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Das Blut der Mana-i

Der König von Kalaß
von

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Prinzessin Siva

Nico Dugar hat es geschafft. Er ist nicht nur König von Roshea, er hat auch die wunderschönste Frau, die man sich nur vorstellen kann, die ihm vor sechs Jahren auch noch die hübscheste Tochter geschenkt hat. Er ist sich sicher die beiden schönsten und klügsten Frauen des ganzen Landes bei sich im Schloss vereint zu haben, mindestens. Stolzer könnte er gar nicht sein und es ist nicht gerade so, als ob er das nicht auch zeigen würde. Sein stets zuversichtlicher Blick und sein aufrechter Gang stammen allerdings aus seiner Zeit als Offizier beim königlichen Militär dieses Landes. Wie er vom Soldaten zum Monarch aufsteigen konnte? Nun, das ist eine lange Geschichte, die nicht Teil der diesen ist.

Es bleibt zu sagen, dass die junge Königsfamilie weit über ihre Landesgrenzen hinweg hoch verehrt wird. So mächtig wie jetzt war das Reich noch niemals zuvor im Laufe seiner Geschichte. Bis vor einigen hundert Jahren war es nur ein kleines Wüstenkönigreich, doch durch den Krieg vor über zweihundert Jahren, haben sich die Grenzen verschoben und König Nico hat es zum mächtigsten Land des Kontinents werden lassen. Dieses erblühende Königreich Roshea schenkt nicht nur den eigen Bürgern, sondern auch anderen Völkern Vertrauen in die Führung, denn seit der geschickte Diplomat Nico das Amt des Königs inne hat, herrscht wieder Frieden auf dem Kontinent Altera, den keiner wagt in Frage zu stellen.
 

Es ist Frühling. Die Sonne scheint ihre ersten warmen Strahlen durch die hohen Fenster, in die immer noch kalten Räume der Rosheanischen Königsresidenz, dem Schloss in der Hauptstadt Nalita. Die kleine sechsjährige Siva friert etwas. Euphorisch den Sommer erwartend, hatte sie sich heute morgen schon ein luftiges fliederfarbenes Sommerkleid übergeworfen. Sie würde am liebsten hinaus rennen und sich in den warmen Strahlen der Sonne wärmen, doch als Prinzessin, noch dazu Kronprinzessin, hat sie immer viel zu tun, selbst in ihrem jungen Alter schon. Nico ist unnachgiebig was die Bildung seiner klugen Tochter angeht. Nach einem anstrengenden Tag, der voll gepackt war mit langweiligem Benimm-, Rhetorik- und Fremdsprachunterricht, kehrt sie geschafft zurück zu den Privatgemächern der Königsfamilie. Sie wird begleitet von ihrer vierzig jährigen Privatlehrerin Anita Boger, bei der sie bis eben noch ihren dringend notwendigen Benimmunterreicht hatte. Nicos Regel, dass nur Angehörige der Königsfamilie den Westflügel betreten dürfen, respektiert Anita selbstverständlich, weshalb sie nun auf ihrem Absatz kehrt macht und sich von Siva verabschiedet, höflich aber auch fast ein wenig erleichtert:

„Bis morgen, Prinzessin. Ich hoffe Euer Vater setzt Euch heute nicht wieder so viele neue Flausen in den Kopf.“

Das Kind schüttelt energisch den Kopf und setzt ihre süßen Ärmchen empört an ihre Hüfte.

„Das sind keine Flausen, Frau Boger. Alles was er sagt, ist wahr. Jawohl! Außerdem habe ich ihn so sehr lieb, dass ich ihn mal heirate, wenn ich groß bin.“

Stolz ihrer Lehrerin die Meinung gesagt zu haben und auch noch ohne sich ordentlich zu verabschieden, rennt die Kleine los zum Kaminzimmer, in dem sich ihre Eltern abends meist aufhalten. Ihr wunderschönes langes violettes Haar wedelt umher. Es stört sie beim sprinten, aber sie will es auf keinen Fall schneiden lassen. Ihr Vater liebt es über alles, das weiß sie und was er will, das ist Gesetz. Es wie ihre wunderschöne Mutter offen zu tragen, kommt bei ihr trotzdem nicht in Frage. Wenn ein anderer als ihr über alles geliebter Vater ihr seidenes Haar berührt, schreit sie für gewöhnlich wie am Spieß und fordert zuweilen ihr Gegenüber anschließend zum Duell heraus, sollte er nicht einsichtig sein. Der kleine Wildfang mag die Schönheit ihrer Mutter geerbt haben, aber nicht ihren sanften und zurückhaltenden Charakter, ganz im Gegenteil. Sie ist genau so konfrontationsfreudig und dickköpfig wie der König. Von ihm hat sie auch ihre auffälligen tiefblauen Augen, die einen äußerst schönen, aber auch höchst ungewöhnlichen Glanz aufweisen.
 

