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Requiem II Finchen, Kaninchen, Persönliches, Tod

Autor:  Hauskater
Für diesen Eintrag gilt das Gleiche, wie für den Eintrag Requiem I.

Letztes Jahr im März dachte ich, Einträge in dieser Art müsste ich erst Mal nicht nochmal posten. Wir wollten dich damals nicht einsam eingehen lassen, also holten wir Sahara. Es lief besser als erwartet, wir waren froh, dass ihr euch so gut vestanden habt.
Und nun bin ich wieder in der selben Position, nur dass wir uns nun nach einem Partner für Sahara umsehen müssen. Ich weiß, du warst alt, aber wer hätte gedacht, dass es nun so schnell geht? Trotzdem bereue ich es nicht, es war schön dich für weitere vierzehn Monate glücklich zu sehen. Und ich bin froh, dass ich am Ende bei dir sein konnte. Ich weiß nicht, ob du's überhaupt gemerkt hast, dass ich da war, dass ich dich bis zum Schhluss im Arm hielt, es dir möglichst bequem machte und versuchte, dich zu beruhigen. Ich hoffe es einfach...

Auch bei dir wieß ich noch genau, wie wir uns zum ersten Mal gesehen habe. Es ist mehr als sieben Jahre her, aber manche Sachen evrgisst man einfach nicht. Auch wenn Ninchen bis heute darauf besteht, dass sie dich ausgesucht hat, für mich war auch sofort klar, dass du unser erstes Haustier sein würdest. FRünf oder sechs identische Kaninchen in einem Gehege und trotzdem stachst du irgendwie raus. Und schon damals warst du einfach bezaubernd. Nachtschwarzes Fell (wenn auch etwas struppig), dazu die weiße Schnauze, und der kleine weiße Fleck auf deiner Stirn. Kleine Mogelpackung du. Wirbst mit diesem deutlich sichtabren, weißen Fleck auf der Stirn und zwei Monate später ist er weg. Bis auf drei winzige weiße Haare an der Stelle. Dabei hättest du das gar nicht nötig gehabt, wir hätten dich auch so direkt ins Herz geschlossen.
Eigentlich hätte uns bei deinen langen Ohren schon klar sein müssen, dass du etwas größer wirst (obwohl du verglichen mit Sahara doch eher klein warst), dennoch kam es überraschend, als du deinen Freund mit einem Mal so deutlich überragt hast, dass ihr ausgesehen ahbt, wie Mutter und Kind. Das struppige hast du verloren, dafür bekamst du dieses glänzende Seidenfell. Aus dem süßen, struppigen Mädchen wurde eine elegante Dame. Zumindest sah es immer so aus. Elegeante Luftsprünge, zielgenau ausgeführt, selten habe ich so etwas gesehen. Wie eine Tänzerin. Wer hätte das gedacht, wo du doch zuerst ein kleiner Wildfang warst, der stundenlang mit Anlauf auf glatte Kartons sprang um durch den Schwung auf der anderen Seite wieder runter zu rutschen. Du warst kaum zu bremsen, kein Wunder dass man mich fragte: "Ist dein Kaninchen auf Speed!?".
Mit dem Alter wurdest ru ruhiger, aber dennoch hast du nie deine Lebenslust verloren und die Freude am klettern, erkunden und daran, mich zur Weißglut zu treiben. Du wußtest genau was du durftest und was nicht. Und um so mehr SPaß hat es dir scheinbar gemacht, immer wieder Letzteres zu tun. Eine kleine Zicke warst du immer. Und so selbstbewußt du auch tatest, mir gegenüber bleibst du lange schüchtern, hattest Respekt vor dem großen Kerl, der einmal zwei Stunden hinmter dir her rannte, bis er dich wieder eingefangen hatte. Mein Gott, war ich k.o. danach.
Nur wenn es um Leckerchen ging, kanntest du keine Scheu. Dann musste ich dich fast von mir runterreißen. Und genau so warst du gegenüber deinen Mitbewohnern. Für dich war klar, du bist Chefin. Dir kam gar nicht in den Sinn, dass es anders sein könnte. Entsprechend irritiert warst du, als Flöckchen plötzlich größer und schwerer war und sich nicht mehr unterwerfen wollte. Eure Streitereien werden ich so schnell nicht vergessen, jedes Frühjahr war es wieder so weit. Das war besser als Kino. Wirklich ernst war es zum Glück nie, dafür aber um so spannender, wer nun für die nächsten Tage Chefin sein würde. Meistens warst es trotzdem du, Flöcki war einfach zu faul um sich dauernd mit dir zu streiten. Für euch beide funktionierte das, also war's auch für uns okay. Kurze Zeit später wart ihr eh wieder am kuscheln.
Dann wurdest du langsam älter. Silberfäden im Seidenkleiden, weiße Schnurhaare. Vor allem aber wudest du etwas ruhiger und gelassener. Mit einem Mal suchtest du doch meine Nähe, ließt sich manchmal sogar gerne streicheln. Und manchmal kamst du sogar auf die Idee mich zu putzen. Klar, meine Armhaare müssen dir wie ein einziges Chaos vorgekommen sein, kein Wunder also, dass du dich nicht abwimmeln lassen wolltest, auch wenn ich ganz außer puste war, weil es so kitzelte. Auch das ist eine Erinnerung, die ich tief in meinem Herzen bewahre und so schnell nicht vergessen werde.
Dann warst du plötzlich alleine. Flöckchen war weg. Und mit einem Mal wurdest du ganz still, wolltest nicht raus. Warst sehr kuschelbedürftig, liest dich breitweilig kraulen. Das bestärkte usneren Entschluss nur, dich nicht in Einsamkeit sterben zu lassen. Also zogen wiir los zum Tierheim mit dir. Uns war klar, dass nicht wir die Entscheidung treffen würden sondern du. Nicht erwartet hatten wir dagegen, dass deine Wahl ausgerechnet auf das größte Kaninchen fallen würde, dass es im Tierheim gab. Wo du schon groß warst, da war Sahara echt riesig, sie überragte dich problemlos um mehr als zwei Köpfe. Dementsprechend werde ich auch niemals Ninchens gesichtausdruck vergessen, als ich ihr mitteilte, dass du dich bereits enstchieden hast.
Es war ungewohnt zu sehen, dass du mit einem Mal nicht mehr die Chefin warst. Sahara war einfach größer und stärker, aber du wolltest es ja so. Um so witziger war es, als du plötzlich doch wieder dein altes Selbstvertrauen gezeigt hast und versucht hast, wieder an die Spitze zu kommen. Klappte natürlich nicht, aber selbst Sahara wirkte sehr überrascht. Und als sie merkte, dass du dich auch als Schwächere nicht an die Rangfolge halten wolltest, ließ sie es dabei beruhen. Wer zeurst kommt frisst zu erst war ab da die Devise. Und trotzdem hat es funktioniert, wirklich groß gestritten habt ihr nie. Du warst wieder glücklich und wir damit auch.

