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Liebe und Drachenmist

Severus Snape x Harry Potter
von

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Ein Babydrache auf der Flucht oder Aussprachen

Liebe und Drachenmist
 

KAPITEL 15/16
 

EINE BABYDRACHE AUF DER FLUCHT oder AUSSPRACHEN

(Harrys Sicht)
 

Harry ließ sich mit dem Rücken auf sein Bett fallen und starrte seufzend an die Decke. Er war gerade erst schleunigst zurückgekehrt von dem Gespräch zwischen Severus und Ikarus, welches er zufälligerweise belauscht hatte.

Na ja, nicht ganz zufälligerwiese.

Wirklich per Zufall hatte er einmal bemerkt, dass Snape von Ikarus erlaubt worden war, nachts mit ihm zusammen zu schwimmen. Und da eben benannter Tränkeprofessor dabei alle Kleidung ablegte, wenn er das tat, hatte Harry nur schwer widerstehen können, die beiden dabei nicht zu beobachten. Ikarus wusste zwar von ihm, hatte aber gesagt, dass er es Snape nicht verraten würde. Harry konnte schwören, dass die Seeschlange dabei gegrinst hatte (bei Schlangen war das so schwer zu erkennen).

Und Snape schwamm wirklich wie ein junger Gott. Harry traute sich nie zu nah heran, um wirklich Einzelheiten erkennen zu können, aber nah genug, um später im Bett mit blutbedingten Problemen kämpfen zu müssen, bevor er schlafen gehen konnte. (Schließlich schlief er auf dem Bauch und na ja...)

Jedenfalls hatten die beiden sich in dieser Nacht wohl schon auf dem Wasser unterhalten, wovon Harry aber nichts verstanden hatte.

Um so überraschter war er, als er Gesprächsfetzen vom Ufer mithörte und feststellte, dass ER ganz offensichtlich ein Teil des Gesprächs gewesen war. UND ihr kleines Abenteuer im Heu.

Abgesehen von Allem anderen sah Snape ... süß ... aus, wenn er errötete.

Aber wieder zurück zum Hauptthema: Harry hatte nie darüber nachgedacht, wie man Todesser wurde. Natürlich war ihm klar gewesen, dass Todesser nicht gerade nette Menschen waren - aber irgendwie hatte er vermutet, Snape hätte sich von wirklich schlechten Taten immer entfernt halten können - immerhin war er ja ein Spion!

UND er hatte ihn oft genug gerettet wobei er mehr als einmal seine Deckung auf Spiel gesetzt hatte.

Er hatte nicht damit gerechnet, dass Snape hatte töten müssen. Ebenso wenig hatte er erwartet, dass diesen dass überhaupt stören würde - immerhin hatte er sich so Sirius gegenüber in seiner Rolle aufgeplustert als Spion, dass Harry geglaubt hatte, ihm wäre alles egal, nur um in einem gute Licht da zu stehen.

Wie blind er doch gewesen war. Wie oft hatte er sich eigentlich GEWÜNSCHT "dem miesen Giftmischer SOLLE es unter Voldemort schlecht gehen" ganz einfach weil er ihn so oft getriezt hatte.

Klasse... und wieder einmal hatte Snape es geschafft Harrys Gedanken über ihn völlig durcheinander zu werfen. Das war ihm bisher noch in jedem Schuljahr gelungen.

Harry zog eine Schnute, während er sich mit den Händen über die müden Augen rieb. Er war es satt, endgültig. Er würde jetzt ein für alle Mal mit Snape Tacheles reden, ihn endlich all das fragen, was er schon immer fragen wollte - und ihn natürlich zu ehrlichen Antworten zwingen!

Verdammt, er wollte den Slytherin wirklich haben, zu seinem Eigentum machen, endlich nicht mehr alleine sein. Er wusste plötzlich, dass er sich zum ersten Mal wirklich verliebt hatte, zum ersten und vielleicht auch einzigen Mal wusste, dass er nur Snape wollte und keinen anderen.

Und wenn er ihn schon nicht für immer haben konnte, dann wollte er ihn wenigstens noch die Zeit haben, in welcher er hier war. Und in dem Gespräch hatte es ganz so geklungen, als wäre Snape auch wirklich an ihm interessiert, er wolle es sich bloß nicht gönnen.

Harry fragte sich, wie er Snape überzeugen könne, als er die Tür den Nebenzimmers zuschlagen hörte. Snape war offensichtlich vom See zurück und Harry konnte nur noch eins denken:

Scheiß auf die Logik, irgendetwas wird mir schon einfallen! Jetzt oder nie!
 

Damit raste er förmlich aus seinem eigenen Zimmer, bremste vor der Zimmertür des Objektes seiner Begierde abrupt ab und hob gerade die Faust um zu klopfen als...
 

