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Prince of Lies

Kid Loki vs. The Avengers
von

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A Thing or Two About Magic


 

Bastelanleitung für eine Atombombe:

Besorgen Sie sich zunächst etwa 100 Pfund (50 Kilo) waffengeeignetes Plutonium von Ihrem örtlichen Lieferanten. Ein Atomkraftwerk oder eine Wiederaufbereitungsanlage empfiehlt sich hierfür nicht, da das Fehlen von größeren Mengen Plutonium die Ingenieure, die dort arbeiten, recht unglücklich machen kann. Wir schlagen Ihnen vor, sich mit der örtlichen Terroristenorganisation oder vielleicht mit den jungen Unternehmern in Ihrer Nachbarschaft in Verbindung zu setzen...


 

~*~

Der Tag neigte sich dem Ende zu.

Sam Wilson drehte eine letzte Runde über der Stadt, bevor er den starken Aufwind in einer der Häuserschluchten nutzte, um sich eine gute halbe Meile über die Straßen von New York in die Lüfte hinaufzuschwingen und in einer weiten Kurve auf den Avengers Tower zuzufliegen, dessen Name in mannshohen Buchstaben den Abendhimmel von Midtown Manhattan dominierte.

Es war ein verhältnismäßig ruhiger Nachmittag gewesen, es hatte nur zwei, drei Prügeleien und einen Handtaschenraub gegeben – nichts Weltbewegendes also. Sam summte leise ein Lied vor sich hin, während er sich dem Tower näherte. Geschickt landete er nur wenig später auf der Kante des Daches und wartete einen Moment, bis sich sein Fluganzug auf seinem Rücken zusammengefaltet hatte. Es dauert länger, als sonst immer, irgendetwas schien mit der Mechanik nicht ganz in Ordnung zu sein. Er musste dringend Tony aufsuchen, er würde sicher eine Lösung für das Problem finden.

Während Sam seine Flugbrille auf die Stirn schob und sich über die Haare strich, bemerkte er am anderen Ende des Daches die Gestalt eines Kindes, das mit über dem Abgrund baumelnden Beinen auf der Dachkante saß.

„Hey!“, rief er. „Kleiner!“

Der Junge drehte sich um und sah ihn überrascht an. In einer Hand hielt er ein Sandwich und in der anderen einen Becher mit Cola.

„Du solltest nicht so dicht am Rand sitzen“, sagte Sam, während er auf ihn zuging. „Du könntest runterfallen!“

Der Junge stopfte sich den Rest von seinem Sandwich in den Mund und wischte seine Hand dann an seinem grünen Shirt ab.

„Wäre mal eine interessante Erfahrung“, entgegnete er nur, als würde es ihn überhaupt nicht kümmern, dass er jeden Moment mehr als zweihundert Meter in die Tiefe stürzen konnte.

Sam runzelte die Stirn. Was für ein seltsames Kind.

Überhaupt – was tat ein Kind auf dem Dach vom Avengers Tower? Soweit Sam wusste, gab es unter seinen Teamkollegen keinen, der bereits eigene Kinder hatte, erst recht nicht welche in diesem Alter.

Dann erinnerte er sich jedoch plötzlich an etwas, was Luke ihm am Vormittag erzählt hatte, als sie sich kurz in der Stadt begegnet waren.

„Moment“, sagte er. „Du bist Loki, oder?“

Der Junge grinste.

„Eilt mein schlechter Ruf mir so schnell voraus?“

Gegen seinen Willen musste Sam ebenfalls grinsen. Der Bengel war definitiv nicht auf den Mund gefallen.

Er setzte sich neben ihn auf die Dachkante und für eine Weile sahen sie auf das abendliche New York hinunter.

„Du bist Falcon“, durchbrach die Stimme des Jungen schließlich die Stille.

Sam warf ihm einen kurzen Seitenblick zu. „Wie ich sehe, hast auch du deine Hausaufgaben gemacht.“

Loki zuckte nur mit den Schultern. „Ich habe gestern Nacht eine Doku über Superhelden gesehen. Du warst auch dabei.“

„Tatsächlich?“, entgegnete Sam verwundert. Damit hatte er nicht gerechnet. So lange machte er den Job ja auch noch nicht.

„Was tust du hier oben?“, stellte er nach einer weiteren Minute des Schweigens schließlich die Frage, die ihm schon durch den Kopf ging, seitdem er den Jungen erblickt hatte.

„Nichts“, sagte Loki. „Ich bin nur hier, weil es der einzige Ort im ganzen Turm ist, an dem es keine Kameras gibt und wo ich meine Ruhe habe.“

„Hast du drinnen denn keine Ruhe?“, fragte Sam.

„Schon“, meinte der Junge und ließ den Blick in die Ferne schweifen. „Aber da werde ich nur die ganze Zeit angestarrt. Und den Tower verlassen darf ich auch nicht. Bleiben also nicht viele Möglichkeiten.“

Loki warf Sam ein schiefes Lächeln zu, das der andere erwiderte. Er spürte plötzlich eine tiefgehende Sympathie für den Jungen.

„Du fühlst dich eingesperrt“, sagte er dann.

„Ich bin eingesperrt“, erwiderte Loki. „Und jede meiner Bewegungen wird genauestens überwacht.“

Er zeigte Sam die Innenseite seines Unterarms. „Da. Ich muss sogar einen Peilsender tragen.“

Sam stieß einen leisen Pfiff aus.