Um so mehr hat es mich mitgenommen zu sehen, wie das Alter seinen Tribut forderte. Dass du dünner wurdest habe ich bemerkt, ist im Alter ja normal. Dass du aber plötzlich nur noch die 2/3 deines Gewichts haben würdest kam dagegen als ein Schock. Eben so, dass du mit einem Mal kaum mehr fressen wolltest. Ich sah das besorgt, wollte es aber noch einen weiteren Tag beobachten. Da wurde es dann für uns offensichtlich, dass es dir nicht gut geht. Ich befürchtete das schlimmste als Ninchen mit dir zum Tierarzt ging. Um so mehr war ich erfreut, als der Anruf kam, dass du wieder zu Hause bist. Die Diagnose war natürlich trotzdem eidneutig. Ein Magentumor in deinem Alter, da gab es einfach keine Chance mehr. Entsprechend war ich auch darauf gefasst, dass es bald zu Ende sein würde. Und doch war ich froh, dass du deine letzten Stunden hier vebrringen würdest, zu Hause, da wo du dich wohl fühlst. Ebenfalls war ich frohd ass man dir mit dem Schmerzmittel alles Leiden nehmen konnte, ohne dich gleich einzuschläfern.
Trotzdem war mir gestern Abend klar, dass du die Nacht nicht überstehen würdest. Du warst einfach zu schwach, das Atmen fiel dir schwer. Also nahm ich dich noch einmal mit ins Wohnzimmer, um dich zu beruhigen, zu streicheln und dir dabei zu helfen, dich zu entspannen. Als ich dich zurücksetzte erwartete ich, dass es jeden Moment so weit sein würde. Aber du warst halt immer schon eine kleine Kämpferin. Es war schön zu sehen, dass Sahara sich noch um dich kümmerte, es dir so angenehnm wie möglich machte. Doch auch um Elf saßt du noch im Käfig und warst am Kuscheln. Also sagte ich dir noch einmal gute Nacht, mit der Gewissheit, dich wahrscheinlich zum letzten Mal lebend zu sehen. Es war schwer einzuschlafenm, aber irgendwann schleif ich doch ein. Bis ich Sahara hörte. Wenn ein so großes Kaninchen aufstampft, dann hört man das auch drei Räume weiter noch. Also stand ich auf, wissend was mich erwarten würde. Ich bin Sahara dankbar, dass sie sich so schnell meldete und ich so noch einen Augenblick mit dir hatte, auch wenn ich zuerst dachtem, es wäre bereits vorbei. Und doch bewegtest du dich ncoh ein paar Mal. Ich weiß nicht mehr, was ich dir erzählt hatte um dich zu beruhigen. Ich weiß nur, wie schwer es mir fiel dich, schließlich doch abzusetzen, dich in ein Handtuch zu wickeln und in den Karton zu legen, damit Ninchen der Anblick erspart bleiben würde.
Am schwersten ist es aber nun, diesen Abschiedsbrief zu schreiben und immer wieder aus den Aungenwinkeln zu sehen, wie Sahara einsam im Käfig sitzt. Er ist offen, sie könnte also jeder Zeit raus und tunw as sie will. Aber sie zieht es vor, drinnen zu sitzen, wo sie die letzten Stunden mit dir vebrracht hat. Ich bin also nciht der einzige, der hier trauert. Am libesten würde ich mich ja dazu legen.
Du wirst mir unglaublich fehlen, meine kleine Mogelpackung mit dem Seidenfell. Mehr als ich das hier wirklich sagen, obwohl ich mir alle Mühe gebe. Mach's gut Schwarze, wo immer du jetzt auch bist.

Until we meet again...

Der perfekte Moment, oder: "Wenn einfach alles stimmt" Elektrizität, Glück, Perfektion, Persönliches

Autor:  Hauskater
In meinem Eintrag zum Thema unperfekte Frauen wurde mir vorgeworfen, dass ich zuerst sagte, es gäbe keine Pefektion bei Menschen, und danach irgendwo von perfekten Momenten sprach. Das möchte ich hier gerne etwas ausführen:

Menschen sind für mich nciht zur Perfektion fähig. Es gibt immer etwas, was besser sein könnte, wo man noch eine Winzigkeit dazu lernen kann. Perfektes Aussehen kann es sowieso nicht geben, da dieses zu sehr vom Geschmack abhängt. Perfektion shließe ich dadurch aber nicht per se aus. Es gibt mehrere Dinge die Perfekt sein können.
Allen vorran Kunstwerke. Es gibt Bilder, Melodien, Tänze und manchmal sogar Bücher oder Filme, an denen muss man nichts mehr ändern. Sie sind perfekt so wie sie sind. Alles weitere wäre zu übertrieben, würde die Wirkung nehmen. Wenn etwas keiner Verbesserung mehr Bedarf und man beim betrachten jegliche Zeit vergisst und ganz darin aufgeht, dann ist etwas wahrhaft perfekt. Diese Definition mag nicht perfekt sien, ich bezeichne sie aber auch nicht als Kunst.^^ Ich denke aber im allgemeinen sollte klar sein, was ich meine, auch wenn ich es nicht genau treffe.

Häufiger jedoch als perfekte Kunst sind perfekte Momente. Ein Mensch muss dabeinicht perfekt sein, um einen perfekten Moment zu erzeugen. Und auch nicht um einen zu erleben. Er muss nur genießen können.
Ich stelle mal eine These auf: Der Mensch ist immer auf der Suche nach dem perfekten Moment.
Leider jedoch sind Momente nicht von Dauer, darum versucht er von Moment zu Moment zu hetzen. Vor lauter streben kann es sogar gut sein, dass wir den perfekten Moment verpassen, weil wir nicht ganz da sind. Oder ihn für etwas Anderes nutzen. Pratchett hat das einmal sehr schön ausgedrückt in "der Zeitdieb". Leider fehlt mir gerade das genaue Zitat, darum muss ich es Sinngemäß wiedergeben: "Die Leute suchen immer nach dem perfekten Moment, speziell die Mönche. Und wenn er dann da ist, dann nutzen sie ihn um sich gegenseitig eins über den Schädel zu braten!" (Wer das genaue Zitat gerade griffbereit hat ist herzlich dazu eingeladen es hier zu posten!)

Das Ziel vieler Kampfsportarten ist es, den perfekten Augenblick zu finden und zu nutzen. Nur eben leider für die falsche Handlung. Fortgeschrittene praktizierende sehen irgendwann ein, dass die Kunst das ganze Leben umfasst und der perfekte Augenblick für alles genutzt werden kann. So sehe ich das auch. Ich würde sogar weitergehen und sagen: Jeder Moment ist perfekt. Man muss nur wissen, wofür. Und man muss bereit sein, ohne danach zu sehr zu streben.
Perfekte Momente sind Augenblicke für die Ewigkeit. Ein Moment der so kurz andauert, aber noch lange nachhallt. Der einem wie eine Ewigkeit und ein Sekundenbruchteil gleichzeitig vorkommt. Der Moment in dem alles stimmt, alles perfekt ist, in dem man offen ist für sich, seine Umgebung und seine Mitmenschen. In dem man spürt, Teil von etwas Größerem zu sein.
Versucht man solch einen Moment aber zu erzwingen, dann ist man nicht mehr offen und wird ihn verpassen (oder ihn nicht als einen solchen erkennen). Man kann sich nur auf seine Situation einlassen und versuchen, eins mit ihr zu sein und sie zu genießen. Dann werden die perfekten Momente häufiger. Manchmal sind sie jedoch so stark, dass wir selbst, wenn wir mit Scheuklappen durch die Welt laufen, von ihnen überwältigt werden. Wir können gar nicht anders, als sie wahr zu nehmen. Nur darauf zu warten bringt eben nichts.

Nun mag man sich fragen, auf was für Momente ich mich beziehe, welche ich als perfekt sehe. Hier einmal eine kleine Aufzählung meienr perfekten Momente:

-Wie schon im anderen Eintrag gesagt: "Wenn ihr morgens nach dem Aufstehen mit chaotischen Haaren, ohne Make-up (oder mit verschmierten Make-up) und in einem viel zu großen Shirt (meistens unserem T-Shirt vom Vortag) neben uns liegt oder sitzt und uns verschlafen anlächelt. DAS ist wahre Perfektion, DAS sind die perfekten Momente, in denen alles stimmt. Denn dann wissen wir: Ihr gehört uns und wir gehören euch. Mit allen Stärken und Verzügen UND allen Schwächen und Fehlern. Scheint dazu die Sonne, singen die Vögel und gibt es dazu Kaffe/Tee/Kakao und frische Brötchen, dann könnte NICHTS besser sein. So stelle ich mir das Paradies vor."

-Ähnlich ist der Moment nach dem Sex, wo man langsam wieder in die Wirklichkeit findet. Alle Sinne sind plötzlich gesxchräft, man nimmt alles wahr. Und ist dennoch komplett entspannt. Ein Blick auf den geliebten Menschen, ein Lächeln, Ein Duft, ein kleiner Laut, all das löst diesen perfekten Augenblick aus.

-Am einfachsten ist natürlich der Weg in die Natur. Fernab von allen Sorgen, allen Plänen und allem denken einfach nur seine Umgebung sehen. In solchen Momenten spürt man, wie klein man doch ist und wie groß die Natur ist. Und das man doch ein Teil davon ist.

-Morgens auf dem Arbeitsweg. Es ist noch kühl, aber dennoch schön. Es riecht angenehm, man spürt einen elichten Windzug. Und plötzlich bricht ein kleiner Sonnenstrahl durch und trifft genau dich.

-Bei einem Konzert. Einige Nummern wurden egspielt. Dir ist warm, du schwitzt und hast deine ganze Aufmerksamkeit auf die Bühne gerichtet. Die Menge um dich tobt. Und genau in diesem Augenblick spielen sie ein bestimmtes Lied. Du bekommst Gänsehaut, alle Menschen um dich ehrum werden ausgeblendet. Es gibt nur noch dich und das Lied. Und das Lied wird ein Teil von dir, ihr bildet eine Einheit...