Charley den Flur entlang gestürmt kam und laut

"Alaaaarm!" brüllte.

Sofort wurden mehrere Türen aufgerissen, unter anderem auch Snapes, der etwas irritiert guckte, als er Harry vor seiner Tür stehen sah - offenbar anklopfbereit - was jedoch im Allgemeinen Durcheinander unterging. Sofort waren Mark, Nick, Blaise, Snape und Harry auf der Stelle um zu erfahren, warum Charley so aus dem Häuschen war:

"Spike ist abgehauen!"

"Was???"

kam es entsetzt von 5 Stimmen gleichzeitig.

"Ja, seine Mutter nimmt gerade das Gehege auseinander, weil sie ihrem Sohn nicht folgen konnte. Er ist durch ein Loch in der Absperrung geschlüpft und hat nicht auf seine Mutter gehört. Er läuft jetzt irgendwo im Camp herum. Wir müssen ihn suchen, bevor er irgendeinen der Gäste grillt!"

Sofort brach hektische Betriebsamkeit aus und alle schmissen sich in relativ feuerfeste Kleidung und schnappten ihre Zauberstäbe.

Dann rannten sie los, Blaise und Nick hinunter zum See, Charley zu Spikes Mutter um zu verhindern, dass sie das ganze Gehege auseinander nahm, Mark lief zu den kleineren Stallungen und Harry und Snape rannten Richtung Heuboden und Norberts Gehege.
 

Unsere beiden Helden suchten zusammen Norberts Gehege und die Umgebung schweigend ab, konnten aber nirgendwo etwas entdecken. Auch der Heuboden war leer, genauso wie die portugiesischen und dänischen Gehege der Zackenbuckel und Wasserfüßler.

Nach zwei Stunden erfolgloser Suche gönnten sich die beiden Drachenpfleger endlich eine kleine Pause und erholten sich von ihrem Herumgerenne. Harry wusste zwar, dass dies jetzt wirklich nicht der richtige Zeitpunkt für so ein Gespräch war, aber er wollte auf keinen Fall mehr der kostbaren Zeit verschwenden, die er mit Severus noch verbringen konnte. Drei Wochen Quälerei und stummes Anhimmeln war wirklich genug für seinen Geschmack, besonders seit dieser Nacht:

"Snape?"

"Hm?"

"Ich weiß, das ist jetzt sicher nicht der richtige Zeitpunkt, aber... gibt es wirklich keine Möglichkeit, dass wir beide es dennoch zusammen versuchen könnten?"

Eben noch hatte Snape sich auf etwas vor sich auf dem Boden konzentriert, jetzt ruckte sein Kopf bei diesen Worten erstaunt herum und starrte den Jungen an:

"Ich dachte, wir hätten das geklärt, Potter!"

"Nein, Du hast entschieden und ich habe einfach nur akzeptiert. Aber das ist nicht okay, ich bin alt genug um es wirklich mit dir ausdiskutieren zu können!"

gab der Junge trotzig zurück.

"Da gibt es nichts auszudiskutieren!"

stellte Snape kalt fest und starrte wieder auf den Boden. Wann hatte Snape eigentlich aufgehört zu versuchen IHN IN den Boden zu starren? Vermutlich vor drei Wochen... überlegte Harry schmunzelnd. Dann riss er sich zusammen und widersprach dem älteren:

"Ich finde schon!"

"Was solltest du denn schon von einem alten Knacker wie mir wollen?"

Okay, Harry hatte mit vielem gerechnet, aber nicht ausgerechnet mit diesem Argument.

"Ich finde, wir haben genug Gemeinsamkeiten, damit wir so eine lächerliche Barriere wie ein paar Jahre locker überbrücken könnten."

"Ich könnte dein Vater sein, verdammt! Und ich wüsste nicht, was ich mit DIR gemeinsam haben sollte, Potter!"

Snape wollte ganz offensichtlich giftig klingen, aber es gelang ihm nicht einmal halbwegs. Sein Argument klang kläglich, immerhin wusste er bestimmt genau, DASS es sehr wohl genug Gemeinsamkeiten zwischen ihnen beiden gab. Harry begann aufzuzählen:

"Liebe zu Drachen, ein bisschen Parsel, wir kennen die Schrecken des Krieges, Interesse an der Verteidigung gegen die dunklen Künste... muss ich wirklich fortfahren?"

Offensichtlich nicht, denn Snape suchte fieberhaft nach einem weiteren Argument, welches ihm einfiel, als er an sich hinabschaute.

"Du musst wirklich verrückt sein, wenn du ausgerechnet mich attraktiv findest Potter!"

Harry hatte ja gewusst, dass Snape ihm wohl auf keinen Fall seinen wahren Grund für sein Zögern auf die Nase binden würde, aber dass er SO weit gehen würde... leider war das SEHR Snapetypisch. Harry seufzte, das konnte noch ein langer Abend werden!

