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Haarpflege 2.0. oder: "Haare I" Drogist, Haare, Silikone, Springball

Autor:  Hauskater
Vorwort:

Wie schon angekündigt wird es, trotz meiner Offzeit, einmal Zeit die drogstischen EInträge einmal zu aktualisieren, zu erweitern und auch ihnen endlich ein einheitliches Layout zu geben. Beginnen wollte ich auch hier wieder mit der Haarpflege. Da diese Änderungen aber zu groß für normale updates sind, mache ich lieber ganz neue Einträge, die alten bleiben bestehen und können immer noch eingesehen werden, falls jemand einmal vergleichen will, was wirklich geändert wurde.
Dieser Eintrag basiert Hauptsächlich auf dem alten Eintrag zum Thema Silikone so wie teiwleise auch auf den anderen Einträgen, da ich aus drei Einträgen nun zwei machen werde. Genauer gesagt basiert ein Großteil des Eintrags auf meiner Fließarbeit für die Abschlüßprüfung, welche wiederum auf dem alten Silikoneintrag basiert.

Viele Leute machen sich noch immer keine Gedanken, welche Pflegemittel sie sich eigentlich in die Haare einmassieren und ob diese auch tatsächlich pflegend sind. Silikone sind hier das beste, wenn auch nicht das einzige, Beispiel. Dies war Grund genug für mich, den Leuten einmal aufzuzeigen, was sie ihren Haaren eigentlich antaten. Dies will ich auf den folgenden Seiten genauer erklären. Dafür muss ich aber zuerst einmal etwas über die Grundlagen erzählen.


Die Kopfhaare:

Säugetiere verfügen über verscheidene Typen von Haaren. In der Haarpflege ist davon jedoch nur ein Typ wichtig, das Langhaar. Es entsteht in der Lederhaut und besteht großteils aus verhornten Hautschichten (und damit aus Keratin). Pro Monat wächst das Haar ca. einen Zentimeter, wobei dieser Wert natürlich schwankt. Es unterliegt einem Wachstumszyklus an dessen Ende es ausfällt und (meist) pPlatz für ein neues Haar macht. Die Lebensdauer eines Jahres beträgt im zwischen zwei und sechs Jahren, in Einzelfällen kann dieses Alter natürlich noch überschritten werden. Männerhaare wachsen meist etwas schneller, dafür fallen meist aber auch früher wieder aus. Der Wachstumszyklus ist auch der Grund, warum manche Menschen sich ebschweren, dass sie nie über eine ebstimmte Haarlänge kommen, bei Frauen liegt diese meist bei ca. einem Meter, bei Männer etwas darunter. Ein normales Haar ist ca. 0,05 - 0,07 Milimeter dick (dünnes Haar 0,02 - 0,04 mm), mit dem Alter werden Haare jedoch immer dünner. Wie dick das Haar tatsächlich ist, hängt jedoch von diversen faktoren ab. Am wichtigsten ist dabei die Haarfarbe. Blonde Menschen haben in der Regel sehr dünnes Haar, dafür ist die Anzahl der Haare jedoch größer. Rotes Haar dagegen ist sehr dick, dafür ahben rothaarige jedoch weniger Haare.
Das Haar besteht aus drei Schichten:


1.) Die Schuppenschicht: Unter einem Mikroskop sehen Haare tatsächlich aus wie Schlangenhaut. Es gibt mehrere Schuppen, die im Idealfall glatt übereinander liegen (das Ergebnis ist glattes, glänzendes Haar). Stehen die Schuppen ab, so hat das Haar zwar mehr Volumen, wirkt dafür aber auch stumpfer. Die Schuppenschicht ist so etwas wie ein Schutzschild für die Haare. Sie schützt begrenzt gegen all die Einflüsse, denen das Haar ausgesetzt ist (Wind, Wetter, Bürsten, Föhnen, Haare ziehen, etc).

2.) Faserschicht: Das ist die Schicht, in der sämtliche wirklichen Veränderungen stattfinden. Hier ist mehr oder minder festgelegt wie gesund das Haar ist, welche Struktur es hat (gelockt, glatt, kraus) und wie dick es ist. Die Faserschicht macht schließlich gut 80% des Haars aus. Interessanterweise besteht diese Schicht eigentlich nur aus verhornten Hautzellen (darum auch die nicht ganz zustimmende Behauptung, dass Haar wäre eh schon tot und bräuchte keine Pflege). Die Zellen wiederum bilden verschiedene Fasern die im Normalfall aber eng aneinander kleben (genauer gesagt haften die Fasern aneinander, als ob sie mit Druckknöpfen ausgestattet sind). Trotzdem sind diese Fasern sehr elastisch, darum sind Haare auch so dehnbar und fest. Auch die Haarfarbe ist hier festgelegt, da hier die Pigmente liegen.

3.) Markschicht: Man könnte fast sagen, diese Schicht ist eher unwichtig, sie ist jedenfalls recht unspektakulär: Eine Röhre aus schwammartigen Hornzellen. Interessant ist das ganze lediglich für Leute mit sehr dünnen Haaren: Diesen fehlt diese Schicht meist. Im Endeffekt wirkt sich diese Schicht also nur die Dicke der Haare aus.



Die Haartypen:

Nun wissen wir zwar wie Haare aufgebaut sind, damit wir aber verstehen wie Haarpflegeprodukte wirken, müssen wir uns noch einmal mit den verscheidenen Haartypen ebschäftigen:

1.) Normales Haar:  Dein Haar ist weder zu schwer noch zu leicht, nicht zu dick noch zu dünn, weder fettig noch trocken? Sei froh, du hast den Jackpot gezogen, du hast du normales Haar. Haar wie es sein sollte. Leider haben nur wenige diesen Haartypen. Viele bilden es sich ein, aber das ist dann die Schuld der Silikone (siehe dort).

2.) Fettiges Haar: Euer Haar sieht aus wie angeklatscht, trieft und glänzt zu stark? Egal wie oft ihr wascht, nach zwei Stunden sieht euer Haar wieder aus, als ob ihr Butter darin verteilt habt? Dann habt ihr fettiges Haar.
Grund dafür ist eine Überproduktion der Talgdrüsen, es wird zuviel Talg produziert und an die Haare abgegeben.

3.) Trockenes Haar: Euer Haar hat keinen Glanz? Es wirkt langweilig, fühlt sich nicht weich an? Dann habt ihr trockenes Haar, das genaue Gegenteil vom oben genannten. Ursache ist entsprechend auch eine Unterfunktion der Talgdrüsen. Zu wenig Fett wird produziert, das Haar trocknet aus.

4.) Schuppen: Eure Kopfhaut juckt? Wenn ihr den Kopf schüttelt schneit es um euch herum? Wenn ihr kratzt, dann habt ihr Hautschuppen in der Hand? Dann habt ihr schuppiges Haar. Egal wie gut es euren Haaren geht, irgendwann bekommt jeder einmal Schuppen. Das lässt sich aber auch leicht wieder ändern.
Gründe: Die Hautzellen teilen sich zu schnell, es wird mehr Hornhaut gebildet als benötigt. An sich werden dauernd Schuppen abgestossen, das merkt und sieht man nur nicht. Arbeitet die Haut aber zu schnell, dann kleben sich die kleinen Hautschuppen aneinander und bilden große Schuppen die man dann sehen und fühlen kann. Häufigster Grund dafür sind Bakterien und Pilze. Die finden sich immer auf der Haut und an sich sind sie auch ganz praktisch zur Abwehr von Keimen. Nur manchmal breiten sie sich zu sehr aus und das gibt dann Schuppen.

5.) Spliss: Deine Spitzen sind kaputt, zwirbeln sich unten auf und teilen sich in weitere "Haare"? Deine Haare liegen nicht stehen immer ab und wirken spröde, glanzlos und kaputt? Du bist ne arme Sau, denn du hast Spliss.
Gründe dafür: Du hast alles falsch gemacht, was du falsch machen kannst: Zu oft gefärbt, zu viel Silikone, Glätteisen, ein gegossener Plastikkamm, Fön auf voller Stufe und so weiter. All das macht die Hare kaputt, bis sie irgendwann den Geist aufgeben und brechen.

Bevor ich nun Tipps für jeden einzelnen Haartyp gebe, muss ich auf einen zentralen Punkt noch eingehen, Silikone und Quaternia:


Was sind Silikone und Quaternia und wie erkenne ich sie?


Silikone sind synthetische, chemische Verbindungen, genauer gesagt Polymere, die aus einer Verbindung von Siliciumatomen und Sauerstoffatomen bestehen. Sie lassen sich leicht daran erkennen, dass sie auf "one" enden (Beispiele: Amodimethicone, Laurylmethicone, Dimethicone) manchmal aber auch auf "oxane" (Beispiel: Polysiloxane).
Quaternia dagegen bestehen chemisch gesehen aus einem Ammoniumion, welches über vier (daher QUATernium) Bindungen mit einem Alkylrest besteht. Polyquaternia wiederum sind einfach lange Ketten von Quaternia. Es lassen sich nur schwer allgemeine Aussagen über sie treffen, da sie je nach chemischer Zusammensetzung deutlich unterschiedliche Eigenschaften aufweisen können. Wichtig ist für uns, dass einige Quaternia nichts anderes sind, als Silikone. Und auch einige von denen, die nicht zu den Silikonen gehören erweisen sich bei genauer Betrachtung als Filmbildner, sie haben also die gleiche Wirkung wie Silikone.

Im folgenden werde ich darum nur von Silikonen sprechen, gemeint sind aber immer Silikone und filmbildende Quaternia.


Wie wirken Silikone und filmbildende Quaternia?


