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Autor und Leser, wie Sahne auf Essiggurke

Autor:  Shizana
11.03.2014 19:59

Achtung! Dieser Beitrag ist nicht als Rant gedacht, sondern soll vielmehr der Aufklärung und Konfliktlösung dienen. Danke.


Mir fällt in der letzten Zeit wieder häufig auf, dass sich Autoren darüber beschweren, keine oder zu wenig oder zu stumpfe Kommentare auf ihre Geschichten zu bekommen. Und immer wieder, wenn ich auf diese routinierten Mimimis stoße, sehe ich mich in einem verbissenen Konflikt:

Auf der einen Seite kann ich den Unmut des Autors verstehen und habe natürlich eigene Erfahrungen mit dieser Problematik gemacht. Ich will auch nicht von mir behaupten, gänzlich immun dagegen zu sein, denn natürlich habe auch ich meine Tiefphasen, in denen es mich durchaus kratzt, weniger Resonanz zu erfahren.

Auf der anderen Seite kann ich dem Leser kein Übel vorwerfen und sehe mich heutzutage sogar eher dazu aufge-rufen, mich auf seine Seite zu stellen.

Damit möchte ich jetzt keine erneute Kreiseldiskussion heraufbeschwören, von wegen "die bösen, bösen Schwarzleser konsumieren, sind aber viel zu bequem und undankbar, dem armen, armen Autor ein kurzes Feedback zu hinterlassen, damit man zumindest weiß, dass die Geschichte gelesen wurde".
Ja, natürlich könnte Leser-chan ein kleines "Hi, ich habe deine Geschichte gelesen und fand sie gut" dalassen, sofern es das ist, was er wirklich denkt. Selbst, wenn er noch einen zweiten Satz hinzufügen würde, wäre das kein Abriss und würde ihm letztlich nicht einmal eine Minute seiner kostbaren Zeit kosten.

Dennoch, er muss es nicht. Das ist ein Fakt und das wird es immer bleiben.
Es steht jedem Leser ebenso frei, zu kommentieren, wie es jedem Autor frei steht, zu schreiben oder seine Geschichte mitten in der heißen Phase in die Ecke zu pfeffern und mit dem Arsch nie wieder anzugucken. Egal, wie sehr Leser-chan auch betteln möge, dass Autor-chan doch bitte, bitte weiterschreiben soll.  Shit happens, that's life. Deal with it.

Ja, beides ist doof. Beides liegt einem quer im Magen. Und bei beidem hätte man gern, dass es anders verlaufen würde.
Auf einer Basis, wo beide Seiten zufrieden sind.

Voraussetzung dafür ist, dass beide Parteien auch mitspielen. Mitspielen wollen, that's it.
Das Problem: In den meisten Fällen wird dies ein Wunschdenken bleiben.


Warum?

Nun, aus Sicht des Autors ist es meist offensichtlich.

Es gibt einige Dinge, die einen noch so motivierten Autor sehr schnell dazu bewegen können, von heute auf morgen das Schreiben einzustellen:

  1. Er hat keine Zeit mehr fürs Schreiben.
  2. Eine Krankheit oder ein anderer schwerer Schicksalsschlag hindert ihn daran.
  3. Er hat kein Interesse mehr daran und widmet sich lieber anderen Hobbys und/oder Zielen.
  4. Er hat das Interesse an oder die Überzeugung zu seiner Geschichte verloren, weswegen er sie abbricht.
  5. Er ist demotiviert und kann sich nicht mehr dazu aufraffen, seine Zeit und Mühen in s/eine Geschichte zu investieren.

Zusammengefasst: In den meisten Fällen hat der Leser keinen Einfluss darauf, ob sein Lieblingsautor das Schreiben fort- setzen wird/kann oder nicht. Ja, er kann ihn ermutigen und sollte es auch, es garantiert aber nicht, dass dies tatsächlich genügt, um das eigentliche Ziel zu erreichen. Da können die Worte noch so lieb verfasst und auch gemeint sein, der Kommentar noch so umfangreich und herzlich geschrieben sein, es bedeutet noch lange nicht, dass sich der Autor davon umstimmen lässt oder sich eventuelle Probleme bei ihm in Wohlgefallen auflösen und sich der Weg zum Schreiben wieder für den Autor lichten wird. – So gern ich euch Lesern auch etwas anderes sagen würde, aber nein, so einfach geht es leider nicht. Wir sind alle Menschen und auf viele Dinge hat man als Außenstehender schlichtweg keinen Einfluss. Das soll euch nicht entmutigen, es ist nur eine traurige Tatsache.


So weit, so gut. Die Sicht des Autors, weshalb er oft nicht mehr (weiter)schreiben mag, sollte jedem einleuchten und wird nur den Wenigsten etwas Neues sein, worauf er nicht auch selbst irgendwann gekommen wäre.

Aber wie sieht es auf der Seite des Lesers aus?
Hat sich Autor-chan schon einmal über dessen Beweggründe Gedanken gemacht, warum er nicht kommentiert?

Ich wiederhole an dieser Stelle noch einmal:
Die meisten Autoren gehen in der Annahme, dass Leser aus Bequemlichkeit nicht kommentieren. Keine Zeit, keine Lust, kein Interesse an Unterstützung für den Autor. Es ist immer dasselbe, es ist immer so.

Aber stimmt das?
Nein.

... oO
"Woot? Spinnt die? Wie kann sie etwas anderes behaupten?", geht es jetzt bestimmt einigen von euch durch den Kopf.
Nun, ich greife hierbei auf Erfahrungen zurück.

Ich hatte in den letzten Jahren mit vielen Leuten zu tun, sowohl Autoren als auch Lesern und ja, auch mit Außenstehenden dieses Bereiches. Ich hatte manche Unterhaltungen, nahm teil an verschiedenen Diskussionen und habe mehrfach neue Sicht- und Denkweisen erfahren und daraus hinzulernen können. – Das, und nichts anderes, ist es, worauf ich mich mit meiner Behauptung voller Überzeugung beziehe.

Was ich also in erster Linie gelernt habe, ist, dass wir Autoren mit unserer festgefahrenen, einseitigen und vollkommen frei interpretierten Meinung über den, oder besser gesagt unseren Leser oft weit daneben liegen und damit nicht sonderlich fair ihm gegenüber denken und oft auch handeln.

Nein, der Leser ist nicht nur bequem. Nicht zwangsweise.

Ja, natürlich gibt es sehr desinteressierte und faule Leser, die tatsächlich nicht kommentieren, weil sie nicht wollen und sich sicher darauf berufen, es nicht zu müssen. Aber das betrifft nicht die Allgemeinheit und, wie ich inzwischen die Erfahrung gemacht habe, eher den Geringteil unserer Leserschaft.
Das wissen allerdings nur die Wenigsten von uns, denn im Gegensatz zu uns Autoren wird sich der Leser sehr viel seltener an die Öffentlichkeit wagen und sich frei darüber beschweren und aufregen, dass wir uns ständig über ihn aufregen, selbst aber nichts unternehmen, um den Leser mehr zu ermutigen oder zumindest zu versuchen, auch ihn und seine Gründe zu verstehen, weswegen er sich schwer tut.

"Und wieso tut er es nicht einfach?", fragt sich nun vielleicht ein Autor unter uns. – Wieso sollte er?
Oder besser gefragt: Wie könnte er?
Wie soll er sich damit an die Öffentlichkeit wenden und für seine Seite Partei beziehen, wenn er schon mit dem einfacheren Weg Schwierigkeiten hat, dem Autor einfach diesen Gefallen zu tun und flink zu kommentieren? – Na, klingelt's?

Es ist ein Teufelskreis, in erster Linie für den Leser. Wir Autoren sind nur die, die ihren Unmut laut bekunden und deswegen eher gehört werden als der Leser.

Aber mache ich mal lieber Nägel mit Köpfen.
Was für Gründe kann denn nun ein Leser haben, neben Bequemlichkeit und Zeitmangel, dass er nicht kommentiert?

  1. Er möchte dem Autor etwas Gutes tun und etwas Besonderes an ihn zurückgeben, weiß aber nicht, wie er das anstellen soll. Je mehr er es versucht, umso mehr setzt er sich unter Druck und sieht letztendlich davon ab, da er keine Zufriedenstellung für sich erlangen konnte. (Unschlüssigkeit)
  2. Er möchte "mehr" bieten können und etwas beisteuern, das für den Autor hilfreich ist, findet allerdings nichts, woran er es tun könnte. Um ihn nicht mit Larifari zu enttäuschen, lässt er es lieber bleiben. (Unbeholfenheit)
  3. Er erkennt, welche Art von Kommentaren sein Autor bevorzugt, kann ihm diese Form von Feedback jedoch nicht bieten. Um ihn nicht zu enttäuschen, überlässt er das Kommentieren "fähigeren" Lesern. (Unfähigkeit)
  4. Alles, was er zu sagen hätte, haben bereits andere Leser vor ihm gesagt. Um nicht nur zu wiederholen und den Autor im schlimmsten Fall somit zu langweilen, lässt er es bleiben. (Vermeidung von Wiederholungen)
  5. Er kann den Autor nicht einschätzen. Wünscht er Kritik und/oder Verbesserungsvorschläge? Kann er damit umgehen? Ist er von reinem Lob gelangweilt? Liest er den Kommentar überhaupt? – Da er keine Antwort auf seine Frage/n finden kann, lässt er lieber von seinem Kommentar ab, um einen Fehltritt zu vermeiden. (Unsicherheit)
  6. Weiß denn der Autor seinen Kommentar überhaupt zu schätzen? Liest er ihn und nimmt ihn sich zu Herzen? Oder wird er sich am Ende nur darüber aufregen und eine Hetztriade starten? Er möchte sich die Zeit und Mühe nicht umsonst machen, also lässt er es im Zweifelsfall lieber bleiben, als sich im Nachhinein darüber zu ärgern. (Zweifel gegenüber dem Autor)
  7. Der Autor spielt in einer anderen Liga als er. Er würde gern, weiß aber nicht, ob er für den Autor "genug" ist. Aus Unsicherheit oder gar Einschüchterung (manchmal auch Vorsicht) zieht er lieber den Schwanz ein. (Einschüchterung)
  8. Der Autor hat bereits viel Feedback erhalten./Der Leser sieht sich nur als einer unter vielen. Was wiegt sein Kommentar also, wenn er ihn schreibt? Es gibt genug andere, die es bereits tun/tun könnten. (Minderwertigkeit)


Ich gehe davon aus, dass diesen Eintrag auch Leute lesen werden, die unter die Kategorie "Leser" fallen.
An dieser Stelle möchte ich mich gern direkt an euch wenden: Was meint ihr dazu? Könnt ihr einen oder einige dieser Punkte bestätigen? Habt ihr etwas zu ergänzen, das hier fehlt, aber auf euch zutrifft?
Lasst es mich/uns wissen. Hier wird euch keiner beißen, das verspreche ich euch.

Zurück zu meinem Vorgeplänkel.
Wie ich bereits sagte, habe ich diese Einsichten aus Gesprächen mit anderen Personen erlangt. Es sind Beobachtungen, aber auch Aussagen darunter, die man mir anvertraut hat. Und wie wir feststellen: Es gibt verdammt viele, meist kleine Details, die den Leser belasten oder ihn entmutigen können.
Oft ist es so, dass er durchaus will, da er sich natürlich dessen bewusst ist, dass sich der Autor Feedback wünscht und es so ziemlich das Einzige ist, was er ihm als kleines Dankeschön geben kann. Aber es spielen viele Faktoren mit hinein, die bewusst oder unbewusst auf den Leser einwirken und ihn oft davon abhalten, den guten Willen durchzuziehen und in die Tat umzusetzen.

Und das Schlimme, das eigentlich Schlimmste daran ist: Der Autor macht es ihm nicht leichter. Im Gegenteil, meist macht er es nur noch schlimmer und steuert zusätzlich zur Verunsicherung des Lesers bei; bewusst oder unbewusst.

Was ich damit meine, lässt sich am besten veranschaulichen, indem man kleine mögliche Dialoge gestaltet, wie sie zwischen Autor und Leser verlaufen könnten, würde man die ausschlaggebenden Konfliktpunkte theatralisch darstellen.