"Also wer von uns beiden nicht mehr alle Tassen im Schrank hat, ist ziemlich offensichtlich, denke ich. Du magst an modernen Models gemessen ja vielleicht nicht gerade eine Schönheit sein..."

auf der Seite des Slytherin waren ein Schnaufen und ein Schnalzen zu hören, welches Unwillen zeigen sollte, doch Harry ließ sich nicht aus der Reserve locken

"... aber dennoch bist du verflucht attraktiv, was weiß ich warum. Schöne gleichmäßige Züge ohne Pickel oder Unreinheiten, mit einer wunderbar geschwungenen aussagend männlichen Adlernase, weiße, seidenglatte Haut, ein absolut betörend schlanker, muskulöser Körperbau und äußerst geschickte Hände. Außerdem bin ich auch nicht gerade eine Schönheit und du hast mich trotzdem attraktiv gefunden - zumindest vor drei Wochen!"

Natürlich wollte Harry hören, dass Snape ihm widersprach. Aber natürlich war das genauso wahrscheinlich als würde die Hölle zufrieren. Daran würden sie noch arbeiten müssen, aber immerhin war das hier noch immer Severus Snape - er warf nie mit Komplimenten um sich...

"Das ist doch Unsinn!"

Das war als verstecktes Argument mehr als Harry je erwartet hätte, so dass ihm einfach so der Mund offen stehen blieb. Hallo? Würde morgen wirklich ein neuer Tag anfangen? Plötzlich war sich Harry da nicht mehr so sicher...

"Kannst du die Entscheidung nicht einfach nur akzeptieren, Harry?"

bat Snape jetzt mit brüchiger Stimme von sich und Harry konnte es kaum fassen, diese dunklen Augen nahmen ihn gefangen und baten ihn wirklich, es doch gut sein zu lassen. Eine Weile schwiegen sie sich an, dann tat sich eine Bewegung in Harrys Blickwinkel auf: er war gerade dabei Snapes Bitte tatsächlich entgegen seinen eigenen Wünschen nachzukommen, als er Spike erblickte.

Der Babydrache hatte sich bisher im Dickicht versteckt gehalten, während die beiden laut gestritten hatten. Jetzt, wo sie ihre Stimmen gedämpft hatten war er hervorgekrochen.

Inzwischen holte der junge Babydrache schon Luft, zielte auf Snape und wollte ihn gerade mit einem Feuerstoß niederbrutzeln, als Harry lossprintete und sich im letzten Augenblick auf Snape warf. Beide krachten schmerzhaft auf den Boden und während Harry sich schützend über Snape hielt, glaubte er, sein letztes Stündlein habe geschlagen. Doch dann sah er, dass das Feuer an ihnen abprallte, sofort gleichzeitig nahm er den Zauberstab in Snapes Hand war. Der Kerl hatte es doch tatsächlich geschafft so schnell einen Schutzzauber zu sprechen!

Unter dem Schutz verborgen standen beide auf und behielte Spike genau im Auge, während sie ihn jetzt beide mit Zauberstab bewaffnet einkreisten. Es war eine Sache von wenigen Minuten, bis sie den Babydrachen Schachmatt gesetzt hatten. Sie schulterten ihn wortlos und machten sich schleunigst auf den Weg in sein Gehege, bevor er wieder erwachte. Dort erwarteten sie schon alle 4 und mit vereinten Kräften verfrachteten sie Spike in sein Gehege und behoben die dortigen Schäden, damit er nicht noch einmal so schnell ausbüchsen konnte.

Wortlos machten sich alle sechs Drachenjäger auf in das Haupthaus und verschwanden in ihre Zimmer. Das war eine verdammt verwirrende Nacht gewesen, aber sie war sicher noch nicht zu Ende.
 

Ende von Kapitel 15
 

***
 

zu schnulzig? Hoffe doch nicht...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2005-11-19T18:19:11+00:00 19.11.2005 19:19
Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass der Ausbruch von den Drachen geplant war, um Harry und Severus zusammen zu bringen? Das würde alles so gut zusammenpassen. Woher wusste Charlie eigentlich, dass das Baby ausgebüchst ist? War er etwa da? Dann hätte er es doch auch direkt einfangen können! Oder hat er einen Rundgang gemacht? Ich hab jedenfalls keine Ahnung.
Harrys Bemühungen unterstützen meine Annahme, dass sich Harry so schnell nicht geschlagen gibt. Das freit mich sehr und nun bin ich gespannt, was weiter passiert und wie die ganze Sache Endet.
Von: abgemeldet
2004-10-31T00:16:26+00:00 31.10.2004 02:16
Wieder erste!
Hhuihuihuihui... nee, gar nicht schnulzig! Spannend! *froi*


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