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Dekorative Kosmetik für Männer und Anfänger, oder "das verschwiegene Glossar" Banana!, Dekorative Kosmetik, Drogist, schminken

Autor:  Hauskater
Nachdem mir gerade aufgefallen ist, dass ich einen größeren Teil noch wiederholen muss, der mir als (heterosexuellem, nicht metrosexuellem) Mann naturgemäß etwas schwerer fällt, schiebe ich das besser nicht länger auf, sondern schreibe den Eintrag jetzt. Dieser wird den Frauen hier zwar weniger etwas bringen, aber so haben sie zumindest eine Erklärung die sie ihrem Freund mal in die Hand drücken können.

Das Thema ist die dekorative Kosmetik (also jener Bereich der Kosmetik, der mit schminken und Make-up zu tun hat, im Gegensatz zur präparativen Kosmetik, wo es eher um Hautpflege geht. Außerdem folgt unten ein kleiner Glossar der Fachbegriffe im Bereich Kosmetik, der auch bei meinen anderen Einträgen, so wie beim genaueren Einstieg in das Thema helfen kann.^^

1.) Ziel der dekorativen Kosmetik

Die wenigsten Leuten schminken sich, weil sie Spaß daran haben (sonst würde es ja reichen sich mit Filzstiften anzumalen), sondern sie verfolgen damit ein Ziel.
Dieses Ziel ist in erster Linie eine Verschönerung. Diese Entsteht durch das Betonen von Vorzügen und das Abdecken von störenden Merkmalen oder Partien. Dadurch steigert sich einerseits das Selbstwertgefühl, andererseits natürlich auch die Attraktivität auf Andere, zumindest im Idealfall.

2.) Dinge die man vorher beachten sollte

Natürlich kann man nicht gleich lustig drauf los schminken, es gibt einige Dinge, die man vorher beachten sollte:

-Hauttyp (ein fetthaltiges Make-up mag bei trockener Haut super wirken. Bei fettiger Haut sieht die Sache aber anders aus...)

-Hautunterton (nicht jede Haut hat den gleichen Unterton. Manche haben eher einen gelblichen oder orangenen Ton, manche einen roten oder eher einen gräulichen. Das sollte man bei der Farbwahl dringend beachten...)

-Gesichts-, Augen- und Mundform (es bringt kaum etwas, den Mund zu betonen, wenn er drei Viertel des Gesichts einnimmt...^^)

-Alter (eine 60 jährige Kundin kann man natürlich in bunten Farben mit viel Pink schminken. Aber ob man das auch tun sollte...?)

-Kunden- und Farbtyp (ein eher auffälliger Mensch wird wahrscheinlich keinen Nudelook wollen, und jemand der eher ein Typ für frische Farben ist wird mit dunklen Farben aussehen als wäre er auf dem Weg zur nächsten Beerdigung...)

-Job und Anlass (ein Business Make-up sieht anders aus als ein aufwendiges Abend-Make-Up. Eben so ist ein Make-up das wunderbar zu einer Kosmetikerin passt nicht zwingend ideal für eine Wurstverkäuferin.).

-Frisur, Modetrend und Brille (sollte sich alles selbst erklären.^^)

3.) Die Reihenfolge eines fachgerechten Make-Ups

Natürlich kann man sofort drauf los schminken. Aber wenn man nicht jeden zweiten Schritt wiederholen will, dann sollte man sich schon an eine genaue Reihenfolge halten:

1. Grundierung, damit das Make-Up sich auch gleichmäßig verteilen lässt und hält. Hierzu nutzt man eine Foundation (sei es nun eine Creme, ein Fluid, oder eine getönte Tagescreme.

2. Abdecken von Unreinheiten, Ziel soll schließlich ein gleichmäßiger Hautton sein. Dies erreicht man durch einen Concealer/Abdeckstift.