Warnung! Die folgenden Beispiele zeigen Extremfälle und sind entsprechend zum Teil überspitzt dargestellt!


Leser-chan (sagt): Hi! Ich liebe deine FF! Bitte schreib bald weiter, ja? :)
Autor-chan (denkt): Wie jetzt? Das ist alles? Keine Details, nichts Konstruktives? Na, immerhin ein Leser, der sich outet. Ich hätte so oder so daran weitergeschrieben.
Autor-chan (bloggt): Ernsthaft, ist es denn so schwer, vernünftige Kommentare zu schreiben?
Leser-chan (denkt): ... Tut mir ja leid, ich habe es nur gut gemeint.


Leser-chan (sagt): Hi! Ich liebe deine FF! Die Charaktere, die ganze Idee, ich finde es toll. Besonders bei [...] musste ich sehr lachen. Bin gespannt, wie es weitergeht! Schöner Schreibstil. :)
Autor-chan (sagt): Danke, das freut mich. :)
Autor-chan (denkt): Irgendwie übt nie jemand Kritik. Dabei hatte ich extra für die Kommentare angefragt [...], aber das ignoriert offenbar jeder und hakt es als belanglos ab.


Autor-chan (sagt): Rechtschreibfeler könt ihr Behalten. :)
Leser-chan (denkt): Wahrscheinlich wie auch sonstige Kritik und Verbesserungsvorschläge. Dann kann ich mir den Kommentar auch gleich sparen, der will eh nur Lob hören.


Leser-chan (sagt): Hi. Ich habe deine FF soeben gelesen und finde sie sehr gut. :) Die Idee [...] ist ausgesprochen witzig. Du hast die Charaktere [...], auch die [...] waren super geschrieben. Dein Stil [...] und es sticht hervor [...]. Allerdings ist mir aufgefallen, dass [...]
Autor-chan liest den Kommentar, hinterlässt aber keine Antwort darauf.
Leser-chan wartet einige Tage. Keine Antwort erfolgt von Autor-chan.
Leser-chan (denkt): Habe ich etwas Falsches gesagt? War das nicht gut? Das hätte ich mir auch sparen können.
Leser2-chan (denkt): Hm, soll ich kommentieren? Die vorherigen Kommentare wurden nicht beantwortet, liest der die überhaupt?


Leser-chan (sagt): Hi. Ich habe deine FF soeben gelesen und finde sie sehr gut. :) Die Idee [...] ist ausgesprochen witzig. Du hast die Charaktere [...], auch die [...] waren super geschrieben. Dein Stil [...] und es sticht hervor [...]. Allerdings ist mir aufgefallen, dass [...]
Autor-chan (sagt): Danke. Aber was meinst du mit "allerdings [...]"? Ich finde, du übertreibst. Ich habe [...]
Leser-chan (denkt): Holla? Ich habe es doch gar nicht böse gemeint.
Autor-chan (denkt): Das war echt übertrieben. Es ist immer noch meine Geschichte. Wem's nicht passt, der soll's halt nicht lesen. Nicht mein Problem.
Leser2-chan (denkt): Oh, der verkraftet offenbar keine Kritik. Am besten, ich behalte meine Meinung für mich, ehe ich auch noch angepöbelt werde.


Leser-chan (sagt): Hi. Ich habe deine FF soeben gelesen und finde sie sehr gut. :) Die Idee [...] ist ausgesprochen witzig. Du hast die Charaktere [...], auch die [...] waren super geschrieben. Dein Stil [...] und es sticht hervor [...]. Allerdings ist mir aufgefallen, dass [...]
Autor-chan (petzt): Hey, Freund-chan, schau mal in meiner FF der Kommentar. Findest du nicht auch, dass der voll überzogen ist? Sag mal bitte was dazu!


Leser-chan (sagt): Hi. Ich habe deine FF soeben gelesen und finde sie sehr gut. :) Die Idee [...] ist ausgesprochen witzig. Du hast die Charaktere [...], auch die [...] waren super geschrieben. Dein Stil [...] und es sticht hervor [...]. Allerdings ist mir aufgefallen, dass [...]
Autor-chan (bloggt): Heute war ich voll happy, dass ich 'nen Kommentar auf meine FF bekommen habe. Aber dann hat sich herausgestellt [...] und da war die Freude verflogen. Echt, das hätte man sich auch sparen können.
Leser-chan (denkt): Toll, alles umsonst gewesen. Hätte ich's mal lieber bleiben lassen.


Leser-chan (denkt): Ich würde eigentlich gern kommentieren, aber irgendwie weiß ich nicht, was ich schreiben soll. Ich versuche es später nochmal.
Leser-chan setzt die FF auf die Favoriten. Autor-chan bemerkt es am nächsten Tag.
Autor-chan (denkt): Toll, 'n Favo, aber kein Kommi. Ist klar, lesen aber dann kein Feedback hinterlassen, das hab' ich gern, ey.
Autor-chan (bloggt): Ich hasse Schwarzleser! Was nützen mir XXX Favoriten, wenn kein Schwein kommentiert? Am besten lade ich künftig gar nix mehr hoch, wenn sich eh keiner die Mühe machen will, etwas zu hinterlassen.
Leser-chan (denkt): ... Dann nehme ich den Favorit eben wieder raus.

Leser2-chan (denkt): Okay, dann fange ich's gar nicht erst mit dem an.


Autor-chan (sagt): XXX Favoriten, aber nur XX Kommis? Leute, sagt mir doch bitte, wie ihr die FF findet, wenn ihr sie schon lest. Bitte.
Leser-chan (denkt): Hm, soll ich? Aber bei XXX Favoriten zählt meine Meinung vielleicht gar nicht. Wird bestimmt jemand anderes machen, dann ist er auch happy. Sind ja genug Leute da.
Leser2-chan (denkt): Huch, XXX Favoriten hat der? Dann falle ich ja gar nicht ins Gewicht. Wenn ich gehen würde, hätte der ja immer noch XXX andere, würde also gar nicht auffallen.



Kurzum: Der Autor von heute ist eine Diva. Egal, was der Leser tut, er kann es ihm nicht recht machen. Im schlimmsten Fall fährt Autor-chan sogar noch seine Krallen aus, stürzt sich tollwütig auf den Leser und dieser endet als Rattfratzfutter.

Der Autor von heute ist anspruchsvoller geworden, als es vor einigen Jahren noch der Fall gewesen war. Natürlich ist das auf der einen Seite gut, auf der anderen Seite macht es die Dinge für den Leser sehr viel komplizierter als damals.
Ein "ich mag deine FF" reicht dem Autor meist nicht mehr aus. Er möchte wissen, warum man die FF mag. Er möchte wissen, was man denkt, empfunden hat und was man vermutet, wie es weitergeht. Er wünscht sich von seinem Leser Zuspruch und Anteilnahme. – Und das alles ist auch gut und richtig so.
Doch Lob allein ist ihm auch zu wenig, denn ohne Kritik kann er sich nicht verbessern. Ohne Kritik fehlt etwas, also ist Lob allein ein Akt der Heuchelei. Kritik allein hingegen ist unhöflich und respektlos, denn damit würdigt man weder den Autor noch seine Geschichte. Und das richtige Mittelmaß zu finden, ist nicht immer leicht und bereitet vielen Lesern langes Kopf- zerbrechen, was er denn nun alles wann und wie verpacken soll.

Fazit: Der Leser ist eingeschüchtert.

Dazu kommt, dass viele bereits negative Erfahrungen mit dem "modernen Autor" gemacht haben, was oftmals der Grund ist, dass man sich kaum mehr traut, irgendetwas zu kommentieren. Denn tut man das Falsche, und sei es unbeabsichtigt, passiert es schnell, dass man sich einer Meute von geifernder Hyänen gegenüberstellen muss. Möchte man das? Nein, ich denke nicht.


Was kann also Autor-chan tun, um seinen Leser zu beschwichtigen und zu ermutigen?

Ihn an die Hand nehmen. Ihn anweisen. Ihm sagen, was man von ihm möchte. Sagen, ob man Kritik wünscht oder zu bestimmten Dingen gern Tipps, Meinungen und Vorschläge annehmen möchte. Vorwarnen, ob man sich einer Schwäche bewusst ist oder zu einer Sache Rücksichtnahme wünscht.

Und vor allem: Höflich und zuvorkommend bleiben.

Der Leser ist willkommen. Er soll sich wohlfühlen. Man möchte seine Meinung hören und sie ist wertvoll. Der Leser, dieser eine Leser, ist wertvoll und steht keinem anderen in etwas nach. Er muss nicht mit den Meinungen und Gepflogenheiten der anderen konformgehen, er darf und soll individuell bleiben.


Und liebe Autorenkollegen,

wer von euch jetzt vor lauter Shizana-Geschwafel gänzlich den Faden verloren hat, dem lege ich einfach diesen letzten Abschnitt meines heutigen Beitrages ans Herz. In diesem habe ich die größten Klischees, die in unseren Köpfen hinsichtlich unserer Leser festgewachsen sind, noch einmal kurz zusammengefasst und räume unter ihnen auf. Damit möchte ich euch die Gelegenheit geben, noch einmal für euch selbst zu überdenken, ob nicht doch mehr hinter dieser ganzen Sache stecken könnte, als wir bislang immer angenommen haben.


Autor-chan denkt, dass Leser-chan denkt:

"Ich habe keine Zeit." – Doch, hat er. Er hatte Zeit, die Geschichte zu lesen. Das hat je nach Länge und Anforderung vielleicht 10-30 Minuten gedauert. Und jetzt hat er keine weitere Minute mehr für ein kurzes "Hi, ich war hier und finde ..."? Kommt schon! Glaubt ihr das wirklich?

"Ich habe keine Lust." – Wenn das der Fall ist, dann fragt euch als Nächstes, warum das so ist. War eure Geschichte so schlecht, dass er nicht wusste, was er schreiben sollte, ohne euch zu verletzen? Oder war eure Geschichte technisch so gut, dass er nichts Konstruktives zu schreiben wusste? Liegt es vielleicht an euch, dass der Leser unsicher ist, wie er am besten mit euch umgehen soll, ohne euch zu verletzen/enttäuschen/langweilen?

"Ich lese, ich favorisiere, aber ich kommentiere aus Prinzip nicht. Das ist okay! Lasst dem Leser seine Freiheit; er hat das verdammte Recht, selbst zu entscheiden, was er tun möchte und was nicht. Respektiert das und freut euch, dass er die Geschichte besucht und ihr eine Chance gegeben hat. Hat er sie favorisiert, stoßt lieber darauf an, statt euch zu ärgern, dass er nichts kommentiert hat! Immerhin bedeutet das, dass er die Geschichte entweder gern gelesen hat und ggf. sogar noch einmal lesen möchte, oder dass er sie zu einem günstigeren Zeitpunkt auf jeden Fall noch lesen möchte. Außerdem behaltet im Hinterkopf, dass jeder Favorit, der für andere einsehbar ist, irgendwo auch Werbung für eure Geschichte ist, da ein weiterer Pfad geöffnet wurde, sie an Freunde und/oder andere ähnlich interessierte Leser zu empfehlen.


Damit verabschiede ich mich von euch allen. Wer möchte, kann mir gern seine Meinung, Ergänzungen und eigenen Erfahrungen zu diesem Thema in einem Kommentar hinterlassen. Eine Diskussion – bitte friedlich! – unter euch Leutchen ist überaus erwünscht und willkommen. :)

Ich bedanke mich wie immer fürs aufmerksame Lesen.

Ankündigung: Arbeiten am Weblog

Autor:  Shizana
08.03.2014 00:46

Einige haben es sicherlich schon mitbekommen: Ich arbeite im Moment oft und viel an meinem Weblog, erstelle Templates, füge sie hinzu und sortiere meine bisherigen Einträge neu. Dies wird noch einige Zeit andauern.

