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Mamá

von

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Betrug

Wütend sah der Italiener dem roten Auto nach. Das durfte es doch nicht geben! Wie feige war diese Frau eigentlich? Und woher kannte sie ihn? Über Antonio? SIE musste keine Angst vor ihm haben! Nur, wenn Antonio sich bei ihr versteckte.

Oder wenn sie selber Antonio ist…

„So ein Blödsinn!“, schrie er, trat seine Kippe aus und ging wieder nach oben. Sein Halbbruder und seine seltsame Lerngemeinschaft wurden vollkommen ignoriert. Er setzte sich in Felicianos Zimmer an den Schreibtisch und fuhr seinen Laptop hoch. Ein paar Klicks später sah er, dass seine Leute ihn zwei E-Mails geschickt hatten.

Eine mit dem Betreff >Bonnefoy, Francis< und die andere mit dem Betreff >Carriedo, Gilbert<. Sofort klickte er auf die Zweite und öffnete sie.

So erfuhr er auch, neben dem derzeitigen Wohnort, dass der Albino aus Deutschland kam und eigentlich Gilbert Beilschmidt hieß. Als er sechs Jahre alt war, hatten seine Eltern ihn mit in den Spanienurlaub genommen, aber zurück gelassen. Acht Jahre lang war er im Kinderheim der Stadt und wurde dann von einer Frau Antonia Fernandez Carriedo adoptiert, nachdem mehrere Adoptionsversuche aufgrund fehlender Beherrschung und fehlender Erziehung fehlgeschlagen waren.

„Kann ich nur zu gut verstehen…“, brummte Lovino genervt.

Des Weiteren stand in der Mail, auf welche Schule er ging, in welcher Klasse er war, wo er arbeitete, was er schon alles ausgefressen hatte und so weiter. Von seiner Kindheit und von seinem Aussehen abgesehen, war der Albino schon fast langweilig.

Nun klickte er auf die andere Mail. Dieser Name kam ihm wirklich bekannt vor. Als er den Inhalt überflog, wusste er auch, warum. Der Bericht war fast fünf Jahre alt. Die Männer seines Großvaters hatten ihn schon mal gefilzt, nachdem Antonio vom Erdboden verschluckt war. Dass Francis und Antonio sich seit ihrer Kindheit kannten, weil die Bonnefoys eine Zeit lang hier gelebt hatten, sie zusammen viel Scheiße gebaut und sich gegenseitig geholfen hatten, dass wusste er bereits. Aufgrund dieser Tatsachen haben sie den Spanier als erstes bei seinem besten Freund gesucht, weil der ihm ja Unterschlupf hätte bieten können. Immerhin wohnte er zu dem Zeitpunkt wieder in Frankreich. Aber nein, der Franzose war sauber. Manchmal fragte sich Lovino, was der wohl für eine Rolle spielte und warum er gerade jetzt wieder auftauchte.

Mehrere Sachen standen auf jeden Fall fest:

Um alleine mit Antonios großer Schwester reden zu können, musste man Gilbert von ihr weglocken.

Auch dieser Francis musste eine Zeit lang weg.

Und dann würde er alles aus ihr herauskitzeln, was sie über ihren Bruder wusste. Wenn es sein musste auch auf die harte Tour, obwohl er Frauen ungerne etwas antat. Aber das hier war wichtiger als ein Frauenleben.

Nachdenklich saß der Italiener vor seinem Laptop. Wie konnte er erstmals Gilbert von seiner Mutter weglocken? So schwer konnte das doch gar nicht sein. Sein Blick fiel wieder auf den Bericht. Stand da auch, ob er hetero war oder schwul? Nein, er war hetero, anders sein Lovinos verkorkster Bruder. Dann sollte es einfach werden.

Er stand auf und wollte sich Felicianos Smartphone geben lassen, aber die Lerngemeinschaft hatte er völlig vergessen. Wie würde das denn kommen? Sein Halbbruder würde wenigstens keine Fragen stellen, die anderen schon. Er wollte gerade umdrehen, als er auf einer Kommode im Gang das Handy seines Bruders sah. Grinsend ließ er es im Vorbeigehen mitgehen.

Wieder im Zimmer ließ er sich auf das Bett fallen und suchte nach Gilberts Nummer. Als er sie hatte, dachte er kurz nach, ehe er tippte:

>Hey Gil! Hab heute im ganzen Stress völlig vergessen dir zu sagen, dass ich ein nettes Mädchen kennengelernt habe, die bestimmt dein Typ ist! Mit richtig großen Brüsten, wie du sie magst!< Stimmte das überhaupt? Ach, egal, ein Versuch war es wert! >Sie kommt morgen Abend vorbei, willst du nicht auch kommen? Ach, und ehe ich es vergessen; Ich weiß, du magst meinen Bruder nicht so. Aber keine Sorge, der ist morgen schon nicht mehr da. Er reist heute Abend ab!<

Mit einem bösen Grinsen auf seinen Lippen legte er das Smartphone weg. Nun hieß es abwarten und das hasste er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  AomineDaiki
2013-07-04T06:22:21+00:00 04.07.2013 08:22
Oh nein ;___; Ich habe Angst um Antonia!
Es ist so krass, wie böse Lovi dargestellt ist xD Aber ich mag das. Dass die Charaktere wirklich passend für die FF sind!
Hach ♥


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