Zum Inhalt der Seite

How to Save a Life

Wichtelgeschichte für Puppenspieler
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Additional time

»Wenn mein Kopf nicht angewachsen wäre«, murmelte Hyuuga genervt und beschleunigte seinen Schritt. Wenn er sich nicht beeilte, würde Riko garantiert nicht auf ihn warten, schon mal mit dem Rest des Teams vorfahren und er dürfte dann nach Hause laufen.

Viel zu sehr mit der Rettung seines eigenen Halses beschäftigt, dachte er nur am Rande darüber nach, dass er Kiyoshi nicht mehr gesehen hatte, seit dieser nach dem Spiel die Umkleide als Erster verlassen hatte. Innerlich winkte er ab; er würde schon wissen, was er tat.

Endlich kam die Tür zu ihrer Umkleide in sein Blickfeld. Jetzt hieß es Daumen drücken, dass nach ihnen niemand mehr drin gewesen war, der sein Handy hätte mitgehen lassen können. Ein wenig außer Atem blieb er vor der Tür stehen und verwarf den Gedanken daran zu klopfen. Wen sollte er schon stören?

Als er jedoch die Tür öffnete, wünschte er sich, geklopft zu haben, denn das Bild, das sich ihm bot, verschlug ihm die Sprache: Kiyoshi saß nur in seiner Trikothose auf einer der Bänke, hatte sich nach hinten gelehnt und stützte sich mit beiden Armen ab. Vor ihm, zwischen seinen Beinen, kniete Hanamiya und leckte doch tatsächlich an Kiyoshis Wadenmuskeln entlang, bis zu seinem Knie.

Doch weil diesem aufmerksamen Arschgesicht nichts entging, hob er den Blick und sah Hyuuga mäßig überrascht an. Bald schlich sich allerdings ein arrogantes Grinsen auf seine Lippen, das einzig und allein den Zweck hatte, ihn zu provozieren.

»Yo, Brillenschlange.«

Das durfte doch alles nicht wahr sein. Jetzt drehte sich auch Kiyoshi zu ihm um, scherte sich nicht um die Röte auf seinem Gesicht und— verdammt, hatte er etwa einen Ständer?!

»Hyuuga? Du kommst gerade äußerst...«, begann er unbeholfen. Hanamiya besaß die Dreistigkeit, den Kopf auf Kiyoshis Knie zu legen und ihm die Zunge herauszustrecken.

»Ungünstig. Verschwinde.«

Eine ganze Weile blickte Hyuuga nur verstört zwischen seinem Freund und seinem bis dato ärgsten Feind umher. Dann stöhnte er frustriert auf und warf die Arme in die Luft.

»Verdammt, Kiyoshi! Warum denn ausgerechnet mit ihm?!«



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Dorobbong
2014-02-03T23:07:11+00:00 04.02.2014 00:07
So. Da hab ich sie doch tatsächlich heute noch zu Ende bekommen. War aber auch nicht besonders viel zu lesen, oder aber ich bin einfach dran gewöhnt die Zeit vollkommen auszublenden, wenn ich eine gute Geschichte zu lesen bekomme und diese hier war wirklich unheimlich gut.
Ich mag es sehr, deine Vorstellung von Makoto zu verfolgen, auf mich wirken zu lassen, weil mich das an mich selbst erinnert und ich mich deshalb gut in ihn hineinversetzen konnte. Zwar bewirkte dies während des Lesens insgesamt ein andauerndes unangenehm bedrückendes Stechen in der Brust, aber dies war allemal auszuhalten und gab dem Ganzen zusätzlich eine besondere Würze. Ha Ha. Dich als Autor erfreut der Schmerz deiner Leser zudem immens, deshalb dies als kleine Randnotiz. ;)

Die Idee bei Makoto und Shouichi zu starten, mit den Mukan no Goshō fortzufahren. - und somit das eigentliche Spektakel; Kiyoshi und Makoto in Gang zu bringen. - bis hin zu Kirisaki Dai'ichi hast du dir wirklich gut zurecht gelegt. Man konnte dem Ganzen unheimlich gut folgen und auch hast du es geschafft, die Charaktere möglichst authentisch rüber zu bringen, die Beziehungen insgesamt gut einzufangen und den Fokus, der eindeutig auf den Konflikt zwischen Makoto und Kiyoshi lag nicht aus den Augen zu verlieren, stattdessen durchlief diesbezüglich ein roter Faden die Geschichte von Anfang bis zum Schluss.
Ein persönliches Highlight stellte zu Anfang bereits für mich die Erwähnung Shouichis dar, der als bis dato einzig Vertrauter Makoto's agierte und ihm mit Rat und Tat zur Seite stand, auch wenn es auf den ersten Blick weniger danach aussah.
Diese Leichtigkeit mit der du die Beziehung der beiden in so kurzen Sequenzen zu übermitteln im Stande warst, hat mich besonders glücklich gemacht und mich im Nachhinein ein wenig traurig gestimmt, weil ich mich daran erinnern musste, dass es nicht um sie beide ging und Shouichi lediglich eine Konstanze, eine stützende Komponente darstellte.
Doch diesen kurzen Augenblick genoss ich in vollen Zügen.
Besonders beeindruckt bin ich zudem über die wirklich gut ausgearbeiteten Matsches, besonders jenes Schicksalhaftes gegen Seirin zu Ende, bei dem sich Makoto einer Niederlage hingeben musste. Obwohl du dich zuvor noch darüber ausgelassen hast, was für eine Anstrengung es darstellte, merkt man dir diese Anstrengung beim Lesen kaum bis gar nicht an.
Wie auch der Rest der Geschichte las sich dies ebenso geschmeidig und angenehm und beeindruckte durch hohes Maß an Akkuratheit, nicht nur in Sachen Bewegungsabläufe, sondern ebenfalls in Mimik, Gestik und Dialog. Was ich damit sagen will. Mir persönlich fiel es nicht besonders schwer, mir die Szenerie vor meinem inneren Auge vorzustellen. Ganz im Gegenteil.
Es fällt leicht dir anzusehen, dass du dich ernsthaft mit den Charakteren, dem Setting und all dem auseinandersetzt, bevor du dazu etwas auf Papier bringst, weshalb ganz gleich was du schreibst, nicht abgedroschen oder weit hergeholt daherkommt. Und so etwas auf die Reihe zu bekommen zeugt meines Erachtens nach von großem Talent. Aber dir das zu sagen ist reine Zeitverschwendung, denn das weißt du selbst. Trotzdem sollte es hin und wieder mal gesagt werden, gerade bei dem Überfluss an nicht so gut durchdachten Stories zu dem Fandom, bei denen man nichts das Gefühl hat, als hätte der Autor die Essenz der Charaktere wirklich verinnerlicht, was bei dir keineswegs der Fall ist, wenn du auch deine ganz eigene Interpretation hinein bringst.

Also, alles in allem, mal wieder eine wirklich gute Geschichte deinerseits, mit einer wunderbaren Idee, die dahintersteckte und mit einer Konsequenz durchgezogen wurde, von denen andere nur zu träumen wagen können. :>

Und zu diesem wundervollen Epilog muss ich wohl auch nichts mehr sagen. Dieser hinreißende Abschluss musste nach dem ganzen Drama einfach sein und es war gut. Sehr gut sogar!


Zurück