Nicht weinen sollst du, Hanako

Da es in Naruto keine Jahreszahlen gibt (soweit ich weiß), werde ich in „Jahre vor oder nach Kyuubi“ rechnen, also nach dessen Angriff auf Konoha.
Die Serie beginnt bekanntlich zwölf Jahre danach, die Chuunin-Prüfung ungefähr dreizehn Jahre. Fünf Jahre vor Kyuubi ist der dritte Shinobi-Weltkrieg ausgebrochen (sagt Narutopedia), das ist der Krieg, in dem Kakashi Gaiden spielt. Ein Jahr vor Kyuubi war dieser Krieg wieder beendet, und an dem Punkt beginnt die Geschichte.
Wenn euch das mehr verwirrt als geholfen hat, tuts mir leid – ich dachte, sagst du das, bevor am Ende einer behauptet, ich hätte ihn nicht gewarnt.
Übrigens: Die Charakterbilder für Shintaro, Nene und Mamoru gehen auf mein Konto.

ist: ein OC
geboren: 16. Juni, 26 Jahre vor Kyuubi
Rang: Jounin (Genin mit 11, Chuunin mit 15, Jounin mit 19, eigenes Team mit 25)
Familie: Ledig. Beide Eltern sind/waren Shinobi, sein Vater Shigeru ist verstorben, seine Mutter Kaede lebt noch.
Fähigkeiten: hat das Element Feuer, seine Spezialität ist Goukakyuu no Jutsu (alias „sehr, sehr großen Feuerball pusten“). Abgesehen davon bringt er die strategischen Kenntnisse und die Kampferfahrung mit, die man von einem Jounin, der in einem vierjährigen Krieg gekämpft hat, eben erwarten kann.
Aussehen: Gelbbraune Augen, kurze braune Haare
Ein Satz, den er zu oft hört: „Sie sollten dringend mal ein bisschen lockerer werden.“
Trivia: Sein Sternzeichen ist Zwilling. Aus irgendeinem Grund können Hunde Shintaro nicht ausstehen, und er hat eine starke Nussallergie. Dafür mag er gern Auberginen.

Shintaros Eltern sind im Waisenhaus aufgewachsen und haben statt einer Familie nur Konoha als Symbol für Schutz und Geborgenheit gekannt – dementsprechend sind sie Patrioten und haben so auch ihren Sohn erzogen.
Shintaro ist Jounin und sehr stolz auf seinen Rang. Er würde jederzeit Konohas Wohl vor sein eigenes stellen, immerhin ist er nur „ein Blatt am Baum“, und ist mehr auf sein Shinobi-Dasein fixiert, als gut für ihn ist. Was Konoha tut, ist in seinen Augen immer richtig – an allem anderen würde sein Weltbild zerbrechen. Falls ihm doch einmal Zweifel oder moralische Skrupel kommen, ist er hervorragend darin, sie zu verdrängen. Wenn er eine Aufgabe hat, konzentriert er sich so sehr darauf, dass er alles andere ausblendet. So hat er nicht nur keine Zeit für ein bisschen Spaß im Leben, sondern auch kein Bedürfnis danach. Das heißt, bis er ein Genin-Team übernimmt und seine „Jungs“ ihn dazu drängen, mal ein bisschen lockerer zu sein. Wie macht man das, locker sein?


(Trotz des Nachnamens „Morino“ ist Shintaro nicht mit Ibiki verwandt. Mori kann Wald bedeuten, und da Konoha komplett von Wald umgeben ist, dachte ich mir, Morino dürfte denselben Stellenwert haben wie Müller – ein Allerweltsname. Ist nicht Canon oder so, ich dachte nur.)

ist: Canon, die Familie habe ich ihm angedichtet
geboren: 20. März, fünfzehn Jahre vor Kyuubi
Rang: Genin mit 10, Chuunin mit 15, Tokubetsu Jounin und ANBU mit 17, mit 23 Leiter der ANBU-Abteilung „Informationsbeschaffung, Verhör“ (schamloser Euphemismus)
Familie: Mutter früh verstorben, wächst bei seinem Vater auf, der bei der ANBU ist
Fähigkeiten: seine absolute Spezialität sind Genjutsus – je grusliger, desto besser
Aussehen: groß und bullig (zumindest nach seinem Wachstumsschub mit fünfzehn), trägt gern schwarze Mäntel, stechender Blick