-Ein Abend im Freundeskreis. Alle sind entspannt und heiter. Und plötzlich erreicht das Gespräch eine spezielles Level. Es wird philosophisch. Alle Sinne voll da, trotz Entspannung. Man geht in dem Gespräch auf und beginnt einen kleinen Teil der großen Wahrheit zu sehen. Und mit einem mal versteht man. Auch wenn es nur kurz ist, wenn es nur ein winziger Brocken ist. Es reicht vollkommen aus...

-Du wirst morgens geweckt durch den Duft von Kaffee und einem Sonnenstrahl der dich in der Nase kizzelt.

Vieles davon klingt arg esoterisch? Das mag durchaus sein. Aber wie will man solche Momente anders beschreiben? Wie will man Perfektion wirklich in Worte fassen? Letztlich werden Religionen oft ja auch auf Basis von perfekten Augenblicken gegründet. So werden Mysterien begründet. Also müsst ihr mir schon verzeihen, wenn ich ähnlich klinge. Was soll man auch Anderes als Gleichnisse verwenden um dieses Gefühl zu beschreiben?
Ihr seit natürlich herzlich eingeladen, diese Liste zu ergänzen mit euren Erlebnissen.^^

Ich hoffe jedenfalls ich konnte halbwegs erklären, was ich meine. Und ich hoffe ich konnte den Widerspruch auflösen den Einige darin gesehen haben. Falls nciht, dann kann ich nur jedem raten sich offen zu halten für diese Momente. Sobald ihr sie erlebt, wisst ihr was ich meine.^^
Ich kann jedenfalls nur jedem empfehlen, einfach mal offen durch die Welt zu gehen, jeden Moment vollkommen anzunehmn und sich darauf einzulassen. Auch wenn der perfekte Augenblick noch auf sich warten lässt, lebt es sich so angenehmer. Und irgendwann wird er kommen, das zumindest kann ich versprechen. Und wer dann bessere Worte findet oder überhaupt Worte um dieses Gefühl auszudrücken, der hat meinen Respekt. Und natürlich meine Mitfreude daran...^^

Muskeln, Knochen und Blut, oder: "Finale! ^_^V" Blut, Drogist, Mandeln, Muskeln

Autor:  Hauskater
So, es wird Zeit die Prüfungsvorbereitung (und damit für einige Zeit auch die drogistischen Einträge) abzuschließen! Hier wiederhole ich noch einmal Kurz Muskeln, Blut und Knochen und dann war's das, der rest ist nur noch Auswendiglernen (verdammte Vitamine und Mineralstoffe, wer soll sich das alles merken!?). Danach hat mich das Leben wieder. Bedeutet: Ich kann wieder regelmäßig ENS schreiben, Fotographieren und mich wieder den anderen Themen dieses Blogs zuwenden.^^

1.)Muskeln:

Damit ein Mensch sich bewegen kann, braucht er zwei Dinge: Knochen und Muskeln. Diese beiden Faktoren bilden den Bewegungsapperat. 40% des Körpgerwichts besteht aus Muskeln. Diese können sich jedoch nur zuammenziehen, aktiv dehnen können sie sich selbst nicht. Dafür gibt es jeweils einen Gegenspielermuskel. Wenn dieser sich zusammenzieht, wird der Andere automatisch gedehnt. Wenn man zum Beispiel den Oberarm beugt, dann zieht sich der Bizeps zusammen. Dadurch wird der Trizeps gedehnt.

Muskeln lassens ich in drei Kategorien einteilen:

a.) Quergestreifte Muskeln (Skelett Muskulatur):

Diese Muskeln können (und in vielen Fällen müssen!) vom Menschen willentlich bewegt werden. Darum spricht man auch von willkürlichen Muskeln. Sie arbeitens chnell und leistungsfähig, ermüden aber auch bei anstrengender Arbeit. Sie sind aus quergestreiften Muskelfasern aufgebaut.

b.) Glatte Muskeln (Eingeweidemuskulatur):

Die Muskeln der inneren Organe (Magen, Dasrm, Harnblase und Co.) sind etwas anders aufgebaut. Statt aus quergestreiften Muskelfasern sind sie aus glatten, langgestreckten Fasern aufgebaut. Sie arbeiten langsamer, aber dafür sehr ausdauernd (Zum Glück, stellt euch mal vor sie würden nach zwei Stunden Tätigkeit ermüden...^^). Da sie vom Menschen nicht willentlich bewegt werden können, nennt man sie unwillkürliche Muskeln.

c.) Der Herzmuskel:

Der Herzmuskeln liegt irgendwo zwischen anderen beiden Muskelarten. Er enthält aneinanderliegende, netzförmig verbundene, quergestreifte Muskelzellen. Das ermöglicht das schnelle zusammenziehen (den Herzschlag), eine ausdauernde Arbeit und die Fortleitung von Zellerregungen. Wir können unser Herz nicht willentlich bewegen (wie auch, bei der Geschwindigkeit?), alelrdings können wir ihn beeinflussen. Versetzen wir uns in Aufregung, so arbeitet das Herz schneller. Entspannen wir uns dagegen, so wird es langsamer.

2.) Die Knochen

Das Skelett des Menschen ebsteht aus über 106 einzelnen Knochen(die Anzahl ist individuell unterschiedlich, je nachdem wie das Skelett sich verwächst). Der Aufbau ist dabei stets ähnlich:

bis auf die Gelenkflächen sind alle Knochen von der Knochenhaut (Periost) umgeben. Diese ist sehr gut durchblutet und mit Nerven durchzogen, und dadurch auch sehr schmerzempfindlich (Glaubt ihr nicht? Dann lasst euch Mal gegen das Schienbein treten!^^). Die innere Schicht bildet die Knochensubstanz. Im inneren des Knochens liegt das Knochenmark. Beim Kind ist dieses noch von von vielen Blutgefäßen durchzogen, beim Erwachsenen wird Fett eingelagert. Zu den Gelenken ist ist der Knochen von schwammiger Knochensubstanz (Spongiosa) gefüllt. Trotz dieses schwammartigen Aufbaus ist der Knochen hier sehr massiv, die vielen Knochenbälkchen bilden sozusagen das Trägergerüst. Dadurch wird die Druckbelastung des Gelenkkopfes auf den restlichen Knochen mitverteilt. Die Knochensubstanz im Schaft dagegen bildet keine einheitliche Masse. Der äußere Teil ist aus Lamellen aufgebaut, die Fasern erinnern an Sperrholz. Im Inneren liegen Röhrchen aus gegeinandergreifenden Lamellen., im innersten Hohlraum schließlich liegen die Blutgefäße die aus der Knochenhaut kommen. Wie wir bereits wissen besteht die Knochensubstanz selbst aus Kalziumverbindungen, meist Kalziumphosphat. Neben dem zahnschmelz ist die Knochensubstanz darum die härteste Substanz im Körper.
Die Knochen selbst sind allerdings keine dauerhaften, feststehenden Gebilde. ie sind viel mehr ewige Baustellen die sich in ständigem Auf-, Ab- und Umbau befinden (nehmen wir zu oder sind wir Belastung ausgesetzt, so nimmt auch der Knochen zu, andersherum nimmt er ab wenn wir leichter werden oder nu im Bett liegen). Die Knochensubstanz wird dabei von den Osteoblasten gebildet. Sind diese voll ausgebildet, so werden diese Zellen zu Osteozyten, die sich nicht mehr teilen können. Die Lamellen wiederum besitzen als kleinsten Baustein das Osteon, welches im Inneren immer ein kleines, zentrales Blutgefäß aufweist.
Die Gliedmaßen weisen Röhrenknochen auf. Diese werden unterteilt in den Schaft (Diaphyse) und das Gelenkende (Ephiphyse). Befindet sich der Knochen noch im Wachstum (also bei Kindern), so befindet sich dazwischen noch die Wachstumszone (Metaphyse). Die Wand der inneren Schicht des Knochens bezeichnet man als Rinde (Kompakta).

