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Mein Licht in deiner Dunkelheit

Deemons Rache ~~ Wichtel-FF für Chocolate Chip~
von

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Alleine in die Digiwelt

Forsch und schnell lief Daisuke durch den digitalen Dschungel. So schnell es ging wollte er die Grenze zur Welt der Dunkelheit finden und dann zum Meer laufen, wo er Ken, Wormmon und auch Deemon vermutete.

„Warte, Daisuke! Hältst du es wirklich für klug, wenn wir alleine hier her gehen? Wir hätten den anderen wenigstens Bescheid geben und auf ihre Hilfe warten sollen. Sie können doch von überall herkommen.“

Mühsam stapfte Veemon hinter seinem Partner her, der Hals über Kopf losgestürmt war.

„Noch dazu ist LadyDevimon hier. Weder in meiner Amordigitation, noch im Championlevel bin ich ihr gewachsen:“

Veemon kannte genug Gründe, warum diese Mission eine Kamikazeaktion war. Und das Daisuke dies wusste, erkannte das Digimon ganz genau, denn dieser ballte erzürnt die Faust und blieb stehen.

„Daisuke, wir rufen einfach die anderen und warten hier“, wisperte das Digimon und sah hoch zu seinen Partner, der mit geneigten Kopf dastand und auf dessen Wange er eine Träne entlanglaufen sah.

„Daisuke...“

„Sei ruhig, Veemon! Wir haben keine Zeit um zu warten! Ken ist irgendwo am Meer der Dunkelheit, alleine mit Wormmon. Wahrscheinlich ist er irritiert und verängstigt. Wer weiß, was Deemon mit ihm macht, immerhin war Ken es, der das Tor zum Meer geöffnet hatte!“

Klar und deutlich machte Daisuke seinen Ärger Luft, indem er Veemon seine Gedanken und Befürchtungen entgegen schrie, was er keinen Augenschlag später bereute.

Nur dank Veemons Augen erkannte er aber, dass er seinen Partner nicht allzu sehr verärgert hatte. Im Gegenteil, dieser schien zu verstehen was er fühlte.

„Außerdem ist es meine Schuld... Ich muss also etwas tun. Jetzt und nicht später.“

Leise seufzte Veemon, doch obwohl sein Seufzen nichts Gutes verhieß, lächelte er. Wenn er seinen Partner nicht verstand, wer sollte es dann tun, außer Ken?

„Okay, holen wir Ken und Wormmon da raus.“

Kaum, dass Veemon das gesagt hatte, verrauchte Daisukes Wut. Denn er wusste, egal wie oft sie stritten oder sich untereinander auf die Nerven gingen, sie waren Freunde und konnten im Fall der Fälle aufeinander vertrauen.
 

Wütend zog sich LadyDevimon ein Blatt nach dem anderen aus dem Haar. Sie konnte immer noch nicht verstehen, wie sie hier gelandet war, denn sie hatte nicht bemerkt, wie Daisuke sein Digivice gezogen und das Tor geöffnet hatte.

„Diese Verdammten...“

Kochend vor Wut zerdrückte sie einen Ast in ihrer Hand und schmiss ihn achtlos zu Boden. Von hier aus konnte sie kein Tor zur Welt der Dunkelheit öffnen, denn die Digiwelt und die Welt der Dunkelheit gingen fast nahtlos ineinander über. Sie musste nun also so schnell wie möglich den Übergang finden, bevor Mephistomon den Digiritter mit dem schwarzen Digivice fand. Sie wollte sicher gehen, dass die Rache ihres Meisters an oberster Stelle stand.

Obwohl ihre Wut nicht verrauchte, war LadyDevimon klar genug bei Verstand. Sie erinnerte sich daran, dass sie einst über einen Wald in die Welt der Dunkelheit gekommen war. Vorsichtig sah sie sich in der Umgebung um. Sie wusste wo sie war. In einem Dschungel, der recht harmlos schien. Das einzig Tückische hier waren die exotischen Pflanzen, die einen schnell mal als Hauptspeise betrachteten. Damals als sie noch ein Devimon gewesen war, und nach ihrer Schwester LadyDevimon, die auch schon in Deemons Reihen gedient hatte, gesucht hatte, hatte sie Bekanntschaft mit diesen Pflanzen gemacht. Nur mit Müh und Not war ihr die Flucht aus dem Dschungel in den Wald gelungen.