„Das ist heftig“, meinte er mitleidig. „Warum haben sie das getan?“

„Natasha hat gesagt, das letzte Mal, als ich hier war, habe ich Tony aus dem Fenster geworfen“, erzählte Loki beinahe gelangweilt und nuckelte am Strohhalm seiner Cola. „Ich selbst kann mich zwar nicht daran erinnern, aber ich glaube, Tony ist immer noch ein bisschen sauer deswegen.“

„Scheint so.“ Sam starrte den Jungen an.

Was auch immer Loki und die Avengers für eine gemeinsame Vergangenheit hatten, das war keine Art, ein Kind zu behandeln. Zumal dieser Junge ganz offensichtlich nicht dieselbe Person war, die damals versucht hatte, New York zu zerstören.

„Du hast’s gut“, meinte Loki dann mit einem Seitenblick auf Sams Fluganzug. „Du kannst fliegen.“

Sam hob verlegen die Schultern.

„Schön wär’s“, erwiderte er. „Wenn ich meinen Anzug nicht hätte, wäre ich auch nur ein ganz normaler Mensch.“

„Trotzdem“, beharrte der Junge. „Du bist wenigstens nicht an einen bestimmten Ort gebunden. Du kannst dich frei unter dem Himmel bewegen...“

Seine Stimme wurde leiser und schließlich verstummte er ganz.

Sam seufzte; er konnte die Traurigkeit des Jungen nicht länger mit ansehen. Er warf seine Zurückhaltung über Bord und legte ihm einen Arm um die Schulter.

„Hör mal“, sagte er. „Wenn du Lust hast, kann ich gerne eine Runde mit dir drehen. Weit werden wir zwar nicht fliegen können, aber vielleicht bringt dich das wenigstens für eine Weile auf anderen Gedanken. Was meinst du?“

Der Junge hob den Kopf und sah ihn aus leuchtenden Augen an.

„Das würdest du wirklich tun?“, fragte er und Sam nickte lächelnd. Die aufrichtige Dankbarkeit in den Augen des Kindes wärmte sein Herz.

Doch dann senkte Loki wieder den Blick.

„Das ist echt nett von dir, aber ich kann das Angebot leider nicht annehmen“, sagte er leise. „Ich würde nur Ärger mit den anderen bekommen – und du auch. Das kann ich nicht zulassen.“

Sam schüttelte jedoch nur den Kopf. „Mach dir darüber keine Gedanken. Sollen die anderen sich nur beschweren, das soll uns nicht aufhalten.“

Der Junge grinste schwach. „Du hast es nicht gerade mit Regeln, oder?“

Sam lachte auf. „Wer in diesem Team hat das schon?“

Jetzt musste auch der Junge lachen.

„Auch wieder wahr“, meinte er.

Sie machten an diesem Abend keinen Rundflug mehr, doch sie saßen noch für eine ganze Weile auf dem Dach zusammen und unterhielten sich leise, und Sam erkannte schnell, dass der Junge ungeachtet seines Alters ein intelligenter und humorvoller Gesprächspartner war. Die Zeit verging wie im Fluge, und als Sam schließlich einen Blick auf seine Uhr warf, stellte er überrascht fest, dass es bereits spät geworden war.

Er stand auf und sah den Jungen mit bedauernder Miene an.

„Tut mir leid, dass ich dich einfach hier sitzen lasse“, sagte er. „Aber ich muss noch mal dringend mit Tony reden.“

Er schenkte Loki ein Lächeln. „Hat mich jedenfalls sehr gefreut, dich kennenzulernen. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.“

„Das hoffe ich ebenfalls“, erwiderte der Junge und winkte Sam zu, bis dieser im Turm verschwunden war.

Dann ließ er die Hand in seinen Schoß sinken.

„Was für ein Idiot“, kommentierte die Elster auf seiner Schulter.

„Er hat es nur gut gemeint“, sagte Loki mit leiser Stimme.

Er sah auf die Stadt hinab, die mittlerweile vom hellen Licht der Straßenlaternen und Reklametafeln erleuchtet war und wie ein funkelndes Juwel zu seinen Füßen lag. Ihm blieb vielleicht noch eine halbe Stunde, bis es Zeit wurde, zu seinem Zimmer zurückzukehren, und er wollte die kurze Zeit des Freiseins genießen.

„Er lässt sich zu leicht manipulieren“, fuhr die Elster fort, und der Junge wünschte sich nicht zum ersten Mal, der Vogel würde einfach verschwinden. „Ich meine, sieh nur, wie leicht du ihn um den Finger wickeln konntest. Und du hast es nicht mal ernsthaft versucht.“

„Ich will niemanden manipulieren“, wisperte der Junge. „Ich will nur nicht länger allein sein. Ich will Freunde haben, so wie andere Leute auch; ich halte diese Einsamkeit nicht länger aus.“

„Du bist Loki“, sagte der Vogel nur. „Du wirst immer einsam sein.“

Danach sagte er nichts mehr und auch der Junge schwieg.
 

~*~

„Hat jemand den Giftzwerg gesehen?“, fragte Tony in die Runde, nachdem sich die Avengers zu einem reichlich späten Abendessen in der Küche versammelt hatten. Tony hatte Loki am späten Nachmittag wieder aus seiner Werkstatt geschmissen und war danach so in seine Arbeit vertieft gewesen, dass er nicht mehr an ihn gedacht hatte.

