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Blutschuld

Seine Bestimmung war es Vampire zu jagen, nicht sie zu lieben
von

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Die Maske fällt

3. Die Maske fällt
 


 

Langsam tasteten seine Finger über den kalten Marmor. Seine Sinne waren geschärft. Achtsam behielt er sein Umfeld im Auge, lauschte nach jedem Geräusch.

Nichts, er war vollkommen allein auf der Empore. Die Festgesellschaft wurde merklich leiser. Die Spannung auf den erwarteten Auftritt des Prinzen war für Luc selbst hier oben spürbar.
 

Da, er hatte den Mechanismus gefunden. Ungesehen verschwand er in dem Geheimgang.
 

Vollkommene Finsternis umfing ihn. Seine Augen vermochten nicht den kleinsten Lichtstrahl auszumachen. Vorsichtig tastete er an der Wand links und rechts neben sich entlang. Der Stein war kühl und klamm. Die Luft roch leicht muffig.

Dreißig Schritte hatte er zu gehen, dann nach rechts. Behutsam setzte er einen Fuß vor den anderen. Dann fand er die Tür zu seiner Rechten. Sie war verriegelt.

Jetzt war Geduld gefragt. Geschickt führte er den Dietrich, wartete gelassen auf das ersehnte Klicken. Nach einigen Versuchen gelang es.
 

Erleichtert trat er aus der Schwärze in den mit Fackeln erhellten Gang.

Gierig sog seine Lunge die feine Luft ein. Leise schloss er die schwere Tür hinter sich und ging nach links. Der rote Teppich schluckte das Klappern seiner Absätze.

Geschwind und wachsam eilte er den Gang entlang, bis er an eine Gabelung kam und die Treppe bis zum übernächsten Stockwerk nahm.

Er schaute nach links zu einem großen, mit buntem Glas besetztem Fenster.
 

Ein Vampir verharrte stumm davor und blickte nach draußen.
 

Verdammt, er musste da raus und somit an dem Vampir vorbei.

Er hoffte sich dem Vampir soweit näheren zu können, dass sich ein Kampf vermeiden ließ. Keinesfalls durfte er Aufmerksamkeit erregen. Es musste schnell gehen, bevor er von noch weiteren Augenpaaren gesehen wurde.
 

Luc verschränkte seine Arme, den geweihten Dolch der Gilde sicher verborgen.

Direkt ging er auf den Vampir zu.
 

„Guten Abend. Solltet ihr nicht bei den anderen Gästen sein?“

Der Vampir lachte abfällig. „Um mir die Selbstverliebtheit dieses Schönlings anzuhören? Nein, wirklich nicht. Dass ich dem Prinzen verpflichtet bin, heißt nicht, dass ich ihn vergöttern muss, wie all diese dummen Schäfchen da unten.

Und wie steht ist mit euch?“

Der blond gelockte Schopf musterte ihn neugierig.
 

Luc war ihm bereits sehr nahe gekommen.

Nur noch wenige Schritte.
 

„Nun, auch ich habe besseres zu tun, als den Worten des Prinzen zu lauschen.“
 

Damit zog er blitzschnell den Dolch und stieß treffsicher in das Herz des Anderen. Ein Aufschrei wurde durch seine Hand sicher erstickt.

Der Vampir sackte leblos in seinen Armen zusammen.
 

Luc sah sich suchend um. Eine Leiche beseitigen zu müssen, warf seinen ganzen Plan durcheinander. Er hatte nicht viel Zeit und musste schnell reagieren.

Wahllos Türen zu öffnen und nicht zu wissen, was oder wer sich dahinter verbarg war zu gefährlich. Also tat er das, was ihm am sinnvollsten erschien.

Er bugsierte den Leichnam über den Fenstersims und warf ihn nach unten ins Gebüsch.

Ihn hier im Flur liegen zu lassen, würde die Spur zu offensichtlich auf das gleich in der Nähe liegende Gemach des Prinzen werfen.

Er konnte nur hoffen, dass der Leichnam nicht gleich entdeckt wurde.

