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Der Räuberhauptmann


Erstellt:
Letzte Änderung: 14.12.2013
nicht abgeschlossen
Deutsch
1239 Wörter, 1 Kapitel
Eine Kurzgeschichte für den Wettbewerb Alte Protagonisten. Für den Wettbewerb ausschlaggebend ist nur Kapitel 1. Das ist eigentlich eigenständig, aber irgendwie habe ich Lust weiterzuschreiben.

Es geht um einen Großvater und seinen Enkel, die abseits des Dorfes in einer schäbigen Hütte am Waldrand leben.

Viel Spaß!
(Kritik erwünscht)
Diese Fanfic nimmt an 1 Wettbewerb teil.

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Kapitel Datum Andere Formate Daten
Kapitel 1 Die Hütte am Wald E: 14.12.2013
U: 14.12.2013
Kommentare (3)
1239 Wörter
abgeschlossen
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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von:  konohayuki
2014-01-22T13:55:42+00:00 22.01.2014 14:55
~Kommentarfieber~

Hallöchen :)

Alte Protagonisten trifft man nicht so häufig, dabei könnte man da echt interessante Dinge schreiben. Deshalb bin ich schon gespannt, was mich in dieser Geschichte erwartet.

> Sein Kreuz hatte eine so plötzliche Belastung nicht mehr so gern wie früher...<
Ich finde es gut, wie du direkt zeigst, dass Hagen nicht mehr den Belastungen standhalten kann, denen er früher standhalten konnte. So bekommt man gleich ein Gefühl dafür, wie er sich fühlt.

Man bekommt ein sehr gutes Gefühl für Hagen als Charakter. Durch seine Handlungen und seine Gedanken wird er dreidimensional und ich habe ihn direkt vor Augen, in seinem Zimmer. Und auch deine Art zu erzählen finde ich sehr dynamisch und angenehm für den Leser, der sich an die Hand genommen und geleitet führt (ohne dabei aber die Kreativität des Lesers einzuschränken).

>"The-o?", fragte er mit brüchiger Stimme richtung Tür. <
Kleine Tippfehler, "Richtung" muss groß geschrieben werden.

>Er rutschte etwas weiter richtung Kopfende[...]<
Hier müsste "Richtung" ebenfalls groß geschrieben werden.

> Die Erleichterung löschte die Angst keineswegs aus, gegen alle Vernunft vergrößerte sie sich nur. <
Gerade dieser Satz macht die Situation so real. Hagen will seinen Enkel und dessen Zukunft beschützen, ist aber einfach nicht mehr dazu in der Lage, weil sein Körper nicht mehr mitmacht.

>Erwachsen sah er aus, der kleine Theo. Viel zu erwachsen.<
Ich frage mich ernsthaft, ob Theo tatsächlich noch so jung ist, oder ob die Tatsache, dass sein Enkel erwachsen geworden ist, an Hagen vorbeigegangen ist. Es kann natürlich auch sein, dass Theo einfach schnell erwachsen geworden ist dadurch, dass er sich um seinen Großvater kümmert. Aber ich finde es toll, dass man da als Leser so einen gewissen Spielraum in der Interpretation behält. Sowas mag ich.

Eine toll erzählte Geschichte, die den Fokus auf die Folgen des Älter werdens legt.

Liebe Schreibziehergrüße,

konohayuki
Von: abgemeldet
2014-01-20T13:19:49+00:00 20.01.2014 14:19
~ Kommentarfieber ~

Guten Tag,
na, schon vermisst? Die zweite Runde hat angefangen und anscheinend ist diese Geschichte ein Sieger. Da lohnt sich das Reinschauen sicher.
Den Wettbewerb habe ich mir jetzt nicht angeschaut, aber "Alte Protagonisten" ist wirklich auf die Lebensjahre bezogen - da gehe ich jetzt jedenfalls von aus, wenn ich die Ein-Satz-Kurzbeschreibung richtig deute. Waldränder sind gut, da kann einem viel über den Weg laufen.