Beide Stoffarten haben auf die Haare eine identische Wirkung wie Mineralöle auf die Haut: Sie legen sich über die Haare und bilden einen Schutzfilm. Bei der Haut schützt das vor dem Austrocknen und etwas vor Wind und Sonne. Sie waschen sich aber auch schnell von der Haut ab. In der Haarpflege sieht die Sache etwas anders aus. Silikone legen sich komplett um das Haar und bleiben haften. Dadurch schützen sie das Haar zwar vor verschiedenen Einflüssen, allerdings nicht nur vor negativen, sondern auch vor gewollten Einflüssen wie Pflegestoffen. Dies lässt sich durchaus vergleichen mit dem Silikon, dass man im Haushalt nutzt um Fugen abzudichten. Auch hier wird nichts durchgelassen, in beide Richtungen wohlgemerkt. Und genau hier liegt das Problem. Nutzt man nun täglich wasserunlösliche Silikone (siehe unten), so erweitert sich diese Schicht immer mehr, sie wird dicker und damit auch das Haar. Ein Effekt das Ganzen ist, dass das Haar nun leichter kämmbar ist, da Unebenheiten abgedichtet werden und Kamm und Bürste nun leichter durchgleiten können. Auch kann Talg nun nicht mehr abfließen, was bei trockenen Haaren durchaus von Vorteil sein kann.

Leider sind das aber nicht die einziegen Auswirkungen. Denn unter dieser Schicht können die Haare sehr schnell kaputt gehen, ohne das man davon etwas mitbekommt.. Das Haar sieht zwar gesund und geplegt aus, darunter allerdings kann es komplett unter Spliss oder einer zerstörten Haarstruktur leiden. Daher kommt auch das Werbeversprechen: "Für gesundaussehendes Haar". "Für gesundes Haar" dagegen darf nicht gesagt werden, da dies eine Täuschung des Konsumenten wäre. Irgendwann allerdings kann auch das Silikon nichts mehr beschönigen, die Haare sehen schließlich so spröde aus wie sie sind und brechen schließlich ab.
Durch die Verdickung des Haares können Silikone zwar zu mehr Volumen beitragen (darum sind sie meist auch der wichtigste Inhaltsstoff in Volumenschampoos), allerdings beschweren sie die Haare auch, was wiederum kontraproduktiv ist.
Da Silikone, wie oben erwähnt, auch ein Abfließen des Talgs verhindern kann die Folge auch fettiges Haar sein. Hat man dagegen schon fettiges Haar, so wird dieser Effekt sogar noch deutlich verstärkt.
Die Wirkung von Silikonen lässt sich auch durch folgenden Vergleich ausdrücken:
Stellt man sich seine Haare einmal als Drähte vor, so legen sich Silikone wie eine Isolierung darum. Im Endeffekt erhält man also ein Kabel. Das Kabel kann glänzen und sich glatt anfühlen, dennoch kann der Draht im Inneren verdreht , zerissen oder sonst wie kaputt sein. Das Haar sieht zwar gesund aus, glänzt und ist glatt, das wirkliche Haar darunter kann schon zerstört sein.



Welche Produkte sind von diesen Stoffen betroffen?


Die Menge an Haarpflegeprodukten, die Silikone enthalten, ist schier unüberschaubar. Viele Shampoos, darunter vor Allem die Markenshampoos sind voll von Silikonen und Filmbildnern. Das betrifft auch viele Produkte der beliebten Marken wie Nivea, Fructis, Syoss, Pantene, etc.
Aber nicht nur Schampoos sind betroffen, sondern auch speziell Conditioner (Spülungen). Diese verdanken ihre Wirkung (Kämmbarkeit verbessern und Glanz verleihen) gerade den Silikonen. Aber auch alle anderen Pflegemittel, egal ob es sich nun um Kuren, Hitzeschutzsprays oder um Stylingprodukte wie Gel, Wachs oder Haarspray handelt, sind hier betroffen.


Besonders aufpassen sollte man bei den angeblichen Profi- und Salonshampoos (Frank Provost, Udo Walz, Marc Anthony): Diese sind keineswegs silikonfrei, Im Gegenteil, meist sind ihre Hauptwirkstoffe Silikone.



Welche Alternativen gibt es?


Im Endeffekt gibt es hier keine Patentlösung, jeder muss eine individuelle Lösung finden. Nicht jedes silikonfreie Schampoo wirkt gleich gut für jeden Anwender. Dazu sind Haare individuell zu Unterschiedlich.


Komplett silikonfrei sind die Shampoos von Balea (auch die Profesionell wieder!) naturkosmetischen Schampoos, also Alverde, Sante , Weleda und Co.

Auch in Friseurbedarfsläden bekommt man viele silikonfreie Shampoos. Diese kosten zwar etwas mehr als die Schampoos die man im normalen Einzelhandel bekommt, dafür sind sie meist aber auch hochwertiger. Auch sehr zu empfehlen sind die Shampoos von Lush, egal ob man nun die festen oder die flüssigen Schampoos nutzt. Im Zweifelsfall hilft immer ein Blick auf die Inhaltsstoffe, ein Punkt, den ich gar nicht oft genug betonen kann.



Kann man sofort auf ein silikonfreies Schampoo umsteigen?


So leicht ist die Sache leider auch nicht. Es gibt drei Arten von Silikonen:

a.) wasserlösliche Silikone: Die wird man am einfachsten wieder los. Sie waschen sich einfach mit der Zeit aus, auch ohne Tenside. Hierzu gehören Dimethicone copolyol, Polysiloxane und Lauryl methicone.

b.) bedingt wasserlösliche Silikone: Die sind schon etwas hartnäckiger, man kann sie nur mit Tensiden auswaschen. Zu dieser Gruppe gehören Amodimethicone, Behenoxy Dimethicone oder Stearoxy Dimethicone.

c.) wasserunlösliche Silikone: Hierbei handelt es sich oft leider um die verbreitetsten Silikone. Nur mit sehr starken Tensiden kann man sie wieder auswaschen. Hierzu gehören Cetearyl Methicone, Cetyl Dimethicone, Cyclomethicone, Cyclopentasiloxane, Dimethicone, Dimethiconol, Stearyl Dimethicone und Trimethylsilylamodimethicone.

Dies bedeutet also: nur die Ersteren waschen sich von alleine aus, für die anderen beiden braucht man ein stärkeres Mittel. Um sie auch aus dem Haar zu bekommen gibt es sogenannte Peelingshampoos (auch Purifier, Cleaner oder Clearschampoos genannt): Diese spülen durch ihre starken Tenside alle Fremdkörpern aus den Haaren. Da dies jedoch mehrere Haarwäschen benötigt, sollte man den Purifier einige Tage lang benutzen (je nach vorher genutzten Pflege- und Stylingprodukten fünf Tage bis zwei Wochen), bevor man auf ein silikonfreies Schampoo umsteigt.


Wo sind solche Purifier erhältlich?


Bis vor kurzem blieb einem für den Erwerb eines Clearschampoos nur der Gang in den Friseurbedarfsladen übrig, verbunden mit den entsprechenden Kosten (wobei zu erwähnen ist, das diese Schampoos meist sehr ergiebig sind). Mittlerweile gibt es auch in den Drogerien entsprechende Purifier, zum Beispiel von Balea Profesionell das "Pure & Fresh" Shampoo. Im Internet geht außerdem das Gerücht um, dass normales Spülmittel die gleiche Wirkung haben sollen. Dabei ist es aber wahrscheinlich besser, skeptisch zu bleiben.


Was mache ich mit dem Purfier, wenn alle Silikone ausgespült sind?


Auch in diesem Fall war die Investition nicht umsonst. im Gegenteil. In Stylingprodukten finden sich ebenfalls oft Silikone. Diese sind zwar großteils wasserlöslich, aber eben nicht ausschließlich. Darum sollte man auch weiterhin ein- bis zweimal mal wöchentlich (je nach Menge der Stylingprodukte) den Purfier benutzen.


Sind Silikone denn wirklich für alle Haare schlecht?


Nein, das kann man so pauschal nicht sagen. Es gibt durchaus Haartypen, bei denen man zu Silikonen raten sollte. Silikone sind dann empfehlenswert, wenn man sehr dickes Haar hat, welches nicht gefärbt UND kerngesund ist, gerade bei Locken. Denn nur so ist es manchmal möglich solches Haar zu bändigen und es durchkämmen. Auch bei trockenen Haaren kann es manchmal sinnvoll sein, zeitweise Silikone zu benutzen. Dadurch das der Talg gebunden bleibt, verlieren die Haare nicht so schnell Feuchtigkeit und können sich etwas regenerieren. Allerdings reicht hier in den meisten Fällen auch ein lecithinhaltiges Schampoo.

Außerdem kann man sich diese Ratschläge sparen, bei sehr kurzen Haaren (also meist bei Männern). Diese werden meist schon abgeschnitten, bevor sie wirklich kaputt gehen können.
Außerdem gibt es noch einen Sonderfall: Nach einer Coloration sind Silikone wichtig. Das enthaltene oft Ammoniakwasser (beziehungsweise eine alkalisch wirkende Alternative) quellen die Schuppenschicht auf, so dass das enthaltene Peroxid wirken kann. Um diese Zerstörung des Haarschutzes etwas abzumildern, wäscht man die Haare danach immer mit dem beigelegtem Conditioner. Dieser hat einen hohen Anteil an Fruchtsäuren, welche adstringierend wirken und die Schuppenschicht so wieder anlegen. Die Silikone dagegen schützen das Haar, bis es sich etwas erholt hat.
Färbt man die Haare nun selbst mit Produkten aus dem Friseurbedarfsladen, dann sollte man auch danach einen Conditioner nutzen der Fruchtsäure enthält und wasserlösliche Silikone. Hier köpnnen die Produkte von Fructis ganz hilfreich sein.


Was muss man noch wissen?

Eines solltet man dringend noch beachten: Nach dem Anwenden des Purifiers fühlen sich die Haare wahrscheinlich erst einmal kaputt, rauh und/oder spröde an. Dies liegt daran, dass man das Haar nun so wahrnimmt so wie es unter der Silikonschicht schon die ganze Zeit war : kaputt. Das Haar muss erst etwas aufgepäppelt werden (oder aber man muss etwas nachwachsen lassen), dann fühlt es sich bald wieder gut an.


Warum sollte ich dir da vertrauen, du bist schließlich ein Mann und trägst noch dazu eine Glatze. Hast du denn wirklich Ahnung von dem was du sagst?


