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Chroniken der Schatten

Respekt muss man sich verdienen
von

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Diebstahl

Auszug aus dem Kompendium der Verdammnis: Band 001 - Ohne Titel- ; Kapitel 3.001
 

»Es ist lange her, dass ich ein neues Kapitel anfangen konnte. Doch bald mein Herz, wirst du erwachen und tun, was ich mir seit 3.000 Jahren verboten habe. Dann, mein Herz, hat es ein Ende. Mein Leiden und deines. Seit Jahrtausenden sehe ich stumm zu und schreibe alles auf, was du wissen musst, um über diese Welten zu richten. Mein Urteil steht seit Ewigkeiten fest. Es gibt keine Hoffnung. Weder die eine noch die Andere Welt verdient Vergebung. Doch und darum bin ich froh, wird dein Urteil wirklich und Wahrhaftig ohne Wertung sein. Bis es so weit ist, werde ich warten und den Augenblick herbei sehnen, in dem ich dich in meine Arme schließen kann. «
 

Schweigend folgte Kira den beiden Männern durch die unzähligen Gänge. Es war faszinierend für die junge frau die Unterschiede zwischen Dusk und Dodge zu analysieren. Dodge war eindeutig größer und muskulöser, aber Dusk hatte die bedrohlichere Ausstrahlung, was nicht nur an der Aura der beiden Männer lag. Beide hatten ohne Zweifel eine mächtige Aura, auch wenn Dusk jeden Rahmen sprengte, aber allein Dodges dunkelblonde akkurat gestylte Haare ließen ihn weniger bedrohlich wirken. Die dunkelbraune verwuschelte Mähne von Dusk hingegen wirkte genauso desinteressiert, wie sein restliches Auftreten. Diesen Mann kümmerte es nicht, wie seine Haare lagen oder wen er mit deiner Art vor den Kopf stieß.

„Blue, wo wollen die mit dir hin?“, rief Felicity erschrocken. Irritiert drehte sich Kira um und erkannte den Eingangsbereich des Archivs.

„Warum sind wir hier? Ich dachte ihr wolltet mich zum Kompendium bringen.“, murmelte Kira erstaunt.

„Wir dachten, dass du uns zuerst helfen könntest.“

„Und euer Teil des Kompendiums ist nicht im Archiv?“, wunderte sich Kira und musterte die beiden Männer neugierig. Wenn die beiden wussten, dass der Teil, den sie brauchten nicht in dieser Halle war, warum waren sie dann hier. Da die beiden sich zu diesem Thema ausschwiegen, glaubte Kira nicht, dass sie je eine Antwort erhalten würde. Eine erschütternde Explosion im hinteren Teil des Archivs, machte eine Antwort auch völlig überflüssig. Ohne weiter auf die drei Frauen zu achten liefen Dodge und Dusk zurück in den hinteren Teil des Archivs. Kira warf einen besorgten Blick auf Helen und Felicity. Letztere schüttelte mit einem bittenden Blick den Kopf. Seufzend sah Kira in die unzähligen Gänge, aus denen schwarze Rauchschwaden kamen.

„Du willst ihnen nicht wirklich nachlaufen? Blue das ist Wahnsinn. Du bist keine Kämpferin.“, beharrte Felicity und ergriff den Arm ihrer Freundin. Ein kurzes trauriges Lächeln umspielte Kiras Lippen bevor sie bestimmt Felicitys Hände von ihrem Arm löste.

„Du kennst mich, Flis. Ich muss wissen, was da los ist.“

„Dann komme ich mit.“, erklärte Felicity zögerlich. Es war offensichtlich, dass die junge Frau Angst hatte. Sie war gut hinter dem Schreibtisch oder an einem Telefon. Auf einem Schlachtfeld war Felicity etwas so gut aufgehoben wie TNT in einem Lagerfeuer. Sie war keine Kämpferin und hatte auch bisher auch keine Anstalten gemacht, das zu ändern. Nickend griff Kira nach Felicitys Hand und zog die junge Frau zielstrebig durch die hohen Regale und den dichten Rauch. Dass sie auf dem richtigen Weg war, merkten die beiden Damen, als die Flüche und wüsten Beschimpfungen immer lauter wurden.
 

Ruckartig blieb Felicity stehen und zwang auch Kira zum anhalten. Vor ihnen klaffe nicht nur ein riesiges Loch in der Außenwand des Gebäudes, sondern mitten im Gang zwischen Regaltrümmern und zerfetzten Büchern, stand ein riesiger Sumpfoger.