Einige haben es schon erlebt und ich kann mich nur erneut bei diesen Leuten entschuldigen. Es ist eigentlich nicht beab- sichtigt, dass ihr Benachrichtigungen für eine Erwähnung eures Namens (oder seltener einer Verlinkung) in einem meiner älteren Einträge erhaltet. Ich achte eigentlich immer darauf, alle Häkchen entfernt zu haben, ehe ich einen bearbeiteten Eintrag speichere. Doch irgendwie scheint das nicht immer zu greifen; vermutlich liegt ein technischer Fehler in der Kompati- bilität dieser Funktion mit einer anderen vor oder sie greift einfach nicht immer, gerade bei älteren Einträgen. Vielleicht liegt es wirklich am Alter mancher Einträge, da ich bei diesen auch oft das Problem habe, dass sich Formatierungen verändern, wenn ich auf Bearbeiten gehe, und diese dann erst wieder manuell anpassen muss, sodass es ordentlich aussieht.

Es kann passieren, dass auch in der nächsten Zeit öfters Erwähnungen auftauchen. Diese sind nicht von mir beabsichtigt und ihr könnt sie ignorieren. An den Beiträgen wird inhaltlich nichts verändert, ihr müsst sie also nicht erneut aufrufen und lesen, um nach der gepetzten Erwähnung/Verlinkung zu suchen.

Ich hoffe, dass sich diese Dinge in Grenzen halten werden. Es liegt nicht in meiner Absicht, eure Startseite (oder wer es eingestellt hat, euren ENS-Eingang) zuzuspammen und euch damit auf die Nerven zu gehen. Sollte es passieren, versucht bitte, es zu ignorieren, bis ich bekanntgegeben habe, dass ich mit der Gestaltungs- und Aufräumaktion meines Weblogs durch bin. Fühlt euch bitte nicht von mir belästigt, ich kann nichts für diesen Fehler. :(

Um zu vermeiden, dass ungewollte Erwähnungen zu häufig passieren, werde ich versuchen, die Anpassungen an den Bei- trägen selbst an einem, max. zwei Tagen durchzuführen. Erst einmal werden noch die letzten Templates erstellt und einge- richtet, anschließend kümmere ich mich um die Sortierung. Rechnet damit, dass dies irgendwann im Laufe der nächsten Woche oder am nächsten Wochenende der Fall sein wird. Vermutlich das Wochenende, bis ich mit den Templates fertig bin.

 

Übersicht der anstehenden Weblog-Arbeiten:

  • Template "Schreiben"
  • Template "Eigene FFs"
  • Template "Pokémon"
  • Template "Team Rocket"
  • Template "Persönliches"
  • Template "Anime"
  • Box "Themen"
  • Box "Shizanas Zucht-Guide"
  • Zuordnung der Templates zu Beiträgen
  • Nachüberprüfung der Templates auf ebenmäßige Darstellung
  • Aufräumen von Tags
  • Beiträge auf insgesamt ordnungsgemäße Darstellung überprüfen (Texte)


Sollten euch Fehler bei der korrekten Templatedarstellung auffallen, gebt mir bitte jederzeit Bescheid. Im Idealfall mit einem Screenshot im Anhang. Auch, wenn euch Anzeigen zu grell oder unangenehm fürs Lesen erscheinen, lasst es mich wissen.


Und sobald das durch ist, setze ich mich spätestens an die angefragten Weblog-Templates für Ganondorf. Hui, da habe ich noch bisschen was vor mir.

Ankündigung: Urlaub

Autor:  Shizana
20.02.2014 16:13

Mh, normalerweise tu ich das selten, aber da u.a. mein ENS-Postfach in letzter Zeit täglich etwas Neues für mich hat und doch noch ein paar Dinge mit einigen von euch ausstehen, mache ich mal eine Ausnahme, nur um für alle sicherzugehen.

Ich bin ab morgen bis nächsten Sonntag im Urlaub. Naja, sofern man das so nennen kann, wenn man für Ämter und Krams 500 km überbrückt und das Geld nicht nur für ein Wochenende verprasseln will. Auf jeden Fall bin ich nicht zu Hause.

Ich kann noch nicht sagen, ob ich zwischenzeitlich online kommen werde. Vermutlich ja, aber dann eher abends für ein paar Minuten, um Neuigkeiten zu checken und ggf. Nachrichten zu beantworten. Viel Zeit werde ich jedenfalls voraussichtlich nicht online verbringen. (Skype wird entsprechend aus bleiben, gehe ich von aus, bis auf Ausnahmefälle vielleicht.)

Wie gehabt, könnt ihr mir dennoch wie gewohnt schreiben. Ich lese eure Nachrichten gewiss und werde versuchen, zeitnah zu antworten. Ansonsten bin ich spätestens übernächsten Montag wieder für euch da.

Narf, eigentlich ist das Timing gerade ungünstig. Ich habe gestern meine Motivation fürs Schreiben wiedergefunden und bin gerade so inspiriert. Aber naja, es gibt eben doch Dinge, die übers Schreiben gehen. Leider. Blödes Reallife.

Bis dahin, gehabt euch wohl, haltet die Ohren steif, bleibt gesund und passt auf euch auf. Wir lesen uns in einer Woche wieder.

Eure Shizana


P.S.: Apropos. Ja, das bedeutet übrigens auch, dass das "Wort zum Sonntag" für diese und nächste Woche leider ausfallen wird, da ich's ausschließlich von zu Hause aus schreibe, wo ich alles Notwendige vorliegen und ausreichend Ruhe dafür habe. Es findet sich unter den Kollegen leider niemand, der einspringen würde. Daher: sorry.

Shizanas Fail des Tages

Autor:  Shizana
19.02.2014 11:00

Heute ist der zweite Tag, an dem ich hartnäckig versuche, mir ein weibliches Sniebel im Luxusball mit versteckter Fähigkeit für die Zucht zu fangen. Und wo, dachte ich mir, geht das besser als in der Kontaktsafari? Also wähle ich mir meine einzige Unlicht-Safari aus und gehe dort auf Beutefang. An sich praktisch, denn neben Sniebel muss ich mich nur noch mit Blanas herumschlagen.

Nachdem auch das 50. weibliche Sniebel kein Langfinger hat und meinem eigenen Sniebel nicht die Überreste abnehmen mag, komme ich mir allmählich verarscht vor. Also nicht nur, dass mir mein Lapras die Zucht hämisch grinsend erschwert, nein, nun weigert sich auch noch Sniebel!

Mir kommt erst der Gedanke zu einer Verschwörung auf ... dann ein leiser Verdacht. Und so greife ich auf meinen besten Freund Pokéwiki zurück, schlage dort "Kontaktsafari" nach und dort steht:

Eigenschaften der Grasfelder für registrierte Freunde, die Pokémon X und Pokémon Y nicht besitzen, oder das Spiel besitzen und noch keinen Sieg über die Top Vier erlangt haben:

  • Es sind nur zwei verschiedene Pokémon fangbar.
  • Es treten keine Pokémon mit Versteckten Fähigkeiten auf.

Bei den Freunden, die die Top Vier besiegt haben, erhöht sich die Auswahl der fangbaren Pokémon um eins, sodass ab sofort permanent drei Pokémon in diesem Grasfeld fangbar sind. Zusätzlich ist es möglich, Pokémon mit Versteckten Fähigkeiten anzutreffen. Die Chance, Pokémon mit Versteckten Fähigkeiten zu fangen, steigt deutlich, wenn der Freund beim Fangen online ist.

...

Also manchmal frage ich mich, wieso ich nicht von selbst auf so etwas komme. Hätte ich mir eigentlich von vornherein denken können. Yay, nur fünf Stunden vergeudet! (Aber wenigstens kaum Verlust an Luxusbällen, da ich das Spiel vor der Jagd gespeichert und nach je drei Sniebel beendet und neu gestartet habe. Wenigstens so weit habe ich mitgedacht. x_x) Jetzt jedenfalls jage ich in einer 3er-Eis-Safari weiter, so! Trollolol.

Shizanas Zucht-Guide – Zusatz

Autor:  Shizana
14.02.2014 10:00

 

Es ist geschafft, wir haben uns unser erstes perfektes Pokémon gezüchtet. Mit den richtigen Attacken prügeln wir es jetzt noch eben auf Level 100, dann kann es rund gehen auf dem Kampf-Plaza, wir kloppen den Duellturm oder das Kampfhaus durch, meinetwegen auch die Metro, und melden uns sogleich für das nächste große Pokémon-Turnier an.

  Nun mal ganz langsam mit den jungen Ponita! Haben wir nicht noch etwas vergessen?

Ja, mit der Pokémon-Zucht sind wir soweit durch. Nein, ich habe kein Thema dazu ausgelassen und euch keine weiteren Informationen dazu verschwiegen. Hoffe ich. Mit dem Zucht-Guide sind wir am Ende angelangt.

Aber denkt ihr nicht, dass da noch etwas fehlt?
Was ist es, das euer Pokémon jetzt noch benötigt, um zum großen Kämpfer zu werden?

Genau, das richtige Training!
Und nein, ich meine damit nicht: „Prügelt es auf Level 100 hoch!“

 

FP-Training.
Einmal Hände hoch, bitte: Wer von euch hat schon einmal davon gehört und kann damit etwas anfangen?
Diese ganz besondere und äußerst wichtige Form des Pokémon-Trainings wird mein heutiges Thema sein. Ein letztes Geschenk von mir an euch. Valentinsgeschenk! Muhaha!

Warnung! Sehr viel Text. Sehr umfangreich.
Wer dachte, er hätte bereits das Schlimmste hinter sich und dass meine Beiträge unmöglich noch länger werden können, der ziehe sich jetzt bitte warm an und mache sich auf etwas gefasst! :'D

 

 

Was ist das FP-Training und wozu dient es?

Das FP-Training ist eine ganz besondere und äußerst wichtige Form des Pokémon-Trainings. Dabei geht es erst einmal darum, dass euer Pokémon Kampferfahrungen sammelt und sich dadurch Fleißpunkte (FP) oder im Englischen auch Effort Value (EV) verdient.
Euer Pokémon verdient Fleißpunkte immer dann, wenn es im Kampf EP sammelt. Dabei ist es egal, ob es aktiv oder passiv (EP-Teiler oder Austausch) am Kampf beteiligt ist.
Jene Fleißpunkte legen sich, wie könnte es auch anders sein, auf die Kampfwerte des Pokémon und stärken diese, wobei die Effektivität vom Level des Pokémon abhängt. Je niedriger das Level, umso mehr Fleißpunkte werden benötigt, damit ein Kampfwert gestärkt wird. Ist eine bestimmte Anzahl an Fleißpunkten für einen Wert erreicht, wird dieser um einen Punkt angehoben. – Klingt im ersten Moment nicht viel, kann aber den entscheidenden Unterschied im Kampf ausmachen.

Bis zur sechsten Generation waren diese Zusatzwerte nicht einsehbar. Man hatte auch keine wirklich effektive Möglichkeit, sie zu kontrollieren oder im Nachhinein nachzuprüfen. Alles, was man mit ihnen anfangen konnte, war, sie über eine Fleiß-bewerterin überprüfen zu lassen, wie viele Fleißpunkte das Pokémon bereits insgesamt gesammelt hat, und diese auf Spekulation hin zu beeinflussen, wofür sehr viel Aufwand von Nöten war.

Seit Pokémon X/Y ist es anders. Schaut man beim Supertraining vorbei, hat man auf der rechten Seite einen Balken und ein kreisförmiges Werte-Diagramm. Daran lässt sich ablesen, wie viele Fleißpunkte das Pokémon bereits gesammelt hat (Balken), auf welche Kampfwerte diese liegen (Diagramm) und wie viel man das Pokémon noch gezielt trainieren kann. Diese Anzeigen vereinfachen das FP-Training ungemein, da man nun den stetigen Überblick zu der Verteilung der Fleißpunkte hat und sie jederzeit gezielt beeinflussen kann.


Wichtig zu wissen ist:

Ein Pokémon kann insgesamt 510 FP verdienen. Davon können maximal 255 FP auf einem Wert liegen, wobei 252 FP für das Maximum reichen.

Tipp: Aber Vorsicht! Wenn man die 255 FP voll hat, wird die Ansammlung nicht gestoppt! Möchte man also keine FP vergeuden, achtet man besser darauf, diese Punktzahl nicht zu überschreiten.