Und von dort hatte sie sich geschwächt bis zum Meer der Dunkelheit geschleppt, wo Deemon sie entdeckt und versorgt hatte.

Nur dank ihm war es ihr möglich gewesen, auf das Ultralevel zu digitieren. Und nur dank ihm hatte sie erfahren, dass diese verdammten Digiritter ihre Schwester ausgelöscht hatten. Damals hatte sie Rache geschworen und Deemon das Versprechen abgenommen, dass sie diese auch bekommen würde, wenn sie ihm treu diente und bei seinen Plänen half.

Seitdem war sie nicht mehr von seiner Seite gewichen und hatte Schritt für Schritt seine Pläne vorangetrieben. Und in all dieser Zeit, hatte sie auch mehr über Deemon gelernt. Der Gedanke ihrer Rache verschwand und das Einzige, was ihr wichtiger wurde als sie selbst, waren Deemon und seine Pläne.

Deemon, ihr Beschützer, ihr Retter, ihr geliebter Meister.

„Pass auf, Daisuke! V-Kopfnuss!“

Erschrocken sah LadyDevimon auf und suchte nach der bekannten Stimme, die sie aus ihrer Melancholie herausgerissen hatte.

Vorsichtig lugte sie hinter einem buschähnlichen Gestrüpp hervor und sah das blaue Digimon, dass seinen Partner vor einer fleischfressenden Pflanze beschützte.

Ein leises knurren entwich ihr, denn sie wusste, was dieses Szenario bedeutete.

Dieser Digimonritter war hergekommen, um den Übergang zur Welt der Dunkelheit zu finden und seinen Freund zu retten.

'Nur über meine kalte Leiche!', grummelte sie in Gedanken und machte sich bereit, diese Störfaktoren für Deemon zu beseitigen.
 

Erleichtert sah Daisuke wie die fleischfressende Pflanze sich durch Veemons Eingreifen zurück zog und es aufgab ihn fressen zu wollen.

„Danke, Veemon.“

Mit einem Lächeln sah Veemon zu Daisuke und nickte. Es war selbstverständlich, dass er seinen Partner beschützte, denn nur mit seiner Hilfe konnte er digitieren oder die Kraft finden jeden Kampf zu bestehen.

„Wir sollten schnell weiter, bevor es sich die Pflanze anders überlegt“, verkündete Daisuke und lief bereits weiter.

Obwohl der Schock noch in seinen Gliedern saß, wollte er keine Zeit verlieren. Immerhin war Zeit Mangelware. Dennoch hatte er auf Veemons Empfehlung seine Freunde noch im Nachhinein informiert und verkündet, dass er schon einmal vorgehen und Ken retten würde.

Daisuke hatte beschlossen, dass er die anderen noch informieren würde, wenn er den Übergang gefunden hatte. Immerhin musste er einsehen, dass Veemon Recht hatte. Alleine hatte er keine Chance gegen Deemon.

„Was meinst du, wo der Übergang ist?“

Nachdenklich sah Daisuke zu Veemon, dass neben ihm hertapperte und sich umsah, um den nächsten Überraschungsangriff zu vermeiden.

„Keine Ahnung. Aber wir müssen ihn finden...“, murmelte Daisuke und lief weiter, den Blick immer streng nach vorne gerichtet.

Vergessen war der Angriff von eben, oder die Tatsache, dass sich auch LadyDevimon hier in der Digiwelt befand.

'Ken, ich komme. Halte einfach durch.'

Momentan war Ken das Einzige, woran er denken konnte und das lag nicht nur daran, weil sie nur zusammen gegen ihre mächtigen Gegner kämpfen konnten.

Ken war sein Freund. Sein bester Freund. Gemeinsam hatten sie soviel durchgemacht, sie trainierten manchmal zusammen und vor den meisten Prüfungen hatte Ken ihm geholfen.

Beide verband viel mehr, als ihr Schicksal oder die DNA-Digitation.

„Was bringt es dir dieses Samengefäß zu beschützen? Glaubst du wirklich so sehr an diese Illusion namens Freundschaft?“

Daisuke lief es kalt den Rücken hinunter, als er die boshaft kalte Stimme LadyDevimons hinter sich vernahm.