3.) Der Bewegungsapperat

Wie oben schon gesagt, besteht aunser Bewegungsapperat aus Muskeln und Knochen (darum auch die tolle Aufteilung in diesem Eintrag!^^). Die Muskeln bilden dabei den aktiven Teil, die Knochen den passiven. Neben der Möglichkeit zur Bewegung sind die Knochen auch dazu da, wichtige Körperteile und Organe zu schützen (Man denke an die Rippen oder den Schädel!). Außerdem findet im roten Knochenmark die Bildung des Bluts statt.
Die Knochen sind über die Gelenke miteinander verbunden. Der Gelenkknorpel an den Enden ist ermöglicht dabei die reibungsarme Bewegung. Im gelenk werden die meisten Knochen durch die Gelenkkapsel zusammengehalten. Diese produziert die Gelenkflüssigkeit, welche das Gelenk gleitfähiger mahct. Sie ist also so etwas wie das Schmieröl des Körpers. Außerdem ernährt sie den Gelenkknorpel, der keine eigene Blutversorgung besitzt. Neben den Kapseln werden die Gelenke noch von Bändern (aus Bindegwebsfasern) geschützt.
Die Knochen werden, wie wohl jeder wissen sollte von den Muskeln bewegt. Davon besitzen wir mehr als 600 Stück. Ide Muskeln sind jedoch nicht direkt mti den Knochen verbunden, diese verbindung übernehmen die Sehnen. Das zusammenziehen der Muskeln nennt man Kontraktion. Da dies willentlich geschieht bei den Skelettmuskeln (siehe oben), werden diese immer durch einen Reiz ausgelöst.An einer Bewegung sind immer mehrere Muskeln beteiligt. Dieses Zusammenspiel ermöglicht erst die Feinmotorik. Die Muskeln können natürlich auch entspannt werden, allerdings besitzen sie immer eine Gewisse grundspannung, damit sie auch immer eingesetzt werden können. Diesen Zustand nennt man entsprechend Ruhezustand.
Wie die Knochen auch, können sich die Muskeln an den jeweiligen Lebensstil anpassen. Werden sie beansprucht, so werden sie stärker, die Muskelmasse steigt. Liegen wir dagegen nur Fauk rum, so nimmt sie wieder ab (Bestes Beispiel ist Arnold Schwarzenegger. Vegrleicht seinen Körper von heute mal mit seinem Körper aus Jugendzeiten^^).

4.) Das Blut

Wie jeder wissen sollte ist das Blut eine rote Flüssigkeit (hell oder dunkel), die an der Luft schnell klebrig wird und gerint. Das Blut besteht sowohl aus festen Bestandteilen (rote & weiße Blutkörperchen, Blutplättchen), als auch aus flüssigen (Serum, Fibrinogen).

Die roten Blutkörperchen (Erythrocyten) werden im Knochenmark gebildet und nach ca. 120 Tage in Milz und leber wieder entsorgt und recyclet. Ihr Hauptbestandteil ist der rote Blutfarbstoff, das Hämoglobin. Sie transportieren Sauerstoff und Kohlendioxid. Dies geschieht über das Eisen im Hämoglobin. Der Sauerstoff wird dabei aus der Luft ausgenommen und zu seinem Einsatzort transportiert, das Kohlendioxid wird unterwegs mitgenommen und über die Lunge wieder ausgeatmet.
Die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) werden ebenfalls im Knochenmark gebildet und sind so etwas wie die Armee des Körpers. Sie sind beauftragt damit Infektionen abzuwehren. Das ist auch notwendig, da das Blut innerhalb von einer Minute einmal durch den ganzen Körper gereist ist. Pro Stunde fließen also 120 Liter Blut durch Gehirn und Nerven und wieder zum herzen zurück. Dadurch haben wir zwar genug Sauerstoff und Zucker an alen benötigten Orten. Andererseits können eindrigende Keime innerhalb vo kürzester Zeit Gehirn und Lunge erreichen. Darum sind die weißen Blutkörperchen im Dauereinsatz.

Die Bluttplättchen (Thromozyten) sind die kleinsten festen Bestandteile des Bluts. Ihre Aufgabe ist die Blutgerinnung. sie verschließen also die Gefäße bei Verletzungen.

Der kleine Blutkreislauf verläuft vom rechten Herzvorhof über die rechte Herzkammer zur Lunge. Dort wird das Blut dann mit Sauerstoff aufgetankt. Von der Lungenvene wandert es zum linken Herzvorhof, von dort zur linken Herzkammern, zur Aorta und schließlich zu den Organen.

Zur Unterstützung der roten Blutkörperchen und um Keime am Eindringen zu hindern haben wir Menschen eine Vielzahl von Verbandstoffen und Pflastern erfunden. Verbandstoffe defieeiren sich dabei als "Gegenstände, die bestimmt sind, oberflächengeschädigte Körperteile zu bedecken oder deren Körperflüssigkeit aufzusaugen" (vgl. Arzneimittelgesetzt). Um das zu gewährleisten müssen sie keimfrei, suagfähig, reizlos und luftdurchlässig sein.
Entsprechend sollten Mullbinden, Kompressen und Verbände immer sterilisiert worden sein.
Pflaster gelten dabei nicht als Verbandstoffe sondern als Gegenstände. Pflastesprays darf man übrigens nie auf eine offene Wunde sprühen!

Wichtig ist hier noch der Unterschied zwischen Desinfektion und Sterilisation, der vielen Menshcen nicht bekannt ist:

Etwas zu desfinfizieren bedeutet, dass alle Krankheitserreger abgetötet oder zumindest inaktiv gemacht werden. Bei der Sterilisation dagegen werden alle Mikroorganismen abgetötet (also auch alle die ungefährlich sind).

Zur Desinfektion gibt es folgendes zu beachten:

Alkohol (Ethanol, Isopropanol) tötet keine Sporen ab.
Jod wirkt gut gegen Bakterien, kann aber auch Viren inaktiv machen.
Detergenzien (waschaktive Substanzen wie Seife, Gesichtswasser, Duschgele und Co.) sind unwirksam gegen Sporen und Viren. Darum werden sie oft mit Alkoholen kombiniert.

5.) Sonstiges:

Was tun bei Muskelschmerzen?

Hilfreich sind Mittel wie Badeöle und Melissengeist, die in die Haut einziehen und entkrampfend wirken. Das beste Mittel ist aber immer Wärme. Ein warmes Bad, eine warme Decke mit Wärmflasche oder auch ein Kirschkernkissen wirken Wunder. Hilfreich sind auch Wärmepflaster. Diese produzieren zwar keine wirkliche Wärme, aber das Capsaicin (Der Wirkstoff der dafür sorgt, dass Sachen scharf schmecken) reizt die Wärmerezeptoren und spielt dem Körper vor, ihm wäre heiß. Dadurch werden die Gefäße erweitert, es findet eine vermehrte Durchblutung statt (darum rötet sich die Haut dort) und die Verkrmapfung wird gelockert. Capsaicin wirkt also gegenteilig zum Menthol, welches dem Körper vorspielt, ihm wäre kalt, obwohl das nicht der Fall ist.
Gute Heildrogen bei Muskelschmerzen sind Fichtennadeln, Heublume, Rosmarinblätter und Rosskastanie.
Heiltees gegen Muskelschmerzen regen den Stoffwechsel an und wirken entwässernd. Passende Inhaktsstoffe sind Mittel wie Holunderblüten oder Birkenblätter.
Auch Massagen können natürlich helfen.

Muskelkater entsteht übrigens nicht durch eine Übersäuerung der Muskeln durch Milchsäure. Viel mehr bilden sich kleine Risse im Muskel, die sich entzünden. Entsprechend sidn Massagen eine ganz schlechte Idee gegen Muskelkater, sie verzögern die Heilung. Wirksamer ist Wärme (siehe oben) und jedes Mittel, dass die Durchblutung fördert. Auch wassertreibende Mittel können helfen.

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So, endlich habe ich es überstanden. Jetzt heißt es noch drei Tage entspannen und dabei etwas auswendiglernen, danach kann die Prüfung kommen. Mehr kann ich nun wirklich nicht mehr tun. Uff!

Babynahrung, oder "Stillen, künstliche Milch und etwas Babypflege" Amazone, babynahrung, Drogist, Stillen

Autor:  Hauskater
Und wie versprochen noch der Eintrag zur Babynahrung. Wird hier wahrscheinlich noch kaum jemand brauchen, kann aber nichts schaden, so etwas schon Mal gehört zu haben.^^

1.) Stillen oder nicht?

Seit Jahrzehnten (also im Endeffekt seit Aufkommen der künstlichen Säuglingsmilch), streiten sich die Mütter, ob Stillen nun besser ist oder nicht. Tatsächlich ist diese Frage aus gesundheitlicher Sicht leicht zu beantworten: Stillen ist immer besser? Klingt etwas einfach? Sicher, manchmak mag es Gründe geben, warum man nicht stillen will. Aber für das Kind ist Stillen immer die gesündere Variante und auch die Mutter hat einige Vorteile (wenn auch ein paar wenige Nachteile).

Hier einmal die Argumente für das Stillen:

-Stillen ist sehr gut für die Abwehrkräfte (Babys haben noch keine eigenen, sondern bekommen diese erst einmal von der Mutter)

-Gestillte Kinder bekommen seltener Allergien, neurodermitis, Asthma und Diabetes, außerdem neigen sie später weniger zu Übergewicht.

