Zum Inhalt der Seite

A Vampire's Heart

Wenn Familie zur Gefahr wird...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Eine neue Ära

Eine neue Ära

„NEIN!“, schrie Camelia und griff nach der Hand ihres Bruders, doch Gray und Iris rissen sie in letzter Sekunde mit aller Wucht zurück. Genau dann schloss sich die Barriere auch wieder. Camelia wich jede Farbe aus dem Gesicht.

„Nein!“, schrie sie wieder und riss sich los um nochmal nach vorn zu rennen, doch diesmal hielten Marcel und Hades sie auf. Sie waren um Einiges stärker als Iris und Gray und packten sie an den Armen. „Klaus, nein!“, schrie sie ihm hinterher, doch er konnte sie nicht mehr hören. „NEIN!“ Ihr Schrei war voller Schmerz. Da ließen Marcel und Hades sie endlich los. Sie presste eine Hand auf den Mund um nicht loszuweinen. Doch lange konnte sie sich nicht beherrschen. Sie knetete ihre Hände und die Tränen flossen unaufhörlich. Sie hatte ihn verloren. Schon wieder. Ihre Knie gaben nach und sie fiel auf den Boden. Sie hörte nicht mehr auf zu schreien. Sie schlang die Arme um sich und ließ ihren Tränen freien Lauf. Immer wieder strich sie sich die Haare zurück, weil sie sonst nicht wusste, was sie mit ihren Händen machen sollte. Ihr Schluchzen war voller Schmerz.

Doch schließlich ging ihr auch die Kraft zum Weinen aus. Sie kniete nur noch da und ihr Blick war starr nach vorn gerichtet. Es hatte angefangen zu regnen. Gnadenlos prasselte der Regen auf sie herab. Regungslos kniete sie dort und starrte auf die Stelle, an der sie von ihrem Bruder getrennt wurde. Gray kniete sich vorsichtig vor sie und versperrte ihre Sicht auf die verfluchte Barriere. Er strich ihr die Haare aus dem Gesicht.

„Hey.“, versuchte er sie zu beruhigen. Sie zeigte keinerlei Regung. Er nahm sie sanft in den Arm. Sie legte langsam die Arme um seinen Rücken. Sie zitterte am ganzen Körper. „Pssscht, alles wird gut.“, flüsterte er beruhigend. Er hörte wie sie kurz aufschluchzte.

Dann stieß sie ihn plötzlich von sich. Ihre Augen funkelten. Tränen und Regen rannen ihr über das Gesicht. Dann hatte sie plötzlich einen Dolch in der anderen Hand. Grays Augen weiteten sich vor Entsetzen als er mit ansah, was sie tat. Sie streckte die linke Hand mit der Handfläche nach oben vor und zog mit zusammengebissenen Zähnen eine tiefe Linie durch die gesamte Handfläche. Das Blut vermischte sich mit dem Regen und floss in hellroten Strömen von ihrer Hand. Dann ballte sie die Hand zur Faust und hielt sie vor sich.

„Ich werde dich finden. Sei es das Letzte, was ich tue.“, schwor sie. Alle Anwesenden zuckten zusammen. Sie schwor auf ihr Blut. Das war der höchste Schwur, den man leisten konnte.

Da hörte sie wie jemand hinter ihr keuchte. Sie fuhr herum und erblickte Cassie, die gerade aufwachte. Wut flammte in ihr auf. Sie ließ ihre Peitsche knallen und ging auf sie zu. Sie atmete schwer und fixierte Cassie mit einem Blick voller Zorn. Dann holte sie aus und die Peitsche hinterließ eine tiefe Strieme in Cassies Haut. „Ich werde dich bluten lassen für das, was du mir angetan hast!“, schwor sie und die Peitsche schlug wieder zu.  

„Camelia, hör auf!“, brüllte Gray, doch sie hörte nicht hin. Sie ließ ihre Peitsche gnadenlos auf Cassie hinabsausen.