Langsam, fast wie in Zeitlupe wandten sich Daisuke und Veemon zu dem Virusdigimon um, dass sich so bedrohlich aufbaute, als würde es sie beide mit einem Schlag vernichten.

Doch es war nicht das weibliche Digimon, das sie auf einen Schlag so in Angst und Schrecken versetzte.

„Ja, erzittert vor meiner Macht!“

Hysterisch lachte sie aus, als sie die angsterfüllten Gesichter ihrer Gegner sah.

„Veemon...“, flüsterte Daisuke leise und wich langsam einen Schritt nach dem anderen zurück, was sein Partner ihm gleich tat.

„Dagegen hilft keine Kopfnuss der Welt, oder?“

Es war so, als hätte das blaue Digimon verstanden, was Daisuke fragen wollte, weswegen sein Partner die Frage nicht aussprechen musste.

„Dann... gibt es nur eine Lösung für diese Situation.“

Veemon nickte, den Worten seines Partners zustimmend. Es gab in der Tat nur eine einzige Lösung.

Ohne LadyDevimon weiter große Beachtung zu schenken, wandten sich beide um und liefen so schnell sie konnten weg.
 

Verwirrt sah LadyDevimon dem Digiritter und seinem Partner nach. Sie hatte eigentlich auf einen Kampf gehofft, denn die Digiritter waren bekannt dafür, dass sie keinem Kampf, egal wie mächtig ihr Gegner war, aus dem Weg gingen.

Noch immer verwundert und wie versteinert blieb LadyDevimon stehen und sah ihrem Gegner nach.

Erst als etwas Feuchtes auf ihre Wange tropfte, erwachte sie aus ihrem Tranceähnlichen zustand und hob den Kopf, wo sie in das riesige Maul einer rosafarbenen fleischfressenden Pflanze blickte.

„Was zum...?“

Sie konnte den Gedanken nicht mehr zu Ende führen, denn das Maul schnappte zu, sich sicher, dass dieses Digimon gut verdaulich war.
 

Erst als Daisuke und Veemon den Dschungel hinter sich gelassen hatten und sich im Wald befanden, von dem sie wussten dass fleischfressende Pflanzen hier keinen guten Nährboden hatten, blieben beide stehen und holten erleichtert tief Luft.

„Das war knapp...“, keuchte Daisuke, die Hände auf seine Knie gestützt.

„Das war es...“, stimmte Veemon seinem Partner zu, dieselbe Haltung wie Daisuke einnehmend.

„Sag mal, Veemon... War das nicht eben LadyDevimon?“

Fragend sah Daisuke zu dem blauen Monster, dass den Kopf hob und ihn ansah.

Deutlich sah er, wie es im Kopf seines Freundes ratterte. Er versuchte sich die Situation, vor der sie eben weggelaufen waren, zurück in Erinnerung zu rufen. Doch außer an die fünf rosafarbenen Pflanzen, die sie heißhungrig fixiert hatten, konnte er sich nicht mehr erinnern.
 

Ein lauter Knall halte durch den Dschungel, als eine Reihe rosafarbener Pflanzen in grüne und rosa Fetzen flog.

„Dieses verdammte Unkraut! Dieser alte Knacker Genai sollte wirklich einen Gärtner für diesen Dschungel engagieren.“

Erzürnt schüttelte sich die Virus-Dame den Schleim vom Körper und strich sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht.

Angewidert sah sie zu den Pflanzenresten, die einst gefährlicher waren als jetzt.

„Wegen diesem Unkraut habe ich den Digiritter verloren...“, murmelte sie und wandte sich in die Richtung, in die sie gelaufen waren.

Sie sind in Richtung Wald gelaufen...“

Kurz dachte die Diabolische nach, ehe sich ein hämisches Grinsen auf ihre Lippen schlich.

'Weit werden sie nicht kommen.'

Zufrieden lachte LadyDevimon auf und breitete ihre Schwingen aus. Fliegend war es ein leichtes die Störfaktoren einzuholen und auszuschalten.

'Sie haben keine Chance gegen mich!'

