Hallo
Guardian!
Dies ist ein Kommentar des Zirkels
Die Kommi-Freunde.
Kurzbeschreibungsseite:
An sich schön gestaltet, allerdings wäre es vielleicht schön gewesen, wenn du eine Inhaltsangabe angegeben hättest, um Leser anzulocken.
Inhalt: Kapitel
Was mir besonders gut gefällt, sind die skizzenhaften Beschreibungen der Natur.
Außerdem habe ich den Eindruck, als ob du die Naturbeschreibungen um der Schönheit willens beschreibst, was an sich nicht verkehrt, im Gegenteil, aber es fehlt mir in meinen Augen an Tiefgang.
Du willst Melancholie und diese Einsamkeit rüberbringen, aber die Natur drückt das nicht ganz aus.
Es fehlt an Beispielen, um das zu verdeutlichen.
Ebenso fehlt es an so manchen Sinneseindrücken.
Wir sind in der Natur, da wäre es eben schöner gewesen, wenn du beispielsweise auf den Geruch eingegangen wärst.
Irritierend ist die Angabe 'Dezember – Zeiten im Krieg', denn sie lässt ein kaltes, grausames Bild vermuten von der Natur, was hier nicht ganz rüberkommt.
Was ich sagen will, ist, dass ich das Gefühl habe, du weißt nicht, wie genau du die Natur darstellst.
Nur die negativen, positiven oder gemischten Aspekte?
Schön fand ich nun, wie du auf Körperreaktionen achtest und sie mit Gefühlen verbindest, mit deinen Gedanken.
Aber die Melancholie, diesen Traum, den du auf eine bestimmte Art darstellen wolltest, in dem sie wandelt, ist nicht genau genug.
Das kann man vielleicht lösen, indem man eben Beispiele gibt, um so ihre Verzweiflung zu verdeutlichen, um mehr Mitleid beim Leser zu erregen.
Ihr Wandel, also dass sie eventuell über ihre Liebe hinweg kommt, war etwas vage.
Monate vergehen, wodurch sie eine Entwicklung durchmacht – die Idee finde ich gut, allerdings kam es mir bei Februar etwas kurz und zu schnell rüber.
Ich konnte da nicht wirklich verstehen, warum sie genau, Hoffnung schöpft.
Ich kann es erahnen, aber vielleicht hätten ein oder zwei weitere Erklärungen nicht geschadet.
Rechtschreibung/Grammatik:
Du verfügst über eine passable Rechtschreibung und gute Grammatik.
Dir sind oft Fehler unterlaufen, aber nicht schlimm, weil sie den Lesefluss kaum stören.
Mir ist aufgefallen, dass du eine leichte das/dass-Schwäche hast.
Wenn du unsicher bist, dann mache in Gedanken die Probe, ob 'das' sich durch 'welches' ersetzen lässt.
Wenn ja, dann ist es korrekt.
Ebenso vergisst du manchmal, nominalisierte Adjektive großzuschreiben.
Beispiel: Ich bin am erfrieren.
→ Ich bin am Erfrieren
»Jeder Tropfen Regen erfüllt mich mit Leben. Die Wolken stets über mich Wachen und weiterziehen, eine Ruhe mich klärt und Geschöpfe gerne meine Nähe wählen..«
→ erstens müssen das drei Punkte sein und nicht zwei
→ dann müssen die Auslassungspunkte (…) immer getrennt von den Wörtern stehen, da sie wie als ein Wort betrachtet werden, außer, wenn ein Wort nicht fertig ausgesprochen wird, Beispiel: „Du Arschl… du!“
Dezember - Zeiten im Krieg
→ der Gedankenstrich muss länger sein, immerhin trennst du hier keine Worte
Schreibstil:
Ich muss sagen, man merkt, wie viel Herzblut, du in diese FF steckst.
Wirklich, mit jeder Zeile!
Dein Vokabular ist sehr abwechslungsreich, du spielst gern mit den Wörtern, was das Lesen umso einfacher und mehr Spaß macht.
Ich kann dir nur noch sagen, mach weiter so!
Fazit:
Ein sehr schöner Einstieg, ein sehr schönes Kapitel, dem es ein wenig an Tiefgang und Raffinesse fehlt.
Dafür werden Gefühle sehr gut wiedergegeben, und das ist doch das A und O einer Geschichte.
Die Umsetzung und die Idee finde ich schön.
LG
L-San
☼√