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Zahnpflege, oder "Schrubben, Spülen, Bleichen" Drogist, Gesundheit, Waldbeere, Zahnpflege

Autor:  Hauskater
Wie versprochen heute der Eintrag zur Zahnpflege, dieses Mal alles in einem Eintrag. Bin ja schließlich kein Zahnarzt.^^

Aufbau der Zähne

Wie wir bereits durch den Mineralstoffeontrag wissen, bestehen Zähne hauptsächlich aus Calcium. Sie sind aber keine einheitlichen Gebilde, sondern bestehen aus diversen Schichten und Teilen, wie wohl jeder, der eine längere Bekannstchaft mit seinem Zahnarzt pflegt, weiß.

Wenn ein Zahn gesund ist, dann sieht man nur die oberste Schicht, den Zahnschmelz. Dieser ist die härteste Substanz die im menschlichen Körper vorkommt, aber alles Andere als unverwundbar (siehe unten). Er ist aber teilweise wasserlöslich, so dass wichtige Stoffe den Zahn stärken können (Calcium, Phosphate und Fluorid).
Der Hauptteil des Zahns wiederum liegt darunter. Dieser Bereich wird Zahnbein (Dentin) genannt. Da dieses außer aus Calcium und Phosphor noch aus Wasser und Eiweiß besteht, ist dieser Teil wesentlich weicher und verletztlicher. Außerdem hat dieser Teil ein Schmerzempfinden, was wir besonders merken, wenn wir empfindliche Zähne haben und Heißes oder Kaltes zu uns nehmen.
Darunter schließlich befindet sich das Zahninnere, Zahnmark oder Pulpa genannt. Diese Schicht schließlich ist durchzogen von Nerven und Blutgefäßen.
Außerdem gibt es noch den zahnzement welcher den Zahn an der Wurzel mit dem Kiefer verbindet.
Ansonsten unterscheidet man noch die Zahnkrone, welche den oben sichtbaren Teil des Zahns bezeichnet, den Zahnhals darunter und schließlich die Zahnwurzel, welche ganz unten, am Kieferknochen, sitzt.

Ich denke zum Thema Zahnwechsel muss ich nichts mehr sagen. Und eben so sollte jeder Wissen, dass der Mensch 32 Zähne hat (zumindest in der Theorie, unliebsame Begegnungen mit harten Oberflächen oder einige Zahnarztbesuche können diese Zahl durchaus vermindern).

Zahnerkrankungen

Natürlich werde ich hier nun nicht alle Erkrankungen aufzählen. Ich begnüge mich hier mit den häufigsten Krankheit, für den Rest könnt ihr gerne euren Zahnarzt fragen. Interessanterweise sind die hier erklärten Krankheiten auch die häufigsten menschlichen Erkrankungen.

1.) Karies:

Wie jder wissen sollte, befinden sich in unserem Mundraum jede menge Bakterien. Einige davon sind nützlich und lebensnotwendig, andere dagegen sind eher unliebsame Gäste. Dazu gehören die Karies Bakterien. Immer wenn wir Kohlenhydrate zu uns nehmen, speziell Zucker, ernähren nicht nur wir uns damit, sondern die Bakterien futtern direkt mit. Dabei entstehen wiederum Säuren. Putzen wir uns die Zähne, oder normalisieren den pH-Wert des Mundes, verschwinden diese. Tun wir dies aber nicht, dann werden diese Säuren stärker. Der Zahnschmelz ist zwar ziemlich hart, aber Säure hat er auf Dauer nichts entgegenzusetzen. Diese Säure stiehlt nämlich Calcium und Phosphate aus dem Zahn. Die Folge sind Löcher. Besonders anfällig dafür sind der Zahnhals, die Zahnzwischenräume und die Spalten in den Backenzähnen (Fissuren), da diese schwerer zu reinigen sind oder oftmals aus Faulheit eher stiefmütterlich behandelt werden.
Die Folgen wiederum kennt wohl fast jeder: Bohren, Wurzelbehandlungen, gezogene Zähne und Co.