„Wie zur Hölle kam der hier rein?“, murmelte Kira perplex. Sumpfoger waren vielleicht nicht die friedfertigsten Wesen, aber sie waren scheu. Sie verabscheuten Lärm und hielten sich sicher nicht freiwillig in einer Stadt wie Visu York auf. Außerdem wäre ein einziger Sumpfoger niemals in der Lage ein derart riesiges Loch in eine magisch gesicherte Wand zu reißen.

„Bessere Frage, was hat die magischen Schutzwälle des Gebäudes überwunden?“, fragte Felicity und wich unbeholfen ein paar herunterfallenden Büchern aus.

„Keine Ahnung, aber die Antwort wird uns bestimmt nicht gefallen.“, vermutete Kira und versuchte das Ausmaß des Schadens zu überblicken. Wenn sie die zerstreuten Seiten richtig zuordnete waren das Seiten des Kompendiums. Andere Bücher wären sofort verbrannt, aber das Kompendium der Schatten war nahezu unverwüstlich. Es würde Kira nicht wundern, wenn die Bände des Kompendiums ebenso unzerstörbar waren, wie die Verdammnis selbst. Ein lauter Aufprall neben ihr riss Kira aus ihren Gedanken. Offenbar hatte der Oger Dodge mit einem harten Schlag in eines der Regale neben der jungen Frau geschleudert. Ohne zu zögern kniete sie sich neben ihn und suchte nach schwerwiegenden Verletzungen.

„Dodge, oh mein Gott. Geht es ihm gut?“, kreischte Felicity und versuchte ihre Atmung zu beruhigen.

„Der wird wieder, ist nur Bewusstlos. Bleib du hier, ich versuche den anderen Chaoten vom Selbstmord abzuhalten.“, schnaubte Kira und nahm Dodges Halbautomatik an sich.

„Dusk ist ein erfahrener Kämpfer. Ich bin sicher er kommt allein zurecht.“, versuche Felicity ihre Freundin zu beschwören.

„Einen Sumpfoger allein zu besiegen ist unmöglich. Es sei denn, man könnte sich teilen. Er hat bestimmt noch nie gegen einen gekämpft, weil sie sich von Städten und dem Lärm, den diese mit sich bringen fernhalten.“

„Und woher weißt du, wie man einen Sumpfoger tötet?“, fragte Felicity perplex.

„Keine Ahnung, vielleicht bin ich schon mal einem begegnet und erinnere mich nicht mehr.“, lachte Kira freudlos und suchte die Gegend um den Oger nach Dusk ab. Sie fand den jungen Mann keine 20 Meter rechts vom Oger. Er hatte sein neues Schwert gezogen und war kurz davor auf die riesige blassgrüne Gestalt loszustürmen. Kopfschüttelnd begann Kira die Gestalt zu umrunden. Wenn sie sich nicht irrte, würde der Oger Dusk einen schwingenden Schlag verpassen und er müsste link von ihr gegen die Bücherfront treffen. Das unterdrückte Stöhnen von Dusk gefolgt vom dumpfen Aufprall des Körpers und dem Geräusch der herabfallenden Bücher.

„Sieht es immer so aus, wenn du einen Auftrag erledigt?“, fragte Kira spöttisch und versuchte das Surren des Schwertes auszublenden.

„Verschwinde.“, keuchte Dusk und stemmte sich mühsam auf die Knie. Dem stechenden Schmerz nach hatte er sich gerade ein oder zwei Rippen angebrochen.

„Ich weiß, wie du das Ding töten kannst. Aber gut, dann gehe ich wieder.“, warf Kira unschuldig ein und wandte sich zum gehen. Zähneknirschend schloss Dusk die Augen. Dieses Ungeheuer war stark und bestimmt nicht von allein hierhergekommen. Außerdem hatte das Ding Dodge wie eine Puppe durch die Gegend geschleudert. Er respektierte Dodge. Vertraute ihm. Ja in guten Momenten, würde er Dodge sogar als Freund bezeichnen. Er hasste, was er tun würde. Er würde sie um Hilfe bitten, nicht für ihn, sondern für seinen Freund.

„Warte. Was muss ich tun?“, seufzte Dusk ergeben. Wie er es hasste sich schwach zu fühlen und Hilfe zu brauchen, war der Beweis, dass er schwach war. Kira hingegen lächelte triumphierend, bevor sie ihre Freude hinter einer ernsten Maske verbarg.