Die Prinzessin rennt mit Schwung durch die Gänge der privaten Gemächer, die im Vergleich zum Rest des Schlosses völlig untypisch eingerichtet sind. Hier sucht man vergebens nach dem kalten Royalblau, der Rosheanischen Landesfarbe, die den Rest des Königshofs dominiert. Alles ist warm und gemütlich eingerichtet. Man kann sich hier wirklich gut von einem anstrengenden Tag entspannen, oder eben auch Geschichten lauschen, so wie Siva es heute vor hat. Kurz vor dem Kaminzimmer bremst das Mädchen scharf ab. Schon einmal hat es ihre Eltern in einem ungünstigen Moment erwischt, als sie unangekündigt hinein gebraust kam. Dieses, aus ihrer Sicht, fast schon traumatische Erlebnis will sie kein zweites mal durchleben müssen.
 

Kraftvoll klopft sie an der großen schweren Holztür, damit sie auch auf keinen Fall überhört werden kann. Dreimal hallt der Ton laut im Gang wider. Sie wartet kurz ab...das muss reichen. Überzeugt davon sie habe ihre Eltern nun genug vorgewarnt, öffnet sie sie ganz langsam und schielt vorsichtig durch den kleinen Spalt hinein. Das warme Licht des Tages blendet die aus dem fensterlosen Gang hinein schauende Prinzessin. Sie erkennt wie ihre Mutter, Königin Kara seitlich angelehnt an ihrem Ehemann auf einer gemütlichen Couch vor dem Kamin sitzt. Die bildschöne Frau scheint immer noch hektisch etwas an sich zu richten, obwohl das Kind ihr so viel Zeit gegeben hat. Trotzdem liebevoll schaut sie zu ihrer Tochter und bittet sie sanft einzutreten:

„Siva, mein Schatz. Komm rein. Du hattest heute aber lange Unterricht.“
 

Siva öffnet die Tür nun ganz und schließt sie wieder hinter sich. Die Wärme des offenen Kamin umschließt sie wohltuend. Sie hatte ger nicht gemerkt wie kalt es im Schloss eigentlich war. Sich hier absolut wohl fühlend, läuft sie fröhlich zu ihrer Mutter, die sich gerade aufsetzt und ihr weinrotes glänzendes, endlos langes Haar richtet, in dem Nico anscheinend herumspielt hat, wie er es so gerne tut. Sie wird von ihrer Mutter in die Arme geschlossen, die ihr wärmend über die kalten Oberarme reibt.

Die kleine Prinzessin entgegnet nun keck:

„Ich habe freiwillig länger gemacht, weil ich die Frau Boger so mag.“ und nickt dabei vielsagend.

Ihr Blick geht flüchtig zu ihrem hübschen Vater, der die offensichtliche Lüge sofort durchschaut zu haben scheint. Er grinst schelmisch. Das ist kein gutes Zeichen. Kara sieht ihre Tochter ernst an und verwarnt:

„Flunkere uns nicht an, junge Dame. Was haben wir dir über‘s Lügen beigebracht?“

„Dass ich es so machen soll, dass es keiner merkt.“ antwortet das Mädchen einsichtig, im Glauben das Richtige zu antworten.

Nico springt auf und hebt seine Tochter freudig aus den Armen der leicht verärgerten Königin. Sie sich auf einen Arm setzend, schmiegt er sie an sich.

„Das ist meine Tochter! Du wirst einmal eine perfekte Königin abgeben. - Köööönigin Siva. Klingt das nicht gut?“

Die Kleine strahlt bis über beide Ohren und gibt ihm einen Schmatzer auf den Mund. Sie wackelt fröhlich auf seinem Arm hin und her. Die amtierende Königin Kara sieht streng zu den beiden hoch.

„Bestärke sie darin nicht auch noch, Nico!“

„Wieso? Diese Fausregel hat sie von mir gelernt und was sie von mir hat, kann ja nur gut und richtig sein, oder?“ tut er strahlend kund.

Siva freut sich, denn anscheinend hat sie alles richtig gemacht. Ihr Papa ist jedenfalls stolz auf sie und das ist es was zählt.

Königin Kara steht auf und wendet sich an das Kind auf dem Arm ihres Mannes.

„Sei bitte wenigstens zu uns aufrichtig, ja, mein Schatz?“

Die Wärme im Blick ihrer Mutter ist entwaffnend. Siva gesteht ohne sich auch nur ein bisschen Schuldgefühl im Leib:

„Weil ich nicht wusste wozu das Messer mit den zwei Spitzen ist, habe ich die Frau Boger damit zum Duell heraus gefordert. Obwohl sie verloren hat, musste ich dann alle Messer, die ich kenne, aufmalen. Das waren echt viele. Es hängen ja auch so viele an den Wänden im Schloss ‚rum. Die Großen, Geraden und die Kurzen, Dünnen und die Gebogenen. Das hat eeeewig gedauert, aber es hat Spaß gemacht. Da hat sich die Frau Boger so gefreut, dass sie sich was zu Trinken aus der Küche geholt hat.“

Nico flüstert seinem ganzen Stolz amüsiert ins Ohr:

„Das waren bestimmt Schwerter und keine Messer, Siva.“

Sich peinlich ertappt fühlend dreht sie ihm langsam ihren Kopf zu.