2.) Paradontopathien:

Klingt recht kompliziert, aber eigentlich sind damit nur die Erkrankungen des Zahnbetts gemeint. Fäscherlicherweise werden diese Erkrankungen im Volksmund alle mit Paradontose bezeichnet, tatsächlich ist das aber nur eine mögliche Erkrankung.
Alle Paradontapatien haben die selbe Ursache: schlechte Zahnpflege. Ist man zu hastig beim Putzen, dann lagern sich Stoffe auf den Zähnen ab, meist ein Gemisch aus Speiseresten und Bakterien. Dieses wiederum nennt sich Plaque. Plaque selbst ist noch nichts schlimmes, nur leider hat er ein paar nicht sehr nette Eigenarten. Denn die Ablagerungen schieben sich langsam zwischen Zahn und Zahnfleisch. Dadurch wird der Zusammenhalt der Beiden gelockert, so dass die Ablagerungen irgendwann bis zur Wurzel vordringen können. Das Zahnfleisch hat irgendwann genug und zieht sich von Zähnen und Ablagerungen zurück, dadurch liegen die Zahnhälse frei (man denke an diverse Zahncremewerbungen). Irgendwann dann werden die Zähne locker und fallen aus. Am Anfann gibt es meist noch keine Symptome. Wenn dann allerdings das Zahnfleisch blutet un die Zähne zu wackeln anfangen, ist es meist schon zu spät für den Zahnarzt....
Besonders problematisch wird es, wenn sich Calciumphosphat in den Plaque einlagern. Das Ergebnis ist dann Zahnstein, welcher nur vom Zahnarzt entfernt werden kann.

Bei den Paradontopatien unterscheiden wir vor Allem drei Formen:

a.) Gingivitis (Zahnfleischentzündungen): Durch Bakterien und Säuren im Zahnbelag wird das Zahnfleisch angegriffen und entzündet sich.

b.) Paradontitis: Hierbei handelt es sich um eine akute Entzündung des Zahnfleisch, inklusive Zahnsteinbildung, Vereiterungen und Zahnlockerungen.

c.) Paradontose: Diese schlielich bezeichnet einen Rückgang des Zahnbetts der NICHT durch eine Entzündung hervorgerufen wurde.

Mittel um das zu verhindern

Wir sind den Zahnerkrankungen natürlich nicht Schutzlos ausgeliefert, es gibt diverse Mittel die uns helfen diese Erkrankungen zu vermeiden. Dafür muss man sie aber auch nutzen...

1.) Zahncremes:

Zahncremes haben drei wesentliche Aufgaben:

-Entfernungen von Plaque (durch die menchanische Reibung der Bürste und die Inhaltsstoffe gleichermaßen)
-Schutz der Zähne (Zahnschmelz soll durch Fluorid gehärtet werden)
-neutralisieren von unangenehmem Geschmack.

Zahncreme ist dabei immer eine weiche Paste oder ein Gel. Sie besteht aus Putzkörpern, Feuchthaltemittel (damit sie nicht austrocknen), Binde und Verdickungsmitteln, Tensiden (unsere alten Bekannten. Auch hier dienen sie der Reinigung, so wie dem Bilden von Schaum) und diersen Zusätzen um den Geschmack anzupassen und das Gemsich auch haltbar zu machen.
Bei bestimmten Allergien kann es notwendig sein Zahncremes ohne Tenside zu nutzen (Naturkosmetische Cremes, zum Beispiel von Weleda)

Außerdem gibt es noch Zusätze mit diversen Zusatzwirkungen:

-Allantoin (Pflanzenextrakt, emist aus Beinwell), Bisabolol (ein ätherisches Öl aus der Kamille) und Extrakte aus Pflanzen wie Arnika und Calendula (Ringelblume) wirken beruhigend auf das Zahnfleisch und die Mundschleimhaut.
-Strontiumchlorid-Hexahydrat (fragt mich nicht, was das genau ist. Was sagen unsere Chemiker?^^) sorgt für eine Reiz- bzw. Schmerzhemmung bei empfindlichen Zähnen.
-Kochsalzlösung neutralisiert den pH-Wert im Mund
-Chlorophylline desodorieren (will heißen, sie neutralisieren unangenehme Gerüche)
-Chlorhexidin, Triclosan und ähnliche Verbindungen wirkens hcließlich gegen Plaque.