Doch die anderen schüttelten nur die Köpfe.

„Der Junge ist schon seit Stunden auf dem Dach, Sir“, sagte JARVIS. „Genaueres kann ich leider auch nicht sagen.“

Clints Gabel verharrte auf halbem Wege zum Mund.

„Auf dem Dach?“, fragte er misstrauisch. „Wo es keine einzige Kamera gibt? – Und keiner von euch ist bisher auf die Idee gekommen nachzusehen, was er dort treibt?“

Plötzlich wurde es sehr still am Tisch.

„... ich gehe schon“, meinte Steve dann und wollte gerade seinen Stuhl zurückschieben, um aufzustehen, als eine leise Stimme vom Eingang der Küche her erklang.

„Nicht nötig. Ich bin schon hier.“

Alle Augen am Tisch wandten sich Loki zu und der Junge blieb verunsichert stehen. All diese Fremden, die ihn anstarrten, ihn verurteilten... Er fühlte sich plötzlich wie ein Einzeller unter dem Mikroskop.

Das schien auch Jane einen Moment später aufzufallen, denn sie machte eine erboste Miene.

„Jetzt starrt ihn nicht so an“, sagte sie, und die anderen wandten hastig den Blick ab und konzentrierten sich wieder auf ihr Essen.

Sie schenkte dem Jungen ein Lächeln.

„Willst du mit uns essen?“, fragte sie ihn. „Neben Natasha ist noch ein Platz frei...“

Doch Loki schüttelte nur den Kopf.

„Danke, aber ich habe schon gegessen“, entgegnete er. Dann grinste er schief. „Außerdem muss ich eh ins Bett...“

„So genau musst du dich nun auch nicht an die Regel halten“, brummte Tony. „Komm schon, setz dich zu uns. Wir tun dir nichts, versprochen.“

Doch der Junge blieb stur.

„Ein andermal vielleicht“, meinte er. „Heute bin ich nur gekommen, um Thor gute Nacht zu sagen.“

Der Donnergott hob den Kopf, als er seinen Namen hörte.

Verwundert sah er zu, wie Loki an ihn herantrat und ihm kurz die Arme um den Hals schlang, um ihn zu drücken.

„Gute Nacht, Bruder“, sagte der Junge leise, dann wandte er sich ab und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum.

Der verdutzte Ausdruck wich für die nächsten Minuten nicht von Thors Gesicht und auch die anderen schienen nicht so recht zu wissen, was sie von der ganzen Sache halten sollten.

Nur Pietro flüsterte seiner Schwester etwas ins Ohr, was Wanda zum Lachen brachte und die angespannte Stimmung wieder etwas lockerte.

„Thor, Kumpel“, sagte Tony, während die anderen allmählich wieder ihre Unterhaltungen aufnahmen, „ich hoffe, du nimmst es mir nicht übel, aber... ich werde aus deinem Bruder nicht ganz schlau.“

„Loki ist...“ Thor senkte den Blick und starrte einen Moment lang auf seine Hände, bevor er von neuem zu sprechen begann: „Ich habe Loki nicht mehr so erlebt, seitdem wir Kinder in Asgard waren.“

„Soll das heißen, er ist wieder so wie damals?“, fragte Steve. „Haben wir es tatsächlich mit dem Loki zu tun, der er war, bevor er begann, dem falschen Pfad zu folgen?“

„Es scheint so.“ Thor hob den Blick und Tony sah Tränen der Freude in seinen Augen schimmern.

Und ihm wurde plötzlich bewusst, wie sehr Thor seinen jüngeren Bruder in den letzten Jahrhunderten – wenn nicht sogar Jahrtausenden – vermisst haben musste. Nach Äonen des Verrats und der ständigen Enttäuschungen hatte er nun endlich den Bruder wieder, den er als Kind so geliebt hatte, und von dem er gedacht hatte, er würde nicht mehr existieren.

Jane schienen die gleichen Gedanken durch den Kopf zu gehen, denn sie legte die Arme um Thors Schultern und drückte ihn an sich.

„Hey, ist ja gut“, sagte sie leise und strich ihm über die blonden Haare, während er das Gesicht an ihre Schulter presste. „Du hast ihn ja wieder, Thor. Du hast ihn wieder.“

Während sie mit ruhiger Stimme zu ihm sprach, spürte Tony, wie Steve unter dem Tisch nach seiner Hand griff und sie sacht drückte.

„Zweifelst du noch immer daran, dass wir das Richtige getan haben?“, fragte der andere mit einem Lächeln.

Und zum ersten Mal seit langem fiel Tony keine Antwort ein.
 

~*~

Zurück in seinem Zimmer warf Loki sich auf sein Bett und machte den Fernseher an.

Während Werbung für ein Waschmittel über den Bildschirm flimmerte, flatterte die Elster neben dem Jungen auf das Bett.

„Du hast gestern gesagt, dass du lernen willst“, sagte sie. „Ich hoffe doch, an deiner Entscheidung hat sich seitdem nichts geändert...?“

Der Junge schüttelte knapp den Kopf.

„Gut“, erwiderte die Elster. „Dann stell den Ton etwas lauter, damit es nicht so auffällt, wenn du sprichst. Denn das erste, was ich dir beibringen werde, sind die Worte der Magie.“

Loki kam der Aufforderung nach und machte den Ton lauter.