-Stillen erleichtert das Sprechen lernen

-Gestillte Kinder können nicht überfüttert werden, außerdem kann die Milch nicht falsch zubereitet werden.

-Stillen ist erheblich günstiger

-Die Gebärmutter bildet sich shcneller wieder zurück

-Je mehr Kinder man stillt, desto geringer ist das Risiko an Brustkrebs zu erkranken.

-Da man dem Kind seine Nährstoffe mit auf den Weg gibt, kann man durch Stillen schneller wieder sein Ausgangsgwicht erreichen.

Die Nachteile möchte ich aber auch nicht Verschweigen:

-Die Mutter MUSS sich auch weiterhin gesund ernähren, um das Kind nicht zu vergiften. Also kaum Medikamente sind während des Stillens drin, kein Rauchen, keun Alkohol, keine Fertiggerichte.

-Wird nciht alle Milch aus der Brust abgepumpt, kann es zu schmerzhaften Brustentzündungen kommen.

-Man muss immer für das Kind verfügbar sein, man kann sich nciht für mehr als drei Stunden von seinem Kind entfernen.

2.) Die Muttermilch selbst

Was aber nun macht die Muttermilch so besonders? Tatsache ist, dass man bisher die Muttermilch noch nicht genau entschlüsseln konnte, so dass man noch nicht alle Eigenschaften auf die künstliche Milch übertragen konnte. Die Muttermilch selbst unterteilt sich in zwei Arten. Zuerst bekommt das Baby die Vormilch (Kolostrum), die für den großteil der positiven Wirkung verantwortlich ist. Sie enthät viel Milchzucker (für die Verdauung), Mineralstoffe und Immunstoffe. Dadurch wirkt die Vormilch wie eien erste Schutzimpfung.
Zwischem dem dritten und fünften Tag dann wechselt die Milch zur Übergangsmilch. Der fettanteil ist sehr viel höher, damit das Kind gut wachsen kann. Der Eiweißanteil sinkt, der Milchzuckeranteil steigt dagegen. Diese Milch wird etwa zwei Wochen lang produziert.
Spätestens nach 8 Wochen dann bildet sich die reife Milch oder Dauermilch. Sie ist reich an ungesättigten fettsäuren und enthält ca. 40 mal mehr Machfachzucker als jede Flaschennahrung (man denke an meinen letzten Eintrag zum Thema Ernährung). Diese wiederum wirken prebiotisch, will heißen, die vorhandene Darmfolara wird gestärkt. Einige Eiweiße aus der Ernährung der Mutter gehen ungefiltert an das Kind weiter, so dass Lebensmittelallergien vorgebeugt wird.
Das einzige was man dem Kind noch separat dazu geben muss sind Vitamin D3 (für die Knochen, wir erinnern uns) und Fluorid (für die Zähne, gleichfalls). Darum ist die Muttermilch bis zum 6. Monat unschlagbar.^^

3.) Und wenn die Milch nicht ausreicht?

In einigen Fällen kann es sein, dass die Muttermilch nicht ausreicht. Sei es, weil die Mutter mehrere Kinder stillt, oder sich falsch ernährt hat (Salbei und Pfefferminz wirken abstillend!) oder aus anderen Gründen. In dem Fall sollte man die Zwiemilchernährung nutzen, will heißen, man stillt und füttert mit anderer Milch zu. Sollte gar keine Milch fließen, dann muss man leider ganz zur Flaschennahrung greifen.

4.) Künstliche Muttermilch

Künstliche Säuglingsmilch besteht aus Kuhmilch und Wasser. Diesem gemsich werden dann die jeweiligen Nährstoffe beigemischt.
Wie jeder weiß, der einmal durch die Babyabteilung eines Supermarkts oder einer Drogerie gegangen ist, gibt es natürlich nicht nur eine Art von Flaschennahrung, sondern gleich mehrere:

-Pre-Milch: Dies ist die erste Säuglingsnahrung, man nutzt sie zum Zufüttern. früher sagte man, sie sei adaptiert, also weitesgehend an die Muttermilch angepasst. Dies gilt mittlerweile als Täuschung (siehe die Vorteile der Muttermilch), darum verwendet man diesen Begriff nicht mehr.

-Anfangsmilch 1: Diese kann alternativ zur Pre Milch genutzt werden. Sie ist sämiger und sättigender, da sie mehr Kohlenhydrate enthält. Man sollte sich hier stets bei der Fütterhäufigkeit an die Packungsanweisungen halten, sonst kann Übergewicht die Folge sein.
Sie kann bis zum Ende der Flaschenzeit gefüttert werden. Jedoch ist dann eine ausgewogene Ernährung in Verbindung mit Beikost wichtig.

-Folgemilch 2,3 und 4: Diese Milcharten sollte man erst ab dem 6. Monat geben, wenn überhaupt. Sie sind jeweils sämiger und Kalorienhaltiger als der Vorgänger. Sie entahlten jedoch nciht alle notwendigen Zusätze, darum muss man mit Beikost zufüttern.

-HA-Nahrung: HA steht für Hypoallergene Nahrung, also für Nahrung für allergiegefährdete oder -betroffene Kinder. Das Milcheiweiß wird hier soweit aufgespalten, dass der Körper es nicht als Fremdstoff erkennen kann und entsprechend verarbeitet.

-AR-Nahrung: AR steht für Antireflux, also für Nahrung für Spuckkinder. Manche Kinder speien einen Großteil ihrer Nahrung wieder aus, was natürlich weder gut noch sehr angenehm ist. Darum nutzt man AR Nahrung welche Verdickungsmittel enthält, wodurch das Kind sie eher unten behalten kann.

-Heilnahrung: Leider sind Babies nicht immer gesund. Bei bestimmten Krankheiten kann es sein, dass der Kinderarzt (niemals in Eigenregie etwas enstcheiden) Heilnahrung verordnet. Diese gibt es gegen Durchfall und Verstopfung. Ihr wird Johannisbrotkernmehl oder ein ähnliches Verdickungsmittel zugesetzt, so dass der Stuhl aufgequellen wird und die Verdauung reguliert wird. Bei Verstopfung dagegen gibt man vermehr Lactose um die Darmtätigkeit anzuregen.

5.) Die Sache mit Pre- und Probiotik

Schaut man sich Babynahrung an, dann liest man öfters von pre- und probiotisch oder den englsichenVarianten prebiotics und probiotics. Probiotisch kennt man vielleicht noch aus der Werbung von Actimel und Co. Was sich dahinter nun aber verbirgt, weiß kaum jemand. Dem will ich jetzt einmal Abhilfer schaffen.
Prebiotisch bedeutet, wie oben schon angemerkt, dass die vorhandene Darmflora gefördert wird. Dies geschieht durch Mehrfachzucker. Diese gelangen in den Darm und werden von den Bakterien dort aufgenommen, wodurch sich diese vermehren können. Entsprechend arbeiten die Darmbakterien besser. Probiotisch dagegen ebduetet, dass man gleich ganze Bakterienkulturen in den Darm einschleust die die Flora dort unterstützen sollen. Damit werben auch die probiotischen Yoghurts. Leider klingt das besser als es wirklich ist. Egal wie oft die Hersteller erzählen dass der Erfolg nachgewiesen ist, in Wirklichkeit sind die Untersuchungen widersprüchlich. Dies liegt daran, dass längst nicht alle Bakterien lebend im Darm ankommen, meist kommen so wenige an, dass sie dort ncihts mehr ausrichten können. Mitunter können sie sogar schädlcih sein. Wenn nämlich viele Bakterien lebend in Magen und Darm ankommen, dann kann es sein, dass sie nicht die vorhandene Flora unterstützen, sondern diese erst einmal bekämpfen. Dass das nicht gut für die Gesundheit ist, kann sich wohl jeder denken. Ihr tut eurer gesundheit mit Actimel und Co. also nicht wirklich etwas gutes. Zumal diese Joghurts meist stark gezuckert sind. Ein fettarmer Naturjoghurt bringt euch mehr für eure Gesundheit. Und keine Probiotics der Welt ersetzen eine ausgewogene, gesunde Ernährung.^^

6.) Beikost

Beikost definiert sich als alle Nahrungsmittel für Säuglinge, die nicht zur Milchnahrung gehört und dazu da ist, von Miclhnahrung auf feste Nahrung umzustellen. Über die Beikost werden wichtige Nährstoffe zugeführt. Allerdings gibt es einige Vorraussetzungen die vorher erfüllt sien müssen: Die Bereitschaft zum Kauen, ein gesteigertes Stillbedürfnis (also entsprechender Hunger) und das Baby muss aufrecht sitzen können. Gut auf die Beikost vorbereiten kann man sein Kind, wenn man in die Milch zwei Löffel Karottensaft gibt, so kann es sich an den Geschmack gewöhnen.
Im Idealfall sollte die ersten Sechs Monate gestillt werden, erst dann sollte man mit Beikost anfangen. Ansonsten ist die Grenze der 5. Monat, vorher ist Beikost noch nciht ganz verarbeitbar vom Kind.