Lachend erhob sie sich etwas vom Boden, doch sie kam nicht weit, denn schnell spürte sie den Widerstand einer grünen Ranke, die an ihr zog und sie so zu einer blauen Blume mit roten Punkten zerrte.

„Nicht schon wieder!!!“, kreischte sie und machte sich bereit auch dieses Unkraut zu beseitigen.
 

„Veemon shinka Ex-Veemon!“

Bedrohlich baute sich Ex-Veemon vor einem umgestürzten Baum auf und umgriff diesen mit seinen großen, kräftigen Armen.

„Los Ex-Veemon! Du schaffst das!“

Daisuke wusste, dass dies der einzige Weg war, den sie gehen konnten, zumindest war der Trampelpfad der einzig sichere.

Mit Mühe hob Ex-Veemon den vollständig entwurzelten Baum vom Boden auf und trug ihn an den Rand, wo er ihn absetzte, so dass niemand sich mehr daran stören konnte.

„Danke!“, rief Daisuke seinem Partner zu und lief weiter.

Doch hielt ihm die Pranke seines Partners mit sanfter Gewalt zurück.

„Dieser Baum wurde vollständig entwurzelt. Das Digimon, dass das getan hat, muss sehr stark sein. Was, wenn wir geradewegs in es hineinlaufen?“

Kurz hielt Daisuke inne und sah zu dem entwurzelten Baum am Rand. Mit dem Digimon, dass dies getan hatte, konnte man sicher nicht reden. Andererseits mussten sie weiter zum Meer der Dunkelheit, zu Ken. Die Frage war nur, was sie tun sollten, wenn sie nun auf ein Digimon trafen, dass scheinbar ohne Problem einen ausgewachsenen Baum entwurzeln konnte. Ex-Veemon hatte immerhin schon Probleme diesen aus dem Weg zu räumen.

„Wir müssen weiter. Im Prinzip haben wir keine andere Wahl“, erklärte Daisuke und sah zu Ex-Veemon, das ihn ernst fixierte.

„Ken würde auch keine Schwierigkeiten scheuen um uns zu helfen“, setzte Daisuke noch nach und entlockte Ex-Veemon ein seufzen.

Sein Partner hatte Recht. Egal wie aussichtslos die Lage sein würde, Ken und Wormmon würden zu ihrer Rettung herbeieilen.

Vorsichtig ließ Ex-Veemon seine Pranke sinken und nickte. Er verstand, dass es falsch wäre Daisuke noch länger zurückzuhalten. Immerhin war Ken ein sehr wichtiger Freund und im Gegensatz zu den anderen war Daisuke auch der Erste gewesen, der ihm vertraut und eine zweite Chance gegeben hatte.

„Ken bedeutet dir viel, oder Daisuke?“, fragte Ex-Veemon schließlich, als sie ihren Weg fortsetzten.

Er sah zu seinem Partner, auf dessen Wangen sich ein Hauch von Rosa legte, auch wenn sein Blick sich nicht veränderte.

„Sehr viel... Manchmal... selbst wenn wir nicht zusammen sind und du und Wormmon nicht zu Paildramon digitieren könnt, habe ich das Gefühl Kens Herzschlag zu spüren. Manchmal wenn es mir nicht gut geht, sehe ich sein Lächeln und höre seine Stimme, die mir sagt, dass wir alles schaffen können. Ab und zu habe ich sogar das Gefühl seinen Duft wahrzunehmen. In diesen Momenten wünsche ich mir dann, dass es ihm genauso geht wie mir.“

Schweigend lauschte Ex-Veemon den Worten von Daisuke. Er wusste, dass die DNA-Digitation eine starke Bindung zwischen zwei Digirittern hervorbringen konnte. Von den alten Generationen waren es nur Taichi und Yamato gewesen, die dieses Gefühl kennengelernt und so das stärkste Band geknüpft hatten. In der neuen Generation hatten alle Digiritter dieses Band miteinander geknüpft, doch niemand außer Ken und Daisuke hatte diese Verbindung noch stärker vertieft.

Daisuke war der Einzige, neben Wormmon, der Ken stumm verstand und wusste, was dieser brauchen würde wenn er sich wieder von der Dunkelheit bedroht fühlte.

Daisuke war Kens Licht und Ken war für Daisuke die Kraft, die er zum Erstrahlen brauchte.