3. Fixieren mit Puder (damit das Ganze in der Form auch hält.)

4. Augen-Make-up, dazu gehört das in Form bringen der Augenbrauen, das auftragen von Eyeliner, Kajal und/oder Lidschatten und das bearbeiten der Wimpern mit WImopernzange, Mascara und/oder Kämmchen

5. Lippen, durch einen Konturenstift/Lipliner so wie Lippenstift oder Lipgloss.

6. Rouge, um die Gesichstform anzupassen, zur Betonung oder um etwas gesunde Farbe ins Spiel zu bringen.

4.) Welche Fondation nehme ich bei welchem Hauttyp?

Wie oben erwähnt, passt nicht jede Grundierung zu jedem Hauttypen. Ideal ist jeweils:

-getönte Tagescreme bei normaler Haut
-flüssige, mattierende Grundierung mit wenig Fett bei unreiner Haut (außerdem hilft bei unreiner Haut eine Kompaktgrundierung mit starker Deckkraft)
-eine Cremegrundierung bei trockener und/oder empfindlicher Haut (mit Pflegetsoffen wie Vitamin A und E)
- und schließlich eine Fluidgrundierung mit leichter bis mittlerer Deckkraft bei reifer Haut.^^

5.) Unterschiede

Vielen Männern, aber auch einigen Frauen sind die Unterschiede verschiedener Produkte nicht ganz klar. Darum zähle ich sie hier nochmal auf:

Puder: Es gibt Puder in loser, so wie in gepresster (kompakter) Form. Beide nutzt man zum mattieren und fixieren, loses Puder nutzt man dabei aber besser zu Hause, Kompaktpuder eignet sich dafür ideal für Unterwegs (zum Nachpudern zum beispiel).

Kajal und Eyeliner: Diese Begriffe werden oft synonym verwendet, dabei gibt es ein paar Unterschiede. Der Kajal hat eine eher wachsartige Konsistenz, wird um das Auge oder am Lidrand aufgetragen und erzeugt weiche, natürlichere Linien. Ein Eyeliner dagegen wird meist mit einem Pinsel (oder eine Filzmine) aufgetragen. Er wird auf das Augenlid aufgetragen und führt eher zu einer kräftigen Linie. Außerdem ist er schwerer aufzutragen als Kajal.

Cremerouge und Puderrouge: Cremerouge wird direkt auf das Make-up aufgetragen (nicht auf die gepuderte Haut) und kann jederzeit verändert werden, Puderrouge dagegen wird auf die Pudergrundierung aufgetragen und lässt sich nur schwer oder gar nicht mehr verändern.

Make-Up-Grundierung und getönte Tagescreme: die getöntze Tagescreme ist eine normale Tagescreme, welche Farbpigmente enthält. Da sie nicht sehr stark deckt, kann man auch einen dunkleren als den Hautton wählen. Die Make-Up Grundierung dagegen hat eine stärkere Deckkraft und darf maximal eine Nuance dunkler gewählt werden. Allerdings braucht sie eine Tagescreme als Unterlage.

6.) Was tun bei sehr heller Haut?

Leuten mit einem sehr hellen Hauttypen haben meist Probleme ein passendes Make-up zu finden. Fündig wird man meist nur im Gothicshop und danach sieht man dann oft aus wie entflohen von der eigenen Beerdigung. Diese Hauttypen müssen jedoch nicht auf Make-up verzichten. Es hilft schon einfach das hellste Make-up aus der Drogerie mit der Tagescreme zu mischen, bis der Farbton stimmt.

7.) Und was mache ich bei Couperose und Augenschatten?

Leider lassen sich mit einem normalen Make-Up nicht alle Dinge abdecken. Speziell Leute mit dunklen Augenringen und Couperose (siehe unten) können da ein Lid von singen. Hier aber hilft das Wissen um Komplementärfarben. Augenringe sind meist eher blau als schwarz. Entsprechend kann man sie mit gelben Farbpigmenten abdecken. Couperose dagegen führt zu einer rötlichen Gesichtsfarbe, hier hilft eine Korrekturcreme mit Grünpigmenten.