Man kann also zwei Kampfwerte aufs Maximum heben, sofern das FP-Training richtig ausgeübt wird.
Auf Level 100 benötigt das Pokémon 4 FP, um einen Punkt auf seinen Kampfwert gutgeschrieben zu bekommen. Hat man also z.B. die KP auf die maximalen 252 FP angehoben, so verfügt es auf Level 100 über 63 Zusatzpunkte auf diesen Wert. Von daher ist es ratsam, beim FP-Training darauf zu achten, Werte anzutrainieren, die durch vier teilbar sind.

Wie genau die FP-Verteilung aufs Level bezogen aussieht, sehr ihr hier:

Levelbereich

benötigte FP je Zusatzpunkt

01-19

40

20-29

20

30-39

13,3

40-49

10

50-59

8

60-69

6,7

70-79

5,7

80-89

5

90-99

4,4

100

4

 
Tipp: Ausnahmen bilden die erste und zweite Spielegeneration. In diesen gab es noch keine Einschränkung in der FP- Verteilung, da sie noch nicht offiziell bekannt und legitimiert gewesen waren. In den Editionen Rot, Blau, Gelb, Gold, Silber und Kristall ist es also möglich, alle Kampfwerte aufs Maximum anzuheben.

Tipp: Außerdem galt bis S/W, dass erlangte FP erst nach einem Levelanstieg des Pokémon hinzugerechnet wurden. Erst seit der fünften Generation zahlen sich die FP direkt nach dem Training aus. Wer also FP-Training auf älteren Generationen betreibt, sollte sich stets Raum lassen, dass sein Pokémon noch ausreichend EP sammeln und Level machen kann, ansonsten geht man leer aus.

 

Wie funktioniert das FP-Training?

Diesen Punkt teilt man am besten in verschiedene Unterkategorien auf.
Erst einmal in aktives und passives FP-Training.


Am einfachsten erklärt, ist die passive Form des FP-Trainings.
Der Vorteil hierbei ist, dass man die Fleißpunkte mit wenig Aufwand sehr gut kontrollieren kann. Der Nachteil ist, dass auf passivem Weg die FP nicht oder eher selten bis aufs Maximum gesteigert werden können. Man kommt also effektiv nicht drum herum, auch das aktive Training mit einzubeziehen.

Das passive FP-Training gestaltet sich, indem man sein Pokémon mit Viatminen und/oder Federn versorgt.
Gemeint sind: KP-Plus (KP), Protein (Angriff), Eisen (Verteidigung), Kalzium (Spezialangriff), Zink (Spezialverteidigung) und Carbon (Initiative) bzw. in derselben Reihenfolge Heilfeder, Kraftfeder, Abwehrfeder, Geniefeder, Espritfeder, Flinkfeder.

Federn (ab S/W) bringen dem Pokémon 1 FP. Sie können unbegrenzt bis fürs Maximum verwendet werden.

Vitamine (alle Generationen) dagegen bringen 10 FP. Allerdings kann man Vitamine nur bis zu einem Wert von 100 FP je Kampfwert, also 10x jeweils, verwenden.

In X/Y gibt es außerdem die Säfte aus der Saftbar in Illumina City. Allerdings würde es etwas länger dauern, zu erklären, wie die Säfte funktionieren und wie man mit ihnen arbeiten sollte. Fakt ist, dass man täglich nur einen Saft kaufen und einen weiteren herstellen lassen kann. Wer sich dafür interessiert, dem empfehle ich den gut zusammengefassten Beitrag auf Pokéwiki.

Tipp: In allen Generationen bis auf X/Y empfehle ich, einen Notizzettel zur Hand zu nehmen, um die Verteilung der Items im Vorfeld auszurechnen und vorzubereiten. So wird vermieden, versehentlich zu viel oder zu wenig Items beschafft zu haben, was zu Verwirrungen führen kann, wenn man schon in der Anwendung begonnen hat. Es gibt keine effektive Möglichkeit, die FP-Verteilung nachträglich einzusehen! Immer dran denken.

 

Das aktive FP-Training klingt in der Zusammenfassung sehr simpel: Bekämpfe bestimmte Pokémon und verdiene je Sieg 1-3, bzw. in X/Y 1-10 FP für alle am Kampf teilnehmenden Pokémon deines Teams.
Gehen wir aber ins Detail, so wird es sehr viel komplizierter. Spätestens in der Praxis wird dieses Unterfangen alles andere als einfach und in einem Geduldsspiel enden.

Um es einmal grob zusammenzufassen, wie die FP-Verteilung beim Kampf gegen andere Pokémon funktioniert:

➤  Jedes Pokémon, gegen welches man kämpft, gibt dem eigenen Pokémon FP. Ausgenommen sind Kämpfe im Duellturm, Kampfhaus usw. und Kämpfe gegen andere Spieler.

➤  Der Wert, auf welchen sich die FP beziehen, welche das gegnerische Pokémon gibt, orientiert sich an dem besten Kampfwert, welchen es besitzen kann (z.B. hat Garados mit positivem Wesen seinen höchsten Kampfwert auf Angriff, also wird es FP für Angriff geben).

➤  Die Höhe der FP, welche das gegnerische Pokémon gibt, orientiert sich an dessen Evolutionsstufe (z.B. handelt es sich bei Garados um eine zweite Evolutionsstufe, also wird es 2 FP geben).

➤  Bei Pokémon, die sich nicht entwickeln, beziehen sich Wert und Höhe normalerweise auf den besten Kampfwert und dessen bester Maximalwert, den es erreichen kann. Allerdings ist hier nicht ganz nachvollziehbar, wann sie ein oder zwei FP geben, daher meidet man sie besser oder orientiert sich an zusammengetragenen FP-Listen, z.B. auf Pokéwiki oder Pokefans.

Nach diesem Prinzip heißt es nun also: Losziehen, entsprechende Pokémon suchen und kämpfen, kämpfen, kämpfen! Dabei die Strichliste nicht vergessen, denn bis auf X/Y könnt ihr die FP nicht einsehen. (Man kann es einfach nicht oft genug betonen.)

 

Ihr seht, das FP-Training ist nicht so einfach und erfordert viel Zeit, Geduld und vor allem Aufmerksamkeit. Aber es zahlt sich aus, ganz gewiss!
Allerdings gibt es noch ein paar Kniffe und Tricks, wie ihr euch das Training zumindest etwas einfacher gestalten könnt. Dazu komme ich jetzt.

 

 

1. Bei null beginnen

Eigentlich immer, auch bei X/Y, ist es ratsam, das FP-Training bei null zu beginnen. Das heißt, dass es euch am leichtesten fallen wird, wenn euer Pokémon noch keine FP verdient hat.
Also habt ihr zwei Möglichkeiten: Das Pokémon frisch züchten/fangen oder die FP zurücksetzen.

➤  FP entfernen kann man seit Smaragd, also so gesehen der vierten Generation. In den älteren Generationen ist es nicht möglich!

➤  Um FP zu entfernen, benötigt man spezielle Beeren. Jene Beeren senken die FP des jeweiligen Kampfwertes um zehn Punkte.

➤  Für die vierte Generation gilt außerdem, dass wenn ein Wert über 100 FP angesammelt hat (z.B. 252), dieser mit nur einer Beere auf 100 herabgesetzt wird, anschließend jeweils um zehn weitere Punkte. So braucht man effektiv maximal 11 Beeren, um einen Wert komplett auf null zurückzusetzen.

➤  Seit Schwarz/Weiß senken die Beeren immer nur um 10 Punkte.

 

Folgende Beeren senken folgende FP-Werte:

Granabeere

KP

Setangbeere

Angriff

Qualotbeere

Verteidigung

Honmelbeere

Spezialangriff

Labrusbeere

Spezialverteidigung

Tamotbeere

Initiative

 

In Pokémon X/Y hat man außerdem die Möglichkeit, die FP im Supertraining durch das Trainieren an einem Tabula-Sack (ein weißer Boxsack) komplett zurückzusetzen, was sehr praktisch ist.

 

 

2. Machtitems

Ja, schon wieder die guten Machtitems, die wir auch schon für die DV-Zucht in Verwendung hatten. Auch fürs FP-Training sind sie von Relevanz, bzw. erleichtern sie uns die Arbeit ungemein.
Bei den Machtitems unterscheiden wir einmal jene, die wir schon bei den DVs hatten, und das Machoband.

Hinweis: Wieder gilt hier, dass man sich die Machtitems erst gegen GP verdienen muss. Das Machoband kann man während des regulären Spielverlaufs finden oder bekommt es geschenkt, je nach Edition.

Die bereits bekannten Items (Machtkette, -linse usw.) geben zusätzlich 4 FP auf den entsprechenden Wert, den sie unterstützen. Bleiben wir also bei Garados, welches regulär 2 FP auf Angriff gibt, erhält unser Pokémon zu diesen noch zusätzlich +4 FP auf Angriff, sofern es den Machtreif trägt. So gewinnt es je Kampf gegen Garados 6 FP.

Hinweis: Aber Achtung! Die Items geben nur auf den Wert die +4 FP, auf den sie zugeschnitten sind, auch wenn sich dieser nicht mit dem des gegnerischen Pokémon deckt. Bekämpft ihr also ein Garados, dieses gibt 2 FP auf Angriff, und euer Pokémon trägt eine Machtkette, dann bekommt es die +4 FP auf Initiative (da die Machtkette die Initiative unterstützt) zusätzlich zu den 2 FP auf Angriff von Garados.


Das Machoband verdoppelt die verdienten FP. Der Vorteil hierbei ist, dass es für alle Werte greift und nicht erst auf das entsprechende gegnerische Pokémon angepasst werden muss, wie es bei den Machtitems der Fall ist. Bekämpfen wir also Garados mit 2 FP auf Angriff, unser Pokémon trägt ein Machoband, so wird es 4 FP am Ende erhalten.

➤  Dieser Bonus ist nicht auf andere Pokémon im Team übertragbar und gilt nur für jenes, welches das Item trägt.

 

 

3. PokéRus

Jetzt kommen wir endlich zu dem Thema, welches ich schon einmal sehr frühzeitig in meinem Zucht-Guide kurz erwähnt hatte: Der sagenumwobene PokéRus! Jetzt, für das FP-Training, kommt er zum Einsatz und spielt eine große Rolle.

Kurz zur Erklärung, was der PokéRus überhaupt ist:

➤  Bei dem PokéRus handelt es sich um einen legalen Virus, eine Krankheit, den ein Pokémon im Spielverlauf bekommen kann. Allerdings handelt es sich um einen gutmütigen Virus, der keinerlei Nachteile bringt, sondern nur Vorteile. Er wirkt sich nicht negativ auf das Spiel oder das Pokémon aus, wie oft fälschlich angenommen wird, also nur keine Panik.

➤  Der PokéRus hat an sich nur den Vorteil, dass er die erhaltenen FP verdoppelt. Dies betrifft nur das Pokémon, welches vom PokéRus befallen ist.

➤  Allerdings lässt sich der Pokérus auch auf andere Pokémon im Team übertragen, einfach indem man das befallene Pokémon – oder auch nur das Team mit dem befallenen Pokémon darin – ein paarmal in den Kampf schickt, wobei das gegnerische Pokémon nicht besiegt werden muss (Flucht reicht auch aus). So wird sich der Virus auch auf die anderen Teammitglieder ausbreiten, vorausgesetzt, sie waren noch nicht vom PokéRus betroffen und sind bereits davon kuriert.

➤  Ist ein Pokémon einmal vom PokéRus befreit, ist es künftig immun dagegen und kann nicht erneut angesteckt werden! Braucht es aber auch nicht, da die FP-Doppelung weiterhin anhält. Es kann den Virus also nur nicht mehr auf andere übertragen..
Auch Eier können vom PokéRus befallen werden.

➤  Der PokéRus hält sich etwa ein bis zwei Tage, danach ist die Krankheit abgeklungen und das Pokémon erhält ein pinkes Smiley-Symbol in seinem Bericht als Zeichen, dass es den Virus einmal überstanden hat und künftig immun dagegen ist.

➤  Dies gilt allerdings nur, wenn sich das Pokémon im Team befindet. Lagert man es in der Box, kann der Virus „konserviert“ werden und hält sich, bis das Pokémon das nächste Mal über Tagesumbruch im Team befindet. Hat man also einmal den PokéRus erhalten, ist es ratsam, stets ein Pokémon mit dem Virus in der Box zu haben, um ihn jederzeit wieder übertragen zu können.

