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Von Experten, Mosaiken und Unterteilungen oder "Wo ist das Bild?" Alice, Spezialisten, Unterteilungen, Wahrnehmung

Autor:  Hauskater
Wir Menschen sind schon eine merkwürdige Spezies. Seit Jahrtausenden sind wir vor allem Meister in der Anwendung einer Fähigkeit: Dem unterteilen und in Shcubladen stecken. Ich rede hier dieses Mal nicht von Subkulturen und Randkulturellen, sondern meine das dieses Mal ganz Allgemein.
Egal worum es geht, wir Menschen zerlegen ein Ganzes, schauen uns die einzelnen Teile an und Zerstückeln diese dann auch wieder. Egal worum es geht, wir wollen alles bis zum kleinsten Teil zerlegen, in der Hoffnung, so Erkenntnisse zu gewinnen. Sicher, daran ist nichts wirklich falsches, vieles wäre ohne dieses Denken nicht möglich gewesen. Nur leider haben wir irgendwie vergessen, wie man noch das Gesamtbild sieht. Wir bauen keine Puzzle mehr zusammen, sondern wir zerschneiden Bilder und wundern uns dann, warum die Teile nicht in jeder beliebigen reihenfolge und Konstellation zusammenpassen. Das nennt sich dann Wissenschaft. Wir unterteilen Lebewesen ind Arten, Reiche, Rassen und keine Ahnung was noch Alles. Was aber nun wirklich Leben bedeutet sagt uns das nicht.
Wir zerschneiden Teile, machen aus eienm Ganzen Moleküle, Atome, Elektronen, Quarks, - und wir kommen dennoch nicht am Ende an. Und dennoch versuchen wir weiter zu zerschneiden, statt das Gesamtbild zu sehen.
Die Quantenphysik hat nun erkannt, dass es so nicht funktioniert, dass die Teile nur im Ganzen Sinn ergeben. Alle anderen Wissenschaften, inklusive der Philosophie werden wohl noch Jahrhunderte brauchen um zum selben Ergebnis zu kommen. Gerade letztere sollte doch diesen Fehler an sich vermieden haben. Die Wirklichkeit zeichnet aber ein Anderes Bild: Man zerteilt Argumente, schaut sich die Bestandteile an und versucht daraus dann abzuleiten, was wahr ist. Wenn ich einen Schinken atomisiere, so sagt mir das doch auch nichts über seinen Geschmack. Mit Freude an der Weisheit hat das jedenfalls nichts mehr zu tun.
Mal ehrlich: Was haben uns die paar tausend Jahre westliche Philosophie gebracht? Man stellt Regeln auf, an die sich eh niemand hält. An die man sich teilweise gar nicht halten kann. Oder aber man unterteilt, findet gleich drei Positionen, die alle einen Teil der Wirklichkeit widerspiegeln, die sich aber widersprechen. Und was macht man? Genau, man zerteilt das Ganze und hofft so zu einem Ergebnis zu kommen.

Warum zum Teufel fällt es uns nur so schwer, das zu tun, was am leichtesten ist? Das ganze Bild anschauen, es auf sich wirken lassen und es so verstehen lernen?

Ich schließe mal mit einem wudnerbar passenden Zitat, auch wenn ich nicht mehr weiß, von wem es stammt (weiß das irgendwer?):

Ein Spezialist ist Jemand, der immer Mehr über immer Weniger weiß, bis er am Ende Alles über Nichts weiß.