Im fünften Monat dann beginnt man dem Kind einige Teelöffel Frühkarotten (oder bei Allergie Kohlrabi) zu geben und dann mit Milch weiter zu füttern, bis das Kind satt ist. Eine Woche später dannkann man Kartoffeln geben und noch eine Woche später Fleisch (egal was vegetarier und Veganer sagen: Babies brauchen Fleisch! Es ist falsche Tier- und Kinderliebe, wenn man dem Kind Fleisch verweigert). Wichtig ist auch, dass die Glaskost nicht gesalzen oder gezuckert sein darf! Schafft das Baby es, ein Gla skomplett zu essen, muss später keine Milch mehr gegeben werden.

Ab dem sechsten Monat dann ersetzt man Abends oder Nachmittags eien Milchmahlzeit durch Vollmilch-Getreidebrei. Auch hier sollte auf Zucker verzichtet werden. Bei der Glaskost kann man nun öfters etwas Neues geben, wichtig ist dabei aber, dass man nicht jeden Tag etwas Anderes gibt, sondern pro Woche wechselt.

Im 7. und 8. Monat kann man dem getreidebrei Obst beimischen und den Gläschen etwas Fett beimischen.

Um den 10.-12. Monat dann sollte sich die Ernährung dann alngsam auf drei ahuptmahlzeiten einpendeln.

Diese Zeitangaben sind natürlich nur grobe Richtlinien und von Kind zu Kind unterschiedlich.

7.) Glaskost vs. Selbermachen

Auch hier tobt siet langem ein erbitterter Streit, dieses Mal zwischen "normalen Eltern" und "Ökos". Die einen meinen, Glaskost wäüre besser, während die "Ökos" sagen, dass selbstgemacht immer besser ist.
Das ist so nicht haltbar. Beide Arten bieten ihre eigenen Vorteile. Beim selber machen ist es wichtig, dass man genau weiß was man tut und weder Zucker noch Salz zugibt. Babygläschen haben dagegen den Vorteil, dass die Nährstoffe immer Gleich verteilt sind, sie haltbar sind und man weniger Arbeit hat. Dem entgegen stehen eventuell Salz und Zuckerzusätze, so wie höhere Kosten.
Im Endeffekt muss jeder seinen eigenen Weg finden. In beiden Fällen gilt, dass man sich gut informieren muss, was das Kind ab wann bekommen sollte.

8.) Ein paar Worte zur Babypflege noch...

Steht man vor dem Regal zur Babypflege, so ist man erst einmal erschlagen von der großen Auswahl an Pflegeprodukten. Dabei ist zu viel Pflege für das Kind eher schlecht. Hier mal einige Kommentare dazu:

-Wickeln: Bei nicht-wunder Haut kann auf eincremen und Pudern verzichtet werden.

-Baden: Bei 37°C (badethermometer verwenden), Zusätze sind nciht wirklich nötig, ist die haut etwas trocken oder angegriffen, so kann man Töpfer-Kleiebad, Kamillenbad oder einfach ein paar Tropfen Babyöl zugeben. Einmal die Woche Baden reicht aus, mehr ist nicht gut für die Haut!

-Reinigung: warmes Wasser ist vollkommen okay, es gehen aber auch Öltücher. Wichtig ist, dass man immer gut abtrocknet um einer Windeldermatitis vorzubeugen.

-Kopfpflege: Schampoo ist eher selten notwendig, wenn dann ein mildes, nicht in den Augen brennendes Produkt nutzen.

-Milchschorf: Hier reicht ein Wattebausch mit Babyöl vollkommen aus.

-Nagelpflege: nur mit einer Babynagelschere. Die Nägel immer rund schneiden, bei den Fußnägeln die Ecken nicht schneiden, da diese sonst einwachsen können!

-Bei Unruhe: Eine Massage mit warmem Babyöl, ein Beruhigungsbad kann helfen, eben so woe eine Kuscheldecke, Fenchel-Anis-Kümmeltee (etwas verdünnen!), eine Wärmflasche, leise Musik oder auch eine Autofahrt 8wirkte bei mir damals Wunder, noch heute schlafe ich als Beifahrer schnell ein^^).

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So, morgen kommt dann das Finale!^^

Spezielle Ernährungsformen und Krankheiten, oder "Das Ende ist in Sicht!^^" Diabetes, Drogist, Ernährung, Tango

Autor:  Hauskater
Drei Einträge noch, dann habe ich den gesamten Stoff wiederholt. Davon werden sich zwei um Ernährung drehen und einer wird dann den ganzen Rest zusammenfassen. Danach war's das dann auch erst Mal mit den drogistischen Einträgen, die meisten Themen wurden hier behandelt, weitere Einträge aus dem Bereich folgen nur noch sporadisch. Entsprechend werde ich mich danach wieder der Kritik und den Mexxlern widmen, und weitere Themen suchen (Vorschläge sind immer gerne gesehen).

Erstes der drei Themen soll heute einige verbreitete spezielle Ernährungsformen betreffen. Der normale Deutsche macht sich ja eher weniger Gedanken um die Ernährung. Einige achten darauf, sich zumindest halbwegs gesund zu ernähren (mein Blog und der von BonnieMay sollten dazu einige Anregungen geben.

Was aber, wenn man sich aufgrund einer Krankheit noch bewusster Ernähren muss? Darum soll es hier heute gehen.

1.) Natriumarme Diät

Speziell für Akina nochmal, die das Thema im Mineralwassereintrag so interessiert hat.^^
Den meisten Deutschen ist gar nicht bewusst, wie viel Natrium sie im Alltag zu sich nehmen. Klar, Natrium ist ein Nährstoff ohne den man nicht auskommt, aber wie wir vom Mineralstoffeintrag her wissen, ist zu viel auch nicht gesund.
Am meisten nehmen wir Natrium als Natriumchlorid (besser bekannt als Kochsalz) zu uns. Sei es zum Würzen, sei es weil wir viele Fertiggerichte essen oder aber weil wir Wurst und Fisch lieben (alles was gepökelt wurde, ist im Endeffekt dadurch haltbar gemacht worden, dass man es sehr stark gesalzen hat...).

Nun mag man sagen: "Aber ich komme doch super klar, wozu daran etwas ändern?" Wenn man gesund ist, spricht da auch nicht viel gegen. Es gibt aber einige Leute, die dringend ihren Salzkonsum einschränken sollten: Menschen die zu Ödemen (Wasseransammlungen im Gewebe) neigen, Patienten die unter Osteoporose leiden, Leute mit Nierenleiden und solche die eine Herzinsuffizienz vorzuweisen haben, MÜSSEN dringend den Salzkonsum einschränken, wollen sie ihre Beschwerden nicht verstärken oder sogar kritisch werden lassen.
Es gibt aber auch zwei viel alltäglichere Leiden, bei denen man sein Verhältnis zu Natrium mal überdenken sollte. Diese beiden sind Asthma und Bluthochdruck...
Aber auch gesunde Menschen übertreiben es teilweise doch maßlos. Ein einfaches Fertiggericht hat meist schon einen Salzanteil von etwas mehr als 4 Gramm Natrium. Empfohlen für gesunde Menschen ist ein Wert von 6 g. Nun rechnet nochmal etwas Wurst mit dazu, Salz beim Frühstücksei, das Salz im Brot, etc. Dadurch liegt die durchschnittliche Kochsalzzufuhr in Deutschland bei 10-15 g...

Bei natriumarmer Diät nun wird die Aufnahme von Natrium weitestgehend zurückgeschraubt auf 3 g Kochsalz (entspricht 1,2 g Natrium). Entsprechend sind sämtliche Fertiggerichte, viele Wurstsorten und einige Mineralwässer absolut tabu.
Manchmal reicht das aber noch nicht aus, in ersten Fällen wird zu einer streng natriumarmen Diät geraten. Das bedeutet in der Praxis: täglich nur 1 g Kochsalz (9,4 g reines Natrium). Hier bleibt einem nichts Anderes mehr üblich als natriumarmes Mineralwasser zu trinken, Diätsalz zu benutzen, oder sogar ganz auf das Würzen mit Kräutern umzusteigen...