„Die Worte sind das Wichtigste“, fuhr die Elster fort und hüpfte vor dem Jungen über die Matratze. „Die richtigen Worte können die Welt verändern und sogar die Realität aus den Fugen heben. Worte sind deine große Stärke; Worte sind Macht. – Hast du das verstanden!“

Der Junge nickte kurz.

„Hervorragend. Vielleicht bist du ja doch kein völlig hoffnungsloser Fall“, spottete die Elster. Sie flatterte auf seine Schulter. „Dann werde ich dir jetzt das erste Wort beibringen – das Wort, mit dem du Illusionen erschaffen kannst. Bevor wir uns jedoch dem eigentlichen Zauber zuwenden, wirst du erst einmal die richtige Aussprache üben. Kein Zauber wird funktionieren, wenn du ihn falsch aussprichst.“

Der Junge dachte kurz nach und holte dann sein Smartphone hervor.

Werde ich für jeden Zauber Worte brauchen?, tippte er.

Der Vogel gab ein heiseres Krächzen von sich, das wie ein Lachen klang.

„Du bist ein blutiger Anfänger“, erwiderte er. „Du wirst erst mal für eine sehr lange Zeit nicht ohne Worte auskommen!“

Der Junge seufzte leise, dann löschte er die erste Nachricht wieder und tippte:

Gut. Fangen wir an. Wie lautet das erste Wort?

Die Elster sagte es ihm.

Loki starrte sie an.

Der Vogel starrte zurück.

Kannst du das vielleicht buchstabieren...?, tippte der Junge dann.
 

~*~

Loki fand schnell heraus, dass es nicht überall im Tower Kameras gab.

In den Bädern gab es beispielsweise keine, und als er nach einer Stunde geduldigen Übens das erste Wort endlich zur Zufriedenheit der Elster aussprechen konnte, ließ er seine Badewanne volllaufen und nahm ein langes, heißes Bad.

Während sich die Wanne mit Schaum füllte, sprach er das Wort mehrmals leise vor sich hin. Dann konzentrierte er sich auf ein bestimmtes Bild, wie die Elster es ihm zuvor beigebracht hatte, und sprach das Wort noch einmal laut und mit einem gewissen Nachdruck aus.

Eine etwa faustgroße, leuchtend blaue Kugel erschien über seiner geöffneten Handfläche. Der Junge stieß einen leisen Jubelschrei aus und warf der Elster dann einen triumphierenden Blick zu.

„Bloß nicht die Konzentration verlieren!“, ermahnte ihn der Vogel, der auf dem Rand der Badewanne hockte, jedoch nur. „Sobald deine Gedanken zu sehr abschweifen, verliert die Illusion ihre Form!“

Und tatsächlich – als der Junge sich hastig wieder der blauen Kugel zuwandte, war sie bereits zu einem unidentifizierbaren Etwas zerflossen und hatte sich einen Moment später gänzlich in Luft aufgelöst.

Doch es war ein erster Erfolg gewesen, und der Junge übte mit neuem Eifer so lange weiter, bis das Wasser in der Wanne schließlich kalt geworden und er selbst so durchgeweicht war, dass er das Gefühl hatte, seine Haut würde sich bald von seinen Knochen lösen.

Hastig kletterte er aus der Wanne und schlüpfte anschließend unter die Decke seines Bettes.

Seitdem er den Tower betreten hatte, war er nun zum ersten Mal nicht mehr völlig hilflos. Der Gedanke erfüllte ihn mit einer tiefen Zufriedenheit und nur wenige Momente später war er eingeschlafen.
 

~*~

Von da an nutzte Loki jede freie Minute zum Üben. Wann immer er konnte, schlich er sich aufs Dach und arbeitete weiter an seinen Illusionen.

Sie waren selten größer als eine Orange, doch der Detailreichtum nahm dafür mit jedem neuen Konstrukt zu.

„Details sind das Wichtigste“, wurde die Elster nie müde zu predigen. „Deine Illusionen müssen realistisch genug aussehen, um deine Gegner davon zu überzeugen, dass sie tatsächlich existieren, und sie für eine Weile von dir abzulenken.“

Bereits wenige Tage nach seinem ersten Versuch in der Badewanne gelang es dem Jungen, eine Kröte einmal quer über das Dach hüpfen zu lassen. Mit ihrer warzigen Haut und ihrem dumpfen Gequake wirkte sie so überzeugend, dass Jane vor Schreck ein Bein hochzog, als sie das Dach betrat.

Hastig ließ der Junge die Kröte mit einer Handbewegung vom Dachrand springen.

„Wo kam die denn plötzlich her?“, fragte Jane überrascht, doch der Junge war klug genug, nicht darauf zu antworten, sondern setzte nur eine unschuldige Miene auf.

„Hey, Jane“, sagte er dann.

„Hey“, entgegnete sie und setzte sich neben Loki im Schneidersitz auf den Kiesbelag des Dachs. „Du verbringst ganz schön viel Zeit hier oben.“

Der Junge zuckte mit den Schultern. „Die anderen scheinen mich nicht sonderlich zu vermissen.“

„Das ist nicht wahr“, erwiderte Jane leise und strich sich eine Strähne hinter das Ohr. „Dein Bruder macht sich Sorgen um dich. Und Tony überlegt schon seit einer Weile, ob er hier oben Kameras installieren soll, weil er sich fragt, was du den ganzen Tag lang hier machst. Wenn er das tut, hättest du keinen Ort mehr, an dem du ungestört sein kannst.“

Der Junge sah sie panisch an. „Aber ich will nicht zurück zu den anderen. Ich will nicht den ganzen Tag lang angestarrt werden, wie eine Laborratte, und mir ständig ihre Kommentare anhören!“

Sie schüttelte den Kopf. „Jetzt tust du ihnen Unrecht“, meinte sie. „Ich weiß, dass diese ganze Situation nicht leicht für dich ist, aber du solltest ihnen wenigstens eine Chance geben.“

Sie lächelte. „Du hast mir immerhin eine Chance gegeben.“

Loki klappte hilflos den Mund auf und zu.