Ja.^^ Ich bin wirklich kein Scharlatan. Ich bin zwar kein Friseur (was aber nichts heißen muss, auch viele Friseure haben keine Ahnung von Silikon), aber dafür Drogist (und ja, ich habe die Prüfung mit 1 bestanden, unter Anderem dank der Fleißarbeit auf der dieser Eintrag basiert). Haare waren aber auch davor schon mein Steckenpferd. Vor dem Bewerben für die Ausbildung trug ich mein Haar noch lang (fast bis zur Hüfte). Und es war auch da noch sehr gesund, da ich schon damals alles oben beschriebene beherzigt habe und auch sonst lieb zu den Haaren war. Den Beweis gibt es hier.



Und wie pflege ich meine Haare nun richtig?

Eine Pauschalantwort gibt es da nicht wirklich, vielmehr kommt es dabei auf den Haartypen an:

Normales Haar: Eine besondere Pflege ist nicht notwendig. Färbe die Haare einfach nicht, quäle sie nicht mit zu großer Hitze und nutze ein silikonfreies Sschampoo, mehr musst du nicht beachten.

Fettiges Haar: Zuerst einmal ist es wichtig, dass ihr nicht wie die Wilden drauf los wascht. Das führt dazu, dass ihr die Sache nur noch schlimmer macht. Der Kopf wird dauernd entfettet, also produziert die Kopfhaut wie wild Talg nach um sich selbst zu schützen. Die Devise hier lautet: Wascht so oft wie nötig, aber so wenig wie möglich. Wenn ihr eine Gammeltag habt und nicht unter Menschen müsst, dann spart euch das Waschen! Irgendwann wird die Kopfhaut wieder zur Normalproduktion zurückkehren. Wenn nicht, dann hilft nur noch das ausfetten (siehe unten).
Genau so schädlich wie zu oft waschen sit zu viel Kämmen und Bürsten, denn damit verteilt ihr das Fett nur noch weiter im Haar. Außerdem regt ihr die Talgdrüsen so nur noch mehr an.
Wichtigster Punkt aber ist: vermeidet Silikone und Quaternia! Die sorgen dafür, dass der Talg nicht mehr abfließen kann, sondern schön auf dem Kopf sitzen bleibt. Also keine Spülung, KEINE Kur, nach Möglichkeit keine Stylingprodukte!
Ansonsten gilt: Mit komsmetischen Mitteln könnt ihr nur die Symptome bekämpfen, aber nicht die Überproduktion selbst. Will heißen: Stärkere Schampoos entfetten besser, sorgen aber nicht dafür, dass das Haar weniger fettig bleibt. Wenn ihr wegen des Fettes nicht stylen könnt, dann nehmt ein gerbstoffhaltiges Schampoo (Schampoos mit Eichenrinde, Brennnessel, Birkenblätter oder Hamamelis), da diese das Haar etwas aufrauen und stylbar machen. Auch ein Haarwasser mit hohem Alkoholgehalt und den genannten Wirkstoffen kann helfen.
Wenn alles nichts hilft, dann lasst das Haar ausfetten, will heißen: Wascht NICHT! Mindestens eine Woche lang, am Besten zwei oder drei Wochen lang. Ja, das ist ekelhaft für euch. Nehmt euch Urlaub, geht nicht raus oder tragt eine Mütze. Egal wie. Wenn ihr das durchgehalten habt, dann könnt ihr waschen (silikonfrei versteht sich). Danach hat die Kopfhaut wieder alles im Griff. Jetzt könnt ihr ganz normal waschen und stylen, nur übertreibt es nicht, sonst geht es wieder von vorne los.

Trockenes Haar: Zuerst einmal: Werft das Glätteisen weg, schließt den Fön ein und wechselt den Friseur. Denn das sind die häufigsten Gründe. Die Kopfhaut arbeitet an sich normal, kann aber gar nicht so viel Feuchtigkeit produzieren, wie gebraucht wird.
Ansonsten: Nehmt Kuren, milde Haarwässer und milde Shampoos die viele pflanzliche Öle enthalten. Lasst regelmäßig die Spitzen schneiden. Normalerweise wird hier zu Silikonen geraten, damit die Haare eben mehr Fett halten können. Nutzt das aber nur so lange wie nötig, sonst kippt ihr ins andere Extrem oder merkt nicht, was die Haare sonst noch brauchen. Außerdem kann Olivenöl helfen: Ab und an einmassieren, meist begreift die Haut was man ihr sagen will und unterstützt dann das Olivenöl, irgendwann geht es von selbst. Bestes Mittel ist aber ein Schampoo, das Lecithine enthält.

Schuppen: Es wird Zeit, den Bakterien und Pilzen den Kampf ansagen. Klingt hart, ist aber ganz einfach: Nutzt ein Anti-Schuppenschampoo, diese haben meist Zink- oder Magneisumverbindungen, Schwefel, Teer oder Salicylsäure als Inhaltsstoff. Diese Wirken antibakteriell, antimykotisch (gegen Pilze) und vermindern die Zellteilungsrate. Auch ein entsprechendes Haarwassser hilft. Anfangs scheint es, als ob es schlimmer wird, die Schuppen nehmen zu. Das liegt daran, dass die Schuppen sich besser von der Kopfhaut lösen und ausgespült werden. So werdet ihr sie los, also bloß nicht aufhören. Hat sich die Lage normalisiert, dann macht weiter wie sonst auch. Habt ihr Head & Schoulders benutzt, dann nutzt aber erst Mal einen Purifier: Zinkpyrithione wirkt super gegen Schuppem, ist aber ein Silikon (wie die Endung zeigt).

Wichtig ist noch zu wissen, dass man ein Schuppenshampoo NIE permanent nutzen darf! Denn so bringt man die Kopfflora nur aus dem Gleichgewicht, sie gewöhnt sihc an Einfluss von außen und macht selbst nichts mehr. Setzt man das Shampoo dann ab, kommen die Schuppen sofort wieder, bis sich alles wieder eingependelt hat. Entsprechend sollte man ein AS Shampoo nur nutzen, wenn die Lage gerade akut ist und danach ziemlich schnell wieder auf etwas Anderes umsteigen!

Spliss: Hier bleibt euch nur noch eines: Haare abschneiden. Es ist zu spät, da kann man nichts mehr retten. Schmeißt das Glätteisen weg, nutzt den Fön nur noch bei leicht warmer Luft (oder lasst am besten Lufttrocknen), kauft euch eine Bürste oder einen Kamm aus Handarbeit mit Naturborsten bzw. aus Horn oder Acetat (kein Plastik!) und färbt nur noch mit Naturprodukten (Henna und Co.). Dann könnt ihr es beim nächsten Mal vermeiden. Auch regelmäßiges Spitzenschneiden hilft.



Nachwort:

Wie schon erwähnt, die alten Einträge bestehen noch und können hier, hier und hier eingesehen werden. Fragen, Kritik und Anregungen bitte ich vorerst nur hier und nicht über ENS zu stellen, da mein ENSfach momentan auf Eis liegt.

Abschlussprüfung und Ausbildungsende Drogist, Krokant, Persönliches, Prüfung

Autor:  Hauskater
Nachem es in den letzten Tagen ja doch wieder etwas ruhuiger um mich geworden ist, hier Mal ein Lebenszeichen.

Da die mündliche Prüfung näher rückte und ich auch auf der Arbeit ziemlich eingespannt war, konnte ich erst Mal (wieder) viele ENS nicht beantworten. Bis zum Filialwechsel (ab Juli) wird das wohl auch noch so bleiben, ich bitte euch da um Geduld und Entschuldigung.

Jetzt aber zum Thema: Heute um 10 Uhr war es soweit, mündliche Prüfung. Alle Themen von denen ich dachte, sie würden dran kommen (dekorative Kosmetik, Maniküre, Fußpflege), wurden nicht abgefragt. Dafür waren die ersten drei Aufgaben direkt zum Thema Fotographie, entsprechend konnte ich auftrumpfen. Auch Wirtschaft, Haut und Rasur waren kein Problem. Die Zusatzfragen waren hart (klar, wenn man auf 1 geprüft), aber ich habe mich gut geschlagen. Thema Drogenkunde war mein einziger größerer Patzer. Die Salbeiblätter waren so alt und zerkrümmelt, das sich sie mit Lindenblüten verwechselt habe. Habe sie beim zweiten Versuch dann aber doch richtig erkannt. Insgesamt habe ich sehr viel geredet, viele Fragen vorweg genommen und mit Zusatzinfos aufgetrumpft (Capsaicin als Wirkstoff bei Wärmepflastern, etc.). Außerdem musste ich ab und an abgewürgt werden, weil ich noch mviel mehr zu einigen Themen hätte erklären können.
Das Klima war super, Prüfer waren meien Lehrerin für Foto, Politik und Drogenkunde, meine Lehrerin für Kosmetik, eine Dame von der Handelskammer und eine von dm. Chemie stimmt, Witze kamen von beiden Seiten. Mein Fotobuch mit dem vegrleich zwisxchen Glatze und langen Haaren als Titelbild kam gut an. Auch meine Fleißarbeit (eine veränderte und seriösere Form des Eintrags zu den Silikonen) war ebenfalls sehr gut, besonderes Interesse fand meine wUellenangabe mit dem Verweis auf diesem Blog. Also musste ich, bevor ich mein Zeugnis bekam noch erklären, wo sich der Name des Blogs von herleitet.
Alles in allem habe ich drei kleine Lücken gehabt (der Salbei-Lindenblüter Patzer, mein mangelndes Wissen darum, wofür ISO eine Abkürzung ist, so wie ein kleiner Irrtum als ich sagte Kalt- und Warmwachs wäre gleich gründlich). Macht 3 Punkte abzug von 100.

Entsprechend habe ich heute 97 Punkte geholt, eine deutliche 1.
Insgesamt macht das:

Drogeriebetriebslehre 97 Punkte 81)
Ware und Verkauf 90 Punkte (2)
Wirtschafts- und Sozialkunde 91 Punkte (2)
Praktische Übungen (mündlcihe Prüfung) 97 Punkte (1)

Dabei zählt die mündliche Prüfung doppelt. Daraus folgt: Gesamtergebnis 94 Punkte (1).