„Das reicht!“ Marcel nahm ihr mit einem Ruck die Waffe aus der Hand und schleuderte sie weit weg. Da kam auch Lizbeth zu sich. Sie richtete sich auf und legte Camelia eine Hand auf die Schulter.

„Camelia, es reicht. Du kannst nichts mehr machen. Quetsche aus ihr die Informationen heraus, die du wissen willst und löse dann die Barriere auf.“ Das war Cassie, nur in Lizbeths Körper. Der Körpertausch hatte funktioniert. Camelia biss die Lippen aufeinander und trat Lizbeth, in Cassies Körper, ins Unterleib.

„Wer hat dich reingelassenß Sag schon!“, herrschte sie. Lizbeth hustete und spuckte Blut. Sie schweig. Da es offenbar nicht gereicht hat, bohrte Camelia ihr ihren spitzen Absatz in den Bauch.

„Ich weiß es nicht!“, presste Lizbeth hervor. Da brannte die letzte Sicherung bei Camelia durch. Sie holte ihre Pistole hervor und schoss ihr in den Bauch.

„MARY!“, brüllte Marcel. Da drehte sie sich zu ihm um und schoss ihm ins Herz. Wie ein Stein fiel sein Körper zu Boden.

„Weißt du es immer noch nicht?“, drohte sie und lud erneut auf.

„Ich weiß es nicht! Ich habe das Gesicht nie gesehen! Aber sie ist eine von euch! Sie ist eine von Fairy Tail!“, stieß Lizbeth nun hervor. Das Blut floss in Strömen. Camelia schien es nicht im geringsten zu interessieren. Sie wollte Antworten!

„Für wen arbeitest du?“, wollte sie wissen. Diesmal rückte Lizbeth mir der Wahrheit heraus. Sie formte einen Namen mit den Lippen. Die nächste Kugel traf sie durch die Stirn. Dann warf Camelia die Waffe achtungslos weg. Sie war über und über mit Blut. Die Barriere löste sich langsam auf. Diese Schlacht war vorbei.

 

Vor dem Kageturm in Konoha war eine Bühne errichtet worden. Das gesamte Dorf hatte sich davor versammelt. Tsunade stand am Fenster in ihrem Büro. Sie trug das traditionnelle Gewand der Hokage und sah anch draußen. Das ganze Dorf war da.

Shizune kam hereingestürmt. „Es wird Zeit.“, hörte Tsunade von Weitem. Sie drehte sich schließlich um, stieg die Treppen hinunter und trat in Begleitung von Shizune und Sakura auf die Bühne. Die Menge verstummte augenblicklich.

„Bürger von Konoha“, begrüßte sie ihre Untergebene, „jeder Krieg fordert viele Opfer. Ich habde den dritten Ninjaweltkrieg miterlebt und an vorderster Front gekämpft. Ich habe tote Kamaraden gesehen. Ich weiß wie es ist, einen geliebten Menschen zu verlieren.“ Ihr Blick streifte durch die Menge. Niemand sagte auch nur ein Wort. Einige sahen sie an. Andere sahen bedrückt zu Boden. Tsunade wusste, wie sie sich fühlten. Immerhin war fast jeder vierte gestorben.

„Konoha hat große Schäden erlitten“, fuhr sie schließlich fort. Sie faltete die Hände. „Fünfzehn Genin. Achtundachzig Chunin. Zwanzig Jonin. Zwölf Mitglieder der ANBU-Einheit. Hundertzweiundfünfzig Zivilisten.“ Sie machte eine Pause und holte tief Luft. Sie spürte wie ihre Augen brannten. Ihr Blick schweifte erneut über die Menge. Das waren ihre Leute. Ihre Familie.

„Lasst uns für all die, die ihr Leben in dieser Schlacht gelassen haben, eine Schweigeminute einlegen.“, sagte sie schließlich. Sie sah aus dem Augenwinkel wie Shizune und Sakura die Augen schlossen und den Kopf senkten. Auch sie tat es ihnen gleich.

Eine Minute. Eine Minute um zu trauern. Eine Minute lang war Schwäche erlaubt. Wie Tsunade diese Tradition hasste. Als Ninja war Schwäche verboten. Nicht einmal in Angesichts des Todes eines geliebten Menschen war sie erlaubt.