➤  Den PokéRus erhält man per Zufall im Kampf gegen wilde Pokémon. Die Wahrscheinlich beträgt dabei gerade einmal ~1:22.000, was also seeehr selten ist. Dagegen ist es sehr viel wahrscheinlicher, einem Shiny-Pokémon zu begegnen. ;D

 

So viel dazu.
Der PokéRus dient also, wie gesagt, nur dazu, die FP zu verdoppeln, welche ein Pokémon erhält. Dies so lange, wie das Pokémon vom Virus befallen ist, und es gilt auch wie bei den Machtitems nur für jene/s Pokémon, welche/s befallen ist.

Der PokéRus ist dann am effektivsten, wenn er mit den Machtitems kombiniert wird. Dies würde dann folgendermaßen aussehen:

Garados

+ Machtitem + PokéRus = Gesamt-FP

2 FP

+ 4 FP + x2 = 12 FP

 

Garados

+ Machoband + PokéRus = Gesamt-FP

2 FP

+ x2 + x2 = 8 FP


Und ganz episch wird es in X/Y mit den Massenbegegnungen! Aber dazu komme ich gleich noch.

 

 

4. Pokéradar

Ein sehr nützliches Hilfsmittel in Pokémon Diamant, Perl, Platin sowie X/Y ist der Pokéradar, welchen man vom jeweiligen Professor erhält, nachdem man die Pokémon-Liga geschafft und den Nationaldex erhalten hat.
Der Vorteil, den der Radar bietet, ist der, dass man so gezielter auf sein Wunschpokémon treffen kann, um möglichst schnell an die richtigen FP heranzukommen. Voraussetzung ist natürlich, dass man weiß, wie der Radar funktioniert. ;)

 

 

5. Massenbegegnungen

Etwas, das es in der Form nur in Pokémon X/Y gibt: Die Pokémon-Massenbegegnungen.
Das bedeutet im Grunde nichts anderes, als dass einem eine Gruppe von überwiegend denselben Pokémon begegnen kann, welche einem für jedes wilde Pokémon dieser Gruppe nach einem Sieg die regulären FP gutschreibt. Das spart ungemein Zeit und Aufwand, und wenn man diese Möglichkeit mit den übrigen kombiniert, gibt es keinen schnelleren Weg, das langwierige FP-Training in kürzester Zeit zu absolvieren.
 

Ein Beispiel:

Wir begegnen einer Gruppe Knofensa. Es sind immer fünf Stück an der Zahl.
Knofensa geben 1 FP auf Angriff. Da wir fünf Stück davon vor uns haben, verdienen wir in einem Kampf 5 x 1 FP, was 5 FP gesamt macht nach einem Sieg.

Jetzt kombinieren wir das mit den Machtitems und im Idealfall mit dem PokéRus.

Gruppe

+ Machtitem + PokéRus = Gesamt-FP

5 FP

+ 4 FP + x2 = 18 FP

 

Gruppe

+ Machoband + PokéRus = Gesamt-FP

5 FP

+ x2 + x2 = 20 FP

 

Das ist eine ganze Menge! Bedenkt, es braucht 252 FP, um einen Kampfwert aufs Maximum zu bringen. Das bedeutet, unter diesen Umständen bräuchte man nur 12x gegen eine Knofensa-Gruppe zu kämpfen (= 240 FP mit Machoband + PokéRus) und die übrigen 12 FP holt man sich in der Feinarbeit dazu. Effektiv dauert das keine halbe Stunde, wenn alles richtig gemacht wird.

Tipp: Rechnen wir das jetzt auf Massenbegegnungen mit Pokémon hoch, die uns jeweils 2 FP (5 x 2 = 10 FP gesamt) nach einem Sieg geben, z.B. Ultrigaria, so gewinnen wir sogar noch mehr FP in sehr kurzer Zeit hinzu. Besser geht es nicht!

Es ist dazu noch sehr einfach, eine Massenbegegnung herbeizuführen. Dazu wird ein Pokémon mit der Attacke Lockduft benötigt. Setzt Lockduft im Gras ein und euch wird eine Gruppe begegnen.
Diese kann außerdem sehr einfach besiegt werden, indem ihr Attacken wie Rasierblatt, Erdbeben u.ä. einsetzt, die mehrere Gegner auf einmal treffen. Da die Pokémon ein eher niedriges Level haben, können sie mit einem einzigen Angriff besiegt werden, sodass ein Kampf keine Minute dauert.

 

 

Last but not least gibt es noch eine Sache, die es bisher ausschließlich in Pokémon X/Y gibt:
Das Supertraining.

Das Supertraining findet ihr, indem ihr im PSS oben auf den linken Pfeil geht. Ihr seht dann ein Bild, wo unten euer Team in Icons aufgeführt ist. Eines eurer Pokémon, i.d.R. der Teamleader, steht an einem Boxsack und trainiert dort. Der Standard-boxsack in schwarz bewirkt gar nichts, allerdings könnt ihr, wenn euer Pokémon daran trainiert, weitere Boxsäcke per Zufall gewinnen, die wiederum für das FP-Training (u.a.) verwendet werden können.
Die Säcke allein machen aber noch nicht das Supertraining aus, denn es besteht in erster Linie aus mehreren Minispielen, die ihr mit eurem Pokémon machen könnt.

Das Prinzip dieser Minispiele ist im Grunde ganz einfach.

➤  Ziel ist es, innerhalb einer vorgegebenen Zeit eine bestimmte Anzahl an Punkten im gegnerischen Tor zu erzielen. Um das zu schaffen, müsst ihr entweder oft und schnell nacheinander Tore treffen, die sich bewegen, oder aber besonders kraftvolle Schüsse abfeuern, die ins Ziel gehen. Dem nicht genug, müsst ihr zugleich gegnerischen Bällen ausweichen oder sie blocken, denn jedes Mal, wenn ein gegnerischer Ball in eurem Netz landet, werden euch Punkte abgezogen.

➤   Nach jeder erfolgreich absolvierten Runde erhält euer Pokémon eine feste Anzahl an FP auf den Wert, welchen das jeweilige Spiel vertritt, und einen Boxsack S (small), M (middle) oder L (large) für denselben Kampfwert, welchen es dann im Basistraining kloppen darf. Hat das Pokémon die Runde außerdem innerhalb der vorgegebenen Zeit- spanne geschafft, erhält es eine Auszeichnung und die Chancen auf einen guten Boxsack sind höher.

➤  Gewinnt euer Pokémon FP, hat das auch Einfluss auf die Minispiele. So werden eure Schüsse kräftiger, Reaktionen schneller, das Verteidigungsschild hält länger an oder die gegnerischen Bälle ziehen weniger Punkte bei euch ab. Es ist daher ratsam, die schweren Level erst dann zu spielen, wenn das Pokémon bereits etwas kräftiger ist, da es sonst schnell im Frust enden kann.

➤  Im Supertraining gibt es drei verschiedene Level von einfach bis schwer. Der Unterschied besteht dabei darin, dass mehr Punkte erzielt werden müssen, der Gegner mehr Punkte mit einem Tor bei euch macht und die allgemeinen Anforderungen steigen.

➤  Anfangs ist nur die leichte Reihe freigeschaltet. Um das nächste Level spielen zu können, müsst ihr einmal alle Minispiele dieser Reihe absolviert haben; unerheblich, ob ihr die Vorgabezeit dabei immer geknackt habt oder nicht.

➤  Je nach Level der Spiele erhält das Pokémon verschieden viele FP: 4 im leichten, 8 im mittleren und 12 im schweren Level.

➤  Die einzelnen Level müssen nur einmal freigeschaltet werden, daher empfiehlt es sich, das erste Mal mit einem Pokémon teilzunehmen, welches nicht gezielt trainiert werden soll oder bereits fertig trainiert ist. Sollte es bereits trainiert sein, verdient es folglich keine FP nach einer erfolgreichen Runde. Anschließend kann jedes Pokémon auf die Minispiele zugreifen, bis auf die Geheimmissionen.

➤  Die Geheimmissionen sind weitere Minispiele, welche verfügbar werden, sobald das teilnehmende Pokémon maximale Fleißpunkte gesammelt hat. Allerdings haben diese Spiele nichts mehr mit dem FP-Training zu tun, sondern dienen nur dazu, um seltene Preise abzusahnen, z.B. Evolutionssteine und Federn. Die Spiele gestalten sich ein wenig schwieriger als die aus dem Supertraining, da hier verschiedene Lektionen miteinander kombiniert werden und die Anforderung noch etwas höher liegt.

➤  Die Auszeichnungen oder auch Medaillen, welche ein Pokémon beim Supertraining verdienen kann, beeinflussen das Training selbst nicht. Sie dienen dazu, um sich später in Illumina City ein Kraftband abholen zu können, sobald ein Pokémon alle Auszeichnungen im Supertraining verdient hat. Dieses wird den Bericht des jeweiligen Pokémon schmücken.

➤  Das Pokémon erhält durch das Supertraining keine EP und auch Machtitems und/oder PokéRus haben keinen Einfluss auf den FP-Erhalt.

Die Säcke, welche man durch die Minispiele verdienen kann, machen sich besonders gut, um passiv weiterzutrainieren. Man wählt einen gewünschten Sack für das zu trainierende Pokémon aus, spielt im Spielverlauf normal weiter oder legt den DS zur Seite (nicht ausschalten oder zuklappen!), und das Pokémon wird ganz von selbst je Minute einen Schlag ausüben. Indem man den Sack antippt, kann man das Pokémon auch mehrere Schläge ausführen lassen. Ist ein Sack zerstört, verdient das Pokémon die entsprechenden FP, ohne viel Aufwand.

Tipp: Es ist allerdings zu beachten, dass man beim passiven Boxtraining immer mal wieder schaut, dass sich das Pokémon nicht einfach zur Ruhe begeben hat. Das passiert gelegentlich, in dem Fall muss man es kurz antippen und „aufwecken“, da es sonst nicht weitertrainiert und gemütlich ‘ne ruhige Kugel schiebt. :)

Es gibt neben den Kampfsäcken noch bestimmte Bonussäcke zu verdienen, z.B. den Tabula-Sack, der alle erhaltenen FP zurücksetzt. Auch gibt es einen rosa Relax-Sack, der den Freundschaftswert erhöht, und weitere Säcke, die einen Vorteil für das Supertraining bieten. Witzig ist auch der Flare-Sack, der scheinbar gar nichts bewirkt, jedoch erhöht er die Wahr- scheinlichkeit, beim Trainieren am Basissack häufiger Trainingssäcke zu finden.

 

 

Sooo, damit dürfte ich jetzt aber wirklich alles haben.
Sobald ihr mit eurem Pokémon das FP-Training auf irgendeinem Wege überstanden habt, kann es endlich losgehen mit den Spielerkämpfen. Vergesst außerdem nicht, dass ihr euch mit eurem Pokémon ein Fleißband abholen könnt! Einfach weil es schick im Pokémon-Bericht aussieht. :D

Zum Abschluss noch ein paar hilfreiche Seiten für euch, die sich ebenfalls sehr informativ und ausführlich mit dem Thema FP-Training befassen:

Pokéwiki   –  Alles Wissenswerte zum Thema FP samt Verlinkungen zu einzelnen Items usw.
Pokéwiki –  Alles Wissenswerte zum Thema Supertraining.
Bisafans –  Sehr ausführlicher Beitrag rund um FP-Training und Tipps in Hinblick auf taktische Spielerkämpfe.
Pokefans –  Alles Wissenswerte zum Thema FP samt Tipps in Hinblick auf taktische Spielerkämpfe.
Pokefans –  Komplette Liste zur FP-Verteilung von gegnerischen Pokémon.
Smogon –  Komplette Liste mit Aufführung der Pokémon-Massenbegegnungen in X/Y, wo sie sind und was sie geben.

 

Wer weitere hilfreiche Seiten kennt, die sich explizit mit dem Thema FP/EV und FP/EV-Training auseinandersetzen, der darf sie mir gern in den Kommentaren verlinken. Sofern sie meine Sammlung ergänzen, füge ich sie ihr sehr gern hinzu.