Mein Gesamtschnitt der Schulleistung (Endnote eines jeden Fachs, das in den drei Jahren unterrichtet wurde) liegt bei 1,1 (jedes fach 1, außer Sport, mt 2 mein schlechtestens Fach).

Damit bin ich absolut zufrieden. Alle Ziele wurden erreicht oder übertroffen, von heute an darf ich mich offiziell Drogist nennen und bisher bester Prüfling (morgen laufen die letzten Prüfungen). Die Wiederholungen, speziell in diesem Blog haben sich gelohnt.

Nun wo das alles vom Tisch ist stehen für mich die nächsten Ziele an, die diesen Blog jedoch weniger betreffen werden. Erst Mal sind das Führerschein und Abnehmen, bzw. im allgemeinen etwas für meinen Körper tun. Der Geist wurde genug gefordert, jetzt wird es Zeit für einen Ausgleich.
Und danach folgt dann vielleicht odch noch der Handelsfachwirt, wenn auch nicht vom Betrieb aus. Denn das Ziel Filialleitung habe ich noch längst nicht aufgegeben, auch wenn ich erst Mal nur mit 30 Stunden starte...

Muskeln, Knochen und Blut, oder: "Finale! ^_^V" Blut, Drogist, Mandeln, Muskeln

Autor:  Hauskater
So, es wird Zeit die Prüfungsvorbereitung (und damit für einige Zeit auch die drogistischen Einträge) abzuschließen! Hier wiederhole ich noch einmal Kurz Muskeln, Blut und Knochen und dann war's das, der rest ist nur noch Auswendiglernen (verdammte Vitamine und Mineralstoffe, wer soll sich das alles merken!?). Danach hat mich das Leben wieder. Bedeutet: Ich kann wieder regelmäßig ENS schreiben, Fotographieren und mich wieder den anderen Themen dieses Blogs zuwenden.^^

1.)Muskeln:

Damit ein Mensch sich bewegen kann, braucht er zwei Dinge: Knochen und Muskeln. Diese beiden Faktoren bilden den Bewegungsapperat. 40% des Körpgerwichts besteht aus Muskeln. Diese können sich jedoch nur zuammenziehen, aktiv dehnen können sie sich selbst nicht. Dafür gibt es jeweils einen Gegenspielermuskel. Wenn dieser sich zusammenzieht, wird der Andere automatisch gedehnt. Wenn man zum Beispiel den Oberarm beugt, dann zieht sich der Bizeps zusammen. Dadurch wird der Trizeps gedehnt.

Muskeln lassens ich in drei Kategorien einteilen:

a.) Quergestreifte Muskeln (Skelett Muskulatur):

Diese Muskeln können (und in vielen Fällen müssen!) vom Menschen willentlich bewegt werden. Darum spricht man auch von willkürlichen Muskeln. Sie arbeitens chnell und leistungsfähig, ermüden aber auch bei anstrengender Arbeit. Sie sind aus quergestreiften Muskelfasern aufgebaut.

b.) Glatte Muskeln (Eingeweidemuskulatur):

Die Muskeln der inneren Organe (Magen, Dasrm, Harnblase und Co.) sind etwas anders aufgebaut. Statt aus quergestreiften Muskelfasern sind sie aus glatten, langgestreckten Fasern aufgebaut. Sie arbeiten langsamer, aber dafür sehr ausdauernd (Zum Glück, stellt euch mal vor sie würden nach zwei Stunden Tätigkeit ermüden...^^). Da sie vom Menschen nicht willentlich bewegt werden können, nennt man sie unwillkürliche Muskeln.

c.) Der Herzmuskel:

Der Herzmuskeln liegt irgendwo zwischen anderen beiden Muskelarten. Er enthält aneinanderliegende, netzförmig verbundene, quergestreifte Muskelzellen. Das ermöglicht das schnelle zusammenziehen (den Herzschlag), eine ausdauernde Arbeit und die Fortleitung von Zellerregungen. Wir können unser Herz nicht willentlich bewegen (wie auch, bei der Geschwindigkeit?), alelrdings können wir ihn beeinflussen. Versetzen wir uns in Aufregung, so arbeitet das Herz schneller. Entspannen wir uns dagegen, so wird es langsamer.

2.) Die Knochen

Das Skelett des Menschen ebsteht aus über 106 einzelnen Knochen(die Anzahl ist individuell unterschiedlich, je nachdem wie das Skelett sich verwächst). Der Aufbau ist dabei stets ähnlich:

bis auf die Gelenkflächen sind alle Knochen von der Knochenhaut (Periost) umgeben. Diese ist sehr gut durchblutet und mit Nerven durchzogen, und dadurch auch sehr schmerzempfindlich (Glaubt ihr nicht? Dann lasst euch Mal gegen das Schienbein treten!^^). Die innere Schicht bildet die Knochensubstanz. Im inneren des Knochens liegt das Knochenmark. Beim Kind ist dieses noch von von vielen Blutgefäßen durchzogen, beim Erwachsenen wird Fett eingelagert. Zu den Gelenken ist ist der Knochen von schwammiger Knochensubstanz (Spongiosa) gefüllt. Trotz dieses schwammartigen Aufbaus ist der Knochen hier sehr massiv, die vielen Knochenbälkchen bilden sozusagen das Trägergerüst. Dadurch wird die Druckbelastung des Gelenkkopfes auf den restlichen Knochen mitverteilt. Die Knochensubstanz im Schaft dagegen bildet keine einheitliche Masse. Der äußere Teil ist aus Lamellen aufgebaut, die Fasern erinnern an Sperrholz. Im Inneren liegen Röhrchen aus gegeinandergreifenden Lamellen., im innersten Hohlraum schließlich liegen die Blutgefäße die aus der Knochenhaut kommen. Wie wir bereits wissen besteht die Knochensubstanz selbst aus Kalziumverbindungen, meist Kalziumphosphat. Neben dem zahnschmelz ist die Knochensubstanz darum die härteste Substanz im Körper.
Die Knochen selbst sind allerdings keine dauerhaften, feststehenden Gebilde. ie sind viel mehr ewige Baustellen die sich in ständigem Auf-, Ab- und Umbau befinden (nehmen wir zu oder sind wir Belastung ausgesetzt, so nimmt auch der Knochen zu, andersherum nimmt er ab wenn wir leichter werden oder nu im Bett liegen). Die Knochensubstanz wird dabei von den Osteoblasten gebildet. Sind diese voll ausgebildet, so werden diese Zellen zu Osteozyten, die sich nicht mehr teilen können. Die Lamellen wiederum besitzen als kleinsten Baustein das Osteon, welches im Inneren immer ein kleines, zentrales Blutgefäß aufweist.
Die Gliedmaßen weisen Röhrenknochen auf. Diese werden unterteilt in den Schaft (Diaphyse) und das Gelenkende (Ephiphyse). Befindet sich der Knochen noch im Wachstum (also bei Kindern), so befindet sich dazwischen noch die Wachstumszone (Metaphyse). Die Wand der inneren Schicht des Knochens bezeichnet man als Rinde (Kompakta).

3.) Der Bewegungsapperat

Wie oben schon gesagt, besteht aunser Bewegungsapperat aus Muskeln und Knochen (darum auch die tolle Aufteilung in diesem Eintrag!^^). Die Muskeln bilden dabei den aktiven Teil, die Knochen den passiven. Neben der Möglichkeit zur Bewegung sind die Knochen auch dazu da, wichtige Körperteile und Organe zu schützen (Man denke an die Rippen oder den Schädel!). Außerdem findet im roten Knochenmark die Bildung des Bluts statt.
Die Knochen sind über die Gelenke miteinander verbunden. Der Gelenkknorpel an den Enden ist ermöglicht dabei die reibungsarme Bewegung. Im gelenk werden die meisten Knochen durch die Gelenkkapsel zusammengehalten. Diese produziert die Gelenkflüssigkeit, welche das Gelenk gleitfähiger mahct. Sie ist also so etwas wie das Schmieröl des Körpers. Außerdem ernährt sie den Gelenkknorpel, der keine eigene Blutversorgung besitzt. Neben den Kapseln werden die Gelenke noch von Bändern (aus Bindegwebsfasern) geschützt.
Die Knochen werden, wie wohl jeder wissen sollte von den Muskeln bewegt. Davon besitzen wir mehr als 600 Stück. Ide Muskeln sind jedoch nicht direkt mti den Knochen verbunden, diese verbindung übernehmen die Sehnen. Das zusammenziehen der Muskeln nennt man Kontraktion. Da dies willentlich geschieht bei den Skelettmuskeln (siehe oben), werden diese immer durch einen Reiz ausgelöst.An einer Bewegung sind immer mehrere Muskeln beteiligt. Dieses Zusammenspiel ermöglicht erst die Feinmotorik. Die Muskeln können natürlich auch entspannt werden, allerdings besitzen sie immer eine Gewisse grundspannung, damit sie auch immer eingesetzt werden können. Diesen Zustand nennt man entsprechend Ruhezustand.
Wie die Knochen auch, können sich die Muskeln an den jeweiligen Lebensstil anpassen. Werden sie beansprucht, so werden sie stärker, die Muskelmasse steigt. Liegen wir dagegen nur Fauk rum, so nimmt sie wieder ab (Bestes Beispiel ist Arnold Schwarzenegger. Vegrleicht seinen Körper von heute mal mit seinem Körper aus Jugendzeiten^^).

4.) Das Blut

Wie jeder wissen sollte ist das Blut eine rote Flüssigkeit (hell oder dunkel), die an der Luft schnell klebrig wird und gerint. Das Blut besteht sowohl aus festen Bestandteilen (rote & weiße Blutkörperchen, Blutplättchen), als auch aus flüssigen (Serum, Fibrinogen).