Fluorid

Wie oben schon gesagt ist Fluorid wichtig für den Zahnschmelz. Wie wir von den Mineralstoffen aber wissen, ist zuviel Fluor pures Gift für uns. Darum gibt es Obergrenzen für Fluorid in Zahnpasten. Die WHO hat eine Obergrenze von 1000 ppm festgelegt. Da wir Deutschen aber immer wieder eine Extrawurst wollen, liegt bei uns die höchste zugelassene Menge bei 1450 ppm.
Die Verwendete Abkürzung ppm steht für "parts per Million", also Milionstel. Oder anders gesagt: 1 ppm bedeutet eien Konzentration von 0,0001%. 1000 ppm bedeuten also 0,1%.

Man nutzt für die Zahnpflege zwei Arten von Fluorid:

-Natriumfluorid findet sich in den meisten Zahncremes. Es ist anorganisch und wird auch noh in der Glasherstellung benutzt.

-Aminfluorid wiederum findet sich nur in speziellen Zahncremes (zum Beispiel Elmex). Es ist organisch und kann damit von den Zähnen besser aufgenommen werden.

Zahncreme für Kinder

Diese setzt sich etwas Anders zusammen. Da Kinder weniger Körpergewicht haben und im Allgemeinen anfälliger sind, darf der Fluoridanteil hier nur 600 ppm (bei Kindern bis 6 Jahre) bzw. 900 ppm (bis 12 Jahre) betragen. Außerdem schmecken sie meist süßer und fruchtiger.

2.) Zahnbürsten:

Natürlich trägt sich Zahncreme nicht selbst auf, man nutzt dafür Zahnbürsten. Diese unterstützen die Wirkung gegen Plaque durch die mechanische Reibung. Wichtig ist, dass sie ein kleines, flaches Bürstenfeld haben mit verschiedenen Borstenarten (multi-tufted). Die Borsten sollten dringend aus Kunststoff sein, in Naturborsten können sich zu viele Bakterien ablagern.
Es gibt Zahnbürsten in verschiedenen Härtegraden. An sich sollte man dabei den gard "mittel" wählen. Harte Zahnbürsten nur auf Anraten des Zahznarztes (sonst putzt man sich mehr Zahschmelzweg weg als Bakterien). Weiche Zahnbürsten wiederum sind das Mittel der Wahl bei sehr empfindlichem Zahnfleisch oder sehr empfindlichen Zähnen (auch hier an sich nur auf anraten des Zahnarztes).
Kinderzahnbürsten sind wie jeder weiß mit einem etwas kleineren Borstenfeld ausgestattet.

3.) Zahnseide:

Diese nutzt man abends nach dem Zähneputzen um die Zahnzwischenräume von Plaque zu befreien. Es gibt sie in gewachst (für Anfänger, kein schneiden möglich), ungewachst (für Fortgeschrittene. vorsicht, damit kann man sich sehr elicht ins Zahnfleisch schneiden) und Super-/Multifloss für Zahnspangen, Brücken und ähnliches. Man nutzt sie, in dem man die Enden um zwei Finger wickelt, sie c-förmig um den zahn wickelt und dann auf und ab bewegt.

4.) Brush-Sticks:

Brush-Sticks sind ideal zum Reinigen der Zähne wenn man unterwegs ist. Sie haben eine Bürstenseite und eine Zahnstocherseite. Da sie gut für die Zahnzwischenräume geeignet sind, kann man sie auch als Alternative zur Zahnseide nutzen, wenn man mit dieser nicht klarkommt.