„Ja, aber...“

‚Du bist anders!‘, wollte er rufen.

Bis ihm plötzlich einfiel, dass das nicht stimmte, nicht wirklich. Auch Jane hatte damals die dunkle Seite an ihm kennengelernt und sie hatte trotzdem beschlossen, weiterhin mit ihm zu reden. Weil sie mehr in ihm sah, als das Monster, das er früher einmal gewesen war.

Er ließ den Kopf hängen.

„Ich werde es versuchen“, murmelte er.

„Du wirst das schon packen“, meinte Jane und legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter. „Du bist stark, Loki, du wirst dich schon gegen sie durchsetzen.“

Sie lächelte. „Und wenn dir doch einmal alles zu viel wird, kannst du mich jederzeit anrufen.“

Er sah sie überrascht an. „Was meinst du damit?“

Jane seufzte. „Ich fliege morgen zurück nach Mexiko“, erklärte sie. „Die Arbeit ruft und meine Messungen erledigen sich leider nicht von selbst.“

„Du gehst...?“, fragte der Junge leise.

„Ja. Aber ich werde wiederkommen“, erwiderte Jane in dem Versuch, ihn zu trösten.

„Allerdings nicht vor Herbst, befürchte ich“, fuhr sie fort. „Ich habe wirklich sehr viel Arbeit vor mir und es wird Ewigkeiten dauern, die ganzen Daten zu erfassen und auszuwerten.“

Loki überlegte einen Moment lang, ob er sie bitten sollte, zu bleiben. Doch er wusste auch, dass dies nichts an Janes Entschluss, zurück nach Mexiko zu gehen und dort weiter ihre Forschungen zu betreiben, ändern würde... und außerdem wäre es egoistisch und kindisch von ihm.

Und er war schließlich kein Kind mehr.

Darum nickte er nur und zwang sich zu einem Lächeln.

„Dann wünsche ich dir eine gute Reise und viel Erfolg“, sagte er – und machte ein überraschtes Gesicht, als Jane ihn in eine kurze, aber feste Umarmung zog.

„Pass gut auf deinen Bruder für mich auf“, sagte sie dann und grinste. „Du weiß ja, wie er manchmal ist...“

„Versprochen“, nickte er und erwiderte das Grinsen.

Und das war das letzte Mal, dass sie miteinander sprachen, bevor Jane am nächsten Morgen in ihr Flugzeug stieg.

„Ich verstehe nicht, wieso du so trübsinnig bist“, sagte die Elster später am Abend, als Loki wieder in seinem Zimmer war.

„Nein“, flüsterte der Junge, der sich in der Dunkelheit auf seinem Bett zusammengerollt hatte. „Warum solltest du auch.“

„Du brauchst ihre Hilfe nicht“, fuhr der Vogel unbarmherzig fort. „Du bist jetzt schon mächtiger, als-“

„Sei still“, entgegnete der Junge. „Sei einfach nur still.“

Und zum ersten Mal kam die Elster seiner Bitte nach.
 

~*~

Loki beschloss am nächsten Tag, Janes Ratschlag zu befolgen und in Zukunft mehr Zeit mit den Avengers zu verbringen. Wenn er schon mit ihnen zusammenleben musste, dann wollte er wenigstens wissen, mit wem er es zu tun hatte.

Zuerst galt es jedoch, die interne Struktur des Teams zu verstehen.

Steve und Tony standen zweifellos an der Spitze; von ihnen ging alles andere aus, das erkannte Loki schnell. Dass sie außerdem mehr als nur Freunde waren, hatte der Junge bereits am zweiten Tag gemerkt, doch es kümmerte ihn nicht besonders. Ihn interessierte nur, dass die beiden bereit waren, für den jeweils anderen alles zu opfern, ein Fakt, der sich in späteren Konflikten vielleicht noch als wichtig erweisen würde.

Nach ihnen kamen Bruce, Clint, Natasha und Thor, die innerhalb des Teams allein schon deshalb hohes Ansehen besaßen, weil sie am längsten mit dabei waren. Es dauerte mehr als eine Woche, bis Loki merkte, dass auch die Beziehung zwischen Clint und Natasha intimer war, als er anfangs gedacht hatte, da die beiden ihre Zuneigung füreinander sehr viel subtiler zeigten, als Tony und der Captain. Auch hatte sie keinen großen Einfluss auf ihre Urteilsfähigkeit, was Loki ebenfalls als interessanten Fakt verbuchte.

Banner konnte er absolut nicht einschätzen, und das halbherzige Lächeln, das er dem Jungen schenkte, wann immer er ihn sah, verwirrte Loki nur. Doch von den anderen erfuhr er, dass in Bruce stetig zwei Persönlichkeiten um die Vorherrschaft kämpften – und wie sich das anfühlte, konnte der Junge aus eigener Erfahrung sagen.

