnd und mit geschlossenen Augen die Hände abklatschen und sich im anbahnenden Sonnenuntergang zur Matte zurückbewegen.

Und Rangiku und Rukia? Kämpften sich fluchend, Rangiku im triefenden Rock und Bikini, Rukia im klatschnassen Kleid an den Strand zurück...
 

Und die Moral von der Geschicht?

Was sich nicht liebt, neckt sich auch nicht ;D
 

Eure Haineko.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Saika_a
2011-05-14T15:54:44+00:00 14.05.2011 17:54
eine story, die einem ein echt breites Grinsen ins Gesicht setzt!
die Rollen von Heineko und ihrem Darling gefallen mir besonders-
ich hoffe man kann bald mal wieder was von den beiden lesen XDD
a_A
Von:  Zinv
2010-10-25T15:58:08+00:00 25.10.2010 17:58
wie ich es sonst schreiben würde:

nice little fic, an enjoyable little story (similar to a good snack)
Von:  Zinv
2010-10-24T21:19:05+00:00 24.10.2010 23:19
vielleicht doch kein Aphrodi? Oder ein ganz Hinterhältiges?
Von:  Zinv
2010-10-24T21:09:08+00:00 24.10.2010 23:09
Wahhh, Haineko kann doch nix von Mayuri holen und wie sich das Anhört auch noch ein Aphrodisiakum!

Ich hoffe die Nachwirkungen treten ein xD und der Eigentliche Effekt kann nicht nach Hainekos Vorstellungen missbraucht werden
Von:  Zinv
2010-10-24T21:02:44+00:00 24.10.2010 23:02
Man liest halt heraus, das es eine kurze Geschichte nur ist, da war viel Ausbaumöglichkeit und einiges was dadurch sagen wir auf Anhieb Sinnvoller, nein Eher mit Grund mehr passiert wäre, aber da es eine Short Story sein soll, angenehm zu lesen.
Von:  Zinv
2010-10-24T10:34:06+00:00 24.10.2010 12:34
Hainekos Kommentare sind am besten dabei xD
Von:  Zinv
2010-10-24T09:15:45+00:00 24.10.2010 11:15
Kommt zwar nicht ganz wie die echte Haineko rüber, oder vielmehr schon, aber nicht richtig. Wie der Unterschied zwischen Original Sync. und dann Deutscher. Obwohl das in kürzer als Omake mit Chibi Bildern wohl zum schießen gewesen wäre, wenn Haineko so moderiert hätte.


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