„Es gibt einen leuchtend grünen Fleck, der unter einer Hornplatte an der Unterseite des Halses liegt. Dummerweise lässt das Biest einen nie nah genug heran um das Herz dort zu durchbohren.“, erklärte Kira zügig und fixierte den wütenden Oger, der wahllos mit Regaltrümmer durch den Raum schmiss.

„Klasse, weißt du zufällig auch, wie ich das Herz trotzdem durchbohren kann?“, fragte Dusk abfällig und wich einem Stück Zwischenboden aus.

„Ich lenke ihn ab und du erstichst ihn. Ach und versuch nicht erst mit mir zu diskutieren. Dodge ist ohnmächtig und Felicity völlig hilflos. Also bin ich das Beste, was du gerade hast, denn allein, wirst du nicht an einen Sumpfoger herankommen. Die spüren die Schwankung im Magnetfeld, wenn man sich ihnen nähert.“ Am liebsten hätte Dusk widersprochen, aber das Mädchen hatte recht. Egal von wo aus er den Oger angegriffen hatte, dieser hatte alle Attacken abgeblock. Mit einem kurzen Nicken versicherte Dusk wiederstrebend seine Zustimmung. Ein kurzes freudloses Lachen huschte über Kiras Gesicht, bevor sie ihre geliehene Waffe entsicherte. Mit einem kurzen Blick, versicherte sich Kira, dass Dusk bereit war. Immerhin hatten sie nur einen Versuch, denn ein weiteres Mal, würde der Sumpfoger sich nicht hereinlegen lassen. Die Tatsache, dass Dusk das Heft seines Schwertes fester umfasste, war Kira Bestätigung genug. Tief durchatmend fixierte die junge Frau den Sumpfoger und feuerte eine einzige Kugel ab. Das Geschoss traf den wütenden Oger kurz über dem einzigen Auge auf seiner Stirn. Wütend, schnaubend und brüllend fixierte den Ort, von dem die Kugel kam.

„Du hast einen Versuch.“, erinnerte Kira den Mann neben ihr und rannte auf das umgestürzte Regal zu ihrer rechten zu. Außer sich vor Wut riss der Oger ein Stück der eingesprengten Wand ab und schmiss es auf Kira. Schlitternd wich Kira dem Gesteinsbrocken aus und rollte sich zur Seite ab. Den Schwung nutzend um wieder auf die Füße zu kommen, feuerte sie in der Drehung eine weite Kugel auf den Oger ab. Diese pralle ohne Wirkung an der harten Schulter des Angreifers ab. Mit einem leichten Satz sprang Kira auf das Bücherregal umso auf eines der stehenden zu gelangen. Wenn sie den Oger dazu bringen konnte nach oben zu schauen, hatte Dusk eine noch bessere Chance die empfindliche Stelle über seinem Herzen zu treffen.
 

Die Kleine war nicht schlecht, das musste Dusk zugeben. Offenbar zielte sie auf seine Schnelligkeit und wollte den Oger dazu bringen nach oben zu blicken. Alles was er tun musste, war den perfekten Moment abwarten und zuschlagen. Dabei konnte er nur hoffen, dass er die Aufmerksamkeit des gigantischen Ogers nicht auf sich lenken musste. So langsam wie möglich versuchte Dusk sich näher an den Oger zu schleichen um besser und schneller zuschlagen zu können. Ächzend und knapp einem zerbrochenen Holzbrett ausweichend zog sich Kira auf ein noch stehendes Regal. Mit donnernden Schritten setze sich der Oger in Richtung des Regals in Bewegung. Wenn er jetzt nicht schnell reagierte, würde der Oger das Regal umkippen und das würde nicht nur Kira das Leben kosten, sondern auch Dodge und Felicity unter sich begraben. Und das Felicity Dodge aus der Schusslinie bringen konnte, bezweifelte er. Dodge war groß und kräftig und Flis nicht gerade sportlich. Mit schnellen, lautlosen schritten stürmte er auf den Oger zu. Mit einer geschickten Bewegung verlagerte Dusk das Schwert in seiner Hand und rutschte zwischen den Beinen des Ogers hindurch. In dem Moment, als er vor dem Oger war und die grün leuchtender Stelle über der das Herz schlug sehen konnte, stach er zu. Er brauchte viel mehr Kraft, als er für nötig hielt und das verräterische Knacken deutete darauf hin, dass er sich die Rippen gerade vollständig gebrochen hatte. Mit einem letzten schmerzvollen Brüllen fiel der Oger nach vorn und schlug kurz vor dem Regal am Boden auf. Durch die Erschütterung verlor Kira den Halt und fiel vom Regal. Reflexartig griff sie mit der freien Hand nach der Kante des Regals. Ein schmerzhafter Ruck zuckte durch ihre Schulter und unfreiwillig löste sich ihr Griff um die Waffe. Als sie auf dem Boden aufschlug löste sich ein Schuss und schlug ein paar Meter neben Felicity in ein Buch ein. Mit einem spitzen Aufschrei rückte die junge Frau drei Meter weiter zurück und sah sich panisch nach einer weiteren Bedrohung um.