Die roten Blutkörperchen (Erythrocyten) werden im Knochenmark gebildet und nach ca. 120 Tage in Milz und leber wieder entsorgt und recyclet. Ihr Hauptbestandteil ist der rote Blutfarbstoff, das Hämoglobin. Sie transportieren Sauerstoff und Kohlendioxid. Dies geschieht über das Eisen im Hämoglobin. Der Sauerstoff wird dabei aus der Luft ausgenommen und zu seinem Einsatzort transportiert, das Kohlendioxid wird unterwegs mitgenommen und über die Lunge wieder ausgeatmet.
Die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) werden ebenfalls im Knochenmark gebildet und sind so etwas wie die Armee des Körpers. Sie sind beauftragt damit Infektionen abzuwehren. Das ist auch notwendig, da das Blut innerhalb von einer Minute einmal durch den ganzen Körper gereist ist. Pro Stunde fließen also 120 Liter Blut durch Gehirn und Nerven und wieder zum herzen zurück. Dadurch haben wir zwar genug Sauerstoff und Zucker an alen benötigten Orten. Andererseits können eindrigende Keime innerhalb vo kürzester Zeit Gehirn und Lunge erreichen. Darum sind die weißen Blutkörperchen im Dauereinsatz.

Die Bluttplättchen (Thromozyten) sind die kleinsten festen Bestandteile des Bluts. Ihre Aufgabe ist die Blutgerinnung. sie verschließen also die Gefäße bei Verletzungen.

Der kleine Blutkreislauf verläuft vom rechten Herzvorhof über die rechte Herzkammer zur Lunge. Dort wird das Blut dann mit Sauerstoff aufgetankt. Von der Lungenvene wandert es zum linken Herzvorhof, von dort zur linken Herzkammern, zur Aorta und schließlich zu den Organen.

Zur Unterstützung der roten Blutkörperchen und um Keime am Eindringen zu hindern haben wir Menschen eine Vielzahl von Verbandstoffen und Pflastern erfunden. Verbandstoffe defieeiren sich dabei als "Gegenstände, die bestimmt sind, oberflächengeschädigte Körperteile zu bedecken oder deren Körperflüssigkeit aufzusaugen" (vgl. Arzneimittelgesetzt). Um das zu gewährleisten müssen sie keimfrei, suagfähig, reizlos und luftdurchlässig sein.
Entsprechend sollten Mullbinden, Kompressen und Verbände immer sterilisiert worden sein.
Pflaster gelten dabei nicht als Verbandstoffe sondern als Gegenstände. Pflastesprays darf man übrigens nie auf eine offene Wunde sprühen!

Wichtig ist hier noch der Unterschied zwischen Desinfektion und Sterilisation, der vielen Menshcen nicht bekannt ist:

Etwas zu desfinfizieren bedeutet, dass alle Krankheitserreger abgetötet oder zumindest inaktiv gemacht werden. Bei der Sterilisation dagegen werden alle Mikroorganismen abgetötet (also auch alle die ungefährlich sind).

Zur Desinfektion gibt es folgendes zu beachten:

Alkohol (Ethanol, Isopropanol) tötet keine Sporen ab.
Jod wirkt gut gegen Bakterien, kann aber auch Viren inaktiv machen.
Detergenzien (waschaktive Substanzen wie Seife, Gesichtswasser, Duschgele und Co.) sind unwirksam gegen Sporen und Viren. Darum werden sie oft mit Alkoholen kombiniert.

5.) Sonstiges:

Was tun bei Muskelschmerzen?

Hilfreich sind Mittel wie Badeöle und Melissengeist, die in die Haut einziehen und entkrampfend wirken. Das beste Mittel ist aber immer Wärme. Ein warmes Bad, eine warme Decke mit Wärmflasche oder auch ein Kirschkernkissen wirken Wunder. Hilfreich sind auch Wärmepflaster. Diese produzieren zwar keine wirkliche Wärme, aber das Capsaicin (Der Wirkstoff der dafür sorgt, dass Sachen scharf schmecken) reizt die Wärmerezeptoren und spielt dem Körper vor, ihm wäre heiß. Dadurch werden die Gefäße erweitert, es findet eine vermehrte Durchblutung statt (darum rötet sich die Haut dort) und die Verkrmapfung wird gelockert. Capsaicin wirkt also gegenteilig zum Menthol, welches dem Körper vorspielt, ihm wäre kalt, obwohl das nicht der Fall ist.
Gute Heildrogen bei Muskelschmerzen sind Fichtennadeln, Heublume, Rosmarinblätter und Rosskastanie.
Heiltees gegen Muskelschmerzen regen den Stoffwechsel an und wirken entwässernd. Passende Inhaktsstoffe sind Mittel wie Holunderblüten oder Birkenblätter.
Auch Massagen können natürlich helfen.

Muskelkater entsteht übrigens nicht durch eine Übersäuerung der Muskeln durch Milchsäure. Viel mehr bilden sich kleine Risse im Muskel, die sich entzünden. Entsprechend sidn Massagen eine ganz schlechte Idee gegen Muskelkater, sie verzögern die Heilung. Wirksamer ist Wärme (siehe oben) und jedes Mittel, dass die Durchblutung fördert. Auch wassertreibende Mittel können helfen.

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So, endlich habe ich es überstanden. Jetzt heißt es noch drei Tage entspannen und dabei etwas auswendiglernen, danach kann die Prüfung kommen. Mehr kann ich nun wirklich nicht mehr tun. Uff!

Babynahrung, oder "Stillen, künstliche Milch und etwas Babypflege" Amazone, babynahrung, Drogist, Stillen

Autor:  Hauskater
Und wie versprochen noch der Eintrag zur Babynahrung. Wird hier wahrscheinlich noch kaum jemand brauchen, kann aber nichts schaden, so etwas schon Mal gehört zu haben.^^

1.) Stillen oder nicht?

Seit Jahrzehnten (also im Endeffekt seit Aufkommen der künstlichen Säuglingsmilch), streiten sich die Mütter, ob Stillen nun besser ist oder nicht. Tatsächlich ist diese Frage aus gesundheitlicher Sicht leicht zu beantworten: Stillen ist immer besser? Klingt etwas einfach? Sicher, manchmak mag es Gründe geben, warum man nicht stillen will. Aber für das Kind ist Stillen immer die gesündere Variante und auch die Mutter hat einige Vorteile (wenn auch ein paar wenige Nachteile).

Hier einmal die Argumente für das Stillen:

-Stillen ist sehr gut für die Abwehrkräfte (Babys haben noch keine eigenen, sondern bekommen diese erst einmal von der Mutter)

-Gestillte Kinder bekommen seltener Allergien, neurodermitis, Asthma und Diabetes, außerdem neigen sie später weniger zu Übergewicht.

-Stillen erleichtert das Sprechen lernen

-Gestillte Kinder können nicht überfüttert werden, außerdem kann die Milch nicht falsch zubereitet werden.

-Stillen ist erheblich günstiger

-Die Gebärmutter bildet sich shcneller wieder zurück

-Je mehr Kinder man stillt, desto geringer ist das Risiko an Brustkrebs zu erkranken.

-Da man dem Kind seine Nährstoffe mit auf den Weg gibt, kann man durch Stillen schneller wieder sein Ausgangsgwicht erreichen.

Die Nachteile möchte ich aber auch nicht Verschweigen:

-Die Mutter MUSS sich auch weiterhin gesund ernähren, um das Kind nicht zu vergiften. Also kaum Medikamente sind während des Stillens drin, kein Rauchen, keun Alkohol, keine Fertiggerichte.

-Wird nciht alle Milch aus der Brust abgepumpt, kann es zu schmerzhaften Brustentzündungen kommen.

-Man muss immer für das Kind verfügbar sein, man kann sich nciht für mehr als drei Stunden von seinem Kind entfernen.

2.) Die Muttermilch selbst

Was aber nun macht die Muttermilch so besonders? Tatsache ist, dass man bisher die Muttermilch noch nicht genau entschlüsseln konnte, so dass man noch nicht alle Eigenschaften auf die künstliche Milch übertragen konnte. Die Muttermilch selbst unterteilt sich in zwei Arten. Zuerst bekommt das Baby die Vormilch (Kolostrum), die für den großteil der positiven Wirkung verantwortlich ist. Sie enthät viel Milchzucker (für die Verdauung), Mineralstoffe und Immunstoffe. Dadurch wirkt die Vormilch wie eien erste Schutzimpfung.
Zwischem dem dritten und fünften Tag dann wechselt die Milch zur Übergangsmilch. Der fettanteil ist sehr viel höher, damit das Kind gut wachsen kann. Der Eiweißanteil sinkt, der Milchzuckeranteil steigt dagegen. Diese Milch wird etwa zwei Wochen lang produziert.
Spätestens nach 8 Wochen dann bildet sich die reife Milch oder Dauermilch. Sie ist reich an ungesättigten fettsäuren und enthält ca. 40 mal mehr Machfachzucker als jede Flaschennahrung (man denke an meinen letzten Eintrag zum Thema Ernährung). Diese wiederum wirken prebiotisch, will heißen, die vorhandene Darmfolara wird gestärkt. Einige Eiweiße aus der Ernährung der Mutter gehen ungefiltert an das Kind weiter, so dass Lebensmittelallergien vorgebeugt wird.
Das einzige was man dem Kind noch separat dazu geben muss sind Vitamin D3 (für die Knochen, wir erinnern uns) und Fluorid (für die Zähne, gleichfalls). Darum ist die Muttermilch bis zum 6. Monat unschlagbar.^^

3.) Und wenn die Milch nicht ausreicht?

In einigen Fällen kann es sein, dass die Muttermilch nicht ausreicht. Sei es, weil die Mutter mehrere Kinder stillt, oder sich falsch ernährt hat (Salbei und Pfefferminz wirken abstillend!) oder aus anderen Gründen. In dem Fall sollte man die Zwiemilchernährung nutzen, will heißen, man stillt und füttert mit anderer Milch zu. Sollte gar keine Milch fließen, dann muss man leider ganz zur Flaschennahrung greifen.

4.) Künstliche Muttermilch

Künstliche Säuglingsmilch besteht aus Kuhmilch und Wasser. Diesem gemsich werden dann die jeweiligen Nährstoffe beigemischt.
Wie jeder weiß, der einmal durch die Babyabteilung eines Supermarkts oder einer Drogerie gegangen ist, gibt es natürlich nicht nur eine Art von Flaschennahrung, sondern gleich mehrere:

-Pre-Milch: Dies ist die erste Säuglingsnahrung, man nutzt sie zum Zufüttern. früher sagte man, sie sei adaptiert, also weitesgehend an die Muttermilch angepasst. Dies gilt mittlerweile als Täuschung (siehe die Vorteile der Muttermilch), darum verwendet man diesen Begriff nicht mehr.

