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Mein Licht in deiner Dunkelheit

Deemons Rache ~~ Wichtel-FF für Chocolate Chip~
von

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Rückkehr zum Meer der Dunkelheit

Wütend stampfte Mephistomon durch den Wald und schlug gegen einen Getränkeautomaten, der ihm im Weg stand.

„Diese verdammten Plagen! Diese Welt war so perfekt, bevor sie meinten, uns die Macht zu entreißen.“

Nichts, nicht einmal seine Flüche, konnten ihn besänftigen. Er kochte vor Wut, die von seinem blanken Hass gegen die Digiritter genährt wurde. Selbst jetzt, wo diese Kinder davon ausgehen mussten, dass diese Welt sicher war, standen sie ihm im Weg und hinderten ihn und andere Virus-Digimon daran, diese Welt wieder ins Chaos zu stürzen.

„Was bilden sie sich ein? Glauben sie etwa sie seien Götter?“

Geblendet von seinen negativen Emotionen griff Mephistomon zu einem Baum und zog ihn mitsamt seiner Wurzeln aus der Erde, um ihn achtlos in die Ecke zu werfen. Ihm war egal, was er zerstörte. Er wollte seiner Wut einfach nur freien Lauf lassen.

„Gibt es denn niemanden, der sie an ihrer blöden DNA-Digitation hindern kann?“

Viel war ihm schon von den Digirittern zu Ohren gekommen. Genauso wie von ihren Taten. Und scheinbar gab es nichts, was sie aufhalten konnte oder sie schwächte. Kein Trick, der je versucht wurde, hatte auf Dauer funktioniert.

Einen letzten Schritt machte Mephistomon, als er sich wieder für seine Umgebung interessierte.

Anders als gewohnt, fand er sich an einem dunklen Meer wieder. Doch nicht nur jenes war eingehüllt in Dunkelheit. Ein finsteres Schwarz-Weiß machte die Klippen, an die der ruhige Ozean stieß, noch dunkler als die Nacht.

Stumm war das Rauschen des Meeres und ließ einen kalten Schauer über Mephistomons Rücken kriechen.

„Wo bin ich? Was ist das für ein Ort? Ist das noch die Digiwelt?“

Mephistomon wusste, dass er seine Lippen bewegte, doch er hatte das Gefühl, dass seine Stimme von der Dunkelheit verschluckt wurde.

„Deemon-sama, ich spüre eine große dunkle Macht. Vielleicht kann sie uns helfen, unsere Pläne zu verwirklichen.“

Klar und deutlich vernahm das Virus-Digimon die weibliche, giftige Stimme eines Wesens, das sich ihm scheinbar nicht offenbaren wollte. Doch anhand ihrer Worte ahnte er, dass man von ihm sprach.

„Ich werde sicher niemandem helfen, der zu feige ist, sich mir zu zeigen! Außerdem habe ich genug eigene Probleme!“

Mephistomon war sich sicher, dass er unter keinen Umständen einem fremden Wesen helfen würde, wenn es nicht einmal genug Mut hatte, sich ihm zu offenbaren. Wenn jemand schon seine Kraft benutzen wollte, dann sollte er ihm das von Angesicht in Angesicht sagen.

Vorsichtig suchend sah sich das Digimon um, doch außer dem dummen, dunklen Meer sah er nichts.

„Du wirst uns helfen! Ich sehe in deinem Herzen, dass wir dasselbe Ziel haben.“

Erneut ertönte eine Stimme, doch dieses Mal kam sie nicht von einem weiblichen Wesen. Die Stimme war tiefer und eindeutig männlich. Doch noch immer sah er niemanden. Nirgends war auch nur etwas außer dieser verdammten Dunkelheit zu sehen.

„Kommt endlich raus und zeigt euch. Spielt keine Spiele mit mir, sonst wird es euch übel bekommen!!“

Mephistomon hasste das Gefühl, wenn man mit ihm spielte, denn bisher war immer er es gewesen, der seine Opfer benutzte und sie zu seinem Spielball machte.

„Du bist wahrlich ein ungeduldiges Digimon.“

Mephistomon hatte sich genau auf die Stimme konzentriert und versuchte, sie zu lokalisieren. Und schließlich, noch bevor die letzte Silbe verklungen war, wusste er, wo er suchen musste.