Thor war der einzige im Team, der ihm voll und ganz vertraute, und der immer ein Lächeln und eine warme Umarmung für ihn übrig hatte, wenn Loki sie brauchte. Der Junge bedauerte es sehr, dass er sich nicht an ihre gemeinsame Vergangenheit erinnern konnte, doch er fühlte sich bei dem anderen stets sicher und geborgen, und wann immer ihm alles zu viel wurde, leistete er seinem Bruder Gesellschaft.

Hank Pym war ein Genie, aber er war auch nicht besonders sozial, und jedes Mal, wenn sich der Junge in der Nähe seiner Labore herumtrieb, scheuchte der andere ihn wieder davon.

Hanks Freundin Janet war da sehr viel offener, und ähnlich wie Jane sah sie in dem Jungen keine Bedrohung. Wenn sie Hank nicht gerade bei seiner Laborarbeit half, designte sie Kleider oder neue, bessere Kostüme für die Mitglieder des Teams. Nie verließen sie der Optimismus und die gute Laune, und alle im Team mochten sie.

Carol stammte wie Steve vom Militär und sie bewahrte selbst in schwierigen Situationen immer einen kühlen Kopf. Tony und Steve schätzten ihre Objektivität und ihren klugen Rat, und wandten sich oft an sie, wenn wichtige Entscheidungen getroffen werden mussten.

Die Zwillinge verstanden sich recht gut mit den meisten Mitgliedern des Teams. Dennoch blieben sie am liebsten für sich, und obwohl Loki Pietro und Wanda nicht sonderlich mochte, fühlte er sich mit ihnen am ehesten verbunden, denn als Mutanten hatten die Geschwister einen Sonderstatus inne und bildeten stets ihre eigene Fraktion.

Als letztes Mitglied im Team war da noch Luke Cage, ein großer, wortkarger Afroamerikaner mit einem sehr eigenen Humor. Loki wurde nicht schlau aus ihm, doch wenigstens behandelte Luke ihn nicht mit dem gleichen Misstrauen, wie Tony und die anderen, und er störte sich auch nicht an der Anwesenheit des Jungen, solange Loki nur still war.

Und dann waren da noch die anderen, Leute wie Sam oder Spider-Man, die zum erweiterten Team der Avengers gehörten, aber nicht im Tower lebten. Mindestens einmal am Tag kam einer von ihnen vorbei, um den anderen Gesellschaft zu leisten und Neuigkeiten auszutauschen, und nach ein paar Tagen kannte Loki bereits die meisten von ihnen.

Sie alle behandelten Loki anfangs mit einer gewissen Zurückhaltung, doch der Junge gab sich alle Mühe, so unschuldig und harmlos wie möglich zu wirken, und bald gewöhnten sie sich an seine Anwesenheit.
 

Loki beherzigte zudem Steves Ratschlag und bat um Hilfe, wann immer er sie brauchte.

Er fragte Tony nach der Handhabung aller möglichen technischen Geräte im Tower, wann immer er damit nicht klarkam, und der andere war nur zu gerne bereit, sie ihm zu erklären. Wenn Janet zum Shoppen in die Stadt ging, fragte er sie hin und wieder, ob sie ihm Schokolade mitbringen konnte, und sie erfüllte ihm seinen Wunsch nur zu bereitwillig. Er schluckte sogar seinen Stolz hinunter und bat Pietro mehrmals darum, ihm Gegenstände zu geben, die auf so hohen Regalen oder Schränken standen, dass er sie ohne Hilfe nicht erreicht hätte, und er stellte schnell fest, dass der junge Mann ihm nur allzu gerne half.

Loki übertrieb es nie mit seinen Bitten, er fragte immer nur dann um Hilfe, wenn er sonst keine andere Möglichkeit sah, da er nicht den Eindruck erwecken wollte, er würde nicht auch allein klarkommen. Doch es gab den anderen dennoch das Gefühl, von ihm gebraucht zu werden, was sie sehr für ihn einnahm.
 

~*~

Nur Clint misstraute ihm weiterhin, und er machte dem Jungen gegenüber auch kein Geheimnis daraus.

„Ich weiß, was du tust“, sagte er eines Tages, als Loki auf einer der Bänke am Rand der Trainingsarena saß und Steve und Wanda beim Sparring zusah.

Der Junge hob den Kopf und sah zu Clint hinüber, der wenige Meter entfernt an der Wand lehnte.

„Was tue ich denn?“, fragte er.

„Du manipulierst alle um dich herum, dich zu mögen“, erklärte der Bogenschütze mit leiser Stimme. Sein Blick wich dabei nicht von dem Übungskampf. „Vielleicht tust du es unbewusst, vielleicht auch in voller Absicht, das kann ich nicht sagen. Aber Fakt ist, du tust es. Und ich kann dir eines versprechen – bei mir wirst du damit keinen Erfolg haben.“

Der Junge hob eine Augenbraue.

„Was weißt du über das Manipulieren von anderen?“, konnte er sich nicht verkneifen zu fragen.

„Ich arbeite für SHIELD“, entgegnete Clint nur. „Ich weiß alles über das Manipulieren von anderen.“

Er warf Loki einen Blick zu. „Und ich werde dich im Auge behalten, Kleiner, darauf kannst du Gift nehmen.“

Dann stieß er sich von der Wand ab und verließ die Arena.