Schon als Junge hat Ibiki eine gewisse einschüchternde Ausstrahlung und übernimmt gerne das Kommando, wenn kein direkter Vorgesetzter in Sicht ist. Er hat eine eher derbe Ausdrucksweise und wird schnell aggressiv, wenn man versucht, ihn zu verarschen. (Allerdings ist er nicht unkontrolliert aggressiv – heißt, er lauert jemandem lieber in einer dunklen Seitengasse auf, als spontan draufzuhauen.)
Shintaro respektiert er für seine Kampferfahrung, wird aber nicht müde, ihn aufzufordern, etwas lockerer zu werden. Obwohl er sich beängstigend gut mit der menschlichen Psyche auskennt, kann er taktlos wirken, weil er jedem die Wahrheit ins Gesicht sagt.


Da Ibiki von den drei Jungs der ist, über den man aus dem Manga am meisten weiß, ein paar Anmerkungen zum Canon.

Spoiler

In den Anime-Fillern hat Ibiki einen kleinen Bruder, Idate, aber wie gesagt ignoriere ich die Filler. Wobei an keiner Stelle dieser Geschichte behauptet wird, er wäre Einzelkind – er erwähnt nur nie einen Bruder. Ha ha!
Ibikis Genin-Team bestand aus Hayate und Tokara, hat man in einem Flashback in Kapitel 599 gesehen. Leider ist mir das erst aufgefallen, nachdem die Story mit Tonbo und Mizuki schon stand (wir sprechen hier von zwei Panels, in denen das rauskam, ich hatte es einfach übersehen!). Abgesehen davon: Hayate ist vier Jahre jünger als Ibiki, und obwohl er sehr talentiert ist, hatte ich keine Ahnung, wie ich es in der Story rechtfertigen sollte, die beiden in ein Team zu stecken. Und Tokara ist im Manga nie als handelnde Figur aufgetaucht, weshalb ich noch weniger Schlüsse über seinen Charakter ziehen konnte als bei Tonbo, der wenigstens eine aktive Szene hatte. Also habe ich es bei Mizuki und Tonbo belassen, Punkt.

ist: Canon – er taucht als Untergebener von Ibiki auf, zum Beispiel bei der ersten Chuunin-Prüfung. Familie, Fähigkeiten und teilweise Aussehen habe ich ihm angedichtet.
geboren: 4. April, sechzehn Jahre vor Kyuubi
Rang: Genin mit 11, Chuunin mit 17, arbeitet später in Ibikis Abteilung
Familie: Vater verstorben, Mutter, großer Bruder Akira (zwei Jahre älter als er), kleine Schwestern Kimiko, Sayuri und Eiko (vier, sechs und acht Jahre jünger als er)
Fähigkeiten: Ninjutsu, Element Feuer (Goukakyuu no Jutsu)
Aussehen: dunkelgraue Augen mit auffallend langen Wimpern, schwarze Haare

Von Shintaros drei Jungs ist Tonbo vermutlich der, der emotional am meisten an ihm hängt. Er ist wortkarg, aber sehr stolz auf seinen Rang als Konoha-Nin. Durch den frühen Tod seines Vaters hat er einen Beschützerinstinkt gegenüber seinen kleinen Schwestern entwickelt, ist verlässlich und verantwortungsbewusst. Ibiki respektiert er sehr, und die beiden arbeiten auch als Erwachsene noch zusammen.


Kleiner Spoiler für Kapitel 8.