Blitzschnell wandte er sich in die Richtung der linken Klippe, wo er ein Digimon in einem zerfetzten Umhang sah. Es starrte stur geradeaus aufs Meer, als hoffte es, ein Schiff in der Ferne zu erblicken.

Mephistomon wusste nun, wo er war und wer dieses Digimon war. Viele Geschichten hatte er von ihm gehört. Von Deemon, dem Digimon, gegen das die Digiritter keinen perfekten Sieg errungen hatten.

„Die Gerüchte stimmen also. Du lebst noch, Deemon.“

Nur wenige Digimon hatten das Meer der Dunkelheit zu Gesicht bekommen und das überlebt. Doch überall in der Digiwelt geisterten Gerüchte herum, dass Deemon noch lebte und auf Rache sann. Und nun, wo es vor ihm stand, konnte er diesen Gerüchten glauben.

„Wer stark ist, muss selbst am Meer der Dunkelheit nichts befürchten, auch wenn man dazu verdammt ist, auf ewig hier zu bleiben.“

Mit keinem Wort hätte das Ultra-Digimon dem Deemon widersprochen, denn er spürte schon von dieser Entfernung die starke, dunkle Energie, die von ihm ausging.

„Also, Mephistomon. Ich will Rache an jemanden nehmen. An jenem Jungen, der mich hier her verbannt hat. Wirst du mir helfen? Jetzt, wo du mich gesehen hast?“

Nun verstand das Virus-Digimon, was sein Gegenüber gemeint hatte. Sie verfolgten in der Tat dasselbe Ziel.

„Gern helfe ich dir. Aber nur, wenn ich die anderen Digiritter persönlich in Stücke reißen darf.“

Eigentlich war es nicht Mephistomons Stil, mit jemandem zusammenzuarbeiten, doch um sein Ziel zu erreichen, würde er sogar einen Pakt mit dem Teufel eingehen.

„Dann sind wir uns ja einig.“

Langsam drehte sich Deemon zu dem Ultra-Digimon um und fixierte es mit seinen roten Augen. Sein Plan konnte nun endlich Form annehmen. Jetzt, wo er die letzte Schachfigur auf dem Spielfeld platziert hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2013-06-12T21:38:14+00:00 12.06.2013 23:38
Hallo Erenya =)

Nun komme ich auch mal zu einer deiner FFs ^^
Das ist meine erste Digimon FF überhaupt und ich bin echt neugierig ^^. Zumindest sind mir hier die Charaktere vertraut *schmunzel*
So, ich musste nochmal nach Mephistomon googlen, weil ich das Vieh nicht mehr in Erinnerung hatte - Gott, ist das hässlich ey x.x
Den Einstieg finde ich aber schonmal gut.

> und auf Rache sinnte
sann - aber Luthien hat das glaub ich schonmal erwähnt ;)

So, ich hab den Prolog in einem Rutsch gelesen - und ehrlich - ich habe absolut nichts zu kritisieren, weshalb mein Kommi leider verhältnismäßig kurz ausfällt.
Du hast einen tollen orthografisch abgerundeten Schreibstil, du beschreibst die Digiwelt sehr authentisch, auch wenn du nicht viele Worte benutzt - ich hab mich schon lange nicht mehr damit beschäftigt, und doch bin ich irgendwie voll drin. Die Einleitung scheint mir der Auftakt einer sehr spannenden und actiongeladenen FF zu sein.
Ich werde mal sehen, ob ich es schaffe, heute noch weiter zu lesen, wenn mich die Müdigkeit nicht in die Knie zwingt ^^

Liebe Grüße Lelio

✖✐✖
Von:  Luthien-Tasartir
2013-05-10T08:09:15+00:00 10.05.2013 10:09
Nachdem ich endlich meine Recherche abgeschlossen habe, hier also dein Rekommentar:
Beginnen wir mit der äußeren Form.
Deine Rechtschreibung ist prinzipiell tadellos, allerdings habe ich im Bereich Grammatik und Zeichensetzung ein paar kleine Fehler gefunden, auf die ich dich hier kurz aufmerksam machen möchte, bevor er weitergeht:

Doch überall in der Digiwelt geisterten Gerüchte herum, dass Deemon noch lebte und auf Rache sinnte.