Der Junge starrte ihm nach, während sich die Elster auf seiner Schulter das Gefieder putzte.

„Er ist klüger, als ich dachte“, meinte der Vogel. „Du solltest dich vor ihm in Acht nehmen.“

„Stimmt es, was er gesagt hat?“, fragte der Junge leise. „Manipuliere ich sie wirklich?“

Der Vogel lachte ein krächzendes Lachen.

„Sag bloß nicht, das ist dir bisher noch nicht aufgefallen“, erwiderte er. „Natürlich manipulierst du sie. Und das so geschickt, dass der Großteil von ihnen es nicht einmal merkt. Ich selbst hätte es nicht besser machen können.“

„Aber... aber das war überhaupt nicht meine Absicht“, flüsterte der Junge. „Ich will einfach nur, dass sie mich mögen.“

„Du bist der Gott der Lügen“, entgegnete die Elster. „Andere zu manipulieren liegt nun mal in deiner Natur.“

Der Junge ballte die Hände zu Fäusten und erhob sich ruckartig. Ohne den Kämpfenden weiter Beachtung zu schenken, kehrte er in sein Zimmer zurück und schaltete den Fernseher an.

„Willst du sagen, dass sich an meiner Natur nie etwas ändern wird, egal, was ich auch tue?“, fragte er leise, nachdem er sich bäuchlings auf das Bett gelegt hatte, das Kinn in die Hände gestützt.

„Ich will nur sagen, dass du klüger bist, als der Rest, und dir dessen auch bewusst bist“, sagte die Elster ruhig. „Und früher oder später wirst du etwas tun, was sie dazu bringen wird, dir zu misstrauen, auch wenn das in dem Moment vielleicht nicht in deiner Absicht liegt. – Glaub mir, ich spreche aus Erfahrung. Jahrtausenden von Erfahrung. Du bist Loki – und niemand wird das je vergessen.“

„Und wenn es dieses Mal anders wird?“, entgegnete der Junge aufgebracht. „Ich will nicht zu dem werden, was du damals warst. Ich will nicht deine Fehler machen, sondern zu jemandem werden, dem sie blind vertrauen können!“

„Dann viel Glück damit“, sagte der Vogel. „Wer weiß... vielleicht schaffst du es ja tatsächlich, aus dem Teufelskreis auszubrechen.“

Und es lag ausnahmsweise mal kein Spott in seiner Stimme.
 

Am Abend brachte die Elster ihm das nächste Wort der Magie bei.

„Mit dem Gebrauch dieses Wortes musst du sehr vorsichtig umgehen!“, ermahnte ihn der Vogel. „Mit Teleportation ist nicht zu spaßen, und gerade am Anfang besteht immer die Gefahr, dass du dich versehentlich in eine Wand oder sogar in eine andere Person hineinteleportierst, und glaub mir – die Schmerzen ist diese Erfahrung gewiss nicht wert.“

Die Elster hüpfte auf den Fußboden hinunter.

„Außerdem kannst du das Teleportieren im Turm eh nicht praktizieren. Der abrupte Ortswechsel deines Peilsenders würde zu viel Aufmerksamkeit erregen. Du kannst dich höchstens über minimale Distanzen teleportieren, nicht mehr als ein oder zwei Meter. Wir werden es morgen auf dem Dach kurz üben, den Rest musst du allein hinkriegen, wenn es mal ernst werden sollte.“

Der Junge nickte. Dann schwang er die Beine vom Bett und ging ins Bad, um sich Wasser einzulassen. Es war an den letzten Abenden eine Art Tradition für ihn geworden, ein langes Bad zu nehmen und dabei weiter an seinen Illusionen zu arbeiten. Mittlerweile konnte er Objekte von der Größe einer Katze schaffen, und einmal war es ihm sogar gelungen, ein Baby herbeizuzaubern – das er jedoch sofort wieder hatte verschwinden lassen, als es plötzlich überraschend zu weinen begonnen hatte.

Die Illusionen hatten mittlerweile auch länger Bestand, als noch zu Beginn. Hatte er am Anfang eine Illusion nur ein oder zwei Minuten lang aufrechterhalten können, umgaben sie ihn nun sogar manchmal für die Dauer seines Bades.

Einmal hatte er einundzwanzig individuelle Mäuse geschaffen, die auf den Kacheln und auf dem Rand der Badewanne hin- und hergerannt waren. Allerdings hatten sie sich bald wieder aufgelöst, denn es war einfach zu anstrengend, auf Dauer so viele einzelne Illusionen aufrechtzuerhalten.

„Du kommst schon noch dahin“, hatte die Elster danach gesagt. „Hab nur Geduld. Bald wirst du Dinge erschaffen können, von denen du jetzt noch nicht mal zu träumen wagst.“

Seine neu- oder vielmehr wiederentdeckte Macht war gleichzeitig aufregend und beängstigend, und Loki fragte sich, wann er den Punkt erreichen würde, an dem er die anderen in sein Geheimnis einweihen musste, weil seine Kräfte zu groß geworden waren, um sie länger zu verheimlichen.

Noch konnte er die Zauberei vor den Avengers verbergen – doch wie lange noch...?
 

~*~

Als Loki am nächsten Morgen in die Küche ging, hatte sich das halbe Team vor dem Fernseher versammelt und verfolgte angespannt die Nachrichten.