Sportlerernährung und isotonische Getränke

Jeder Mensch der auch nur etwas aufgepasst hat in der Schule oder beim Fernsehen weiß, dass Sportler nicht einfach wahllos in sich hineinstopfen sollten, sondern einiges zu beachten haben. Zuerst einmal bedeutet mehr Bewegung auch ein höherer Kalorienverbrauch (Zum normalen Grundumsatz kommt noch der Leistungsumsatz dazu). Bei Leistungs- und Extremsportlern kann die benötigte Kalorienmenge durchaus bei 8.000 Kilokalorien pro Tag liegen (Zum Vergleich: ein erwachsener Mann der sich im Alltag viel bewegt hat einen Kalorienumsatz von ca. 2.600 kcal).

Wahrscheinlich wird zumindest jeder mitbekommen haben, dass Sportler immer viele Nudeln, Bananen und Kartoffeln essen. Das liegt daran, dass sie einen erhöhten bedarf an Kohlenhydraten haben. Ist der Speicher leer, so kann der Sportler keine Leistung mehr bringen.
Die Wirkung der Kohlenhydrate auf den Blutzuckerspiegel drückt man mit dem
glykämischen Index (GI) aus. Dieser gibt an, wie weit ein Lebensmittel den Blutzucker über den Normalwert hebt. Grundeinheit ist dafür die Wirkung die Glucose (Traubenzucker, welcher direkt ins Blut geht) hat. Dieser Wert wurde gleich 100 gesetzt. Hat ein Lebensmittel nun einen GI von 50, so bedeutet das, dass der Blutzuckerspiegel nur halb so schnell ansteigt wie bei Glucose.
Für Sportler ist dabei wichtig, nach dem Sport ihre Glykogenspeicher aufzufüllen mit Lebensmitteln mit einem hohen GI, wie zum Beispiel Bananen. Etwas später am Tag nutzt man dann Mahlzeiten mit einem hohen bis niedrigem GI (60-80). Am folgenden Tag wiederum sollte man eher Lebensmittel mit einem niedrigen GI zu sich nehmen, weil zu starke Schwankungen im Blutzucker dazu führen, dass Kohlenhydrate besser in Fett umgewandelt werden.

Wichtig für normale Menschen, speziell solche mit Übergewicht (wie meine Wenigkeit), ist es, sich Großteil von Nahrungsmitteln mit einem niedrigen GI zu ernähren. Das hat einen einfachen Grund: Steigt der Blutzuckerspiegel zu schnell an, ist Heißhunger die Folge. Wir werden nicht richtig satt. Darum ist es auch eine dumme Idee dauernd Traubenzucker im Job zu Essen wenn man meint, dass man müde wird. Im Endeffekt werden wir einen kurzen Augenblick fit, werden kurz darauf aber noch müder als vorher UND bekommen noch dazu Heißhunger. Ein niedriger GI bedeutet, dass man keinen Einfachzucker zu sich nimmt, sondern Mehrfachzucker. Diese muss der Körper erst einmal aufspalten in Einfachzucker. Entsprechend ist er länger beschäftigt wodurch wir länger Fit bleiben und vor allem auch Satt, der Körper bekommt schließlich über einen längeren Zeitraum Energie zugeführt.
Eine Tabelle mit Angaben zum GI verschiedener Lebensmittel findet ihr hier.

Will man beim Sport auch noch Muskeln aufbauen, so ist es außerdem wichtig mehr Proteine (Eiweiß) zu sich zu nehmen, denn ohne Proteine kein Muskelaufbau, Kohlenhydrate geben zwar die Energie, aber Proteine sind die Stoffen, aus denen Muskeln gebaut werden...^^

Damit sind wir aber noch nicht fertig. Der Körper verbraucht beim Sport nämlich nicht nur Kalorien, sondern er schwitzt auch. Und mit dem Schweiß verlieren wir Mineralstoffe, die wir möglichst schnell wieder auffüllen müssen. Pro Liter Schweiß verlieren wir dabei gut 1,2 g Natrium, 1 g Chlor, 0,3 g Kalium, 0,2 g Calcium und 0,04 g Magnesium. Die Folge sind Muskelkater, Verspannungen und eventuelles Zittern.

Am besten füllt man die Reserven wieder auf eine Mischung aus Mineralwasser und Fruchtsäften. Das Mineralwasser führt dabei Mineralstoffe zu, der Fruchtsaft Kohlenhydrate. Trinkt man jetzt allerdings puren Fruchtsaft, so wird das Getränk nur langsam vom Körper aufgenommen. In der Fachsprache sagt man, dass Getränk hat eine höhere Osmolarität, will heißen: die Flüssigkeit enthält mehr Teilchen als das Blutplasma. Solche Getränke nennt man hyperton.
Besser ist es, wenn die Osmolarität gleich ist, wie die des Blutzuckers. Solche Getränke nennt man Isoton, sie werden schnell vom Körper aufgenommen.
Schließlich gibt es noch hypotone Getränke, bei der die Aufnahme sehr schnell erfolgt. Wie Mineralwasser.

Ideal ist es also, wenn ein Getränk isoton oder leicht hypoton ist. Die Nährstoffe werden schnell aufgenommen und es sind auch genug davon da (im Gegensatz zum normalen Mineralwasser). Dabei ist interessant, das typische isotonische Sportlergetränke zwar ganz gut wirken, eine einfache Apfelschorle aber genau so gut wirkt, bei geringerem Preis...

Ideal von der Menge her ist es, wenn man beim Sport alle 15-20 Minuten 100-200 ml Apfelschorle trinkt. Außerdem sollte diese gekühlt sein, sondern ca. 25°C hat. Hält man sich nicht daran, so kommt es erst zu Durst, Appettitlosgikeit und einer erhöheten Herzfrequenz. Verliert man mehr als 5% des Körpergewichts an Wasser so kommt es zu Schwindel, Kopfschmerzen und einem trockenen Mund. Werden es mehr als 10% sind die Folgen Delirium, Krämpfe und Sehschwierigkeiten.
Darum sollte man genug trinken.^^

Zöliaki (Glutenunverträglichkeit)

Der Begriff Gluten ist vielen von euch wahrscheinlich schon untergekommen (steht schließlich auf vielen Lebensmittelverpackungen), wobei die wenigsten wissen was das eigentlich heißt. Zuerst einmal möchte ich etwas zur Aussprache sagen: Man spricht es nicht Glutn aus. Das E wird lang gezogen, man spricht also von glu-teeen. Aber was ist nun Gluten? Gluten ist ein Klebeeiweiß in vielen Getreidesorten. Jeder der mal etwas gebacken hat wird feststellen, dass ein Teig mit Weizenmehl sehr geschmeidig wird und gut zusammenhält. Das macht das Gluten.
Jetzt gibt es allerdings Menschen, die genau diesen Stoff nicht vertragen. Das klingt zuerst einmal harmlos. Ist es aber leider nicht. Denn eine Zöliaki ist genetisch bedingt und es gibt KEIN Heilmittel. Im Gegensatz zur Laktoseunverträglichkeit sind die Wirkungen aber nicht einfache Magenbeschwerden. Vielmehr wird die Darmschleimhaut durch Gluten dauerhaft geschädigt, genauer gesagt die Darmzotten. Diese sind dafür zuständig, dass die Nährstoffe aufgenommen werden. Arbeiten diese also nicht mehr, gerät der ganze Körper aus dem Gleichgewicht. Symptome sind dementsprechend Gewichtsverlust, Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Depressionen, in schweren Fällen kann es zum Darmkrebs führen. Und jetzt kommt die wirklich schlechte Nachricht: Die Zotten regenerieren sich nicht wieder. Selbst die gelegentliche Aufnahme von Gluten kann absolut schädlich sein.

Entsprechend bedeutet das, dass man kein Gluten mehr in der Nahrung haben darf. Es sind also alle Lebensmittel mit Weizenmehl tabu, eben so Dinkel, Hafer oder Gerste. Frei von Gluten sind Hirse, Quinoa, Amaranth, Buchweizen, Mais und Reis. In der Praxis bedeutet das also nicht nur einen sehr eingeschränkten Speiseplan (Glutenfreies Brot, glutenfreie Chips und Kekse schmecken außerdem noch ziemlich fad), sondern auch erhöhte Lebenshaltungskosten (Glutenfreies Brot kostet gut das dreifache von normalem Brot, gleiches Gilt für sonstige glutenfreie Varianten normaler Lebensmittel).