8.) Kleiner Glossar:

Es folgt noch einmal eine kleine Aufzählung der oft verwendeten Fachbegriffe:

Haut und Co:

Seborrhoe oleosa: Fettige Haut durch übnermäßige Talgproduktion
Seborrhoe sicca: fettige Haut mit trockenen Stellen, Mischhaut.

Komedo/Komedonen: Mitesser, nicht entzündlich und meist schwarz
Pusteln: Pickel, eitrig und entzündet
Papeln: Knötchen bis Erbsengröße
Milien: Kleine Zysten in der Oberhaut, ineinander geschichtete, weiße Hornzellen bei trockener Haut (auch Grießkörner genannt).

Teleangiektasien: Erweiterte Äderche, meist im Gesicht, auf Grund von Erfrierungen, Hitze, Wind oder UV Strahlung. -> schlechte Durchblutung
Couperose: erweiterte Äderchen, speziell um Nase und Wangen, eine Form der Teleangiektasien
Rosacea: vererbbare Hautkrankheit mit erhöhtem Talgfluss und veränderten Blutgefäßen, gerötete Hautstellen in der Gesichtsmitte. Manchmal synonym mit Couperose benutzt.

Keratose: Verhornungsstörungen
Collagen/Kollagene Fasern: Haupteil des Bindegwebes in der Lederhaut
Neavus (Mehrzahl Nevaevi): Leberflecke
Vitiligo: Weißfleckenkrankheit, Pigmentstörung
perkutan: durch die Haut
Transpiration, Perspiration: Schwitzen
Tonus: Eigenelastizität der Haut
Tugor: Wassergehalt der Haut.

Heilpflanzen:

Adstringens: zusammenziehendes Mittel
Amarum: Bittermittel für den Magen
Analgeticum: Schmerzmittel
Antacidum: Mittel das die Magensäure bindet
Antiemetium: Mittel gegen Erbrechen
Antikoagulantia: gerinnungshemmende Mittel
Antimycotica: Mittel gegen Pilzerkrankungen
Antirheumaticum: Mittel gegen Rheuma
Antisepticum: bakterienfeindliches Mittel
Antispasmodicum, Spasmolyyticum: krampflösendes Mittel
Antitussiva: Hustenstiller
Antipyretica: Fiebermittel
Antiphlogistica: Entzündungshemmende Mittel
Aperritivum: appetitanregendes Mittel
Aromaticum: würziges Magenmittel
Carminativum: blähungstreibendes Mittel
Cholagogum: gallensaftanregendes Mittel
Corrigens: geschmacksverbesserndes Mittel
Depilatorium: Enthaarungsmittel
Depurans: blutreinigendes Mittel
Desinficiens: krankheitskeimtötendes Mittel
Diaphoreticum: Schweißtreibendes Mittel
Digestivum: verdauungsförderndes Mittel
Diureticum (harntreibendes Mittel
Emolliens: erweichendes Mittel/Feuchtigkeitsspender
Expetorans: auswurfförderndes Mittel
Geriatricum: Mittel gegen Altersbeschwerden
Hämostyptica: Blutstiller
Hypertonie: Bluthochdruck
Hypotonie: niedriger Blutdruck
Hypnotica: Schlafmittel
Kardiaka: Herzmittel
Kontrazeptiva: Verhütungsmittel
Kontraindikation: Gegenanzeige
Laxans: mildes Abführmittel
Nervinum: Nervenberuhigendes Mittel
Mucilaginosum: Schleimmittel
Obstipation: Verstopfung
Ödem: Flüssigkeitsansamlung im Gewebe
Peristaltik: wellenförmige Darmbewegung/Darmtätigkeit
Roborans: Stärkunsgmittel, speziell nach Krankheiten
Sedativum/Tranquilizer: Beruhigungsmittel
Stomachicum: magenstärkendes Mittel
Tonicum: flüssige Stärkunsgmittel
Vasokonstringentium: gefäßverengendes Mittel