„Gibt es denn da einen Unterschied? Ist doch alles zum schlitzen und schneiden und stecken...!“

Er brummt zustimmend.

Kara schüttelt etwas entsetzt den Kopf. Seit wann hat Anita Boger denn auch ein Trinkproblem? Scheinbar spielt ihr kleiner Schatz auch sie langsam kaputt, denn Anita ist schon der dritte Privatlehrer, von dem sie das hört. Die besorgte Mutter wird ihre Angestellte gleich morgen darauf ansprechen müssen. Sie hat hohe Erwartungen in das Kind. Als Prinzessin braucht es eine gute Bildung. Die Königin selbst wusste als Kind und Jugendliche noch nicht, dass sie einmal ein solches in Amt begleiten würde, weshalb sie auch einen völlig anderen Beruf erlernt hat. Alles, was dazu gehört um regieren zu können, musste sie sich erst unter großen Anstrengungen im Erwachsenenalter aneignen. Wer hätte auch ahnen können, dass ihr Liebster einmal der König eines Landes sein wird? Mittlerweile beherrscht sie ihr Handwerk jedoch sehr gut, was bei ihrer Intelligenz und Zielstrebigkeit aber auch nicht anders zu erwarten war. Sie erhebt sich elegant von der Couch, um ihren Mann und ihre Tochter allein zu lassen.

„Ich habe es nicht vergessen, ihr beiden. Heute ist euer Abenteuerabend und deshalb lasse ich euch auch jetzt nun in Ruhe.“

Die Prinzessin schreit unvermittelt los:

„ABENTEUERABEEEEEND!“

was Nico fast einem Hörsturz erleiden lässt.

„Vorsicht, Süße. Nicht so laut!“

Das freche Kind grinst ihn als Antwort an und wackelt mit ihren frei schwebenden Beinen herum. Wie angekündigt verabschiedet sich die Königin und verlässt den Raum. Seine Tochter weiterhin auf dem Arm behaltend setzt sich der König nun endlich auf die Couch.

„Hast du einen Wunsch was ich heute erzählen soll oder kann ich mir selbst was raussuchen?“

Aufgeregt zappelnd antwortet sie:

„Das Juwel, erzähl mir vom Juwel!“

„Schon wieder?“

Nico ist etwas besorgt, dass sie ausgerechnet davon immer wieder hören will. Das türlisblaue, handtellergroße Juwel, das eigentlich ein Siegel ist, erscheint ihm seit jeher etwas suspekt. Es strahlt etwas merkwürdiges aus, weshalb er es in sicherer Verwahrung behält. Weder der Grund dafür, noch sein Zweck sind ihm bekannt. Seiner süßen Tochter, die nun auch noch den traurigen Hundeblick aufgelegt hat, kann er den Wunsch trotzdem nicht abschlagen. Nachzugeben liegt ihm gar nicht. Der Schönling streicht sich eitel durch sein volles violettes Haar und funkelt sie an.

„Gut, in Ordnung, ich erzähle dir nochmal davon, aber das ist das letzte mal, verstanden?.“

Mit leuchtenden Augen schießt sie los:

„Verstanden. Holst du es dann auch mal raus?“

Nico muss sich doch sehr wundern. Die kleine Siva dürfte nicht wissen, dass er es im Schloss aufbewahrt. Er hat ihr vor einem Jahr erzählt es sei noch immer in der Kathedrale in Kalaß. Dass er es vor acht Jahren selbst gegen eine Replik ausgetauscht hat, wissen nur noch Kara und er. Donnt, der Hohepriester von damals und auch der Juwelier, der ihm die Kopie angefertigt hat, leben nicht mehr.

Sie drängt weiter:

„Holst du es? Holst du es?“

„Aber Süße, es ist doch in Kalaß in...-“

„Flunker, flunker!“ ruft sie strahlend, „Du flunkerst!“

König Nico wird völlig ernst. Er findet es nicht gut, dass sie es weiß. Er ist sich sicher, dass Kara nichts davon erzählt hat, denn er hat sie klar angewiesen es Siva zu verschweigen. Noch einmal streicht er sich nervös durch das Haar.

„Also gut. Du hast mich überführt, kleines Fräulein. Es ist im Schloss. Anscheinend kannst du es auch spüren. Das hast du dann wohl von mir geerbt.“

Siva nickt fröhlich, während er weitererzählt.