Spoiler

Seine jüngste Schwester Eiko arbeitet später für Ibiki als Iryonin – eine von denen, die darauf achten, dass Ibikis Gefangene nicht während des Verhörs den Löffel abgeben. Sie hasst ihren Job, aber Ibiki findet, sie macht ihn verdammt gut.

ist: Canon, die Familie habe ich ihm angedichtet
geboren: 21. Oktober, fünfzehn Jahre vor Kyuubi
Rang: Genin mit 11, Chuunin mit 16
Familie: Vater verstorben, Mutter, zwei ältere Geschwister (Mukuro und Meiko), ein kleiner Bruder
Fähigkeiten: Riesenshuriken inklusive ein paar Beschwörungstechniken, um für Nachschub an Waffen zu sorgen
Aussehen: kinnlange weiße Haare, grüne Augen

Auf den ersten Blick nur ein höflicher, junger Mann, der mit jedem klar kommt. Versucht, sein Leben positiv zu sehen, und lacht besonders über Dinge, die nicht zum Lachen sind. Im Kampf kann er schon mal die Maske fallen lassen und ziemlich grausam werden. (Nicht, dass das auffallen würde, solange er im selben Team ist wie Ibiki.)
Tief drinnen ist er überzeugter Egoist. Es gibt nur wenige Menschen, die ihm am Herzen liegen (seine Geschwister, besonders sein kleiner Bruder), aber für diese wenigen würde er alles tun.


(Die Canon-Altersangaben für Mizuki variieren zwischen 25, 27 und 28 – ich habe mal die goldene Mitte gewählt.)

ist: ein OC
geboren: 1. April, ein Jahr vor Kyuubi
Rang: Akademieschülerin, Genin mit 12
Familie: Halb-Shinobi-halb-zivil. Eltern (Aoi und Takeshi) arbeiten gelegentlich als Chuunin, verdienen ihr Geld aber hauptsächlich mit einem Fleischereibetrieb. Zwei Brüder, Shuichi (drei Jahre älter als Nene) und Shinichi (zwei Jahre älter).
Fähigkeiten: Durchschnittlich begabt an der Akademie, aber nicht besonders ehrgeizig. Beherrscht ihre Ninjutsu-Grundlagen solide, hat aber nie einen persönlichen Stil entwickelt. Manchmal vergisst sie kurz, ob ihr Element Wind oder Wasser ist (es ist Wind). Abgesehen davon kann sie gut tote Tiere ausnehmen und zerlegen (hat Mama ihr früh beigebracht, auch wenn Papa nicht amüsiert war).
Aussehen: Hellbraune Haare, blaue Augen, trägt gern Zöpfe und bunte Armbändchen (auch, als sie aus dem Alter längst raus sein sollte)
Ein Satz, den sie zu oft hört: „Du bist komisch.“
Trivia: Ihr Sternzeichen ist Widder. Ihre Lieblingsfarbe ist rot, und ihre Lieblingszahl ist die fünfzehn, weil die so lustig aussieht.

Nene ist ein fröhliches Mädchen, sogar viel zu fröhlich – selbst Dinge, auf die normale Menschen mit Ekel oder Angst reagieren würden (tote Tiere am Straßenrand etc.), findet sie kritiklos ganz schön. Sie bemerkt es auch konsequent nicht, wenn jemand anderes leidet, nicht einmal, wenn derjenige blutende Wunden aufweist oder in Tränen ausbricht. Nur, wenn sie selbst sich verletzt, wird sie weinerlich. Da es in Konoha zu Nenes Pech (oder Glück?) keine Psychologen gibt, ist sie einfach „komisch“ ohne nähere Diagnose.
Dass sie die Reaktionen anderer Menschen nicht vorhersehen kann, führt dazu, dass es ihr allgemein schwer fällt, die Konsequenzen ihrer Handlungen einzuschätzen. Sie ist impulsiv, hat viel zu viel Fantasie und neigt zu unüberlegten Entscheidungen. Wenn man über ihre brutale Taktlosigkeit mal hinweg sieht, ist sie ein umgängliches Mädchen, immer guter Laune und höflich zu jedermann (im Rahmen ihrer Möglichkeiten). Sie streitet sich leidenschaftlich mit ihrem Bruder Shinichi und vergöttert Kinder, weil sie „so süß!“ sind. Mit ihrer Moral ist es nicht weit her – sie empfindet es zwar als falsch, andere Menschen grundlos zu verletzen, aber wie soll sie feststellen, dass sie es gerade tut?