-Anfangsmilch 1: Diese kann alternativ zur Pre Milch genutzt werden. Sie ist sämiger und sättigender, da sie mehr Kohlenhydrate enthält. Man sollte sich hier stets bei der Fütterhäufigkeit an die Packungsanweisungen halten, sonst kann Übergewicht die Folge sein.
Sie kann bis zum Ende der Flaschenzeit gefüttert werden. Jedoch ist dann eine ausgewogene Ernährung in Verbindung mit Beikost wichtig.

-Folgemilch 2,3 und 4: Diese Milcharten sollte man erst ab dem 6. Monat geben, wenn überhaupt. Sie sind jeweils sämiger und Kalorienhaltiger als der Vorgänger. Sie entahlten jedoch nciht alle notwendigen Zusätze, darum muss man mit Beikost zufüttern.

-HA-Nahrung: HA steht für Hypoallergene Nahrung, also für Nahrung für allergiegefährdete oder -betroffene Kinder. Das Milcheiweiß wird hier soweit aufgespalten, dass der Körper es nicht als Fremdstoff erkennen kann und entsprechend verarbeitet.

-AR-Nahrung: AR steht für Antireflux, also für Nahrung für Spuckkinder. Manche Kinder speien einen Großteil ihrer Nahrung wieder aus, was natürlich weder gut noch sehr angenehm ist. Darum nutzt man AR Nahrung welche Verdickungsmittel enthält, wodurch das Kind sie eher unten behalten kann.

-Heilnahrung: Leider sind Babies nicht immer gesund. Bei bestimmten Krankheiten kann es sein, dass der Kinderarzt (niemals in Eigenregie etwas enstcheiden) Heilnahrung verordnet. Diese gibt es gegen Durchfall und Verstopfung. Ihr wird Johannisbrotkernmehl oder ein ähnliches Verdickungsmittel zugesetzt, so dass der Stuhl aufgequellen wird und die Verdauung reguliert wird. Bei Verstopfung dagegen gibt man vermehr Lactose um die Darmtätigkeit anzuregen.

5.) Die Sache mit Pre- und Probiotik

Schaut man sich Babynahrung an, dann liest man öfters von pre- und probiotisch oder den englsichenVarianten prebiotics und probiotics. Probiotisch kennt man vielleicht noch aus der Werbung von Actimel und Co. Was sich dahinter nun aber verbirgt, weiß kaum jemand. Dem will ich jetzt einmal Abhilfer schaffen.
Prebiotisch bedeutet, wie oben schon angemerkt, dass die vorhandene Darmflora gefördert wird. Dies geschieht durch Mehrfachzucker. Diese gelangen in den Darm und werden von den Bakterien dort aufgenommen, wodurch sich diese vermehren können. Entsprechend arbeiten die Darmbakterien besser. Probiotisch dagegen ebduetet, dass man gleich ganze Bakterienkulturen in den Darm einschleust die die Flora dort unterstützen sollen. Damit werben auch die probiotischen Yoghurts. Leider klingt das besser als es wirklich ist. Egal wie oft die Hersteller erzählen dass der Erfolg nachgewiesen ist, in Wirklichkeit sind die Untersuchungen widersprüchlich. Dies liegt daran, dass längst nicht alle Bakterien lebend im Darm ankommen, meist kommen so wenige an, dass sie dort ncihts mehr ausrichten können. Mitunter können sie sogar schädlcih sein. Wenn nämlich viele Bakterien lebend in Magen und Darm ankommen, dann kann es sein, dass sie nicht die vorhandene Flora unterstützen, sondern diese erst einmal bekämpfen. Dass das nicht gut für die Gesundheit ist, kann sich wohl jeder denken. Ihr tut eurer gesundheit mit Actimel und Co. also nicht wirklich etwas gutes. Zumal diese Joghurts meist stark gezuckert sind. Ein fettarmer Naturjoghurt bringt euch mehr für eure Gesundheit. Und keine Probiotics der Welt ersetzen eine ausgewogene, gesunde Ernährung.^^

6.) Beikost

Beikost definiert sich als alle Nahrungsmittel für Säuglinge, die nicht zur Milchnahrung gehört und dazu da ist, von Miclhnahrung auf feste Nahrung umzustellen. Über die Beikost werden wichtige Nährstoffe zugeführt. Allerdings gibt es einige Vorraussetzungen die vorher erfüllt sien müssen: Die Bereitschaft zum Kauen, ein gesteigertes Stillbedürfnis (also entsprechender Hunger) und das Baby muss aufrecht sitzen können. Gut auf die Beikost vorbereiten kann man sein Kind, wenn man in die Milch zwei Löffel Karottensaft gibt, so kann es sich an den Geschmack gewöhnen.
Im Idealfall sollte die ersten Sechs Monate gestillt werden, erst dann sollte man mit Beikost anfangen. Ansonsten ist die Grenze der 5. Monat, vorher ist Beikost noch nciht ganz verarbeitbar vom Kind.

Im fünften Monat dann beginnt man dem Kind einige Teelöffel Frühkarotten (oder bei Allergie Kohlrabi) zu geben und dann mit Milch weiter zu füttern, bis das Kind satt ist. Eine Woche später dannkann man Kartoffeln geben und noch eine Woche später Fleisch (egal was vegetarier und Veganer sagen: Babies brauchen Fleisch! Es ist falsche Tier- und Kinderliebe, wenn man dem Kind Fleisch verweigert). Wichtig ist auch, dass die Glaskost nicht gesalzen oder gezuckert sein darf! Schafft das Baby es, ein Gla skomplett zu essen, muss später keine Milch mehr gegeben werden.

Ab dem sechsten Monat dann ersetzt man Abends oder Nachmittags eien Milchmahlzeit durch Vollmilch-Getreidebrei. Auch hier sollte auf Zucker verzichtet werden. Bei der Glaskost kann man nun öfters etwas Neues geben, wichtig ist dabei aber, dass man nicht jeden Tag etwas Anderes gibt, sondern pro Woche wechselt.

Im 7. und 8. Monat kann man dem getreidebrei Obst beimischen und den Gläschen etwas Fett beimischen.

Um den 10.-12. Monat dann sollte sich die Ernährung dann alngsam auf drei ahuptmahlzeiten einpendeln.

Diese Zeitangaben sind natürlich nur grobe Richtlinien und von Kind zu Kind unterschiedlich.

7.) Glaskost vs. Selbermachen

Auch hier tobt siet langem ein erbitterter Streit, dieses Mal zwischen "normalen Eltern" und "Ökos". Die einen meinen, Glaskost wäüre besser, während die "Ökos" sagen, dass selbstgemacht immer besser ist.
Das ist so nicht haltbar. Beide Arten bieten ihre eigenen Vorteile. Beim selber machen ist es wichtig, dass man genau weiß was man tut und weder Zucker noch Salz zugibt. Babygläschen haben dagegen den Vorteil, dass die Nährstoffe immer Gleich verteilt sind, sie haltbar sind und man weniger Arbeit hat. Dem entgegen stehen eventuell Salz und Zuckerzusätze, so wie höhere Kosten.
Im Endeffekt muss jeder seinen eigenen Weg finden. In beiden Fällen gilt, dass man sich gut informieren muss, was das Kind ab wann bekommen sollte.

8.) Ein paar Worte zur Babypflege noch...

Steht man vor dem Regal zur Babypflege, so ist man erst einmal erschlagen von der großen Auswahl an Pflegeprodukten. Dabei ist zu viel Pflege für das Kind eher schlecht. Hier mal einige Kommentare dazu:

-Wickeln: Bei nicht-wunder Haut kann auf eincremen und Pudern verzichtet werden.

-Baden: Bei 37°C (badethermometer verwenden), Zusätze sind nciht wirklich nötig, ist die haut etwas trocken oder angegriffen, so kann man Töpfer-Kleiebad, Kamillenbad oder einfach ein paar Tropfen Babyöl zugeben. Einmal die Woche Baden reicht aus, mehr ist nicht gut für die Haut!

-Reinigung: warmes Wasser ist vollkommen okay, es gehen aber auch Öltücher. Wichtig ist, dass man immer gut abtrocknet um einer Windeldermatitis vorzubeugen.

-Kopfpflege: Schampoo ist eher selten notwendig, wenn dann ein mildes, nicht in den Augen brennendes Produkt nutzen.

-Milchschorf: Hier reicht ein Wattebausch mit Babyöl vollkommen aus.

-Nagelpflege: nur mit einer Babynagelschere. Die Nägel immer rund schneiden, bei den Fußnägeln die Ecken nicht schneiden, da diese sonst einwachsen können!

-Bei Unruhe: Eine Massage mit warmem Babyöl, ein Beruhigungsbad kann helfen, eben so woe eine Kuscheldecke, Fenchel-Anis-Kümmeltee (etwas verdünnen!), eine Wärmflasche, leise Musik oder auch eine Autofahrt 8wirkte bei mir damals Wunder, noch heute schlafe ich als Beifahrer schnell ein^^).

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So, morgen kommt dann das Finale!^^

Spezielle Ernährungsformen und Krankheiten, oder "Das Ende ist in Sicht!^^" Diabetes, Drogist, Ernährung, Tango

Autor:  Hauskater
Drei Einträge noch, dann habe ich den gesamten Stoff wiederholt. Davon werden sich zwei um Ernährung drehen und einer wird dann den ganzen Rest zusammenfassen. Danach war's das dann auch erst Mal mit den drogistischen Einträgen, die meisten Themen wurden hier behandelt, weitere Einträge aus dem Bereich folgen nur noch sporadisch. Entsprechend werde ich mich danach wieder der Kritik und den Mexxlern widmen, und weitere Themen suchen (Vorschläge sind immer gerne gesehen).