 

Damit sind wir am Ende meines Zucht-Guides angelangt. Ich habe euch alles vermittelt, was ich hinsichtlich der professio-nellen Pokémon-Zucht weiß, habe euch all meine Tipps und Tricks verraten, Veranschaulichungen an Beispielen versucht und euch einen Einstieg in ein gutes Training gegeben. Ab jetzt liegt es an euch, das neue Wissen umzusetzen und euch euer Wunschteam zusammenzustellen, richtig zu züchten und zu trainieren. Den Rest machen Erfahrungswerte aus, die ihr allein sammeln müsst, also traut euch und fordert andere Trainer heraus!

Übrigens: Ich verfüge sowohl in Pokémon X als auch in Pokémon Platin über den PokéRus. Wer ihn noch nicht hat und gern haben möchte, der darf gern in den Kommentaren oder auch via ENS bei mir anfragen, dann teile ich den Virus sehr gern mit euch. Ich verlange nichts Spezielles dafür im Gegenzug. :)

Auch stelle ich mich sehr gern für Trainingskämpfe zur Verfügung. Wer also einen Kampfpartner sucht, um sein Team auszu-testen oder Kampfstrategien zu erforschen, darf mich ebenfalls sehr gern ansprechen. Ich beiße nicht. Aber Vorsicht! Solltet ihr gegen mich verlieren, wird Team Rocket eventuell eines eurer Pokémon stehlen, muhaha! ... Scherz.

 

Gut, das war’s jetzt aber wirklich. Sollte noch irgendetwas unklar sein oder sollte ich irgendetwas vergessen haben, so scheut euch nicht und weist mich darauf hin. Ich werde jene Dinge dann natürlich noch einmal nachträglich ergänzen, damit der Guide auch tatsächlich vollständig ist und von jedem genutzt werden kann, der in irgendeiner Pokémon-Generation bestmöglich züchten können möchte.

Noch einmal, ein allerletztes Mal, möchte ich mich bei euch allen ganz herzlich bedanken, dass ihr so tapfer durchgehalten und mich durch diesen Guide begleitet habt. Danke, dass ihr euch die Zeit genommen habt, ihn zu lesen und bis zum Schluss mitzuverfolgen. Ich freue mich, wenn ich euch in einigen Punkten weiterhelfen oder euch neues Wissen vermitteln konnte.

Ich wünsche euch allen ganz viel Glück, Spaß und Erfolg mit eurer Pokémon-Zucht und den vielen anschließenden Kämpfen, die ihr hoffentlich erfolgreich bestreiten werdet. Macht das Shizana stolz! :D

 

Schleichwerbung: Für weiteren Austausch aller Art lege ich euch den Pokémon-Unterstützungszirkel ans Herz.
Habt ihr Fragen? Braucht ihr etwas? – Hier findet ihr bestimmt den richtigen Ansprechpartner und Hilfe aller Art. Gesellt euch zu uns! :) Zusammen werden wir alle Pokémon-Meister!

Krieg der Zungen

Autor:  Shizana
11.02.2014 20:41

Ich nehme mir heute die Zeit, mich wieder einmal nach einer schieren Ewigkeit dem Thema Schreiben zu widmen.

Kussszenen.

Geht es nur mir so, dass ich bei den meisten Geschichten hier im FF-Archiv das Gefühl habe, es ginge weniger um Romantik als vielmehr um einen wannabe-erotic Krieg? Ich möchte hier nicht alle Autoren und Geschichten in einen Topf werfen, aber zumindest gefühlt wissen 80% der Autoren offenbar nicht, wie man eine glaubhafte Kussszene schreibt. Vielleicht stolpere ich auch nur aufgrund der Freischaltung über zu viele Geschichten, die mir an manchen Tagen den Glauben an alles Gute in unseren Autor zu rauben drohen. Aber ehrlich, Leute: Are you serious?

Genre: Romantik. Egal ob hetero- oder homosexuell. Es kommt zum Kuss. – Mögen die Kämpfe beginnen!

Wenn es in einer Fanfiction zur Kussszene kommt, dann sieht diese meist so aus:

A dringt mit seiner Zunge in Bs Mund ein. – Schon dieses "Eindringen" mag ich nicht und lässt mich frösteln.
As Zunge fordert Bs Zunge zu einem Kampf auf. – Äh... wer bitte würde sich freiwillig darauf einlassen?
A und Bs Zunge liefern sich ein heftiges Zungengefecht. – Wtf?
As Zunge dominiert. – Äh... sehr romantisch und besonders liebevoll, mhm.
Bs Zunge setzt sich zur Wehr und drängt As Zunge zurück. – Jetzt das auch noch, ums noch schlimmer zu machen.
As Zunge erobert am Ende das neue Gebiet. – Leute, ernsthaft jetzt?!

Das ist das Grundgerüst. Man muss nicht alles 1:1 so übernehmen, die deutsche Sprache bietet viele schöne Synonyme für manche Schlagwörter. Man kann auch einzelne Schritte auslassen oder in der Reihenfolge vertauschen. Ganz egal, wie der Autor es anstellen mag, ändern tut es am Endresultat meist wenig.

Ganz im Ernst, ich warte nur noch auf eine Parodie-FF, in der genau solch eine Szene aufgegriffen und so auf die Schippe genommen wird, dass beide Zungen mit Schild und Schwert dargestellt werden, reitend auf hohem Ross der Lippen und im Hintergrund läuft anstelle von Celine Dion ein episches Orchestral aus Hans Zimmers "Last Samurai"-Suite. Seltsamerweise, wann immer ich so einen Kuss lesen darf, kommt mir nämlich genau so etwas in den Sinn. – Romantik? Zug hat Verspätung.

Ich frage mich, wie jene Autoren wohl küssen mögen. Also ob sie ihren Partner mit ebensolcher Inbrunst zum Zungenkampf herausfordern und dabei alles daran setzen, zu dominieren und neues Land zu erobern, wie es ihre Charaktere so gern tun. Fühlt sich so etwas tatsächlich gut an? Ist diese Form von Küssen tatsächlich mit Liebe, Zärtlichkeit, Gefühl, Hingabe und tiefer Leidenschaft gleichzusetzen? – Kann ich mir nicht vorstellen.
Also ich kann natürlich nur von mir ausgehen. Wenn ich meinen Liebsten küsse, dann sieht das zärtlich aus. Ich gebe etwas und ich bekomme etwas. Es ist ein Austausch. Etwas Gleichgestelltes, das man miteinander teilt. Mit "Eroberung" hat das wahrlich nichts zu tun. Ich fände es auch nicht sonderlich anregend, erotisch, verführerisch was-auch-immer, wenn mein Freund mich auf einmal im Kuss zu "dominieren" versuchte. Würde er versuchen, mir auf diese Art zu vermitteln, dass er romantische und/oder zärtliche Gefühlen für mich empfindet, ich würde mir verarscht vorkommen und ihm definitiv nicht glauben.
Ich sage ja nichts gegen leidenschaftliche Küsse, die in der Tat auch etwas heftiger vonstatten gehen können, aber selbst das hat noch lange nichts mit Kampf und Eroberung zu tun. Wie kommt man nur auf so einen unromantischen Vergleich, der absolut nichts, GAR NICHTS, Liebevolles mit sich trägt? Seit wann haben diese Begriffe etwas mit Gefühl, Liebe und Zärtlich- keit zu tun?

Eine Ausnahme bilden natürlich Charaktere, denen es tatsächlich in der Absicht liegt, den Partner zu dominieren. Das muss nicht einmal zwangsweise mit BDSM u.ä. einhergehen. Es gibt natürlich viele Arten von Liebe, darunter auch eine, in der jemand nahezu besessen von seinem Partner ist und diesen daher allein für sich beanspruchen/vereinnahmen möchte. So jemand wird höchstwahrscheinlich in der Tat versuchen, ihn auch in seiner Art des Küssens zu erobern und dabei weniger Zärtlichkeiten an den Tag legen. Auch das ist eine Form von Romantik, auch eine der Liebe, aber es ist definitiv nicht das- selbe wie die soft-flauschig-warm-unschuldige, zärtlich-hingebungsvolle Version davon, die wir eigentlich unter dem Allge- meinbegriff "Romantik" verstehen und in 9/10 Fällen auch erwarten.

Die Ironie an der ganzen Sache ist, dass jene Autoren, die es betrifft, es gar nicht in dieser Form beabsichtigen. Was sie versuchen, ist in der Tat, etwas besonders Romantisches oder/und Leidenschaftliches wiederzugeben, was ihre Charaktere dort erleben und miteinander teilen (?) dürfen. Durch die Art jedoch, wie sie ihre Kussszenen beschreiben, gleicht es viel- mehr einem Drama auf dem Schlachtfeld.
Romantische Stimmung kommt keine auf. Die Leidenschaft wurde gründlich vergeigt. Und ich stehe immer wieder da und frage mich:

Wieso?
Wieso, der Liebe willen, muss man etwas so Schönes nur immer wieder derart ruinieren, indem man krampfhaft versucht, es noch besonderer zu machen, als es doch schon ist? Wieso kann man es seinen Charakteren nicht einfach gönnen, dieses wunderschöne Gefühl miteinander zu teilen, und muss sie stattdessen in den wohl unromantischsten Krieg schicken, den man sich in solch einer Situation vorstellen kann?
Wieso?

My (Rocket)heart skips a beat ♥

Autor:  Shizana
10.02.2014 10:41

Jaaa! Manchmal, aber nur manchmal, liebe ich die Leute auf Tumblr einfach! Mir ging soeben das Herz auf. *_*

Hihi, oh ja, ich erinnere mich an diese Folge. "Gefahr im finsteren Wald", Johto, dritte Staffel - eine meiner Lieblingsstaffeln btw. Ich kenne diese Folge sowohl auf Englisch, Deutsch als auch auf Japanisch und ich liebe sie so abgöttisch! Nicht sehr shippig zwar, aber dennoch sehr herzallerliebst. Diese Folge gehört zu meiner persönlichen "TRio's best faces"-Sammlung, da sie einem sehr schöne Einblicke hinter das festgefahrene Image des Trios gibt.
Schön, wie in dieser Szene Kojiro und Nyasu ihr ganzes Vertrauen in Musashi setzen. Auch wenn es zugleich böse ist, da sie sich anderes erhofft. Tja, Musashi, du überzeugst eben sehr mit deinem "starke Frau"-Image.

Auch eine seeehr schöne Folge. "Oase im Meer", Hoenn, sechste Staffel. Ich verbinde eine sehr schöne Erinnerung mit dieser Folge. (Es war auch eine der Folgen, wegen denen ich anfing, Purrshipping zu shippen, höhö.) Whatever.
Wieder dasselbe in Grün, und doch etwas anders. Kojiro und Nyasu haben großes Vertrauen in ihre Freundin, aber diese ist gar nicht so taff, wie sie immer tut. Lieb gemeint, dass sie so sehr an sie glauben, aber zugleich auch bitter. Wobei ich ja meine eigene Meinung dazu habe, wieso die Szene ist, wie sie ist, und warum die beiden Jungs immerzu an die Stärke Musashis glauben, statt sie einfach mal als Frau mit Schwächen zu sehen.

Hach, schön. Solche kleinen Erinnerungen machen mir immer wieder bewusst, dass meine Liebe zu Team Rocket noch längst nicht erloschen ist. Ganz egal, worüber ich gerade fangirle oder womit ich mich im Moment hauptsächlich befasse. Sie haben ihren festen Platz in meinem Herzen und ich habe mich ihnen unwiderruflich bis an mein Lebensende verschrieben. Liebe! ♥


Wenn ich es heute mal schaffen sollte, mich von Pokémon Schwarz loszusagen, schreibe ich endlich mal meinen Zucht-Guide weiter. Also an alle, die darauf warten: Sorry, ich hatte die letzten Tage so viel anderes um die Ohren, dass ich mich mit etwas ablenken musste, das nicht viel Grips voraussetzt oder so :'D. Der nächste Eintrag ist aber bereits in Arbeit, aye.