Ihre Brüder Shuichi und Shinichi werden manchmal als „die Shimokawa-Zwillinge“ bezeichnet, sind aber tatsächlich ein Jahr auseinander. Shuichi ist ein ausgeglichener, freundlicher Junge, der eigentlich lieber Papa im Laden hilft, als seine Fähigkeiten als Shinobi zu trainieren. Shinichi ist wesentlich ehrgeiziger und auch talentierter als sein großer Bruder, weshalb die beiden gleichzeitig Genin werden und im selben Team landen. Er neigt zur Arroganz und verspottet Nene am laufenden Band, was sie ihm mit gleicher Münze heimzahlt. Trotzdem wird Shinichi fuchsteufelswild, sobald jemand anderes Nene angreift.

Spoiler für Kapitel 9.

Spoiler

Mikiko ist Nenes zehn Jahre jüngere Schwester, ein Ausbund an Fröhlichkeit, der keinen Moment stillsitzen kann. Als Nesthäkchen und Prinzessin der Familie ist sie es gewohnt, immer ihren Willen zu bekommen, und wird bockig, wenn es nicht so läuft, wie sie will. Ihre Beziehung zu Nene ist sehr eng, sie schenkt Nene all diese bunten Plastikarmbänder, und Nene erklärt ihr wichtige Dinge über das Leben als Shinobi (nicht, dass sie bei ihrer dürftigen Kampferfahrung die verlässlichste Quelle wäre). Mikiko freundet sich mit Mamoru an, auch wenn sie ihn anfangs komisch findet – aber wenn er Nenes Freund ist, muss er ja in Ordnung sein.

ist: ein OC
geboren: 9. November, sieben Jahre nach Kyuubi
Rang: Zivilist
Familie: Beide Eltern sind/waren Shinobi. Seine Mutter (Kinuko) ist bei einer Mission ums Leben gekommen, als Mamoru drei Monate alt war, sein Vater hat ihn allein großgezogen.
Fähigkeiten: keine nennenswerten
Aussehen: Haare weißblond und lockig, graue Augen
Ein Satz, den er zu oft hört: „Du musst mehr essen, Junge.“ / „Ich dachte, Sippenhaft hätten sie abgeschafft.“
Trivia: Sein Sternzeichen ist Skorpion. Er nimmt gerne warme Bäder, und sein Lieblingsessen ist Fisch.

Mamoru weiß, dass sein Leben in Gefahr ist. Papa hat ihm nämlich von dem Dämon erzählt, ja ja. Und was Papa sagt, stimmt immer, denn Papa ist groß und stark und weiß alles. Eigentlich wollte Papa den Dämon tot machen, damit Mamoru und er zusammen aus Konoha fliehen können, aber das hat irgendwie nicht geklappt. Mamoru hat zwei Ziele im Leben: erstens groß und stark werden und den Dämon totmachen, und zweitens auf die Akademie gehen und ein Ninja werden. Vielleicht wünscht er sich letzteres sogar ein bisschen mehr.
Er ist sehr wissbegierig, und wenn er sich in den Kopf gesetzt hat, irgendetwas zu schaffen, ist er unermüdlich bei der Sache. Für sein junges Alter ist er sehr ruhig und meistens geduldig, hält sich im Hintergrund, beobachtet alles eingehend und hört zu. Lachen tut er nicht viel. Er liebt es, Geschichten erzählt oder vorgelesen zu bekommen, aber manchmal muss er sich auch draußen austoben (wie Kinder das eben so müssen).
Seine Weltsicht ist seinem Alter entsprechend in gut und böse unterteilt. Mamoru weiß, dass es viele böse Menschen gibt. Bösen Menschen darf man auch schon mal wehtun, wenn sie nicht tun, was man will, denn sie sind böse. Wenn er aber einmal entschieden hat, dass jemand gut ist, ist die Sache damit erledigt – dann wird er alles, was die entsprechende Person sagt, als wahr und richtig annehmen. Am meisten bewundert er Leute (besonders Erwachsene), die klüger sind als er, denn kluge Leute sind faszinierend.