„Was ist hier los?“, rief Bubble, der gerade zusammen mit ein paar anderen Schatten am Ort des Geschehens eintraf.

„Na also wie soll ich sagen, das ist eine lustige Geschichte.“, begann Dusk und versuchte unter Schmerzen sein neues Schwert aus der dem Oger zu ziehen.

„Quatsch keine Opern, er hat keine Ahnung und ich könnte Hilfe gebrauchen.“, stöhnte Kira und versuchte mir der zweiten Hand nach der Kante zu greifen um ihren Halt zu verbessern.

„Und das ist der Grund warum diese Frau nicht in den Außeneinsatz gehört.“, murmelte Bubble und bedeutete den anderen Agenten Kira zu helfen.
 

Nervös saß Kira neben Felicity im Wartezimmer vor der Tür zur Halle des Tribunals. In den Augen der jungen Frau war es ungerecht, das Dusk und Dodge im Krankenflügel waren, während sie zusammen mit Felicity auf die Inquisition wartete. Das Kira keinen Fehler gemacht hatte, wusste, dennoch war sie sich ziemlich sicher, dass es keine Rolle spielen würde. Die schwere Tür öffnete sich und Bubble trat in den Warteraum.

„Ihr könnt eintreten. Sie erwarten euch.“, brummte Bubble dunkel und schloss die Tür hinter den beiden Frauen wieder. Die Halle des Tribunals war in weißem Marmor gehalten. Außer den zwölf hohen Stühlen für die Mitglieder des Tribunals war er leer. Die Stühle waren im Halbkreis angeordnet, damit jedes Mitglied so viel wie möglich sah. In der Mitte der Stühle blieb Kira stehen und Felicity tat es ihr gleich. Ohne eine Regung sah Kira zu der in einer grauen Kutte gehüllten Gestalt. Auch wenn die Kutte das Gesicht der Peron verbarg, wüsste Kira genau, wen sie vor sich hatte.

„Du hättest sterben können?“, ertönte die anklagende Stimme des Mannes, der Kira vor zehn Jahren bei sich aufgenommen hatte. In dem leeren Raum, hallten seine Worte unangenehm nach.

„Das hätten wir alle. Jemand hat den Schutzwall des Hauptquartiers ausgeschaltet und einen Sumpfoger in eine der größten Städte Visuneos gebracht. Sumpfoger sind zwar aggressiv, aber sie hassen lärm. Sie würden niemals freiwillig an so einen lauten Ort gehen. Das Hauptquartier ist mitten in der Stadt, wäre der Oger wirklich von sich aus durch die Stadt zum Hauptquartier gegangen, hätte er eine Spur von Leichen hinterlassen.“, erklärte Kira genervt. Sie hatte keine Lust auf diese Art von Diskussion, zumal sie wusste, wie starrsinnig ihr Ziehvater war.

„Es ist trotzdem nicht deine Aufgabe. Jeder Schatten hat eine Aufgabe und er muss sich daran halten.“, beharrte Gideon eisern.

„Oh, das ist noch so ein Problem. Ich koche seit 5 Jahren nur Kaffee und putzte das Hauptquartier. Auch wenn ich mich nicht an meine Vergangenheit erinnere, weiß ich mehr über die Kreaturen, die das draußen herumlaufen als die meisten. Ich kann das Kompendium der Schatten lesen und nur weil du mich gerne in eine große Plastikkugel stecken würdest, damit mir auch ja nichts passiert, lasse ich nicht zu, dass du weiterhin mein Leben zerstörst. Flis wir gehen.“, erklärte Kira wütend und zog Felicity aus der Halle. Empört stand Gideon auf und wollte seiner Ziehtochter hinterher eilen.