„Dass dieser Krieg überhaupt angefangen hat, ist meine Schuld“, eine Welle von Wut und Bedauern überkam sie, „ich habe Sasuke Uchiha zu leichtfertig geglaubt. Wir haben alle geglaubt, dass Vampire gefährlich wären. Dies ist ein Fehler, der sich nie wiederholen darf.“ Tsunade holte tief Luft und hob eine Hand. Sie nahm den traditionnellen Hut des Hokage vom Kopf und legte ihn auf das Podium. Die Menge zog scharf die Luft ein. Sie fingen an zu tuscheln. Tsunade hob wieder eine Hand und bat um Ruhe. Die Menge verstummte.

„Nach allem, habe ich nicht mehr das Recht, euer Hokage zu sein. Ich habe nicht mehr das Recht euch zu leiten. Ich habe versagt. Ich konnte das Dorf nicht beschützen.Verzeiht mir.“ Tsunade schloss die Augen. Sie wird nicht vor all den Leuten losheulen. Niemals. Sie trat einen Schritt zurück, machte eine tiefe Verbeugung und verharrte einen Moment lang in dieser Position. Dann drehte sie sich um und ging zurück in den Turm.

Einige Minuten lang herrschte Schweigen. Mit dem Rücktritt hatte niemand gerechnet.

Da wurde Sasuke von Naruto auf die Bühne gestoßen. Sasuke war trotz der Tatsache, dass er gefesselt war, unbeugsam und stolz. Er bereute nichts. Er sah die Menge an und sagte kein Wort. Niemand sagte ein Wort. Dann ein Wort.

„Exekution!“, schrien alle. Sasuke zuckte zusammen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass sie so reagieren würden.

„Wartet!“, widersprach Naruto. Alle verstummten augenblicklich. Was wollte er denn? „Das dürft ihr nicht machen! Sasuke ist einer von uns! Er ist ein Ninja aus Konohagakure! Egal, was er getan hat, wir haben nicht das Recht ihn zu töten!“ Ein Kunai kam auf ihn zugeflogen. Naruto fing ihn auf. Er kochte vor Wut. „Wie könnt ihr es wagen? Sasuke ist doch einer von uns! Er gehört doch zu unserer Familie!“

„Sei still, du Narr! Wie kannst du es wagen sowas zu sagen, nach all dem, was er schon getan hat?! Er gehört nicht länger zu unsere Familie!“ Eine Stimme meldete sich fuchsteufelwild aus der Menge. Sasuke erstarrte. Wurde er so gehasst?

Naruto stand neben ihm und flüsterte ihm etwas ins Ohr: „Tut mir Leid, Kumpel, aber ich kann dir aus der Scheiße nicht mehr helfen.“ Sasuke schloss schließlich die Augen. Das wars.

„Wartet!“, rief eine hohe weibliche Stimme. Abrupt riss Sasuke die Augen auf. Diese Stimme stammte nicht von Sakura. Er hatte noch eher gedacht, dass sie ihn schützen würde. Sie sah wie eine kleine Gruppe von Menschen sich der Bühne näherten. Er kannte niemanden von ihnen. Zwei Männer in Anzügen bahnten ihnen den Weg durch die Menge. Die Frau ganz vorne trug ein grünes Kleid. Ihre Gefolgschaft bestand aus zwei Frauen in Hosenanzügen.

„Volk von Konoha“, begann sie, „Im Namen der Prinzessin von Fiore, erteile ich hiermit Sasuke Uchiha das Recht zu leben. Unter einer Bedingung. Er wird den Rest seines Lebens im Exil verbringen. Bist du einverstanden, Sasuke Uchiha?“ Sasuke riss die Augen auf. Meinte sie das ernst?

„Ja. Ja, ich bin einverstanden, Eure Hoheit.“, er machte eine leichte Verbeugung. Zufrieden lächelte Hisui ihn an.

