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die Probleme der Demokratie oder "das (un)perfekte System" Demokratie, Kritik, Mousse au chocolat, Politik

Autor:  Hauskater
Inspiriert durch Volker Pispers und meinen Politikunterricht dachte ich mir, es wird Mal Zeit meine edanken zu unserem System zu Papier (oder zu Daten) zu bringen.

Überall hört man immer wieder die Loblieder auf die Demokratie. Das beste System, Jeder kann mitmachen und etwas ändern, die ebsten Freiheitsrechte, etc. Darüber kann ich nur gähnen, das Lachen vergeht einem recht schnell.
Die Demokratie ist alles Andere als perfekt, das sollte Jedem aufgegangen sein, der sich mal etwas damit beschäftigt hat. Und das aus mehr als einem Grund. Fangen wir aber mal beim Offensichtlichen an: Uni Professoren haben eine Stimme. Engagierte Leute haben ebenfalls eine Stimme. Lukas Podolski hat aber auch eine Stimme, so wie Jeder andere Idiot da draussen auch. Und deren Anzahl ist nun alles Andere als gering. Sicher, die Wenigsten davon gehen wählen, aber es sind immer noch genug Leute, um die Vernünftigen zu überstimmen.
Ein Fehler des Systems, den auch schn Pratchett und Pispers angeklagt haben und der Jedem einleuchten sollte. Ist aber bei Weitem nicht der Einzige. Lässt man allen Idealismus mal fallen und schaut sich die Realität an, dann fällt einem eines direkt auf: THEORETISCH kann jeder Politik machen und mitbestimmen. Praktisch sieht die Sache anders aus. Denn in der Praxis darf man sich auch erst einmal jahrelang hocharbeiten bevor man auch nur wirklich irgendwo Einfluß nehmen kann. Bis dahin ist der Idealismus und die Freude dann aber verflogen. Flugblätter verteilen und an einem Stand immer die gleichen,d ummen Fragen zu beantworten zermürbt eben. Hier macht sich wie auch in der Wirtschaft wieder bemerkbar: Du bist wen du kennst. Und du bist, wie alt du bist. Politiker unter 50 gelten noch als junge Hüpfer! Mehr muss ich da wohl nicht sagen...

Dann gibt es eben den Punkt der Freiheitsrechte des Einzelnen. Ganz im ernst: Die Leuten wollen keine Freiheit, keine Rechte. Sie wollen Geld. So einfach ist das leider. Die Leute würden freudestrahlend die hälfte ihrer Rechte abgeben, wenn sie dafür eine Villa und ein großes Auto bekommen. Freie Meinung? Wer braucht das schon? Vor Allem wenn diese Leute eh kein fundiertes Wissen zu einem Thema haben sehe ich da nix schlechtes dran, die Meinungsfreiheit einzuschränken. *g*
Aber mal im ernst: Solange die Leute Arbeit und einkommen haben, ist es ihnen scheiß egal wer regiert und wie sich das System nennt.

Nächster Punkt: Wie demokratisch ist die Demokratie hier? Sicher, wir haben mehr Mitspracherecht als in den USA, wo man die Leute wählt, die dann wählen dürfen (was ein System... *kopfschüttel*). Aber wirklich direkt läuft da nix. Wir können die Staatsoberhäupter (Bundespräsident und Bundeskanzler) nicht selbst wählen, wir wählen jene, die das tun dürfen (mekrt ihr was?^^). Wir haben wzar mehr Parteien und Interessengebiete abgedeckt, aber sonst ist der Einfluß den man wirklich hat gering. Klar, es gibt noch Bürgerentscheide und Co., aber direkten Einfluß auf den Staat hat man nicht. Wie oft werden wirklich wichtige Frage per Abstimmung im Volk geklärt? Genau!

Dann haben wir noch das Problem der Politiker selbst: Vor den Wahlen wird versproche ohne Ende, nach den Wahlen wird aber das Wenigste davon umgesetzt. Nun mag man sagen: "Das weiß jeder, man muss eben nach den höheren Zielen und den Richtunegn der Parteien wählen." Schön und gut, aber was bringt das? Wieviele Leute haben damals die SPD gewählt, weil sie mehr Volksnähe nach der CDU haben wollten? Und was ist daraus geworden?
Außerdem merkt man auch hier wieder den mangelnden Idealismus. Die Regierenden wollen selten wirklich etwas ändern. Sie wollen vor Allem wieder gewählt werden. Es geht seltend arum wirklich etwas zu verändern und zum besseren zu wenden. Wenn das so wäre, dann würde der Bundestag wirklich mal zusammenarbeiten. Stattdessen arbeitet die Regierung schnell etwas aus, was selten gut durchdacht ist (ich sage nur Studiengebühren), während die Opposition es pauschal und aus Prinzip ablehnt. Dann wird darüber endlos lange diskutiert, unwichtige Punkte werden eventuell abgewandelt und das war's dann. Statt das man mal an einem Strang zieht diskutiert man lieber lang und breit, bis ein Thema tot ist und kommt dann doch zu keinem Ergebnis.

Man mag mir jetzt vorwerfen, dass ich gut kritisieren kann, aber selbst keine Vorschläge für ein besseres System habe. Das stimmt begrenzt wahrscheinlich auch. Ich will hier aber auch kein System abschaffen. Ich halte die Demokratie nach wie vor für das kleine Übel. Andere Systeme wären wegen des Mißbauchs noch schlimmer. Dennoch aber denke ich, dass die Demokratie stark verbesserunsgbwürdig ist. Und das es vor allem Punkte gibt, die verbessert werden können und müssen. Ein erster Vorschlag von mir wäre: Erst Mal weg mit dem allgemeinen Wahlrecht. Jeder bekommt pauschal das Recht abgenommen. Und dann darf jeder einen Test bestehen, in dem es darum geht, was gewählt wird, warum und wie. Nur wer erklären kann, was man wählt (Bundestag, nicht Bundeskanzler) und wie man es wählt (inklusive solcher Dinge wie Überhangmandate), so wie Fragen über politisches Wissen allgemein beantworten kann, hat danach das Privileg zu wählen. Sobald man sich sicher sein kann, dass auch wirklich nur Leute wählen, die wissenw as sie da tun, kann man dann auch anfangen mehr direkte Demokratie zu integrieren.

Sicherlich, perfekt wäre das System immer noch nicht. Aber Einige der großen Kritikpunkte wären damit geklärt und man könnte sich endlich den Feinarbeiten zuwenden.