Erstes der drei Themen soll heute einige verbreitete spezielle Ernährungsformen betreffen. Der normale Deutsche macht sich ja eher weniger Gedanken um die Ernährung. Einige achten darauf, sich zumindest halbwegs gesund zu ernähren (mein Blog und der von BonnieMay sollten dazu einige Anregungen geben.

Was aber, wenn man sich aufgrund einer Krankheit noch bewusster Ernähren muss? Darum soll es hier heute gehen.

1.) Natriumarme Diät

Speziell für Akina nochmal, die das Thema im Mineralwassereintrag so interessiert hat.^^
Den meisten Deutschen ist gar nicht bewusst, wie viel Natrium sie im Alltag zu sich nehmen. Klar, Natrium ist ein Nährstoff ohne den man nicht auskommt, aber wie wir vom Mineralstoffeintrag her wissen, ist zu viel auch nicht gesund.
Am meisten nehmen wir Natrium als Natriumchlorid (besser bekannt als Kochsalz) zu uns. Sei es zum Würzen, sei es weil wir viele Fertiggerichte essen oder aber weil wir Wurst und Fisch lieben (alles was gepökelt wurde, ist im Endeffekt dadurch haltbar gemacht worden, dass man es sehr stark gesalzen hat...).

Nun mag man sagen: "Aber ich komme doch super klar, wozu daran etwas ändern?" Wenn man gesund ist, spricht da auch nicht viel gegen. Es gibt aber einige Leute, die dringend ihren Salzkonsum einschränken sollten: Menschen die zu Ödemen (Wasseransammlungen im Gewebe) neigen, Patienten die unter Osteoporose leiden, Leute mit Nierenleiden und solche die eine Herzinsuffizienz vorzuweisen haben, MÜSSEN dringend den Salzkonsum einschränken, wollen sie ihre Beschwerden nicht verstärken oder sogar kritisch werden lassen.
Es gibt aber auch zwei viel alltäglichere Leiden, bei denen man sein Verhältnis zu Natrium mal überdenken sollte. Diese beiden sind Asthma und Bluthochdruck...
Aber auch gesunde Menschen übertreiben es teilweise doch maßlos. Ein einfaches Fertiggericht hat meist schon einen Salzanteil von etwas mehr als 4 Gramm Natrium. Empfohlen für gesunde Menschen ist ein Wert von 6 g. Nun rechnet nochmal etwas Wurst mit dazu, Salz beim Frühstücksei, das Salz im Brot, etc. Dadurch liegt die durchschnittliche Kochsalzzufuhr in Deutschland bei 10-15 g...

Bei natriumarmer Diät nun wird die Aufnahme von Natrium weitestgehend zurückgeschraubt auf 3 g Kochsalz (entspricht 1,2 g Natrium). Entsprechend sind sämtliche Fertiggerichte, viele Wurstsorten und einige Mineralwässer absolut tabu.
Manchmal reicht das aber noch nicht aus, in ersten Fällen wird zu einer streng natriumarmen Diät geraten. Das bedeutet in der Praxis: täglich nur 1 g Kochsalz (9,4 g reines Natrium). Hier bleibt einem nichts Anderes mehr üblich als natriumarmes Mineralwasser zu trinken, Diätsalz zu benutzen, oder sogar ganz auf das Würzen mit Kräutern umzusteigen...


Sportlerernährung und isotonische Getränke

Jeder Mensch der auch nur etwas aufgepasst hat in der Schule oder beim Fernsehen weiß, dass Sportler nicht einfach wahllos in sich hineinstopfen sollten, sondern einiges zu beachten haben. Zuerst einmal bedeutet mehr Bewegung auch ein höherer Kalorienverbrauch (Zum normalen Grundumsatz kommt noch der Leistungsumsatz dazu). Bei Leistungs- und Extremsportlern kann die benötigte Kalorienmenge durchaus bei 8.000 Kilokalorien pro Tag liegen (Zum Vergleich: ein erwachsener Mann der sich im Alltag viel bewegt hat einen Kalorienumsatz von ca. 2.600 kcal).

Wahrscheinlich wird zumindest jeder mitbekommen haben, dass Sportler immer viele Nudeln, Bananen und Kartoffeln essen. Das liegt daran, dass sie einen erhöhten bedarf an Kohlenhydraten haben. Ist der Speicher leer, so kann der Sportler keine Leistung mehr bringen.
Die Wirkung der Kohlenhydrate auf den Blutzuckerspiegel drückt man mit dem
glykämischen Index (GI) aus. Dieser gibt an, wie weit ein Lebensmittel den Blutzucker über den Normalwert hebt. Grundeinheit ist dafür die Wirkung die Glucose (Traubenzucker, welcher direkt ins Blut geht) hat. Dieser Wert wurde gleich 100 gesetzt. Hat ein Lebensmittel nun einen GI von 50, so bedeutet das, dass der Blutzuckerspiegel nur halb so schnell ansteigt wie bei Glucose.
Für Sportler ist dabei wichtig, nach dem Sport ihre Glykogenspeicher aufzufüllen mit Lebensmitteln mit einem hohen GI, wie zum Beispiel Bananen. Etwas später am Tag nutzt man dann Mahlzeiten mit einem hohen bis niedrigem GI (60-80). Am folgenden Tag wiederum sollte man eher Lebensmittel mit einem niedrigen GI zu sich nehmen, weil zu starke Schwankungen im Blutzucker dazu führen, dass Kohlenhydrate besser in Fett umgewandelt werden.

Wichtig für normale Menschen, speziell solche mit Übergewicht (wie meine Wenigkeit), ist es, sich Großteil von Nahrungsmitteln mit einem niedrigen GI zu ernähren. Das hat einen einfachen Grund: Steigt der Blutzuckerspiegel zu schnell an, ist Heißhunger die Folge. Wir werden nicht richtig satt. Darum ist es auch eine dumme Idee dauernd Traubenzucker im Job zu Essen wenn man meint, dass man müde wird. Im Endeffekt werden wir einen kurzen Augenblick fit, werden kurz darauf aber noch müder als vorher UND bekommen noch dazu Heißhunger. Ein niedriger GI bedeutet, dass man keinen Einfachzucker zu sich nimmt, sondern Mehrfachzucker. Diese muss der Körper erst einmal aufspalten in Einfachzucker. Entsprechend ist er länger beschäftigt wodurch wir länger Fit bleiben und vor allem auch Satt, der Körper bekommt schließlich über einen längeren Zeitraum Energie zugeführt.
Eine Tabelle mit Angaben zum GI verschiedener Lebensmittel findet ihr hier.

Will man beim Sport auch noch Muskeln aufbauen, so ist es außerdem wichtig mehr Proteine (Eiweiß) zu sich zu nehmen, denn ohne Proteine kein Muskelaufbau, Kohlenhydrate geben zwar die Energie, aber Proteine sind die Stoffen, aus denen Muskeln gebaut werden...^^

Damit sind wir aber noch nicht fertig. Der Körper verbraucht beim Sport nämlich nicht nur Kalorien, sondern er schwitzt auch. Und mit dem Schweiß verlieren wir Mineralstoffe, die wir möglichst schnell wieder auffüllen müssen. Pro Liter Schweiß verlieren wir dabei gut 1,2 g Natrium, 1 g Chlor, 0,3 g Kalium, 0,2 g Calcium und 0,04 g Magnesium. Die Folge sind Muskelkater, Verspannungen und eventuelles Zittern.

Am besten füllt man die Reserven wieder auf eine Mischung aus Mineralwasser und Fruchtsäften. Das Mineralwasser führt dabei Mineralstoffe zu, der Fruchtsaft Kohlenhydrate. Trinkt man jetzt allerdings puren Fruchtsaft, so wird das Getränk nur langsam vom Körper aufgenommen. In der Fachsprache sagt man, dass Getränk hat eine höhere Osmolarität, will heißen: die Flüssigkeit enthält mehr Teilchen als das Blutplasma. Solche Getränke nennt man hyperton.
Besser ist es, wenn die Osmolarität gleich ist, wie die des Blutzuckers. Solche Getränke nennt man Isoton, sie werden schnell vom Körper aufgenommen.
Schließlich gibt es noch hypotone Getränke, bei der die Aufnahme sehr schnell erfolgt. Wie Mineralwasser.

Ideal ist es also, wenn ein Getränk isoton oder leicht hypoton ist. Die Nährstoffe werden schnell aufgenommen und es sind auch genug davon da (im Gegensatz zum normalen Mineralwasser). Dabei ist interessant, das typische isotonische Sportlergetränke zwar ganz gut wirken, eine einfache Apfelschorle aber genau so gut wirkt, bei geringerem Preis...

Ideal von der Menge her ist es, wenn man beim Sport alle 15-20 Minuten 100-200 ml Apfelschorle trinkt. Außerdem sollte diese gekühlt sein, sondern ca. 25°C hat. Hält man sich nicht daran, so kommt es erst zu Durst, Appettitlosgikeit und einer erhöheten Herzfrequenz. Verliert man mehr als 5% des Körpergewichts an Wasser so kommt es zu Schwindel, Kopfschmerzen und einem trockenen Mund. Werden es mehr als 10% sind die Folgen Delirium, Krämpfe und Sehschwierigkeiten.
Darum sollte man genug trinken.^^

Zöliaki (Glutenunverträglichkeit)

Der Begriff Gluten ist vielen von euch wahrscheinlich schon untergekommen (steht schließlich auf vielen Lebensmittelverpackungen), wobei die wenigsten wissen was das eigentlich heißt. Zuerst einmal möchte ich etwas zur Aussprache sagen: Man spricht es nicht Glutn aus. Das E wird lang gezogen, man spricht also von glu-teeen. Aber was ist nun Gluten? Gluten ist ein Klebeeiweiß in vielen Getreidesorten. Jeder der mal etwas gebacken hat wird feststellen, dass ein Teig mit Weizenmehl sehr geschmeidig wird und gut zusammenhält. Das macht das Gluten.
Jetzt gibt es allerdings Menschen, die genau diesen Stoff nicht vertragen. Das klingt zuerst einmal harmlos. Ist es aber leider nicht. Denn eine Zöliaki ist genetisch bedingt und es gibt KEIN Heilmittel. Im Gegensatz zur Laktoseunverträglichkeit sind die Wirkungen aber nicht einfache Magenbeschwerden. Vielmehr wird die Darmschleimhaut durch Gluten dauerhaft geschädigt, genauer gesagt die Darmzotten. Diese sind dafür zuständig, dass die Nährstoffe aufgenommen werden. Arbeiten diese also nicht mehr, gerät der ganze Körper aus dem Gleichgewicht. Symptome sind dementsprechend Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Depressionen, in schweren Fällen kann es zum Darmkrebs führen. Und jetzt kommt die wirklich schlechte Nachricht: Die Zotten regenerieren sich nicht wieder. Selbst die gelegentliche Aufnahme von Gluten kann absolut schädlich sein.