5.) Mundwässer und -spülungen:

Mundwässer dienen einerseits ebenfalls der Reinigung der Zähne von Speiseresten, andererseits sollen sie die Mundhygiene unterstützen. Darum kann man sie entweder vor- oder nach dem Putzen anwenden. Dabei gibt es enwteder Konzentrate, welche man ihm Becher mit Wasser verdünnt, oder fertige Mundspüllösungen. Mndwässer für Erwachsene enthalten dabei meist Alkohol welcher antiseptisch wirkt, so wie Minze für den frischen Geschmack. Die Variante für Kinder dagegen sollte natürlich Alokoholfrei sein. Weitere mögliche Wirkstoffe sind wie bei den Zahncremes Bisabolol, Calendula und Co. so wie Vanille und Salbei (wirkt entzündungshemmend) oder Myrrhe (adstringierend).
Mundwässer können das Putzen NICHT ersetzen, außerdem sie sind sie nur bedingt gegen Mundgeruch geeignet (da der Alkohol austrocknend wirkt).

*.) Es gibt natürlich diverse Mittel zur Pflege der dritten Zähne, diese spare ich mir aber, da wohl kaum einer meiner Leser das schon nötig hat. Falls doch trage ich es aber gerne nach...^^

Bleachings:

Hierfür kopiere ich einfach mal mein Referat aus dem erste Lehrjahr, das spart mir einerseits arbeit, andererseits könnte ich's jetzt nicht besser formulieren als damals:

Aufgabe:

Bleachings dienen zum Aufhellen von verfärbten Zähnen. Verfäbrungen entstehen weil sich farbgebende Stoffe sich in den Zahn (Zahnschmelz und Dentin) einlagern. Dazu geghören die Klassiker Kaffee, Tee und Nikotin. Im Gegensatz zu Belägen lassen sich Verfärbungen nicht wegputzen.

Bestandteile:

Hauptsächlich Peroxide (Wasserstoffperoxid, Urea Peroxid oder Carbamid Peroxid) zum Bleichen. Und ja, das sind die gleichen Mittel wie beim Haarefärben... Ansonsten Stoffe wie Glycerin (für die Konsistenz) und Phosphorsäure (um die Konsistenz zu erhalten und um schutz vor dem Austrocknen zu bieten).

Anwendung:

Unterschieden werden:

1.)In-Office Bleaching: Durchgeführt beim Zahnarzt. Das Gel wird direkt auf den Zahn aufgetragen und eventuell bestrahlt. In der Regel sind drei Behandlungen nötig. Diese Variante ist sehr kostspielig

2.)Walking-Bleach-Technik: Aufhellung eines abgestorbenen Zahns durch einschließen des Mittels in den Zahn.

3.)Home Bleaching: Entweder wird eine Schiene für das Gel beim Zahnarzt angefertigt und dann getragen oder aber Mittel aus dem Handel werden benutzt (Odol, Blend-a-med, etc.).

Besondere Beratungshinweise:

-Zahnärztliche Bleachings sind um einiges kostspieliger als jene aus dem Handel, wirken aber auch sehr viel intensiver
-Auch vor dem Einsatz von Bleachings aus dem Handel sollte ein Zahnarzt aufgesucht werden.
-In der Regel wird kein „Hollywood-Weiß“ erreicht, sondern nur eine Aufhellung um einige Nuancen.
-Es kann gerade bei den wirksameren Bleachings zu einer vorübergehenden Empfindlichkeit der Zähne und des Zahnfleischs kommen.
-Es fehlen Langzeitstudien, so dass man noch nichts zu Spätfolgen sagen kann.
-Hält maximal drei Jahre, danach muss der Vorgang wiederholt werden.
-Erst ab 16 Jahren.
-Keine Anwendung bei künstlichen Zähnen, Brücken oder Füllungen, diese werden nicht mit aufgehellt...

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So, damit hätten wir die Zahnpflege fertig und wie versprochen sogar in einem Eintrag. Fragen beantworte ich wie immer gerne.^^