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Generation Spam oder "Nein, auch nichts zu trinken!" Animexx, Kirsche, Kritik, Spam

Autor:  Hauskater
So, langsam wird es in der Wohnung, Zeit für einen neuen Eintrag.

Man bezeichnet unsere Generation ja durchaus Verschieden. Generation Internet, Generation SMS, Generation irgendwas mit Medien. Klingt durchaus passend. Aber ehrlcih gesagt würde ich uns eher als die Generation Spam betiteln.
Eigentlich lustig. In einem Zeitalter wo die Unternehmen versuchen, sich gegenseitig an Service zu überbieten, ist doch das Nerven des Kunden noch extremer.

Egal wo man hinkommt, man wird man Werbung und Zusatzverkäufen bombadiert. Das E-Mailfach ist voll mit den versprechen das man innerhalb von 14 Tagen durch Wunderpillen einen größeren Penis bekommt (auch als Frau...), oder dem Versprechen, dass man Viagra bekommt (ob man es nun braucht oder nicht). Im Mexx wird jeden Tag ein Werbethread für eine Homepage, ein RPG oder sonst etwas eröffnen. Die Umfragen sind sowieso zu 30% nur noch Werbung. Und die Werbezirkel lassen sich kaum mehr zählen.
Ist man offline, wird man dauernd von diversen Callcenter genervt. Ich verstehe schon, warum die Agents angeschanuzt werden, es ist einfach zu viel. Dann es nervt einen ja nicht nur ein callcenter, sondern gleich Acht. Der Handyanbieter, der Internetprovider, eine Meinungsumfrage, die Bank, etc. Aber glaubt mir, für die Agents ist es noch nerviger. Habe den Job lange genug gemacht.
Wenn man dann also das Telefon aus der Steckdose zieht um etwas Erholung zu haben, dann denkt man sich, man kann ja mal schauen was im Fernsehen läuft. Und was läuft da? Richtig, Werbung bis zum Abwinken. Also dreht man den Saft auch hier ab und geht zum Briefkasten. Und richtig, auch hier findet man zwischen ein paar rechnungen einen riesigen Stapel Werbung. Bei Pizzalieferern macht man das ja meist noch gerne mit. Aber vor Allem findet man da Karten für PC Reperateure, Werbung für Faber oder aber jene tolle Werbung die zeurst wie ein wichtiger Brief aussieht, wo aber groß drauf zu lesen ist: "An alle "sparsamen/zu viel Zahlenden/etc." Bewohner des Hauses Müllerstraße 38b.
Genervt schmeißt man also einen großen Stapel Papier in den Müll udn denkt sich: Okay, dann gehe ich halt in die Innenstadt. Da ist die Werbung ein fester Teil, man wird wenigstens nicht angesprochen.

Tja, schade. Kaum kommt man aus dem HBF, schon erwarten einen Tierschützer (einer Organisation von der Mann noch nie etwas gehört hat), Aboverkäufer, Gewinnspiele (mit denen man wiederum die Nummern für die Call Center bekommt, schaut mal af das winzige Kleingedruckte), Kinderschützer (von denen man auch nie etwas gehört hat) oder die Sektenpropaganda von Falun Gong (nein, die sind keine Meditationsgruppe, es ahndelt sich um eine homosexuellen feindliche Sekte, deren guru übersinnliche Kräfte durch meditation verspricht).
Noch genervter bahnt man sich also seinen Weg vorbei an all diesen Leuten und am Institut für Meinungsforschung (wo man wiederum bedrängt wird an einer Umfrage etilzunehmen) und bemerkt, das der Magen zu knurren beginnt. Also ab zum Bäcker. Den Spruch "Darf es sonst ncoh was sein" kennt man ja und ignoriert ihn schon reflexartig, bezeihunsgweise verneint schon halb unbewußt. Schade nur, dass man auch hier einem noch etwas aufschwatzen will. Also folgt die Frage "Vielleicht noch etwas zu trinken dazu?" Spreche ich spanisch? Ich sagte doch, nein danke. Egal. Am Rand der Verzweiflung geht es also weiter. Ach ja, da war ja noch ein Paket das man bei der Post abgeben wollte. Gesagt. getan. Und am Schalter kommt dann der Moment wo man am liebsten eine Axt hätte. Postangestellter: "Vielleicht noch ein neues Konto dazu?" -"Nein, danke, habe schon Eines bei ihnen". Und schon zählt man im Kopf lansgam bis zehn um sich abzuregen, da setzt der Postfritze schon wieder an: "Oder eine versicherung bei der XYZ?" Hallo!? Ich will nur ein Paket abgeben!
Wutschaubend geht es also nach Hause. Wieder vorbei an Falun Joahanitern, den Zeugen der meinungsforschung oder dem Kinderschutzabo.

Endlich zu hause! Die Tür fällt zu, man atmet durch. Holt sich en Bier aus dem Kühlschrank und sinkt in den Sessel. Himmlische Ruhe! Nirgendwo Werbung. Da klingelt es dann an der Tür. Vorwerk/Alice/die Johaniter wollen einem etwas andrehen. Juhuu. Hatten wir ja so lange nicht mehr. Also Zack, die Tür zugeworfen. Wenn man dabei die Nase des vertreters trifft um so besser, das entlockt einem wenigstens noch ein Lächeln.
Also ab ins Bett, zum Glück ist ja Wochenende. Bis es am Morgen um 6 Uhr klingelt. Man erwartet den Paketfahrer, aber stattdessen begrüßen einen die Zeugen Jehovas. Am Rande eines Amoklaufs macht man auch hier die Tür zu (und legt es drauf an dem Zeugen die Tür mit voller Wucht vor die Nase zu knallen.

Hat man all das am Wochenende überstanden geht es wieder zur Arbeit. Nachdem man sich dort die Kündigung abgeholt hat geht es also weiter zum Arbeitsamt. Wo einem dann ein Job im Cell Center angeboten wird. Und der Kreis schließt sich, während man selbst sich fragt, wo man eine Pumpgun herbekommt. Vielleicht gibt es bald ja auch dafür noch Werbung...