„Lasst sie, Meister Gideon. Kira ist wütend und das möglicherweise zu recht. Außerdem haben wir ein ganz anderes Problem. Was das Mädchen gesagt hat, ist äußerst beunruhigend. Wir sollten uns darauf konzentrieren herauszufinden, wie genau dieses Unglück passieren konnte und ob etwas entwendet wurde.“, erklärte Annabelle Grayson ein weiteres Mitglied des Rates ruhig. Schnaubend ließ sich Gideon zurück auf seinen Platz fallen. Dieses Gespräch war noch nicht beendet, aber er konnte warten. Letztendlich hatte Annabelle recht und es mussten Entscheidungen getroffen werden.
 

Wütend zog Kira Felicity durch die Gänge des Hauptquartiers.

„Blue, was ist los.“, jammerte Felicity und versuchte nicht zu stolpern.

„Nicht hier, nicht jetzt.“, erklärte Kira hart und öffnete eine Tür. Auf der anderen Seite saß ein erstaunter Dusk, der sich gerade die Rippen einbandagieren ließ.

„Raus hier, ich behandle gerade einen Patienten.“, quiekte die Krankenschwester aufgebracht und hielt in ihrem tun inne.

„Raus hier. Wo ist Dodge?“, bestimmte Kira und schob die aufgebrachte Schwester aus dem Zimmer.

„Warum so laut, ich habe Kopfschmerzen.“, stöhnte Dodge und zog den Vorhang im Zimmer beiseite. Gewissenhaft versperrte Kira die Tür und drehte sich zu den beiden Männern um.

„Wir sollten über die Sache mit dem Oger reden.“, erklärte Kira nüchtern und schritt auf Dusk zu.

„Er ist tot, was gibt es da noch zu reden?“, fragte Dusk spöttisch und beobachtete Kira dabei, wie sie die Arbeit der Krankenschwester beendete.

„Wie kam der Oger in die Stadt, was hat die Schutzzauber des Hauptquartiers durchbrochen und was wollten die im Archiv?“, zählte Kira auf.

„Mir gefällt nicht, worauf du hinauswillst, Blue.“, drohte Dodge und richtete sich auf.

„Oh mein Gott. Das hast du auch dem Tribunal gegenüber angedeutet. Glaubst du wirklich wir haben…“, begann Felicity und schlug ungläubig die Hände vor den Mund.

„Doch, mit sehr großer Wahrscheinlichkeit haben wir einen Verräter in unseren Reihen und nein Flis, wir gehen damit nicht zu Bubble. Wir brauchen Beweise und bis dahin darf niemand etwas erfahren.“, ermahnte Kira ihre Freundin streng.

„Tja wenigstens der Kreis der Verdächtigen ist überschaubar. Immerhin um das Sicherheitssystem auszuschalten muss es jemand der Stufe 5 sein.“, mutmaßte Dusk freudlos. Es gab hunderte Mitglieder der Schatten, aber es waren nur knapp 20 Personen mit der Sicherheitsfreigabe der Stufe 5. Doch den Schuldigen zu überführen würde nicht einfach werden. Aber da sie Felicity ausschließen konnten, hatten sie wenigstens eine kleine Chance. Denn wenn es im Leben eines Verdächtigen Unstimmigkeiten gab, würde sie diese Frau finden.
 

Auszug aus dem Kompendium der Verdammnis: Band 985 - Chroniken der Schatten Teil 3 - ; Kapitel 7
 

»Bisher umfasst mein Werk viele Bände über die verschiedensten Dinge der Welt. Dennoch schreibe ich über keine andere Sache der Welt so ungern, wie über die Schatten und das Tribunal selbst. Nach 3.000 Jahren muss ich auf das schmerzlichste feststellen, dass ich die bloße Existenz der Schatten und den unvoreingenommenen Nutzen des Tribunals, in Frage Stelle. Ich werde ihnen eine letzte Chance geben sich zu bewähren, bevor ich die Chroniken der Schatten endgültig schließe, obgleich es mir nichts ferner liegt, als mich in die Belange der Welten einzumischen. «


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tja das war es für dieses Kapitel und ich muss mich im nachhinein entschuldigen. Es war eine kurzfristige Entscheidung die Auszüge aus dem Kompendium der Verdammnis mit in das Kapitel zu nehmen, aber ich werde das so beibehalten. Es sei denn euch interessiert nicht, was dir mysteriöse Führer des Kompendiums schreibt.

So bevor das Nachwort länger wird, als der Text, lasse ich euch bis zum nächsten Kapitel in ruhe und wer einen Schusseligkeitsfehler findet, bekommt einen Keks, einen warmen Händedruck und einen Kommi, als Dankeschön.

LG Tiger Komplett anzeigen

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