Vielleicht hatte er sogar Glück und das Sonnenlicht erledigte am Morgen den Rest.
 

Nun hieß es klettern.

Ohne zu zögern stieg er auf den Sims und glitt in die abendliche Kälte.

Der Vorsprung unter seinen Füßen war sehr schmal und reichte lediglich um mit den Absätzen halt zu finden. Fest presste er seinen Rücken an die Steinwand.

Seine Finger suchten vergebens nach Vertiefungen, die ihm Sicherheit geben konnten. Unter ihm ging es gut fünfzehn Meter in die Tiefe. Hätte er besseren Halt gehabt, wäre es ein Spaziergang gewesen. So fühlte er sich wie ein Seiltänzer und er hoffte, nicht gleich der Vampirleiche unten Gesellschaft leisten zu müssen.

Nur nicht nach unten sehen, Luc. Du bist gleich da!

Tatsächlich kam er dem Balkon zu seiner Linken immer näher.
 

Geschafft.

Geschmeidig schwang er sich über das Geländer, froh wieder sicheren Boden unter seinen Füßen zu haben.

Noch einmal war das Geschick seiner Finger gefragt, als er sich an der Balkontür zu schaffen machte. Diesmal ging es schneller.

Es war vollbracht.

Mit einem Hauch von Ehrfurcht schlüpfte er, an dem schweren dunkelroten Vorhang vorbei, in das Schlafgemach des Prinzen.
 

Durch das Mondlicht konnte er die Platzierung des Mobiliars gut ausmachen. Rasch fand er eine geeignete Stelle um sich auf die Lauer zu legen. Aus der Nische heraus, neben dem mächtigen Eichenschrank, hatte er den besten Blick auf das Bett, ohne selbst gesehen zu werden.

Er konnte nur hoffen, dass sein Zielobjekt möglichst gleich Morpheus gute Nacht sagen würde. Wenn nicht war die Chance entdeckt zu werden ziemlich hoch und seine Erfolgsaussichten gleichzeitig mehr als gering.
 

Das Warten machte müde.

Kurzzeitig schweiften seine Gedanken zurück zum Ball. Er konnte sich die Abscheulichkeit, die in diesen Minuten unten stattfinden musste, bis ins kleinste Detail ausmalen. Er hörte Schreie.

Die Schreie seiner Eltern und die seiner Brüder. Spürte die Fassungslosigkeit mit der seine kleinen Kinderaugen auf die Gräueltat blickten. Sah abgerissenen Gliedmaßen, Augen die ins Leere starrten. Seine Kleidung klebte von Blut durchnässt auf seiner Haut.

Er wollte schreien, doch kein Laut kam über seine zitternden Lippen.

Er fühlte sich wie gelähmt.
 

Wach auf Luc!

Komm zurück in die Gegenwart. Vergangenes kannst du nicht ändern, den armen Seelen im Ballsaal nicht helfen.

Aber du kannst dazu beitragen, diesen Bestien einen schweren Schlag zu versetzten.

Konzentriere dich auf etwas Schönes, Beruhigendes.

Seltsamerweise musste er zuerst an Iven denken, bis er seine Gedanken zwang, das Bild von der weiten See aufzubauen.

Es gelang. Wie fast immer. Das weite Blau des Himmels. Zarte Sonnenstrahlen, die sich in der Unendlichkeit des Ozeans brachen. Der gleichmäßige sanfte Wellengang beruhigte sein Gemüt, half ihm, sich zu entspannen.
 

Er hörte Schritte.

Seine Muskeln spannten sich. Fest umschloss seine Hand den geweihten Dolch.

Eine Wunde von dieser Klinge würde auch der Prinz nicht mit seinen übernatürlichen Kräften heilen können.

Schon bald würde er sie direkt in das Herz des Prinzen stoßen.
 

Die Tür öffnete sich.

Sofort war die Präsenz des Vampirs zu spüren. Die machtvolle Ausstrahlung war beeindruckend und fing Luc ohne weiteres ein. Ihm so nahe zu sein, war Furcht erregend. Durch jahrelanges Training hatte er sich aber gut genug im Griff, um sich Angst als Schutzmechanismus zu erlauben, ohne sich von ihr beherrschen zu lassen.
 