Das war ein Fehler, mein Freund...
Der Leser wird in eine Welt gerissen, in der nur das alte Haus und der alte Hagen existieren. Nichts ist mehr so, wie es mal war, wenn der Körper nicht mehr so fit ist, wie der Verstand. Du fängst das alles sehr lebhaft ein.

Die Wendung ist gut gelungen. Bis zuletzt war ich mir nicht sicher, ob es nun der Enkel ist oder doch ein Einbrecher. Armer alter Mann. Dass er so wehrlos ist, kann man gut nachvollziehen und natürlich die dadurch resultierende Unsichertheit.
Sprachlich und technisch gibt es hier nichts zu meckern. Der Ausdruck ist gut und der Text ist flüssig zu lesen. Worauf die Geschichte hinauslaufen könnte, ist mir überhaupt nicht klar, darum müsste ich bei einer Fortsetzung reinschauen. Außerdem finde ich den Random Fact am Ende super.

Liebe Schreibziehergrüße,
abgemeldet
Von: abgemeldet
2014-01-14T21:59:40+00:00 14.01.2014 22:59
Herzlichen Glückwunsch zum 1. Platz bei meinem Wettbewerb „Alte Protagonisten“ und vielen Dank für deine Teilnahme.
Ich muss sagen, dass mich deine Geschichte richtig berührt hat.
Man kann sich absolut in Hagen und seine Situation hineinversetzen und fühlt durchgehend mit ihm.
Dabei hast du die Probleme, die das Alter mit sich bringen kann, absolut konsequent eingearbeitet und aus mehreren Blickwinkeln beleuchtet. Denn natürlich sind die körperlichen Beeinträchtigungen des Alters immer gegeben, aber zu der Zeit und in dieser Umgebung – einer kleinen Hütte im Wald, nur mit dem Enkel zusammen – ergeben sich natürlich noch mal ganz neue Probleme, die über die altersbedingten „Wehwehchen“ weit hinausreichen.
Es ist ja nicht nur, dass man sich nicht mehr so gut bewegen kann und auf die Hilfe anderer angewiesen ist, sondern auch, dass man sich (und andere) im Notfall nicht mehr verteidigen kann.
Ich konnte Hagens Angst sehr gut nachvollziehen und habe wirklich mit ihm gelitten und mitgefiebert, denn du schaffst es, in dem kurzen Kapitel eine unglaubliche Spannung aufzubauen und so viel Mitgefühl für deinen Charakter zu wecken.
Ich finde es auch ganz toll, dass du dich für einen extrem alten Charakter entschieden und diesen nicht nur sehr authentisch, sondern auch sehr plastisch hinbekommen hast.
Das ganze Kapitel lebt durch Hagen und ich hatte ihn die ganze Zeit total vor Augen:
Den alten Mann, der früher mal ein starkes „Mannsbild“ war und dem es daher umso schwerer fällt, sich nun mit seiner Situation abzufinden. Und dazu seine Angst, seine Verzweiflung, aber auch seinen Willen, seinen Enkel um jeden Preis schützen zu wollen, egal wie viel Anstrengung und Schmerz es auch kosten mag.

Schön finde ich auch das Ende dieses Kapitels.
Du „drückst“ dich nicht davor und lässt alles in Wohlgefallen aufgehen, denn „es war ja der Enkel, jetzt ist alles gut“, sondern machst sehr deutlich, was ich auch für realistisch halte: dass die Angst und die Unsicherheit trotzdem bestehen bleiben und Hagen nur umso bewusster wird, dass er im Grunde gar nichts mehr ausrichten kann, er kann sich nichtmal gegen seinen eigenen Enkel „wehren“.
Diese Melancholie, aber auch die Gefahr dieser Situation sind die ganze Zeit greifbar. Das lässt natürlich Raum für mehr und ich bin gespannt, was du noch daraus machen wirst.

Sprachlich hat mich das Kapitel auch absolut überzeugt. Du hast einen sehr guten, knackigen Stil und eine angenehme Sprache, sodass man den Text schön flüssig durchlesen kann.
Antwort von:  Nellas
14.01.2014 23:13
^ - ^ Vielen Dank!
Freut mich sehr, dass das Kapitel so gut rübergekommen ist :-) Danke für den ausführlichen Kommentar!