„Dann beeilen wir uns“, hauchte Ex-Veemon und stürmte nach vorne, um alles zu dem Weg zu räumen, was ihnen in diesem stand.
 

„Hab ich euch endlich gefunden!“

Unter lauten Knacksen und Grummeln stürzten Äste vom Himmel, direkt auf Daisuke zu.

Blitzschnell reagierte Ex-Veemon und beseitigte sie mit seinem Vee-Laser.

Ernst sahen beide gen Himmel, wo LadyDevimon in der Luft schwebte und sie mit ihren blutroten Augen fixierte.

„Ich lasse nicht zu, dass ihr euch auch nur einen Schritt dem Übergang nähert und Meister Deemon stört!“

Mit erhobener Krallte raste das Virusdigimon auf den Digiritter und seinen Partner zu.

Schützend stellte sich Ex-Veemon vor Daisuke, bereit den Angriff der Diabolischen abzuwehren.

Schwungvoll ließ LadyDevimon ihre roten Krallen auf das Champion-Digimon niedersausen, doch noch hatte Ex-Veemon Kraft, so dass er ihren Arm mit beiden Pranken packte und sich dagegen stemmte.

„Du erbärmlicher Narr! Glaubst du wirklich, dass du mit deinem Level gegen mich gewinnen kannst?“

Laut schallend lachte LadyDevimon los und übte noch mehr Druck gegen Ex-Veemons Griff aus, wodurch dieser etwas zurück rutschte.

„Man kann es ja versuchen... Denn es bedeutet nicht, dass wir unterlegen sind...“, keuchte das blaue Digimon, das sich noch mehr gegen seinen Gegner stemmte.

Er durfte nicht aufgeben, denn wenn er unterlag war Daisuke in Gefahr. Dennoch war es nicht leicht, denn er spürte, dass er immer weniger Halt unter den Füßen hatte, wodurch er auch Kraft darin aufwenden musste, diesen nicht zu verlieren.

„Gib es auf! Rette dein eigenes erbärmliches Leben und lass diesen Menschen verrecken!“

Obwohl LadyDevimon nicht vor hatte Ex-Veemon zu verschonen, unterbreitete sie ihm dieses Angebot in der Hoffnung, den Störenfried loszuwerden, denn sie war einzig und allein an dem Digiritter interessiert.

„Niemals!“

LadyDevimon spürte wie sich der Druck gegen ihren Arm erhöhte, was die Worte ihres Gegners nur mehr unterstrich, selbst wenn er immer mehr an Halt verlor.

„Dummes Digimon!“, murrte sie und holte nun mir der zweiten Hand aus.

Sie wollte Ex-Veemons Lage ausnutzen um ihn mit diesem Schlag das Licht auszuschalten.
 

LadyDevimons Augen weiteten sich, als sie sah, dass Ex-Veemon eine seiner Pranken von ihren Krallen gelöst hatte, um ihren zweiten Arm abzufangen. Sie konnte nicht verstehen, wie dieses mickrige Digimon das riskieren konnte, wo es doch kaum Kraft besaß festen Halt unter den Füßen zu bewahren.

Doch nur allmählich dämmerte ihr auch, dass dieses Digimon vor ihr nicht länger rutschte. Keinen Millimeter wich es mehr zurück, obwohl sie nun doppelt soviel Druck wie zuvor ausübte.

„Wie...?“

Sie wollte gerade zu ihrer Frage ansetzen, als sie Daisukes Körper bemerkte, der sich gegen Ex-Veemon stemmt und ihn so den nötigen Halt gab.

Es war ein lächerliches, aber doch effektives Bild.

„Du Mensch scheinst nicht zu wissen, wo dein Platz ist!“, grollte LadyDevimon und erhöhte ein weiteres Mal den Druck, denn sie war nicht diejenige, die nachgeben wollte.

„Doch, mein Platz ist an der Seite von Ken und Ex-Veemon! Nirgendwo anders!“

Angetrieben von Daisukes Worten mobilisierte Ex-Veemon alle Kräfte, die er noch aufbringen konnte und stieß seinen Gegner weit zurück.
 