„Das geht Sie nichts an! Es ist eine Sache unseres Dorfes! Mischen Sie sich gefälligst nicht ein!“, brüllte jemand aus der Menge. Hisui hob bewichtigend die Hände.

„Volk von Konohagakure, es haben bereits zu viele in dieser Schlacht ihr Leben gelassen! Verschont dieses Leben und lasst Gnade walten!“, rief sie mit lauter Stimme, die alle verstummen ließen. Nach und nach löste sich die Menge auf. Sasuke sah dem Schauspiel gebannt zu. Er war beeindruckt. Diese Hisui wird eines Tages eine gute Königin abgeben. Da wandte sie sich ihm zu und winkte ihre Bodyguards herbei. Diese packten Sasuke an den Armen und führten ihn ab.

„Ich bin beeindruckt, Prinzessin.“, warf eine Frau im Hosenanzug ein. Hisui lächelte.

„Dass ich das überhaupt kann, ist doch dir zu verdanken, verehrte Herzogin.“ Camelia lächelte ebenfalls. Es war nicht ihre Idee gewesen Sasuke leben zu lassen. Hisui war ein Sturkopf. Und sie war die Prinzessin. Widerstand zwecklos. Gemeinsam gingen sie zurück nach Magnolia, wo auch schon Cassie auf sie wartete. Auf dem Boden war ein Pentagramm gezeichnet. Cassie fing gerade die Kerzen an. Camelia stellte sich zu ihr und flüsterte ihr etwas zu. Cassie sah sie leicht gequält an. Seit dieser Sache mti ihrem Bruder war Camelia nicht mehr die Selbe. Sie hatte sie zuerst grausam gefoltert und dann getötet. Das sah ihr nicht ähnlich. Alle hatten Angst vor ihr. Besonders die, die gesehen haben, was sie mit Lizbeth getan hat.

„Wohin geht es?“, fragte Sasuke an Cassie gewandt.

„Edolas.“, antwortete sie und fing die letzte Kerze an.

„Wie ist es da?“, fragte er weiter.

„Das wirst du nicht mitbekommen. Frag bitte nicht mehr. Mir gefällt das auch nicht.“, bat sie ihn. Alle Kerzen brannten. Sasuke stand in der Mitte des Kreises. Cassie saß auf dem Boden und fing einen Streichholz an, den sie auf den Kreis fallen ließ. Der Pentagramm fing an zu brennen.

„Es tut mir Leid.“, murmelte sie, dann schloss sie anschließend die Augen und hob die Hände. „Phasmatos Inta Grum. Vin Callus Amalon Callagius Accodum. Cosom Naben Dox Callagius Amalon Gaeda Callagius.“ Der Wind tobte. Sasuke merkte, wie alles um ihn herum kühler wurde. „Ceremum Descendium Vinum. Phasmatos Inta Grum Callus.“ Er konnte seinen Körper nicht mehr bewegen. Alles um ihn herum fror ein. Er sah nur noch das flammende Pentagramm und Cassie. „Cosom Naben Dox.“ Ihm fielen die Augen zu. Dann fühlte es sich an als wurde er durch eine enge Schleuse hochgezogen. Dann wurde die Welt schwarz.

Master Makarov ging auf sein Haus zu und sperrte die Tür auf. Im Haus war es eiskalt. Die meisten Häuser wurden zerstört oder bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Das war hier auch nicht sein Haus, sondern das halb abgebrannte Anwesen von Camelia. Diese hatte sich seit Tagen nicht mehr blicken lassen. Makarov betätigte den Lichtschalter. Nichts. Die Stromleitungen waren damals explodiert. Er tastete weiter bis er schließlich eine Kerze und eine Packung Streichhölzer fand. Im schwachen Schein der Flamme erkannte er eine Silhouette vor einem Gemälde stehen. Die Gestalt hatte ihm den Rücken zugekehrt. Als sie sich umdrehte, entpuppte sie sich als Camelia.