Lactoseintoleranz

Wieder ein Begriff mit dem die meisten Leute etwas anfangen können sollten. Wie wir oben schon gelesen haben, versucht der Körper, Mehrfachzucker aufzuspalten und in EInfachzucker umzuwandeln um diese aufnehmen zu können. Dies machen diverse Enzyme im Körper, je nach Zuckerart ein Anderes. Stellt der Körper nun das Enzym Lactase nicht, oder zumindest nicht ausreichend her, so kann er Milchzucker (Lactose) nicht mehr aufspalten. Dadurch bekommt der Körper ein Problem bei der Verdauung von Milchprodukten.
Interessant ist dabei, dass normalerweise nur Säuglinge und Kleinkinder ursprünglich Lactase produziert haben (logisch, irgendwie müssen sie die Muttermilch ja aufnehmen). Durch das vermehrte Essen von Milchprodukten auch nach dem Säuglingsalter hat der Körper sich im Laufe der Evolution aber umgestellt und produziert auch weiterhin Lactase. Das gilt allerdings nicht Flächendeckend. Dadurch kommt es dazu, dass es einen nicht unerherblichen Anteil an Lactoseintoleranten gibt. Besonders stark ausgeprägt ist dies in Ländern, wo man sowieso kaum Milchprodukte zu sich nimmt. Entsprechend leidet ein Großteil der Asiaten an einer Lactoseintoleranz.
Wird der Milchzucker nun nicht aufgespalten, so gelangt dieser in den Dickdarm, wo er zu gären beginnt und sich aufspaltet in Lactat (Milchsäure), Methan und Wasserstoff. Die beiden letzten führen dadurch logischerweise zu Blähungen, die Milchsäure wiederum führt zu Durchfall. Weitere Symptome sind: Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Gliederschmerzen, innere Unruhe, Schwindel, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Akne oder Konzentrationsstörungen. Dabei gilt: Je mehr Lactose man zu sich nimmt, desto extremer werden die Symptome.
Auch hier gibt es kein Heilmittel, da es an sich ja keine Krankheit ist, sondern der Normalzustand (ein Argument von Veganern). Leidet man also an einer Lactoseintoleranz, so bleibt einem nur, sich von nun an ohne Milchprodukte zu Ernähren, bzw. von Milchprodukten, wo die Lactose vorher zerstört wurde (Lactosefreie Milch zum Beispiel). Außerdem kann man auch Lactasetabletten nehmen, wodurch man zumindest geringe Mengen Milchprodukte problemlos zu sich nehmen kann.

Diabetes Mellitus (Honigsüßer Durchfluss)

Diesen begriff sollte nun wirklich jeder einmal gehört haben, auch wenn die meisten wahrscheinlich nicht wissen, worum es genau handelt: Diabetes Mellitus ist eine Stoffwechselkrankheit. Genauer gesagt stellt die Bauchspeicheldrüse kein/zu wenig Insulin her. Dieses wiederum brauchen wir um Kohlenhydrate zu verwerten. Der Name leitet sich daher, dass Ärzte die Krankheit früher leicht am Urin der Patienten erkennen konnten: Sie machten eine kleine Geschmacksprobe. Schmeckte der Urin süß, so war der Patient Diabetiker, da er den Zucker einfach mit dem Urin wieder ausscheidet. Heutzutage lässt sich Diabetes natürlich angenehmer diagnostizieren.^^
Normalerweise findet sich pro Liter Blut ein Gramm Zucker darin. Wird nun zu wenig Insulin gebildet, so wird der ganze Organismus mit Zucker überschwemmt. Die Folgen sind großer Durst und trockene, faltige Haut. Logisch, der Körper verbraucht alles Wasser, um den Zuckerüberschuss über den Urin wieder auszuscheiden. Tut man nichts dagegen, so wird der Körper nach und nach vergiftet. Zuerst treten nur Müdigkeit und Hautausschläge auf. Dann beginnen Wunden immer schwerer zu heilen. Schließlich kann es sogar zu Blindheit (die Zuckerkristalle sammeln sich im Auge an) oder zum Koma kommen.

Diabetes Mellitus gibt es in verschiedenen Varianten, für uns sind speziell Typ I und II wichtig.

Typ I bedeutet dabei, dass die Krankheit angeboren ist. In Deutschland leiden ca. 550.000 Menschen an Typ, meist Kinder und Jugendliche.
Viel interessanter ist Typ II. Hieran leiden ca. 6.000.000 Deutsche, Tendenz steigend. Ausgelöst wird diese Variante durch eine ungesunde Lebensführung. Risikofaktoren sind dabei mangelnde Bewege, Adipositas (starkes Übergewicht, Fettsucht), die Pille, Cortisoneinnahme und teilweise auch Schwangerschaften.

Im Endeffekt bedeutet das, dass sich ein Großteil der Diabeteserkrankungen vermeiden ließe, wenn die Deutschen einfach gesünder Essen und sich mehr Bewegen würden. Leidet man aber einmal daran, so lässt sich die Krankheit nicht mehr heilen, sondern die Ernährung muss umgestellt werden. Sicher, man kann sich auch Insulin spritzen, wirklich empfohlen wird das aber nur bei Typ I. Eine gesunde Ernährung ist bei Typ II sehr viel besser für den Körper als Insulinspritzen und weiter "sündigen".
In der Praxis bedeutet diese Ernährungsumstellung den Verzicht auf Haushalts-, Trauben-, Malz- und Milchzucker, wie auf alle Lebensmittel die daraus hergestellt werden.
Zum Süßen eignen sich stattdessen Sorbit und Fructose (Fruchtzucker), da diese ohne Insulin abgebaut werden. Fructose ist jedoch mittlerweile sehr umstritten. Sie wird zwar überall als wahnsinnig gesund angepriesen, die Realität sieht aber anders aus. Fructose wird vom Körper fast sofort zu Fett umgewandelt und abgelagert. Darum kann man auch kalorienunabhängig dick werden, wenn man zu viel Fructose zu sich nimmt. In Früchten und Obst ist das nicht weiter kritisch, problematisch wird das bei Säften und aromatisierten Wassersorten (Active O2 zum Beispiel) die mit Fructose gesüßt werden.
Sorbit wiederum wirkt in größeren Mengen abführend. Beide enthalten außerdem Kalorien. Solche Stoffe werden als Zuckeraustauschstoffe bezeichnet.
Demgegenüber stehen Süßstoffe wie Acesulfam-K, Cyclamat oder Aspartam. Sie sind eher den Salzen zuzurechnen und haben keinen Brennwert. Noch dazu haben sie eine höhere Süßkraft (Cyclamat ist 30 mal so süß wie Zucker, Saccharin sogar 550 mal), besitzen jedoch meist auch einen leicht bitteren Nachgeschmack. Es ist übrigens nur ein Gerücht, das Süßstoffe zu Heißhunger führen und auf den Blutzuckerspiegel wirken. Neue Forschungen haben das widerlegt. Man kann sich also in ein Getränk so viel Süßstoff hauen wie man will, dicker wird man dadurch nicht.

Ein Begriff der nun noch geklärt werden muss ist die Broteinheit. Diese Bezeichnung findet man oft auf der Verpackung von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln. Dies ist eine (mittlerweile veraltete und umstrittene, da nicht den Fettgehalt miteinrechnende) Angabe die Diabetikern dabei hilft, den Kohlenhydratanteil von Lebensmitteln zu berechnen. Eine Broteinheit entspricht dabei 10-12 g Kohlenhydraten (also etwa 25 g/einer Scheibe Vollkornbrot).

Bei Typ II empfiehlt man: 3 BE morgens, 2 BE Zwischenmahlzeit, 3 BE mittags, 2 BE Zwischenmahlzeit, 3 BE abends. Bei Typ 1 liegt diese Zahl deutlich höher (18-22 BE).

Nimmt man weniger zu sich, so ist die Folge Unterzucker. Dies äußert sich sehr schnell durch eine Wesensänderung. Die Person wird nervös, der Herzschlag erhöht sich und schließlich können die Folge Aggressionen sein. Das liegt daran, dass plötzlich mehr Adrenalin (das Gegenhormon zum Insulin) ausgeschüttet wird. Blafft euch euer an Diabetes leidender Partner also plötzlich an, macht ihm keine Szene, sondern drückt ihm eine Möhre in die Hand.^^

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So, das wurde nun doch länger als ich dachte. Fragen könnt ihr wie immer stellen. Später folgt dann noch ein Eintrag zur Säuglingsernährung und später ein gemischter Eintrag zu Knochen, Muskeln, Blutkreislauf und Verbandsmitteln. Das war's dann endlich!^^

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