Der Vampir schien keinerlei Ambition zu haben länger wach zu bleiben. Er entzündete noch nicht einmal Kerzenlicht.

Achtlos wurden Stiefel in eine Ecke, Gehrock, Weste und Hemd über einen Stuhl geworfen. Kurz konnte Luc einen Luftzug des Anderen wahrnehmen. Er unterdrückte den Impuls zu atmen, verharrte stumm in seiner starren Haltung.

Das Knirschen von Federkissen war zu hören.

Er durfte nichts überstürzen. Er wusste, dass Vampire zum Morgengrauen hin schnell einschliefen, dennoch wollte er nichts riskieren.
 

Nach einer Weile fühlte er sich sicher.

Viel länger durfte er auch nicht mehr warten. Die Dienerschaft würde sicher bald auf den Beinen sein und der ein oder andere Untergebene wäre sicher nicht über den Tod seines geliebten Herren erfreut.

Vorsichtig näherte er sich der schlafenden Gestalt.

Durch das lange Warten, hatten sich seine Augen an die spärlichen Lichtverhältnisse gewöhnt.

Dass der Prinz sein Gemach nicht bis aufs Letzte abdunkeln musste, zeugte von seiner Stärke.

Lucs Augen wanderten über den makellosen Oberkörper unter ihm.

Die helle Haut schimmerte seidig über die perfekt proportionierten Muskeln. Unwirklich schön, wie ein Gemälde wirkte der Schlafende auf Luc.

Der Jäger kniete sich vor das Bett, um den besten Winkel für seinen Todesstoß zu haben. Er hob beide Hände, den Dolch sicher umschlossen.

Bevor er zustach konnte er nicht anders, als einen Blick auf das Gesicht des Vampirs zu wagen.
 

Das Blut gefror in seinen Adern.

Iven. Der Prinz war Iven!

Er fühlte sich wie versteinert. Lucs Herz setzte aus, sein Atem stockte.

Er konnte nicht zustoßen.

Warum er? Unsicher warteten seine Arme auf weitere Befehle. Luc kniff seine Augen zusammen und beschwor sich selbst.

Ein Vampir. Du tötest nur einen Vampir. Einer der seit Jahrhunderten Leid sät.
 

Der Schmerz der Erinnerung kam wieder. Das Gefühl in seine Glieder zurück. Er riss die Augen auf. Visierte den zu treffenden Punkt auf der Brust des Vampirs an und holte aus.
 

Als seine Arme herunter sausten, wurden sie jäh gestoppt. Schmerzhaft wurden sie zur Seite und Luc in einer halben Rolle über das Bett geworfen. Bevor er die Situation begriff, fand er sich fest in die Bettlaken gepresst, unter dem Prinzen wieder. Seine fixierten Handgelenke brannten wie Feuer.
 

„Du!“, keuchte Iven.
 

Unwillkürlich nagten Schuldgefühle in Luc. Iven hatte in gewarnt. Ihn quasi vor dem Tod bewahrt. Und er schlich sich in sein Gemach, um ihn feige zu erdolchen.

Ein Klopfen an der Tür durchbrach die Anspannung, die von beiden ausging.
 

„Herr, ist alles in Ordnung?“ Die Klinke wurde nach unten gedrückt.

Grüne Augen blickten unsicher in schwarze.

Mit der freien Hand zerriss der Prinz Lucs Jackett und Hemd in einem Zug.

Kühle Luft legte sich schwer auf Lucs entblößtem Oberkörper.

Kurzes Entsetzen stieg in dem Dunkelblonden auf.

Dann wandte er peinlich berührt seinen Kopf ab und suchte Richtung Fenster einen Ausweg.
 

„Herr, bitte verzeiht die Störung.“ Die Tür wurde nunmehr ganz geöffnet.

„Ein Bediensteter hat Björens van Salvik tot vorgefunden. Er“, der Eindringlich stockte unsicher bei dem Anblick der sich ihm bot, „wurde erdolcht.“

Mit schmalen Augen funkelte der Prinz den Störenfried an.

