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Subkulturen I oder "Gothic, Go Sick oder Gosse?" Gothic, Kritik, Subkulturen, Umsatzsteuer

Autor:  Hauskater
Zeit endlich eines meiner Vorhaben auch wirklich wahr zu machen, in diesem all eine Reihe mit Kommentaren zu den Subkulturen, die mir öfters begegnen.
Beginnen möchte ich, wie der Titel schon sagt mit der Gothic Szene.
Wie immer möchte erst einmal etwaigen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen: nein, ich bin kein Gothic. Dennoch habe ich genug Berührungspunkte mit der Szene an sich. Trotz allem Anti-Schubladendenkens kann man mich doch zur schwarzen Szene rechnen. Ich habe einige Freunde und Bekannte in der Szene, bin seit Jahren Mitglied und Cherub bei schwarzes Glück und stoße auch sonst oft genug auf Gothics, um mir eine Meinung bilden zu können. Über die Ursprünge weiß ich wahrscheinlich sogar mehr, als die meisten Gothics selbst.
Für die, die Ursprünge nicht kennen, empfehle ich den Wikipedia Artikel. Dieser ist zwar etwas kurz und allgemein, gibt aber einen ganz guten Überblick.

Kurz zusammengefasst: Gothics woll(t)en sich von der oberflächlichen gesellschaft abgrenzen, den Menschen die anderen Seiten des Lebens aufzeigen, die so gerne ignoriert und verdrängt werden. Vielen gemeinsam war ein Interesse an Kunst und Kultur, gerade aus vergangenen Zeiten.
Leider findet sich in der aktuellen Szene davon nur noch sehr wenig. Mir scheint, dass es in der Szene zu allererst Mal nur noch um die Slebstinszenierung geht: Man will Allen zeigen, wie alternativ man doch ist, will sich abheben von der Masse um sich als etwas Besseres fühlen zu können. Die kulturellen Aspekte treten dabei in den Hintergrund.
Okay, etwa szu allgemein. Viel mehr gibt es in der Szene zwei große Gruppen: die alten Gothics, die sich an die Ursprünge erinnern und diese hochhalten und die jungen Wilden, denen es um oben genanntes geht. Man könnte von einem generationskonflikt sprechen, gäbe es nciht auch junge Leute, die eher in das Bild der alt Goths passen.
Fragt man Gothics, was sie toll an der Szene finden, so bekommt man von den Jungen immer eine Antwort: "Die Toleranz und die Möglichkeit sich frei zu entfalten."
Klingt toll, hat mit der Realität aber nicht viel zu tun. An dieser Antwort hört man meist, dass jemand noch ganz neu in der Szene ist (das gleiche in Grün/hellblau gibt es natürlich auch in der Anime/Manga Szene^^). Toleranz findet man bei der Gruppe, an die man sich anpasst. Ergo entweder Toleranz oder freie ENtfaltung, Beides gemeinsam findet man selten. Die Alten verstehen die Jungen nicht, die Jungen fühlen sich als Elite und kritisieren die alten, Die Cybers mögen die Mittelalterlichen nicht, die Veganer wettern die Fleischesser, etc.
Die Toleranz nach außen ist dann nochmal eine Sache für sich. Alte Gothics sind meist etwas aufgeschlossener (wenn auch nicht immer), bei den Jüngeren dagegen wird man sofort in diverse negativ belegte Schubladen gesteckt, wenn man ihem Bild nicht entspricht. Ein Erlebnis machte mir das besonders deutlich: Für ein Fiddler's Green Konzert (eine Irish Folk Rock Band) musste ich in die Matrix nach Bochum (eine Gothic Disco). passend zum Anlass trug ich ein Fiddler's Bandshirt in grün. Vor dem Konzert waren nur wenige Goths schon vor Ort, außer jenen, die die Band sehen wollte.
Nach dem Konzert aber musste ich durch die nun prall gefüllte Disco. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich, auch wenn man an Reinkarnation glaubt, tot bis zum Ende des Universums. Wie konnte ich es auch wagen etwas Anderes als schwarz oder Neonfarben zu tragen?
Leider kein Einzelfall, ich habe schon von diversen Fällen in der Art gehört. Ist aber nichtd as Einzige, was mich an der Szene stört. Es gibt momentan einige Trends dort, denen ich sehr krittisch gegenüber stehe:

1.) Kinder: Ich weiß nicht woran es liegt, aber man findet in der Szene sehr viele junge, allein erziehende Mütter. Schaut man sich eine Weile bei schwarzes Glück um, dann findet man dauernd Profile die sich folgendermaßen Lesen:

Alter: 19-21 Status: Solo Kinder 1-2

Man fühlt sich teilweise wie bei einer Nachmittags Talk Show.

2.) Bisexualität: Natürlich habe ich nichts gegen Bisexuelle. Nur stört es mich, dass 99% der Szene meint sie wäre bisexuell. Eine Entwicklung, die jedem bekannt vorkommt, der längere Zeit im Mexx verbracht hat. Nur ist es in der Gothic Szene noch extremer (ja das gibt es).

3.) SM: Wer nicht Bisexuell ist, der steht auf SM. Wer Bisexuell ist ebenfalls. Gehört man zu der Minderheit die nichts mit SM am Hut hat, dann ist man direkt unten durch. Mindestens Beißen und Kratzen muß man als Fetisch haben. Man könnte meinen, die Gothicszene wäre bloß eine ein teil der Sklavenzentrale 8größte deutsche BDSM Community).

4.) Vegetarier und Veganer: Wer in der Szene ist, darf Spaß daran haben andere Menschen zu quälen. Aber wehe man wagt es ein Tier zu Essen. Da hört dann jeder Spaß auf. Gefühlte 30% der Szene sind Veganer, gefühlte 50% Vegetarier. gehört man zu den Anderen 20%, dann sollte man besser den Mund halten, will man nicht die nächsten paar Stunden darüber diskutieren, wie scheiße man doch ist, wie unmenschlich und wie wenig man doch wert ist. Der Bekehrungswahn in der Szene ist enorm, der Anteil an aggresiven Vegetariern und Veganern an der Gesamtzahl der Veganer/Vegetarier ist es ebenso.

5.) Cybergothics: Eine Untergruppe die sich in den letzten Jahren in der Szene eingenistet hat sind die Cybers. Man erkennt sie an riesigen Plateausohlen, Gartenschläuchen in den Haaren (Cyberlocken genannt), Gasmaken, Schweißerbrillen udn Neonfarben. Klar kann man hier tolerant sein, nur verstehe ich diese Bewegung einfach nicht. Bei den klassischen Gothics, da haben die Ouftfits eine Aussage, waren politische Statements. Fragt man einen Cyber nach der Aussage, zu erntet man enwteder irritierte Blicke oder irgendwelche gestammelten Erklärungen, die keinen Sinn ergeben.
Außerdem hört die Tleranz für mich da auf, wo mein vergnügen stark beeinträchtigt wird: Auf Konzerten. Nicht nur für Fiddler's Green musste ich in die Matrix. Auch Emilie Autumn spielt dort öfters. Bei diesen Konzerten trage ich auch eher schwarz, werde also nicht ganz so böse angeschaut. Dafür aber habe ich immer das Glück, vor mir diverse Cybergoths in voller Montur zu haben. Will heißen: Mädels die sonst 1,65 groß sind tragen erst Mal 20cm Plateusohle, plus nochmal 10cm Cyberlocken. Macht eine Reihe von Leuten mit einer Größe von 1,95m+ vor mir. Mit 1,81m sieht man also recht wenig. Bei EA ein Problem, da ihre Shows sehr vom visuellen Element geprägt sind.

6.) Szeneneulinge: Ich habe nie etwas gegen Nachwuchs in der schwarzen Szene. Schlimm wird es nur dann, wenn man sich Leuten gegenüber sieht, die von Gothic keienrlei Ahnung haben (auch wenn sie sich so bezeichnen) und extreme Besserwisser sind. Eine Bekannte behauptete steif und fest, dass Gothics und Goths nicht die gleichen Menschen bezeichnet, sondern dass es sich um zwei unterschiedlichen Szenen handelt. Wie sie das nun begründete weiß ich nicht mehr genau, es machte jedenfalls keinen Sinn und zeigte, wie wenig Ahnung sie wirklich hatte.
Auch das war leider kein Einzelfall.

7.) Androgynität: Ein seeehr verbreitetes Schönheitsideal bei den Gothics ist die Andrgynität. Wenn du als Mann nicht spindeldürr bist, lange Haare hast und kein einziges Haar am Körper trägst, dann bist du automatisch häßlich. Männer msüsen aussehen wie Frauen, wehe man hat Muskeln oder irgendwo etwas Fett. Auf dieses Ideal versteifen sich die jungen Goths so sehr wie Visus es auf Asiaten abgesehen haben, wenn nicht noch mehr. Hast du das Pech, dass du von Natur aus viel Testosteron produzierst, so bist du unten durch. Auch wenn du vergeben bist und nicht auf Partnersuche bist, du bist trotdzem der letzte Dreck.
Lustig wird das vor Allem, wenn die gleichen Frauen aber beim Sex dominiert werden wollen. Häufiste Gruppe (wie Zirkel im mexx) bei schwarzes Glück: "Echte Männer drücken dich beim Küssen gegen die Wand!" Wie das gehen soll ohne Muskeln weiß ich auch nicht, aber bitte.

8.) Exhibitionismus: Wie hier jeder regelmäßige Leser weiß, habe ich nichts gegen Aktfotographie, ich mache ja selbst gerne Bilder in diesem Bereich. Was in der Szene aber abgeht liegt irgendwo zwischen Pornographie, Splatterfilm und Peinlichkeit. Im Internet kann man sich vor schlechten Aktbildern voller Kunstblutt kaum retten. Man sieht mehr als amn sehen will, oft genug Alles. Und das als erstes Profilbild. Außerdem muss mindestens ein Foto mit Handschellen vorhanden sein, am beliebtesten sind Bilder von den Händen die über dem Hinter gefesselt sind.
Noch schlimmer wird es in den Gothic Discos. Wären die Röcke kürzer, so wären sie Gürtel. Man sieht mehr transparente Stoffe als in einer Stofffabrik. Vor Allem aber werden diese Ouftfits getragen ohne Rücksicht auf die eigene Figur. Man sieht so viele Knochen wie fettpolster. Man zeigt was man hat oder nicht hat, egal ob das nun ästhetsich ist oder nicht.
Ich bin absolut nicht prüde, aber das geht mir einfach zu weit. Etwas Erotik ist ja okay und hat was, aber der inflationäre Gebrauch wirkt einfach nur noch billig und abschreckend.

Das Alles finde ich ziemlich traurig. Trifft man mal einen Gothic der diesen Klischees nicht entspricht (was selten vorkommt, mindestens zwei dieser Merkmale haben fast alle Jüngeren), dann kann man sich auf einen Abend voller tiefgrndiger Gespräche, interessanter Ansichten und verrückter Ideen freuen. Ansonsten ist dein Tag gelaufen. Auch wenn du zu den oben genannten Gruppen gehörst, so wirst du wahrscheinlich dennoch von den Anderen fertig gemacht. So zusammenhängend die Szene auch nach außen erscheinen mag, innen toben diverse Bürgerkriege. Heiden gegen Christen gegen Atheisten, Magiepraktizierende gegen Wissenschaftsfixierte, Cybers gegen typische Goths, Linke gegen Rechte, etc. Fast wie im Mexx also, nur noch eine Spur feindseliger.

Mal sehen wie stark das gebashe nun wird wegen dieses Eintrags von den Gothics die sich mißverstanden fühlen, die mich einfach nicht leiden können, oder die mit der Wahrheit nicht klar kommen. Ich bin mit meiner Meinung jedenfalls nicht Alleine, zu viele Gothics der vernünftigeren Sorte haben mir gegenüber diese Dinge ebenfalls kritisiert.

Subkulturen allgemein, oder "Von künstlichen Grenzen und Gruppenzugehörigkeit" Individualität, Plastikabdeckung, Subkulturen, Trve und so

Autor:  Hauskater
Update 2011:

Habe gerade noch diesen alten Eintrag endteckt und festgestellt, dass er eigentlich das ideale Vorwort für die geplante Reihe über Subkulturen ist. Den ersten Eintrag gibt es ja schon seit einiger Zeit, die nächsten Folgen dann wahrscheinlich nach der schriftlichen Prüfung. Darum so lange als kleines Zeichen, dass ich das Thema nicht vergessen habe nochmal eine überarbeitete Version der Einlietung:

Je mehr ich drüber nachdenke, desto weniger verstehe ich die Menschen. Individualität wird als höchstes gut deklariert (großteils zu recht wie ich finde). Jeder soll ich frei entfalten können, jeder soll die Möglichkeit haben sich selbst zu finden. So weit ja schön und gut. Nur stellt sich mir immer mehr die Frage: Warum tut es niemand? Warum nutzt niemand seine Freiheit aus? Und vor allem: Warum bezeichnet sich jeder als individuell ohne es wirklich zu sein?

Okay, gehen wir mal etwas geordneter vor. Denn ich sehe schon wie nun zig altkluge Besserwisser/Gutmenschen/Idealisten kommen und mir wieder erzählen werden das jeder Mensch einzigartig ist und es ihn nur einmal gibt.
Schön und gut, aber wieso kann ich dann das Verhalten der meisten Menschen perfekt vorhersagen, auch ohne sie persönlich zu kennen. Die Unterschiede können also so groß nicht sein, oder? Es gehört noch nicht Mal groß Menschenkenntnis dazu. Der Großteil der Leute, speziell jene die sich als normal bezeichnen, handeln stets nach Political Correctness. Egal wie dumm dieses Verhalten in der jewieligen Situation auch ist.
Der typische Nonkonformist wird das genaue Gegenteil tun. Damit hat man die meisten Leute schon abgedeckt. Sicher, es gibt auch in diesen Gruppen immer feine Abstufungen, aber dennoch wird man diese auch wieder in wunderbare Gruppen, geordnet nach Häufigkeit, aufteilen können.
Klingt einfach. Zu einfach werden die Meisten sagen. Mag sein. Na und? Dadurch stimmt es trotzdem nicht wneiger.
Und als wäre das nicht genug, geben einem die Leute sogar noch Definitionen an die Hand, in die sie sich soweit wie möglich reinpressen. Sie machen sich noch vorhersehbarer, passen sich weiteren Grundmustern an.
Der Eine oder Andere wird sicher schon wissen wovon ich hier rede. Richtig, ich spreche von Subkulturen. Egal ob es nun um Gothics, Visuals, Metaler, Punks, Rechte, Otakus/Anime-Manga Fans, Cosplayer, Scientologen, Zeugen Jehovas oder Tierschützer geht.
Und schon wieder sehe ich die Beleidigungen auf mich herab hageln, wie ich es wagen kann Punks und Rechte in einen Topf zu werfen, Metaler nicht in 80 Unterkategorien unterteilen und auch noch religiöse Gruppen/Sekten hier mit in den Topf werfe.
Diejenigen übersehen leider wieder Mal was ich sagen will. Die Political Correctness greift wieder um sich, ohne sich mit dem Thema beschäftigt zu haben.
Tatsache ist aber nun Mal, das diese Gruppen sich in ihren Strukturen extrem gleichen. Ganz einfach deswegen, weil sich diese Gruppen definieren. Definieren heißt, Grenzen setzen, sich festlegen. Sagen was dazu gehört und was nicht, kurz: ein- und ausgrenzen. Diese Grenzen mögen sich wandeln und überarbeiten lassen, aber dennoch sind es Grenzen in die die Leute sich pressen. Gothic ist nur, wer mindestens so und so viel Prozent schwarz trägt (oder mittlerweile Alternativ auch Neonfarben und Schweißerbrillen), so und so begeistert vom Tod ist und mindestens eine der Musikrichtungen aus einer bestimmten Liste hört. Die Varianten für alle anderen Gruppen spare ich mir.
Jetzt werden wieder jene Leute kommen, die meinen sie wären Gothics, ohne aber eine Faszination vom Tod oder dem Dunklen zu haben und die auch keine Musik aus den Bereichen hören. Schön und gut. Aber warum nennt ihr euch dann Gothics? Was habt ihr denn noch zu tun mit dieser Bewegung. Nur weil ihr etwas mehr Schwarz tragt als die Anderen in der Schule?
Nein, ich will hier keine Diskussion losbrechen was nun True Gothic, Metal Punk oder sonstwas ist. Ich verweise nur auf die Definitionen, die Grenzen und wo sie eben nicht passen. Und was eigentlich jene Gruppendefinitionen und -zugehörigkeiten bedeuten.
Worauf ich wirklich hinaus will ist: Wieso presst man sich in diese Gruppen? Metaler, Emos und Gothics mögen sich für große Individualisten halten. Aber wie können sie es sein, wenn sie sich freiwillig (wenn auch nicht immer bewusst) in Kategorien pressen lassen, sich einen Stempel aufdrücken und sich dann szene-typisch Verhalten? Wo bleibt da die Individualität?

Oftmals scheint beim Eintritt in eine Subkultur das kritische Denken zu verschwinden. Muss man es vorne abgeben, oder wie kommt das? Leute die gestern noch Vernünftig waren, mit denen man reden und argumentieren konnte, deklarieren sich heute als Yaoi Fangirly und schon scheint all das was gestern war vergessen zu sein. Man idealisiert, biegt Dinge solange zurecht bis sie ins neue Weltbild passen und argumentiert dann nur noch auf begrenzte Art. Wenn alle Argumente nichts mehr bringen dann weicht man aus auf Polemik a la "Du musst es dir ja nicht anschauen!", "Lass mich doch!" oder "Du bist so intolerant!" Warum? Nur weil ich frage was Zwangsverschwulung bringt?
Natürlich kann man Yaoi Fangirly auch durch Rechtsradikale oder die Antifa ersetzen. Das Prinzip bleibt das Gleiche.
Gut, bringt mir nun wenig, dadurch hassen mich jetzt alle genannten Gruppen. *shrug* Mir auch egal.
Ich will einfach nur auf folgende Frage hinaus: Warum? Warum begrenzt man sich künstlich? Warum presst man sich in Konzepte und unterwirft sich Konventionen die manchmal weniger als gar keinen Sinn machen? Nur um nicht allein dazustehen? Super, ich opfere mich, um Teil von etwas Anderem sein zu können? Wer das unbedingt will, okay, ich werde niemanden aufhalten. Freie Entfaltung aber sieht nun einmal anders aus.
Warum also tun so viele Leute genau das nicht? Um jemanden zu haben mit dem man sich austauschen kann? Was macht Gedankenaustausch denn für einen Sinn, wenn er sich auf ein paar Themen beschränkt? Und wie sinnvoll ist ein Austausch von identischen Dingen?
Um zu zeigen wie Alternativ man denn ist? Wie Alternativ kann man sein, wenn man sich wieder einer großen Gruppe anschließt?

Zu guter Letzt möchte ich noch auf einen Sonderfall zu sprechen kommen, genauer gesagt auf zwei.

Erstens jene Leute die darauf beharren sie wären ja ach-so-individuell, sie würden ja keiner Gruppe angehören. Aber gleichzeitig jedes Klischee eines Goths, Mexxler oder Christen erfüllen. Diese Leute mögen noch so sehr leugnen Teil einer Subkultur zu sein. Aber wenn sie die Definition erfüllen, so sind sie es dennoch. Ein geisteskranker Psychopath wird auch nicht plötzlich normal, nur weil er sich nicht verrückt hält. Ein Kreis mag noch oft sagen dass er kein Kreis ist, Wenn er rund ist und alle Punkte am Rande gleich weit vom Mittelpunkt entfernt sind, so ist es dennoch ein Kreis. Auch wenn er vielleicht rot ist, statt weiß wie die meisten anderen Kreise.
Wieso kann man nicht anerkennen was man ist? Wieso sich vom Gegenteil überzeugen? Individueller macht das nicht wirklich. Es zeugt sogar eher von Charakter wenn dazu stehen kann.

Zweite Gruppe ist eng damit verwandt. Jene Leute, die sagen sie lassen sich in keine Schublade einordnen. An sich ja sehr löblich, man mag davon ausgehen das jene tatsächlich individuell sein wollen. Nur leider ist dem nicht wirklich so. Jene Gruppe der Schubladenlosen scheint mittlerweile eine eigene Gruppe zu bilden, mit festen Konventionen. Wehe du trägst zu viel schwarz, hörst zu viel von der Musikrichtung xyz und schon gehörst du nicht mehr dazu. Selbes Prinzip, andere Herangehensweise. Auch hier begrenzt man sich künstlich. Ob man nun einem Trend folgt, oder aus Prinzip alles verteufelt was mit diesem Trend zu tun hat, auch wenn man es gestern noch gut fand, Beides ist gleich schlimm.

Also frage ich noch einmal: Wieso tun wir uns so etwas an? Wieso können Menschen nicht ohne diese Kategorien leben und das gut finden, nicht mögen, anziehen und nicht anziehen was sie wollen? Wieso können wir einengende Definitionen nicht hinter uns lassen?

(Mal sehen ob sich wer die Mühe gemacht hat bisher zu lesen. Ich wage zu behaupten das viele Leute nur lesen bis zur ersten Kritik um sich dann gleich auf mich zu stürzen. Andere werden es nicht lesen weil es zu lang ist und mittendrin abbrechen. Wer trotzdem bis hierher durchgelesen hat: ich wäre dankbar über eine Rückmeldung. Und sei es nur ein "Ich hab's zu Ende gelesen!" damit ich weiß, dass ich das hier nicht ganz umsonst geschrieben habe. Lieber wäre mir natürlich wenn jemand auch noch was zum Thema schreiben würde, aber das erwarte ich hier schon gar nicht mehr. Mir reicht es, wenn vielleicht ein oder zwei Leute einen kleinen Denkanstoß bekommen und beginnen sich zu hinterfragen...)

Der eingeklammerte Teil war das eigentliche Ende. Mittlerwiele weiß ich, dass einige Leute bis zum Shcluß lesen werden und es vorher auch Einige getan haben. Dennoch wollte ich nicht den ganzen Teil rausnehmen und so alles verfälschen. Nur weil er nicht mehr aktuell ist, heißt dass nicht, dass er es vorher nicht doch war. Darum zeige ich lieber an, dass er nicht mehr zum Eintrag in dieser Form gehört. Und nun schauen wir uns diese Subkulturen mal im einzeonen an (neue Einträge werde hier jeweils später eingefügt):

hier[url]Gothic