„Weißt du, mich beunruhigt es. Ein einfacher Gegenstand sollte keine so starke Wirkung in uns beiden ausüben.“

Das Kind wird durch diese Geheimnistuerei nur noch interessierter.

„Willst du nicht auch wissen was das ist?“

„Ich habe schon einmal danach geforscht. Deshalb beunruhigt es mich ja.“

Siva freut sich, denn wenn er die Lösung kennt, kann er sie ihr genau so gut auch verraten. Sie will nicht die alten Kamellen nochmal hören, dass es vier davon gibt, die alle auf dem Kontinent Altera verteilt sind und dass sie einst den Göttern selbst gehörten. Sie will genau wissen was das für Steine sind und wozu sie taugen.

„Warum hast du das beim letzten mal nicht erzählt? Erzähl schooon!“

Über den Ursprung der Steine kann Nico, um ehrlich zu sein, überhaupt nichts sagen. Die Geschichte, sie hätten den Göttern selbst gehört, hat er erfunden. Aber über ihren Zweck hat er etwas herausgefunden, was ihm nicht gefällt.

„Weil es mich in einem schlechten Licht erscheinen lässt. Immerhin habe ich das Siegel für meine Forschungen aus der Kathedrale von Kalaß entfernt, durch eine Replik ersetzt und diese nie wieder ausgetauscht. Es war schließlich einmal das Heiligtum der Kathedrale.“

„Na und? Als König darf man sowas.“ ruft sie selbstgerecht die Faust gen Himmel schießend.

Nico wird streng und nimmt den Arm des ungestümen Kindes herunter.

„Nein, Süße. Das sollte man auch als König nicht dürfen. Ich habe aus der Kathedrale das Relikt entfernt, auf dem der Glauben an den Windgott Fuathel beruht. Es ist anmaßend zu sagen ich hatte das Recht dazu. Ich bin trotzdem davon überzeugt, dass es zu gefährlich ist, es zurück zubringen. Nicht auszudenken, was passieren kann, wenn es in falsche Hände gerät.“

Er macht es immer spannender. Die kleine Siva greift nach seiner Hand, die ihren Arm nach unten dirigiert hat und drückt sie ganz fest zusammen. An seinem Handgelenk fällt ihr wieder das einfache Lederarmband auf, an dem eine Muschel geknotet ist, das er jeden Tag trägt. Er hat ihr einmal gesagt, dass er das von ihrer Mutter habe und deshalb niemals ablegt. Sie versucht sich nicht ablenken zu lassen, denn es ist ja gerade so spannend. Sie ruft aufgeregt:

„Was denn? Was kann denn passieren?“

Der König bemerkt zu spät, dass er schon zu viel gesagt hat. Mit seinen Andeutungen hat er das quirlige Kind nur angefüttert. Er resigniert vor seiner hübschen Tochter ein weiteres mal, die erneut den Hundeblick aufgesetzt hat, aber dieses mal offensichtlich in der Welpenversion. Sie schmiegt sich ganz eng an seine Brust und schaut ihn so süß von unten an, als könne sie kein Wässerchen trüben. Ganz offensichtlich versucht sie ihn mit ihrer Niedlichkeit zu manipulieren, was ihn im Grunde genommen auch wieder stolz macht. Sie beherrscht schon viele Kniffe, die ihr als Anführerin einmal sehr nützlich sein werden.

„Also gut.“ sagt er ruhig, was sie dazu bewegt sich hochinteressiert aufrecht auf seinen Schoß zu setzen und ihrem androynem Vater in seine royalblauen, schimmernden Augen zu schauen.

Während das Holz warme, knisternde Geräusche von sich gibt und den Raum in eine rötliches Licht taucht, denn die Sonne ist bereits unter gegangen, beginnt er zu erzählen:

„Wie du weißt war ich in meiner Zeit beim königlich Rosheanischen Militär sechs Jahre lang in Aranor stationiert. Ich habe dir doch erzählt wie ich den Sklavenring zerschlagen und damit tausende Sklaven befreit hatte.“

Siva kennt diese Geschichte natürlich, weshalb sie enthusiastisch zustimmt. Er erklärt weiter:

„Danach war es schwierig für mich, denn ich wurde unter meinen Kameraden gefeiert wie kein anderer. Ich konnte mich nirgends frei bewegen ohne ständig darauf angesprochen zu werden. Meine falsche Identität und somit auch meine Deckung waren dadurch aufgeflogen, die ich mir über viele Jahre hinweg aufgebaut hatte. Ich war frustriert und nahm mir eine zweimonatige Auszeit.“

Das wusste die kleine Prinzessin noch nicht:

„Ach sooo? Und dann?“

„Und dann ging ich einer anderen Sache nach. Ich hatte damals von der Legende gehört es gäbe einem Schatz am Grund des Lanima, dem großen Süßwassersee vor Aranor, der ich nachging und tatsächlich gab es einen, aber meine Recherche ergab, dass sich zwei Legenden miteinander vermischt hatten. Die Legende vom Schatz im See stammt von einer Räuberbande vor über zweihundert Jahren, die das Chaos im Land ausnutzen, um das Aranorische Aristokratieviertel zu plündern. Sie erbeuteten mehr als sie brauchten und versenkten den Rest im See. Sie sprachen nicht die Sprache des Wüstenvolkes, sondern unsere, aber an der Kathedrale von Kalaß steht unter der Einkerbung für das Siegel geschrieben: ‚Anama-I tekta nim Ros‘, was einen ganz Ähnlichen Hinweis zu geben schien.“

Siva übersetzt selbstbewusst:

„Warte, das schaffe ich! In der Wüstensprache bin ich unschlagbar. Ich spreche es besser als Herr Rando, weißt du. ‚Die Wahrheit... ist der Grund des großen... Sees oder vielleicht auch des Flusses‘? Das ergibt ja überhaupt keinen Sinn!“

Ferold Rando ist Sivas Sprachenlehrer. Es gibt nur sehr wenige, die sich mit der ausgestorbenen indogenen Sprache des Wüstenvolks beschäftigen. Auf dem Kontinent hat sich eine andere Sprache durchgesetzt und es ist nicht notwendig eine weitere zu beherrschen. Fließend spricht Ferold Rando es auch nicht und Nico schon gar nicht. Wahrscheinlich ist Siva bereits jetzt die beste Sprecherin dieser Sprache im Königreich. Er tätschelt sie am Rücken und berührt dabei ihr wundervolles langes Haar, an dem er bei dieser Gelegenheit gleich weiter herumspielt.

„Gar nicht mal so schlecht. Wollen wir es zusammen durchgehen?

‚Anama-I‘, die Wahrheit, richtig. ‚Nim Ros‘, großer See oder großer Fluss, also ein Gewässer, auch richtig. Aber wie ist ‚tekta‘ hier gemeint?“

Sie kramt das Wissen heraus:

„‚tekta‘ heißt es gehört zu irgendwas oder es kommt irgendwo her. “

„Das stimmt. Die falsche Annahme der Schriftzug bezöge sich auf einem Schatz am Grunde des Lanima, beruht auf einem Übersetzungsfehler. Wie du schon richtig erkannt hast, geht es hier nicht um den Grund des Sees, sondern den Ursprung eines Gewässers. Der Ursprung eines großen Sees ist ein Fluss und der Ursprung eines Flusses ist?“

Siva stockt kurz, dann schießt sie freudestrahlend los:

„Na, seine Quelle!“

Nico nickt stolz:

„Ganz richtig, meine kluge Siva. Ich musste also zur Quelle des Lanima gelangen, wenn ich wissen wollte worauf die Kathedrale hinweist. Ich brach also mit zwei guten Kameraden und Freunden auf zum Berg Bugat, um die Quelle des Lanim zu finden.“

Siva sieht in ihrer Fantasie bildlich vor sich wie sich der Berg Bugat vor ihr erhebt, obwohl sie dort noch niemals selbst gewesen ist.

„Wir befragten die Bewohner von Brag Bugat, der Kleinstadt am Fuß des Berges danach. Eine junge Frau führte uns bereitwillig zur ihr bekannten Quelle. Der Weg war nicht beschwerlich. Der Fluss Lanima ist in den Bergen kaum mehr als ein Bach, der manchmal unterirdisch verläuft. Ohne sie hätten wir die Quelle nicht gefunden. Am Ziel angekommen durchsuchten wir die gesamte Gegend und fanden nichts. Unsere Fremdenführerin hatte uns bereits verlassen, weil wir so lange brauchten. Naja, und weil einer meiner Leute ihr nachstellte, was ihr äußerst unangenehm war. Wie auch immer...

Ziemlich desillusioniert trat ich in das Rinnsal der Quelle und rutschte auf dem glitschigen Boden aus. Meine zwei Begleiter lachten mich aus. Ihren Kommandanten auf dem Boden zu sehen, fanden sie äußerst erheiternd. Dabei verletzte ich mich an der Hand. Ich wusch den Schmutz von der Wunde ab und mein Blut vermischte sich mit dem Quellwasser. Merkwürdigerweise nahm dieses verunreinigte Wasser einen anderen Weg als das Rinnsal. Wir folgten dem blutigen Wasser bestimmt einen Kilometer weit. Dann tropfte es an einem steilen Abhang hinab. Ein überwältigendes Panorama bot sich uns dort. Ich hatte das Gefühl ich könnte ganz Roshea überblicken, wo weit und klar war die Sicht. Ich erinnere mich bis heute an den eisigen Wind, der da oben wehte. Ich fand ihn angenehm aber meine beiden Kameraden froren ziemlich. Ich schaute den Abhang herunter, um zu ergründen wohin das Wasser getropft war. Direkt unter mir befand sich eine Öffnung zu einer Höhle. Das Wasser landete auf einem kleinen Felsvorsprung vor der Höhle und sammelte sich in einem kleinen Becken. Wir stiegen gemeinsam hinunter und stellten zu unserem bedauern fest, dass sie vollkommen leer war. An der gegenüberliegenden Seite des Eingangs befand sich eine Felswand, die aus einem anderen Gestein zu bestehen schien. Ich untersuchte sie und fand vier verschieden geformte Vertiefungen. Es waren die Elemente unserer vier Götter. Welche sind das, Siva?“

