Ladeniel: Alle Superhelden haben auch eine langweilige Identität.

Im guten Glauben an die Menschheit stoße ich von Zeit zu Zeit auf Fanfictions bzw. Eigene Serie, die von diversen "Fantasy"-Welten handeln, in denen verschiedene Menschen und/oder "Kreatouren" (Zitat) mehr oder weniger (eher weniger) spannende Abenteuer erleben.

Das Ganze liest sich ungefähr so wie "Toni der Hüttenwirt in den edelweißen Alpen in der Bergklinik", nur dass das dralle Vronerl nicht ganz soviel "Bayerisch schwofelt", dafür aber mit praktischen Beißzähnen ausgestattet ist.

Vronerls Hobbies sind neben Leute umbringen, Waffen reparieren, Leuten das Leben retten und weinen auch noch tanzen, singen und Parties feiern. Anlässe dieser Parties sind meistens nicht vollständig moralisch vertretbar, berühren Vronerl aber kaum. Sie ist schließlich eingeladen - obwohl sie mindestens einen Absatz davon palavert, wie wenig alle sie leiden können und wie viele Leute sie gerne tot sehen würden (meistens Männer) oder zumindest totbumsen.

Bevorzugter Lebensraum von Vronerl sind Welten mit Namen wie "Gwenorgynia" oder "Theransomnia", die mit Städten namens "Thaldor" und "Gonghal" ausgestadtet ausgestattet sind.

Dort wohnen neben Vronerl noch Dr Daniel Norden Medicus Diranor, Bergpfarrer Alyosius Hödlmoser Druide Carydon, der hübsche Dorfpolizist Peterl Krieger Taramir und der fiese, aber durchaus nett anzusehende Steuereintreiber Carl Gruberl Bösewicht Calishael

Vronerl (die seit 474 Jahren lebt und seit 956 an unnötigen unerklärlichen Emogedanken Minderwertigkeitskomplexen leidet) verbringt ihre Zeit damit, auf Parties abzuhängen und das Publikum mit Showeinlagen zu belustigen.

Beispielsweise singt sie Lieder in exostischen Sprachen (italienisch, das hat Vronerl gelernt, als sie... als sie... das konnte sie von Geburt an. Gwenorgynia liegt südlich der Adria.) und rockt damit das konservative Arschlochpublikum, dass sie aus Gründen, die den Handlungsverlauf vorantreiben sollen, nicht leiden kann. Aber tanzen, das kann sie, das gibt sogar Arschlochstatist #36 offen zu.

Die Parties werden meistens von irgendwelchen Reichen ausgerichtet, es gibt unheimlich viel zu fressen (vegetarisch, vegan, koscher, für Leute mit Erbsenaversionen) und natürlich auch ordentlich zu trinken. Gäste bei diesen Parties begnügen sich nicht nur mit Wein, Schnaps und Bier, sondern wollen auch... A-Saft und O-Saft... Moment mal... A-Saft und O-Saft?

Ich gehe mal davon aus, dass es in dieser Welt sowohl Äpfel als auch Orangen gibt. Clevere Leute haben daraus Saft hergestellt... aber nennen sie diesen in einer Fantasy-Welt, die vor pompösen Namen nur so bebt, wirklich A-Saft und O-Saft? ... Oh ja.

Vronerl tut sich also an den Säften gütlich (ja, die Doppeldeutigkeit war eine Anspielung auf spätere Ereignisse) und spielt Dancing Queen. Nach einer Weile rauscht dann Calishael (der Böse, wir erinnern uns) in die Party und beeindruckt alle Partygäste damit, dass er "sexy" ist.

Ja, was wäre aus Tolkiens Legolas geworden, wenn wir von Anfang an gewusst hätten, wie sexy er ist?

Und nächstes Mal: Ladeniel recherchiert - Verschiedene Erklärungen für mpreg und Assbabies.

edit: Wartet mal, ich hab ACHT ABONNENTEN? Acht?! Ich hab nicht mal soviele Freunde auf Animexx! Wer seid ihr?!