Sinnen ist ein starkes Verb. Daher verändert sich seine Form in der Vergangenheitsform zu sann.

Mit keinem Wort hätte das Ultra-Digimon dem Deemon widersprochen, denn er spürte schon von dieser Entfernung die starke dunkle Energie, die von ihm ausging.

Hier fehlt entweder ein Komma oder ein und zwischen „starke“ und „dunkle“. Ich würde in diesem Fall fast schon zu dem „und“ tendieren, da es sich für meine Ohren dadurch fließender anhört. Aber das ist natürlich deine Entscheidung.

Weiter geht’s, dein Stil:
Dein Schreibstil ist klar verständlich und der Leser kann dem Geschehen gut folgen. Allerdings gibt es hier und dort einige Dinge, die ich gerne ansprechen würde.
Einerseits hast du in deinem Text ziemlich oft Wiederholungen einzelner Wörter, die das Leseerlebnis für mich kurz stocken ließen.

Ein Beispiel:
Anders als gewohnt, fand er sich an einem dunklen Meer wieder. Doch nicht nur das Meer war eingehüllt in Dunkelheit. Ein finsteres Schwarz-Weiß machte die Klippen, an die das ruhige Meer stieß, noch dunkler als die Nacht.
Stumm war das Rauschen des Meeres und ließ einen kalten Schauer über Mephistomons Rücken kriechen.


Ich würde dir in diesem Fall Synonyme für Meer empfehlen. Zum Beispiel „die See“ oder „der Ozean“. Drei Mal derselbe Begriff ist – zumindest in meinen Augen – etwas unglücklich gewählt.

Weiter fehlt mir ein wenig innerer Monolog von Mephistomon. Du schreibst ja gerade aus Sicht dieses Digimons, allerdings kommt dafür für mich seine Gefühlswelt nur recht distanziert herüber, wodurch es mir etwas schwerer fiel, mich in den Charakter hineinzudenken. Das ist natürlich sehr subjektiv und ein anderer Leser kann es vollkommen anders sehen, aber ich wollte es dennoch einmal erwähnt haben, bevor ich weitermache.

Kommen wir zu Setting, Handlung, Charaktere.
Das Meer der Dunkelheit ist eines meiner Lieblingsorte des Digimon-Universe, da ich die unheimliche Atmosphäre dort geradezu faszinierend finde. Die Beschreibung des Meeres finde ich auch sehr schön und sehr gut gemacht, das will hier nicht vergessen werden. Besonders Mephistomon wusste, dass er seine Lippen bewegte, doch er hatte das Gefühl, dass seine Stimme von der Dunkelheit verschluckt wurde. hat es mir hier angetan, weil du in diesem Satz die unheimliche Stimmung, die nun einmal in dieser Welt herrscht, wunderbar unterstreichst.
Das Treffen der drei Virus-Digimon hier finde ich ebenfalls sehr gut gewählt. Einmal, weil man mit Deemon, der aus dieser Welt ausbrechen will, nachdem er dort eingeschlossen wurde, einen sehr spannenden und interessanten Anfang für eine FF hat, andererseits, weil es die richtige Umgebung für „einen Pakt mit dem Teufel eingehen“ ist.
Wobei mich diese Wortwahl schmunzeln ließ (was gut ist), da es sich hier schließlich um drei Teufel, oder besser gesagt, zwei Teufel und einen „Dämon“ handelt. Zumindest, was die Namensverwandtschaft angeht. Und dass gerade Mephistomon den Pakt eingehen möchte, ließ mich – Fausts Mephisto im Hinterkopf habend (Gosh, ich mag den Kerl) – ziemlich grinsen. Auch finde ich gut, dass der Neuankömmling die anderen Digimon zuerst nicht sieht. Es gibt ihm etwas Haltloses, was ja auch nur zu passend ist.
Was ich wiederum etwas problematisch fand, war der Monolog am Anfang. Mephistomon hatte schließlich nie etwas mit den DA II-Kids zu tun, sondern ist nur auf die Tamers getroffen. Und diese haben nie eine DNA-Digitation gemacht. Noch dazu wurde diese ja nach dem Ende der zweiten Staffel wieder versiegelt, weswegen es schwierig würde, das zu erklären. Du sagtest mir ja, dass du nur einen Gegner brauchtest, aber in diesem Zusammenhang finde ich es äußerst problematisch. Diese kleine Gegebenheit ist auch der Grund dafür, weswegen ich so lange nach meiner Ankündigung erst jetzt den Rekommentar geschrieben habe. Ich geriet aus dem Konzept und suchte die zweite Staffel nach dem Digimon ab, bis ich ihn dann im entsprechenden Film zu den Tamers fand.
Ansonsten finde ich die Idee, wie du die drei Charaktere vorgestellt hast, wie gesagt sehr gut und die Umsetzung ist weitestgehend gelungen.
Auch finde ich das Ende als Cliffhanger schön gewählt. Man fragt sich gleich: Welchen Plan hat das Digimon wohl ausgeheckt? Und vor allem: Wie entfliehen sie wohl dem Meer der Dunkelheit? Schließlich dachten die Digi-Ritter, dass sie Deemon damit für immer gefangen hatten, wenn sie schon nicht in der Lage waren, ihn zu besiegen. Das verspricht ein aufregender Kampf zu werden.
Insgesamt finde ich den Prolog – auch wenn es nicht so scheint – gut gelungen. Der Inhalt gibt ein gutes Intro für die folgende Storyline wieder. Ich denke, deine Geschichte hat durchaus Potenzial und wenn ich die Zeit hätte, würde ich auf jeden Fall weiterlesen, um meine Fragen beantwortet zu bekommen. Und das, obwohl ich eigentlich kein Fan von Shounen-Ai bin und dieses schließlich noch bevorsteht.
Ich hoffe, du hast dich von meiner Kritik nicht entmutigen lassen und ich konnte dir helfen.