„Und deshalb belästigst du mich. Sind deinen wachen Augen entgangen, dass ich im Moment anderweitig beschäftigt bin?!“, donnerte er.
 

In der Tat sprach das Bild Bände. Zwei halbnackte Gestalten, schwer keuchend, in einer viel sagenden Position.

Die Pulsader des Untenliegenden pochte verlockend.

Dargon schien gerade den Höhepunkt des Spiels vermasselt zu haben.
 

„Nein, bitte verzeiht. Ich dachte nur, es wäre wichtig. Wenn Jäger bereits unter uns wandeln, dann“.

„Dann ist es deine Aufgabe dafür zu sorgen, dass ich mich sicher fühle, Dargon. Geh und erledige deine Arbeit. Du störst!"

Die Aussage bekräftigend, strich Ivens feuchte Zunge neckisch über Lucs Hals.
 

Luc wurde schwindelig.
 

Dargon hatte verstanden. Mit einer weiteren Entschuldigung zog er sich zurück.
 

Mutig blickte Luc wieder in das betörende Gesicht über ihm.

„Und was jetzt? Wie weiter?“ fragte er herausfordernd.

Er würde hier nicht als Mitternachtssnack enden, das stand fest. Lieber stürzte er sich kopfüber in den Innenhof.

„Du hast gezögert, ich geschwiegen. Wir sind quitt, Jäger.“

Luc merkte wie das Blut in seinen Kopf schoss. Das war genug der Demütigung.

„Lass mich los und ich zeige dir wie zaghaft ich bin“, antwortete er hitzig.

„Ah, ich wusste gleich, dass hinter dieser ruhigen Fassade ein wahres Feuerwerk an Emotionen unter Verschluss gehalten wird.“

Damit ließ der Prinz Luc los und stand vom Bett auf. Der Schatten den der Vampir in den Raum warf wirkte bedrohlich.

Luc tastete vorsichtig nach seinem Dolch und griff danach.

„Denk nicht mal daran Jäger, du würdest doch unterliegen. Und dich töten zu müsse, wäre höchst unerfreulich.“
 

Luc fühlte sich beschämt. Nicht, weil ihm die Stärke des Anderen nur allzu bewusst war, sonder vielmehr, weil er schlicht nicht in der Lage gewesen war, einen simplen Auftrag zu erfüllen. Dabei hatte er die Chance dazu gehabt.

Doch Iven hatte ihn viel zu sehr in seinen Bann gezogen. Auf eine Art und Weise verzaubert, die in Worten nicht erklärbar war.

Am liebsten hätte er sein Gesicht in die Kissen vergraben.
 

Der Prinz schien seine Gedanken zu erraten. Seine Worte wirkten fast beschwichtigend.

„Du hattest Gelegenheit mich zu töten, Luc. Und du hast sie ungenutzt verstreichen lassen. Mitgefühl ist nicht unbedingt immer eine Schwäche.“
 

Luc befreite sich aus der devoten Haltung und ging auf Konfrontation.

Iven würde ihn nicht in die Ecke treiben.

„Mitgefühl? Bilde dir nicht zu viel ein Vampir. Ich habe gezögert, ja. Ich war verwirrt über die Tatsache, dass ich mich den halben Abend mit meiner Zielperson unterhalten habe, ohne es zu merken. Das hat nichts mit Gefühlen zu tun. Erst recht nicht mit so einer zarten Empfindung wie Mitgefühl. Ein Gefühl, dass keine von euch Bestien auch nur im Ansatz verdient.“
 

Nun beugte sich der Schatten über ihn. Zwei Fingerspitzen kitzelten unter Lucs Kinn. Zwangen ihn sanft in die schwarzen Höhlen zu blicken.
 

„Wen willst du überzeugen Luc? Dich oder mich?“
 

Hass stieg in dem jungen Jäger auf. Brüsk schlug er die Hand an seinem Kinn beiseite und stand auf.
 