Die kleine Prinzessin glaubte bereits alle Geschichten von ihrem Vater einmal gehört zu haben. Während der Erzählung hat sie sich kaum getraut zu atmen, so gefesselt war sie. Die Frage reißt sie aus ihrer Anspannung, was ihr gar nicht gefällt.

„Vaaaater, die Frage ist zu einfach! Feuer, Wasser, Erde und Wind. Erzähl weiteeer!“

„In Ordnung. Ich kannte damals nur das Windjuwel, wusste aber sofort, dass es dort hinein gehört.“

Das kleine Mädchen, das voll bei der Sache ist, denkt mit:

„Gehören in die anderen drei Löcher die Juwele in den Kathedralen der drei anderen Götter?“

„Ja.“

„Und hast du sie gesammelt und bist damit zur Höhle gegangen?“

Nico schüttelt den Kopf und lächelt dabei.

„Nur weil etwas möglich ist, heißt das nicht, dass man das auch tun sollte. Das ist die heutige Lektion für dich.“

Die kleine Siva steht vor Schreck von seinem Schoß auf und stellt sich auf der Couch hin, als sie bemerkt, dass ihr Vater an dieser Stelle die Erzählung beenden will. Sie weiß, dass er sie immer mit einer Lektion zu abzuschließen pflegt.

„Nein, das ist sie nicht, das ist sie nicht! Lektion Pustekuchen!“ keift sie.

Der König greift nach oben zur Schulter seiner Tochter und bewegt sie so wieder dazu sich hinzusetzten. Sein Ton mag liebevoll sein, aber er ist auch streng.

„Siva, meine Süße, was immer dort versiegelt wurde, soll dort versiegelt bleiben, verstehst du?“

Selbstverständlich versteht das neugierige Mädchen das nicht.

„Er zähl mir mehr! Du weißt doch noch viel mehr darüber!“ befielt sie.

Ihr Vater reagiert hart auf ihr Drängen. Das ist selten bei ihm und verschafft ihm allen Respekt, den er benötigt. Nur wenige Themen sind in der Lage den sonst so ausgeglichenen König wahrhaft zu verärgern und dieses ist eines davon. Er steht auf und wird laut.

„Nein, Siva. Es reicht! Ich habe dir schon zu viel erzählt. Geh auf dein Zimmer und frag nie wieder nach den Juwelen!“

Der plötzliche, harsche Ton macht ihr Angst. Er muss ja nicht gleich so Böse werden. Eingeschüchtert von diesem Erlebnis versucht Siva es kein weiteres mal etwas darüber bei ihm herauszufinden und sie wird auch nie wieder danach fragen. Das Rätsel um die Siegel lässt sie trotz allem nicht wieder los. Wenn er ihr nicht helfen will, dann wird sie es allein bewerkstelligen müssen.
 

Bis heute, ihrem siebzehnten Lebensjahr recherchiert Prinzessin Siva heimlich zu den vier Siegeln von Kalaß, wie sie manchmal auch genannt werden. Sie weiß, dass es vier Elementarjuwele gibt, die in den Kathedralen verborgen sind oder es zumindest einmal waren. Die junge Frau ist fest entschlossen alle vier zusammenzutragen. Warum sie das so unbedingt will, weiß sie allerdings so langsam selbst nicht mehr so richtig. Mit sechs Jahren hatte sie es sich geschworen und mittlerweile mögen viele Jahre vergangen sein, doch Siva ist ein prinzipientreuer Mensch. Wenn sie sich ein Ziel gesetzt hat, beißt sie sich so lange daran fest, bis sie es erreicht. Egal wie lange es auch dauern mag.

Sie ist, trotz ihrer jungen Jahre, bereits zu einer atemberaubenden Schönheit gereift, die im Kontrast zu ihrem spröden und eher jungenhaften Charakter steht. Ebenso wie ihr Vater hat sie sich ein zuversichtliches Lächeln antrainiert, das bei ihr aber schnell als Arroganz gedeutet wird. Auch wenn sich die Prinzessin darum bemüht, nicht auf diese Art wahrgenommen zu werden, steht diese Eigenschaft in Wahrheit nicht im Widerspruch zu ihr.
 