Obwohl es LadyDevimon zuwider war, musste sie sich eingestehen, dass die Verbindung zwischen Mensch und Digimon eine starke war. Dennoch war sie nicht stark genug. Das sah sie nur zu deutlich, denn Ex-Veemon keuchte atemlos.

„Ihr habt tapfer durchgehalten. Respekt. Aber nun hat eure Rettungsaktion ein Ende.“

Siegessicher hob LadyDevimon ihre Krallenhand und schleuderte einen dunklen Angriff auf das Digimon, das diesem nicht ausweichen konnte.

Entkräftet wurde das blaue Monster mitsamt Daisuke zurückgeschleudert. Mit allem, was Ex-Veemon noch an Kraft aufbringen konnte, drehte es sich und nahm seinen Partner schützend in die Arme, so dass er dessen Aufprall abbremsen konnte.

Erschrocken sah Daisuke wie Ex-Veemon die volle Kraft des Aufpralls auf sich nahm und sich zu Veemon zurück entwickelte.

„Veemon! Veemon, hey, ist alles okay?“

Nur zu deutlich sah Daisuke die Schürfwunden seines Partners, der schwach lächelnd die Augen öffnete.

„Ein Glück, dir geht es gut, Daisuke... Tut mir leid... dass ich nicht stärker bin...“, wisperte Veemon.

Fest drückte Daisuke das blaue Digimon an sich, die Tränen ignorierend, die sich über seine Wange stahlen.

„Du warst großartig... Jetzt werde ich dich beschützen.“

Behutsam hob Daisuke seinen Partner an. Sie mussten weg, denn sonst würden sie hier sterben.

„Lass mich hier, ich bin zu schwer...“, wisperte Veemon, seinen Blick zu LadyDevimon gewandt, die einen neuen Angriff vorbereitete.

„Niemals... Außerdem wärst du nicht so schwer, wenn du weniger essen würdest!“, keuchte Daisuke, dessen Beine wegen Veemons Last zitterten.

„Wenn wir das hier schaffen, setz ich dich auf Diät“, murrte Daisuke und entlockte seinem Partner ein Lächeln.

„Dunkler Speer!“

Daisukes Augen weiteten sich, als er den Angriff des Virusdigimons sah, der unaufhaltsam auf sie zuraste.

Seufzend wandte er diesem den Rücken zu, um zu vermeiden, dass Veemon noch mehr Schaden zugefügt wurde.
 

Ein stechender Schmerz zog sich über Daisukes kompletten Rücken. Er sah nichts mehr, außer Dunkelheit, weswegen er sich fragte, ob er vielleicht nun tot war. Doch er hoffte, dass Veemon überlebt hatte.

'Nun können Ken und ich doch nicht mehr ins Trainingslager. Wir können nicht mehr zusammen spielen oder die Tierkekse essen.'

Ein leichtes Lächeln legte sich auf Daisukes Gesicht, wegen dieser lächerlich absurden Gedanken, kurz vor seinem Ende.

„DAISUKE!!!“

Verwundert blickte der junge Fußballer in die Dunkelheit, wo er Kens schemenhafte Gestalt sah. Das junge Ex-Genie sah ihn ernst an.

„Gib nicht auf! Bitte! Ich brauche dich! Bitte, kämpfe weiter, du weißt doch, ein Spiel ist erst vorbei, wenn der Schlusspfiff ertönt.“

Langsam hob Ken seinen Arm, ohne Daisuke auch nur aus den Augen zu lassen.

„Ich geb dir und Veemon etwas von meiner Kraft!“

Wie von selbst hob Daisuke seine Hand und streckte sie nach Kens aus. Als sie unter seiner war, öffnete Ken die Faust und ließ das Wappen der Freundlichkeit in Daisukes Hand gleiten. Kaum, dass dieses die Hand des Fußballspielers berührte, leuchtete es in einem warmen Licht auf und erfüllte Daisuke mit neuer Kraft.

Wie so oft spürte er Kens Herzschlag und es war wieder so, als seien sie Eins. Er wusste, dass er nicht verlieren konnte, denn gerade waren er und Ken vereint und zusammen konnte sie kein Gegner in die Knie zwingen. Alles was er tun musste, war aufzustehen und das Spiel zu gewinnen.
 

