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Mamá

von

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Begreifen

Geknickt lag Gilbert im Dunkeln. Er hatte keine Ahnung, wohin Lovino eigentlich gefahren war.

Irgendwann hatte er angehalten – in irgend so einer verlassen Parkbucht – und hatte ihm dermaßen eine reingehauen, dass er bewusstlos geworden war.

Als er wieder zu sich kam war er gefesselt in der Finsternis gesessen.

Für wie lange, wusste er nicht. Er hörte und sah nichts.

Daher war er auch sehr heftig zusammengezuckt, als die Tür aufgegangen war und der Italiener herein gekommen war.

„Na, wie geht’s uns denn heute, Kleiner?“, fragte er fast zu nett und kniete sich zu Gilbert. Wütend funkelte er ihn aus seinen roten Augen an.

„Wie wärs, wenn wir deinen Daddy anrufen? Der macht sich sicher Sorgen um dich.“

„Ich habe keinen Vater!“, knurrte der Albino. Er sah zu, wie Lovino aufstand, etwas aus seiner Hosentasche holte und daran herumspielte.

„Und Antonio? Er ist doch dein Adoptivvater?“

Er wusste nicht warum, aber Felicianos Bruder brachte ihn dermaßen auf die Palme.

„Kapierst du es nicht?!“, schrie er. Schon wieder war ihm der Kragen geplatzt. „Ihm liegt nichts an mir! Merkst du doch! Er sagt nicht mal was! Dieser verdammte Hurensohn soll sich ficken! Ich will mit ihm nichts zu tun haben!!“ Erschrocken riss er die Augen auf, als er Antonios Stimme hörte. Wie…? Wo war der? Wo kam er plötzlich her??

Da fing Lovino an zu reden. Im wenigen Licht, dass durch die Tür kam, erkannte Gilbert, dass der Italiener telefonierte.

Mit MEINEM Handy!!!

„Sind doch schöne Dinge, die dein Sohn da erzählt.“, meinte der Italiener gerade lachend.

„ICH BIN NICHT SEIN SOHN!“ Sollte Antonio das ruhig hören. Hatte er verdient nach den Betrug! Aber vielleicht sollte er ihn nicht verärgern. Sonst gab es keinen, der ihn hier raus holen würde. Matthias und Feliciano wussten zwar Bescheid, waren aber verängstigt (vor allem Feli). Und sein Leben war ihm dann doch wichtiger als so ein dummer Streit. Vielleicht konnte Antonio ihm doch alles in Ruhe erklären.

„Ach komm, was ist das denn für eine Frage! Dich natürlich! Und zwar tot.“

WAS?!

Der Verrückte konnte Antonio doch nicht einfach töten! Der hatte ja echt einen riesigen Sprung in der Schüssel! Als er den Spanier fragte, woher er denn diese Missgeburt hatte, bohrte sich der Blick des Italieners regelrecht in Gilbert. Und der starrte mehr als wütend zurück.

Er war keine Missgeburt! Er war etwas Besonderes!

Wie gerne würde ich das nun von Antonia hören.

Als er noch jünger war, hatte sie ihm oft über den Kopf gestreichelt und gemeint, wegen seiner roten Augen sei er etwas ganz Besonderes!

„Nicht so hastig, mein Lieber. Glaubst du etwa, ich würde ihn einfach so gehen lassen?“

Natürlich nicht. Wäre ja auch zu schön, wenn dem so wäre, dachte der Albino sarkastisch. Kurz blendete er Lovino total aus.

Wenn er wollte, konnte eine Person ihm ganz bestimmt noch sehr oft sagen, dass er was Besonderes sei. Matthias hatte Recht.

Er hatte nun zwar keine liebe Adoptivmutter mehr, aber einen genauso netten Adoptivvater. Immerhin waren sie ein und dieselbe Person. Und wenn er ihn wirklich liebte…

„Hast du gehört, Gilbert?“ Felis Halbbruder riss in komplett aus seinen Gedanken. „Er kommt uns besuchen!“ Besorgt verzog er das Gesicht. Das wollte er nicht! „Nun zieh nicht so ein Gesicht, freu dich doch!“

Schnaubend rutschte er von ihm weg, als der Italiener näher zu ihm kam und vor ihm in die Knie ging.

„Grüß deinen lieben Papi doch mal!“

Verdutzt sah er auf sein Handy. Er sollte WAS? Okay, ja, der Italiener war wirklich verrückt.

„Antonio?“

„Ja? Oh Gott, Gil, ich wollte dich da nicht mit hinein ziehen!“

Genau DAS hatte er nicht hören wollen. Gilbert schnaubte wütend und sah sein Handy so düster an, als ob der Spanier es so sehen könnte. „Halts Maul! Mensch! Du bist so ein Idiot! Du hättest mir das sagen können!“, brüllte er in das Handy. Seine Stimme klang belegt. Er wollte hier raus!

Du Idiot! Du Vollpfosten! Ich bin doch dein Sohn! „Ich hätte dir geholfen! Du bist doch meine Mama… ähh...“ Er kam ins Stocken und musste schlucken. Warum kamen ihm nun die Tränen? „Mein Papa! Wenn du deinen Arsch nicht hier her bewegst und mich rettest, dann bist du für mich gestorben. Hörst du! Hörst du, Antonio!“ Der Albino fing an zu zappeln, als Lovino sich erhob. „Hey, du scheiß Pizzafresser, bleib gefälligst da!“, schrie er ihn an. Eines musste er noch wissen! „ANTONIO! WO IST GILBIRD?!“

Der Italiener legte einfach auf. Beide starrten sich gegenseitig wütend an.

„Er wird herkommen und dir den Arsch aufreißen!“, drohte Gilbert. „Warts nur ab! Mein Dad kloppt dich windelweich!“ Ja, er hatte verstanden, dass ihn diese Person, egal, ob männlich oder weiblich, aus dem Heim geholt und ein Zuhause gegeben hatte. Da konnte er es doch nicht auf sich sitzen lassen, hier die Geisel von einem Wahnsinnigen zu sein, der diese Person ermorden wollte!

Lovino kramte wieder unter seiner Weste (Gilbert hatte auch verstanden, dass er darunter wohl einen Schulterholster trug) und zog die Pistole hervor. Wieder starrte Gil wie ein Kaninchen die Waffe an. Von so einem Ding bedroht zu werden, war echt nicht lustig! Da bekam selbst er, wo er doch großartig und was Besonderes war, Angst.

„Das bezweifle ich, kleine Missgeburt.“, murmelte er und zog dem Albino den Griff der Pistole über den Kopf.

Scheiße…, dachte er, Ich kann doch nicht so schwach sein und meinen Vater nicht helfen… Antonio…!

Dann wurde es Schwarz um ihn.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  AomineDaiki
2013-07-05T12:28:25+00:00 05.07.2013 14:28
Man, man, man. Die Kapitel kommen alle so schnell x//D Wie mich das freut! Danke ♥
Hoffentlich baut Tonio keine Scheiße ;3;
Antwort von:  Ajaka
05.07.2013 14:31
Naja, momentan kommt auch Animexx gut hinterher x3
Antwort von:  AomineDaiki
05.07.2013 14:36
Braves Animexx >D


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