„Ich habe auf Sie gewartet, Master.“, sagte sie leise. Er stellte die Kerze ab. Was wollte sie so spät noch? Sie hatte doch ihre eigene Wohnung, die zwar auch zerstört war, aber sie wohnte nun mit Gray, Erza und den anderen auf Fairy Hills. „Ich werde die Gilde verlassen.“, offenbarte sie direkt. Dieser Satz traf Master Makarov wie ein Schlag ins Gesicht. Wieso sollte sie jetzt gehen? Die Schlacht war doch vorbei.

„Master, ich bin nur noch ein Mensch. Mir ist absolut bewusst, wie viele hinter mir her sind. Wenn ich hierbleibe, bringe ich alle nur erneut in Gefahr. Ich muss hier weg.“, erklärte sie. Ihre Stimme klang wehmütig und er zweifelte keine Sekunde daran, dass sie es auch so meinte. Er seufzte.

„Camelia, ihr seid alle meine Kinder. Es ist schmerzhaft für einen Vater, ein Kind auf solche Art und Weise zu verlieren.“, widersprach er. Camelia lächelte ihn an.

„Master, es tut mir furchtbar Leid, aber ich muss hier weg. Die Nekromantin hat nicht gelogen. Jemand aus der Gilde hat sie in die Stadt hereingelassen. Master, wir haben einen Spitzel unter uns. Ich weiß nicht wer es ist und ich will es auch nicht wissen. Ihr seid alle die Familie, die ich habe. Ich könnte niemals mit dem Gewissen weiterleben, dass jemand unter uns mich verraten hat. Deshalb will ich auch nicht, dass sonst jemand das erfährt.“, sagte sie dann. Makarov sog scharf die Luft ein. Was sagte sie da? Jemand aus der Gilde?! Das konnte nicht wahr sein! Aber als er Camelias Gesicht erblickte, bemekrte er, dass die sie genauso schockte wie ihn selbst. Jetzt ergab alles Sinn. Jetzt verstand er wieso sie weg musste. Es war nicht so als würde die Gilde ihr nichts bedeuten, aber sie konnte nicht mehr hierbleiben. Sie sprach es nicht aus, aber sie wussten es alle beide: Es würde noch einmal eine solche Schlacht geben.

„Wer weiß es noch? Dass du ein Mensch bist. Dass wir einen Verräter unter uns haben.“, wollte er wissen. Sein Gesicht war ernst.

„Gray, Cassie und Iris. Nur diese drei. Und zwei meiner Leute.“, antwortete sie. Makarov zuckte zusammen. Meiner Leute. Sie sah sich selbst nicht mehr als Mitglied von Fairy Tail an. Aber was sollte er dagegen schon tun können? Es war ihre Entscheidung zu gehen.

„Hisui hat für mich eine neue Identität besorgt. Bitte sage keinem, dass ich wieder ein Mensch bin. Bitte. Jeder, der das erfährt, wird in Gefahr sein. Und erzähle ihnen auch nicht, dass ich gegangen bin. Erzähle ihnen...ich habe Fairy Tail verraten. Diese Wahrheit ist leichter zu verkraften.“, bat sie noch. Makarov nickte. Es war nicht leicht, sowas zu sagen, nein. Fairy Tail war alles für sie.

„Wann gehst du?“, fragte er noch.

„Jetzt sofort.“, antwortete sie entschlossen.

„Gleich ist Weihnachten. Bleib bitte bis dahin noch. Um mehr bitte ich dich nicht.“, er sah sie ernst an. Zur Antwort lächelte sie.

„So viel Zeit habe ich auch noch.“ Dann ging sie zur Tür und verschwand in der Dunkelheit.

 

Cassie saß auf einer Bank und wartete. Da kam Camelia die Straße entlang und setzte sich zu ihr. Sie drehte den Kopf und sah ihre Mentorin an. „Meine Mutter hat gesagt, du kannst mir mit der dunklen Magie helfen. Kannst du das?“, fragte sie leise. Camelia seufzte.