„Was ist los?“, fragte Tony, der nur wenig später den Raum betrat, während Loki noch versuchte, auf Zehenspitzen über Carols Schulter hinweg einen Blick auf den Bildschirm zu erhaschen. „Was macht ihr alle vor dem Fernseher?“

Wanda wandte sich mit blassem Gesicht zu Tony herum und Loki sah, dass sie und Pietro sich an den Händen hielten wie verängstigte Kinder.

„In der Innenstadt ist eine Bombe hochgegangen“, sagte sie leise und mit Furcht in der Stimme. „Sie sagen, es waren Mutanten...“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Der Ausschnitt aus der "Bastelanleitung für eine Atombombe" am Kapitelanfang stammt von dieser Seite. :) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  LisaTachibana
2015-05-04T19:17:06+00:00 04.05.2015 21:17
Ich liebe deine Einleitungen sehr, sie sind immer so lustig und geben einen klitzkleinen Hiwneis auf das Ende des Kapitels.
" ... da das Fehlen von größeren Mengen Plutonium die Ingenieure [...] recht unglücklich machen kann. Wir schlagen Ihnen vor, sich mit der örtlichen Terroristenorganisation oder vielleicht mit den jungen Unternehmern in Ihrer Nachbarschaft in Verbindung zu setzen..." - Dieser Satz hat mich einfach zum lachen gebracht, vor allem da das gefhlen die Ingenieure recht unglücklich machen kann. x3

Und wegen dir hab ich zwischendurch einfach mal wieder angefangen Stony zu shippen, uhhh. q.q Daei war ich gearde "geheilt". Uhaaa, aber die beiden sind ja auch zu cute und alles drum und an dran. *sighs heavenly*
Von: abgemeldet
2014-05-05T19:09:04+00:00 05.05.2014 21:09
Machst du es am Anfang immer jetzt so, dass du etwas so kursiv hinschreibst? Das finde ich ziemlich genial! Ich muss da jedesmal sehr lachen :D

Aber zum Kapitel. Kid Loki bricht mir schon jetzt das Herz und ich will eigentlich gar nicht weiter lesen, weil man schon das Drama merkt, dass es nur noch bergab geht. Diese verdammte Elster! Lokis Zwiespalt merkt man sehr gut, eigentlich möchte er nur gemocht werden, nur Freunde haben - und doch ist da diese Stimme in ihm (die hier sogar Realität annimmt dank der Elster), die ihn erinnert, dass er zwangsläufig er selbst ist.
Ich finde das hier auch von psychologischer und philosophischer Sicht sehr interessant. Kann man sich ändern oder bleibt man im Grunde doch man selbst, wie in Lokis Fall - bleibt er immer der Gott der Lügen? Und ist es wirklich Manipulation, wenn man es gar nicht absichtlich tut?

Interessant finde ich, neben Lokis (zunehmend schlechter entwicklung, auch wenn er bis JETZT ja nicht per se schlecht ist; selbst dass er zaubern wieder lernen will, kann ich nachvollziehen, aber man weiß ja, dass es - dank der Elster wohl - irgendwie nicht gut gehen kann) Story, dass du so viele andere Elemente mit einbringst. Da haben wir den Hacker (toll, dass du das wieder aufnimmst!) und jetzt eine Bombe - und eventuell noch eine "Mutanten sind böse" Storyline?

Das find ich genial, denn es macht die Geschichte nicht eindimensional. Ich bin gespannt, wie du das alles auflöst und wie Loki (bzw. die anderen) weiter agieren....und Clint <3
Von:  Noisa-Grellchen1992
2013-07-30T11:18:25+00:00 30.07.2013 13:18
Das der alte Loki dem jungen immer dazwischen funkt ist echt nervig

Es wär zu schön wenn Loki dem Teufelskreis wirklich mal entkommen könnte
Antwort von: Morwen
31.07.2013 17:40
Er will ihn (und sich selbst) nur beschützen, und das ist die einzige Art, die er kennt, um dies zu tun. Er will natürlich auch Macht, ja, einfach weil er es liebt, Macht zu haben - aber auch, weil er nicht wieder verletzt werden will. :)

Ja, das wäre es wohl... aber ich kann nichts versprechen. xD

Danke für deinen Kommentar! :)
Von: abgemeldet
2013-06-10T20:29:50+00:00 10.06.2013 22:29
Hi*wink*
Kid Loki tut mir so verdammt leid und diese verdammte Elster nervt auch,auch wenn se mir auch iwie schon leid tut.Sie scheint die andere Seite von Loki ja auch zu kennen auch wenn sie sich von der schon abgewand hat...
Naja ich fands aufkedenfall wieder toll.Kid Loki hast du sehr gut dargestellt und auch das Verhalten der anderen auf Loki.Und das zum Schluss jaaa das wird natürlich ziemlichen Ärger geben...
Ich bin gespannt.
Also dann bis zu nächsten Chapi,
Glg Elena
Antwort von: Morwen
12.06.2013 15:52
Vielen lieben Danke! =)
Die Elster ist ziemlich fies, ja. xD
Sie ist tatsächlich die andere Seite von Loki, denn sie ist die Seele von dem Loki, der er früher einmal war. :)
Und sie ist definitiv kein guter Einfluss...
Kid Loki wird noch viel durchmachen. Eigentlich geht es für ihn jetzt nur noch bergab...
Aber ich will nicht spoilern... du wirst es dann ja sehen. ;D

Danke noch mal! :D


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