Fuathels Windjuwel ist hier im Schloss. Sie kann es deutlich spüren und glaubt inzwischen den Verwahrungsort im Ostturm ausgemacht zu haben. Die kluge Prinzessin sieht keine Schwierigkeit darin es zu beschaffen. Ahananis Erdjuwel ist in der Kathedrale der Stadt Nalita, also hier in der Hauptstadt. Das sollte auch beschaffbar sein. Phantakares Feuerjuwel ist in Dekent, Yokens Hauptstadt. Das kann sie besorgen, wenn sie den Sommer über wieder auf dem deskender Königshof verbringt, so wie sie es die letzten Jahre über immer in den heißen Monaten getan hat. Das einzige echte Problem stellt die Kathedrale der Wassergöttin Kawanata in Aranor dar, die in Ruinen liegt und aller Wahrscheinlichkeit nach geplündert wurde. Sie behält ihren Plan im Kopf. Weder ihr Vater, noch ihre Mutter scheinen etwas davon zu ahnen. Nach wie vor hat sie ein hervorragendes Verhältnis zu den beiden. Das zu ihrem Vater ist vielleicht fast schon zu hervorragend. Zwar gibt es, seit sie sechs war, keine Abenteuerabende mehr, dafür aber ein gemeinsames Kampftraining mit ihm. Die Prinzessin hat sich nicht geändert und ist nach wie vor alles andere als zart besaitet. Sie lässt sich Nicos ausgefeilte nichttödliche Schwertkampftechnik beibringen. Natürlich kann sie ihm nicht das Wasser reichen, doch sie ist schon ziemlich gut. Ihre Mutter Kara hält sich aus dieser Sache heraus. So lange ihre Tochter ihren Unterricht nicht vernachlässigt und damit glücklich ist, sieht sie keinen Grund ihr den Kampf zu verbieten. Einige am Hof sehen das anders, weil die so schon hochmütige Prinzessin damit nur noch angriffslustiger wird. Da Nico viele seiner Freunde beschäftigt, sprechen sie auch offen darüber, was ihn nicht davon abbringt die Prinzessin weiter zu unterrichten.
 

Eines Abends nach dem Schwerttraining mit ihrem Vater, setzen sich Siva und Nico gemeinsam in die warme Abendsonne auf einen kleinen Hügel auf dem Schlossgelände. Weil es so warm ist, hat Nico sein Shirt ausgezogen und seine Tochter ihres am Bauch hochgekrempelt. Diese beiden erhabenen Menschen so nebeneinander bewundern zu können ist ein ästhetischer Hochgenuss für jeden Bediensteten am Schloss. Vor etwas zwei Jahren musste er den Beschluss erlassen bei seinem Training mit seiner Tochter nicht mehr beobachtet werden zu dürfen, weil sie so viele Zuschauer anzogen. Prinzessin Sivas langes violettes Haar trägt sie zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden. Selbst in ihren Trainningssachen sucht die atemberaubende Schönheit nach ihres Gleichen und das ist auch ihrem Vater nicht entgangen ist. Selbst die schöne Königin Kara steht hinter ihr zurück. Trotz ihres entzückenden und eleganten Äußerem, ist Siva durch ihr tägliches Training unglaublich stark. Als sei das nicht genug, ist sie auch noch Schlau und Gerissen zugleich. Alles in allem könnte man sagen sie sei eine weibliche Version von Nico. Selbst in Augen- und Haarfarbe gleichen sich die beiden.

Der König, der inzwischen schon Ende vierzig ist, sieht neben ihr jedoch nicht aus wie ihr Vater, sondern eher wie ihr älterer Bruder. Von seiner fast noch jugendlichen Schönheit hat er nichts eingebüßt. Objektiv schätzt man ihn nach wie vor auf Ende zwanzig, was so langsam Prinzessin Sivas Interesse weckt. Sie hat schon vor Jahren aufgehört ihn mit solchen Dingen zu behelligen, doch heute fasst sie sich, um ihrer selbst Willen, ein Herz. Er kann sie ja nicht ewig klein halten. Sie sieht zu dem halbnackten Mann neben sich, den sie für seine Stärke bewundert. Sie nimmt ihren Mut zusammen und beginnt das Gespräch.

„Nico, ich muss dich was fragen.“

Er streicht sich als Reaktion eine Strähne aus dem Gesicht. Entgeistert stöhnend sieht er sie an.

„Wie oft habe ich dir schon gesagt du sollst mich ‚Vater‘ nennen?“

Sie überhört seine Rüge und stellt ihre Frage einfach trotzdem:

„Was genau ist gemeint, wenn vom Blut der Mana-i die Rede ist?“

Er atmet tief ein. Dies ist einer der wenigen Momente, in denen er sein zuversichtliches Lächeln ablegen muss und die Prinzessin weiß schon ws das bedeutet. Sie lässt ihm nicht genug Zeit seine Standardpredigt darüber zu halten, wie egal das alles sei und wirft sofort ein:

„Ich spreche es jetzt einfach aus: Sind wir unsterblich?“

Sie hält die Luft an. So rasant wollte sie eigentlich nicht mit der Tür ins Haus fallen, aber nun ist es raus. Der König reagiert eher erheitert, weil die Frage in seinen Ohren so absurd klingt.

