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Blutschuld

Seine Bestimmung war es Vampire zu jagen, nicht sie zu lieben
von

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Und so gab ich mein Leben

41. Und so gab ich mein Leben
 


 

Standhaft widersetze ich mich dem Schmerz, der die Oberhand zu gewinnen versucht.

Noch gibt es Leben in mir. Stärke, die nicht besiegt ist.

Deine Umarmung spendet mir die nötige Kraft.

Gibt es doch noch Zuneigung?

Natürlich.
 

Flehend suche ich nach der Ruhe in deinen grünen Augen.

Ein letztes Mal will ich deine ungetrübte Liebe auskosten.

Ich wünschte, du hättest mich immer so angesehen.
 

„Warum?“

Der liebevolle Glanz in ihnen verschwindet in Unsicherheit.
 

„Ich wusste, dass es dazu kommen würde.

Ich kenne und verstehe deine Gefühle, nunmehr da es keine Geheimnisse gibt.

Genauso wie ich Xeis Gefühle kenne.“
 

Der Schmerz in meiner Brust weicht Taubheit. Mir bleibt nicht mehr viel Zeit.
 

„Dein Entschluss so weit zu gehen, einzig getrieben von dem Wunsch nach Rache.

In Blutschuld gebunden.

Ich benutzte Vernon, um deine Gefühl für mich noch einmal offen zu legen.

Ich wollte ihrer gewiss sein. Einen Augenblick davon nur für mich haben.“
 

Intensiv und nackt. Aus deinem Schmerz geboren.

Egoistisch wie ich nun einmal bin. Verzeihst du mir, wenn ich nicht mehr bin?
 

„Ich legte den Grundstein für deinen Wankelmut.

Dein Hass von Liebe gezähmt und vernichtet.

Xeis Hass hingegen durch Liebe geboren und geschürt.

Seine Eifersucht war dein Todesurteil, mit meiner Unterschrift darunter.“
 

Kälte greift nach mir. Schwärze, die mir das Spüren deiner Gegenwart nimmt.

Noch nicht, ich habe noch soviel zu sagen.

Worte die dich nicht erreichen.
 

Ich habe alles verloren.

Mein Leben der Wertlosigkeit zugeführt.

Einsamkeit war mein Heim geworden.

Gewählt, um der Schwäche zu entkommen.

Sinnhaftigkeit in der Herrschaft gesucht.

Unerbittlich. Jedes Ziel aus den Augen verlierend.

Verschwendet an den Blick in die Vergangenheit, die Zukunft blind zurückweisend.
 

Ich bin ein Dämon, unterjocht von meinem eigenen.

Einzig begehrend nach dem Feuer, das mich wach hält.

Mich nicht in Untätigkeit verharren lässt.

Aufgesaugt von Machtgier, ausgespuckt als windendes Tier, kriechend in Trostlosigkeit, dem Nichts entgegen.

Handlung zog an mir vorbei, geführt in der Monotonie der Gewohnheit.

Mein Tun Zweck gerichtet, ohne Grundlage zur Erfüllung.

Leer und ausgebrannt.
 

Es gibt nicht mehr viel, was ich dir geben kann.

Zuwenig meiner Selbst ist geblieben.

Zuviel an der Kontrolle zu Grunde gegangen.

Gebrochener Stolz, zusammengefügt in Erbarmungslosigkeit.

Dabei hatte ich alles, für einen kurzen Augenblick.

In jener Nacht.

Ein einziges Mal, unser beider Geist entsagt, die Herzen geöffnet.

In Liebe gegenseitig anblickend.

Einmal und nie mehr.

Immer auf den verschlungen Pfaden unserer Gefühle getragen, nie mehr auf einer Höhe.

Dabei ist es so simpel.

Ich brauche keine Luft zum Atmen, ohne dich.

Kein Blut, um meinen Körper am Leben zu erhalten.

Kein Gefühl, außer das eine.
 

Sinnlos, unbedeutend war mein Dasein ohne dich.

So, wie stets zuvor.

Ich habe meine Seele selbst zerstört, mein Herz selbst zerquetscht.

Mein Innerstes war ruhelos, unerfüllt.

Immer kämpfend nach Befreiung, suchend nach Heilung.
 

Sehe ich da etwa Trauer in deinem Blick?
 

„Bitte nicht.“
 

Ich sah schon zu viel davon in dir.

Beklage mein Verscheiden nicht.

Ich bin es nicht wert.

Jede Träne wäre unnötig vergossen.
 

„Es ist besser so.“
 

Geborgenheit die ich loslassen muss.
 

Ich bescherte dir nur Leid und Qual.

Entriss dir stets das Glück und schenkte dir den Schmerz.

Jede Hoffnung verschlingend durch das Ungeheuer in mir.

Meine Seele hat dich schon immer in den Abgrund geführt.

Noch immer tut sie es, zerrend an Stärke, die ich längst dir vermacht habe.

Mein Herz ist zu schwach dich festzuhalten.

Kraftlos, an der verlorenen Liebe zu dir.
 

Einzig meine Existenz kann ich dir noch geben.

Als letztes Zeichen meiner Gefühle für dich.
 

Meine Liebe deiner Rache schenkend.

Mein letzter Gruß haucht aus.
 

„Ich liebe dich.“
 

Und so gab ich mein Leben, hoffnungsvoll Frieden zu erfahren.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  KuroMikan
2013-04-07T05:20:37+00:00 07.04.2013 07:20
wow.....


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