„Fühle dich nur nicht zu sicher. Dass ich heute versagt habe, kann ich nicht mehr ändern. Aber es wird eine neue Gelegenheit geben und das nächste Mal, werde ich meine Chance besser nutzen.“
 

Es war raus. Er hatte nicht nur sich, sondern auch Iven gegenüber eingestanden, dass er versagt hatte.

Er fühlte sich befreit.

Er wusste, dass er dem Vampir damit seine Angriffsfläche genommen hatte.

Zumindest das.
 

„Nun, das hoffe ich Luc. Dass wir uns wieder sehen, meine ich.“
 

Verdammt, hatte er gerade nicht zugehört? Er würde ihn töten. Den geweihten Dolch tief in seinem toten Herzen versenken, bis es keine Regung mehr gab. Seine Seele endgültig in die Hölle befördern.

Luc hatte das Gefühl noch etwas erwidern zu müssen, um ernst genommen zu werden.
 

Doch der Prinz lächelte nur.

„Geh durch den Eichenschrank. Nach etwa zehn Minuten kommst du an das Ende des Ganges, der durch eine Höhle zu einer Waldlichtung führt. Wenn du dich südlich hältst, erreichst du die Straße, die zurück in die Stadt führt.“

Ungläubig blickte Luc den Vampir an.

„Hast du mir nicht zugehört? Ich werde meinen Auftrag dich zu töten erfüllen. Wenn nicht heute, dann ein anderes Mal. Und du willst mich gehen lassen und zeigst mir obendrein noch einen Geheimgang direkt in dein Gemach?“

„Du kannst nicht durch das Schloss zurückgehen und durch den Eingang hinaus spaziere, ohne geschnappt zu werden. Björens Gefährten werden Rache fordern, vor der ich dich nicht schützen kann.

Also geh. Ich verlasse mich darauf, dass du dieses Wissen nicht ausnutzt.“
 

Da war es wieder dieses Gefühl der Vertrautheit.

„Du meinst es ernst. Bin ich in deinen Augen so manipulierbar und schwach, dass ich meinen Pflichten als Elitejäger nicht nachkommen kann oder hältst du mich wahrlich für so ehrenhaft, dass ich dieses Wissen nicht ausnutze?“

„Wieso kümmert dich, was ich über dich denke?“
 

Schon wieder. Ohne es zu merken, hatte er eine weitere Schwachstelle offen gelegt.

Er fühlte sich wie Wachs in Ivens Nähe. Eine Nähe die dieser noch verringerte, als er auf Luc zu trat und ihn sanft aber bestimmt in seine Arme zog.

Wie eine Feder glitt die Maske zu Boden und raubte dem Jäger den letzten Schutz.

Luc wollte sich wehren, doch nicht die kleinste Zelle in ihm gehorchte seinen Befehlen. Wieder dieser Hauch von Frühling auf seinen Lippen, welcher seinen ganzen Körper erwärmte.

Kaum verstrichen fühlte er wieder diese innere Leere in sich.

Sehnsüchtig schrie seine Seele nach mehr.
 

„Du musst dich beeilen.“
 

Ein neuerliches Klopfen störte die Intimität.

„Iven, alles in Ordnung?“, eine klare forsche Stimme, die nicht um Einlass bitten würde.
 

„Aber warum?“ Zweifelnd suchte der Dunkelblonde nach Antworten in Ivens Gesicht.

„Geh!“

Ohne sich nochmals umzudrehen folgte Luc der Aufforderung und flüchtet.

Mehr vor Iven, als vor den suchenden Vampiren.
 

Wie genau die engen Gänge verliefen, nahm er nicht wahr.

Er stürzte zweimal, weil er weder auf die Senkung, noch auf die Unebenheiten des Bodens achtete.

Atemlos erreichte er die Höhle, die den Ausgang zur Waldlichtung wies.

Durch das Gestrüpp konnte er bereits die Straße ausmachen.

Das Geäst zerriss den restlichen ganzen Stoff seines Hemdes, hinterließ mehrere Kratzer auf seiner Haut.

Es war ihm gleich.

Alles erschien ihn mit einem Male so furchtbar sinnlos.

Leere war das einzige was blieb, als er die Straße erreichte.



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