„Siva, ich bin achtundvierzig, keine hundert-achtundvierzig.“

Diese Antwort verärgert die stolze Prinzessin.

„Nimm mich Ernst, Nico! Unser Vorfahr, der Ewige König Ramon, soll bei seinem Fall über fünfhundert Jahre alt gewesen sein und er ist nicht aus Altersschwäche gestorben, man hat ihn hingerichtet. Und nun altern du und Kara nicht. Ich sehe da eindeutige Parallelen.“

Nico zuckt zusammen, weil sie ihn und nun auch ihre Mutter schon wieder beim Vornamen genannt hat. Zudem sind diese ganzen Geschichten über königliches Blut nicht in seinem Sinne. Er streitet von vorn herein jeden Gedanken ab sein Blut habe einen Einfluss auf ihn, weder auf den Charakter, noch auf seine Eigenschaften oder seine Jugend. Wenn er das Wort Schicksal hört, dreht sich bei ihm der Magen um.

Der König will von solchen Dingen nichts wissen. Aggression steigt in ihm auf. Die Prinzessin kann die negativen Schwingungen ihres Vaters spüren, was sie zur Einsicht bewegt.

Als sie ihn tröstend berühren will, stößt er sie kraftvoll von sich und die junge Frau wird zu Boden geworfen. Sie beide sind gleichermaßen schockiert über diese heftige Reaktion. Seine aufrichtige Entschuldigung ist Siva tief in ihrem Herzen nicht in der Lage abzulehnen. Sie liebt diesen schönen Mann wohl zu sehr um ihm böse zu sein, egal was er ihr auch antun mag. Als sich genau ebendieser Gedanke in ihrem Kopf formt, erschaudert sie. Die junge Frau hatte schon einige male Gefühle für ihn, aber nicht so intensiv. Als Kind war sie fest entschlossen ihn zu heiraten und nun wird sie langsam erwachsen und ihre Vorstellungen von Liebe reifen und verändern sich. Vielleicht hat sie deshalb aufgehört ihn „Vater“ zu nennen.

Angewidert von sich selbst muss sie sich etwas wegdrehen. Für Nico ist es klar, dass sie es tut, weil er sie mit seiner heftigen Reaktion geschockt hat.

Völlig verwirrt raunt sie ihn an: „Lass mich allein!“

Was er voll und ganz verstehen kann. Er entschuldigt sich ein weiteres mal und lässt seine verstörte Tochter allein in der Dämmerung auf dem Hügel zurück. Er wüsste nicht was er sonst noch in diesem Moment tun könnte.
 

Siva fasst nun endgültig den Entschluss für eine Weile aus Nalita weg zu gehen. Einer solchen Situation wird und muss sie um jeden Preis in Zukunft aus dem Weg gehen. So schön, anmutig und selbstbewusst sie äußerlich auch erscheinen mag, so tief ist sie doch innerlich zerrissen. Ihre Gier nach Anerkennung, ihre Unfähigkeit Mitleid zu empfinden und ihre grundlegende Abscheu vor jungen Männern im Zusammenhang mit den neuen widernatürlichen Gefühlen für ihr eigenes Fleisch und Blut, lassen sie an sich selbst zweifeln. Manchmal ist sie sich nicht mehr ganz sicher, ob sie überhaupt ein Mensch ist, so anders kommt ihr der Rest der Welt vor. Der einzige, der sie vielleicht verstehen könnte, ist ihr Vater, dessen Nähe sie gerade am wenigsten ertragen kann. Niemand wird ihr jemals richtig helfen können. Siva versucht all den Selbstzweifel in eine Truhe zu packen, diese abzuschließen und den Schlüssel weg zu werfen. Zu ihrem Glück stehen bald die Sommerferien in Deskend an. Dann kann sie erst einmal raus aus diesem Schloss.
 

Nico erzählt seiner Frau natürlich von dem Vorfall. Die Prinzessin hingegen verschweigt ihn ihrer Mutter. Kara hat keinen Erfolg ihre Tochter direkt darauf anzusprechen, da das Mädchen das Thema sofort im Keim erstickt. Für Siva war sie nie eine Person, der sie sich anvertrauen würde, was nicht heißen soll, dass sie ihre Mutter nicht liebt. Ganz im Gegenteil. Oft brauchen sich die beiden nur anzusehen und schon wissen sie was sie gegenseitig denken. Das schafft ein tiefes Verständnis und großen Respekt voreinander. Trotzdem ist Kara nicht in der Lage zwischen den beiden zerstrittenen Parteien zu vermitteln. Seit jenem Tag trainieren der König und die Prinzessin nicht mehr miteinander und ihr inniges Verhältnis ist unwiederbringlich gestört.



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