Entsprechend bedeutet das, dass man kein Gluten mehr in der Nahrung haben darf. Es sind also alle Lebensmittel mit Weizenmehl tabu, eben so Dinkel, Hafer oder Gerste. Frei von Gluten sind Hirse, Quinoa, Amaranth, Buchweizen, Mais und Reis. In der Praxis bedeutet das also nicht nur einen sehr eingeschränkten Speiseplan (Glutenfreies Brot, glutenfreie Chips und Kekse schmecken außerdem noch ziemlich fad), sondern auch erhöhte Lebenshaltungskosten (Glutenfreies Brot kostet gut das dreifache von normalem Brot, gleiches Gilt für sonstige glutenfreie Varianten normaler Lebensmittel).

Lactoseintoleranz

Wieder ein Begriff mit dem die meisten Leute etwas anfangen können sollten. Wie wir oben schon gelesen haben, versucht der Körper, Mehrfachzucker aufzuspalten und in EInfachzucker umzuwandeln um diese aufnehmen zu können. Dies machen diverse Enzyme im Körper, je nach Zuckerart ein Anderes. Stellt der Körper nun das Enzym Lactase nicht, oder zumindest nicht ausreichend her, so kann er Milchzucker (Lactose) nicht mehr aufspalten. Dadurch bekommt der Körper ein Problem bei der Verdauung von Milchprodukten.
Interessant ist dabei, dass normalerweise nur Säuglinge und Kleinkinder ursprünglich Lactase produziert haben (logisch, irgendwie müssen sie die Muttermilch ja aufnehmen). Durch das vermehrte Essen von Milchprodukten auch nach dem Säuglingsalter hat der Körper sich im Laufe der Evolution aber umgestellt und produziert auch weiterhin Lactase. Das gilt allerdings nicht Flächendeckend. Dadurch kommt es dazu, dass es einen nicht unerherblichen Anteil an Lactoseintoleranten gibt. Besonders stark ausgeprägt ist dies in Ländern, wo man sowieso kaum Milchprodukte zu sich nimmt. Entsprechend leidet ein Großteil der Asiaten an einer Lactoseintoleranz.
Wird der Milchzucker nun nicht aufgespalten, so gelangt dieser in den Dickdarm, wo er zu gären beginnt und sich aufspaltet in Lactat (Milchsäure), Methan und Wasserstoff. Die beiden letzten führen dadurch logischerweise zu Blähungen, die Milchsäure wiederum führt zu Durchfall. Weitere Symptome sind: Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Gliederschmerzen, innere Unruhe, Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Akne oder Konzentrationsstörungen. Dabei gilt: Je mehr Lactose man zu sich nimmt, desto extremer werden die Symptome.
Auch hier gibt es kein Heilmittel, da es an sich ja keine Krankheit ist, sondern der Normalzustand (ein Argument von Veganern). Leidet man also an einer Lactoseintoleranz, so bleibt einem nur, sich von nun an ohne Milchprodukte zu Ernähren, bzw. von Milchprodukten, wo die Lactose vorher zerstört wurde (Lactosefreie Milch zum Beispiel). Außerdem kann man auch Lactasetabletten nehmen, wodurch man zumindest geringe Mengen Milchprodukte problemlos zu sich nehmen kann.

Diabetes Mellitus (Honigsüßer Durchfluss)

Diesen begriff sollte nun wirklich jeder einmal gehört haben, auch wenn die meisten wahrscheinlich nicht wissen, worum es genau handelt: Diabetes Mellitus ist eine Stoffwechselkrankheit. Genauer gesagt stellt die Bauchspeicheldrüse kein/zu wenig Insulin her. Dieses wiederum brauchen wir um Kohlenhydrate zu verwerten. Der Name leitet sich daher, dass Ärzte die Krankheit früher leicht am Urin der Patienten erkennen konnten: Sie machten eine kleine Geschmacksprobe. Schmeckte der Urin süß, so war der Patient Diabetiker, da er den Zucker einfach mit dem Urin wieder ausscheidet. Heutzutage lässt sich Diabetes natürlich angenehmer diagnostizieren.^^
Normalerweise findet sich pro Liter Blut ein Gramm Zucker darin. Wird nun zu wenig Insulin gebildet, so wird der ganze Organismus mit Zucker überschwemmt. Die Folgen sind großer Durst und trockene, faltige Haut. Logisch, der Körper verbraucht alles Wasser, um den Zuckerüberschuss über den Urin wieder auszuscheiden. Tut man nichts dagegen, so wird der Körper nach und nach vergiftet. Zuerst treten nur Müdigkeit und Hautausschläge auf. Dann beginnen Wunden immer schwerer zu heilen. Schließlich kann es sogar zu Blindheit (die Zuckerkristalle sammeln sich im Auge an) oder zum Koma kommen.

Diabetes Mellitus gibt es in verschiedenen Varianten, für uns sind speziell Typ I und II wichtig.

Typ I bedeutet dabei, dass die Krankheit angeboren ist. In Deutschland leiden ca. 550.000 Menschen an Typ, meist Kinder und Jugendliche.
Viel interessanter ist Typ II. Hieran leiden ca. 6.000.000 Deutsche, Tendenz steigend. Ausgelöst wird diese Variante durch eine ungesunde Lebensführung. Risikofaktoren sind dabei mangelnde Bewege, Adipositas (starkes Übergewicht, Fettsucht), die Pille, Cortisoneinnahme und teilweise auch Schwangerschaften.

Im Endeffekt bedeutet das, dass sich ein Großteil der Diabeteserkrankungen vermeiden ließe, wenn die Deutschen einfach gesünder Essen und sich mehr Bewegen würden. Leidet man aber einmal daran, so lässt sich die Krankheit nicht mehr heilen, sondern die Ernährung muss umgestellt werden. Sicher, man kann sich auch Insulin spritzen, wirklich empfohlen wird das aber nur bei Typ I. Eine gesunde Ernährung ist bei Typ II sehr viel besser für den Körper als Insulinspritzen und weiter "sündigen".
In der Praxis bedeutet diese Ernährungsumstellung den Verzicht auf Haushalts-, Trauben-, Malz- und Milchzucker, wie auf alle Lebensmittel die daraus hergestellt werden.
Zum Süßen eignen sich stattdessen Sorbit und Fructose (Fruchtzucker), da diese ohne Insulin abgebaut werden. Fructose ist jedoch mittlerweile sehr umstritten. Sie wird zwar überall als wahnsinnig gesund angepriesen, die Realität sieht aber anders aus. Fructose wird vom Körper fast sofort zu Fett umgewandelt und abgelagert. Darum kann man auch kalorienunabhängig dick werden, wenn man zu viel Fructose zu sich nimmt. In Früchten und Obst ist das nicht weiter kritisch, problematisch wird das bei Säften und aromatisierten Wassersorten (Active O2 zum Beispiel) die mit Fructose gesüßt werden.
Sorbit wiederum wirkt in größeren Mengen abführend. Beide enthalten außerdem Kalorien. Solche Stoffe werden als Zuckeraustauschstoffe bezeichnet.
Demgegenüber stehen Süßstoffe wie Acesulfam-K, Cyclamat oder Aspartam. Sie sind eher den Salzen zuzurechnen und haben keinen Brennwert. Noch dazu haben sie eine höhere Süßkraft (Cyclamat ist 30 mal so süß wie Zucker, Saccharin sogar 550 mal), besitzen jedoch meist auch einen leicht bitteren Nachgeschmack. Es ist übrigens nur ein Gerücht, das Süßstoffe zu Heißhunger führen und auf den Blutzuckerspiegel wirken. Neue Forschungen haben das widerlegt. Man kann sich also in ein Getränk so viel Süßstoff hauen wie man will, dicker wird man dadurch nicht.

Ein Begriff der nun noch geklärt werden muss ist die Broteinheit. Diese Bezeichnung findet man oft auf der Verpackung von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln. Dies ist eine (mittlerweile veraltete und umstrittene, da nicht den Fettgehalt miteinrechnende) Angabe die Diabetikern dabei hilft, den Kohlenhydratanteil von Lebensmitteln zu berechnen. Eine Broteinheit entspricht dabei 10-12 g Kohlenhydraten (also etwa 25 g/einer Scheibe Vollkornbrot).

Bei Typ II empfiehlt man: 3 BE morgens, 2 BE Zwischenmahlzeit, 3 BE mittags, 2 BE Zwischenmahlzeit, 3 BE abends. Bei Typ 1 liegt diese Zahl deutlich höher (18-22 BE).

Nimmt man weniger zu sich, so ist die Folge Unterzucker. Dies äußert sich sehr schnell durch eine Wesensänderung. Die Person wird nervös, der Herzschlag erhöht sich und schließlich können die Folge Aggressionen sein. Das liegt daran, dass plötzlich mehr Adrenalin (das Gegenhormon zum Insulin) ausgeschüttet wird. Blafft euch euer an Diabetes leidender Partner also plötzlich an, macht ihm keine Szene, sondern drückt ihm eine Möhre in die Hand.^^

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So, das wurde nun doch länger als ich dachte. Fragen könnt ihr wie immer stellen. Später folgt dann noch ein Eintrag zur Säuglingsernährung und später ein gemischter Eintrag zu Knochen, Muskeln, Blutkreislauf und Verbandsmitteln. Das war's dann endlich!^^

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