Lieben Gruß
Luthien-Tasartir

(Verdammt, mein Kommentar ist schon wieder länger als das Kapitel, tut mir leid.)
✖✐✖ (Re)
Antwort von:  Erenya
10.05.2013 12:37
So jetzt kommt meine Antwort XDD Dumme Angewohnheit. Also erstmal Danke für das Kommi und es freut mich, dass dir der Prolog gefallen hat.
Zur Rechtschreibung, gebe ich dir vollkommen Recht. Und eigentlich ist sie noch schlimmer, wenn mein erster Beta da nicht drüber gelesen hätte. Leider mache ich soviele Fehler, dass man meist schon Fehlerblind wird. XDD

Zu Mephistomon XDD Okay, hier gibts wohl nur ein Problem. Das man an das Mephistomon aus Tamers denkt, was es aber nicht ist. Es ist ein Mephistomon, dass man unabhängig von den anderen Staffeln sehen kann. Grund dafür, warum ich dieses Digimon gewählt habe, war einfach, dass ich etwas bedrohliches und böses brauchte. Ich wollte nicht erneut einen Gegner nehmen, der schon bei den Digirittern bekannt war usw. Da erschien mir Mephistomon irgendwie ganz ansehnlich.

Danke das du mich auf das Plothole aufmerksam gemacht hast, dass die DNA-Digitation eigentlich nicht mehr möglich ist. Ups. Das war wohl ein Fehler meinerseits, der sich nun durch die Geschichte zieht. XDD Liegt einfach daran, dass ich mich trotz itensiver Recherche nicht gut genug informiert habe und zum Rewatchen irgendwie die Zeit davon gelaufen war. Mein Fehler.

Soweit dazu, Danke nochmal für das kommi~
Von:  Wolkenfee
2013-04-07T11:32:07+00:00 07.04.2013 13:32
Hi!
Ich hab hier mal reingeschaut, weil ich Digimon mag, und das Pairing mir auch zusagt.
Der Prolog gefällt mir schonmal sehr gut, ich finde es wirklich gut, dass du hier ein Digimon als Hauptfigur wählst und aus seiner Sicht erzählst, das sieht man ja eher selten. Du beschreibst seine Wut sehr gut, und man bekommt einen interessanten Einblick in seinen Charakter. Ich finde, es ist ein gelungener Einstieg in die Geschichte.
Ansonsten kann ich noch nicht so viel sagen, ist ja jetzt noch nicht so viel passiert, aber ich bin gespannt, wies es weitergeht. Und ich mag die Kapitel-Titel.
LG, Fee
✖✐✖


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