„Veemon shinka Ex-Veemon to-shinka Aeroveedramon!“

LadyDevimon hatte sich gerade von dem Digiritter und seinem Partner abgewandt, als sich Veemon erhob und vom Licht der Digitation umhüllt wurde.

Wie versteinert blieb sie stehen, denn sie konnte nicht verstehen, wie beide das überlebt hatten.

Langsam drehte sie sich um und erkannte das Ultradigimon des Typs Serum.

„Ich... habe euch besiegt“, flüsterte sie fassungslos und setzte zum Angriff an.

Dieses Mal wollte sie es endgültig beenden.

„Niemals... Wir lassen uns niemals besiegen, denn als Digiritter und Partner kämpft man niemals alleine!“

Mühsam richtete sich Daisuke auf und drehte sich zu LadyDevimon, die immer bleicher wurde.

Sie waren so schwach und doch spürte sie diese unbekannte Kraft, von der sie wusste, dass sie ihr nichts entgegensetzten konnte.

„Dunkelheit!“

Ein letztes Mal begehrte sie auf und versuchte ihre Gegner zu beseitigen, doch als wäre es kein Problem, wehrte Aeroveedramon den Angriff ab.

„Das reicht nun... Geh uns aus dem Weg!“

Schnell stieß sich das Serumdigimon vom Boden ab und raste auf LadyDevimon zu.

„V-Flügel Klingen!“

Immer größer wurden LadyDevimons Augen. Sie war vollkommen Bewegungsunfähig, als der Angriff sich in ihren Körper bohrte und diesen zerriss.

'Hat sich meine Schwester auch so gefühlt? War ihr letzter Gedanke auch Deemon-sama?'

Schwach sah LadyDevimon in den Himmel. Sie sah das Licht und wusste, dass sie in der Stadt des ewigen Anfangs wieder erwachen würde, zusammen mit ihrer Schwester.
 

Erleichtert ließen sich Veemon und Daisuke synchron zu Boden fallen, als LadyDevimon sich komplett aufgelöst hatte. Beide spürten die Schmerzen der Anstrengung und atmeten schwer ein und aus.

Sie hatten es geschafft.

„Können wir uns kurz ausruhen?“, fragte Veemon leise, denn es wusste, wie eilig es Daisuke hatte seinen Freund Ken zu finden.

„Nur ein paar Minuten.“

Erleichtert nickte Veemon und schloss die Augen. Es war müde, aber noch durfte es nicht schlafen.

„Können wir Deemon besiegen?“, fragte Veemon schließlich und drehte seinen Kopf zu Daisuke, der es ihm gleich tat.

„Wenn wir bei Ken und Wormmon sind, können wir alles. Das Spiel ist erst vorbei, wenn der Schlusspfiff ertönt.“

Lächelnd drehte Veemon seinen Kopf wieder zurück. Dieser Optimismus war vielleicht verrückt, aber er war das Beste, was sie haben konnten.

„Dann besiegen wir Deemon“, stimmte das blaue Digimon zu und schloss erneut die Augen um leicht einzuschlummern.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2013-06-13T08:01:30+00:00 13.06.2013 10:01
So, gestern hab ichs einfach nicht mehr geschafft - ich war viel zu müde DX
Aber jetzt freu ich mich umso mehr. Wie doof, dass du da noch gar keine Kommis hast - eventuell wäre es besser gewesen, die Kapitel nicht alle auf einmal sondern wöchentlich oder so hochzuladen :3?
Naw, wie er sich Sorgen macht ;A; Er ist vielleicht ein Chaot, aber ein liebenswürdiger x3
Übrigens muss ich dir mal ein Kompliment an deine Charaktertreue machen. Das machst du reccht ganz ganz super, jeder Charakter ist genauso, wie ich ihn aus der Serie in Erinnerung habe =)

>Sie konnte es immer noch nicht verstehen, wie sie hier gelandet war
Der Satz würde besser klingen, wenn du das es rausstreichst. Da stolpert man ein wenig drüber.