Hilfe! Lapras gesucht :( [erledigt]

Autor:  Shizana
05.02.2014 04:37

Zur Abwechslung einmal ein Aufruf an euch alle, denn allmählich beginne ich zu verzweifeln.

Seit nun schon drei verdammten Tagen surfe ich für mehrere Stunden in Pokémon X vor der Azurbucht auf und ab, auf der wehleidigen Suche nach einem weiblichen Lapras, welches ich für die Zucht im Luxusball fangen will. Aber bis jetzt ist mir nur ein einziges Lapras über den Weg geschwommen und es war natürlich männlich.
Ich tu seit Tagen nichts anderes mehr in Pokémon, obwohl ich noch so viel mehr zu tun hätte. Jetzt hoffe ich, doch noch jemanden finden zu können, der mir aushelfen kann.

Wer Lapras in einer seiner Kontaktsafaris hat: Bitte, ich suche ein weibliches Lapras, gefangen in einem Luxusball. Das ist mir unheimlich wichtig, damit ich es weiterhin für die Zucht verwenden kann.
Alles Weitere wäre mir im Grunde egal, auch wenn es nett wäre, wenn es die Fähigkeit Panzerhaut hätte.

Lapras ist seit meinem allerersten Pokémonspiel, Rot, fester Bestandteil meines Teams gewesen. Es ist so etwas wie mein Partner-Pokémon. Ich möchte es nicht mehr missen.
Zwar habe ich aktuell das Geschenk-Lapras im Team, aber ich möchte ihm endlich all meine Liebe entgegenbringen, indem ich zum allerersten Mal das Maximum aus ihm heraushole. Es hat es verdient.

Bitte, helft mir! >_<


Edit:

Es hat sich jemand gefunden. Mein herzlicher Dank geht an Yurippe. Ebenso wie an Arcturus und Golden_ForcePrincess, die sich ebenfalls bereit erklärt hatten, mir auszuhelfen. Ihr seid meine persönlichen Helden des Tages.

Shizanas Zucht-Guide – Zucht-Knowhow, Part VI

Autor:  Shizana
04.02.2014 10:00

 

Ganz zu Beginn möchte ich mich bei jedem von euch bedanken, der meinen Zucht-Guide bis hierher aufmerksam mitverfolgt hat. Wir hatten wirklich viele Themen in den bisherigen sieben Einträgen, beginnend mit den Grundlagen, erste Zucht-Hilfen, weiter zu den vielen möglichen Vererbungen, wie man diese bewerkstelligt und wie man sich die einzelnen Schritte möglichst angenehm gestalten kann.
Das ist wirklich sehr viel umfangreiches Wissen, welches wir hier zusammengetragen haben. Und für viele von euch waren bestimmt einige Neuheiten dabei gewesen.
Nun ist die Theorie natürlich immer das eine, die Praxis meist etwas ganz anderes. Vielleicht hat der eine oder andere von euch auch schon versucht, sein neues Wissen auszuprobieren und mit ersten Erfolgen zu versehen.
Heute möchte ich alles, was ich bisher vermittelt habe, noch einmal zusammenfassen. Dazu habe ich mir überlegt, dass man das am besten an einem Beispiel tut, als würden wir tatsächlich züchten.

Also dann, atmet noch einmal tief durch. ... ... ... Gut, wir legen los!

 


Heute möchte sich das Shizana ein turniertaugliches Pokémon züchten.
Meine Wahl ist auf Snibunna gefallen.

Wie gehe ich nun Schritt für Schritt vor?


Als allererstes plane ich mir mein Pokémon genau durch.
Dafür prüfe ich auf Fanseiten wie Pokéwiki, wie seine Kampfwerte aussehen, welche Attacken es auf verschiedenste Weisen lernen kann und welche Fähigkeiten es besitzt.
Ich gehe außerdem davon aus, dass ich Snibunnas Typ kenne und entsprechend, gegen welche Typen es effektiv und gegen welche es anfällig ist. Bin ich mir nicht sicher, prüfe ich auch die Typenvorteile noch einmal nach.

Dann fasse ich meine Vorabplanung zusammen:
 

1. Wie und wofür möchte ich das Pokémon einsetzen?

Snibunna soll in meinem Team die Offensive übernehmen.
Ich plane das Team für den Einzelkampf. Es hat also keinen Partner an seiner Seite.


2. Wie soll Snibunna als fertiges Pokémon aussehen?

Da es in die Offensive soll, hebe ich seine besonderen Stärken an.
Es ist ein sehr schnelles Pokémon, also versuche ich, meine Trumpfkarte in dem Erstschlag auszuspielen.

1.  Wesen: Froh
►  +Init/-SpAngr, da es nach einem Blick in seine Werte und Attacken keinen Spezialangriff benötigt und ich sicher- gehen möchte, dass es den Erstschlag haben wird.

2.  Fähigkeit: Erzwinger
►  Von den beiden möglichen Fähigkeiten entscheide ich mich für den Erzwinger, da es mir mehr bringt, die AP meines Gegners zu belasten, als auf Glück sein Item zu stehlen, sofern ich seinen Schlag überstehe.

3.  Endattacken: Klauenwetzer, Nachthieb, Eiszapfhagel, Gifthieb
►  Klauenwetzer stärkt meinen Angriff+Genauigkeit, sicher ist sicher. Die anderen Attacken sind alles physische Attacken. Gifthieb rettet mich vor den meisten Gegnern, gegen die Snibunna anfällig ist.

4.  DVs auf: KP, Angriff, Verteidigung, Spezialverteidigung, Initiative
►  Im Grunde alles bis auf Spezialangriff, damit ich das Maximum aus Snibunna herausholen kann.

5.  Sonstiges: weiblich und im Luxusball
►  Weil es mir rein optisch so am besten gefällt. :D


Nachdem ich das alles habe, plane ich den Ablauf der Zucht durch und treffe Vorbereitungen.
 

3. Wie gehe ich vor?

Der Ablauf wird so aussehen:
          Pokéball + Fähigkeit  Wesen Attacken  DVs
 

Für meine Vorbereitungen benötige ich:
        1.  ein weibliches Sniebel oder Snibunna ohne Versteckte Fähigkeit im Luxusball, Level egal
          2.  ein männliches Siberio mit der Attacke Eiszapfhagel, Level mind. 37
 

Weiterhin:
        -  Ewigstein
          -  Machtitems
          -  Fatumknoten
          -  TM84 Gifthieb
          -  ein Brutpokémon mit der Fähigkeit Flammkörper oder Magmapanzer
          -  Fahrrad
 

Und natürlich einen Zettel und einen Stift für spätere Notizen bei den DVs. :)

 

Jetzt kümmere ich mich erst einmal um meine Eltern.

Mit Snibunna habe ich den Start recht einfach, denn ich kann mir Sniebel frei im Spiel fangen. Wenn ich alles richtig mache, sogar schon mit den ersten Eigenschaften, die ich für meine weitere Zucht benötige.
Für Pokémon X/Y gehe ich also entweder zur Route 17 oder aber in meine Kontakt-Safari, um mir ein weibliches Sniebel zu fangen. Luxusbälle habe ich natürlich ausreichend im Gepäck.
Ich habe außerdem mitgedacht und ein Synchro-Pokémon, in meinem Fall Psiana, an erster Stelle meines Teams mit genau dem Wesen, welches ich auch für Sniebel haben möchte: Froh. So steigt meine Wahrscheinlichkeit, dass ich direkt das richtige Wesen bei meinem wilden Sniebel haben werde.
Am besten speichere ich dennoch vorher, da ich keine Möglichkeit habe, Wesen und Fähigkeit direkt vorauszusagen. Da ich nicht unnötig Luxusbälle verschwenden mag, speichere ich erst, fange mir ein bis drei Sniebel, prüfe sie nach, und sollte ich Pech gehabt haben, starte ich das Spiel einfach an dieser Stelle neu und versuche es noch einmal.
Nun vergeht etwas Zeit und endlich taucht ein weibliches Sniebel auf, an dem ich mein Glück versuche. Das wilde Pokémon wird kurz geschwächt, dann im Luxusball gefangen. Kurzer Check anschließend. – Super, alles passt genau so, wie ich es gewollt hatte! Damit habe ich mein Mutter-Pokémon!

Auch Siberio kann ich frei im Spiel fangen, also fliege ich zur Frosthöhle und fange dort das erstbeste Männchen, das mir begegnet. Das Level ist hoch genug und es beherrscht bereits Eiszapfhagel. – Klasse, auch für den Papa ist gesorgt!

Jetzt mache ich noch schnell einen Umweg und gehe den Richter in Batika City besuchen, um zu schauen, ob ich dem ersten Baby bereits einen DV-Wert vererben kann. Das erspart mir vielleicht etwas Zeit. – Und Tatsache, mein Sniebel hat einen 31er DV auf Spezialangriff und Siberio auf Initiative.
Ich verteile entsprechend meine Items, gebe Sniebel den Ewigstein für die Wesenvererbung (da ich sie Froh gefangen habe) und Siberio die Machtkette (für Inititiative-DV). So gebe ich beide in der Pokémon-Pension ab, fahre ein wenig mit dem Fahrrad auf und ab, und warte auf das erste Ei.


Das erste Baby-Sniebel, das etwas später aus jenem Ei schlüpft, sieht folgendermaßen aus:
         -  Luxusball (vererbt von Mutter)
         -  männlich (Zufall)
         -  Froh (vererbt von Mutter)
         -  Konzentrator (vererbt von Mutter)
         -  Silberblick, Verhöhner (Ei-Attacken), Schlitzer (vererbte Level-Attacke von beiden), Eiszapfhagel (vererbte Bonus-Attacke vom Vater)
         -  31er DVs auf Init (vererbt von Vater) + Angriff (Zufall)

Zwischenstand

Luxusball
Wesen
Fähigkeit
-  Attacken 1/4
-  DVs 2/5
-  Geschlecht

Damit habe ich schon einen Großteil erreicht.

Für den Fall, dass ihr kein Elternteil vorweg mit dem richtigen Wesen hattet, das ihr sofort hättet vererben können, züchtet ihr an dieser Stelle natürlich noch ohne Ewigstein solange, bis ihr ein Sniebel mit dem richtigen Wesen habt. Es ist ganz egal, ob Männ- chen oder Weibchen.
Habt ihr ein Weibchen bekommen, gebt ihm den Ewigstein und tauscht es gegen das erste aus, dann züchtet ihr es abermals mit Siberio, bis ihr ein Männchen habt.
Es ist wichtig, dass ihr am Ende ein Männchen habt, da ihr sonst mit der Attackenvererbung nicht fortfahren könnt!

 

Jetzt hole ich alle Pokémon aus der Pension. Siberio kann in die Box gelegt werden, da ich es nicht mehr benötige.

An dieser Stelle schaue ich, welche Attacken ich noch von den Eltern vererben kann, die auf einem besonders hohen Level erlernt werden. Bei Sniebel macht das wenig Sinn, da es Klauenwetzer auf Level 25 lernt – also recht schnell – und Nachthieb als Snibunna auf Level 35. Gifthieb ist eine TM-Attacke, ich kann sie also jetzt schon dem männlichen Sniebel beibringen und an die nächsten Kinder vererben, es macht in dem Fall aber wenig Sinn, da ich am wenigsten Risiko fahre, wenn ich so wenig Endattacken wie möglich von vornherein vererbe. Man darf nämlich nie außer Acht lassen, dass die Pokémon in der Pension EP für jeden Schritt verdienen, während wir Eier produzieren. Leveln sie also währenddessen zu hoch, schieben sich die derzeitigen Attacken nacheinander nach oben und werden gegen die nächste Attacke ausgetauscht. Wenn dabei eine wichtige Attacke verlorengeht, nimmt die Zucht ein ärgerliches Ende.
Aus diesem Grund werde ich jetzt meine beiden Sniebel ein wenig hochleveln, idealerweise auf Level 20 oder besser noch höher, damit ich abgesichert bin. Das geht am schnellsten vor der Pokémon-Liga, im Kampfschloss oder im Restaurant.
Anschließend kehre ich zur Pension zurück, gebe einem der Sniebel wieder den Ewigstein und dem anderen ein Machtitem, das einen 31er DV-Wert vererbt.