„Cassie, es wird nicht leicht werden. Aber ja, ich kann dir helfen.“, antwortete sie dann. Cassie könnte ihr in diesem Moment um den Hals fallen. „Du hast Sasuke versiegelt, nicht wahr?“, fragte sie dann ernst. Cassie zuckte zusammen. Woher wusste sie das? „Er sollte ins Exil und nicht versiegelt werden. Cassie, das war nicht richtig.“

„Ich weiß, aber ich war sauer.“, schuldbewusst senkte Cassie den Kopf. Zu ihrer Überraschung tätschelte Camelia ihren Kopf.

„Ich hätte ihn in einen Käfer verwandelt. Oder einen Kugelfisch.“, lachte sie plötzlich. Cassie lächelte und fiel mit ein. Eine Weile lang lachten sie einfach nur, aber dann wurde Cassie ruhig.

„Was wirst du tun? Du bist jetzt nur noch ein Mensch. Du bist immer und überall in Gefahr.“, wandte sie ein. Camelia verstummte und zuckte mit den Schultern.

„Wenn ich das wüsste. Ich weiß nur eins und zwar dass ich weg muss. Ich kann hier nicht bleiben.“

„Wohin gehst du?“

„Ich weiß es nicht.“

„ich komme mit dir.“, meinte Cassie entschlossen. Camelia sah sie entgeistert an und schüttelte den Kopf.

„Du bist wohl verrückt! Wohin ich auch gehe, ich werde mit Sicherheit gejagt. Wenn du mit mir kommst, wirst du sicher sterben. Das werde ich nicht zulassen. Das ist ein Himmelfahrtskommando!“, stritt sie energisch ab. Dann schloss sie müde die Augen. „Aber du hast Recht. Du kannst hier nicht bleiben. Vergiss nicht, du wirst jetzt auch wegen deiner schwarzen Magie gejagt. Nicht nur Kalio wird hinter dir her sein, sondern auch die Hexen. Die Hexen sind lächerlich traditionell. Sie dulden keine Abweichungen der Natur. Und dann sind da auch diejenigen, die sich deine Magie aneignen wollen. Sie werden dich opfern damit sie an diese Kraft kommen. Du musst hier weg.“ Cassies Augen weiteten sich. Woher wusste Camelia das alles? Dann wurde es ihr schlagartig klar. Sie wusste es, weil sie selbst gejagt wurde.

„Wo muss ich hin?“, fragte sie ängstlich. Camelia zuckte mit den Schultern. Cassie brauchte ihre Hilfe, aber sie konnte ihr nicht helfen. Nicht mehr. Aber konnte sie zulassen, dass Cassie das Gleiche durchmacht, was sie vor Hunderten von Jahren? All diese Jahre in Angst? Nein, das würde Cassie nicht verkraften können. Sie war doch noch so jung und unschuldig! Sie stand entschlossen auf. Sie wird nicht zulassen, dass diesem Kind etwas zustößt. Nicht noch einmal.

Sie packte Cassie am Arm und zog sie in die Ruinen des Waffenlagers ihrer Familie. Etwas verwirrt sah Cassie ihr dabei zu, wie sie die ganze Waffenkammer auf den Kopf stellte. Sie suchte etwas. Dann sprang Camelia urplötzlich auf und hielt einen schimmernden Kristall in der Hand. Sie kam auf Cassie zu und sah ihr in die Augen.

„Geh! Geh weit weg und komm nie, nie wieder.“, befahl sie. Cassie spürte wie ihre Augen anfingen zu brennen und ihre Beine sich Richtung Tür bewegten. Sie konnte kein Wort sagen. Tränen liefen ihr nun aus den Augen.

„Es tut mir Leid, Cassie. Unendlich Leid. Adieu.“, hörte sie Camelias Stimme noch hinter sich bevor sie aus der Stadt marschierte.

 

So Leute, hier ist das letzte richtige Kapitel! An Weihnachten kommt dann noch der Epilog und dann ist diese Fanfic auch zuende! Ich wünsche euch schon Mal frühzeitig Frohe Weihnachten und danke euch, dass ihr diese Geschichte mitverfolgt habt.

Das nächste Mal bei A Vampire´s Heart: I love you, Goodbye!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück