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Freundschaft oder "Enttäuschung, Loyalität, Verstehen und Merkwürdiges" Beobachtungen, enttäuschung, Erobern, Freundschaft

Autor:  Hauskater
Lange Zeit ist seit dem letzten Eintrag vergangen. Nun wird es mal wieder Zeit eine meiner aktuellen Beobachtungen und Überlegen auf's virtuelle Papier zu bringen.

"Freundschaft ist das Wichtigste!" "Freunde sind immer für dich da!" "Freunde sind toll!" "Ohne Freundschaft lebt man nicht wirklich!" "Für meine Freunde würde ich mich opfern!"

Alles Sätze, die man regelmäßig hört. Sei es in Anime, Mangas, in Soaps, Fernsehfilmen oder in den Gesprächen junger Mädchen auf der Straße. Klingt alles wunderbar. Wer erinnert sich nicht an Sailor Moon, wo Freundschaft stets der Schlüssel war, um den Oberbösewicht zu besiegen? Aber sieht die Realität wirklich so aus?
Ist natürlich eine rhetorische Frage. Denn wenn man ehrlich ist, so werden die meisten Freundschaften überschätzt. Nach der Schule schwört man sich ewige Freundscaft, den Kontakt nie abreißen zu lassen. In der Praxis sieht die Lage aber anders aus. Vielleicht halten ein oder zwei Freubndschaften aus der Zeit länger als ein Jahr. Und auch diese verkümmern eher zu Bekanntschaften.
Man entwickelt sich in verschiedene Richtungen, lernt andere Leute kennen und das war's. Vorbei mit der ewigen Treue.

Scheinbar definieren sich also Freundschaften oftmals nur über gemeinsame Hobbies und tägliches aufeinander hocken. Eigentlich traurig.
Gerade wenn jemand mal Probleme hat in dieser Zeit, zeigt sich, wie wenig man hier doch wirklich von Freundschaft sprechen kann. Im Gegenteil. Wie oft bekommt man zu hören, man solle sich nicht so anstellen. Hier haben wir die zweite seltsame Definition von Freundschaft: Gemeinsam Spaß haben. Ist dies momentan nicht möglich, dann endet auch hier die Freundschaft ganz schnell.

Dann gibt es natürlich noch die tollen Zweckfreundschaften. Jemand schart Bewunderer um sich. Diese sonnen sich im Glanz der Person oder nutzen sie als Sprungbrett. Wenn diese Freundschaft einem von Beidem nichts mehr bringt, dann folgt auch hier ein schnelles Ende.

Fassen wir mal zusammen bis hierhin: 90% aller Freudschaften definieren sich über Dinge wie gemeinsame Hobbies, gemeinsamen Spaß oder gegenseitiger Nutzen. Hat nicht viel zu tun mit dem Freundschaftsbegriff den man sonst kennt, oder?

Dann gibt es natürlich noch Scheinfreundschaften. Eine Person geht wirklich von Freundschaft aus, die Andere nutzt das für sich. Ähnelt der Zweckfreundschaft, ist jedoch nochmal etwas hinterhältiger. Das Ganze fliegt dann auf, wenn mit einem Mal Kritik geübt wird. Mit einem Mal zeigt sich, dass diese Person alles Andere als ein Freund ist. Freunde kritisiert man nicht hört man dann. Warum eigentlich? Gerade Freunde sind doch jene Leute, von denen ich mich Kritik anhöre und sie ernst nehme. Damit scheine ich allerdings die Ausnahme zu sein.

Was bleibt dann überhaupt noch? Magere 5% aller Freundschaften scheinen diesen Namen wirklich verdient zu haben. Man ist füreinander da im Spaß wie in der Trauer, unterstützt sich, versteht sich, hilft dem Anderen wenn er einen Irrweg einschlägt. Wenn Probleme da sind, so werden sie gelöst. Oder man leiht dem Anderen einfach ein offenes Ohr. Das ist für mich wirklich Freundschaft. An sich sind das keine zu anspruchsvollen kriterien. Warum also erfülen so wenige Freundschaften diese? Egoismus? Dummheit? Ich verstehe es einfach nicht.

Und erst recht Unverständlich wird es für mich, wenn mit einem mal ohne Erklärung der Kontakt abgebrochen wird, man keine Stellungnahme bekommt kein gar nichts. Wenn man vorher keinen Kontakt mehr hatte okay, aber wenn man vorher noch zu einer Hochzeit eingeladen wurde, wieso wird man dann so vor den Kopf gestoßen. Gut, ich bin nicht direkt persönlich betroffen. Dennoch verstehe ich so ein Verhalten nicht. Vor allem wenn der Betroffene einer der liebsten Menschen ist, die man kennt.

Wirklich sieht man vorran ist leider erst, wenn die Freundschaft auf die Probe gestellt wird. Wer auch bei Problemen noch zu dir hält, wer da ist wenn du ihn wirklich brauchst (auch gerad eungefragt), wer einfach nur durch seine Anwesenheit helfen kann, das sit ein wahrer Freund. Meine Erfahrung zeigt, dass gerade jene Leute die man täglich sieht, nicht dazu gehören. Dafür dann aber Leute die man nur selten sieht. Man mag Monate nicht miteinander gesprochen haben und dennoch ist das Band nie zerissen. Man mag Hunderte von Kilometern entfernt wohnen. Dennoch sind gerade jene Leute es die wirklich da sind.

Mir bleibt eigentlich nur übertrieben schmalzig zu Enden mit einem großen Dankeschön, an all Jene, die ich wirklich Freunde nach diesem Verständnis nennen kann: Stefan, Tina, Sony, Britta, Jürgen und natürlich Ninchen. Danke, dass es euch gibt, mit all euren Fehlern, Eigenarten und Seltsamkeiten. Danke dass ihr seid wer ihr seid! ^_^