>Ohne LadyDevimon weiter große Beachtung zu schenken, wandten sich beide um und liefen so schnell sie konnten weg.
Haha, tja. Ich halte es für sehr klug wegzulaufen, wenn man schon weiß, dass der Gegner stärker ist als man selbst. Unangebrachter Heldenmut hat noch nie jemandem geholfen, gut, dass Daisuke das einsieht =)
Und schwupps, da wurde es von einer Pflanze verschluckt xD Herrlich. Ich finde es toll, dass du es schaffst, trotz einer ernsteren Gescichte, immer mal wieder ein paar humoristische Einlagen zur Auflockerung einzubringen, ohne dabei aber der Story ihren Ernst zu nehmen.
Gehe ich recht in der Annahme, wenn ich vermute, dass Shinka das japanische Wort für Digitation ist? (anders könnt ichs mir jetzt nicht erklären)
Ich finde es echt total süß, wie ehrlich Daisuke mit seinem Digimon über seine Verbindung zu Ken redet. Ich weiß nicht, ich find das genau richtig so - dem Digimon kann er immerhin alles anvertrauen, was er seinen Freunden vielleicht nicht unbedingt sagen möchte. Ich finde, dass da schon sehr deutlich Gefühle herausschwappen, auch wenn er sich dere selbst noch nicht so ganz bewusst ist. Gefällt mir <3
Ich muss mich echt zusammenreißen um grad nicht in quietschige "Naaaawwe~~~"-Laute auszubrechen XD.

>was dieser brauchen wenn er sich wieder von der Dunkelheit bedroht fühlte.
fehlt da nicht ein 'würde' nach brauchen?
Mir gefallen auch deine Action/Kampfszenen. Nicht stockend, sondern fließend und spannend, genau, wie es sein sollte. Mir gefällt auch besonders die Szene, in der Daisuke seinem Digimonpartner persönlich hilft, in dem er ihm den Halt gibt, damit verdeutlicht sich nur noch einmal mehr die Bindung der beiden =)
>„Wenn wir das hier schaffen, setz ich dich auf Diät“
Haha, wieder ein gelungener Lache in einer ernsten Situation XD. Gerade diese Kleinigkeiten machen die Charaktere in deiner FF so verdammt liebenswert <3

>'Nun können Ken und ich doch nicht mehr ins Trainingslager. Wir können nicht mehr zusammen spielen oder die Tierkekse essen.'
Haaah ;___; Dieses Zusammenhanglosen Gedanken, wenn man glaubt, tot zu sein und dann die Verwirrung, wenn mans doch nicht ist. Das hat was leicht Ergreifendes find ich irgendwie ...

>Sie sah das Licht und wusste, dass sie in der Stadt des ewigen Anfangs wieder erwachen würde, zusammen mit ihrer Schwester.
Das ist irgendwie voll traurig grad. Die Stadt des ewigen Anfangs - da wurden doch die ganzen Digieier ausgebrütet oder nicht? Irgendwie muss ich gerade an ein Zitat aus einem Meiner Lieblingsfilme denken "Siehst du, auch Sünder haben eine Seele ..." (Die Farbe Lila)
Ich schweife ab. Will sagen, die Szene hat mir sehr gut gefallen - aber ich hab irgendwie das Gefühl, ich wiederhole mich sehr häufig xD
Was ich jetzt niccht so ganz verstehe ist, wie es gelungen ist diese DNA Digitation auszuführen, obwohl die beiden an getrennten Orten sind @@
Nunja, wie dem auch sei. Insgesamt ein sehr spannendes Kapitel - ich musste mich manchmal echt zwingen aufzuhören, zu lesen, um den Kommentar nebenbei noch weiterzuschreiben xD.
So, ich hüpf mal gleich zum nächsten Kapitel ^^

✖✐✖
Antwort von:  Erenya
13.06.2013 10:13
Jop Shinka = Digitation.
Ich hab versucht so japanisch wie möglich zu sein und es bei den Digimonnamen vergeigt XDDD und bei den Attacken oder so XDD hab einiges an der FF vergeigt XDD

Und warum ich alles hochgeladen habe? Weil sie fertig war, ich vergesslich bin und ich lieber im Komplettpaket für mein Wichtelkind hochlade, als es dann mit einem wöchentlichen Kapitel zu nötigen zu kommentieren. Solange ich die Herzen der Leser erreiche und sie ein Lächeln auf den Lippen haben, bin ich zufrieden. X'D Demnach denke ich, wird sich bei Wichtelgeschichten da auch nicht viel ändern.

Danke nochmal für dein drittes Kommi~


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