Ab diesem Punkt betreibe ich Chain Breeding, um an meine DVs heranzukommen. Dafür produziere ich immer mehrere Eier, am besten zehn zu Anfang und mit zunehmenden DVs steigend, sodass ich beim Ausbrüten um den Prismaturm ein wenig entspannen kann.
Immer, wenn der Richter an einem der Sniebel bessere DVs festgestellt hat, als das bisherige Elternteil aufweist, tausche ich es ein. Item weitergeben nicht vergessen!
Sobald beide Sniebel mindestens drei, besser aber vier DVs jeweils haben, tausche ich das Machtitem gegen den Fatum-knoten ein. Mit etwas Glück beschleunige ich so den Vorgang, sodass ich schneller an meine fehlenden DVs gelange. Geduld ist gefragt, ganz viel davon.
Und weiterhin tausche ich die Sniebel immer dann aus, wenn ein Nachwuchs bessere Werte hat als ein Elternteil. Dabei vergesse ich nicht, männliche Sniebel vorher ein wenig hochzuleveln, damit ich auf gar keinen Fall Eiszapfhagel als Bonus-Attacke verliere! (Würde ich eine Highlevel-Attacke zusätzlich vererben, müsste ich das mit beiden Pokémon tun, wann immer ich einen Elternteil austausche, um auch diese nicht zu verlieren.)

Mit etwas Glück habe ich dann bald meine fünf gewünschten DV-Werte beisammen. Wenn es Pokémon gut mit mir meint, hat es sogar gleich mein Wunschgeschlecht. – Falls nicht, muss ich jetzt für mich abwägen, ob ich mich dennoch mit dem Pokémon begnüge oder weiterhin züchte.

Zwischenstand 2

Luxusball
Wesen
Fähigkeit
-  Attacken 1/4
DVs 5/5
Geschlecht

Wenn ich bis hierhin alles richtig gemacht habe, sieht mein zuletzt gezüchtetes Sniebel jetzt folgendermaßen aus:
         -  Luxusball
         -  Froh
         -  Konzentrator/Adlerauge
         -  Kratzer, Silberblick, Verhöhner , Eiszapfhagel  oder  Silberblick, Verhöhner, Schlitzer, Eiszapfhagel
         -  31er DVs auf KP, Angriff, Verteidigung, Spezialverteidigung, Initiative

Ich bringe meinem Sniebel also spätestens jetzt über TM84 Gifthieb bei.
Anschließend kümmere ich mich um das richtige FP-Training (dazu im nächsten Eintrag mehr), entweder via Supertraining oder gezielten Hordenkämpfen.
Sind die Fleißpunkte nach meiner Vorstellung ideal verteilt, trainiere ich es noch bis max. Level 34, gebe ihm spätestens dann eine Scharfklaue zum Tragen, mache noch ein Level-up, lasse es sich zu Snibunna weiterentwickeln und auf Level 35 Nachthieb erlernen.

Zwischenstand 3

Luxusball
Wesen
Fähigkeit
Attacken 4/4
DVs 5/5
Geschlecht

Geschafft!
Damit habe ich mir erfolgreich ein Snibunna nach meinen Vorstellungen gezüchtet und kann mein Training mit ihm unbesorgt fortsetzen.
Sobald es Level 100 erreicht hat, wird es sein volles Potenzial entfalten und kann sich in uneingeschränkten Spieler-kämpfen messen.

Wenn ich wollte, könnte ich meine Zucht auch noch fortsetzen und auf ein gutes Shiny pokern. Dafür würde ich wie bisher fortfahren, muss allerdings immer hoffen, dass mein Shiny am Ende auch wirklich gute DVs erhalten wird. – Die Wahrscheinlich- keit ist nicht sehr hoch.
Noch dazu wird die Shiny-Zucht mit Pech sehr lange dauern, da ich mit Elternpokémon züchte, die beide meine ID tragen und demzufolge beide aus derselben Nation stammen. Damit bleibt die Wahrscheinlichkeit bei etwa 1:2.000 bestehen. Die Idee, also einfach mehrere Shinys zu züchten, bis eines mit super DVs dabei ist, kann ich mir eigentlich gleich aus dem Kopf schlagen, da mich dieses Unterfangen Wochen, gar Monate kosten könnte bei ganz viel Pech.

 

 

An sich ist eine durchdachte Pokémon-Zucht wirklich nicht sehr schwer, sofern nur die eigenen Planungen und Vorberei-tungen stimmen. Alles, was man dann noch benötigt, ist Geduld – und ein wenig Glück. ;)

Nun seid ihr dran! Versucht, euch euer eigenes perfektes Pokémon zu züchten! Ich bin mir sicher, dass ihr es schafft. :D

Und falls noch Fragen zur Pokémon-Zucht offen sind: Immer her damit!

Ist denn schon der 1. April?

Autor:  Shizana
01.02.2014 15:47

Heute ist ein seltsamer Tag. Ich kann mir nicht helfen, aber seit ich heute aufgestanden bin, fühle ich mich an jeder Ecke durch irgendetwas aufs Korn genommen. Und ich frage mich ehrlich, ob sich die Welt im Monat geirrt hat, denn eigentlich sollte heute der 1. Februar sein ... allerdings kommt es mir eher vor wie der 1. April, nur ohne wirkliche Pointe.

Das ging damit los, dass ich mir die neue YUAL-Kür angesehen habe. Ich möchte nicht sehr viel dazu sagen, aber ich habe hier wirklich schon getobt. Und ich kann mir jene gewisse Sache, die mich so sehr stört, wirklich nicht erklären.

Weiter ging es, als Besuch ins Haus schneite. Dazu möchte ich nicht sehr viel sagen, da es mir zu sehr ins Private geht. Aber es ist interessant, wie gut es manche Leute verstehen, einen zu ignorieren, wenn man mehrfach seine Hilfe bei etwas anbietet und stattdessen wird auf jemanden zurückgegriffen, der sich extra Zeit nehmen muss. Und in dem Fall war nicht ich derjenige, der Hilfe gesucht hatte.

Der dritte verfrühte Aprilscherz erwartete mich auf Fanfiktion.de, wo ich natürlich ebenfalls registriert bin und seit geraumer Zeit meine Geschichten zur Verfügung stelle. Alles top soweit, aber heute traf mich der Schlag.
Eigentlich sollte man meinen, dass es einen freut und man in lautes Jubeln ausbricht, wenn man auf einmal ganz viele Aufrufe erzielt hat. Kurios wird es allerdings dann, wenn es so viele sind und das quasi über Nacht, dass das unmöglich mit rechten Dingen zugehen kann.
Ich überwache meine Stats äußerst interessiert und aufmerksam. Ich finde es spannend, mitzuverfolgen, wie sich Fortschritte erkennen lassen und man ein sehr schönes Diagramm dazu erstellen könnte, wie sich die Leserschaft auf das zunehmende Angebot an Geschichten einpendelt. Weil ich so viel Freude an dieser Beobachtung habe, halte ich mir seit geraumer Zeit meine Stats jeweils zu Monatsende in einem Screenshot fest und immer dann, wenn die Selbstzweifel mit einer Pralinenpackung an der Tür klopfen, gehe ich sie für mich durch und analysiere die Entwicklung und bisher erzielten Erfolge. Das baut mich ungemein auf.
Heute also habe ich wieder meine Stats geprüft und in einem Screenshot festgehalten. Bis auf, dass ich stolz auf mich war, fiel mir in dem Moment noch nichts Ungewöhnliches auf. Bis ich die aktuellen Stats mit denen aus November 2013 verglich, da ich Dezember leider vergessen hatte, in einem Screenshot festzuhalten. (Allerdings erinnere ich mich zumindest noch in etwa, wie die Gesamtaufrufe ausgesehen hatten, da diese wichtig für meinen Jahresrückblick waren.)

Und Folgendes erregte meine Aufmerksamkeit ... und Misstrauen:

Zum Vergleich, so stand es um "Warm, wärmer, Feuer" im November letzten Jahres:

Das war unmöglich. Das konnte nur ein Fehler sein. An meiner Anzeige lag es nicht, ich hatte erst die Seite mehrfach aktualisiert, dann sogar einen neuen Login vorgenommen. - Nichts, die Stats blieben gleich.

Zweifelnd schrieb ich sogleich dem Support von FF.de eine E-Mail, hing entsprechende Screenshots mit an und erklärte, dass quasi über Nacht eine eher spärlich besuchte FF von mir nahezu 800 Aufrufe hinzugewonnen hat. Da mir klar ist, dass "Warm, wärmer, Feuer" nicht das interessanteste (oder auch nur weit verbreiteste) Pairing enthält, war für mich auszuschließen, dass sich auf einmal eine Interessentenhorde gefunden haben könnte, die ganz wild in einer nächtlichen Skype-Session meine FF gefilzt und untereinander besprochen haben. Absolut unmöglich. Es muss sich also um einen technischen Fehler handeln oder irgendetwas, das mir bestätigt, dass diese Zahl nicht reell sein kann.

Natürlich habe ich bis jetzt noch keine Antwort vom Support erhalten. Dennoch hat mich dieses Thema fertig gemacht, ich war hibbelig und konnte einfach nicht aufhören, wild zu toben, zu zweifeln und zu fluchen. Also was tut man in so einer Situation, wenn einen etwas nicht in Ruhe lässt? - Genau, man befragt Onkel Google.

Also habe ich mich an mein Google-Double gewandt und fragte ihn nach "Warm, wärmer, Feuer". Noch auf der ersten Seite mit den gefundenen Ergebnissen (wovon die ersten Ergebnisse nicht einmal im Entferntesten etwas mit mir oder meiner FF zu tun hatten) jubelte mir lächelnd entgegen:

...

Gut, damit hatte sich meine Frage schlagartig geklärt.

Ich möchte hier ganz bewusst nichts verlinken, weil die vielen Aufrufe TATSÄCHLICH über Nacht haben mich schon zu Genüge aus der Bahn geworfen. Ich meine, nur wegen dieser heimlichen Facebook-Sache da hat diese sonst kaum beachtete FF von mir mehr Aufrufe als die meisten beliebtesten von den Lesern. Vielleicht denken jetzt auch einige, ich sollte mich einfach darüber freuen, aber ganz ehrlich: Ich tu's nicht. Ich kann's nicht.
Mir ist es wichtig, dass alles, was ich mit meinen Geschichten bei den Leuten erreiche, auf einer fairen Basis abläuft. Das gilt für Kommentare, Favoriten, ebenso für Zugriffe und natürlich auch die YUAL u.ä. Auszeichnungen, die man als FF-Autor verdienen kann. Ich bin stolz darauf, wenn ich ein positives Feedback von einem begeisterten Leser erhalten habe. Ich bin stolz, wenn ich eine 100-Marke in den Zugriffen geknackt habe. Ich bin stolz auf jeden Favoriten, den ich mir auf ehrlicher Basis verdient habe, weil der entsprechende Leser die FF von sich aus mag und weiterempfiehlt. Das alles hüte ich wie einen kostbaren Schatz und es hilft mir, wenn ich mich mal wieder durch ein Tief quäle.
Aber das... Ohne mein Wissen, ohne mich zuvor (oder wenigstens zeitnah danach) darauf anzusprechen und eventuell erst zu fragen... Ich kann es schlecht beschreiben, aber es fühlt sich falsch an. Es fühlt sich falsch an, dass diese FF, die nicht von den Lesern auf freiwilliger Basis so hoch gevotet wurde, jetzt weiter oben steht als jene Geschichten von mir, die tatsächlich von den Lesern geliebt werden.

Ja, natürlich freue ich mich über die Empfehlung. Irgendwo. Weshalb auch immer sie erfolgt sein mag.
Aber nein, ich bin nicht glücklich darüber.
Es war sicherlich lieb gemeint. Aber für mich als Autor, der seine Geschichten liebt, pflegt, hütet und viel auf ein ehrliches Miteinander gibt, fühlt es sich nicht gut an. Die vielen Aufrufe, die sie nun - meiner Meinung nach - unverdienterweise erhalten hat, fühlen sich nicht richtig an. Und mir tun meine anderen Geschichten irgendwie leid, die es eher verdient hätten, so hoch in meinem Stats-Ranking zu stehen.


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